[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzuganlage mit einem Wartungsbereich, dessen obere
Begrenzung gemäss dem Gegenstand der Ansprüche anhebbar ausgestaltet ist.
[0002] Ein wichtiger Punkt beim Bau eines Gebäudes ist die optimale Raumausnutzung. Dazu
gehört auch eine platzsparende Gestaltung einer Aufzuganlage. Deshalb ist für eine
geforderte Förderkapazität der Aufzuganlage der zugeteilte Schachtraum oder ein optionaler
zusätzlicher Maschinenraum für die Antriebseinheit möglichst klein zu halten. Gleichzeitig
ist genügend Raum zur Verfügung zu stellen, um beispielsweise die Antriebseinheit
zu warten. Dabei sind sowohl sicherheitstechnische als auch ergonomische Aspekte zu
berücksichtigen.
[0003] Bei einer maschinenraumlosen Aufzuganlage, bei der die Antriebseinheit vorzugsweise
im oberen Bereich des Schachtraums installiert ist, begibt sich ein Wartungstechniker
üblicherweise auf das Dach der Kabine und führt von dort die Wartungsarbeiten an der
Antriebseinheit oder weiteren Komponenten aus. Damit diese Wartungsarbeiten sicher
ausgeführt werden können ist zwischen dem Dach der Kabine und dem Schachtende ein
minimaler Schutzraum vorzusehen. Dies verhindert mögliche Quetschunfälle bei einer
Fehlfunktion oder Fehlmanipulation der Aufzuganlage. Zudem muss der Raum, der für
Wartungsarbeiten vorgesehen ist, genügend gross dimensioniert sein, dass der Wartungstechniker
die Antriebseinheit oder andere zu wartende Komponenten einfach und schnell erreichen
kann. Letzteres gilt sowohl für die Gestaltung des oberen Schachtbereiches einer maschinenraumlosen
Aufzuganlage wie auch für die Gestaltung eines separaten Maschinenraums. Typischerweise
kann ein solcher Maschinenraum, der oberhalb des Schachtraums angeordnet ist, bei
Hochleistungs-Aufzuganlagen in Hochhäusern vorgesehen sein.
[0004] Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde den Schachtraum bzw. einen optionalen
Maschinenraum möglichst raumsparend zu gestalten, insbesondere unter Berücksichtigung
sicherheitstechnischer und ergonomischer Aspekte bei Wartungsarbeiten.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Aufzuganlage mit einer Kabine, einer Antriebseinheit
zum
[0006] Verfahren der Kabine und einem Wartungsbereich im oberen Bereich der Aufzuganlage
gelöst. Dabei ist der Wartungsbereich gegen oben hin mit einer Dachstruktur abgegrenzt,
die anhebbar ausgebildet ist.
[0007] Unter Wartungsbereich ist hier der Bereich zu verstehen, in dem sich ein Wartungstechniker
aufhält, um Komponenten, wie beispielswiese die Antriebseinheit, zu warten. Die Dachstruktur
deckt den Wartungsbereich ab und schliesst diesen gegen oben hin ab. Die Dachstruktur
ersetzt ein bei einer konventionellen Aufzuganlage verwendetes fest betoniertes oder
gemauertes Schachtende. Im Normalbetrieb der Aufzuganlage liegt diese Dachstruktur
in einer abgesenkten Position auf einem Teil der Gebäudestruktur auf, die den Wartungsraum
umschliesst.
[0008] Für Wartungsarbeiten wird die Dachstruktur angehoben. Somit entsteht ein temporär
vergrösserter Wartungsbereich. Dies hat den Vorteil, dass der Wartungsbereich im Normalbetrieb
der Aufzuganlage, bei dem sich keine Personen auf dem Dach der Kabine aufhalten, klein
gehalten werden kann.
[0009] Vorzugsweise weist die Dachstruktur eine Grundfläche auf, die im Wesentlichen der
Grundfläche des Wartungsbereichs entspricht. Die Grundfläche des Wartungsbereichs
ist durch die seitliche Schachtwände oder seitliche Wände eines Maschinenraums begrenzt.
Vorteilhaft ist dabei die optimale Zugänglichkeit aller Komponenten im gesamten Wartungsbereich.
