[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Brandmeldesystem nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Brandmeldesystems nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruchs 10.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zum allgemein technologischen Hintergrund Brandmeldesysteme
bekannt, die eine Vielzahl von örtlich verteilten Brandmeldeeinheiten umfassen. Diese
Brandmeldeeinheiten weisen jeweils Sensormittel auf, die eine Brandentwicklung lokal
und damit möglichst frühzeitig erkennen können, ferner Alarmmittel (etwa in Form von
optischen und/oder akustischen Alarmgebern), die, zugeordnet mit einer jeweiligen
Brandmeldeeinheit, in der Nähe befindliche Personen vor einer Gefahr warnen. Da es
gerade im sensiblen Einsatzkontext einer Brandmeldung erforderlich ist, auch zu einem
potentiellen Brandherd benachbarte oder anliegende Räumlichkeiten frühzeitig zu alarmieren
(und ggf. auch weitergehende, systemische Meldungen auszulösen), sind bekannte Brandmeldeeinheiten
miteinander zum datenmäßigen Kommunizieren vernetzt und ermöglichen, dass derartige
Alarmmeldungen untereinander sowie an eine übergeordnete Zentraleinheit weitergegeben
werden können. Zu diesem Zweck sind bekannte Anlagen typischerweise mit einer Zentraleinheit
versehen, welche, neben kommunikationsmäßigen Koordinationsaufgaben, auch ein Konfiguration
für einzelne Brandmeldeeinheiten (als Teilnehmer in einem solchen System) vornehmen
kann, ferner sind typischerweise sogenannte Repeater vorhanden, nämlich Einheiten,
welche zwar mit einer eigenen Brandmeldesensorik versehen sein können, deren Hauptzweck
jedoch das Überbrücken einer Funkverbindung zwischen zwei Brandmeldeeinheiten ist,
deren Reichweite ansonsten nicht für eine unmittelbare Kommunikation reichen würde.
[0003] Kabelgebundene Systeme weisen den Nachteil auf, dass sie in Installation und Konfiguration
aufwändig und, etwa im Hinblick auf mögliche Erweiterungen, Nachrüstungen oder Wartung
und Austausch, unflexibel sind. So müssen etwa bei der Installation zwischen den jeweiligen
Brandmeldeeinheiten als Teilnehmern physische Leitungen verlegt werden, wofür häufig
aufwändige Installations- und Baumaßnahmen erforderlich sind.
[0004] Dagegen weisen als bekannt vorausgesetzte funkgestützte Systeme den Nachteil auf,
dass sich (systembedingt) die Brandmeldeeinheiten dasselbe Übertragungsmedium teilen,
nämlich mindestens einen für den Datenaustausch vorgesehenen Funkkanal. Insbesondere
wenn dann zwei oder mehr der Brandmeldeeinheiten (genauer: diesem zugeordnete Übertragungsmittel
zum Übertragen von Funkmeldungen) zum selben Zeitpunkt senden (etwa wenn diese simultan
einen Brandfall detektieren), dann behindert die damit auftretende funkdatenmäßige
Kollision eine wirksame Ausbreitung der Alarmmeldung: Die sich zeitlich und räumlich
überlappenden Nachrichten stören sich gegenseitig. Zusätzliche Nachteile von drahtlos-funkbasierten
Alarmsystemen liegen in dem Auftreten möglichen externer Störungen, nämlich Störungen
durch nicht dem System zugehörige Teilnehmer (sogenannter Fremdfunk, etwa in ein jeweiliges
Frequenz- bzw. Signalband hineinstrahlende Funksignale). Auch diese, im Fall einer
simultanen Ausbreitung mit einer Alarm-Funkmeldung im Sinne der Erfindung, führen
dann zu einer unwirksamen Übertragung, was gerade im vorliegenden sicherheitsrelevanten
Gebiet der Brandmeldetechnologie ein hohes Risiko bedeutet.
[0005] Schließlich weisen als bekannt vorauszusetzende, funkbasierte Systeme den Nachteil
auf, dass ein technischer Ausfall eines Systemteilnehmers, etwa aufgrund eines Energieversorgungsproblems,
in Nicht-Alarmzeiten häufig nicht oder nicht rechtzeitig erkannt wird, mit der Folge,
dass diese betreffende Einheit dann nicht nur in einem Brandfall keine Detektion und
darauffolgende Alarmierung durchführen kann, sondern auch nicht geeignet ist, um etwaige
Funksignale benachbarter Einheiten zu empfangen und/oder weiterzuleiten.
[0006] Als aus dem Stand der Technik für generische Funkübertragungstechnologien ist als
bekannt vorauszusetzen, dass Übertragungsstörungen dadurch berücksichtigt bzw. behoben
werden, dass in der Art einer bidirektionalen Verbindung zwischen zwei Funkteilnehmern
als Reaktion auf ein Senden einer Funkmeldung ein Bestätigungs- und/oder Quittiersignal
(Acknowledge, "ACK") erwartet wird und, falls ein solches Signal nicht eingeht, auf
das Vorliegen einer Übertragungsstörung geschlossen wird, was eine erneute Übertragung
der Funkmeldung auslösen kann. Auch hier besteht jedoch die Gefahr, dass zwei (oder
mehr) beteiligte Funkteilnehmereinheiten (jeweiliger Brandmeldereinheiten) jeweils
das Vorliegen einer solchen Übertragungsstörung erkennen und daraufhin, wiederum gleichzeitig,
den erneuten Sendeversuch (weitere nachfolgende Übertragung der Funkmeldung) starten.
Auch würde dann wiederum eine Kollision stattfinden, so dass innerhalb eines definierten
Zeitraumes nicht sichergestellt sein kann, dass es zu einer sicheren Übertragung der
Alarm-Funkmeldung durch eine Beteiligung der Funkteilnehmereinheiten kommt.
[0007] In diesem Zusammenhang wird es als aus der allgemeinen Netzwerktechnologie bekannt
vorausgesetzt, dass als Reaktion auf einen detektierten Kollisionsfall nachfolgende
erneute Sende- bzw. Übertragungsversuche für eine Funkmeldung randomisiert erfolgen,
d.h. kein festgelegter Zeitabstand bis zum erneuten Sendeversuch abläuft, sondern
dieser Zeitabstand zufallsabhängig gesteuert wird. Damit besteht dann die Möglichkeit,
dass zumindest nach einigen erneuten Sendeversuchen zwei parallel zueinander erneute
Sendeversuche von Funkmeldungen tätigende Funkteilnehmereinheiten zeitlich nicht mehr
überlappend senden, so dass das gewünschte Ergebnis einer Übertragung gewährleistet
ist.
[0008] Je nach verwendeter Stochastik bzw. einem sich tatsächlich daraus ergebenden zeitlichen
Sendeverhalten ist jedoch nach wie vor nicht fest vorbestimmbar, nach welcher (maximalen)
Zeit tatsächlich eine erfolgreiche Übertragung einer Funkmeldung kollisionsfrei erfolgt
ist; so würde etwa bei ungünstigem Verlauf dieser Zufallsauswahl und einer Vielzahl
von beteiligten Teilnehmereinheiten ein potentiell langer Zeitraum ablaufen, bis es
zu einer fehlerfreien und dann überhaupt erst alarmauslösenden Funkübertragung kommt.
