[0001] Die Erfindung betrifft ein Energiezuführsystem - insbesondere für ein an einem Hebezeug
befestigbares oder befestigtes Werkzeug - mit einer Wickelvorrichtung für wenigstens
eine an der Wickelvorrichtung auf- und abwickelbare, energieübertragende Leitung,
wobei die Wickelvorrichtung eine erste Wickelachse aufweist um die die Leitung wickelbar
ist.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung ein Hebezeug, insbesondere Kran, mit einem Energiezuführsystem
der beschriebenen Art.
[0003] Weiters betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem Energiezuführsystem der beschriebenen
Art.
[0004] Derartige Wickelvorrichtungen sind aus dem Stande der Technik heraus bereits bekannt.
Dabei wird die energieübertragende Leitung auf einer Trommel spiralförmig übereinander
aufgewickelt. Die Vorspannung erfolgt dabei meist über eine metallische Spiralfeder,
die Energiezuführung über einen Drehverteiler in der Trommelmitte. Die Leitung bzw.
die Leitungen sind an der vordersten Auslegerverlängerung befestigt, das Abwickeln
erfolgt durch das Ausfahren der Auslegerverlängerungen gegen die Federkraft der Trommel.
Derartige Systeme gibt es sowohl für Hydraulikleitungen als auch für Elektroleitungen.
Nachteilig bei diesen Trommelsystemen ist, dass bei größeren Leitungslängen sich ein
großer Trommeldurchmesser ergibt. Die Positionierung der Leitung bzw. der Leitungen
ist dabei sowohl in der Betriebs-, als auch in der Transportstellung meist problematisch.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es ein Energiezuführsystem - insbesondere für ein an einem
Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug - mit einer Wickelvorrichtung für
wenigstens eine an der Wickelvorrichtung auf- und abwickelbare, energieübertragende
Leitung anzugeben, bei dem größere Leitungslängen erzielbar sind als bei handelsüblichen
Systemen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Energiezuführsystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Dadurch, dass die Wickelvorrichtung des Energiezuführsystems wenigstens eine von
der ersten Wickelachse beanstandete weitere Wickelachse aufweist, um die die wenigstens
eine energieübertragende Leitung wickelbar ist, wird eine kompaktere Wickelvorrichtung
mit einer längeren energieübertragenden Leitung erzielbar, ohne dass sich dabei der
Wickeldurchmesser der Wickelvorrichtung derart vergrößert, wie dies bei einer als
einachsige Trommel ausgebildeten Wickelvorrichtung der Fall ist, da sich die Leitungslänge
nicht nur durch den Wickeldurchmesser der Trommel ergibt, sondern sich die gesamte
Leitung auf zwei Wickelachsen und den sich zwischen den beiden Wickelachsen ergebenden
Abstand erstreckt.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0009] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die Wickelachsen parallel
zueinander ausgebildet sind. Durch die Ausbildung von parallelen Wickelachsen kann
es zu einer bevorzugten Auf- und Abwickelung der Leitung von den beiden Wickelachsen
kommen.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Wickelvorrichtung
einen Träger aufweist, der endlos um die Wickelachsen verläuft, wobei die wenigstens
eine Leitung auf dem Träger wickelbar ist. Dadurch, dass die Leitung auf einem Träger
aufliegen kann, kann ein bevorzugter Transport der Leitung auf der Wickelvorrichtung
stattfinden.
[0011] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Wickelvorrichtung einen Träger auf,
welcher ein erstes und ein zweites Ende aufweist und der um die Wickelachsen wickelbar
ist. Dabei liegt die wenigstens eine Leitung auf dem Träger auf.
[0012] Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Träger als Energiekette ausgebildet
ist oder das der Träger einen wannenförmigen Querschnitt aufweist.
[0013] Bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass der Träger entlang seiner Längserstreckung
wenigstens zwei, vorzugsweise drei oder mehr, unterschiedliche Breiten aufweist.
[0014] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass der Träger
an seinem ersten Ende eine geringere Breite aufweist als an seinem zweiten Ende, wobei
sich im abgewickelten Zustand der Wickelvorrichtung sich das erste Ende im Inneren
der Wickelvorrichtung befindet und sich das zweite Ende außerhalb der Wickelvorrichtung
befindet.
[0015] Weiters kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der Träger als Fördergurt bzw. Förderband,
als Kette oder als Sellkonstruktion ausgebildet ist.
[0016] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Träger auf zwei oder mehr, vorzugsweise
vier, Transportscheiben der Wickelvorrichtung aufliegt und auf diesen transportiert
wird, wobei die Transportscheiben um die zugehörigen Wickelachsen drehbar sind. Über
die Transportscheiben kann der Träger sowohl gespannt als auch transportiert werden.