[0010] In einem weiteren Aspekt umfasst die Aufzuganlage einen Hubmechanismus zum Anheben
der Dachstruktur. Vorzugsweise ist der Hubmechanismus mit einem Antrieb verbunden.
Dabei setzt der Antrieb elektrische, pneumatische oder hydraulische Antriebsenergie
mittels des Hubmechanismus in eine vertikale Hubbewegung um.
[0011] Dank des Hubmechanismus ist die Dachstruktur schnell und mühelos hebbar. Dies wirkt
sich vorteilhaft auf die Wartungsarbeit des Wartungstechnikers aus. Die zu wartenden
Komponenten sind rasch zugänglich und der Wartungstechniker kann sich ganz auf die
wesentlichen Arbeitsschritte der Wartung konzentrieren.
[0012] Zudem ist der Antrieb des Hubmechanismus von einer Steuereinheit der Aufzuganlage
ansteuerbar. Ein besonderer Vorteil dieser Konfiguration liegt in der automatischen
Anhebung der Dachstruktur, wenn die Aufzuganlage in einen Wartungsmodus gesetzt wird.
Vorzugsweise setzt der Wartungstechniker die Aufzuganlage über eine Befehlseingabe
an einer Befehlseingabeschnittstelle zur Steuereinheit in den Wartungsmodus. Mit dem
Wechsel in den Wartungsmodus sendet die Steuereinheit einen Steuerbefehl an den Antrieb
des Hubmechanismus, die Dachstruktur in die Wartungsposition zu heben. Nach Beendigung
der Wartungsarbeiten ist die Aufzuganlage wieder über eine Befehlseingabe an der Befehlseingabeschnittstelle
in den normalen Betriebsmodus bringbar. Beim Wechsel in diesen Betriebsmodus sendet
die Steuereinheit vorzugsweise einen Steuerbefehl an den Antrieb des Hubmechanismus,
die Dachstruktur wieder in die Ruheposition abzusenken. Die Befehlseingabeschnittstelle
ist vorzugsweise ausserhalb des Wartungsbereichs angeordnet, beispielsweise bei einer
Stockwerktüre, damit die Dachstruktur bereits vor Betreten des Wartungsbereichs angehoben
ist.
[0013] Optional ist der Hubmechanismus mit einer Federanordnung gegen die Schwerkraft vorspannbar.
[0014] Die Federanordnung ermöglicht so eine besonders kräfteschonende Betätigung des Hubmechanismus.
Dabei kann der Antrieb des Hubmechanismus kleiner dimensioniert werden. Zudem ist
der Hubmechanismus in dieser Ausführung einfach manuell betätigbar, wobei ein Antrieb
auch entfallen kann. Vorzugsweise wird die manuelle Betätigung des Hubmechanismus
im Wartungsbereich oder in einem Bereich oberhalb der Dachstruktur vorgenommen. Letztere
Betätigungsposition liegt vorzugsweise auf dem Dach des Gebäudes.
[0015] Gemäss eines weiteren Aspekts ist eine Seitenwand seitlich an der Unterseite der
Dachstruktur angeordnet, die sich nach unten ausdehnt. Dabei entspricht die vertikale
Ausdehnung der Seitenwand zumindest der Hubhöhe der Dachstruktur.
[0016] Die Seitenwand verhindert, dass nach dem Anheben der Dachstruktur Schmutz, Wasser
oder andere unerwünschte Gegenstände in den Wartungsbereich bzw. Maschinenraum oder
Schachtraum eindringen können. Vorzugsweise ist die Seitenwand aus Zeltstoff, Planenstoff,
Kunststoffolie, Blech oder anderen geeigneten Materialien gefertigt, die genügend
dicht und stabil sind, um den Wartungsbereich vor Umwelteinflüssen zu schützen, und
gleichzeitig das Gewicht der Deckenstruktur nicht unnötig erhöhen.
[0017] In einer ersten Ausgestaltungsvariante ist die Aufzuganlage maschinenraumlos ausgeführt.
Dabei sind die Kabine und die Antriebseinheit in einem Schachtraum installiert, die
Antriebseinheit vorzugsweise in einem oberen Bereich des Schachtraums. Dementsprechend
ist der Wartungsbereich im oberen Bereich des Schachtraums angeordnet.