Auch dies ist jedoch im vorliegenden Gebiet der sensiblen Rauch- bzw. Branddetektion
häufig inakzeptabel und damit verbesserungswürdig.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Brandmeldesystem
im Hinblick auf die Übertragungssicherheit der Funkmeldung zwischen mindestens zweien
der Funkteilnehmereinheiten zu verbessern, insbesondere eine Betriebssicherheit des
Systems durch beschleunigtes Auflösen von Kollisionen in der Übertragung der Funkmeldung
bei aufeinanderfolgenden
[0010] Übertragungsversuchen zu verbessern und ein System zu schaffen, bei welchem eine
kollisionsfreie Übertragung in einer maximalen, lediglich durch die Anzahl der Funkteilnehmereinheiten
im Brandmeldesystem bestimmten Maximaldauer kollisionsfrei gesichert ist. Gleichzeitig
ist ein Verfahren zum Betreiben eines Brandmeldesystems, insbesondere eines gattungsgemäßen
Brandmeldesystems, zu schaffen, welche eine erhöhte Kollisions- und damit Betriebssicherheit
gestattet.
[0011] Diese Aufgabe wird durch das Brandmeldesystem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
sowie das Verfahren nach dem unabhängigen Patentanspruch 10 gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Im Rahmen der vorliegenden
Erfindung wird zudem Schutz für Verfahrensaspekte bzw. Verfahrensmerkmale beansprucht,
welche sich aus den das Brandmeldesystem weiterbildenden Unteransprüchen ergeben;
diese sollen als zur Erfindung gehörig offenbart gelten.
[0012] In erfindungsgemäß vorteilhafter Weise sind die Funkteilnehmereinheiten der Erfindung
(welche typischerweise als Brandmeldeeinheiten mit zugehörigen, ansonsten bekannten
Sensoren, insbesondere Rauch-, Temperatur- und/oder Gassensoren, versehen sind) ausgestattet
mit Übertragungsmitteln zur Übertragung von Funkmeldungen, wodurch die prinzipielle
Funktionalität eines drahtlosen Netzes realisiert wird. Dabei bedeuten die (Funk-)
Übertragungsmittel sowohl eine Sendeals auch Empfangsfunktionalität, so dass bidirektional
Funkmeldungen übertragen werden können.
[0013] Erfindungsgemäß vorteilhaft sind den Übertragungsmitteln Logikmittel zugeordnet,
welche vorgesehen sind, die konkreten Sendeparameter einer Funkmeldung, insbesondere
einen konkreten Sendezeitpunkt einer Funkmeldung (bevorzugt im Rahmen eines synchronen
Zeitrasters) für eine jeweilige Funkmeldung der Funkteilnehmereinheiten zu bestimmen.
Diese Logikmittel weisen eine erfindungsgemäße Variationseinheit auf, welche erfindungsgemäß
vorteilhaft einen gerätespezifischen Variationsparameter aufweist, d.h. für eine jeweilige
Funkteilnehmereinheit unterscheidet sich dieser typischerweise als Codierung realisierte
Variationsparameter von dem Parameter einer anderen Funkteilnehmereinheit. Erfindungsgemäß
vorteilhaft gestattet es nunmehr dieser Variationsparameter, als Reaktion auf das
Detektieren einer Kollision (d.h. etwa einer vorbestimmten Störung durch eine benachbarte
Funkteilnehmereinheit, auch durch einen externen Störer) durch eine Kollisionsdetektionseinheit
eine erneute Sendung der Funkmeldung auszulösen, jedoch in ihren Sendeparametern,
insbesondere ihrer relativen Sendezeitposition (im Rahmen des synchronen Systems),
beeinflusst und bestimmt durch den Variationsparameter bzw. eine aktuell darin herangezogene
Codierung. Da diese Codierungen, wie erfindungsgemäß vorgesehen sind, zwischen den
Funkteilnehmereinheiten des erfindungsgemäßen Brandmeldesystems unterschiedlich ausgestaltet
sind, ist damit zwangsweise unterschiedliche Sendeparameter, insbesondere ein unterschiedlicher
erneuter Sendezeitpunkt, determiniert, so dass dann, wenn sich eine relevante Codierung
zu einem relevanten Sende- bzw. Wiederholungszeitpunkt (Wiederholungszyklus) unterscheidet,
eine ordnungsgemäße und störungsfreie Übertragung, zumindest bezogen auf Teilnehmer
im System, sichergestellt werden kann. Daraus folgt dann wiederum, dass die erfindungsgemäße
Aufgabe, nämlich eine Maximalzeit für eine kollisionsfreie Übertragung einer Funkmeldung
trotz möglicher Kollisionen bei Sendebetrieb einer Mehrzahl von beteiligten Funkteilnehmereinheiten
sichergestellt werden kann. Als zu variierende Sendeparameter bieten sich neben dem
Sendezeitpunkt auch die Sendefrequenz, die Sendeleistung und/oder die Modulationsart
der Funkmeldung an.
[0014] Dabei ist es insbesondere von Vorteil und ermöglicht eine einfache Organisation,
wenn das erfindungsgemäße System im Rahmen synchroner Zeitrahmen organisiert ist,
d.h. entlang eines gemeinsamen (absoluten) Zeitverlaufs liegen vorbestimmte Zeitabschnitte
(in der Art der Zeitrahmen) fest, innerhalb derer, etwa bevorzugt bezogen auf einen
Vorgabesendezeitpunkt (Standardsendezeitpunkt), dann ein konkreter tatsächlicher Sendepunkt
durch eine Variation des Vorgabezeitpunkts um die entsprechend aus dem Variationsparameter
gewonnenen (spezifischen) Daten beeinflusst bzw. korrigiert wird. Mit anderen Worten,
erfindungsgemäß erfolgt eine zeitliche Variation eines (nachfolgenden) Sendezeitpunkts
für eine Funkmeldung, etwa als Reaktion auf eine detektierte Kollision, in Abhängigkeit
von dem Variationsparameter, und da sich die Variationsparameter zwischen beteiligten
Funkteilnehmereinheiten unterscheiden, würde dadurch ein unterschiedlicher (und damit
kollisionsfreier) erneuter Sendezeitpunkt erreicht. Dabei kann insbesondere der Vorgabezeitpunkt
derjenige (relative) Zeitpunkt innerhalb eines synchronen Zeitrahmens sein, zu welchem
typischerweise eine erste Übertragung einer Funkmeldung durch eine der Funkteilnehmereinheiten
erfolgt, und es ist erfindungsgemäß weiterbildungsgemäß günstig, diesen Relativzeitpunkt
dann in einem Kollisionsfall erfindungsgemäß durch die aus den Variationsparametern
gewonnenen Vorgabedaten teilnehmerspezifisch zu verändern.
