[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft generell ein Holzboden-Element, d.h., ein einzelnes
Element aus Holz, das aneinandergereiht an identische oder ähnliche Elemente einen
Dielen-, Holzplatten- oder einen Parkettboden ergibt. Die beschriebenen Elemente eignen
sich jedoch auch als einzelne Elemente eines Holzpaneels oder für Wandvertäfelungen,
sogenanntem Täfer, oder für Schrankwände oder -türen.
[0002] In Zeiten von steigendem Bewusstsein für natürliches und ökologisches Bauen gewinnen
insbesondere Fussböden aus Massivholz wieder zunehmend an Bedeutung. Die Anforderungen
an einen qualitativ hochwertigen, ästhetischen, gleichzeitig aber auch natürlich-ökologischen
Holz-Fussboden - sei es nun ein Dielen-, Holzplatten- oder ein Parkettboden - sind
mannigfaltig.
[0003] So ist es beispielsweise erforderlich, dass das Holz hart genug ist, um nicht nach
ungebührlich kurzer Zeit unschöne Gebrauchsspuren, Abnützungen oder gar Dellen aufzuweisen.
Des Weiteren ist aus natürlichen, aber auch gesundheitlichen Gründen Massivholz bevorzugt.
Hinzu kommen Festigkeits- und unter Umständen auch statische Tragfähigkeitsanforderungen,
mechanische Stabilitätsanforderungen für ein passgenaues Verlegen - meist mittels
des sogenannten "Bestecks", gebildet aus seitlich und/oder stirnseitig angeordneten
Nuten und formschlüssig entsprechend ausgeformten Kämmen bzw. Federn. Aufgrund dieser
Anforderungen besteht ein qualitativ hochwertiger Holz-Fussboden meistens aus massivem
Hartholz mit einer Darrdichte von über 0.55 g/cm
3, wie z.B. Kirsch-, Birnen-, Erlen-, Buchen-, Eichen-, Eschen-, Robinien- bzw. Akazien-
oder Nussbaumholz. Es kommen auch sogenannte Exotenhölzer wie z.B. Palisander oder
Ebenholz oder sogar Pockholz - das härteste Holz überhaupt - in Betracht. Generell
gesagt sind es Holzarten, die eine Brinellhärte von 30-88 N/mm
2 aufweisen.
[0004] Weitere Anforderungen an heute moderne Holzboden-Elemente sind unter Umständen Astfreiheit
oder umgekehrt gezielte Astverwendung, aber auch eine regelmässige Maserung, Farb-
und Witterungsbeständigkeit, UV-Schutz, sowie eine Offenporigkeit, die mittels Lasuren
oder Öl auch offen gelassen wird und einen guten mikroklimatischen Austausch des Holzes
mit der baulichen Umgebung und der Raumluft ermöglicht.
[0005] Wenn versucht wird, mit solchem kostbarem Hartholz möglichst ressourcenschonend umzugehen,
so können die oben beschriebenen Festigkeitsanforderungen vielleicht mit einer minimalen
Stärke der einzelnen Holzboden-Elemente noch erfüllt werden, dieses kann jedoch zu
Lasten einer erwünschten "Stressfreiheit" gehen, sowie zu ungünstigen mikroklimatischen
Eigenschaften führen. Holz-Fussböden werden heutzutage oft auf eine Fussbodenheizung
verlegt und können somit sehr unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen
an der Unter- und der Oberseite ausgesetzt sein. Die Folge hiervon kann ein unschönes
Sich-Wölben oder ein- oder beidseitiges Aufwerfen der einzelnen Holzboden-Elemente
sein, das sogenannte Verziehen oder Schüsseln.
[0006] Wenn nun die Stärke der einzelnen Holzboden-Elemente zugunsten der Stressfreiheit
oder zur Vermeidung des Sich-Wölbens wiederum erhöht wird, so verbraucht man nicht
nur mehr Rohstoff, sondern handelt sich unter Umständen den Nachteil ein, dass ein
Übergang zu einem Keramik- oder Teppichboden in der Höhe ausgeglichen werden muss.
[0007] Aus diesen Gründen, aber auch um möglichst ressourcenschonend mit wertvollem und
seltenem Holz umzugehen, das per se optimale Holz-Fussboden-Eigenschaften aufweist,
werden somit zunehmend Boden-Verbundholzplatten gefertigt, bei denen dicke Hartholz-Kanteln
in dünne Säge- oder Messerfurniere aufgespalten werden und dadurch die verfügbare
Oberfläche multipliziert wird. Diese Furnierhölzer werden zu Bodenplatten verleimt,
zumeist auf einem Trägermaterial wie beispielsweise Industrieplatten in Form von Sperrholz-,
Span- oder sogenannten MDF-Platten (mitteldichte Faserplatten).