[0017] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Träger eine Öffnung bzw. einen
Durchbruch aufweist durch die die wenigstens eine Leitung von außerhalb des Trägers
nach innerhalb des Trägers in einen durch den Träger gebildetem Innenraum der Wickelvorrichtung
verläuft. Durch die Ausbildung einer Öffnung im Träger kann die Leitung vom Innenraum
der Wickelvorrichtung durch den Träger hindurch auf den Träger hinauf verlaufen.
[0018] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn die Wickelvorrichtung
vier oder mehr Transportscheiben aufweist, wobei jeweils zwei Transportscheiben um
eine der beiden Wickelachsen drehbar und zueinender beabstandet sind. Durch die Ausbildung
von zwei zueinander beabstandeten Transportscheiben auf jeweils einer der beiden Wickelachsen,
entsteht zwischen den Transportscheiben ein Freiraum, in dem sich die im Innenraum
liegende Leitung frei bewegen kann.
[0019] Eine besonders vorteilhafte konstruktive Variante sieht vor, dass die Wickelvorrichtung
eine Führungsvorrichtung zum Führen des Trägers aufweist. Besonders bevorzugt ist
dabei vorgesehen, dass die Führungsvorrichtung die Transportscheiben der Wickelvorrichtung
ersetzen. Ebenfalls ist es natürlich angedacht, dass die Wickelvorrichtung sowohl
eine Führungsvorrichtung als auch Transportscheiben aufweist.
[0020] Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass die Führungsvorrichtung wenigstens
zwei, vorzugsweise drei oder mehr, Stufen aufweist, auf denen der Träger aufliegt.
[0021] Dabei kann es weiterhin vorgesehen sein, dass in der Führungsvorrichtung zwischen
dem auf einer inneren Stufe aufliegenden Träger und dem auf einer äußeren Stufe aufliegenden
Träger ein Zwischenraum ausgebildet ist, wodurch der auf der inneren Stufe aufliegende
Träger von dem auf der äußeren Stufe aufliegenden Träger beabstandet ist. Dadurch
können Reibungsverluste gesenkt werden.
[0022] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die wenigstens
eine Leitung im Innenraum der Wickelvorrichtung zumindest teilweise, im Wesentlichen
vollständig, in einer Stützvorrichtung (bzw. Verstärkungsvorrichtung) verläuft, wobei
die Stützvorrichtung zeitweise zwischen den auf der Wickelachse zueinander beabstandeten
Transportscheiben verläuft. In einer Stützvorrichtung - wie etwa in einer Energiekette
- kann die Leitung geschützt verlaufen und weiters kann die Leitung von der Stützvorrichtung,
wenn diese sich bewegt, transportiert werden.
[0023] Als vorteilhaft hat es sich weiters herausgestellt, dass die Stützvorrichtung mit
einem ersten Ende an der Öffnung des Trägers befestigt ist und zusammen mit der Öffnung
des Trägers verfährt. Somit bewegt sich die Stützvorrichtung zusammen mit der Öffnung
des Trägers auf einer durch die Transportscheiben vorgegebenen Umlaufbahn.
[0024] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die innen liegende Leitung bzw.
die Stützvorrichtung mit einem zweiten Ende an einer im Innenraum, vorzugsweise annähernd
zentrisch angeordneten Energieeinspeisvorrichtung der Wickelvorrichtung befestigt
ist. Somit kann die Leitung im Innenraum der Wickelvorrichtung in ihrer gesamten Länge
geschützt verlaufen. Dabei beträgt die Länge der Leitung im Innenraum der Wickelvorrichtung
vorzugsweise etwa den halben Abstand der am weitesten auseinander liegenden Wickelachsen
plus den halben Umfang der Kreisbahn des Trägers um eine der Drehachsen.
[0025] Bevorzugt kann weiters vorgesehen sein, dass die Energieeinspeisvorrichtung eine
Rotationsachse aufweist um die die Energieeinspeisvorrichtung drehbeweglich ausgebildet
ist, wobei die Rotationsachse der Energieeinspeisvorrichtung parallel zu den Wickelachsen
ausgebildet ist. Somit kann sich die Energieeinspeisvorrichtung mit der der Leitung
bzw. der Stützvorrichtung dann mitbewegen, wenn die Öffnung im Träger den halbkreisförmigen
Bewegungsabschnitt innerhalb der Gesamtumlaufbahn beschreibt.
[0026] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn eine Rotation der
Energieeinspeisvorrichtung um die Rotationsachse schrittweise erfolgt. Dabei ist besonders
bevorzugt vorgesehen, dass ein Winkel eines Schrittes der Rotation der Energieeinspeisvorrichtung
um die Rotationsachse zwischen 170 Grad und 190 Grad, vorzugsweise 180 Grad, jeweils
dann ausführt wird, wenn die Öffnung im Träger den halbkreisförmigen Bewegungsabschnitt
innerhalb der Gesamtumlaufbahn des Trägers beschreibt. Die Drehbewegung der Energieeinspeisvorrichtung
kann durch Mitnahme durch die gestützte innen liegende Leitung oder durch einen Schrittantrieb
erfolgen.