[0015] Weiterbildungsgemäß besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, den erfindungsgemäßen
gerätespezifischen Variationsparameter als Codierung zu begreifen und auszugestalten,
weiterbildungsgemäß etwa als binäre Codierung, welche zur Bestimmung einer Abfolge
von aufeinanderfolgenden Wiederholungs-Sendeversuchen entsprechend dem zugehörigen
Bitmuster berücksichtigt wird. Auf diese Art ist in besonders einfacher und eleganter
Weise eine vordeterminierte Kollisions-Ablaufsteuerung möglich, welche das erfindungsgemäße
Ziel einer Maximalzeit für gesicherten kollisionsfreien Übertragungsbetrieb erreichen
lässt. Dabei ist es dann günstig, die Anzahl der hierfür notwendigen Einzelbits des
Bitmusters in Abhängigkeit von einer relevanten Anzahl von Teilnehmern im Brandmeldesystem
auszugestalten.
[0016] Besonders vorteilhaft und leistungsfähig (im Hinblick auf eine Mindestzeit für eine
kollisionsfreie Übertragung) wird ein solches System bei der Installation bzw. Einrichtung
des erfindungsgemäßen Brandmeldesystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die
Variationsparameter jeweiliger (benachbarter) Brandmeldeeinheiten so eingerichtet
oder ausgewählt werden, dass diejenigen Brandmeldeeinheiten, welche sich in örtlicher
Nähe zueinander befinden (welche also auch typischerweise dann annähernd gleichzeitig
ein Alarmsignal erzeugen und eine entsprechende Funkmeldung auslösen) so unterschiedlich
voneinander sind, dass zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in der Abfolge der Wiederholungen
bzw. Wiederholungsversuche der Funkmeldeübertragung als Reaktion auf eine Kollision
ein Unterschied in der Codierung auftritt. So würde bevorzugt etwa im Fall einer bitmusterweisen
Ausgestaltung der Variationsparameter dieses Bitmuster für zueinander benachbarte
Funkteilnehmereinheiten so eingerichtet bzw. ausgewählt werden, dass diese Muster
sich für die benachbarten Teilnehmer bereits in anfänglich bzw. früh berücksichtigten
Bits (für die Beeinflussung des Sendezeitpunkts) unterscheiden. Damit wären dann in
der Realisierung des erfindungsgemäßen Brandmeldesystems vorteilhaft die gerätespezifischen
Variationsparameter gleichermaßen geräteindividualisierende Kennungen, deren Codierung
bzw. Muster genutzt wird, um in der erfindungsgemäßen Weise die Variation in nachfolgenden
Sendezeitpunkten bei Kollision vorzugeben.
[0017] Bevorzugt umfassen die Kollisionsdetektionseinheiten jeweils eine Erfassungseinheit
für die Anzahl von fehlgeschlagenen Übertragungsversuchen (etwa in Form eines Zählers).
Die von dieser Erfassungseinheit erfasste Anzahl von fehlgeschlagenen Übertragungsversuchen
kann von der zugehörigen Variationseinheit zur Bestimmung der Variation des Sendeparameters
mit berücksichtigt werden, insbesondere kann hierdurch bei einer Mehrzahl von Übertragungsversuchen
der für die Variation maßgebliche Teil des gerätespezifischen Variationsparameters
bestimmt werden.
[0018] Im Ergebnis ermöglicht es damit die vorliegende Erfindung in überraschend einfacher,
eleganter und betriebssicherer Weise, ein Brandmeldesystem (im Rahmen des sicherheitsrelevanten
und damit sensiblen Kontexts) hochgradig betriebssicher auszugestalten, dabei vorteilhaft
zu gewährleisten, dass innerhalb einer maximalen Dauer jeglicher Kollisionsfall zwischen
teilnehmenden Funkteilnehmereinheiten gelöst werden kann und damit vorbestimmt werden
kann, wann spätestens ein detektiertes Alarmsignal im Netz verbreitet bzw. an einer
(fakultativ vorgesehenen) zentralen Einheit eingeht.
[0019] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Brandmeldesystems,
- Fig. 2.
- schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Brandmeldeeinheit des Brandmeldesystems
aus Fig. 1,
- Fig. 3
- Signal-/Zeitdiagramm eines Alarmfalls in dem Brandmeldesystem aus Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Flussdiagramm zur Konfliktlösung im Konfliktfall,
- Fig. 5a
- eine beispielhafte Verteilung von Prioritäten für die erste und zweite Brandmeldeeinheiten,
- Fig. 5b
- ein Entscheidungsbaum zur Bestimmung der Zeitvariation in einem Übertragungsversuch,
- Fig. 5c
- ein Zeitdiagramm eines Konfliktfalls mit der Prioritätenverteilung aus Fig. 5a unter
Anwendung des Entscheidungsbaums aus Fig. 5b,
- Fig. 6a
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Brandmeldesystems
- Fig. 6b
- eine beispielhafte Verteilung von Prioritäten für die Brandmeldeeinheiten des Brandmeldesystems
aus Fig. 6a,
- Fig. 6c
- ein Zeitdiagramm eines Konfliktfalls zwischen mehreren Brandmeldeeinheiten des Brandmeldesystems
aus Fig. 6a.
[0020] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems ein Brandmeldesystem
mit einer erster, einer zweiten und einer dritten Brandmeldeeinheit 100, 200 bzw.
300, die jeweils über Detektionsmittel 102, 202 bzw. 302 zur Branddetektion, insbesondere
umfassend Rauch-, Temperatur- und/oder Gassensoren, verfügen, die signalleitend mit
Logikmitteln 104, 204 bzw. 304 verbunden sind. Die Logikmittel 104, 204 bzw. 304 sind
wiederum jeweils mit Alarmmeldemitteln 106, 206 bzw. 306, etwa ausgebildet durch eine
Sirene und/oder ein Alarmlicht, sowie mit (Daten-)Übertragungsmitteln 108, 208 bzw.
308 zur Datenübertragung, insbesondere zur Übertragung von Alarm- und/oder Statusmeldungen
als Funkmeldungen, über ein Übertragungsmedium 90, hier ausgebildet durch einen Funk-Transceiver
zur kabellosen Datenübertragung, verbunden.
[0021] Bedingt durch die Eigenschaften des Übertragungsmediums 90 und der Datenübertragungsmittel
108, 208 und 308 ist eine Kommunikation (Datenübertragung) nur zwischen der Brandmeldeeinheit
100 und der Brandmeldeeinheit 200 sowie zwischen der Brandmeldeeinheit 200 und der
Brandmeldeeinheit 300 möglich. Die Brandmeldeeinheiten 100 und 300 haben keinen Funkkontakt.
[0022] Das System ist so ausgebildet, dass bei der Detektion eines Brandes durch die Detektionsmittel
102, 202 oder 302 die zugeordneten Logikmittel 104, 204 bzw. 304 einen Alarmfall auslöst,
bei dem zum einen durch die Alarmmeldeeinheit 106, 206 bzw. 306 in der Nähe der jeweiligen
Brandmeldeeinheit befindliche Personen, insbesondere optisch und/oder akkustisch,
vor einer Brandgefahr gewarnt werden. Zum anderen propagieren die Logikmittel 104,
204 bzw. 304 die Alarmmeldung über die Datenübertragungsmittel 108, 208 bzw. 308 an
weitere Brandmeldeeinheiten.