[0008] Durch solche furnierten Parkettplatten kommt man zwar den optischen Bedürfnissen
nach, hat sich jedoch von der Natürlichkeit, der Ästhetik, aber auch den bauphysikalisch
guten Eigenschaften eines Massivholz-Fussbodens entfernt.
[0009] Ein weiterer Nachteil solcher furnierter Parkettplatten ist, dass sie oft ein wenig
hochwertiges Materialgefühl vermitteln, weil sie beim Darüberschreiten unangenehm
hohl tönen.
[0010] Weiterhin nachteilig ist, dass sich solche furnierten Parkettplatten oft nicht nachschleifen
lassen, weil die Furniere zu dünn sind oder weil das ganze Element schüsselt. Zudem
ist es praktisch unmöglich, den industriell erzeugten Oberflächen-Effekt am Bau wiederherzustellen.
[0011] Darüber hinaus sind solche Konstruktionen und Materialverwendungen vom Energie- und
eventuell vom Einsatz chemischer Substanzen nicht zeitgemäss.
[0012] Eine früher weit verbreitete Alternative stellte das sogenannte "Schweizer Parkett"
oder Stäbchen-Parkett dar. Es bestand aus relativ dünnen und ca. 2 cm breiten einzelnen
Massivholz-Stäbchen, die in einer bestimmten Anzahl quadratisch angeordnet waren.
Die Ausrichtung der Jahresringe eines jeden so gebildeten Quadrates war senkrecht
zueinander. Solche Parkettböden wurden direkt auf einen Unterboden geklebt.
[0013] Die Vorteile des Schweizer Parketts lagen für bestimmte bauliche Zwecke auf der Hand.
Einerseits verwendete man natürliches Massivholz und andererseits konnte man einen
fix verklebten Parkettboden erhalten, der keinen signifikanten Höhenausgleich zu Teppich-
oder Keramikböden erforderte. Auch wenn der Parkettboden relativ dünn war, konnte
er ein oder zwei Mal nachgeschliffen werden und man erhielt wieder einen optimalen
Aspekt. Der optische Aspekt bzw. das sogenannte "Holzbild" solchen Parketts ist allerdings
aus der Mode gekommen, sei es, weil es als zu unruhig empfunden wird oder weil es
den Eindruck von Holzreste-Verwertung vermittelt. Heute werden grosszügige Holzbilder
verlangt.
[0014] Als weitere Alternative zu den Laminatböden, aber auch zu dem heute aus der Mode
gekommenen Schweizer Parkett haben sich mittlerweile auch wieder Bodenriemen bzw.
Dielen etabliert, an und für sich, aus nahezu beliebigen Holzarten, aber auch solche,
bei denen das Holz einer sogenannten Torrefizierung unterzogen worden ist.
[0015] Unter Torrefizierung oder Torrefikation (von lateinisch "torrere" = rösten, dörren)
versteht man die thermische Behandlung von Biomasse unter Luftabschluss bei relativ
niedrigen Temperaturen von 250 bis 300 Grad Celsius durch eine pyrolytische Zersetzung.
Ziel ist die Erhöhung der massen- und volumenbezogenen Energiedichte und damit des
Heizwertes des Rohmaterials, eine Steigerung der Transportwürdigkeit oder eine Reduzierung
des Aufwandes bei einem nachfolgenden Zermahlen von Biomasse. In dem rund 15 bis 120
Minuten dauernden Prozess wird Biomasse, meist Holz, zunächst vorgetrocknet und aufgeheizt,
dann erfolgt eine teilweise pyrolytische Zersetzung. Dabei entweichen neben Wasser
vor allem sauerstoffhaltige Verbindungen mit niedrigem Heizwert wie Kohlenstoffdioxid,
Kohlenstoffmonoxid und organische Säuren. Durch Torrefizierung wird ein stabiler Wassergehalt
von nur 3 % erreicht, die Masse wird um rund 30 % verringert, während der Energiegehalt
nur um etwa 10 % abnimmt und Rauchgas erzeugende Stoffe entfernt werden. Der Heizwert
des schwarzen, krümeligen Produkts liegt bei 19,9 bis 22,7 MJ/kg (Holz hat 10,5-17,7
MJ/kg). Dieses kann leicht zu Pellets gepresst oder weiter zerkleinert werden. Das
Verfahren kommt zum Einsatz bei biogenen Festbrennstoffen, aber auch als Methode zur
Produktion von witterungsresistentem thermisch modifiziertem Holz für Konstruktionszwecke.
Die durch Torrefikation gewonnenen Pellets sind auch ein idealer Zusatzbrennstoff
für Kraftwerke mit Kohlestaubfeuerungen.
