[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudefassade, umfassend eine Gebäudewand, eine auf
der Außenseite der Gebäudewand angeordnete Dämmschicht, einen im Wesentlichen horizontal
verlaufenden Brandriegel und eine von einer Tragkonstruktion an der Gebäudewand gehaltene
Fassadenverkleidung.
[0002] Aus der
EP 1 731 685 A2 ist eine hinterlüftete wärmegedämmte Gebäudefassade bekannt, bei welcher ein horizontal
verlaufender Brandriegel vorgesehen ist, der in vertikaler Richtung gesehen eine Dämmschicht
unterbricht. Zwischen einer Außenseite der Dämmschicht und einer hierzu bündigen Außenseite
des Brandriegels einerseits und einer Innenseite einer Fassadenverkleidung andererseits
ist ein Hinterlüftungsspalt vorgesehen, der insbesondere dazu dient, Feuchtigkeit
aus der Fassade abführen zu können. Die
EP 1 731 685 A2 schlägt vor, in dem Brandriegel ein sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung
erstreckendes Flammsperrelement zu befestigen, wobei das Flammsperrelement den Hinterlüftungsspalt
im Bereich des Flammsperrelements verkleinert, um im Brandfall einen Flammenübertritt
von der Unterseite des Flammsperrelements in Richtung auf die Oberseite des Flammsperrelements
zu verhindern.
[0003] Die aus der
EP 1 731 685 A2 bekannte Gebäudefassade hat den Vorteil, dass die grundsätzlichen Vorteile einer
hinterlüfteten, wärmegedämmten Gebäudefassade erhalten bleiben, jedoch der Brandschutz
verbessert wird. Nachteilig bei der bekannten Konstruktion ist aber, dass die räumliche
Zuordnung der verwendeten Bauteile, insbesondere des Brandriegels, des Flammsperrelements
und der Fassadenverkleidung mit einer hohen Maßgenauigkeit erfolgen muss, sodass der
Montageaufwand der bekannten Gebäudefassade relativ hoch ist.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gebäudefassade
mit einem möglichst einfachen, montagefreundlichen Aufbau zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein mit dem Brandriegel verbundenes
Abstandselement vorgesehen ist, welches sich mit einem einen Hinterlüftungsspalt überbrückenden
Abstandsabschnitt zwischen einer Außenseite des Brandriegels und der Innenseite der
Fassadenverkleidung erstreckt, dass der Brandriegel selbst und/oder eine zwischen
der Innenseite des Brandriegels und der Gebäudewand angeordnete Zusatzschicht aus
einem elastisch verformbaren Material hergestellt ist, und dass die Innenseite der
Fassadenverkleidung eine Druckkraft auf das Abstandselement ausübt, und zwar entgegen
einem Verformungswiderstand des elastisch verformbaren Materials, welches sich zumindest
mittelbar an der Außenseite der Gebäudewand abstützt.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Gebäudefassade ist vorgesehen, dass zwischen der Fassadenverkleidung
und der Gebäudewand angeordnete Bauteile miteinander in Kontakt stehen. Im Bereich
des Hinterlüftungsspalts ist ein Abstandsabschnitt eines Abstandselement vorgesehen.
Dieses stützt sich nach vorne hin an der Innenseite der Fassadenverkleidung und hierzu
entgegengesetzt an dem Brandriegel ab. Der Brandriegel wiederum und/oder eine gegebenenfalls
vorgesehene Zusatzschicht ist oder sind elastisch verformbar, sodass infolge der Verformung
eine Rückstellkraft erzeugt wird, welche das Abstandselement gegen die Innenseite
der Fassadenverkleidung drückt. Hierbei stützt sich der Brandriegel und/oder die Zusatzschicht
an der Gebäudewand ab.
