[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Druckschrift
DE 10 2005 022 449 A1 ist eine Befestigungsanordnung mit zwei Befestigungselementen bekannt, mit denen
sich auf Abstand zu einem Befestigungsgrund ein Gegenstand befestigen lässt. Die Befestigungselemente
sind insbesondere Gewindestangen, die an ihrem, dem Befestigungsgegenstand zugewandten
Ende eine Abstandshülse aus Kunststoff aufweisen, so dass eine thermische Isolierung
zwischen dem Befestigungsgegenstand und dem Befestigungsgrund erfolgt. Die Abstandsbefestigung
erfolgt insbesondere zur Überbrückung einer nicht-tragenden Wärmedämmschicht, beispielsweise
um die Kräfte einer Konsole zur Markisenbefestigung in ein Mauerwerk oder eine Betonwand
einzuleiten.
[0003] Grundsätzlich führen Kräfte bei jedem noch so steifen System stets zu Verformungen.
Für die genannte Befestigungsanordnung kann dies bedeuten, dass es bei hohen Kräften,
beispielsweise verursacht durch schwere, ausladende Markisen, zu Verformungen bzw.
Verschiebungen kommt, die nicht mehr akzeptabel sind, obwohl die Befestigungsanordnung
noch weit von einem Versagen entfernt ist. Die Verformungen können beispielsweise
deshalb nicht mehr akzeptabel sein, weil es durch die Relativbewegung zu Rissen in
einer das Befestigungselement umgebenden Putzschicht kommt. Befestigungselemente mit
größerem Durchmesser zur Verminderung der Verformung stoßen spätestens dann auf Akzeptanzprobleme,
wenn die Bohrungen so groß werden, dass sie mit konventioneller Hammerbohrtechnik
nicht mehr erstellbar sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung mit geringer Verformung
bei hohen Lasten zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Befestigungsanordnung weist mindestens zwei Befestigungselemente
auf, wobei insbesondere stangenartige Befestigungselemente gemeint sind. Beispielsweise
können die aus der Druckschrift
DE 10 2005 022 449 A1 bekannten Abstandshalter als erfindungsgemäße Befestigungselemente dienen. Im Weiteren
ist vereinfachend stets von zwei Befestigungselementen die Rede, was erfindungsgemäß
jedoch nicht die Anordnung von mehr als zwei Befestigungselementen ausschließen soll.
Diese Befestigungselemente sind in einem Befestigungsgrund verankert, beispielsweise
einer Wand aus Beton oder einem Mauerwerk. In Frage kommt hierfür insbesondere eine
chemische Verankerung, also die Verankerung in einem Bohrloch mittels einer aushärtbaren
Masse, oder eine mechanisch wirkende Verankerung durch Verspreizen und/oder einem
Hintergreifen eines Hinterschnitts. Mit Abstand zum Befestigungsgrund ist an den beiden
Befestigungselementen ein Befestigungsgegenstand angeordnet, beispielsweise eine Konsole,
ein Gehäuse, ein Geländer oder dergleichen. Der Befestigungsgegenstand verbindet also
die beiden Befestigungselemente. Der Abstand zwischen Befestigungsgegenstand und Befestigungsgrund
kann durch unterschiedliche Faktoren bedingt sein, beispielsweise durch eine nicht
tragende Schicht. Hierbei soll jedoch nicht bereits ein geringer Abstand, beispielsweise
bedingt durch eine Putzschicht, gemeint sein, sondern ein Mindestabstand, der der
Hälfte der effektiven Verankerungstiefe der Befestigungselemente entspricht. Erfindungsgemäß
ist in dem Bereich zwischen dem Befestigungsgrund und dem Befestigungsgegenstand ein
Versteifungselement zwischen den Befestigungselementen angeordnet. Hierdurch können
die vom Befestigungsgegenstand auf die Befestigungselemente wirkenden Lasten besser
auf diese verteilt werden. Die Belastung der einzelenen Befestigungselemente wird
damit geringer und somit die Verformung gemindert.