[0027] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Wickelvorrichtung
einen Antrieb zum auf- und/oder abwickeln der energieübertragenden Leitung aufweist.
Somit kann die Wickelvorrichtung das Auf- und/oder Abwickeln der energieübertragenden
Leitung unterstützen.
[0028] Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn die wenigstens eine energieübertragende
Leitung als Elektrikleitung ausgebildet ist.
[0029] Als vorteilhaft hat es sich weiters herausgestellt, wenn die wenigstens eine energieübertragende
Leitung als Hydraulikleitung ausgebildet ist.
[0030] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei herausgestellt, wenn zwei oder mehr energieübertragende
Leitungen um die beiden Wickelachsen wickelbar sind. Somit können mit einer einzigen
Wickelvorrichtung mehrere energieübertragende Leitungen auf- und abgewickelt werden.
[0031] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die zwei oder
mehr energieübertragenden Leitungen einen gemeinsamen Mantel aufweisen oder auf andere
Art und Weise miteinander verbunden sind. Ein gemeinsamer Mantel oder eine Verbindung
der energieübertragenden Leitungen kann zu einem bevorzugten Auf- und Abwickeln beitragen.
[0032] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass wenigstens
eine energieübertragende Leitung als Elektrikleitung und wenigstens eine energieübertragende
Leitung als Hydraulikleitung ausgebildet ist. Somit kann das an einem Kran befestigbare
oder befestigte Werkzeug sowohl mit elektrischer Energie als auch mit hydraulischer
Energie versorgt werden.
[0033] Weiters hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Wickelvorrichtung ein
Gehäuse aufweist. Durch ein Gehäuse ist die Wickelvorrichtung vor äußeren Einflüssen
schützbar.
[0034] Konkret wird auch Schutz begehrt für ein Hebezeug, insbesondere Kran, mit einem Energiezuführsystem
der beschriebenen Ausführungsformen.
[0035] Dabei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Wickelvorrichtung in oder an einem
Ausleger des Hebezeugs befestigt ist.
[0036] Als vorteilhaft hat es sich weiters herausgestellt, wenn die wenigstens eine energieübertragende
Leitung in oder an einer Auslegerverlängerung des Hebezeugs befestigt ist. Somit kann
erzielt werden, dass die Auslegerverlängerung beim Ausfahren die energieübertragende
Leitung von der Wickelvorrichtung abwickelt.
[0037] Schutz wird auch begehrt für ein Fahrzeug mit einem Energiezuführsystem nach wenigstens
einer der beschriebenen Ausführungsformen.
[0038] Weiters wird Schutz begehrt für ein Fahrzeug mit einem Hebezeug nach wenigstens einer
der beschriebenen Ausführungsformen.
[0039] Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im
Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Krans mit Kransäule, zwei Auslegern und mehreren
Auslegerverlängerungen
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines Krans in zusammengeklapptem Zustand und eingefahrenen
Auslegerverlängerungen
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Kranauslegers mit teilweise ausgefahrenen Auslegerverlängerungen
- Fig. 4 bis 7
- Seitenansichten einer Wickelvorrichtuttg in unterschiedlichen Positionen
- Fig. 8 bis 11
- perspektivische Ansichten einer Wickelvorrichtung in unterschiedlichen Positionen
- Fig. 12
- zeigt eine Seitenansicht einer Führungsvorrichtung,
- Fig. 13
- zeigt einen Schnitt durch die Führungsvorrichtung der Figur 12,
- Fig. 14
- zeigt einen Schnitt durch die Führungsvorrichtung der Figur 12 mit einem Träger sowie
Leitungen und
- Fig. 15
- zeigt einen Schnitt durch die Führungsvorrichtung der Figur 12 mit einem anderen Träger
sowie Leitungen.
[0040] Im den folgenden Figurenbeschreibungen erfolgt die Beschreibung des Energiezuführsystems
110 für ein an einem Hebezeug befestigbares oder befestigtes Werkzeug immer an einem
Hebezeug, welches als Kran 100 ausgebildet ist. Es ist für den Fachmann klar, dass
ein solches Energiezuführsystems 110 auch bei allen anderen Hebezeugen wie Hebebühnen,
Laufkatzen, Hubwerken, Winden etc. mit routinemäßigen Anpassungen zur Anwendung gelangen
kann. Ebenfalls kann ein solches Energiezuführsystems 110 mit routinemäßigen Anpassungen
auch auf Fahrzeugen zum Einsatz gelangen, sowohl wenn diese Fahrzeuge ein Hebezeug
mit einem Energiezuführsystems 110 aufweisen oder auch wenn diese ein Energiezuführsystem
110 alleine - ohne Hebezeug - aufweisen.