[0007] Auf diese Weise muss lediglich sichergestellt werden, dass die genannten Bauteile,
also Fassadenverkleidung, Abstandselement, Brandriegel (und gegebenenfalls Zusatzschicht)
und Gebäudewand miteinander in Kontakt stehen und dass der Brandriegel und/oder die
Zusatzschicht auf Übermaß ausgelegt sind, sodass sie in dem zwischen der Fassadenverkleidung
und der Gebäudewand angeordneten Zustand komprimiert werden und eine Rückstellkraft
erzeugen, welche das Abstandselement gegen die Innenseite der Fassadenverkleidung
drückt.
[0008] Das Abstandselement definiert mit seinem Abstandsabschnitt die Breite des Hinterlüftungsspalts
im Bereich des Brandriegels. Auf diese Weise kann der Brandriegel beziehungsweise
die Außenseite des Brandriegels relativ nah benachbart zu der Innenseite der Fassadenverkleidung
angeordnet werden. Dies wiederum ermöglicht den Verzicht auf ein aus dem Stand der
Technik bekanntes Flammsperrelement, welches separat zu dem Brandriegel bereitgestellt
werden muss. Hierdurch wird eine erhebliche Vereinfachung der Montage der Gebäudefassade
erreicht.
[0009] Es versteht sich, dass sich der Abstandsabschnitt in horizontaler Richtung parallel
zu der Gebäudewand gesehen nur über einen kleinen Anteil der Erstreckung des Hinterlüftungsspalts
erstreckt und dass der Abstandsabschnitt somit den Hinterlüftungsspalt in vertikaler
Richtung gesehen lediglich lokal begrenzt unterbricht. Die Hinterlüftungsfunktion
der Fassade wird durch die Abstandselemente also nicht oder allenfalls nur minimal
beeinflusst.
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein der Fassadenverkleidung
zugewandter vorderer Bereich des Brandriegels in Richtung auf die Fassadenverkleidung
über die Dämmschicht hervorsteht. Dies ermöglicht es, einen Flammenübertritt von einer
Unterseite des Brandriegels in Richtung auf eine Oberseite des Brandriegels durch
den vorderen Bereich des Brandriegels selbst verhindern zu können, ohne dass hierfür
ein Flammsperrelement benötigt wird. Dabei stellt das Abstandselement mit seinem Abstandsabschnitt
sicher, dass zwischen der Innenseite der Fassadenverkleidung und der Außenseite des
Brandriegels eine Mindestspaltbreite verbleibt, sodass eine wirksame Hinterlüftung
der Fassade sichergestellt ist.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Brandriegel
aus einem Dämmstoff hergestellt ist, sodass auch im Bereich des Brandriegels hohe
Wärmedämmwerte realisiert werden können. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material
des Brandriegels um Steinwolle.
[0012] Für den Fall, dass zwischen dem Brandriegel und der Gebäudewand eine Zusatzschicht
vorgesehen ist, ist es bevorzugt, dass diese aus einem Dämmstoff hergestellt ist,
insbesondere aus Steinwolle.
[0013] Ferner ist es bevorzugt, wenn der Brandriegel aus einem Material hergestellt ist,
welches einen höheren Verformungswiderstand aufweist als ein Material, aus welchem
die Zusatzschicht hergestellt ist. Dies kann beispielsweise damit einhergehen, dass
das Material des Brandriegels eine höhere Rohdichte aufweist (beispielsweise um einen
Faktor von 1,5 bis 3,5 höher) als das Material der Zusatzschicht, jeweils bezogen
auf einen unverformten Materialzustand.
[0014] Es ist möglich, dass die Zusatzschicht separat von der Dämmschicht bereitgestellt
ist, sodass die Zusatzschicht die Dämmschicht in vertikaler Richtung betrachtet unterbricht.
Dies hat den Vorteil, dass, sofern die Zusatzschicht eine niedrigere Schichtstärke
aufweist als die angrenzende Dämmschicht, ein Montageraum für den Brandriegel geschaffen
werden kann, in welchen der Brandriegel mit einem hinteren Bereich eintauchen kann,
sodass er, wie nachfolgend detaillierter beschrieben, in einfacher Weise an der Dämmschicht
fixiert werden kann.
