[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltschiebewand sowie ein Laufwerk und eine Laufschiene
für diese Faltschiebewand.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen, zum Abschliessen von Raum- oder Fensteröffnungen
und zum Abdecken von Fronten und Fassaden werden oft Wandelemente, wie Schiebetüren
verwendet, die an entlang einer Laufschiene verschiebbaren Laufwerken befestigt und
gegebenenfalls drehbar gelagert sind. Solche Schiebetüren sind beispielsweise aus
transparentem Glas, Holz oder Metall gefertigt. Oft werden Wandelemente miteinander
gekoppelt, so dass sie in Kombination eine Faltschiebewand oder einen Faltschiebeladen
bilden. Einzelne oder mehrere miteinander kombinierte Wandelemente werden auch in
Möbelstücken, insbesondere in Schränken eingesetzt.
[0003] In [1],
WO 97/49885, ist eine Schiebestapelwand gezeigt, bei der für die Verschiebung von Wandelementen
in einen Parkraum zweigeteilte Führungsschienen verwendet werden, welche im Parkbereich
eine Abzweigung aufweisen, von der ein gerades und ein gebogenes Schienenelement weitergeführt
werden. Die Wandelemente sind je an zwei in der Laufschiene geführten Laufwerken aufgehängt,
von denen eines in das gerade und das andere in das gebogene Schienenelement einfährt.
Die Wandelemente werden dabei um 90° gedreht und z.B. an einer Wand aneinander anliegend
parkiert. Für die Drehung der Wandelemente wird daher ein besonderes Schienensystem
benötigt, das gegebenenfalls individuell an die lokalen Verhältnisse anzupassen ist.
[0004] Aus [2], Produktkatalog der HAWA AG, "Baubeschläge für Schiebeläden", 2006, Seite
36, ist ein Beschlag für Faltschiebeladen mit gerader oder ungerader Flügelanzahl
bekannt, die beispielsweise an einer Fensterfront oder der Aussenseite eines Balkons
installiert werden. Die Flügelelemente der Faltpakete sind untereinander mittels Scharnieren
drehbar verbunden. Ein solches Faltpaket kann seitlich gegen eine Wand geschoben oder
freistehend als Sicht- oder Windschutz verwendet werden. Die Verschiebung, Öffnung
oder Faltung des Faltpakets erfolgt ohne zusätzliches Schienenelement durch manuelle
Einwirkung. Dabei werden die Flügelelemente normalerweise mit ungleicher Geschwindigkeit
gedreht, so dass, abhängig von der manuellen Einwirkung, jeweils unregelmässige Faltvorgänge
resultieren.
[0005] Aus [3],
EP2199514B1, ist eine Faltschiebewand bekannt, bei der das frontseitige erste Wandelement und
jedes anschliessende Paar von Wandelementen je mit einem motorisierten Laufwerk verbunden
sind. Die Motoren der Laufwerke sind dabei derart gesteuert, dass sie mit der erforderlichen
Geschwindigkeit entlang der Laufschiene fahren. Ferner sind die Motoren mit einem
Antriebselement gekoppelt, mittels dessen die drehbar gehaltenen Wandelemente antreibbar
sind, so dass ein gehaltenes Wandelement mittels des Laufwerks nicht nur mit der erforderlichen
Geschwindigkeit entlang der Schiene befördert, sondern auch gedreht werden kann, um
den Parkvorgang zu vollziehen. Diese Vorrichtung erfordert mehrere motorisierte Laufwerke,
die eine erweiterte Antriebsmechanik und eine entsprechende Steuerung aufweisen.
[0006] Zu beachten ist auch, dass eine Faltschiebewand, die im Frontbereich zum Beispiel
eines Gebäudes eingesetzt wird, starken Windkräften ausgesetzt ist. Dadurch resultieren
bei bekannten Vorrichtungen typischerweise störende Geräusche.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Faltschiebewand
mit wenigstens einem Wandelement zu schaffen, die mittels einer Antriebsvorrichtung
oder auch manuell betätigt werden kann. Weiterhin sind ein Laufwerk und eine Laufschiene
für eine solche Faltschiebewand anzugeben.
[0008] Die Faltschiebewand soll mit nur einem motorisierten Laufwerk antreibbar sein, so
dass ein minimaler Aufwand für den Antrieb und die Steuerung der Faltschiebewand resultiert.
[0009] Die Faltschiebewand soll sequenziell faltbar sein, so dass nur die nicht benötigten
Wandelemente gedreht und parkiert werden können und die benötigten Wandelemente voll
funktionsfähig sind.
[0010] Die Vorrichtung soll auch im Parkbereich einfach ausgestaltet sein und keine zusätzlichen
Schienenelemente aufweisen.
[0011] Die einzelnen Wandelemente sollen stabil gehalten werden, so dass auch unter Windeinwirkung
kaum Geräusche und nur eine minimale mechanische Belastung der Vorrichtungsteile resultieren.
[0012] Das erfindungsgemässe Laufwerk soll nur wenig Raum in Anspruch nehmen, so dass dieses,
wie bereits bekannte Laufwerke, innerhalb einer entsprechend angepassten Laufschiene
verschiebbar gelagert werden kann.
[0013] Die Wandelemente sollen zudem im Parkraum ohne zusätzliche Antriebsmittel verriegelt
und stabil gehalten werden können.
[0014] Diese Aufgabe wird mit einer Faltschiebewand sowie einem Laufwerk und einer Laufschiene
für diese Faltschiebewand gelöst, welche die in Anspruch 1 bzw. 14 und 15 angegebenen
Merkmale aufweisen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0015] Die für das Verschliessen einer Öffnung vorgesehene Faltschiebewand umfasst wenigstens
ein Wandelement, welches durch eine Verbindungswelle mit einem zugehörigen Laufwerk
verbunden ist, das in einer Laufschiene verschiebbar gelagert ist.
[0016] Erfindungsgemäss ist das Wandelement drehfest mit der zugehörigen Verbindungswelle
verbunden, die einen Rotor trägt, welcher parallel zur Laufschiene ausgerichtet in
einem darin vorgesehenen Rotorkanal verschiebbar ist, der in einem oder mehreren Bereichen,
in denen das Wandelement parkierbar ist, eine Kulisse mit wenigstens einer Rotorkammer
umfasst, in der der Rotor drehbar und in einer Ausrichtung quer zum Rotorkanal ortsfest
gehalten ist.
[0017] In einer ersten Ausgestaltung ist die Kulisse einstückig an der Laufschiene bzw.
einem einstückig mit der Laufschiene verbundenen Kulissenkörper angeformt und verläuft
über den Parkbereich oder über die gesamte Laufschiene.
[0018] In einer zweiten Ausgestaltung ist die Kulisse an einem Kulissenkörper angeformt,
der in einen Montagekanal innerhalb der Laufschiene einführbar ist.
[0019] Sofern mehrere Parkbereiche vorgesehen sind, werden mehrere Kulissenkörper vorgesehen.
Bedarfsweise können die Kulissenkörper beidseitig oder auf der einen oder anderen
Seite des Rotorkanals vorgesehen werden. Dies erlaubt es, ein Wandelement auf die
eine oder andere Seite zu drehen und gegen eine Verschiebung in die eine oder andere
Richtung oder in beide Richtungen zu sichern.
[0020] Der Rotorkanal kann frei liegen oder durch Profilelemente der Laufschiene bzw. durch
die genannten einstückig mit der Laufschiene verbundenen oder darin eingesetzten Kulissenkörper
begrenzt sein. Grundsätzlich bildet der Rotorkanal einen realen oder virtuellen Kanal
innerhalb der Laufschiene, welcher für den Transfer des Rotors bzw. der Rotoren freigehalten
wird.
[0021] Die Rotorkammern können durch Bohrungen hergestellt werden, die in den einstückig
mit der Laufschiene verbundenen, vorzugsweise zweiteiligen Kulissenkörper eingearbeitet
werden. Die Rotorkammern bilden daher vorzugsweise zylindrische Öffnungen oder Segmente
davon. In vorzugsweisen Ausgestaltungen, bei denen die Wandelemente nur in eine Richtung
gedreht werden, wird vorzugsweise ein asymmetrischer Kulissenkörper nur auf einer
Seite des Rotorkanals vorgesehen. Sofern der Parkbereich am Ende der Laufschiene liegt
und die Wandelemente dort stets in dieselbe Richtung um 90° gedreht werden, genügt
es, eine Rotorkammer vorzusehen, die Raum für eine 90° Drehung des Rotors zur Verfügung
stellt.