[0041] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Krans 100, wobei in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Kran 100 als Ladekran ausgebildet ist.
[0042] Der Kran 100 weist dabei eine Kransäule 101 und zwei hydraulisch betätigbare Ausleger
102 und 103 auf. Der Ausleger 103 wiederum weist mehrere Auslegerverlängerungen 104,
105, 106, 107, 108 und 109 auf. Am Ausleger 103 ist dabei das Gehäuse 20 der Wickelvorrichtung
10 des Energiezuführsystems 110 für ein an den Kran 100 befestigbares Werkzeug - insbesondere
Hebezeug - befestigt.
[0043] In der Wickelvorrichtung 10 ist die energieübertragende Leitung 1 aufgewickelt, welche
sich mit einem Ende bis an die letzte Auslegerverlängerung 109 erstreckt.
[0044] Beim Ausfahren der Auslegerverlängerungen 104 bis 109 wird die Leitung 1 von der
Wickelvorrichtung 10 abgewickelt.
[0045] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Krans 100 in zusammengelegtem
Zustand der beiden Ausleger 102 und 103. Dabei sind alle Auslegerverlängerungen 104
bis 109 vollständig eingefahren. Die energieübertragende Leitung 1 ist im Gehäuse
20 der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt.
[0046] Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Auslegers 103 mit ausgefahrenen Auslegerverlängerungen
104 und 105.
[0047] Das Energiezuführsystem 110, bestehend aus der Wickelvorrichtung 10 und der Leitung
1, ist einerseits mit ihrer Wickelvorrichtung 10 am Ausleger 103 befestigt und andererseits
ist ein Ende der Leitung 1 an der letzten Auslegerverlängerung 109 befestigt und verfährt
zusammen mit dieser.
[0048] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht der Wickelvorrichtung 10. Die Wickelvorrichtung
10 weist dabei eine auf- und abwickelbare energieübertragende Leitung 1 auf, welche
mehrfach um die beiden Wickelachsen A und B der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt
ist. Die beiden Wickelachsen A und B sind dabei voneinander beabstandet, was dazu
führt, dass auch lange Leitungen 1 auf der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt werden
können, ohne dass sich dabei der Durchmesser der Wickelvorrichtung 10 an den beiden
Wickelachsen A und B stark vergrößert, wie dies der Fall wäre, wenn nur eine einzelne
Wickelachse vorhanden wäre und eine gleichlange Leitung 1 aufgewickelt werden müsste.
[0049] Die beiden Wickelachsen A und B sind dabei parallel zueinander ausgebildet, was zu
einem bevorzugten Auf- und Abwickelverhalten der Wickelvorrichtung 10 beiträgt.
[0050] Weiters weist dabei die Wickelvorrichtung 10 einen Träger 11 auf, welcher endlos
um die beiden Wickelachsen A und B verläuft, wobei die energieübertragende Leitung
1 auf dem Träger 11 aufgewickelt ist.
[0051] Der Träger 11 ist in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Fördergurt bzw. Förderband
ausgebildet. Als Material für den Träger 11 ist etwa ein Band aus Federstahl, aus
Kunststoff oder aus gewebeverstärktem Gummi oder Kunststoffverbund vorstellbar. Ebenso
ist es möglich, den Träger 11 als Kette auszubilden.
[0052] Der Träger 11 liegt in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel auf vier Transportscheiben
12, 13, 14 und 15 auf, in dieser Darstellung ist aus Übersichtsgründen nur die hintere
Transportscheibe 12 bei der Wickelachse B dargestellt und nur die vordere Transportscheibe
15 bei der Wickelachse A sichtbar. Der Träger 11 wird von diesen Transportscheiben
12, 13, 14 und 15 transportiert, während sich die Transportscheiben 12 und 14 um die
Wickelachse B drehen und die Transportscheiben 13 und 15 um die Wickelachse A drehen.
Es wäre natürlich vorstellbar, mehr als zwei Wickelachsen A und B auszubilden um einen
bessere Abstützung und Führung des Trägers 11 zu erzielen. Auf diesen weiteren Wickelachsen
wären dann entsprechend weitere, voneinander beabstandete Transportscheiben auszubilden.
Auch könnte die Umlaufbahn des Trägers 11 dadurch beeinflusst werden, indem eine oder
mehrere weitere Wickelachsen ausgebildet werden, wenn diese Wickelachsen nicht auf
einer gemeinsamen Ebene angeordnet werden.
[0053] Im Träger 11 ist dabei die Öffnung 16 ausgebildet, durch die die Leitung 1 von außerhalb
des Trägers 11 nach innerhalb des Trägers 11 in den durch den Träger 11 gebildeten
Innenraum 17 der Wickelvorrichtung 10 verläuft.
[0054] Im Innenraum 17 der Wickelvorrichtung 10 verläuft die Leitung 1 in einer Stützvorrichtung18.