[0015] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Brandriegel und die Zusatzschicht
in Form eines Sandwichbauteils bereitgestellt, wodurch eine besonders einfache Montagemöglichkeit
geschaffen wird. Vorzugsweise erfolgt eine Anpassung der Tiefe eines Sandwichbauteils
durch Auswahl einer geeigneten Tiefe des Brandriegelteils des Sandwichbauteils.
[0016] Es ist auch möglich, dass die Dämmschicht als Zusatzschicht wirksam ist, sodass auf
die separate Bereitstellung einer Zusatzschicht verzichtet werden kann.
[0017] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abstandselement
einen Verankerungsabschnitt zur Verankerung in dem Brandriegel aufweist. Dies ermöglicht
eine einfache Montage des Abstandselements an dem Brandriegel.
[0018] Ferner ist es bevorzugt, wenn das Abstandselement einen zwischen Verankerungsabschnitt
und Abstandsabschnitt angeordneten Anlageabschnitt zur Anlage an die Außenseite des
Brandriegels aufweist. Dies ermöglicht es, das Abstandselement mit dem Verankerungsabschnitt
in den Brandriegel einzutreiben, bis der Anlageabschnitt zur Anlage an die Außenseite
des Brandriegels gelangt. Hierdurch ist eine schnelle und kostengünstige Montage des
Abstandselements gewährleistet.
[0019] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Gebäudefassade ein Befestigungselement zur Lagefixierung
des Brandriegels an der Dämmschicht umfasst. Dies ermöglicht es, den Brandriegel zunächst
an der Dämmschicht zu befestigen, bevor die Fassadenverkleidung an der Tragkonstruktion
befestigt wird.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Befestigungselements ist ein flächiger
Auflageabschnitt zur Auflage auf einer oberen Begrenzung eines Dämmstoffabschnitts
oder des Brandriegels vorgesehen. Dies ermöglicht eine Lagedefinition des Befestigungselements
in vertikaler Richtung.
[0021] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Befestigungselement sich insbesondere winklig
zu dem Auflageabschnitt erstreckende Einstechabschnitte aufweist, wobei ein erster
Einstechabschnitt zum Einstechen in den Brandriegel und ein zweiter Einstechabschnitt
zum Einstechen in den Dämmstoffabschnitt vorgesehen ist. Die Einstechabschnitte ermöglichen
eine gegenseitige Fixierung des Befestigungselements und des Brandriegels verhindern
ein gegenseitiges Verrutschen.
[0022] Die Einstechabschnitte können zueinander parallel oder zueinander winklig, insbesondere
zueinander senkrecht, ausgerichtet sein.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Befestigungselements sind die Einstechabschnitte
miteinander einstückig ausgebildet, sodass sich die Montage der Gebäudefassade weiter
vereinfacht.
[0024] Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Einstechabschnitte und der Auflageabschnitt
miteinander einstückig ausgebildet sind, sodass sich der Aufbau und die Montage der
Gebäudefassade weiter vereinfacht.
[0025] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Befestigungselement
einen Positionierabschnitt zur Positionierung des Befestigungselements relativ zu
der Außenseite des Brandriegels aufweist. Auf diese Weise kann die Lage des Befestigungselements
in horizontaler Richtung in einfacher Weise definiert werden.
[0026] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abstandselement
integraler Bestandteil des Befestigungselements ist. Bei einem solchen Befestigungselement
ist also ein Abschnitt vorgesehen, welcher als Abstandsabschnitt wirkt und den Hinterlüftungsspalt
zwischen der Außenseite des Brandriegels und der Innenseite der Fassadenverkleidung
überbrückt. Dies hat den Vorteil, dass gegebenenfalls auf separat bereitgestellte
Abstandselemente verzichtet werden kann.