[0006] Als Versteifungselement kann bereits ein schräg zu den Befestigungselementen gespanntes
Seil dienen, um beispielsweise lediglich eine ungleichmäßig auf die Befestigungselemente
wirkende Zuglast zwischen den Befestigungselementen zu verteilen. Vorzugsweise ist
das Versteifungselement jedoch derart gestaltet, dass es einer quer zu den Befestigungselementen
wirkenden Kraft am Befestigungsgegenstand entgegenwirkt. Damit wird dem häufigen Fall
begegnet, dass ein schwerer Befestigungsgegenstand an einer vertikalen Wand als Befestigungsgrund
mit Abstand befestigt wird. "Entgegenwirken" meint hier letztlich, dass eine Verformung
verringert wird.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Befestigungsanordnung ein flächiges
Versteifungselement auf. Dieses kann in einer die Befestigungselemente verbindende
Ebene positioniert werden. Die flächige Ausgestaltung hat den Vorteil einer sehr effektiven
Versteifung gegenüber verschiedensten Lastfällen sowie einer einfachen Herstellbarkeit
und Handhabbarkeit.
[0008] Vorzugsweise ist das Versteifungselement kreuzförmig, wodurch gezielt eine Versteifung
entlang schräger Linien zwischen den Befestigungselementen geschaffen wird, ähnlich
einem Fachwerk mit versteifenden Dreiecken.
[0009] Die Verbindung zwischen Versteifungselement und Befestigungselement erfolgt vorzugsweise
über eine Hülse des Versteifungselements, das das Befestigungselement umschließt,
wobei das Befestigungselement nicht vollständig umschlossen sein muss. Die Hülse ist
insbesondere zylindrisch, kann aber auch andere Querschnitte aufweisen. Insbesondere
ist die Hülse langgestreckt, wobei die Länge der Hülse einem Mehrfachen, insbesondere
mindestens dem Dreifachen, des Durchmessers des Befestigungselements entspricht, das
sie umschließt. Durch eine derart lange Hülse wird die freie Länge des Befestigungselements
reduziert, wodurch die Hülse die Durchbiegung des Befestigungselements, insbesondere
durch eine flächige Anlage, vermindert. Statt einer Hülse sind erfindungsgemäß auch
zwei beabstandete Ringe oder dergleichen möglich, doch bietet eine Hülse den Vorteil
einer besonder einfachen Herstellbarkeit und Handhabbarkeit. Die Hülse kann auch einstückig
mit einer Siebhülse sein, mit der das Befestigungselement im Befestigungsgrund verankert
wird, beispielsweise wenn der Befestigungsgrund ein Mauerwerk aus Hochlochziegeln
ist.
[0010] Die Hülse kann unmittelbar am Befestigungselement anliegen, um Kräfte zu übertragen.
Häufig kann es jedoch vorkommen, dass fertigungsbedingte Toleranzen einen Spalt erfordern.
Auch kann es hilfreich sein, wenn die Befestigungselemente nicht im exakten Abstand
zueinander positioniert werden müssen, insbesondere wenn es beim Bohren in einem Verankerungsgrund
aus Beton zu Bewehrungstreffern kommt. In diesem Fall werden die Bohrungen für die
Befestigungselemente gerne schräg erstellt, um einen vorgegebenen Abstand der Befestigungselemente
im Bereich des Befestigungsgegenstands einhalten zu können. Derartige Abweichungen
sollte das Versteifungselement ausgleichen können. Vorzugsweise wird die Hülse daher
derart dimensioniert, dass ein ausgleichender Spalt entsteht, der mit einer aushärtenden
Masse befüllt wird. Die Kraftübertragung erfolgt somit über die ausgehärtete Masse,
wobei der Spalt zur Kraftübertragung nicht vollständig befüllt sein muss. Als Masse
kommen hierzu insbesondere die aus der chemischen Befestigungstechnik bekannten Kunstharze
in Frage.
[0011] Das Versteifungselement ist in einer bevorzugten Ausführungsform aus zwei gleichförmigen
Blechen gebildet, wobei die Bleche ihre Form durch Stanzbiegen erhalten. Dies ermöglicht
eine einfache Herstellung in größeren Stückzahlen. Die Kombination zweier Bleche erlaubt
die Bereitstellung von Versteifungselementen für unterschiedliche Befestigungselementeabstände
bis hin zu einer Anpassung an gegebenenfalls vorhandene Nicht-Parallelitäten der Befestigungselemente.
Die Verbindung der Bleche untereinander kann beispielsweise durch Punktschweißen,
Verstemmen, Umbörteln oder Nieten erfolgen.
[0012] Zum Eintreiben in eine gegebenenfalls vorhandene Schicht zwischen Befestigungsgegenstand
und Befestigungsgrund weist das Versteifungselement vorzugsweise eine Schneide an
seiner dem Befestigungsgrund zugewandten Seite auf. Hierdurch wird vermieden, dass
aufwändig ein tiefer Schlitz oder dergleichen in die Schicht eingebracht werden muss,
um das Versteifungselement aufnehmen zu können.