[0018] Bei dieser Ausgestaltungsvariante schliesst die Dachstruktur den Schachtraum gegen
oben hin ab. Die Dachstruktur liegt dabei in abgesenkter Position weitgehend auf derselben
Höhe wie das Dach des Gebäudes. Dies ergibt ein besonders vorteilhaftes Erscheinungsbild
des Dachs des Gebäudes im Betriebsmodus der Aufzuganlage. Permanent überstehende Schachtendstrukturen
des Schachtraums auf dem Dach sind so vermeidbar.
[0019] Gemäss eines weiteren Aspekts umfasst die Kabine eine Dachluke, über die ein Zutritt
zum Wartungsbereich freigebbar ist. Vorzugsweise ist ein erster Sicherheitsschalter
dermassen mit der Dachluke verbunden, dass beim Öffnen der Dachluke der erste Sicherheitsschalter
öffnet und die Aufzuganlage stillegt. So ist sichergestellt, dass ein Wartungstechniker
beim Betreten des Wartungsbereichs zwischen dem Kabinendach und dem Schachtende bzw.
der Dachstruktur nicht durch eine Fehlmanipulation zwischen der Kabine und dem Schachtende
eingeklemmt wird.
[0020] Ein weiterer Aspekt betrifft einen zweiten Sicherheitsschalter, der mit dem Hubmechanismus
verbunden ist. Der zweite Sicherheitsschalter ist dermassen konfiguriert, dass beim
Anheben der Dachstruktur der erste Sicherheitsschalter wieder zurückgesetzt wird und
die Aufzuganlage in einen Wartungsmodus bringbar ist.
[0021] Der Vorteil des zweiten Sicherheitsschalters liegt darin, dass die Aufzugsanlage
erst dann in einen Wartungsmodus bringbar ist, wenn durch das Anheben der Dachstruktur
der Wartungsbereich temporär vergrössert ist. So ist sichergestellt, dass der Wartungstechniker
erst dann Manipulationen an der Aufzuganlage vornehmen kann, wenn die vorgesehene
sicherheitstechnische und ergonomische Massnahme zum Schutz der Gesundheit des Wartungstechnikers
wirksam ist.
[0022] In einer zweiten Ausgestaltungsvariante ist die Aufzuganlage mit einem Maschinenraum
ausgestattet. Im Maschinenraum ist die Antriebseinheit installiert. Die Kabine ist
wie zuvor im Schachtraum installiert. Vorzugsweise ist der Maschinenraum oberhalb
des Schachtraums angeordnet. Hierbei ist der Wartungsbereich im Maschinenraum angeordnet.
[0023] Bei dieser Ausgestaltungsvariante schliesst die Dachstruktur den Maschinenraum gegen
oben hin ab. Auch hier liegt die Dachstruktur vorzugsweise in etwa auf derselben Höhe
wie das Dach des Gebäudes und ermöglicht so ein vorteilhaftes Erscheinungsbild des
Dachs des Gebäudes.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele und anhand von Zeichnungen
verdeutlicht und weiter beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine erste Aufzuganlage in maschinenraumloser Ausführung mit einer hebbaren
Dachstruktur mit flexiblen Seitenwänden;
Fig. 2 Eine zweite Aufzuganlage in maschinenraumloser Ausführung mit einer hebbaren
Dachstruktur mit starren Seitenwänden;
Fig. 3 Eine dritte Ausführung einer Aufzuganlage mit Maschinenraum und mit einer hebbaren
Dachstruktur mit flexiblen Seitenwänden; und
Fig. 4. Eine vierte Ausführung einer Aufzuganlage mit Maschinenraum und mit einer
hebbaren Dachstruktur mit starren Seitenwänden.