[0027] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0028] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung von Teilen einer Ausführungsform einer Gebäudefassade;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Brandriegels und einer Zusatzschicht der Gebäudefassade
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Gebäudefassade gemäß Fig. 1;
- Fig. 4a - 4c
- der Fig. 3. entsprechende Seitenansichten für aufeinander folgende Montageschritte;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Abstandselements;
- Figur 6a - 6b
- perspektivische Ansichten einer Ausführungsform eines mehrteiligen Befestigungselements
in aufeinander folgenden Montageschritten;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines einstückigen Befestigungselements;
- Figur 8
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Gebäudefassade;
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht eines Befestigungselements der Gebäudefassade gemäß Fig.
8;
- Figur 10
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Gebäudefassade;
- Figur 11a - 11b
- perspektivische Ansichten eines Befestigungselements der Gebäudefassade gemäß Fig.
10 in aufeinander folgenden Montageschritten.
[0029] Eine Ausführungsform einer Gebäudefassade ist in der Zeichnung insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Gebäudefassade umfasst eine Gebäudewand 12 (vergleiche
beispielsweise Fig. 3), welche sich bezogen auf die Schwerkraftrichtung insbesondere
in vertikaler Richtung erstreckt. Die Gebäudewand 12 weist eine Außenseite 14 auf.
[0030] An der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 ist eine Dämmschicht 16 angeordnet. Die Dämmschicht
16 weist eine senkrecht zu der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 gemessene Stärke von
vorzugsweise größer als ungefähr 120 mm auf. Vorzugsweise ist die Dämmschicht 16 aus
Steinwolle gefertigt, insbesondere mit einer Rohdichte von größer als ungefähr 45
kg/m
3. Der Schmelzpunkt des Materials der Dämmschicht 16 liegt vorzugsweise über 1.000°
C.
[0031] Die Dämmschicht 16 setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen. Beispielsweise umfasst
die Dämmschicht 16 in vertikaler Richtung gesehen mindestens einen unteren Dämmschichtabschnitt
18 und einen hierzu benachbarten oder beabstandeten oberen Dämmschichtabschnitt 20.
[0032] Die Gebäudefassade 10 umfasst ferner eine Tragkonstruktion 22, welche beispielsweise
in vertikaler und/oder horizontaler Richtung verlaufende Tragprofile 24 umfasst. Die
Tragprofile 24 sind mit an sich bekannten und in der Zeichnung nicht dargestellten
Trägern an der Gebäudewand 12 befestigt. Die Tragprofile 24 dienen zur Befestigung
einer Fassadenverkleidung 26 (vergleiche Fig. 3), welche nach Fertigstellung der Gebäudefassade
10 den von außen sichtbaren Teil der Gebäudefassade bildet.
[0033] Die Fassadenverkleidung 26 weist eine der Gebäudewand 12 zugewandte Innenseite 28
auf.
[0034] In horizontaler Richtung zwischen der Innenseite 28 der Fassadenverkleidung 26 und
der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 erstreckt sich ein in horizontale Richtung entlang
der Gebäudewand 12 verlaufender Brandriegel 30.
[0035] Der Brandriegel 30 weist beispielsweise eine Höhe 32 (vergleiche Fig. 2) von ungefähr
100 mm auf. Eine senkrecht zu der Gebäudewand 12 gemessene Stärke 34 des Brandriegels
30 beträgt beispielsweise zwischen 100 mm und 400 mmm.
[0036] Der Brandriegel 30 ist vorzugsweise aus Steinwolle hergestellt. Beispielsweise kann
für den Brandriegel 30 das Material "Putzträgerlamelle Speedrock II" der Firma Rockwool
verwendet werden. Die mittlere Rohdichte des Brandriegels 30 beträgt beispielsweise
ungefähr 80 kg/m
3. Der Schmelzpunkt ist vorzugsweise höher als 1.000° C.
[0037] Der Brandriegel 30 weist eine der Fassadenverkleidung 26 zugewandte Außenseite 36
und eine der Gebäudewand 12 zugewandte Innenseite 38 auf.