[0016] Thermisch modifiziertes Holz (englisch: Thermally Modified Timber, kurz TMT) hingegen
ist das Endprodukt einer thermischen Behandlung (Erhitzen) von Holz auf mindestens
160 Grad Celsius bei Sauerstoffmangel. Der Begriff Thermoholz wird häufig synonym
verwendet. Ziel der thermischen Holzmodifikation ist es, technische Eigenschaften
des Baustoffes Holz über den gesamten Holzquerschnitt für bestimmte Einsatzzwecke
zu verbessern. So sorgt z.B. die durch Hitzebehandlung erzielte hohe Fäulnisresistenz
dafür, dass sich auch heimische Hölzer für den Einsatz im Aussen- und Nassbereich
eignen, ohne dass nach kurzer Zeit Schäden durch Pilzbefall entstehen. Die verringerte
Wasseraufnahmefähigkeit von Thermoholz reduziert die für Holz typische Neigung zum
Quellen und Schwinden, Schüsseln und Reissen.
[0017] Das Verfahren der Torrefizierung bzw. der thermischen Modifikation kommt aktuell
allerdings nur für relativ voluminöse Dielen oder Planken für den Aussenbereich zur
Anwendung, wo Wetterfestigkeit und Pilzbefall in erster Linie eine Rolle spielen und
die Quellung gerade aufgrund des relativ voluminösen Querschnitts von erheblichem
Belang ist.
[0018] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, unter Vermeidung der oben aufgezeigten
Nachteile ein Holzboden-Element aus Massivholz für den Innenbereich zu stellen, das
die positiven Eigenschaften des Schweizer Parketts bzw. generell eines verklebbaren
Parkettbodens mit den positiven Eigenschaften von torrefiziertem bzw. thermisch modifiziertem
Holz zu vereinen. Eine weitere Aufgabe ist, mit teurem und seltenem Hartholz ressourcen-
und kostenschonend umzugehen.
[0019] Die Lösung der Aufgabe besteht zunächst in der Auswahl einer geeigneten Holzart für
ein erfindungsgemässes Holzboden-Element und der Anpassung und Optimierung eines solchen
an die Erfordernisse eines verklebbaren Holzplatten-oder Parkettbodens für den Innenbereich.
Für eine zuverlässige Verklebbarkeit ist die Unterseite mindestens aufgeraut, gerillt
oder weist eine sonstige Oberflächenvergrösserung und Kontaktverbesserung durch Vertiefungen
und Erhebungen auf. Des Weiteren ist erfindungsgemäss die ausgesuchte Holzart torrefiziert
bzw. thermisch modifiziert.
[0020] Als erfindungsgemäss ausgewählte Holzart kommen die in Absatz [003] aufgezählten
Holzarten grundsätzlich in Frage, vorzugsweise jedoch insbesondere solche, die von
der nativen Härte bzw. Dichte bereits von Haus aus geeignet wären, aber durch die
Torrefizierung bzw. thermische Modifikation nur wenig von ihrer Dichte verlieren.
So ist beispielsweise von den einheimischen Hölzern mit Rotbuche oder mit Esche ohne
allzu intensive thermische Bearbeitung die Dauerhaftigkeitsklasse 1 erreichbar, bei
gleichzeitig nur relativ geringer Abnahme der ursprünglichen Dichte. Generell sind
erfindungsgemäss Laubhölzer bevorzugt, weil Nadelhölzer bei der Torrefizierung bzw.
thermischen Modifikation einen Harzaustritt und höheren Substanzabbau erfahren und
somit zwar eine Verbesserung der Dauerhaftigkeit, aber ein deutlicherer Verlust an
Dichte als bei Laubhölzern einhergeht.
[0021] Der Erfindung liegt des Weiteren die Erkenntnis zugrunde, dass bei den früher üblichen,
verklebten Stäbchen-Parkettböden das Quellverhalten der einzelnen Stäbchen bzw. das
gesamthafte Stressverhalten des verklebten Parkettbodens nur dadurch so gut in den
Griff bekommen werden konnte, weil gerade so viele flächenmässig und voluminös kleine
Einzelteile verarbeitet wurden. Dieses ist einerseits wegen den kleinen Volumina der
einzelnen Stäbchen so, aber andererseits auch wegen den Zwischenräumen, die zwar nur
ca. im Zehntelmillimeterbereich vorlagen, aber in hoher Anzahl.
[0022] Diese beiden Umstände sind erfindungsgemäss quasi durch das verminderte Quell- und
Stressverhalten aufgrund der Torrefizierung bzw. thermischen Modifikation ersetzt,
sodass deutlich grössere einzelne Holzboden-Elemente als Stäbchen, sogar richtiggehende
Holzplatten, vorzugsweise in quadratischer Form, zu relativ dünnen und gut verklebbaren
Parkett- oder Holzplattenböden zusammenstellbar sind, quasi wie mit Keramikplatten.