[0023] Fig. 2 zeigt schematisch die erste Brandmeldeeinheit 100, wobei eine mögliche Ausführung
der Datenübertragungsmittel 108 und der Logikeinheit 104 detailliert dargestellt ist.
Der Aufbau der der zweiten und dritten Brandmeldeeinheiten 200 bzw. 300 kann zu diesem
Aufbau äquivalent sein.
[0024] Die Datenübertragungsmittel 108 umfassen eine Sendeeinheit 120 mit einem Sendepuffer,
welche zum Übersenden der in dem Sendepuffer angestauten Meldungen auf das Übertragungsmedium
90 ausgebildet ist. Die einzelnen Sendeparameter, wie etwa Sendezeitpunkt, Frequenz,
Sendeleistung und/oder Modulationsart, der Sendeeinheit 120 können dabei von einer
Variationseinheit 142, welche Teil der Logikmittel ist, variiert werden.
[0025] Entsprechend umfassen die Datenübertragungsmittel 108 eine Empfangseinheit 130 mit
einem Empfangspuffer, welche zu Empfang von Meldungen vom Übertragungsmedium 90 und
zu deren Ablage in dem Empfangspuffer ausgebildet ist.
[0026] Die Logikmittel 104 weisen weiter eine Kollisionsdetektionseinheit 140 auf, die eine
Fehlübertragung von Status- und/oder Alarmmeldungen detektiert und gegebenenfalls
die Variationseinheit 142 mit einem entsprechenden Signal darüber informiert. Die
Variationseinheit 142 legt nun anhand eines gerätespezifischen Variationsparameters
144 die Variation der Sendeparameter für die nächste Übertragung durch die Sendeeinheit
120 fest, wobei der gerätespezifische Variationsparameter 144 deterministisch für
die Variation mindestens eines Sendeparameters ist. Der gerätespezifische Variationsparameter
144 ist bevorzugt eine Gerätekennung, die in einem nicht flüchtigen Speicher der Brandmeldeeinheit
100 abgespeichert ist.
[0027] In Fig. 3 ist der Signalablauf eines einfachen konfliktfreien Alarmfalls in einem
Signal-/Zeitdiagramm dargestellt.
[0028] Zunächst detektieren die Detektionsmittel 102 der ersten Brandmeldeeinheit 100 eine
Brandentwicklung, die beispielsweise durch ein Feuer ausgelöst worden sein kann. Die
Detektionsmittel 102 informieren nun die Logikmittel 104 über die Brandentwicklung,
in dem die Detektionsmittel 102 Ereignis gesteuert in Schritt S10 ein entsprechendes
Signal erzeugen. Alternativ diesem Signal können die Logikmittel 104 zur Erkennung
eines Alarmfalls auch die Detektionsmittel 102 periodisch abfragen und die so erhaltenen
Messwerte auf eine Toleranzeinhaltung überprüfen.
[0029] Die Logikmittel 104 verarbeiten das Alarmsignal nun in S11 und lösen anschließend
in Schritt S12 die Alarmmeldemittel 106 aus, so dass in der Nähe der Brandmeldeeinheit
100 befindliche Personen gewarnt werden. Weiterhin veranlassen die Logikmittel 104
in Schritt S13, dass der Alarm über die Datenübertragungsmittel 108 weitergeleitet
wird.
[0030] Die Datenübertragungsmittel 108 versenden nun in Schritt S14 das Alarmsignal an die
sich in Reichweite befindlichen Brandmeldeeinheiten, wobei in diesem Beispiel aufgrund
der äußeren Gegebenheiten (etwa signalstörende Sender oder zu große Entfernung) nur
die Brandmeldeeinheit 200 in Funkreichweite der Brandmeldeeinheit 100 liegt.
[0031] Nach der Übertragung des Alarmsignals in Schritt S15 wird dieses von der zweiten
Brandmeldeeinheit 200 durch ihre Datenübertragungsmittel 208 empfangen und in Schritt
S20 an die Logikmittel 204 weitergeleitet. Diese verarbeiten das Alarmsignal in Schritt
S21 und lösen in Schritt S22 die Alarmmeldemittel 206 aus, sodass auch sich in der
Nähe der Brandmeldeeinheit 200 befindliche Personen über die mögliche Gefahr informiert
werden.
[0032] Um möglichst viele Brandmeldeeinheiten zu erreichen, senden die Logikmittel 204 in
diesem Ausführungsbeispiel ein entsprechendes Signal an die Datenübertragungsmittel
208, so dass diese das Alarmsignal in Schritt S24 erneut versenden. Dieses erneute
Versenden ist ein optionales Mermal, welches vorteilhaft erreicht, dass auch Brandmeldeeinheiten
erreicht werden, die in Reichweite der Brandmeldeeinheit 200 liegen, das ursprüngliche
Alarmsignal, welches von der Brandmeldeeinheit 100 ausgesandt wurde, jedoch nicht
erhalten haben, weil sie außerhalb der Reichweite der Brandmeldeeinheit 100 (bzw.
derer Übertragungsmittel 108) liegen. Im vorliegenden Beispiel ist etwa die Brandmeldeeinheit
300 in Übertragungsreichweite der Brandmeldeeinheit 200, jedoch nicht in Reichweite
der Brandmeldeeinheit 100. Da sowohl die Brandmeldeeinheit 100 als auch die Brandmeldeeinheit
300 in Funkreichweite der Brandmeldeeinheit 200 sind, empfangen beide das von der
Brandmeldeeinheit 200 ausgesandte Alarmsignal in den Schritten S 25 (Brandmeldeeinheit
300) bzw. S 26 (Brandmeldeeinheit 100).
[0033] Die Übertragungsmittel 108 der ersten Brandmeldeeinheit 100 leiten das Alarmsignal
nach Empfang an die Logikmittel 104 der ersten Brandmeldeeinheit 100 weiter. Die Logikmittel
104 erkennen (etwa anhand einer Alarm-ID), dass das Alarmsignal in der Brandmeldeeinheit
100 bereits verarbeitet wurde (da es von ihr selbst stammt) und der entsprechende
Alarm bereits ausgelöst wurde. Das Alarmsignal wird nun als Empfangsbestätigung für
den vorher abgesendeten Alarm interpretiert, sodass die Logikmittel 104 der Brandmeldeeinheit
100 in Schritt S 41 den Alarmmeldevorgang als erfolgreich erkennen und keine weitere
Verarbeitung veranlassen.
[0034] Die Übertragungsmittel 308 der dritten Brandmeldeeinheit 300 (welche das von der
zweiten Brandmeldeeinheit 200 ausgesandte Alarmsignal in etwa zeitgleich mit den Übertragungsmittel
108 der ersten Brandmeldeeinheit 100 empfangen haben) leiten das Alarmsignal in Schritt
S 30 an die Logikmittel 304 der dritten Brandmeldeeinheit 300 weiter, welche dieses
in Schritt S 31 verarbeitet. Da die Brandmeldeeinheit 300 dieses Alarmsignal bisher
nicht verarbeitet hat, lösen die Logikmittel 304 in Schritt S 32 die Alarmmeldemittel
306 aus und veranlassen in Schritt S 33 ein erneutes Versenden des Alarmsignals durch
die Übertragungsmittel 308.