[0025] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erste maschinenraumlose Ausgestaltungsvariante der
Aufzugsanlage 10. Die Aufzuganlage 10 verfügt hierbei über einer Kabine 11, die in
einem Schachtraum 3 entlang von Führungsschienen 23 verfahrbar ist. Dazu umfasst die
Aufzugsanlage typischerweise ein Gegengewicht, Trag- und Treibmittel 24, an dem die
Kabine 11 und das Gegengewicht aufgehängt sind und eine Antriebseinheit 12, die über
eine Treibscheibe in Wirkkontakt mit den Trag- und Treibmitteln 24 steht. Der Schachtraum
3 ist seitlich durch Schachtwände 21 begrenzt. In der gezeigten ersten Ausgestaltungsvariante
ist die Kabine 11 in einer Schlaufe der Trag- und Treibmittel 24 an Kabinentragrollen
25 aufgehängt. Grundsätzlich obliegt es aber dem Fachmann ein geeignetes Aufhängungsverhältnis,
das auch vom Aufhängungsverhältnis 2:1 abweichen kann, einzusetzen. Aus Übersichtlichkeitsgründen
ist das Gegengewicht in den Figuren 1 und 2 nicht dargestellt.
[0026] Die Antriebseinheit 12 ist im oberen Bereich des Schachtraums 3 angeordnet. Wartungsarbeiten
an der Antriebseinheit 12 werden im oberen Bereich des Schachtraums 3 zwischen dem
Kabinendach 26 und dem oberen Schachtende ausgeführt. Der Schachtraum 3 ist oben durch
eine Dachstruktur 2 begrenzt. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Dachstruktur 2 in einer
angehobenen Position, also der Wartungsposition. In der gesenkten Ruheposition der
Dachstruktur 2 liegt die Dachstruktur 2 auf der Höhe des Dachs 20 des Gebäudes auf
der Gebäudestruktur, vorzugsweise auf dem Dach selber oder auf einer Schachtwand 21,
auf. Die Dachstruktur 2 ist als Blech- oder Kunststoffplatte oder dergleichen ausgelegt.
[0027] Ein Hubmechanismus 6 hebt und senkt die Dachstruktur 2. Dieser Hubmechanismus 6 ist
wie gezeigt als Scherenmechanismus ausgelegt. Vorzugsweise ist der Hubmechanismus
6 mit einem Antrieb verbunden, der die Antriebsenergie in eine senkrechte Hub- oder
Senkbewegung des Hubmechanismus 6 umsetzt. Dazu eignen sich beispielsweise Elektromotoren,
Spindelantriebe sowie pneumatische oder hydraulische Antriebe. Der Hubmechanismus
6 ist einerseits mittelbar oder unmittelbar an der Gebäudestruktur, nämlich am Dach
20 oder an den Schachtwänden 21, befestigt und andererseits mit der Dachstruktur 2
verbunden.
[0028] Vorzugsweise ist der Hubmechanismus 6 mit einer Federanordnung gegen die Schwerkraft
vorspannbar. Beim Scherenmechanismus wird dazu die Federanordnung dermassen mit der
Gebäudestruktur und über einen Hebel mit mindestens einem Arm des Scherenmechanismus
verbunden, dass die Federanordnung bei einer Hubbewegung eine gespeicherte elastische
Energie an den Hubmechanismus 6 abgibt. Bei einer Absenkung des Hubmechanismus 6 hingegen
nimmt die Federanordnung die abgegebene potentielle Energie der Dachstruktur 2 und
des Hubmechanismus 6 auf. Damit lässt sich der Antrieb des Hebemechanismus 6 kleiner
Dimensionieren.
[0029] Alternativ könnte der Hubmechanismus 6 in dieser Konfiguration mit Federanordnung
bequem von Hand gehoben oder abgesenkt werden. Auf den Antrieb kann hier gegebenenfalls
verzichtet werden.
[0030] Die Dachstruktur 2 ist vorzugsweise mit einer Seitenwand 5.1, 5.2, 5.3 verbunden.
Die Seitenwand 5.1, 5.2, 5.3 liegt auf der Unterseite der Dachstruktur 2 und ist im
Randbereich der Dachstruktur 2 mit derselben verbunden. Die Seitenwand 5.1, 5.2, 5.3
verhindert bei angehobener Position der Dachstruktur 2 das Eindringen von Partikeln
oder Gegenständen in den Schachtraum 3. Die vertikale Ausdehnung der Seitenwand 5.1,
5.2, 5.3 ist mindestens so hoch wie die Hubhöhe der Dachstruktur 2.