[0022] Der Rotor kann dementsprechend symmetrisch oder asymmetrisch ausgestaltet und mit
wenigstens einem Rotorkopf versehen werden, der entlang der Wand der Rotorkammer bzw.
entlang der Kulisse gleiten oder rollen kann. Übergänge innerhalb der Kulisse bzw.
zwischen der Rotorkammer und dem Rotorkanal sind vorzugsweise frei von Kanten, so
dass Belastungen des Rotorkopfs vermieden werden. Sofern das zugehörige Laufwerk gegen
eine Verschiebung in die eine und die andere Richtung gesichert werden soll, weist
der Rotor auf beiden Seiten einen Rotorkopf auf, der entlang einer zugehörigen Kulisse
geführt werden kann.
[0023] Vorzugsweise sind mehrere Wandelemente vorgesehen, von denen zum Beispiel jedes zweite
drehfest mit einer Verbindungswelle verbunden ist, die einen Rotor trägt. In vorzugsweisen
Ausgestaltungen umfasst wenigstens eines der Laufwerke zwei je mit einem Wandelement
verbundene Verbindungswellen, nämlich eine mit einem Rotor versehene Rotorwelle und
eine Haltewelle. Mittels der erfindungsgemässen Faltschiebewand können beliebige Öffnungen
durch eines oder mehrere Wandelemente, vorzugsweise Paare von Wandelementen, vorteilhaft
abgeschlossen und wieder freigegeben werden. Die Anzahl der betriebenen Wandelemente
wird einzig durch die zur Verfügung stehende motorische oder manuelle Antriebskraft
begrenzt. Besonders vorteilhaft ist, dass in der Regel nur ein motorisiertes Laufwerk
erforderlich ist. Bei einer grossen Anzahl von Wandelementen ist es auch möglich,
nach einer Anzahl nicht motorisierter Laufwerke wieder ein motorisiertes Laufwerk
einzusetzen. Beispielsweise sind Öffnungen, welche zwei Räume innerhalb eines Gebäudes
miteinander verbinden, ganz oder teilweise abschliessbar. Ferner sind Gebäudefronten
bzw. Fassaden mittels der erfindungsgemässen Faltschiebewand vorteilhaft abdeckbar
und schützbar.
[0024] Die Wandelemente können manuell oder mittels einer Antriebsvorrichtung in den Parkbereich
verschoben werden, bis der Rotor eines Laufwerks auf der Höhe einer zugehörigen Rotorkammer
liegt und das Laufwerk angehalten wird. In der Folge wird das Wandelement mit dem
über die Rotorwelle drehfest gehaltenen Rotor gedreht. Der symmetrische oder asymmetrische
Rotor wird somit quer zum Rotorkanal ausgerichtet, so dass die Rotorwelle stationär
aber drehbar in der Rotorkammer gehalten bleibt. Das Wandelement wird typischerweise
bis zu 90° um die Rotorwelle gedreht und vorzugsweise annähernd senkrecht zur Laufschiene
ausgerichtet. Das über ein Scharnier mit diesem Wandelement verbundene weitere Wandelement
wird nachgestossen und mit umgekehrter Drehrichtung ebenfalls um bis zu 90° gedreht.
Jedes Paar von Wandelementen, dem ein Rotor zugeordnet ist, wird bei Erreichen der
Rotorkammer somit angehalten und gefaltet. Die Wandelemente der Faltschiebewand werden
somit sequenziell paarweise gedreht und parkiert. Während ein Paar von Wandelementen
gefaltet wird, bleiben die weiteren Wandelemente, die den Parkbereich noch nicht erreicht
haben, in einer Ebene ausgerichtet und somit voll funktionsfähig. Die Faltschiebewand
kann somit Teilbereiche einer Öffnung oder einer Gebäudefront wahlweise abdecken.
[0025] Auf Wunsch des Anwenders können nicht nur im Parkbereich, sondern an beliebigen Stellen
der Laufschiene Rotorkammern vorgesehen werden, so dass das wenigstens eine Wandelement
oder Gruppen von Wandelementen an einer beliebigen Stelle parkiert werden können.
[0026] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist eine Fussschiene vorgesehen, in der korrespondierende
Laufwerke geführt sind, die mit den zugehörigen Wandelementen über bodenseitige Verbindungswellen
verbunden sind, die koaxial zu den deckenseitigen Verbindungswellen ausgerichtet sind,
die von den in der Kopfschiene bzw. Laufschiene geführten deckenseitigen Laufwerken
gehalten sind. Die Wandelemente sind daher deckenseitig und bodenseitig optimal geführt
und entlang präzise definierten Achsen drehbar.
[0027] Die Faltschiebewand weist ein mit dem frontseitigen Wandelement verbundenes Frontlaufwerk
sowie eines oder mehrere daran anschliessende Zentrallaufwerke auf, die mit zwei je
mit einem Wandelement verbundenen Verbindungswellen, nämlich mit einer Rotorwelle
und einer Haltewelle versehen sind. Jedes Zentrallaufwerk benötigt nur einen Rotor,
welcher mit der Rotorwelle verbunden ist und dem Halten des Laufwerks im Parkbereich
dient.
[0028] Für das vorzugsweise mit einer Antriebseinheit versehene Frontlaufwerk wird hingegen
nur eine Haltewelle, jedoch keine Rotorwelle vorgesehen.
[0029] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird hingegen auch das endseitige Wandelement
mit einem Laufwerk, nämlich einem Endlaufwerk verbunden und nicht mit einem Scharnier
zum Beispiel an einer Wand oder an einem Abschlussprofil angeschlagen. Auch dieses
Endlaufwerk wird vorzugsweise mit einer Rotorwelle versehen und somit im Parkbereich
mittels des zugehörigen Rotors gehalten, bis das zugehörige Wandelement ebenfalls
parallel zur Laufschiene ausgerichtet ist. Dies hat den Vorteil, dass alle Wandelemente
in gleicher Weise bedient und stabilisiert werden können. Dies ist insbesondere dann
von besonderer Bedeutung, wenn die Wandelemente nach der Ausrichtung parallel zur
Laufschiene in der nachstehend beschriebenen Art verriegelt werden und dazu eine kurze
Verriegelungsfahrt ausführen.
[0030] Wie erwähnt sind die Zentrallaufwerke über zwei Verbindungswellen je mit einem Ende
benachbarter Wandelemente verbunden. Die Enden dieser benachbarten Wandelemente werden
gegeneinander gedreht, weshalb die Zentrallaufwerke vorzugsweise je ein Schutzprofil
zwischen den Enden der Wandelemente halten. Das Schutzprofil weist beidseits konkav
ausgebildete Flächen auf, entlang denen die Enden der Wandelemente in geringem Abstand
drehbar sind. Dadurch werden manuelle Eingriffe zwischen die Enden der Wandelemente
verhindert. Vorzugsweise sind auch das Frontlaufwerk und das Endlaufwerk je mit einem
Abschlussprofil versehen, welches an der zugehörigen Wand oder in einem zugehörigen
Aufnahmeprofil in eine Ausnehmung derart eingreift oder eingreifen kann, dass ein
dichter Abschluss vorliegt.
[0031] In einer weiteren Ausgestaltung ist die Laufschiene vorzugsweise einstückig mit einer
Stabilisierungsschiene verbunden, die wenigstens eine Passage aufweist, durch das
ein Führungsnocken, der auf einem zugehörigen Wandelement angeordnet ist, in einen
Stabilisierungskanal eintreten kann, wenn das Wandelement mit dem innerhalb der Rotorkammer
gefangenen Rotor gedreht wird.
[0032] Dabei wird der Umstand genutzt, dass das Wandelement präzise um die Rotorachse, die
koaxial zur vorzugsweise hohlzylindrischen Rotorkammer ausgerichtet ist, gedreht wird
und der Führungsnocken präzise durch die Passage in die Stabilisierungsschiene eingeführt
werden kann. Gegebenenfalls wird der Passage ein Führungselement zugeordnet, entlang
dem der Führungsnocken in die Passage eingeführt wird.
[0033] Sobald der Führungsnocken in die Stabilisierungsschiene eingeführt ist, wird die
Oberkante des zugehörigen Wandelements bzw. werden die Oberkanten der durch ein Scharnier
miteinander verbundenen Wandelemente nicht nur durch die Verbindungswellen, sondern
auch durch die Führungsnocken stabil gehalten. Zum Beispiel durch Wind einwirkende
Kräfte werden daher durch den Führungsnocken aufgefangen, welcher vorzugsweise in
der Nähe des Scharniers angeordnet ist, so dass die beiden benachbarten Wandelemente
je auf beiden Seiten durch die Laufwerke und den Führungsnocken stabil gehalten sind.