[0013] Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eine Dämmschicht
zwischen dem Befestigungsgrund und dem Befestigungsgegenstand angeordnet, insbesondere
um eine Wärmedämmung zu erreichen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung in einem
Querschnitt;
- Figur 2
- ein Versteifungselement eines zweiten Ausführungsbeispiels in einer Seitenansicht;
- Figur 3
- ein Versteifungselement eines dritten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht; und
- Figur 4
- ein Versteifungselement eines vierten Ausführungsbeispiels in einer Draufsicht.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte Befestigungsanordnung 1 dient der Befestigung einer im
Querschnitt L-förmigen Konsole 2 als Befestigungsgegenstand 3 an einer Wand 4 aus
Beton als Befestigungsgrund 5. Die Befestigung erfolgt über zwei gleiche Befestigungselemente
6, die in der Wand 4 verankert sind. Die Befestigungselemente 6 bestehen jeweils aus
einer Gewindestange 7, die mittels eines Kunstharzmörtels 8 in einem Bohrloch 9 in
der Wand 4 gehalten werden. Die Gewindestange 7 steht aus dem Bohrloch 9 hervor. Auf
das der Wand 4 abgewandte Ende der Gewindestange 7 ist eine konische Abstandshülse
10 aus Kunststoff aufgeschraubt. Sie entspricht der aus der Druckschrift
DE 10 2005 022 449 A1 bekannten Abstandshülse. Da es im Rahmen der Erfindung nicht auf die genaue Geometrie
der Abstandshülse 10 ankommt, ist sie hier vereinfacht dargestellt. Die Abstandshülse
10 dient der thermischen Trennung. An ihrer der Wand 4 abgewandten Seite liegt die
Konsole 2 an und es ist ein Gewindestift 11 in die Abstandshülse 10 eingeschraubt,
der eine Befestigungsbohrung 12 in der Konsole 2 durchdringt. Die Konsole 2 wird mittels
einer Unterlegscheibe 13 und einer auf den Gewindestift 11 aufgeschraubten Mutter
14 gehalten. Dadurch, dass die Konsole 2 an der Abstandshülse 10 anliegt, ist sie
mit einem Abstand A zur Wand 4 befestigt. Der Abstand A ist der Abstand zwischen dem
Befestigungsgegenstand 3 und dem Befestigungsgrund 5. Er entspricht etwa dem 1,75-fachen
der effektiven Verankerungstiefe h. Die Befestigung erfolgt mit Abstand, da zwischen
der Wand 4 und der Konsole 2 eine Dämmschicht 15 aus geschäumten Polystyrol angeordnet
ist, die die Wand 4 thermisch isolieren soll. Auf der der Konsole 2 zugewandten Seite
ist außerdem eine Schicht aus mineralischem Putz 16 aufgebracht.
[0017] An und zwischen den Befestigungselementen 6 sowie zwischen der Konsole 2 und der
Wand 4 ist ein Versteifungselement 17 angeordnet. Wirkt eine Kraft F quer zu den Befestigungselementen
6 bzw. parallel zur Wand 4 an der Konsole 2, so erzeugt dies in den Befestigungselementen
6 ein Biegemoment. Ohne das Versteifungselement 17 würde dies zu einer erheblichen
elastischen Verformung der Befestigungselemente 6 und damit zu einer Verschiebung
der Abstandshülsen 10 sowie der Konsole 2 führen. Diese Verschiebung ist im Ausführungsbeispiel
unerwünscht, beispielsweise weil es durch die Anlage der Abstandshülsen 10 am Putz
16 zu Rissen im Putz 16 kommen kann oder weil eine Verschiebung der Konsole 2 aus
optischen Gründen nicht akzeptiert wird. Das Versteifungselement 17 wirkt der Kraft
F entgegen und verringert erheblich die Verformung der Befestigungselemente 6. Das
Versteifungselement 17 umfasst zwei Hülsen 18 sowie eine Verbindungsscheibe 19. Die
Hülsen 18 umfassen jeweils ein Befestigungselement 6 im Bereich der Dämmschicht 15,
wobei ihr Außendurchmesser im Wesentlichen dem maximalen Durchmesser der Abstandshülse
10 entspricht. Die Hülsen 18 sind dünnwandig aus Blech gefertigt mit geschlossenem
Umfang, so dass jeweils ein breiter Spalt 20 zwischen der Hülse 18 und dem Befestigungselement
6 besteht. Dieser Spalt 20 ist vollständig mit einer ausgehärteten Masse 21 befüllt,
wobei die Masse 21 dem gleichen Material entsprechen kann wie der Kunstharzmörtel
8 in den Bohrlöchern 9. Die Länge der Hülse ist mehr als sechs Mal so lang wie der
Durchmesser des Befestigungselements. Das Befestigungselement 6 wirkt mit der sie
umgebenden ausgehärteten Masse 21 und der Hülse 18 wie ein einstückiges, integrales
Bauteil mit großem Durchmesser. Allein dadurch erfolgt eine Versteifung der Befestigungsanordnung.