[0031] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführung der die Seitenwand 5.1, die aus einem flexiblen
Material wie Planenmaterial, Zeltstoff oder dergleichen gefertigt ist. In Fig, 2 hingegen
sind zwei weitere starre Ausführungen der Seitenwand 5.2, 5.3 dargestellt. Die zweite
Ausführung ist als einteiliges starres Blechpanel 5.2 ausgelegt. Die dritte Ausführung
betrifft eine Seitenwand 5.3 mit mehreren teleskopierbaren Blechpanelen. Vorzugsweise
wird nur eine der beiden letztgenannten Ausführungsvarianten gleichzeitig umgesetzt.
Alternativ zu Blechpanelen sind auch Kunststoffpanele oder dergleichen als Seitenwände
einsetzbar. Eine einteilige gegossene Formgebung der Dachstruktur 2 und der Seitenwand
5.2 aus Kunststoffmaterial ist besonders vorteilhaft.
[0032] Für Wartungsarbeiten am Antrieb 12 ist ein Wartungsbereich 1 vorgesehen, der im oberen
Bereich des Schachtraums 3 angeordnet ist. Der Wartungsbereich 1 ist über eine Dachluke,
die am Kabinendach 26 angeordnet ist, erreichbar. Vorzugsweise ist die Dachluke mit
einem ersten Sicherheitsschalter überwachbar. Beim Öffnen der Dachluke wird der Sicherheitsschalter
geöffnet. Das Öffnen des ersten Sicherheitsschalters bewirkt eine Stillsetzung der
Aufzuganlage 10.
[0033] Vorzugsweise wird der Hubmechanismus 6 von einem zweiten Sicherheitsschalter überwacht.
Beim Heben der Dachstruktur 2 wird der zweite Sicherheitsschalter betätigt. Hierbei
wird der erste Sicherheitsschalter zurückgesetzt und die Aufzuganlage 10 in einen
Wartungsmodus gebracht.
[0034] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine zweite Ausgestaltungsvariante der Aufzuganlage 10
mit separatem Maschinenraum 4. Auch hier verfügt die Aufzuganlage 10 über einer Kabine
11. Die Kabine 11 ist in einem Schachtraum 3 entlang von Führungsschienen verfahrbar.
Dazu verfügt die Aufzugsanlage typischerweise über ein Gegengewicht, ein Trag- und
Treibmittel, an dem die Kabine 11 und das Gegengewicht aufgehängt sind und über eine
Antriebseinheit 22, die über eine Treibscheibe in Wirkkontakt mit dem Trag- und Treibmittel
steht. Der Schachtraum 3 ist durch Schachtwände 21 begrenzt. Aus Übersichtlichkeitsgründen
sind Führungsschienen, Gegengewicht sowie Trag- und Treibmittel in den Figuren 1 und
2 nicht dargestellt.
[0035] Die Antriebseinheit 22 ist hier in einem separaten Maschinenraum 4 angeordnet. Dieser
Maschinenraum 4 stellt im Wesentlichen einen Wartungsbereich 7 dar, in dem die Antriebseinheit
22 gewartet wird.
[0036] Dieser Wartungsbereich 7 ist seitlich von Maschinenraumwänden 27, unten von einem
Maschinenraumboden 28 und gegen oben hin von einer Dachstruktur 2 begrenzt und ist
oberhalb des Schachtraums 3 angeordnet. Typischerweise ist der Wartungsbereich 7 über
eine Zugangstür in einer Maschinenraumwand 27 betretbar. Die Dachstruktur 2 ruht in
einer geschlossenen Position auf der Gebäudestruktur, vorzugsweise dem Dach des Gebäudes
oder den Maschinenraumwänden 27.
[0037] Analog zur ersten Ausgestaltungsform der Aufzuganlage 10 gemäss einer der beiden
Fig. 1 oder 2 ist die Dachstruktur 2 mittels eines Hubmechanismus 6 anhebbar. Auch
hier ist der Hubmechanismus 6 mit einem zuvor beschriebenen Antrieb oder einer zuvor
beschriebenen Federanordnung ausrüstbar. Für Wartungszwecke ist die Dachstruktur 2
mittels des Hubmechanismus 6 zwischen einer Ruheposition und einer Wartungsposition
anhebbar oder absenkbar.