[0038] Zwischen der Innenseite 38 des Brandriegels 30 und der Außenseite 14 der Gebäudewand
12 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnete Zusatzschicht angeordnet.
Die Zusatzschicht 40 weist beispielsweise eine der Höhe 32 des Brandriegels 30 entsprechende
Höhe auf und eine senkrecht zu der Gebäudewand 12 gemessene Schichtstärke 42 (vergleiche
Fig. 2) von beispielsweise größer oder gleich 50 mm.
[0039] Die Zusatzschicht 40 ist vorzugsweise aus Steinwolle hergestellt, insbesondere von
einer Rohdichte von ungefähr 35 kg/m
3, sodass die Zusatzschicht 40 leicht zusammenpressbar ist, zumindest in einer zu der
Gebäudewand 12 senkrechten Richtung.
[0040] Bei einer alternativen, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform ist
die Zusatzschicht 40 durch die Dämmschicht 16 gebildet. In diesem Fall erstreckt sich
die Dämmschicht 16 in vertikaler Richtung gesehen auch auf Höhe des Brandriegels 30
entlang der Gebäudewand 12.
[0041] Die Zusatzschicht 40 stützt sich mit einer Innenseite 44 an der Außenseite 14 der
Gebäudewand 12 ab. Mit einer Außenseite 46 steht die Zusatzschicht 40 in Kontakt mit
der Innenseite 38 des Brandriegels 30.
[0042] Die Dämmschicht 16 weist eine der Fassadenverkleidung 26 zugewandte Außenseite 48
auf.
[0043] Zwischen der Außenseite 48 der Dämmschicht 16 und der Innenseite 28 der Fassadenverkleidung
26 erstreckt sich in vertikaler Richtung ein Hinterlüftungsspalt 50.
[0044] Die Außenseite 36 des Brandriegels 30 ist weiter zu der Außenseite 14 der Gebäudewand
12 beabstandet als die Außenseite 48 der Dämmschicht 16. Somit ragt ein vorderer Bereich
52 in den Hinterlüftungsspalt 50 hinein, sodass sich auf Höhe des Brandriegels 30
der Hinterlüftungsspalt 50 auf ein Maß 54 (vergleiche beispielsweise Fig. 3) von zwischen
ungefähr 10 mm und 25 mm verengt.
[0045] Um sicherzustellen, dass ein vorgebbares Mindestmaß 54 nicht unterschritten wird
(die Außenseite 36 des Brandriegels 30 also an der Innenseite 28 der Fassadenverkleidung
26 anliegt und somit der Hinterlüftungsspalt 50 unbeabsichtigt geschlossen wird) umfasst
die Gebäudefassade 10 eine Mehrzahl von Abstandselementen 56 (vergleiche beispielsweise
Fig. 2, 3, 4c und 5) .
[0046] Die Abstandselemente 56 weisen einen Abstandsabschnitt 58 auf, dessen Dicke den Abstand
zwischen der Innenseite 28 der Fassadenverkleidung 26 und der Außenseite 36 des Brandriegels
30 vorgibt. Die Abstandselemente 56 weisen einen keil- oder spitzenförmigen Verankerungsabschnitt
60 auf, welcher dazu dient, das Abstandselement 56 in dem Brandriegel 30 zu verankern
und zwar von dessen Außenseite 36 her.
[0047] Die Abstandselemente 56 weisen einen zwischen dem Abstandsabschnitt 58 und dem Verankerungsabschnitt
60 angeordneten, flächigen Anlageabschnitt 62 zur Anlage gegen die Außenseite 36 des
Brandriegels 30 auf.
[0048] In horizontaler Richtung gesehen genügt es, zwischen zueinander benachbarten Abstandselementen
56 einen Abstand 64 (vergleiche Fig. 2) von beispielsweise größer 400 mm vorzusehen.