[0035] Da sich die zweite Brandmeldeeinheit 200 in Reichweite der Brandmeldeeinheit 300
befindet, empfangen die Datenübertragungsmittel 208 der zweiten Brandmeldeeinheit
200 (erneut) das Alarmsignal und leiten dieses in Schritt S 50 an ihre Logikmittel
204 weiter, welche dieses in Schritt S 51 als Empfangsbestätigung verarbeiten und
daher keine weitere Folgeaktion auslösen.
[0036] Wie der genaue Ablauf des Versendens einer Nachricht und der Bestimmung der Variation
der Sendeparameter im Konfliktfall durch bestimmen einer zeitlichen Variation erfolgen
kann, ist in Fig. 4 in einem Flussdiagramm dargestellt, welches im Folgenden beschrieben
wird.
[0037] Im Startpunkt X0 erreicht eine zu übermittelnde Nachricht die Sendeeinheit 120. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Nachrichten in vorbestimmten Senderahmen (im
Folgenden auch als "Sendefenster" bezeichnet) versendet, wobei diese Senderahmen für
alle Brandmeldeeinheiten des Brandmeldesystems synchronisiert sind. Vor Versenden
einer Nachricht wird in Schritt X1 der Anfang des nächsten Senderahmens plus eine
festgelegte Sendeverzögerungszeit bis zu einem Vorgabezeitpunkt (innerhalb des Sendefensters)
abgewartet. Um Funkstörungen anderer Funkteilnehmer zu vermeiden, verwirklichen die
Datenübertragungsmittel 108 ein (optionales) so genanntes "Listen before Talk (LBT)"-Verfahren,
bei dem vor dem Versenden durch die Sendeeinheit 120 zunächst in Schritt X2 mittels
der Empfangseinheit 130 der zu verwendende Funkkanal abgehört wird. Ist der Kanal
besetzt, wird zu Schritt X1 zurückgekehrt und der Anfang des nächsten Zeitfensters
bzw. Senderahmens abgewartet. Ist der Kanal jedoch frei, wird in Schritt X4 die Nachricht
versendet.
[0038] Bei erfolgreicher Übertragung der Nachricht wird von dem Logikmittel 104 eine Empfangsbestätigung
(so genanntes "ACK") erwartet, dessen Erhalt in Schritt X5 überprüft wird. Wird gemäß
Schritt X6 eine Empfangsbestätigung erhalten, so wird die Brandmeldeeinheit 100 davon
ausgehen, dass die Nachricht erfolgreich versendet wurde, die Nachricht aus ihrem
Sendepuffer löschen und wird den Vorgang erfolgreich beenden. Wird keine Empfangsbestätigung
erhalten, so muss die Kollisionseinheit 140 davon ausgehen, dass die Übertragung trotz
Versendens der Nachricht nicht empfangen wurde, was auf eine Kollision mit einem anderen
Funkteilnehmer schließen lässt. Die Kollisionseinheit 140 informiert die Variationseinheit
142 über diesen Kollisionsfall, welche dann in den Schritten X7 bis X10 Sendeparameter
für die weitere (Wieder-)Übertragung festlegen.
[0039] In Schritt X7 liest die Variationseinheit 142 das nächste Informationsfeld des gerätespezifische
Variationsparameter 144 aus, wobei dieses Informationsfeld beispielsweise das nächste
Bit einer binär codierten Geräte-ID sein kann.
[0040] In Schritt X8 wird anhand von vorbestimmten Regeln bestimmt, wie anhand des Informationsfeldes
diesen Einstellungen beeinflusst werden sollen. Im vorliegenden Beispiel wird anhand
des Informationsfeldes "nur" entschieden, ob eine Variation erfolgt (Schritt X9),
oder ob die vorherigen Sendeparameter beibehalten werden (Schritt X10). Beispielsweise
kann, wenn ein Zeitvariation durch die Variationsmittel ausgelöst wird, bei einer
"1" im nächsten Bit der Geräte-ID ein Frühersenden bei der nächsten (Wieder-) Übertragung
festgelegt werden, indem die vorbeschriebene Sendeverzögerungszeit nach dem Anfangszeitpunkt
eines Sendefensters verringert wird. Zum erneuten Versenden der Nachricht wird in
Schritt X1 zurückgekehrt. Da alle Brandmeldeeinheiten des Brandmeldesystems das vorgenannte
"Listen-Before-Talk" Prinzip zur Übertragung ihrer Nachrichten verwenden, hat eine
verringerte Sendeverzögerungszeit der Nachricht zur Folge, dass diese gegenüber Nachrichten
mit der ursprünglichen (nicht variierten) Sendeverzögerungszeit vorrangig übermittelt
werden. Der gerätespezifische Variationsparameter entspricht in diesem Fall einem
binärcodierten Prioritätswert. Nach der erfolgreichen Übertragung werden die Sendeparameter
auf ihren Standardwert zurückgesetzt.
[0041] Weiter denkbar, jedoch in diesem Ausführungsbeispiel nicht gezeigt, ist es, dass
die Variationseinheit 142 zur Bestimmung der Variation der Sendeparameter weitere
Parameter wie etwa Sendezeitpunkt oder Anzahl der Übertragungswiederholungen mit einfließen
lässt. So kann die Variationseinheit insbesondere mit Mitteln zur synchronisierten
Auswahl eines Funkübertragungskanals aus einer Mehrzahl von Funkübertragungskanälen
zusammenwirken. Auf diese Weise lässt sich etwa auf einfache Weise eine unter den
Funkteilnehmereinheiten synchronisierte Kanalrotation realisieren, die dauerhaften
Störungen eines Funkkanals entgegenwirkt.
[0042] Fig. 5a zeigt eine beispielhafte Zuweisung von Prioritätskennungen zu Brandmeldeeinheiten
100 und 200 in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Hier ist der Brandmeldeeinheit
100 die Priorität 6 zugeordnet, was einem binären Bitcode von 110 entspricht, und
der Brandmeldeeinheit 200 die Priorität 7 zugeordnet, was einem Bitcode von 111 entspricht.
Die Brandmeldeeinheiten 100 und 200 wiederholen in diesem Ausführungsbeispiel im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 bis 3 empfangene Alarmmeldungen nicht.
[0043] Fig. 5b zeigt in einer Baumdarstellung die Zeitvariation eines beispielhaften Zeitvariationsverfahren,
bei dem entsprechend dem nächsten zu lesenden Bit der Prioritätskennung (in diesem
Beispiel angefangen beim signifikantesten Bit, englisch "most significant bit" oder
"MSB") eine Variation des Sendezeitpunktes im nächsten Übertragungsversuch festgelegt
wird. Der oberste Knoten stellt hier den Ausgangspunkt dar und zeigt die Variation
des Sendezeitpunktes vom Vorgabezeitpunkt (im Folgenden auch "Standardsendezeitpunkt"
genannt), der durch einen bekannten Sendefensterstartpunkt und eine feste Standardsendeverzögerungszeit
festgelegt wird, die in diesem Falle 0 beträgt, d.h. es wird die Meldung wird versucht
zum Vorgabezeitpunkt bzw. Standardsendezeitpunkt zu versenden. Wird nun für diesen
Übertragungsversuch eine Kollision detektiert, so wird entsprechend des Wertes des
nächsten zu lesenden Bits entweder der linke oder der rechte Zweig (Kanten) gewählt
um die Variation für den nächsten Übertragungsversuch festzulegen, wobei diese Zweigwahl
für jede weitere Kollision (bzw. jeden weiteren Übertragungsversuch) wiederholt wird.