Während des Auf- und Abwickelvorgangs der Leitung 1 an der Wickelvorrichtung 10 bewegt
sich die Stützvorrichtung18 zeitweise zwischen dem auf der Wickelachse B zueinander
beabstandeten Transportscheiben 12 und 14 und zeitweise zwischen den auf der Wickelachse
A zueinander beabstandeten Transportscheiben 13 und 15, wie dies anschaulich in den
Figuren 4 bis 7 dargestellt ist.
[0055] Dabei muss der Raum zwischen den Transportscheiben 12 und 14 und den Transportscheiben
13 und 15 frei bleiben, damit sich die Stützvorrichtung18 darin bewegen kann. Damit
sich die Stützvorrichtung18 mit der Öffnung 16 des Trägers 11 mitbewegt ist die Stützvorrichtung
18 mit einem ersten Ende 21 an der Öffnung 16 des Trägers 11 befestigt. Mit ihrem
zweiten Ende 22 ist die Stützvorrichtung18 an der Energieeinspeisvorrichtung 19 im
Innenraum 17 der Wickelvorrichtung 10 befestigt.
[0056] Die Energieeinspeisvorrichtung 19 muss sich ebenfalls beim Auf- oder Abwickeln der
Leitung 1 mitbewegen. Aus diesem Grund weist die Energieeinspeisvorrichtung 19 ebenfalls
eine Rotationsachse C auf, um die die Energieeinspeisvorrichtung 19 drehbeweglich
ausgebildet ist, wobei die Rotationsachse C der Energieeinspeisvorrichtung 19 parallel
zu den beiden Wickelachsen A und B der Wickelvorrichtung 10 verläuft. Damit die energieübertragende
Leitung 1 an der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt werden kann, weist die Wickelvorrichtung
10 einen hier nicht dargestellten Antrieb auf, welcher zumindest eine der beiden Drehachsen
A oder B bzw. die darauf befindlichen Transportscheiben 12 und 14 bzw. 13 und 15 antreibt.
[0057] In der Figur 5 ist nun dargestellt, wie die Leitung 1 ein Stück mehr von der Wickelvorrichtung
10 abgewickelt worden ist und sich dabei der Träger 11 weitergedreht hat, wodurch
sich die Öffnung 16 des Trägers 11 ebenfalls weiterbewegt hat. An der Öffnung 16 des
Trägers 11 ist die Stützvorrichtung 18 befestigt und kann somit mit der Öffnung 16
des Trägers 11 mit verfahren.
[0058] Bei einem weiteren Verfahren des Trägers 11, wie in der Figur 6 dargestellt, kommt
es beinahe zu einem Aufwickeln der Stützvorrichtung 18 um die Energieeinspeisvorrichtung
19. Damit dies nicht geschieht, erfolgt in diesem Moment eine Rotation der Energieeinspeisvorrichtung
19 um deren Rotationsachse C in einem Schritt, wobei der Winkel des Schrittes der
Rotation der Energieeinspeisvorrichtung 19 um die Rotationsachse C in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel 180° beträgt, wie dies in der Figur 7 dargestellt ist.
[0059] In diesem Ausführungsbeispiel bewirkt die im Innenraum 17 der Wickelvorrichtung 10
verlaufende energieübertragende Leitung 1 selbst über deren Stützvorrichtung 18 den
[0060] Schrittantrieb der Energieeinspeisvorrichtung 19 um deren Rotationsachse C, da die
energieübertragende Leitung 1 und die Stützvorrichtung 18 mit ihrem ersten Ende 21
an der Öffnung 16 des Trägers 11 mit verfährt und somit mitgezogen wird. Die Stützvorrichtung
18 ist deshalb in diesem Ausführungsbeispiel als Energiekette ausgebildet, da diese
sowohl Zugkräfte als auch Druckkräfte übertragen kann. Die Stützvorrichtung 18 könnte
ebenfalls als eine Einfassung aus zwei elastischen Platten öder ähnlichem erfolgen.
Ebenfalls wäre es natürlich vorstellbar, dass der Antrieb für die Rotation der Energieeinspeisvorrichtung
19 um deren Rotationsachse C nicht von der energieübertragende Leitung 1 bzw. deren
Stützvorrichtung 18 ausgeht, sondern dass etwa die Energieeinspeisvorrichtung 19 selbst
einen Schrittantrieb aufweist.
[0061] Nach einem weiteren Verfahren des Trägers 11 und somit der Stützvorrichtung 18 erfolgt
nach einem weiteren halben Umlauf der Leitung 1 um die beiden Wickelachsen A und B
erneut eine Verschwenkung um 180° der Energieeinspeisvorrichtung 19 um deren Rotationsachse
C. Somit kann gewährleistet werden, dass ein endloses Auf- und Abwickeln der Leitung
1 von der Wickelvorrichtung 10 erfolgen kann.