Erreicht ein Wandelement beim Öffnen der Faltschiebewand 1 hingegen den Parkbereich,
so wird der zugehörige Rotor wiederum in der zugehörigen Rotorkammer gedreht und gehalten.
Die Rotorwelle wird dabei wiederum derart gehalten, dass der Führungsnocken, der einen
konstanten Abstand zur Rotorwelle aufweist, auf der Höhe der Passage der Stabilisierungsschiene
liegt und durch die Passage aus der Stabilisierungsschiene austreten kann.
[0034] Der Führungsnocken ist an der Oberkante des Wandelements dabei derart positioniert,
dass er präzise innerhalb der Stabilisierungsschiene verläuft, wenn das Wandelement
parallel zur Laufschiene ausgerichtet ist. Die Stabilisierungsschiene kann dabei einfach
ausgestaltet sein und zum Beispiel eine nach unten geöffnetes U-Profil aufweisen.
Dieses U-Profil und somit die Stabilisierungsschiene kann auch einstückig in die Laufschiene
integriert werden.
[0035] Damit auch das endseitige Wandelement präzise gehalten wird, wenn dieses parallel
zur Laufschiene ausgerichtet ist, wird auch dieses vorzugsweise mit einem Führungsnocken
versehen, der durch eine Passage in die Stabilisierungsschiene eingeführt wird. Damit
dieser Führungsnocken nicht wieder aus der Stabilisierungsschiene austreten kann,
muss auch das endseitige Endlaufwerk über eine minimale Distanz verfahrbar sein. Beispielsweise
wird der Laufweg des Endlaufwerks auf einige Zentimeter beschränkt. Beispielsweise
wird im Laufwerkskörper des Endlaufwerks eine Nut mit einer Länge von 2-3 cm vorgesehen,
in die ein mit der Laufschiene verbundenes Arretierelement eingreift.
[0036] In einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltung ist an der Oberkante wenigstens eines
der Wandelemente ein Stütznocken vorgesehen, welcher im vollständig gefalteten und/oder
im vollständig ungefalteten Zustand der Wandelemente an der Aussenseite der Stabilisierungsschiene
anliegt. In jedem Zustand werden die Wandelemente somit zusätzlich durch die Stütznocken
stabilisiert. Die Führungsnocken und die Stütznocken stabilisieren somit die Wandelemente,
weshalb äussere Einwirkungen, zum Beispiel durch Wind einwirkende Kräfte, vollständig
neutralisiert werden. Dadurch resultieren eine Geräuschreduktion beim Betrieb der
Faltschiebewand sowie eine Entlastung der Vorrichtungsteile der Laufwerke insbesondere
der Rotorwelle und des Rotors. Ausserhalb der Rotorkammer bleibt der Rotor somit stets
parallel zum Rotorkanal ausgerichtet, so dass durch die Rotorwelle keine Drehmomente
aufgefangen werden müssen.
[0037] Im Parkbereich werden die Laufwerke sequenziell an definierten Positionen angehalten,
an denen der betreffende Rotor koaxial innerhalb der zugehörigen Rotorkammer liegt.
Nach der vollständigen Parkierung der Faltschiebewand liegen alle Rotoren in der zugehörigen
Rotorkammer und sind um maximal 90° gegenüber dem Rotorkanal gedreht. Die Laufwerke
sind somit blockiert und können nicht verschoben werden.
[0038] Die Positionen der Laufwerke im Parkbereich werden vorzugsweise je durch einen Anschlag
definiert, der fest oder lösbar mit der Schiene verbunden ist oder durch Elemente,
wie die Laufwerkskörper der bereits eingefahrenen Laufwerke gebildet wird. Der Anschlag
ist dabei derart definiert, dass jedes mit einem Rotor versehene Laufwerk an einer
Position angehalten wird, an der der Rotor auf der Höhe einer zugehörigen Rotorkammer
liegt. In einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Körper der Laufwerke derart ausgebildet,
dass diese selbst den erforderlichen Anschlag bilden. Im Parkbereich werden die Laufwerke
in diesem Fall so weit gegeneinander gefahren, bis die Laufwerkskörper aneinander
anliegen. Das vorangehende Laufwerk bildet dabei für das nächste Laufwerk den Anschlag.
Die Abmessungen der Laufwerke und die Abstände der Rotorkammern sind in diesem Fall
aufeinander abzustimmen.
[0039] Die Verbindungswellen sind mittels eines Wandbeschlags je mit einem Wandelement derart
verbunden, dass jede Verbindungswelle entweder innerhalb oder durch einen Beschlaghebel
ausserhalb der Ebene der Wandelemente gehalten ist. Die Wandelemente können daher
durch Beschlaghebel vor einer Front gehalten und gedreht werden. Durch eine parallel
zur Schiene auf die Laufwerke ausgeübte Kraft und den Beschlaghebel resultiert zudem
ein auf die Wandelemente einwirkendes Drehmoment, weshalb diese bei Erreichen der
Parkposition automatisch gedreht werden. Es genügt somit ein einziges motorisiertes
Laufwerk, um die Wandelemente zu verschieben und zu drehen.
[0040] Die mit dem Rotorkanal und den Rotorkammern versehene Laufschiene sowie die mit den
Rotorwellen versehenen Laufwerke können ansonsten konventionell ausgestaltet werden.
Die Laufwerke sind mit Laufelementen und Führungselementen, wie Tragrollen oder Gleitelementen,
versehen, die entlang von Tragflächen oder Laufflächen in der Laufschiene geführt
werden. Die Laufschiene weist vorzugsweise zwei Seitenteile und ein Mittelteil auf,
die zumindest teilweise einen rechteckigen Querschnitt bilden. Der Rotorkanal liegt
vorzugsweise unmittelbar unterhalb des Mittelteils und kann durch Profilelemente seitlich
begrenzt sein. Die Rotorwellen sind vorzugsweise senkrecht ausgerichtet, so dass der
Rotor in einer Ebene drehbar ist, die senkrecht zu den Wandelementen ausgerichtet
ist. Die Tragflächen für die Tragrollen sind vorzugsweise an den Seitenteilen der
Laufschiene vorgesehen. Ein Führungskanal ist hingegen vorzugsweise neben dem Rotorkanal
in das Mittelelement der Laufschiene integriert.
[0041] An einem der Seitenteile der Laufschiene ist vorzugsweise ein Montagekanal vorgesehen,
in dem eine lineare Verzahnung vorgesehen wird, in die ein Zahnrad einer Antriebseinheit
eingreifen kann, die in das Frontlaufwerk integriert ist. Als lineare Verzahnung wird
beispielsweise eine Zahnstange oder ein Zahnriemen aus Metall oder Kunststoff eingesetzt.
Besonders vorteilhaft kann die lineare Verzahnung auch in die Laufschiene eingeformt
werden, so dass die lineare Verzahnung bzw. die Zahnstange und die Laufschiene eine
Einheit bilden. Das Zahnrad und lineare Verzahnung sind somit vorteilhaft in einem
Traktionskanal der Laufschiene angeordnet, der nur wenig Raum in Anspruch nimmt. Elektrische
Energie wird der Antriebseinheit vorzugsweise über Versorgungsleitungen zugeführt,
die in einer Energiekette gehalten sind. Die Energiekette wird vorzugsweise unterhalb
des Zahnriemens ebenfalls im Traktionskanal angeordnet, so dass für die lineare Verzahnung,
zum Beispiel den Zahnriemen, das Zahnrad und die Energiekette der Traktionskanal mit
minimalem Raumaufwand gemeinsam genutzt werden kann.
[0042] Auf diese Weise gelingt es, motorisierte Laufwerke der erfindungsgemässen Faltschiebewand
oder auch anderer Schiebetürvorrichtungen vorteilhaft mit Energie zu versorgen, ohne
dass dazu zusätzliche Raum in Anspruch genommen wird.