[0044] Für den in Fig. 5a gezeigten Prioritätsbitcode 110 der Einheit 100 wird so etwa zuerst
der linke Zweig gewählt, da das erste zu lesende Bit (das Bit ganz links bzw. das
MSB) eine 1 ist, was in einer Variation von einer Zeiteinheit T ("-1" im Knoten) für
den nächsten (den zweiten) Übertragungsversuch resultiert. Wird auch für den zweiten
Übertragungsversuch eine Kollision erkannt, so wird entsprechend dem zweiten zu lesenden
Bit (das zweite von links) wieder der linke Zweig gewählt, was in einer Zeitvariation
von -2 Zeiteinheiten T gegenüber dem Standardzeitpunkt für den dritten Übertragungsversuch
resultiert. Für einen etwaigen vierten Übertragungsversuch wird nun der rechte Zweig
gewählt, da das dritte zu lesende Bit (das Bit ganz links bzw. das unsignifikanteste
Bit, englisch "least significant bit" oder "LSB"), eine 0 ist, was weshalb für den
vierten Übertragungsversuch weiterhin eine Zeitvariation von -2 Zeiteinheiten T gegenüber
dem Vorgabezeitpunkt bzw. Standardsendezeitpunkt vorgegeben wird.
[0045] Für den gezeigten Prioritätsbitcode 111 der Einheit 200 wird für den ersten bis dritten
Übertragungsversuch identisch zu Einheit 100 die Zeitvariation gewählt, da die beiden
niedrigsten Bits übereinstimmen. Für den vierten Übertragungsversuch wird jedoch der
linke Zweig gewählt werden, da das dritte zu lesende Bit eine 1 ist. somit wird für
Einheit 200 für den vierten Übertragungsversuch eine Zeitvariation von -3 Zeiteinheiten
T gegenüber dem Vorgabezeitpunkt gewählt.
[0046] Ein Konfliktfall zwischen den Brandmeldeinheiten 100 und 200 mit den in Fig. 5a gezeigten
Prioritätskennungen ist in Fig. 5c auf einer Zeitachse dargestellt. Die Sendefenster
beginnen zu den Zeitpunkten F1 bis F4. Die Standardsendeverzögerungszeit beträgt in
diesem Beispiel 4 Zeiteinheiten T.
[0047] Wollen die beiden Brandmeldeeinheiten 100 und 200 im gleichen Zeitfenster F1 senden,
so senden sie zunächst ohne Variation zum Standardsendezeitpunkt bzw. Vorgabezeitpunkt
und kollidieren somit. Beide werden versuchen die Meldungen im nächsten Zeitfenster
F2 erneut zu senden und hierfür (wie oben beschrieben) beide eine Zeitvariation von
-1 Zeiteinheiten T ermitteln. Da die Variation gleich ist, werden sie auch in diesem
Zeitfenster F2 kollidieren und (wie oben beschrieben) für den dritten Übertragungsversuch
im Zeitfenster beide eine Zeitvariation von -2 T ermitteln und deshalb auch wieder
kollidieren. Für den vierten Übertragungsversuch jedoch werden die beiden Brandmeldeeinheiten
eine abweichende Zeitvariation ermitteln, so wird die Brandmeldeeinheit 100 eine Zeitvariation
von -2 T beibehalten, die Brandmeldeeinheit 200 jedoch eine Zeitvariation von -3 T
wählen und somit vor der Brandmeldeeinheit 100 senden. Durch das "Listen-Before-Talk"-Prinzip
wird die Brandmeldeeinheit 200 erkennen, dass die Brandmeldeeinheit 100 bereits sendet
und somit zum (eigentlichen Sendezeitpunkt) nicht erneut versuchen ihre Meldung zu
versenden. Die Meldung der Brandmeldeeinheit 200 kann somit im Fenster F4 kollisionsfrei
übertragen werden. Im darauffolgenden Fenster F5 wird auch die Brandmeldeeinheit 100
ihre Meldung erfolgreich versenden können.
[0048] Fig. 6a zeigt die Topologie eines zweiten beispielhaften Brandmeldesystems mit Teilnehmereinheit
in Form von vier Brandmeldeeinheiten 100, 200, 300 und 400 sowie einer Zentraleinheit
600 (hier und im Folgenden auch gekennzeichnet als "S
0", "S
42", "S
85", "S
127" bzw. "Z"). Funktional verhalten sich die Brandmeldeinheiten wie aus dem vorherigen
Ausführungsbeispiel, sie haben jedoch abweichende Prioritätskennungen mit acht Binärstellen,
weshalb der Entscheidungsbaum 5b für den Konfliktfall analog weitergeführt werden
muss (eine 1 im nächsten Prioritätsbit bedeutet Verringerung der Zeitvariation um
eine Zeiteinheit).
[0049] Die Teilnehmereinheiten 100, 200, 300, 400 und 600 sind in Funkreichweite von einander,
d.h. sie können Funksignale von jeder der anderen Teilnehmereinheiten 100, 200, 300,
400 bzw. 600 empfangen und an diese Funksignale senden. Die Zentraleinheit ist in
diesem Beispiel eine reine Empfangseinheit, d.h. sie sendet nicht.
[0050] Den Brandmeldeeinheiten 100, 200, 300 und 400 sind die in Fig. 6b gezeigten Prioritätskennungen
zugewiesen. So ist beispielsweise der Brandmeldeeinheit 200 die Prioritätskennung
42 (dezimal) bzw. 0010 1010 (binär) zugewiesen.
[0051] Ein Konfliktfall für das Brandmeldesystem aus Fig. 6a mit den Prioritätskennungen
aus Fig. 6b ist in Fig. 6c dargestellt. "TX" bezeichnet hier einen Sendeversuch der
zugehörigen Einheit, wobei die hochgestellte Zahl die Zeitvariation in Zeiteinheiten
T zum Fensteranfang darstellt (die Standardvariation ist 8 Zeiteinheiten T). "RX"
bezeichnet den erfolgreichen Empfang eines Alarmsignals durch die Zentraleinheit.
"LBT" steht für "Listen-Before-Talk" und zeigt an, dass eigentlich in dem Fenster
gesendet werden sollte, jedoch ein Sendeversuch durch die zugehörige Einheit nicht
erfolgte, weil vor dem Senden bereits ein Übertragungsversuch einer anderen Einheit
detektiert wurde, wobei ein solcher Listen-Before-Talk-Fall von der jeweiligen Brandmeldeeinheit
nicht als Kollisionsfall gewertet wird (also auch nicht im Entscheidungsbaum weiter
voran geschritten wird).