Die Hülsen 18 sind durch die Verbindungsscheibe 19 verbunden. Die Verbindungsscheibe
19 ist aus Blech gefertigt und somit flächig, wodurch das Versteifungselement 17 im
Sinne der Erfindung insgesamt als flächig bezeichnet werden kann. Die Verbindungsscheibe
17 ist im Wesentlichen rechteckig und mit zwei gegenüberliegenden Rechteckseiten mit
den Hülsen 18 verschweißt, so dass Kräfte zwischen den Hülsen 18 von der Verbindungsscheibe
17 übertragen werden können. Die der Wand 4 zugewandte Seite weist eine Schneide 22
mit einer scharfen Kante und einer in Längsrichtung gezackten Kontur auf. Die Schneide
22 steht auf der Wand 4 auf. Die gegenüberliegende Seite der Verbindungsscheibe 19
weist einen trapetzförmigen Vorsprung 23 auf, der mit dem Putz 16 auf der der Konsole
2 zugewandten Seite abschließt.
[0018] Zur Erstellung der Befestigungsanordnung 1 werden zunächst durch den Putz 16 und
die Dämmschicht 15 hindurch die Bohrlöcher 9 in die Wand 4 gebohrt. Dazu können die
Befestigungsbohrungen 12 der Konsole 2 als Bohrschablone benutzt werden. Im nächsten
Schritt wird der Putz 16 und die Dämmschicht 15 mittels der Abstandshülse 10 aufgefräst,
wozu die Abstandshülse 10 Fräskanten an ihrem Außendurchmesser aufweist (nicht dargestellt).
Hierdurch wird der Platz für die Abstandshülsen 10 geschaffen. Durch Bewehrungstreffer
beim Bohren in der Wand 4 aus Beton kann es passieren, dass die Bohrlöcher 9 nicht
so präzise parallel ausgeführt werden können, wie dies in Figur 1 dargestellt ist.
Durch den großen Innendurchmesser der Hülsen 18 können die sich hieraus ergebenden
Fluchtungsfehler jedoch ausgeglichen werden. Nach dem Fräsen wird ein Schlitz 24 in
den Putz 16 zur Aufnahme der Verbindungsscheibe 19 eingebracht und das Versteifungselement
17 derart angesetzt und bis zur Wand 4 in die Dämmschicht 15 eingeschlagen, dass die
Hülsen 18 sich mit den Bohrlöchern 9 decken. Anschließend wird der Kunstharzmörtel
8 und dann die Befestigungselemente 6 in die Bohrlöcher 9 eingebracht. Das Ausspritzen
des Spalts 20 erfolgt über eine halbkreisförmige Ausnehmung 25 der Hülsen 18 im Bereich
der Abstandshülsen 10. Nach dem Aushärten des Kunsthartzmörtels 8 wird die Konsole
2 an den Abstandshülsen 10 angesetzt und mittels der Muttern 14 festgeschraubt.
[0019] In den Figuren 2 bis 4 sind alternative Ausführungen für das Versteifungselement
17 dargestellt, wobei die sich entsprechenden Bauteile mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind und zur Vermeidung von Wiederholungen im Folgenden lediglich auf die
Unterschiede eingegangen wird.
[0020] Das Ausführungsbeispiel in Figur 2 unterscheidet sich durch die Form der Verbindungsscheibe
19, die zwar auch flächig, aber insgesamt kreuzförmig ist. Diese Form entspricht einer
Optimierung im Sinne eines möglichst geringen Materialeinsatzes bei dem durch die
Kraft F zu erwartenden Kraftfluss.