[0043] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Faltschiebewand 1 mit sechs Wandelementen 11, ..., 16;
- Fig. 2
- ein mit dem frontseitigen Wandelement 16 der Faltschiebewand 1 verbundenes Frontlaufwerk
5C mit einer Antriebseinheit 61, der mittels einer Energiekette 64 Stromversorgungsleitungen
oder Datenleitungen 65 zugeführt werden und die mittels eines Zahnrads 62 in einen
Zahnriemen 63 eingreift;
- Fig. 3
- die Faltschiebewand 1 von Figur 1 mit dem Frontlaufwerk 5C von Figur 2 und einem darauf
folgenden Zentrallaufwerk 5B, welches mit zwei Wandelementen 14, 15 verbunden ist,
zwischen denen ein Schutzprofil 18 gehalten ist;
- Fig. 4a,
- 4b die Faltschiebewand 1 im Parkbereich, mit und ohne Laufschiene 2, mit zwei gefalteten
Wandelementen 11, 12, die von gegeneinander gefahrenen Laufwerken 5A, 5B gehalten
sind;
- Fig. 5a, 5b
- von zwei Seiten die gegeneinander gefahrenen Laufwerke 5A, 5B von Figur 4b, welche
je eine mit einem Rotor 712 versehene Rotorwelle 711R tragen;
- Fig. 6
- die Faltschiebewand 1 von Figur 4b mit dem teilweise demontierten Zentrallaufwerk
5b, bzw. der verbliebenen Rotorwelle 711R und der Haltwelle 711H, die je mit einem
Halteflansch 7111 versehen sind;
- Fig. 7
- die Faltschiebewand 1 von Figur 6 von unten gesehen mit den je in einer Rotorkammer
81 der Laufschiene 2 gehaltenen Rotoren 712 der Laufwerke 5A, 5B, die aus der Darstellung
entfernt wurden;
- Fig. 8
- die Faltschiebewand 1 von Figur 4b mit in einer Fussschiene 4 geführten Laufwerken
5Af, 5Bf;
- Fig. 9
- die Fussschiene 4 und das bodenseitig mit den Wandelementen 12, 13 verbundene Laufwerk
5Bf von Figur 8 in einer Detaildarstellung;
- Fig. 10
- die Faltschiebewand 1 mit der Stabilisierungsschiene 3 von Figur 4b, die Passage 31
aufweist, in die Führungsnocken 721 einführbar sind und entlang der Stütznocken 731
geführt werden, mittels denen die Wandelemente 11, 12, 13, ... in einer Ausrichtung
parallel zur Laufschiene 2 stabil gehalten werden;
- Fig. 11
- einen Querschnitt der Laufschiene 2 von Figur 1;
- Fig. 12
- einen Querschnitt der Laufschiene 2 und der Stabilisierungsschiene 3 von Figur 1 von
der Seite des Endlaufwerks 5A her gesehen;
- Fig. 13
- das Frontlaufwerk 5c von Figur 2 von der anderen Seite gesehen;
- Fig. 14
- einen Querschnitt der Laufschiene 2 und der Stabilisierungsschiene 3 von Figur 1 von
der Seite des Frontlaufwerks 5C her gesehen;
- Fig. 15a, b
- verschiedene Darstellungen der Laufschiene 2 mit einem Rotorkanal 85 und Rotorkammern
81;
- Fig. 16
- eine Laufschiene 2 mit einem darin eingesetzten Kulissenkörper 80; und
- Fig. 17
- einen Teil einer erfindungsgemässen Faltschiebewand, die lediglich ein Frontlaufwerk
5c und ein Endlaufwerk 5A aufweist sowie einen montierten Kulissenkörper 80 ohne Laufschiene
2.
[0044] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Faltschiebewand 1 mit sechs Wandelementen 11,
12, 13, 14, 15, 16, die deckenseitig und bodenseitig mittels einer Laufschiene 2 und
einer Fussschiene 4 geführt und deckenseitig mittels einer Stabilisierungsschiene
3 stabil gehalten werden können. Die Wandelemente 11, ..., 16 bilden drei Paare 11,
12; 13, 14 und 15, 16, zwischen denen Schutzprofile 18 vorgesehen sind. Die Wandelemente
jedes Paares 11, 12; 13, 14 und 15, 16 sind an einem Ende durch ein Scharnier 19 miteinander
verbunden und am anderen Ende von Laufwerken 5A, 5B, 5C gehalten, die nachstehend
näher beschrieben werden. Frontseitig und endseitig weist die Faltschiebewand 1 an
den entsprechenden Wandelementen 11 bzw. 16 je ein Abschlussprofil 18A bzw. 18C auf,
welches beispielsweise in ein Aufnahmeprofil eingeführt werden kann.
[0045] Figur 1 zeigt ferner, dass das erste Paar von Wandelementen 11, 12 gefaltet, bzw.
senkrecht zur Laufschiene 2 ausgerichtet ist. Der Vorgang zum Falten der Faltschiebewand
erfolgt im Parkbereich sequenziell bzw. paarweise, während die weiteren Wandelemente
13, 14, 15, 16 noch immer in einer Ebene ausgerichtet sind.
[0046] Die Faltschiebewand 1 kann manuell oder auch mittels einer Antriebseinheit 61, zum
Beispiel einem Elektromotor, betrieben werden. Für den Betrieb der Faltschiebewand,
d.h. für das Auffalten und Zufalten der Wandelemente 11, ..., 16, genügt dabei eine
Krafteinwirkung auf das frontseitige Wandelement 16 zum Beispiel durch ein motorisierter
Laufwerk 5C wie es in Figur 2 gezeigt ist.
[0047] Figur 2 zeigt das motorisierte Laufwerk 5C nach der Entnahme der Laufschiene 2. Das
Laufwerk 5c ist mittels einer Verbindungswelle bzw. einer Haltewelle 711H mit dem
frontseitigen Wandelement 16 verbunden ist.
[0048] Die Haltewelle 711H wird von einem Wandbeschlag 71 gehalten, welcher an der rechten
oberen Ecke des Wandelements 16 montiert ist. Das Wandelement 16 ist an der Oberseite
ferner mit einem Stützbeschlag 73 versehen, welcher aussen an der Stabilisierungsschiene
3 entlang geführt wird.
[0049] Der Körper 50C des Laufwerks 5C ist ferner mit Tragrollen 51, 52 und Führungsrollen
53 sowie an der Unterseite mit einer Profilhalterung 180 versehen, von der ein Abschlussprofil
18C gehalten wird. In den Körper 50C des Frontlaufwerks 5C ist ferner ein Motor 61
eingepasst, der mit Versorgungsleitungen, gegebenenfalls Datenleitungen, 65 verbunden
ist, die über eine Energiekette 64 zugeführt werden. Der Motor 61 treibt ein Zahnrad
62 an, welches in einen Zahnriemen 63 eingreift, der in der Laufschiene 2 montiert
ist.
[0050] Figur 3 zeigt die Faltschiebewand 1 von Figur 1 mit dem Frontlaufwerk 5C von Figur
2 und mit einem darauf folgenden Zentrallaufwerk 5B, welches zwei Wandelemente 14,
15 und dazwischen ein Schutzprofil 18 hält.
[0051] Die Energiekette 64 wird unmittelbar unterhalb des Zahnriemens 63 in einem Traktionskanal
26 geführt, welcher innerhalb der Laufschiene 2 freigehalten wird. Dazu sind die Körper
50A, 50B, 50C der Laufwerke 5A, 5B, 5C mit entsprechenden Ausnehmungen bzw. mit einem
invertierten L-Profil versehen. Die Energiekette 64 liegt innerhalb der Laufschiene
2 somit im Traktionskanal 26, welcher die Laufwerke 5A, 5B, 5C durchläuft. Innerhalb
des Traktionskanals 26 werden auch der Motor 61 und das in den Zahnriemen 63 eingreifende
Zahnrad 62 verschoben. Die gesamte Traktionsvorrichtung kann somit mit minimalem Raumaufwand
in die Laufschiene 2 integriert werden.
[0052] In Figur 3 ist ferner gezeigt, dass die beiden Wandelemente 15 und 16 durch ein Scharnier
19 miteinander verbunden und die Wandelemente 14 und 15 durch ein Schutzprofil 18
voneinander getrennt sind.
[0053] Die Figuren 4a und 4b zeigen die Faltschiebewand 1 von Figur 1 ausschnittweise im
Parkbereich mit zwei gefalteten Wandelementen 11, 12 die von gegeneinander gefahrenen
Laufwerken 5A, 5B gehalten sind. Figur 4a zeigt die Faltschiebewand 1 mit und Figur
4b zeigt die Faltschiebewand 1 ohne Laufschiene 2. Während die ersten beiden Wandelemente
11, 12 gefaltet bzw. fast senkrecht zur Laufschiene 2 ausgerichtet sind, ist das dritte
Wandelement 13 noch immer parallel zur Laufschiene 2 ausgerichtet, so dass ein Teil
der Öffnung oder Front noch immer perfekt abgedeckt wird. Das erste und das dritte
Wandelement 11, 13 sind je über eine Rotorwelle 711R (siehe Figur 6) mit dem zugehörigen
Laufwerk 5A bzw. 5B verbunden. Auf jeder der Rotorwellen 711R ist ein Rotor 712 angeordnet,
welcher durch die Rotorwelle 711R fest mit dem zugehörigen Wandelement 11 bzw. 13
gekoppelt und parallel dazu ausgerichtet ist. Die beiden Laufwerke 5A und 5B sind
im Parkbereich gegeneinander gefahren, weshalb nun auch das dritte Wandelement 13
für die Drehung bzw. den Parkvorgang bereit ist.