[0062] Das Aufwickeln der Leitung 1 auf die Wickelvorrichtung 10 um deren beiden Wickelachsen
A und B erfolgt nach dem gleichen Prinzip in entgegen gesetzter Richtung.
[0063] In den Figuren 8 bis 11 ist perspektivisch der gleiche Abwickelvorgang dargestellt
wie eben bei den Figuren 4 bis 7 beschrieben.
[0064] In dieser Figur 8 ist gut erkennbar, dass auf die Wickelvorrichtung 10 nicht nur
eine einzelne Leitung 1 aufwickelbar ist, sondern dass dies wie hier in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel vier Leitungen 1, 2, 3 und 4 sein können, welche um die beiden
Wickelachsen A und B der Wickelvorrichtung 10 auf- bzw, abgewickelt werden können.
[0065] In diesem Ausführungsbeispiel sind die vier Leitungen 1, 2, 3 und 4 einzeln geführt.
Ebenso ist es natürlich vorstellbar, dass diese Leitungen 1, 2, 3 und 4 mit einem
zusätzlichen Mantel gefasst oder miteinander verbunden werden, um ein günstigeres
Wickelverhalten zu erreichen.
[0066] Die energieübertragenden Leitungen 1, 2, 3 und 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel
einerseits als Hydraulikleitungen ausgebildet und andererseits auch als elektrische
Leitungen ausgebildet, um ein hier nicht dargestelltes Werkzeug am Kran 100 (siehe
Figur 1) sowohl mit elektrischer Energie als auch mit hydraulischer Energie zu versorgen,
wodurch verschiedenste Werkzeuge gespeist werden können.
[0067] Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Wickelvorrichtung 10. Die Wickelvorrichtung
10 weist dabei die auf- und abwickelbaren, energieübertragenden Leitung 1, 2, 3 und
4 auf, welche mehrfach um die beiden Wickelachsen A und B der Wickelvorrichtung 10
aufgewickelt sind. Die beiden Wickelachsen A und B sind dabei voneinander beabstandet,
was dazu führt, dass auch lange Leitungen 1, 2, 3 und 4 auf der Wickelvorrichtung
10 aufgewickelt werden können.
[0068] Der Träger 11 liegt in diesem Ausführungsbeispiel auf den vier Transportscheiben
12, 13, 14 und 15 auf, in dieser Darstellung ist aus Übersichtsgründen nur die hintere
Transportscheibe 12 bei der Wickelachse B dargestellt und nur die hintere Transportscheibe
13 bei der Wickelachse A sichtbar. Der Träger 11 wird von diesen Transportscheiben
12, 13, 14 und 15 transportiert, während sich die Transportscheiben 12 und 14 um die
Wickelachse B drehen und die Transportscheiben 13 und 15 um die Wickelachse A drehen.
[0069] Im Träger 11 ist dabei die Öffnung 16 ausgebildet, durch die die Leitungen 1, 2,
3 und 4 von außerhalb des Trägers 11 nach innerhalb des Trägers 11 in den durch den
Träger 11 gebildeten Inneraum 17 der Wickelvorrichtung 10 verlaufen.
[0070] Im Innenraum 17 der Wickelvorrichtung 10 verlaufen die Leitungen 1, 2, 3 und 4 in
einer Stützvorrichtung 18. Während des Auf- und Abwickelvorgangs der Leitungen 1,
2, 3 und 4 an der Wickelvorrichtung 10 bewegt sich die Stützvorrichtung 18 zeitweise
zwischen dem auf der Wickelachse B zueinander beabstandeten Transportscheiben 12 und
14 und zeitweise zwischen den auf der Wickelachse A zueinander beabstandeten Transportscheiben
13 und 15, wie dies anschaulich in den Figuren 8 bis 11 dargestellt ist.
[0071] Dabei muss der Raum zwischen den Transportscheiben 12 und 14 und den Transportscheiben
13 und 15 frei bleiben, damit sich die Stützvorrichtung 18 darin bewegen kann. Damit
sich die Stützvorrichtung 18 mit der Öffnung 16 des Trägers 11 mitbewegt ist die Stützvorrichtung
18 mit einem ersten Ende 21 an der Öffnung 16 des Trägers 11 befestigt. Mit ihrem
zweiten Ende 22 ist die Stützvorrichtung 18 an der Energieeinspeisvorrichtung 19 im
Innenraum 17 der Wickelvorrichtung 10 befestigt.