Die deutlich grösseren Holzbilder entsprechen heutigen Kundenwünschen.
[0023] Zwei oder mehrere erfindungsgemässe torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Elemente
können optional an ihrer Unterseite mittels eines angeklebten oder angeleimten Netzes
miteinander verbunden sein.
[0024] Hinsichtlich eines speziellen Zuschnitts einzelner erfindungsgemässer torrefizierter
bzw. thermisch modifizierter Holzboden-Elemente und einer speziellen Anordnung derselben
zu einem Vierer-, Neuner- oder Sechzehner-Verbund wird auf eine EU-Designanmeldung
verwiesen, die von der gleichen Anmelderin am gleichen Tag eingereicht worden ist.
Grundsätzlich sind jedoch auch rechteckige Zuschnitte möglich und sich daraus ergebende
Anordnungen.
[0025] Des Weiteren kann ein erfindungsgemäss torrefiziertes bzw. thermisch modifiziertes,
einzelnes Holzboden-Element an seiner Unterseite mindestens eine Rille aufweisen,
die annähernd quer zu den Jahresringen ausgerichtet ist und somit die Faserstränge
unterbricht.
[0026] Die mindestens eine Querrille an der Unterseite des torrefizierten bzw. thermisch
modifizierten Holzboden-Elementes unterbricht bzw. schneidet vorzugsweise annähernd
die Hälfte des Holzboden-Element-Querschnitts ein, d.h., wenn das torrefizierte bzw.
thermisch modifizierte Holzboden-Element eine Stärke aufweist, die in einem Bereich
von 5-15 mm liegt, vorzugsweise 10 mm beträgt, so liegt die Rillentiefe erfindungsgemäss
in einem Bereich von 2.5-7.5 mm, beträgt vorzugsweise jedoch 5 mm. Die Toleranz der
Rillentiefe liegt vorzugsweise in einem Bereich von 40-60 % der Holzboden-Element-Stärke.
[0027] Es ist bevorzugt, mehrere Querrillen annähernd parallel zueinander anzuordnen, grundsätzlich
in beliebigen Abständen zueinander.
[0028] Die erfindungsgemässen Querrillen zerschneiden einen Unterteil des Holzboden-Element-Querschnitts
und entkoppeln somit diesen von den Quellkräften und den hieraus resultierenden Eigenverspannungen.
Der unzerschnittene, ungerillte Oberteil hingegen verursacht nur noch Eigenverspannungen,
die zusätzlich zu der Reduktion der Eigenverspannungen aufgrund der Torrefizierung
bzw. thermischen Modifikation nochmals vermindert sind. Aufgrund dieser beiden Reduktionen
der Eigenverspannungen ist es neu möglich, bei gleich guter Stressfreiheit deutlich
dünnere (ca. 50 %) Massivholz-Holzboden-Elemente für verklebbare Parkett- oder auch
grossflächige (beispielsweise ca. 30 x 30 cm) Holzplattenböden anzubieten.
[0029] Optional kann ein erfindungsgemässes torrefiziertes bzw. thermisch modifiziertes
Holzboden-Element an seiner Unterseite zusätzlich zu den Querrillen auch Längsrillen
oder/und Rillen aufweisen, die an der Unterseite des torrefizierten bzw. thermisch
modifizierten Holzboden-Elementes annähernd diagonal angeordnet sind, d.h. schräg
zu den Jahresringen verlaufen. Grundsätzlich können die Quer-, Längs-oder Diagonalrillen
unterschiedlich tief bzw. hoch sein, auch innerhalb ihrer Gruppe.
[0030] Ein erfindungsgemässes torrefiziertes bzw. thermisch modifiziertes Holzboden-Element
bzw. ein hieraus bestehender Holzplatten- oder Parkettboden wird vorzugsweise vor
Ort am Bau direkt auf einem Unterboden verklebt, quasi wie Keramikplatten. Die durch
die Rillengebung erzielte annähernde Halbierung der Eigenverspannungen eines einzelnen
Holzboden-Elementes bewirkt, dass die Eigenverspannungen problemlos durch die Klebekräfte
schlüssig und dauerhaft aufgenommen werden können. Hierfür erfüllen die erfindungsgemässen
Rillen in der Unterseite eine weitere Aufgabe, nämlich eine Optimierung des Verklebens.
Die Rillen stellen Ausweichmöglichkeiten für zu viel aufgetragenen Kleber dar und
eventuelle Luftblasen im Kleber können in die Rillen entlüften. Darüber hinaus wird
die Haftfestigkeit des verklebten Holzboden-Elementes am Unterboden erhöht, weil die
Rillenkanten wie eine Verkrallung wirken.