[0054] Die Figuren 5a und 5b zeigen von beiden Seiten die gegeneinander gefahrenen Laufwerke
von Figur 4b, nämlich ein Endlaufwerk 5A und ein Zentrallaufwerk 5B.
[0055] Die beiden Laufwerke 5A, 5B, die je einen Laufwerkskörper 50A, 50B aufweisen, tragen
je eine Rotorwelle 711R, welche starr je mit einem Wandbeschlag 71 verbunden sind.
Nur das Zentrallaufwerk 5B, welches zwei Wandelemente 12, 13 trägt, ist hingegen zusätzlich
mit einer Haltewelle 711H verbunden, die nicht mit einem Rotor 712 bestückt ist.
[0056] Die Laufwerkskörper 50A, 50B weisen die Form eines invertierten L-Profils auf, mit
einem ersten senkrechten Profilteil 501, einem zweiten waagerechten Profilteil 502
und einem dritten senkrechten Profilteil 503. Das dritte Profilteil 503 ist mit einer
waagerecht ausgerichteten Radachse mit einer ersten Tragrolle 51 und mit zwei senkrecht
ausgerichteten Radachsen mit Führungsrollen 53 versehen. Das erste Profilteil 501
weist zwei horizontal ausgerichtete Radachsen mit zweiten Laufrollen 52 sowie Bohrungen
55 für die Verbindungswellen 711 auf, welche auch das zweite Profilteil 502 senkrecht
durchlaufen.
[0057] An der Oberseite der Rotorwelle 711R, die in eine Bohrung 55 des Laufwerkskörpers
50A bzw. 50B eingesetzt ist, ist ein Flanschelement 7111 vorgesehen, welches einerseits
an der Oberseite des Laufwerkskörpers 50A bzw. 50B abgestützt ist und andererseits
eine Ausnehmung zur formschlüssigen Aufnahme des Rotors 712 aufweist. Die Haltewelle
711H ist vorzugsweise identisch zur Rotorwelle 711R ausgestaltet, aber nicht mit einem
Rotor bestückt.
[0058] Der Rotor 712 weist frontseitig je einen Rotorkopf 7121, z.B. ein Gleitelement oder
eine Rolle, auf, welcher zumindest im Parkbereich entlang einer Kulisse 8 verläuft
und aus dem Rotorkanal 85 in die Rotorkammer 81 und zurück drehen kann, wie dies in
Figur 7 gezeigt ist. Vorzugsweise ist der Rotor 712 symmetrisch ausgestaltet und in
einer hohlzylindrischen Rotorkammer 81 gehalten. Auf diese Weise wird die Rotorwelle
711R stets konzentrisch zur Rotorkammer 81 ausgerichtet. Da jedoch nur ein Teil des
Rotors 712 für die Blockierung des zugehörigen Laufwerks erforderlich ist, kann grundsätzlich
auch eine asymmetrische Ausgestaltung des Rotors 712 und der Rotorkammer 81 vorgesehen
werden. Die Kulisse 8, entlang der der aktive Rotorkopf 7121 geführt wird, ist in
Figur 7 mit einer breiteren Linie gezeigt.
[0059] Der Wandbeschlag 71 umfasst ein mit dem Wandelement 11 bzw. 13 verschraubbares Beschlagblatt
714 mit einem senkrecht dazu ausgerichteten Beschlaghebel 713, welcher mit der zugehörigen
Verbindungswelle 711 drehfest verbunden, zum Beispiel verschraubt wird. Das Beschlagblatt
714 und der Rotor 712 der zugehörigen Rotorwelle 711R sind dabei parallel zueinander
ausgerichtet. Mittels des Beschlaghebels 713 gelingt es, die Wandelemente 11, ...,
16 in einem gewünschten Abstand vor einer Front zu halten. Weiterhin werden durch
die Beschlaghebel 713 Drehmomente bewirkt, welche auf die Wandelemente 11, ..., 16
einwirken und diese im Parkbereich automatisch drehen.
[0060] Zwischen den beiden Verbindungswellen 711R bzw. 711H weist das Zentrallaufwerk 5B
eine Halterung 180 für eine Schutzprofil 18 auf (siehe Figur 6), welches den manuellen
Eingriff zwischen die Enden der Wandelemente 12 und 13 verhindert. Das Endlaufwerk
5A weist hingegen eine Halterung 180 für ein Abschlussprofil 18A auf (siehe Figur
6), welches vorzugsweise in ein randseitig befestigtes Aufnahmeprofil einfahrbar ist
und von diesem vorzugsweise stets überlappt wird.
[0061] Figur 6 zeigt die Faltschiebewand 1 von Figur 4b von der Rückseite nach der teilweisen
Demontage des Zentrallaufwerks 5B. Verblieben sind die beiden Verbindungswellen 711,
nämlich die Rotorwelle 711R und die dazu identisch ausgestaltete, jedoch nicht mit
einem Rotor 712 versehene Haltewelle 711H. Alleinstehend ist nun das Endlaufwerk 5A
gezeigt, welches nur eine Rotorwelle 711R mit einem Rotor 712, aber keine Haltewelle
aufweist.
[0062] Figur 7 zeigt die Faltschiebewand 1 von Figur 6 von unten gesehen mit den je in einer
Rotorkammer 81 der Laufschiene 2 gehaltenen Rotoren 712 der Laufwerke 5A, 5B, die
aus der Darstellung entfernt wurden. Es ist ersichtlich, dass die Rotoren 712 parallel
zu den zugehörigen Wandelementen 11 bzw. 13 ausgerichtet sind.
[0063] Der Rotor 712 des Endlaufwerks 5A ist in der Rotorkammer 81 senkrecht zum Rotorkanal
85 ausgerichtet und kann daher nicht in den Rotorkanal 85 einfahren. Das Endlaufwerk
5A ist somit blockiert und kann erst verschoben werden, wenn das zugehörige erste
Wandelement 11 um 90° gedreht und parallel zur Laufschiene 2 ausgerichtet wird.
[0064] Der Rotor 712 des (ersten) Zentrallaufwerks 5B ist innerhalb der Rotorkammer 81 hingegen
parallel zum Rotorkanal 85 ausgerichtet und kann in diesen einfahren. Diese Position
wird erreicht, wenn das Zentrallaufwerk 5B in den Parkbereich einfährt und auf das
Endlaufwerk 5A auftrifft oder wenn das dritte Wandelement 13 aus dem Parkbereich entnommen
und zurück in die Lage parallel zur Laufschiene 2 gedreht wird. Im ersten Fall (Einfahrt)
wurde der Rotor 712 innerhalb der Rotorkammer 81 noch nicht gedreht. Im zweiten Fall
(Ausfahrt) wurde der Rotor 712 innerhalb der Rotorkammer 81 in die Ausfahrtposition
gedreht, wonach das Zentrallaufwerk 5B ausfahren kann. Bei der Ausfahrt des Zentrallaufwerks
5B werden nun die beiden ersten Wandelemente 11, 12 in eine Lage parallel zur Laufschiene
ausgerichtet, wonach auch der Rotor 712 des Endlaufwerk 5C in den Rotorkanal 85 einfahren
kann. Das Endlaufwerk 5A und das zugehörige erste Wandelement 11 verhalten sich daher
gleich, wie die Zentrallaufwerke 5B und die zugehörigen Wandelemente 13 und 15. Die
Bedeutung dieses Sachverhalts wird nachstehend anhand von Figur 10 erläutert.
[0065] Figur 7 zeigt ferner die Fussschiene 4 von unten mit einem darin vorgesehenen Führungskanal
41, in dem Führungsrollen 53f der bodenseitig vorgesehenen Laufwerke 5Af, 5Bf geführt
sind. Die bodenseitig vorgesehenen Laufwerke 5Af, 5Bf sind ebenfalls über Verbindungswellen
711f (siehe Figur 9) mit bodenseitig an den Wandelementen 11, 12, 13 montierten Wandbeschlägen
711f verbunden, die identisch zu den deckenseitig montierten Wandbeschlägen 711 sind.