[0072] Die Energieeinspeisvorrichtung 19 muss sich ebenfalls beim Auf- oder Abwickeln der
Leitungen 1, 2, 3 und 4 mitbewegen. Aus diesem Grund weist die Energieeinspeisvorrichtung
19 ebenfalls eine Rotationsachse C auf, um die die Energieeinspeisvorrichtung 19 drehbeweglich
ausgebildet ist, wobei die Rotationsachse C der Energieeinspeisvorrichtung 19 parallel
zu den beiden Wickelachsen A und B der Wickelvorrichtung 10 verläuft. Damit die energieübertragenden
Leitungen 1, 2, 3 und 4 an der Wickelvorrichtung 10 aufgewickelt werden können, weist
die Wickelvorrichtung 10 einen hier nicht dargestellten Antrieb auf, welcher zumindest
eine der beiden Wickelachsen A oder B bzw. die darauf befindlichen Transportscheiben
12 und 14 bzw. 13 und 15 antreibt.
[0073] In der Figur 9 ist nun dargestellt, wie die Leitungen 1, 2, 3 und 4 ein Stück mehr
von der Wickelvorrichtung 10 abgewickelt worden ist und sich dabei der Träger 11 weitergedreht
hat, wodurch sich die Öffnung 16 des Trägers 11 ebenfalls weiterbewegt hat. An der
Öffnung 16 des Trägers 11 ist die Stützvorrichtung 18 befestigt und kann somit mit
der Öffnung 16 des Trägers 11 mit verfahren.
[0074] Bei einem weiteren Verfahren des Trägers 11, wie in der Figur 10 dargestellt, kommt
es beinahe zu einem Aufwickeln der Stützvorrichtung 18 um die Energieeinspeisvorrichtung
19. Damit dies nicht geschieht, erfolgt in diesem Moment eine Rotation der Energieeinspeisvorrichtung
19 um deren Rotationsachse C in einem Schritt, wobei der Winkel des Schrittes der
Rotation der Energieeinspeisvorrichtung 19 um die Rotationsachse C in diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel 180° beträgt, wie dies in der Figur 11 dargestellt ist.
Nach einem weiteren Verfahren des Trägers 11 und somit der Stützvorrichtung 18 erfolgt
nach einem weiteren halben Umlauf der Leitungen 1, 2, 3 und 4 um die beiden Wickelachsen
A und B erneut eine Verschwenkung um 180° der Energieeinspeisvorrichtung 19 um deren
Rotationsachse C. Somit kann gewährleistet werden, dass ein endloses Auf- und Abwickeln
der Leitungen 1, 2, 3 und 4 von der Wickelvorrichtung 10 erfolgen kann.
[0075] Das Aufwickeln der Leitungen 1, 2, 3 und 4 auf die Wickelvorrichtung 10 um deren
beiden Wickelachsen A und B erfolgt nach dem gleichen Prinzip.
[0076] In den Figuren 12 bis 15 ist nun eine Variante einer Wickelvorrichtung 10 eines Energiezufuhrsystems
110 zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 bis 11 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel
liegt der Träger 11 nicht auf Transportscheiben auf sondern es wird der Träger 11
in einer Führungsvorrichtung 30 geführt.
[0077] Weiters ist auch in diesem Ausführungsbeispiel der Träger 11 nicht endlos ausgebildet,
wie dies in den Ausbildungsbeispielen der Figuren 4 bis 11 ist, sondern in diesem
Ausführungsbeispiel weist der Träger 11 ein erstes und ein zweites Ende auf und ist
ebenfalls um die Wickelachsen A und B wickelbar, wobei die Leitungen 1, 2, 3 und 4
auf dem Träger 11 aufliegen.
[0078] In der Figur 14 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Träger 11 einen
wannenförmigen Querschnitt aufweist. In der Figur 15 ist ein Träger 11 dargestellt,
der als Energiekette ausgebildet ist. Von der Funktionsweise her sind aber die beiden
Ausführungsvarianten der Figuren 14 und 15 gleich.
[0079] In der Figur 13 ist in einer Schnittdarstellung nur die Führungsvorrichtung 30 dargestellt
ohne den Träger 11. In dieser Führungsvorrichtung 30 kann der Träger 11 um die Wickelachsen
A und B gewickelt werden.
[0080] Dabei weist die Führungsvorrichtung 30 die Stufen 31, 32 und 33 auf, auf denen der
Träger 11 jeweils abliegen kann (siehe dazu Figur 14 und 15). Der Vorteil der sich
daraus ergibt ist, dass sich - wie dies in den Figuren 14 und 15 ersichtlich ist -
der aufgewickelte Träger 11 durch die Führungsvorrichtung 30 in seinen einzelnen Bahnen
nicht berührt und zwischen dem auf einer inneren Stufe 31 aufliegenden Träger 11 und
dem auf einer äußeren Stufe 32 aufliegenden Träger 11 ein Zwischenraum 34 ausgebildet
ist, wodurch der auf der inneren Stufe 31 aufliegende Träger 11 von dem auf der äußeren
Stufe 32 aufliegenden Träger 11 beabstandet ist und es somit hier zu keinen Reibungsverlusten
kommen kann, da die beiden Träger 11 sich hier nicht berühren,
[0081] Ebenso verhält es sich für den Träger 11 bei den Stufen 32 und 33, wobei in diesem
Fall die innere Stufe die Stufe 32 ist und die äußere Stufe die Stufe 33.