[0031] Ein erfindungsgemässes torrefiziertes bzw. thermisch modifiziertes Holzboden-Element
kann auf einer Seite und/oder stirnseitig mindestens eine Nut bzw. Längsnut und auf
der gegenüberliegenden Seite mindestens einen formschlüssig korrespondierenden Kamm
aufweisen, sodass aneinandergereihte torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Elemente
formschlüssig verlegbar sind. Die Seiten des torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Holzboden-Elementes können auch formschlüssig korrespondierende Negativ- und Positivprofile
aufweisen, die aus mindestens einer Längsnut und mindestens einem Kamm - vorzugsweise
in alternierender Folge - gebildet sind. Die beschriebenen Nuten und Kämme oder Profile
können durchgehend über die gesamte Erstreckung der Seite oder Stirnseite ausgeformt
sein oder aber auch nur partiell.
[0032] Des Weiteren ist es auch möglich, ein erfindungsgemässes torrefiziertes bzw. thermisch
modifiziertes Holzboden-Element ausschliesslich nur mit mindestens zwei Längsnuten
auszustatten und beim Verlegen eine sogenannte fremde Feder einzusetzen.
[0033] Alle beschriebenen Anordnungen von Nuten, Längsnuten und Kämmen, im Folgenden auch
"Besteck-Anordnungen" genannt, können mit waagerecht planparallel verlaufenden Flanken
ausgestaltet sein, aber auch sich verjüngend, also mit schräg zueinander zulaufenden
Flanken. Des Weiteren sind "Widerhaken" und entsprechende negative Aufnahmen möglich,
die bei Überwindung eines gewissen Kraftaufwandes im verlegten Zustand einen formschlüssigen
und sicheren Kontakt eines Holzboden-Elementes zu dem benachbarten torrefizierten
bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Element gewährleisten.
[0034] Alle offenbarten Besteck-Anordnungen können zumindest teilweise von den offenbarten
Rillen durchschnitten sein. Grundsätzlich ist es optional aber auch möglich, die Rillen
bogenförmig auszugestalten, sodass die Nuten und Kämme voll bleiben. Letzteres ist
im Fertigungsprozess beispielsweise möglich, indem die bogenförmigen Rillen mittels
eines oder mehrerer Kreissägeblätter mit entsprechendem Radius geschnitten werden.
[0035] Mindestens die Oberfläche eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch
modifizierten Holzboden-Elementes ist vorzugsweise beschichtet bzw. eingelassen mit
einem Öl, das Pigmente für die Farbbeständigkeit und für den UV-Schutz enthält. Es
kommen auch moderne Nano-Lacke in Betracht, die einen Lotosblüten-Effekt erzeugen
sowie eine Beschichtung mit sogenanntem Flüssigglas (Nano-Siliciumdioxid-Teilchen
in Wasser oder Alkohol gelöst), einer Entwicklung des Unternehmens Nanopool aus Hülzweiler/Saarland
in Deutschland, die Holzoberflächen wasser- bzw. flüssigkeitsdicht macht, bei gleichzeitiger
Beibehaltung der Atmungs- bzw. Diffundierungsaktivität des Holzes. Auf diese Weise
behandelte Holzoberflächen sind darüber hinaus UV- und schädlingsfest, sogar resistent
gegen Termiten, können keine Flecken bekommen und sind mit sehr geringem Aufwand reinigbar,
selbst von Filzstift. Torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Elemente,
die vor dem Verlegen vorzugsweise mit Flüssigglas oberflächenbehandelt worden sind,
sind optimal für Aussenbereiche und gleichermassen optimal für Innenbereiche geeignet
und somit besonders schön bei modernen Wohnungen mit direkt angrenzenden Terrassen
oder Balkonen.
[0036] Die vorliegende Anmeldung offenbart ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemässen
torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementen, mit folgenden grundsätzlichen
Verfahrensschritten:
a) - Auswählen einer entsprechenden Laubholzart, vorzugsweise gleicher Provenienz;
b) - Zuschneiden des Holzboden-Elementes;
c) - Torrefizieren bzw. thermisches Modifizieren des Holzboden-Elementes;
d) - Fräsen oder Sägen von Querrillen oder Quer- und Längsrillen oder Quer- und Diagonalrillen
oder Quer-, Längs- und Diagonalrillen;
e) - Fräsen von korrespondierenden Nut- und Kamm-Anordnungen.
[0037] Grundsätzlich ist es möglich, die Verfahrensschritte b) und c) zu vertauschen, es
ist jedoch davon auszugehen, dass insbesondere Holz gleicher Provenienz und Feuchtigkeit
zuerst exakt zugeschnitten werden kann und alle Holzboden-Elemente bei der Torrefizierung
bzw. thermischen Modifikation identisch stark schrumpfen. Auf diese Weise ist vorzugsweise
gewährleistet, dass vom teureren, weil torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Holz kein Verschnitt und Abfall entsteht.