Die deckenseitig und bodenseitig vorgesehenen und zueinander korrespondierenden Verbindungswellen
711, 711f sind koaxial zueinander ausgerichtet, weshalb die einwandfreie Funktion
der Faltschiebewand 1 gewährleistet ist.
[0066] Die Verbindungswellen 711 sind über die Beschlaghebel 713 mit den Wandelementen 11,
..., 16 verbunden, weshalb Drehmomente auf die Wandelemente 11, ..., 16 einwirken,
sobald eine Kraft manuell oder mittels der Antriebseinheit 61 parallel zur Laufschiene
2 auf die Wandelemente 11, ..., 16 ausgeübt wird. Durch die resultierenden Drehmomente
werden die Wandelemente 11, ..., 16 sequenziell gedreht, sobald die Laufwerke 5A,
5B angehalten und mit den Rotoren 712 in die zugehörigen Rotorkammern 81 eingefahren
sind. Zuvor wird eine Drehung der Wandelemente 11, ..., 16 durch die im Rotorkanal
85 geführten Rotoren 712 und vorzugsweise durch die mit Bezug auf Figur 10 nachstehend
beschriebene Stabilisierungsschiene 3 und darin geführte Führungsnocken 721 verhindert.
[0067] In Figur 7 sind ferner das Abschlussprofil 18A und das Schutzprofil 18 mit den beiden
konkav ausgestalteten Seiten gezeigt, entlang denen die einander zugewandten Enden
der Wandelemente 12, 13 geführt werden.
[0068] Figur 8 zeigt die Faltschiebewand 1 von Figur 4b wiederum von der Rückseite mit den
kopfseitig und bodenseitig an den Wandelementen 11, 12, 13 montierten Wandbeschlägen
71, 71f und den zueinander korrespondierenden deckenseitigen und bodenseitigen Laufwerken
5A, 5B bzw. 5Af, 5Bf.
[0069] Figur 9 zeigt die Fussschiene 4 und das bodenseitig mit den Wandelementen 12, 13
verbundene Laufwerk 5Bf von Figur 8 in einer Detaildarstellung. Es ist gezeigt, dass
die Körper der bodenseitigen Laufwerke 5Af, 5Bf ein U-Profil bilden, welches einen
mit Führungsrollen 53f versehenen Teil aufweist, der in den Führungskanal 41 der Fussschiene
4 eingreifen kann.
[0070] Figur 10 zeigt die Faltschiebewand 1 mit der Stabilisierungsschiene 3, die mehrere
Passagen 31 aufweist, welche in einen in der Stabilisierungsschiene 3 vorgesehenen
Stabilisierungskanal 32 einmünden. Ferner ist gezeigt, dass auf der Oberseite 10 des
ersten und des dritten Wandelements 11, 13 je ein Führungsbeschlag 72 montiert ist,
welcher einen Führungsnocken 721 aufweist. Weiter ist auf der Oberseite 10 von allen
Wandelementen 11, 12, 13 und 14 je ein Stützbeschlag 73 montiert, welcher einen Stütznocken
731 aufweist, mittels dessen die zugehörigen Wandelemente 11, 12, 13 und 14 in der
Parkposition fixiert werden kann.
[0071] Die Führungsnocken 721 werden beim Schliessen der Faltschiebewand 1 durch die Passage
31 hindurch in den Stabilisierungskanal 32 eingeführt und darin verschiebbar gehalten.
Die Stütznocken 731 sind derart positioniert, dass sie nach dem Öffnen und vorzugsweise
auch nach dem Schliessen der Faltschiebewand 1 jeweils aussen an der Stabilisierungsschiene
3 anliegen, die beispielsweise ein nach unten geöffnetes U-Profil aufweist. Vorzugsweise
ist ein Führungselement 33 vorgesehen, welches die Einführung des Führungsnockens
721 in die Passage 31 unterstützt und gleichzeitig die Stütznocken 731 passieren lässt.
Dazu werden die Stütznocken 731 beispielsweise mit geringerer Höhe ausgebildet als
die Führungsnocken 721. Vorzugsweise werden die Führungsnocken 721 und die Stütznocken
731 mit Laufrollen oder Gleitelementen versehen.
[0072] Der Vorgang der Einführung des auf dem ersten Wandelement 11 angeordneten Führungsnockens
721 in die Stabilisierungsschiene 3 ist in Figur 10 illustriert.
[0073] Die Rotorwellen 712 werden innerhalb der Rotorkammern 81 an definierten Positionen
ortsfest, aber drehbar gehalten, so dass die Wandelemente 11, 12, 13, ... beim Öffnen
und Schliessen der Faltschiebewand 1 stets dieselben Wege durchlaufen. Die an der
Oberseite 10 der Wandelemente 11, ..., 16 montierten Führungsnocken 721 passieren
bei jedem Drehvorgang daher die zugehörige Passage 31 in der Stabilisierungsschiene
3. Der konstante Abstand zwischen jeder Rotorkammer 81 und der zugehörigen Passage
31 entspricht daher dem konstanten Abstand zwischen der Rotorwelle 711R und dem zugehörigen
Führungsnocken 721.
[0074] In Figur 10 sind die Rotoren 712 der Laufwerken 5A, 5B in der bereits in Figur 7
gezeigten Ausrichtung dargestellt. Der Rotor 712 des Zentrallaufwerks 5B ist parallel
zum Rotorkanal 85 ausgerichtet und kann in diesen einfahren. Das Zentrallaufwerk 5B
ist daher deblockiert und kann, gezogen vom dritten Wandelement 13, ausfahren. Dabei
wird das zweite Wandelement 12 mitgezogen, welches seinerseits über das Scharnier
19 das erste Wandelement 11 um die Rotorwelle 711R dreht, die vom Rotor 712 des Endlaufwerks
5A stationär gehalten wird. Das erste Wandelement 11 vollzieht daher nur eine Drehbewegung
bis es parallel zur Laufschiene 2 ausgerichtet ist. Wie dies in Figur 10 illustriert
ist, durchläuft der Führungsnocken 721 bei diesem Drehvorgang die zugehörige Passage
31 und tritt in die Stabilisierungsschiene 3 ein. Sobald dies erfolgt ist, ist auch
der Rotor 712 des Endlaufwerks 5A parallel zum Rotorkanal 85 ausgerichtet und kann
in diesen einfahren. Das Endlaufwerk 5A ist nun ebenfalls deblockiert und wird zusammen
mit dem ersten Wandelement 11 vorzugsweise auf einer Verriegelungsfahrt so weit nach
vorn gezogen, bis der Führungsnocken 721 im Stabilisierungskanal 32 sicher gehalten
ist.
[0075] Sofern das erste Wandelement 11 an der benachbarten Wand verbleiben soll, so wird
der Laufweg des Endlaufwerks 5A bzw. die Verriegelungsfahrt auf eine Weglänge beschränkt,
die erforderlich ist, um den zugehörigen Führungsnocken 721 von der Passage 31 zu
entfernen bzw. innerhalb des Stabilisierungskanals 32 zu sichern. Nach diesem Vorgang
ist das erste Wandelement 11 einerseits durch das Endlaufwerk 5A und andererseits
durch den nahe beim Scharnier 19 montierten Führungsnocken 721 stabil gehalten, wodurch
auch auf das endseitige Wandelement 11 einwirkende Kräfte neutralisiert werden. Dadurch
wird gewährleistet, dass alle Wandelemente 11, ..., 16 der Faltschiebewand 1 optimal
gehalten werden und äussere Einwirkungen praktisch vollständig neutralisiert werden.
[0076] Beim Schliessen der Faltschiebewand 1 verlaufen die beschriebenen Vorgänge sequenziell
für jedes Paar von Wandelementen 11, 12; 13, 14 bzw. 15, 16, die in ihrer Anzahl frei
gewählt werden können. Für jedes Paar ist eine Rotorkammer 721 und vorzugsweise eine
dazu korrespondierende Passage 31 in der vorgesehenen Führungsschiene 3 vorgesehen.
Eine Laufschiene 2 kann auch für eine höhere Anzahl von Wandelementen vorbereitet
werden, von denen nur ein Teil eingesetzt wird.
[0077] Beim Öffnen der Faltschiebewand 1 verlaufen die beschriebenen Vorgänge rückwärts.