Ein Abstand 66 zu einer seitlichen Berandung eines Brandriegels 30 kann beispielsweise
200 mm betragen.
[0049] Zur Fixierung des Brandriegels 30 an der Dämmschicht 16 umfasst die Gebäudefassade
10 Befestigungselemente 68, welche in horizontaler Richtung entlang des Brandriegels
30 verteilt angeordnet sind.
[0050] Die Befestigungselemente 68 sind in horizonaler Richtung gesehen vorzugsweise versetzt
zu den Abstandselementen 56 angeordnet.
[0051] Ein Abstand 70 zwischen zueinander benachbarten Befestigungselementen 68 beträgt
beispielsweise 600 mm. Ein Abstand 72 eines Befestigungselements 68 zu einer seitlichen
Berandung eines Brandriegels 30 beträgt beispielsweise 300 mm.
[0052] Die Befestigungselemente 68 weisen jeweils einen flächigen Auflageabschnitt 74 zur
Auflage auf einer oberen Begrenzung eines Dämmschichtabschnitts 18, 20 oder des Brandriegels
30 auf.
[0053] Hierzu senkrecht angeordnet umfassen die Befestigungselemente 68 Einstechabschnitte,
wobei ein erster Einstechabschnitt 76 zum Einstechen in den Brandriegel 30 und ein
zweiter Einstechabschnitt 78 zum Einstechen in einen Dämmschichtabschnitt 18, 20 dient.
Vorzugsweise ist der erste Einstechabschnitt 76 in Einstechrichtung gesehen kürzer
als der zweite Einstechabschnitt 78, zumindest dann, wenn für das Material des Brandriegels
30 ein Material mit höherer Rohdichte verwendet wird als für das Material der Dämmschichtabschnitte
18, 20 der Dämmschicht 16.
[0054] Die Einstechabschnitte 76 und 78 sowie der Auflageabschnitt 74 können mittels voneinander
separaten und miteinander zu fügenden Bauteilen bereitgestellt werden (vergleiche
Fig. 6a und 6b).
[0055] Alternativ hierzu ist das Befestigungselement 68 einstückig (vergleiche Fig. 7).
Bei einem einstückigen Befestigungselement 68 ist es besonders bevorzugt, wenn die
Einstechabschnitte 76 und 78 aus der Materialebene des Auflageabschnitts 74 herausgeformt
sind, insbesondere durch Stanzen und Umformen, sodass sich eine kreuzförmige Konfiguration
ergibt.
[0056] Zur Montage der Gebäudefassade 10 wird zunächst ein unterer Dämmschichtabschnitt
18 der Dämmschicht 16 in an sich bekannter Weise (beispielsweise mittels Schraubdübeln)
an der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 fixiert. Anschließend wird einer vertikalen
Fügerichtung 80 folgend (vergleiche Fig. 4a) ein zweiter Einstechabschnitt 78 von
oben her in den unteren Dämmschichtabschnitt 18 eingebracht, und zwar bis der Auflageabschnitt
74 auf der oberen Begrenzung des unteren Dämmschichtabschnitts 18 zur Auflage kommt.
[0057] Anschließend wird die Zusatzschicht 40 auf die obere Begrenzung des unteren Dämmschichtabschnitts
18 aufgelegt, und zwar derart, dass die Innenseite 44 der Zusatzschicht 40 in Anlage
mit der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 kommt (vgl. Fig. 4b).
[0058] Anschließend wird der Brandriegel 30 mit dessen Innenseite 38 in Anlage mit der Außenseite
46 der Zusatzschicht 40 gebracht und der Brandriegel 30 von oben her auf den ersten
Einstechabschnitt 76 aufgebracht.
[0059] Anschließend wird an der Oberseite des Brandriegels 30 ein weiteres Befestigungselement
68 positioniert, und zwar durch Einstechen des ersten Einstechabschnitts 76, bis der
Auflageabschnitt 74 zur Auflage auf eine obere Begrenzung des Brandriegels 30 kommt
(vergleiche Fig. 4c).