[0038] Ein erfindungsgemässes torrefiziertes bzw. thermisch modifiziertes Holzboden-Element
bringt folgende Vorteile:
- Die Ressourcen von massivem Hartholz werden geschont.
- Das torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Element genügt höchsten Anforderungen
an Ökologie, Natürlichkeit, Nachhaltigkeit und Gesundheit.
- Die Torrefizierung bzw. thermische Modifikation beseitigt den Stress des Massivholzes,
sodass bedeutend dünnere verklebte Massivholzböden als bis anhin möglich sind.
- Die Rillen beseitigen den Stress des Massivholzes zusätzlich zu der Torrefizierung
bzw. thermischen Modifikation.
- Es fallen keine Höhen-Ausgleichsarbeiten zwischen einem Boden aus erfindungsgemässen
torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementen und einem Teppich-
oder Keramikboden an.
- Ein Boden aus erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementen
ist abschleifbar.
- Leimausdünstungen werden weitestgehend vermieden.
- Die Raumschall-Eigenschaften sind gegenüber Laminatböden verbessert.
- Es sind optisch ansprechende, grosszügige, dunkle Holzbilder mit schöner Akzentuierung
der Maserung realisierbar.
[0039] Weitere oder vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemässen torrefizierten
bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes bilden die Gegenstände der abhängigen
Ansprüche.
[0040] Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der Offenbarung.
[0041] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert.
Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Sie stellen schematische
und beispielhafte Darstellungen dar und sind nicht massstabsgetreu, auch in der Relation
der einzelnen Bestandteile zueinander nicht. Gleiche Bezugszeichen bedeuten das gleiche
Bauteil, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche
Bauteile an.
[0042] Es zeigen dabei
Fig. 1 eine schematische und perspektivische Darstellung einer beispielhaften ersten
Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Holzboden-Elementes;
Fig. 2 eine schematische und perspektivische Darstellung einer beispielhaften zweiten
Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Holzboden-Elementes mit Querrillen;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Unterseite einer beispielhaften dritten
Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Holzboden-Elementes mit Quer- und Längsrillen und
Fig. 4 eine schematische und perspektivische Darstellung einer beispielhaften vierten
Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Holzboden-Elementes mit Nut und Kamm.
[0043] In der Fig. 1 ist eine erste Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemässen torrefizierten
bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes 100 schematisch und perspektivisch
im nicht montierten Zustand dargestellt. Das Holzboden-Element 100 weist eine beliebige
Breite B auf, die sich entlang einer Querachse X erstreckt, eine beliebige Höhe H,
die sich entlang einer Höhenachse Y erstreckt und eine beliebige Länge L, die sich
entlang einer Längsachse Z erstreckt. Das torrefizierte bzw. thermisch modifizierte
Holzboden-Element 100 besteht aus einer torrefizierten bzw. thermisch modifizierten
Laubholzart 200, wobei Jahresringe 1 annähernd in der Längsachse Z ausgerichtet sind,
wie an den entsprechenden Schraffuren auf einer Oberseite 2 des torrefizierten bzw.
thermisch modifizierten Holzboden-Elementes 100 und an einer Stirnseite 3 des torrefizierten
bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elements 100 erkennbar ist. Das torrefizierte
bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Element 100 weist des Weiteren eine Unterseite
4 auf, die für eine Verklebbarkeit mit einem nicht näher dargestellten Unterboden
eines Innenbereichs kleine Erhebungen 12 aufweist oder mindestens eine Aufrauung 13.
[0044] Die Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch und perspektivisch eine zweite Ausgestaltungsvariante
eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes
100a, das aus einer torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Laubholzart 200a besteht,
die wiederum Jahresringe 1a aufweist. Annähernd in der Richtung einer Längsachse Z
1 erstrecken sich eine Länge L
1 und auch die Jahresringe 1a. Eine Breite B
1 erstreckt sich entlang einer Querachse X
1 und eine Höhe H
1 entlang einer Höhenachse Y
1. Das torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Element 100a weist des Weiteren
eine Oberseite 2a und eine vorderseitige Stirnseite 3a auf.
[0045] Quer zu den Jahresringen 1a bzw. zu der Längsachse Z
1 sind an einer Unterseite 4a des torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes
100a Querrillen 5a-5f annähernd parallel angeordnet. An der Querrille 5b ist beispielhaft
dargestellt, dass sie eine Höhe H
R aufweist, die erfindungsgemäss in einem Bereich von 40-60 % der Höhe H
1 liegt, vorzugsweise jedoch 50 % hiervon beträgt.