Zum Zeitpunkt t
0 wird in den vier Brandmeldeeinheiten 100, 200, 300 und 400 jeweils ein Brand detektiert.
Im nächsten Sendefenster (F1) versuchen sie nun alle eine Alarmmeldung zum Vorgabezeitpunkt
(8 T nach dem Fensteranfang) abzusetzen, was durch "TX
8" gekennzeichnet ist.
[0052] Durch das gleichzeitige Senden kollidieren die Alarmmeldungen im Sendefenster F1,
weshalb die Brandmeldeeinheiten nach einem Entscheidungsbaum analog zu Fig. 5b die
Zeitvariation zum Vorgabezeitpunkt für den nächsten Sendeversuch im Fenster F2 bestimmen.
Da bei allen Brandmeldeeinheiten das höchste Prioritätsbit (welches als erstes bzw.
für den ersten Sendeversuch ausgewertet wird) eine 0 ist, werden sie werden gemäß
dem Entscheidungsbaum keine Variation vom Vorgabezeitpunkt bestimmen und nutzen.
[0053] Da wieder alle Brandmeldeeinheiten den gleichen Sendestartzeitpunkt haben, kollidieren
die Alarmmeldungen auch im Sendefenster F2, weshalb die Brandmeldeeinheiten nach dem
Entscheidungsbaum analog zu Fig. 5b die Zeitvariation zum Vorgabezeitpunkt für den
nächsten Sendeversuch F3 bestimmen. Die Brandmeldeeinheiten 100 und 200 weisen im
nächsten zu lesenden Prioritätsbit (dem zweiten von links) eine 0 auf, sodass sie
auch für den nächsten Sendeversuch keine Variation von dem Vorgabezeitpunkt (8 T nach
der Fensterstartzeit) festlegen werden. Die Brandmeldeeinheiten 300 und 400 hingegen
weisen im nächsten Prioritätsbit jeweils eine 1 auf, sodass sie für den nächsten Übertragungsversuch
eine Zeitvariation von -1 T zum Vorgabezeitpunkt (also insgesamt 7 T nach dem Fensterstartzeitpunkt)
festlegen werden.
[0054] Im nächsten Zeitfenster F3 werden die Brandmeldeeineheiten 300 und 400 mit einer
Verzögerung von 7T zum Fensterstartpunkt zu senden versuchen, was zu einer Kollision
zwischen diesen führen wird. Die Brandmeldeeinheiten 100 und 200 werden zu ihrem Sendezeitpunkt
(8T nach Fensterstartpunkt) diese Übertragungsversuche erkennen und selbst nicht senden
("LBT"-Prinzip).
[0055] Durch die Kollision zwischen den Brandmeldeeinheiten 300 und 400 werden diese für
ihren nächsten Sendeversuch die Zeitvariation nach dem Entscheidungsbaum weiter anpassen.
Die Brandmeldeeinheit 300 hat im nächsten zu lesenden (bzw. auszuwertenden) Prioritätsbit
(dem dritten von links) eine 0 und wird somit bei einer Zeitvariation von -1T zum
Vorgabezeitpunkt verbleiben. Die Brandmeldeeinheit 400 hingegen hat im nächsten Prioritätsbit
eine 1 und wird somit die Zeitvariation zum Vorgabezeitpunkt auf -2T setzen. Da die
Brandmeldeeinheiten 100 und 200 kein Signal gesendet haben, entstand für sie auch
keine Kollision, sodass sie ihre Zeitvariation nicht verändern.
[0056] Im Sendefenster F4 wird die Brandmeldeeinheit 400 mit einer Verzögerung von 6T zum
Fensterstartpunkt (bzw. -2T zum Vorgabezeitpunkt) senden. Die anderen Brandmeldeeinheiten
werden das Senden registrieren und somit nicht senden, sodass die Alarmmeldung der
Brandmeldeeinheit 400 im Fenster F4 erfolgreich von der Zentraleinheit 600 empfangen
werden kann (gekennzeichnet durch "RX").
[0057] Im nächsten Sendefenster (F5) werden die Brandmeldeeinheiten 100, 200 und 300 nun
mit ihren bereits bestimmten Zeitvariationen erneut versuchen zu senden. Die Brandmeldeeinheit
300 hat hier eine Verzögerung von 7T zum Fensterstartpunkt und wird somit vor den
Brandmeldeeinheiten 100 und 200 senden (welche eine Verzögerung von 8T zum Fensterzeitpunkt
für sich festgelegt haben), sodass diese den Übertragungsversuch der Brandmeldeeinheit
300 durch das LBT-Prinzip detektieren werden und diesen entsprechend nicht stören
werden. In diesem Sendefenster wird somit auch die Brandmeldeeinheit 300 ihre Alarmmeldung
erfolgreich an die Zentraleinheit 600 absetzen können (was im Diagramm mit "RX" gekennzeichnet
ist).
[0058] Im Sendefenster F6 werden die Brandmeldeeinheiten 100 und 200 weiterhin mit einer
Verzögerung von 8T zum Vorgabezeitpunkt zu senden versuchen und jetzt kollidieren,
da sie durch das gleichzeitige Senden nicht durch das LBT-Prinzip geschützt werden
können.
[0059] Für das Sendefenster F7 wird die Brandmeldeeinheit 200 anhand ihres nächsten Prioritätsbits
eine Zeitvariation von -1T zum Vorgabezeitpunkt für sich festlegen, wohingegen die
Brandmeldeeinheit 100 anhand ihres nächsten Prioritätsbits bei der Standardsendezeit
verbleiben wird, sodass insgesamt im Sendefenster F7 die Brandmeldeeinheit 200 ihre
Alarmmeldung erfolgreich übermittelt.
[0060] Letztendlich übermittelt im Fenster F8 die Brandmeldeeinheit 100 ihre Alarmmeldung
konkurrenzlos an die Zentraleinheit 600.