[0038] Die Dachstruktur 2 und die Seitenwand 5.1, 5.2, 5.3 aus der ersten Ausgestaltungvariante
finden auch in der zweiten Ausgestaltungsvariante ihre Anwendung. Im Unterschied zur
ersten Ausgestaltungsvariante dient hier die Maschinenraumwand 27 neben dem Dach als
Gebäudestruktur zum mittelbaren oder unmittelbaren Befestigen oder Abstützen von Bestandteilen
des Hubmechanismus 6 oder der Dachstruktur 2.
1. Aufzuganlage (10) mit einer Kabine (11), mit einer Antriebseinheit (12; 22) zum Verfahren
der Kabine (11) und mit einem Wartungsbereich (1; 7) im oberen Bereich der Aufzuganlage
(10), wobei der Wartungsbereich (1; 7) gegen oben hin mit einer Dachstruktur (2) abgegrenzt
ist, die anhebbar ausgebildet ist.
2. Aufzuganlage (10) nach Anspruch 1, wobei die Dachstruktur (2) eine Grundfläche aufweist,
die im Wesentlichen der Grundfläche des Wartungsbereichs (1; 7) entspricht.
3. Aufzuganlage (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Aufzuganlage (10) einen
Hubmechanismus (6) zum Anheben der Dachstruktur (2) umfasst.
4. Aufzuganlage (10) nach Anspruch 3, wobei der Hubmechanismus (6) mit einem Antrieb
verbunden ist und mittels des Antriebs elektrische, pneumatische oder hydraulische
Antriebsenergie in eine vertikale Hubbewegung des Hubmechanismus (6) umsetzbar ist.
5. Aufzuganlage (10) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei der Hubmechanismus (6)
mit einer Federanordnung gegen die Schwerkraft vorspannbar ist.
6. Aufzuganlage (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Hubmechanismus (6) im
Wartungsbereich (1; 7) oder in einem Bereich oberhalb der Dachstruktur (2) manuell
betätigbar ist.
7. Aufzuganlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Seitenwand (5.1;
5.2, 5.3) seitlich an der Unterseite der Dachstruktur (2) angeordnet ist und sich
nach unten ausdehnt und eine vertikale Ausdehnung der Seitenwand (5.1, 5.2) zumindest
der Hubhöhe der Dachstruktur (2) entspricht.
8. Aufzuganlage (10) nach Anspruch 7, wobei die Seitenwand (5.1; 5.2, 5.3) aus Zeltstoff,
Planenstoff, Kunststofffolie, Blech oder Kunststoff gefertigt ist.
9. Aufzuganlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Kabine (11) und die Antriebseinheit
(12) in einem Schachtraum (3) installiert sind und der Wartungsbereich (1) im oberen
Bereich des Schachtraums (3) angeordnet ist.
10. Aufzuganalge (10) nach Anspruch 9, wobei die Kabine (11) eine Dachluke umfasst, über
die ein Zutritt zum Wartungsbereich (1) freigebbar ist und die Dachluke mit einem
ersten Sicherheitsschalter verbunden ist und ein Öffnen der Dachluke den ersten Sicherheitsschalter
öffnet, so dass die Aufzuganlage (10) stillegbar ist.
11. Aufzuganlage (10) nach Anspruch 9 oder 10, wobei der Hubmechanismus (6) mit einem
zweiten Sicherheitsschalter verbunden ist, mit welchem zweiten Sicherheitsschalter
beim Anheben der Dachstruktur (2) der erste Sicherheitsschalter wieder zurücksetzbar
ist und mit welchem zweiten Sicherheitsschalter beim Anheben der Dachstruktur (2)
die Aufzuganlage (10) in einen Wartungsmodus bringbar ist.
12. Aufzuganlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Antriebseinheit (22)
in einem Maschinenraum (4) installierbar ist, die Kabine (1) in einem Schachtraum
(3) installiert ist, der Maschinenraum (4) oberhalb des Schachtraums (3) anordenbar
ist und der Wartungsbereich (7) im Maschinenraum (4) anordenbar ist.