Der Rotor 712 des betreffenden Laufwerks 5A, 5B wird in der zugehörigen Rotorkammer
81 angehalten und gedreht. Der zugehörige Führungsnocken 721 steht vor der Passage
31 und kann aus dem Stabilisierungskanal 32 austreten. Das zugehörige Wandelement
11, 13, 15 kann daher nicht mehr verschoben, jedoch gedreht bzw. parkiert werden.
[0078] Die Figuren 11 und 12 zeigen je einen Querschnitt der Laufschiene 2 von Figur 1.
Figur 12 zeigt einen Querschnitt der Laufschiene 2 und der Stabilisierungsschiene
3 von Figur 1 von der Seite des Endlaufwerks 5A her gesehen.
[0079] Die Laufschiene 2 weist ein erstes und ein zweites Seitenteil 201, 202 auf, die durch
ein Mittelteil 203 miteinander verbunden sind. An der Oberseite zwischen dem ersten
Seitenteil 201 und den Mittelteil 203 ist ein erster Tragkanal 21 zur Aufnahme der
ersten Tragrollen 51 vorgesehen, die auf ein Stütz- und Halteelement 210 abgestützt
sind, welches an dessen Unterseite ein Halteprofil 25 bildet, in dem der Zahnriemen
63 gehalten wird. Unterhalb des Stütz- und Halteelements 210 ist ein Traktionskanal
26 vorgesehen, innerhalb dem der Zahnriemen 63, die Energiekette 64 mit den Versorgungsleitungen
65 sowie das Antriebsrad 62 der Antriebsvorrichtung 61 positioniert sind. Der Traktionskanal
26 nimmt aufgrund der vorteilhaften Anordnung der Traktionselemente 62, 63, 64 und
65 nur einen minimalen Raum in Anspruch. Aufgrund der vorteilhaften Verwendung einer
Energiekette 64 mit darin vorgesehenen Versorgungsleitungen 65 wird auf die Verwendung
der sonst üblichen Stromschienen verzichtet. Grundsätzlich kann die erfindungsgemässe
Faltschiebewand 1 jedoch auch mit Stromschienen ausgerüstet werden, die aus der
US7637177B2 bekannt sind. Aufgrund der Möglichkeit, die Traktionselemente 62, 63, 64 und 65 derart
vorteilhaft in der Laufschiene 2 anzuordnen, wird diese Ausgestaltung mit einer Energiekette
bevorzugt.
[0080] Anschliessend an den ersten Tragkanal 21, ist im Mittelteil 203 ein Führungskanal
23 vorgesehen, in dem die Führungsrollen 53 geführt sind. Ferner ist unterhalb des
Mittelteils 203 der bereits beschriebene Rotorkanal 85 mit den Rotorkammern 81 vorgesehen.
Es ist gezeigt, dass der Rotorkanal 85 durch symmetrisch ausgebildete Kulissenkörper
80a, 80b begrenzt ist, an deren Frontseiten je eine Kulisse 8 vorgesehen ist. Auf
den zweiten Kulissenkörper 80b kann verzichtet werden, wenn der Rotor 712 nur mit
der Kulisse 8 am ersten Kulissenkörper 80a zusammenwirkt. Zudem kann der erste Kulissenkörper
80a, der einstückig mit der Laufschiene 2 verbunden ist, sich auch nur über den Parkbereich
erstrecken. Vorzugsweise ist der Rotorkanal 85 daher nur in Teilbereichen einseitig
oder beidseitig begrenzt.
[0081] Im zweiten Seitenteil 202 ist ein zweiter Tragkanal 22 mit einem Stützelement 220
vorgesehen, auf das die zweiten Tragrollen 52 abgestützt sind.
[0082] In Figur 12 ist ferner die nach unten geöffnete Stabilisierungsschiene 3 gezeigt,
die einen Stabilisierungskanal 32 aufweist, innerhalb dessen die Führungsnocken 721
geführt sind. An der Aussenseite der Stabilisierungsschiene 3 liegen die Stütznocken
731 an. Die verschlossene Faltschiebewand 1 wird durch die intern und extern an der
Stabilisierungsschiene 3 anliegenden Führungsnocken 721 und Stütznocken 731 somit
stabil gehalten.
[0083] Figur 13 zeigt das Frontlaufwerk 5c von Figur 2 von der anderen Seite gesehen.
[0084] Figur 14 zeigt einen Querschnitt der Laufschiene 2 und der Stabilisierungsschiene
3 von Figur 1 von der Seite des Frontlaufwerks 5C her gesehen.
[0085] Aus den Figuren 12 und 14 ist ersichtlich, dass die Laufwerkskörper 50A, 50B und
50C einen identischen Querschnitt aufweisen. Das Frontlaufwerk 5C unterscheidet sich
vom Endlaufwerk 5A durch die Bestückung mit einer Haltewelle 711H und der Antriebsvorrichtung
61.
[0086] Die Antriebsvorrichtung 61 umfasst vorzugsweise einen Elektromotor und ein Schneckengetriebe,
mittels dessen das Antriebsrad 62 bei abgeschaltetem Motor blockiert wird. Das mit
dem Frontlaufwerk 5C verbundene Wandelement 16 wird dadurch nach dem Abschalten der
Antriebsvorrichtung 61 stabil gehalten.
[0087] Die Figuren 15a und 15b zeigen die Laufschiene 2 mit drei darin vorgesehenen Rotorkammern
81 in verschiedenen räumlichen Darstellungen. Für das Endlaufwerk 5A und zwei Zentrallaufwerke
5B ist je eine Rotorkammer 81 vorgesehen. Alle drei Rotorkammern 81 sind besetzt,
wenn die drei genannten Laufwerke 5A, 5B aneinander anschliessend im Parkbereich parkiert
sind.
[0088] Figur 16 zeigt eine vorzugsweise ausgestaltete Laufschiene 2 mit einem darin eingesetzten
Kulissenkörper 80, der seitlich eine Kulisse 8 mit drei Rotorkammern 81 und oben zwei
Haltenuten 84 aufweist. Am Mittelteil 203 der Laufschiene 2 sind Flanschelemente 24
vorgesehen, welche in die Haltenuten 84 eingreifen und den Kulissenkörper 80 halten
können. Zwischen den Flanschelementen 24 wird somit eine Montagekanal 86 gebildet,
in den einer oder mehrere Kulissenkörper 80 eingeschoben und an passenden Positionen
beispielsweise mittels Schrauben fixiert werden können. Beispielsweise werden Schrauben
verwendet, die frontseitig eine Ringschneide aufweisen, die gegen das Mittelteil 203
der Laufschiene 2 geführt und darin verankert wird. Der weiter gezeigte Kulissenkörper
80, bei dem die Kulisse 8 schraffiert gezeigt ist, kann ebenfalls in den Montagekanal
86 eingesetzt und an einer gewählten Position fixiert werden. Wie dies illustriert
ist, benötigt der asymmetrische Kulissenkörper 80 nur wenig Raum. Der Rotorkanal 85
kann frei liegen und muss nicht durch Seitenwände begrenzt werden. Innerhalb der Laufschiene
2 wird daher nur wenig Raum in Anspruch genommen. Bedarfsweise kann auf der anderen
Seite des Rotorkanals 85 ebenfalls ein Montagekanal für die Montage von Kulissenkörpern
80 vorgesehen werden, so dass diese auf der einen oder anderen oder auf beiden Seiten
des Rotorkanals 85 vorgesehen werden können.
[0089] Figur 17 zeigt einen Teil einer erfindungsgemässen Faltschiebewand, die lediglich
ein Frontlaufwerk 5c und ein Endlaufwerk 5A aufweist sowie einen montierten Kulissenkörper
80 ohne Laufschiene 2. Das Endlaufwerk 5A ist mit einem asymmetrischen Rotor 712 versehen,
der in die erste Rotorkammer 81 eingedreht ist. Durch die asymmetrische Ausgestaltung
des Rotors 712 wird auf der andern Seite des Rotorkanals 85 kein Raum in Anspruch
genommen.