Bezugszeichen:
[0061]
- 90
- Übertragungsmedium
- 100
- erste Brandmeldeeinheit
- 102
- Detektionsmittel der ersten Brandmeldeeinheit
- 104
- Logikmittel der ersten Brandmeldeeinheit / Steuereinheit
- 106
- Alarmmeldemittel der ersten Brandmeldeeinheit
- 108
- (Daten-)Übertragungsmittel der ersten Brandmeldeeinheit
- 120
- Sendeeinheit der ersten Brandmeldeeinheit
- 140
- Kollisionsdetektionseinheit der ersten Brandmeldeeinheit
- 142
- Variationseinheit der ersten Brandmeldeeinheit
- 144
- gerätespezifischer Variationsparameter der ersten Brandmeldeeinheit
- 200
- zweite Brandmeldeeinheit
- 202
- Detektionsmittel der zweiten Brandmeldeeinheit
- 204
- Logikmittel der zweiten Brandmeldeeinheit
- 206
- Alarmmeldemittel der zweiten Brandmeldeeinheit
- 208
- (Daten-)Übertragungsmittel der zweiten Brandmeldeeinheit
- 240
- Kollisionsdetektionseinheit der zweiten Brandmeldeeinheit
- 242
- Variationseinheit der zweiten Brandmeldeeinheit
- 244
- gerätespezifischer Variationsparameter der zweiten Brandmeldeeinheit
- 300
- dritte Brandmeldeeinheit
- 302
- Detektionsmittel der dritten Brandmeldeeinheit
- 304
- Logikmittel der dritten Brandmeldeeinheit
- 306
- Alarmmeldemittel der dritten Brandmeldeeinheit
- 308
- (Daten)-Übertragungsmittel der dritten Brandmeldeeinheit
- 400
- vierte Brandmeldeeinheit
- 600
- Zentraleinheit
1. Brandmeldesystem, umfassend eine erste und eine zweite Funkteilnehmereinheit (100,
200), insbesondere Brandmeldeeinheit, mit jeweils Übertragungsmitteln (108, 208) zum
Übertragen von Funkmeldungen sowie jeweils Logikmitteln (104, 204), wobei die Logikmittel
(104, 204) jeweils eine Variationseinheit (142, 242) umfassen, die die Sende- und/oder
Empfangsparameter der Übertragungsmittel (108, 208) für die Übertragung einer Funkmeldung
beeinflusst,
und wobei die Funkteilnehmereinheiten (100, 200) jeweils eine Kollisionsdetektionseinheit
(140, 240) aufweisen, die so ausgebildet ist, dass sie eine signalmäßige Kollision
in der Übertragung einer Funkmeldung detektiert und als Reaktion auf eine solche Detektion
eine erneute Übertragung dieser Funkmeldung veranlasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass der ersten Funkteilnehmereinheit (100) ein erster gerätespezifischer Variationsparameter
(144) und der zweiten Funkteilnehmereinheit (200) ein vom ersten Variationsparameter
(144) abweichender zweiter gerätespezifischer Variationsparameter (244) zugeordnet
ist,
und dass die Variationseinheiten (142, 242) so ausgebildet sind, dass sie in deterministischer
Abhängigkeit des zugehörigen gerätespezifischen Variationsparameters (144, 244) mindestens
einen Sendeparameter variieren können, insbesondere als Reaktion auf die Detektion
einer Kollision einer Funkmeldung anhand des gerätespezifischen Variationsparameters
(144, 244) ein entsprechend jeweils gerätespezifisches sequentielles zeitliches Variationsmuster
für mindestens einen nachfolgenden Übertragungsversuch der Funkmeldung festlegen.
2. Brandmeldesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkteilnehmereinheiten (100, 200) so ausgebildet sind, dass sie Funkmeldungen
innerhalb von definierten, insbesondere synchronen, Zeitrahmen senden, wobei die Zeitrahmen
einen unter den Funkteilnehmereinheiten (100, 200) synchronisierten Startzeitpunkt
und einen Vorgabesendezeitpunkt mit festgelegtem Zeitabstand zum Startzeitpunkt aufweisen.
3. Brandmeldesystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Variationseinheiten (142, 242) so ausgebildet sind, dass sie in Abhängigkeit
vom jeweiligen gerätespezifischen Variationsparameter (144, 244) einen tatsächlichen
Sendezeitpunkt einer Funkmeldung bezogen auf den Vorgabesendezeitpunkt variieren.
4. Brandmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gerätespezifischen Variationsparameter (144, 244) in der Art eines digitalen
Musters eine Mehrzahl von möglichen Varianten in der zeitlichen Abfolge vorgeben.
5. Brandmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gerätespezifischen Variationsparameter (144, 244) jeweils ein Bitmuster gleicher
Länge aufweisen, insbesondere mit einer Bitlänge zwischen 1 Bit und 16 Bit, weiter
bevorzugt zwischen 4 Bit und 8 Bit, versehen sind.
6. Brandmeldesystem nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandmeldesystem eine Mehrzahl von Brandmeldeeinheiten (100, 200, 300) umfasst,
deren jeweilige gerätespezifische Variationsparameter (144, 244, 344) so eingerichtet
und/oder ausgewählt sind, dass in einem Montagezustand benachbarte der Brandmeldeeinheiten
(100, 200, 300) sich in dem jeweiligen Variationsparameter (144, 244, 344) so unterscheiden,
dass frühzeitig in aufeinanderfolgenden Übertragungsversuchen eine unterschiedliche
zeitliche Variation eines nachfolgenden Übertragungsversuchs einer Funkmeldung erfolgt,
insbesondere die ein Bitmuster aufweisenden Variationsparameter sich in zuerst berücksichtigten
Bits unterscheiden.
7. Brandmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Funkteilnehmereinheiten (100, 200, 300) als Repeater ausgebildet ist und/oder
dem Brandmeldesystem eine Repeatereinheit zur Funkstreckenüberbrückung zwischen mindestens
zwei der Funkteilnehmereinheiten (100, 200, 300) zugeordnet ist.
8. Brandmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Konfigurationseinheit, die zum Einstellen oder Vorgeben der Variationsparameter
für die Mehrzahl der Funkteilnehmereinheiten (100, 200, 300) vorgesehen und ausgebildet
ist.
9. Brandmeldesystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkteilnehmereinheiten (100, 200, 300) Mittel zur bevorzugt synchronisierten
Auswahl eines Funkübertragungskanals zwischen mindestens zweien der Funkteilnehmereinheiten
(100, 200, 300) aus einer Mehrzahl von Funkübertragungskanälen aufweisen.
10. Verfahren zum Betreiben eines Brandmeldesystems, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend eine erste und eine zweite Funkteilnehmereinheit (100, 200),
insbesondere Brandmeldeeinheit, mit jeweils Übertragungsmitteln (108, 208) zum Übertragen
von Funkmeldungen zwischen diesen sowie jeweils Logikmitteln (104, 204), wobei die
Logikmittel (104, 204) jeweils eine Variationseinheit (142, 242) umfassen, die Sende-
und/oder Empfangsparameter der Übertragungsmittel (108, 208) für eine Übertragung
einer Funkmeldung beeinflussen,
wobei die Funkteilnehmereinheiten (100, 200) jeweils eines Kollisionsdetektionseinheit
(140, 240) aufweisen, die aus ausgebildet ist, dass sie eine signalmäßige Kollision
in der Übertragung einer Funkmeldung detektiert und als Reaktion auf eine solche Detektion
eine erneute Übertragung dieser Funkmeldung veranlasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine erste der Funkteilnehmereinheiten (100) als Reaktion auf einen ersten gerätespezifischen
Variationsparameter (144) und eine zweite der Funkteilnehmereinheiten (200) als Reaktion
auf einen zweiten, vom ersten Variationsparameter (144) abweichenden gerätespezifischen
Variationsparameter (244) betrieben wird,
und als Reaktion auf die Detektion der Kollision durch den Variationsparameter (144,
244) mindestens ein Sendeparameter durch die Funkteilnehmereinheiten (100, 200) variiert
wird, insbesondere als Reaktion auf die Kollision durch den Variationsparameter (144,
244) ein sequentielles zeitliches Variationsmuster für nachfolgende Übertragungsversuche
der Funkmeldung bestimmt wird.