[0021] Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 besteht das Versteifungselement 17 aus zwei gleichförmigen
Blechen 26, die als Stanzbiegeteile hergestellt sind. Jedes der Bleche 26 weist einen
Verbindungsabschnitt 27 auf, der mit dem jeweils anderen Verbindungsabschnitt 27 zusammen
die Verbindungsscheibe 19 bildet. Die Verbindungsscheibe 19 ist rechteckig, ihre Form
könnte jedoch beispielsweise auch einem der beiden erstgenannten Ausführungsbeispielen
entsprechen. Die Hülsen 18 werden jeweils durch zwei sich gegenüberliegende Halbschalen
28 gebildet. Die freien Enden 29 der Halbschalen 28 überlappen sich jeweils, so dass
die Hülsen 18 einen geschlossenen Umfang haben. Die Bleche 26 sind durch Punktschweißen
an mehreren Stellen miteinander verbunden (nicht dargestellt). Ein derartiges Versteifungselement
17 kann einfach und kostengünstig in größeren Stückzahlen hergestellt werden.
[0022] In dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Versteifungselement
17 wiederum durch zwei Bleche 26 gebildet, die durch Stanzbiegen hergestellt sind.
Wiederum weisen die Bleche einen Verbindungsabschnitt 27 auf, der mit dem jeweils
anderen Verbindungsabschnitt 27 zusammen die Verbindungsscheibe 19 bildet. Dagegen
werden die Hülsen 18 jeweils nur von einem Blech 26 gebildet. Dazu schließt sich jeweils
nur auf einer Seite des Blechs 26 ein die Hülse 18 bildendes, kreisförmig geformtes
Auge 30 an, welches knapp über den gesamten Umfang geschlossen ist. Die Verbindung
der Bleche 26 erfolgt wiederum über Punktschweißen, wobei die Bleche 26 derart zueinander
angeordnet sein können, dass die Hülsen 18 wie dargestellt parallele Längsachsen aufweisen,
oder es kann gezielt ein Winkel zwischen den Längsachsen vorgesehen werden, insbesondere
falls die Bestigungselemente 6 nicht parallel zueinander angeordnet sind. Gegenüber
dem Ausführungsbeispiel aus Figur 3 ergibt sich außerdem der Vorteil, dass mit gleichen
Blechen 26 unterschiedliche Abstände zwischen den Hülsen 18 eingestellt werden können,
wodurch ein Einsatz für unterschiedliche Anwendungsfälle möglich wird.
Bezugszeichenliste
Befestigungsanordnung
[0023]
- 1
- Befestigungsanordnung
- 2
- Konsole
- 3
- Befestigungsgegenstand
- 4
- Wand
- 5
- Befestigungsgrund
- 6
- Befestigungselement
- 7
- Gewindestange
- 8
- Kunstharzmörtel
- 9
- Bohrloch
- 10
- Abstandshülse
- 11
- Gewindestift
- 12
- Befestigungsbohrung
- 13
- Unterlegscheibe
- 14
- Mutter
- 15
- Dämmschicht
- 16
- Putz
- 17
- Versteifungselement
- 18
- Hülse
- 19
- Verbindungsscheibe
- 20
- Spalt
- 21
- ausgehärtete Masse
- 22
- Schneide
- 23
- Vorsprung
- 24
- Schlitz
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Blech
- 27
- Verbindungsabschnitt
- 28
- Halbschale
- 29
- freies Ende der Halbschale 28
- 30
- Auge
- A
- Abstand zwischen dem Befestigungsgegenstand 3 und dem Befestigungsgrund 5
- F
- Kraft
- h
- effektive Verankerungstiefe
1. Befestigungsanordnung (1) mit mindestens zwei Befestigungselementen (6), die in einem
Befestigungsgrund (5) verankert sind und an denen mit Abstand (A) zum Befestigungsgrund
(5) ein Befestigungsgegenstand (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen dem Befestigungsgrund (5) und dem Befestigungsgegenstand (3)
ein Versteifungselement (17) zwischen den Befestigungselementen (6) angeordnet ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (17) derart gestaltet ist, dass es einer quer zu den Befestigungselementen
(6) wirkenden Kraft (F) am Befestigungsgegenstand (3) entgegenwirkt.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (17) flächig ist.
4. Befestigungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (17) kreuzförmig ist.
5. Befestigungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (17) mindestens eines der Befestigungselemente (6) mit einer
Hülse (18) umschließt.
6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalt (20) zwischen der Hülse (18) und dem Befestigungselement (6) mit einer
ausgehärteten Masse (21) befüllt ist.
7. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (17) aus zwei gleichförmigen, als Stanzbiegeteile hergestellten
Blechen (26) gebildet ist.
8. Befestigungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (17) eine Schneide (22) an seiner dem Befestigungsgrund (5)
zugewandten Seite aufweist.
9. Befestigungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämmschicht (15) zwischen dem Befestigungsgrund (5) und dem Befestigungsgegenstand
(3) angeordnet ist.