Literaturverzeichnis
Bezugszeichenliste:
[0091]
- 1
- Faltschiebewand
- 10
- Oberseite der Wandelemente 11-16
- 11-16
- Wandelemente
- 18
- Schutzprofil
- 18A, 18C
- Abschlussprofil
- 180, 180f
- Profilhalterung
- 19
- Scharnierprofil
- 2
- Laufschiene
- 201
- erstes Seitenteil der Laufschiene 2
- 202
- zweites Seitenteil der Laufschiene 2
- 203
- Mittelteil der Laufschiene 2
- 21
- erster Tragkanal
- 210
- Stütz- und Halteelement
- 22
- zweiter Tragkanal
- 220
- Stützelement
- 23
- Führungskanal
- 24
- Haltenuten
- 25
- Montagekanal zum Halten des Zahnriemens 63
- 26
- Traktionskanal
- 3
- Stabilisierungsschiene
- 31
- Passage
- 32
- Stabilisierungskanal
- 33
- Führungselement
- 4
- Fussschiene
- 41
- Führungskanal in der Fussschiene 4
- 5A
- Endlaufwerk
- 5Af
- bodenseitiges Endlaufwerk
- 5B
- Zentrallaufwerk
- 5Bf
- bodenseitiges Zentrallaufwerk
- 5C
- Frontlaufwerk
- 5Cf
- bodenseitiges Frontlaufwerk
- 50A, 50C
- Körper des Frontlaufwerks und des Endlaufwerks
- 50B
- Körper des Zentrallaufwerks
- 501
- vertikales erstes Profilteil
- 502
- horizontales zweites Profilteil
- 503
- vertikales drittes Profilteil
- 51
- erste Tragrollen
- 52
- zweite Tragrollen
- 53
- Führungsrollen
- 55
- Bohrungen zur Aufnahme der Verbindungswellen 711
- 61
- Antriebsmotor im Frontlaufwerk 5C
- 62
- Antriebsrad
- 63
- Zahnriemen
- 64
- Energiekette
- 65
- Versorgungsleitungen für Energie, ggf. Daten
- 71
- Wandbeschlag
- 711
- Verbindungswelle
- 711R
- Rotorwelle
- 711H
- Haltewelle
- 7111
- Halteflansch
- 712
- Rotor
- 7121
- Rotorkopf
- 713
- Beschlaghebel
- 714
- Beschlagblatt
- 72
- Führungsbeschlag
- 721
- Führungsnocken
- 73
- Stützbeschlag
- 731
- Stütznocken
- 74
- Führungselement
- 8
- Kulisse
- 80
- Kulissenkörper (mobil oder integriert)
- 81
- Rotorkammer
- 85
- Rotorkanal
- 86
- Montagekanal zum Halten des Kulissenkörpers
1. Faltschiebewand (1) zum Verschliessen einer Öffnung mit wenigstens einem Wandelement
(11, 13, ...), welches durch eine Verbindungswelle (711) mit einem zugehörigen Laufwerk
(5A; 5B; 5C) verbunden ist, das in einer Laufschiene (2) verschiebbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement (11, 13, ...) drehfest mit der zugehörigen Verbindungswelle (711R)
verbunden ist, die einen Rotor (712) trägt, welcher parallel zur Laufschiene (2) ausgerichtet
in einem darin vorgesehenen Rotorkanal (85) verschiebbar ist, der in einem oder mehreren
Bereichen, in denen das Wandelement (11, 13, ...) parkierbar ist, eine Kulisse (8)
mit wenigstens einer Rotorkammer (81) umfasst, in der der Rotor (81) drehbar und in
einer Ausrichtung quer zum Rotorkanal (85) ortsfest gehalten ist.
2. Faltschiebewand (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass die Kulisse (8) einstückig an der Laufschiene (2) angeformt ist und über den Parkbereich
oder über die gesamte Laufschiene (2) verläuft, oder
b) dass wenigstens ein Kulissenkörper (80), an dem die Kulisse (8) angeformt ist, von Profilelementen
(24) innerhalb der Laufschiene (2) gehalten ist;
wobei der Rotor (712) peripher einen Rotorkopf (7121), wie eine Rolle oder ein Gleitelement,
aufweist, welcher entlang der Kulisse (8) führbar ist.
3. Faltschiebewand (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wandelemente (11, 12, 13, ...) vorgesehen sind, von denen vorzugsweise jedes
zweite Wandelement (11, 13, ...) drehfest mit einer Verbindungswelle (711R) verbunden
ist, die einen Rotor (712) trägt und/oder dass wenigstens eines der Laufwerke (5B)
zwei je mit einem Wandelement (12, 13 bzw. 14, 15) verbundene Verbindungswellen (711),
nämlich eine mit einem Rotor (712) versehene Rotorwelle (7111R) und eine Haltewelle
(711H), aufweist.
4. Faltschiebewand (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fussschiene (4) vorgesehen ist, in der bodenseitige Laufwerke (5Af; 5Bf; 5Cf)
geführt sind, die mit den zugehörigen Wandelementen (11, 12, 13, ...) über bodenseitige
Verbindungswellen (711f) verbunden sind, die koaxial zu den deckenseitigen Verbindungswellen
(711) ausgerichtet sind.
5. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Laufwerke (5B) zwischen der Rotorwelle (711R) und der Haltewelle
(711) ein vorzugsweise mit einem bodenseitigen Laufwerk (5Bf) verbundenes Schutzprofil
(18) trägt, welches vorzugsweise auf beiden Seiten eine konkave Fläche aufweist, entlang
der ein Ende eines Wandelements (11, 12, 13, ...) derart schwenkbar ist, dass manuelle
Eingriffe ausgeschlossen sind.
6. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Laufwerken (5A, 5B, 5C) entfernten und je einander zugewandten Enden
der Wandelemente (11, 12; 13, 14; 15, 16) durch Scharniere (19) miteinander verbunden
sind.
7. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufschiene (2) vorzugsweise einstückig mit einer Stabilisierungsschiene (3)
verbunden ist, die wenigstens eine Passage (31) aufweist, durch die ein Führungsnocken
(721), der auf dem von der zugehörigen Rotorwelle (711R) gehaltenen Wandelement (11;
13; 15) angeordnet ist, passieren kann, wenn das Wandelement (11; 13; 15) mit dem
in der Rotorkammer (81) gefangenen Rotor (712) gedreht wird.
8. Faltschiebewand (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einem der Wandelemente (11, 12, 13, ...) ein Stütznocken (731) vorgesehen
ist, welcher nach der vollständigen Drehung des zugehörigen Wandelements (11; 12;
13; ...) im Parkbereich an der Aussenseite der Stabilisierungsschiene (3) anliegt.
9. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass im Parkbereich innerhalb der Schiene (2) für jedes mit einem Rotor (712) versehene
Laufwerk (5A, 5B) ein Anschlag vorgesehen ist, der fest oder lösbar mit der Schiene
(2) verbunden ist oder durch Elemente, wie die Laufwerkskörper (50A; 50B) der bereits
eingefahrenen Laufwerke (5A; 5B) gebildet wird, und der derart positioniert ist, dass
jedes mit einem Rotor (712) versehene Laufwerk (5A, 5B) an einer Position angehalten
wird, an der der Rotor (712) in eine zugehörige Rotorkammer (81) eindrehbar ist.
10. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass das mit einem Führungsnocken (721) versehene erste Wandelement (11) von einem Laufwerk
(5A) gehalten ist, welches mit einem Rotor (712) versehen und verschiebbar ist, bis
sich der Führungsnocken (721) von der Passage (31) entfernt hat.
11. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise jede Verbindungswelle (711; 711R, 711H) von einem Wandbeschlag (71)
entweder innerhalb oder durch einen Beschlaghebel (713) ausserhalb der Ebene der Wandelemente
(11, 12, 13, ...) gehalten ist.
12. Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass nur das der Öffnung zugewandte Laufwerk (5C) mit einem Motor (61) versehen ist und/oder
dass der Motor (61) ein Zahnrad (62) antreibt, welches in eine in der Laufschiene
(2) angeordnete lineare Verzahnung, wie einen Zahnriemen oder eine Zahnstange (63),
eingreift.
13. Faltschiebewand (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (61) mit Versorgungsleitungen und/oder Datenleitungen (65) verbunden ist,
die zumindest teilweise in einer Energiekette (64) geführt sind, welche innerhalb
der Laufschiene (2) gelagert ist.
14. Laufwerk (5A, 5B) mit einem Rotor (712) für eine Faltschiebewand (1) nach einem der
Ansprüche 1-13.
15. Laufschiene (2) für eine Faltschiebewand (1) nach einem der Ansprüche 1-13 mit einem
Rotorkanal (85) und einer Kulisse (8) mit wenigstens einer Rotorkammer (81),
a) wobei die Kulisse (8) einstückig an der Laufschiene (2) angeformt ist und über
den Parkbereich oder über die gesamte Laufschiene (2) verläuft, oder
b) wobei wenigstens ein Kulissenkörper (80), an dem die Kulisse (8) angeformt ist,
von Profilelementen (24) innerhalb der Laufschiene (2) gehalten ist.