[0046] Die Fig. 3 zeigt schematisch eine Unterseite 4b einer zweiten Ausgestaltungsvariante
eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes
100b, bei dem eine beliebige Breite B
2, die sich entlang einer Querachse X
2 erstreckt und eine beliebige Länge L
2, die sich entlang einer Längsachse Z
2 erstreckt, identisch sind. Das torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Element
100b besteht aus einer Holzart 200b, wobei Jahresringe 1b annähernd in der Richtung
der Längsachse Z
2 ausgerichtet sind.
[0047] Quer zu den Jahresringen 1b bzw. zu der Längsachse Z
2 sind in der Unterseite 4b des torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes
100b Querrillen 5g-5i, aber dieses Mal auch Längsrillen 6a-6c angeordnet. Die Letzteren
verlaufen annähernd parallel zu den Jahresringen 1b bzw. zu der Längsachse Z
2. Die Querrillen 5g-5i und die Längsrillen 6a-6c verlaufen jeweils parallel zueinander,
dieses muss jedoch nicht so sein, genauso, wie auch zusätzlich zu den dargestellten
Querrillen 5g-5i oder auch zusätzlich zu den Längsrillen 6a-6c nicht mehr näher dargestellte
Diagonalrillen angeordnet werden können, die in einem beliebigen Winkel zu der Längsachse
Z
2 liegen.
[0048] In der Fig. 4 ist schematisch und perspektivisch eine dritte Ausgestaltungsvariante
eines erfindungsgemässen torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes
100c dargestellt, das wiederum aus einer Laubholzart 200c besteht, mit Jahresringen
1c, die annähernd in einer Längsachse Z
3 ausgerichtet sind. In dieser Längsachse Z
3 erstreckt sich auch eine grundsätzlich beliebige Länge L
3 des torrefizierten bzw. thermisch modifizierten Holzboden-Elementes 100c, sowie eine
ebenfalls grundsätzlich beliebige Breite B
3 in einer Querachse X
3. Entlang einer Höhenachse Y
2 erstreckt sich eine grundsätzlich beliebige Höhe H
2.
[0049] Das torrefizierte bzw. thermisch modifizierte Holzboden-Element 100c weist eine Oberseite
2b, eine Stirnseite 3b, eine gegenüberliegende Stirnseite 3c, eine Unterseite 4c und
eine linke Seite 7a, sowie eine rechte Seite 7b auf. In der linken Seite 7a ist beispielhaft
eine Längsnut 8 mit Innenflanken 10a und 10b angeordnet, wobei die letzteren planparallel
zu der Oberseite 2b und der Unterseite 4c sein können, aber auch, wie dargestellt,
einen Winkel W
1 bilden können. An der rechten Seite 7b ist beispielhaft ein Kamm 9 mit Aussenflanken
11a und 11b angeordnet, die einen Winkel W
2 bilden. Die Winkel W
1 und W
2 müssen nicht, sind aber vorzugsweise annähernd identisch.
[0050] Annähernd parallel zu der Querachse X
3 und somit annähernd senkrecht zu den Jahresringen 1c sind Querrillen 5j-5m eingeschnitten,
die bei einer mittigen Anordnung der Längsnut 8 sowie des Kammes 9 innerhalb der Höhe
H
2 und sofern eine Rillenhöhe H
R1 50 % von H
2 beträgt, die Längsnut 8 und den Kamm 9 hälftig durchschneiden. Es ist aber auch möglich,
die Längsnut 8 und den Kamm 9 an den Seiten 7a bzw. 7b höher anzuordnen und so einen
Durchschnitt ganz oder teilweise zu vermeiden.
[0051] Die Nut 8 und der Kamm 9 können entsprechend auch an der Stirnseite 3b und an der
gegenüberliegenden Stirnseite 3c vorgesehen sein, oder sogar sowohl wie dargestellt
an den Seiten 7a und 7b, als auch an den Stirnseiten 3b und 3c.
Bezugszeichenliste
[0052]
1, 1a-1c - Jahresring, Maserung
2, 2a, 2b - Oberseite von 100
3, 3a-3c - Stirnseite von 100
4, 4a-4c - Unterseite von 100
5a-5m - Querrille
6a-6c - Längsrille
7a - linke Seite von 100c
7b - rechte Seite von 100c
8 - Längsnut, Nut
9 - Kamm, Feder
10a, 10b - Innenflanke von 8
11a, 11b - Aussenflanke von 9
12 - Erhebung in 4
13 - Aufrauung in 4
100, 100a-100c - torrefiziertes bzw. thermisch modifiziertes Holzboden-Element
200, 200a-200c - Laubholzart
B, B1-B3 - Breite von 100
H, H1, H2 - Höhe von 100
HR, HR1 - Rillenhöhe
L, L1-L3 - Länge von 100
W1, W2 - Winkel der Flanken von 8 und 9
X, X1-X3 - Querachse
Y, Y1, Y2 - Höhenachse
Z, Z1-Z3 - Längsachse
1. Holzboden-Element (100, 100a-100c) aus Massivholz einer Laubholzart (200, 200a-200c)
für einen Parkett- oder Holzplattenboden im Innenbereich, mit Jahresringen (1, 1a-1c),
die entlang einer Längsachse (Z, Z1-Z3) ausgerichtet sind, mit einer Oberseite (2, 2a, 2b) und einer Unterseite (4, 4a-4c),
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (4, 4a-4c) für die Verklebbarkeit mit einem Unterboden des Innenbereichs
Erhebungen (12) oder mindestens eine Aufrauung (13) aufweist und dass die Laubholzart (200, 200a-200c) thermisch modifiziert ist.
2. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (4, 4a-4c) ein Netz angeklebt oder angeschweisst ist, mit dem mindestens
ein zweites Holzboden-Element (100, 100a-100c) ankleb- oder anschweissbar ist.
3. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (4, 4a-4c) mindestens eine Querrille (5a-5m) annähernd senkrecht
zu der Längsachse (Z, Z1-Z3) angeordnet ist.
4. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (4, 4a-4c) mindestens eine zu der Längsachse (Z, Z1-Z3) annähernd parallele Längsrille (6a-6c) und/oder mindestens eine zu der Längsachse
(Z, Z1-Z3) in einem Winkel stehende Diagonalrille angeordnet ist.
5. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rillen (5a-5m; 6a-6c) eine Rillenhöhe (HR, HR1) aufweisen, die in einem Bereich von 40-60 % einer Höhe (H, H1, H2) des Holzboden-Elementes (100, 100a-100c) liegt, vorzugsweise 50 % hiervon beträgt.
6. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rillen (5a-5m; 6a-6c) annähernd parallel angeordnet sind.
7. Holzboden-Element (100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seite (7a) oder/und an einer Stirnseite (3b) des Holzboden-Elementes (100c)
eine Nut (8) und an einer gegenüberliegenden Seite (7b) oder/und an einer gegenüberliegenden
Stirnseite (3c) des Holzboden-Elementes (100c) ein der Nut (8) formschlüssig entsprechender
Kamm (9) angeordnet ist.
8. Holzboden-Element (100c) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an der Seite (7a) und mindestens an der gegenüberliegenden Seite (7b)
jeweils mindestens eine Nut (8) angeordnet ist und der Kamm (9) mindestens eine separate,
fremde Feder ist.
9. Holzboden-Element (100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (8) eine obere Innenflanke (10a) und eine untere Innenflanke (10b) und der
Kamm (9) eine obere Aussenflanke (11a) und eine untere Aussenflanke (11b) aufweist
und wobei die obere Innenflanke (10a) und die untere Innenflanke (10b) in einem ersten
Winkel (W1) angeordnet sind und wobei die obere Aussenflanke (11a) und die untere Aussenflanke
(11b) in einem zweiten Winkel (W2) angeordnet sind und wobei der erste Winkel (W1) und der zweite Winkel (W2) vorzugsweise annähernd identisch sind.
10. Holzboden-Element (100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (8) und der Kamm (9) mindestens teilweise von den Querrillen (5j-5m) durchschnitten
ist.
11. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Oberfläche (2, 2a, 2b; 3, 3a-3c; 4, 4a-4c; 7a, 7b) des Holzboden-Elementes
(100, 100a-100c) mit einem Öl mit Pigmenten für Farbbeständigkeit und für UV-Schutz
behandelt ist.
12. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Oberfläche (2, 2a, 2b; 3, 3a-3c; 4, 4a-4c; 7a, 7b) des Holzboden-Elementes
(100, 100a-100c) mit einem Lack mit Lotosblüten-Effekt behandelt ist.
13. Holzboden-Element (100, 100a-100c) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Oberfläche (2, 2a, 2b; 3, 3a-3c; 4, 4a-4c; 7a, 7b) des Holzboden-Elementes
(100, 100a-100c) mit Flüssigglas behandelt ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Holzboden-Elementes (100, 100a-100c) nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
a) - Auswählen einer entsprechenden Laubholzart (200, 200a-200c), vorzugsweise gleicher
Provenienz;
b) - Zuschneiden des Holzboden-Elementes (100, 100a-100c);
c) - Thermisches Modifizieren des Holzboden-Elementes (100, 100a-100c);
d) - Fräsen oder Sägen von Querrillen (5a-5m) oder Querrillen (5a-5m) und Längsrillen
(6a-6c) oder Querrillen (5a-5m) und Diagonalrillen oder Querrillen (5a-5m), Längsrillen
(6a-6c) und Diagonalrillen;
e) - Fräsen von mindestens einer Nut (8) und mindestens einem der Nut (8) formschlüssig
entsprechenden Kamm (9).