[0060] In einem nächsten Montageschritt wird ein oberer Dämmschichtabschnitt 20 einer vertikalen
Fügerichtung 82 folgend auf die obere Begrenzung des Brandriegels 30 und der Zusatzschicht
40 aufgesetzt, sodass der zweite Einstechabschnitt 78 in den Dämmschichtabschnitt
20 eindringt.
[0061] Zusätzlich werden die Abstandselemente 56 an dem Brandriegel 30 befestigt, indem
die Verankerungsabschnitte 60 von der Außenseite 36 des Brandriegels 30 her in das
Material des Brandriegels 30 eingetrieben werden.
[0062] Die senkrecht zu der Gebäudewand 12 anliegenden Maße der Zusatzschicht 40, des Brandriegels
30 und des Abstandsabschnitts 58 sind so gewählt, dass diese in der Summe geringfügig
größer sind als ein durch die Tragkonstruktion 22 vorgegebenes Abstandsmaß zwischen
der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 und der Innenseite 28 der Fassadenverkleidung
26. Wenn die Fassadenverkleidung 26 an der Tragkonstruktion 22 befestigt wird, drückt
die Innenseite 28 der Fassadenverkleidung auf eine Stirnfläche 84 (vergleiche Fig.
5) des Abstandselements 56. Diese Druckkraft wird über den Abstandabschnitt 58 auf
den Anlageabschnitt 62 und von diesem auf die Außenseite 36 des Brandriegels 30 übertragen.
Hierdurch verformt sich der Brandriegel 30 und/oder die Zusatzschicht 40, welche sich
an der Außenseite 14 der Gebäudewand 12 abstützen. Durch den Verformungswiderstand
des Brandriegels 30 und/oder der Zusatzschicht 40 bedingt entsteht eine Rückstellkraft,
welche die Stirnfläche 84 des Abstandselements 56 gegen die Innenseite 28 der Fassadenverkleidung
26 drückt.
[0063] Eine in den Figuren 8 und 9 dargestellte weitere Ausführungsform einer Gebäudefassade
10 unterscheidet sich von der Gebäudefassade 10 gemäß Figuren 1 bis 7 dadurch, dass
der erste Einstechabschnitt 76 so lang ist, dass er den Brandriegel 30 in vertikaler
Richtung gesehen vollständig durchdringt und mit einem sich endseitig anschließenden
zweiten Einstechabschnitt in das Material eines angrenzenden Dämmschichtabschnitts
18 eindringen kann.
[0064] Eine in den Figuren 10 bis 11b dargestellten weitere Ausführungsform einer Gebäudefassade
10 unterscheidet sich von der Gebäudefassade 10 gemäß Figuren 8 und 9 dadurch, dass
von dem Auflageabschnitt 74 ausgehend ein Positionierabschnitt 86 abragt, welcher
zur Anlage gegen die Außenseite 36 des Brandriegels 30 dient. Auf diese Weise kann
ein Abstand zwischen der Außenseite 36 des Brandriegels 30 und einer Aussparung 88
des Auflageabschnitts 74 definiert werden. Die Aussparung 88 ist schlitzförmig und
dient dazu, die schwert- oder dolchförmigen Einstechabschnitte 76, 78 aufzunehmen.
Um zu verhindern, dass der Einstechabschnitt 76 zu weit nach unten hin in den Brandriegel
30 beziehungsweise den unteren Dämmschichtabschnitt 18 eingetrieben wird, sind von
den Einstechabschnitten 76, 78 abragende Nasen 90 vorgesehen. Von dem Positionierabschnitt
86 ragt, vorzugsweise in einer Richtung parallel zu der Ebene des Auflageabschnitts
74, ein Abstandsabschnitt 58 ab, sodass bei der in den Figuren 10 bis 11b dargestellten
Ausführungsform das Abstandselement 56 integraler Bestandteil des Befestigungselements
68 ist.
1. Gebäudefassade (10), umfassend eine Gebäudewand (12), eine auf der Außenseite (14)
der Gebäudewand (12) angeordnete Dämmschicht (16), einen im Wesentlichen horizontal
verlaufenden Brandriegel (30) und eine von einer Tragkonstruktion (22) an der Gebäudewand
(12) gehaltene Fassadenverkleidung (26), dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Brandriegel (30) verbundenes Abstandselement (56) vorgesehen ist, welches
sich mit einem einen Hinterlüftungsspalt (50) überbrückenden Abstandsabschnitt (58)
zwischen einer Außenseite (36) des Brandriegels (30) und der Innenseite (28) der Fassadenverkleidung
(26) erstreckt, dass der Brandriegel (30) selbst und/oder eine zwischen der Innenseite
(28) des Brandriegels (30) und der Gebäudewand (12) angeordnete Zusatzschicht (40)
aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt ist, und dass die Innenseite
(28) der Fassadenverkleidung (26) eine Druckkraft auf das Abstandselement (56) ausübt,
und zwar entgegen einem Verformungswiderstand des elastisch verformbaren Materials,
welches sich zumindest mittelbar an der Außenseite (14) der Gebäudewand (12) abstützt.
2. Gebäudefassade (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein der Fassadenverkleidung (26) zugewandter vorderer Bereich (52) des Brandriegels
(30) in Richtung auf die Fassadenverkleidung (26) über die Dämmschicht (16) hervorsteht.
3. Gebäudefassade (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandriegel (30) und/oder die Zusatzschicht (40) jeweils aus einem Dämmstoff
hergestellt ist oder sind.
4. Gebäudefassade (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Brandriegel (30) aus einem Material hergestellt ist, welches einen höheren Verformungswiderstand
aufweist als ein Material, aus welchem die Zusatzschicht (40) hergestellt ist.
5. Gebäudefassade (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzschicht (40) separat von der Dämmschicht (16) bereitgestellt ist.
6. Gebäudefassade nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmschicht als Zusatzschicht (40) wirksam ist.
7. Gebäudefassade (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (56) einen Verankerungsabschnitt (60) zur Verankerung in dem
Brandriegel (30) aufweist.
8. Gebäudefassade (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (56) einen zwischen Verankerungsabschnitt (60) und Abstandsabschnitt
(58) angeordneten Anlageabschnitt (62) zur Anlage an die Außenseite (36) des Brandriegels
(30) aufweist.
9. Gebäudefassade (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement (68) zur Lagefixierung des Brandriegels (30) an der Dämmschicht
(16) vorgesehen ist.
10. Gebäudefassade (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (68) einen flächigen Auflageabschnitt (74) zur Auflage auf
einer oberen Begrenzung eines Dämmschichtabschnitts (18, 20) oder des Brandriegels
(30) aufweist.
11. Gebäudefassade (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (68) zwei sich insbesondere winklig zu dem Auflageabschnitt
(74) erstreckende Einstechabschnitte (76) aufweist, wobei ein erster Einstechabschnitt
(76) zum Einstechen in den Brandriegel (30) und ein zweiter Einstechabschnitt (78)
zum Einstechen in den Dämmschichtabschnitt (18, 20) vorgesehen ist.
12. Gebäudefassade (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstechabschnitte (76, 78) miteinander einstückig ausgebildet sind.
13. Gebäudefassade (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstechabschnitte (76, 78) und der Auflageabschnitt (74) miteinander einstückig
ausgebildet sind.
14. Gebäudefassade (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (68) einen Positionierabschnitt (86) zur Positionierung des
Befestigungselements (68) relativ zu der Außenseite (26) des Brandriegels (30) aufweist.
15. Gebäudefassade (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (56) integraler Bestandteil des Befestigungselements (68) ist.