[0082] Weiters ist es in diesem Ausführungsbeispiel so, dass der Träger 11 an seinem ersten
Ende eine geringere Breite aufweist als an seinem zweiten Ende, wobei sich im abgewickelten
Zustand der Wickelvorrichtung 10 sich das erste Ende im Inneren der Wickelvorrichtung
10 befindet und sich das zweite Ende außerhalb der Wickelvorrichtung 10 befindet.
Durch die Ausbildung von unterschiedlichen Breiten des Trägers 11 kann eine bevorzugte
Führung in der Führungsvorrichtung 30 erzielt werden.
[0083] Für diese Ausführungsbeispiele der Figuren 12 bis 15 gilt an sich sinngemäß auch
das bei der Figurenbeschreibung der Figuren 4 bis 11 Erwähnte - mit dem einzigen Unterschied
- dass hier der Träger 11 eben nicht endlos ausgebildet ist sondern endlich - sprich
er weist ein erstes und ein zweites Ende auf und verfährt gemeinsam mit den Leitungen
1, 2, 3 und 4 und dass anstatt von Transportscheiben eine Führungsvorrichtung 30 verwendet
wird.
[0084] In diesen Ausführungsbeispielen der Figuren 12 bis 15 verfährt der Träger 11 also
gemeinsam mit den Leitungen 1, 2, 3 und 4 in der Führungsvorrichtung 30 und wird auch
mit diesen Leitungen 1, 2, 3 und 4 gemeinsam aufgewickelt um die beiden Wickelachsen
A und B der Wickelvorrichtung 10.
[0085] Um einen Spurwechsel in der Führungsvorrichtung 30 zu erzielen ist bevorzugt vorgesehen,
dass die Führungsvorrichtung 30 eine Kulisse als Wickelhilfe aufweist, durch die der
Wechsel von einer inneren Bahn zu einer äußeren Bahn und umgekehrt in der Führungsvorrichtung
30 vollzogen werden kann.
[0086] Bei Verwendung einer solchen Führungsvorrichtung 30 kann auch ein Antrieb mittels
einer Vorspannung angedacht sein, der etwa als ein durch einen Federspeicher vorgespannten
Antriebsstrang ausgebildet ist und der auch außerhalb - zum Beispiel seitlich - an
dem Energiezuführsystem 110 angebracht sein kann. Ebenfalls ist es natürlich auch
in diesem Ausführungsbeispiel möglich, dass der Antrieb über die Transportscheiben
erfolgt, welche sich zum βeispiel in der Führungsvorrichtung 30 befinden könnten um
den Träger 11 und somit die Leitungen 1 bis 4 anzutreiben.
1. Energiezuführsystem (110) - insbesondere für ein an einem Hebezeug befestigbares oder
befestigtes Werkzeug - mit einer Wickelvorrichtung (10) für wenigstens eine an der
Wickelvorrichtung (10) auf- und abwickelbare, energieübertragende Leitung (1), wobei
die Wickelvorrichtung (10) eine erste Wickelachse (A) aufweist um die die Leitung
(1) wickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) wenigstens eine, von der ersten Wickelachse (A) beabstandete,
weitere Wickelachse (B) aufweist um die die wenigstens eine energieübertragende Leitung
(1) wickelbar ist.
2. Energiezuführsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelachsen (A, B) parallel zueinander ausgebildet sind.
3. Energiezuführsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) einen Träger (11) aufweist, der endlos um die Wickelachsen
(A, B) verläuft, wobei die wenigstens eine Leitung (1) auf dem Träger (11) wickelbar
ist.
4. Energiezuführsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) einen Träger (11) aufweist, welcher ein erstes und ein
zweites Ende aufweist und der um die Wickelachsen (A, B) wickelbar ist, wobei die
wenigstens eine Leitung (1) auf dem Träger (11) aufliegt.
5. Energiezuführsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) auf zwei oder mehr, vorzugsweise vier, Transportscheiben (12, 13)
der Wickelvorrichtung (10) aufliegt und auf diesen transportiert wird, wobei die Transportscheiben
(12, 13) um die zugehörigen Wickelachsen (A, B) drehbar sind.
6. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11) eine Öffnung (16) aufweist durch die die wenigstens eine Leitung
(1) von außerhalb des Trägers (11) nach innerhalb des Trägers (11) in einen durch
den Träger (11) gebildeten Innenraum (17) der Wickelvorrichtung (10) verläuft.
7. Energiezuführsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) vier oder mehr Transportscheiben (12, 13, 14, 15) aufweist,
wobei jeweils zwei Transportscheiben (12, 14) (13, 15) um eine der beiden Wickelachsen
(A, B) drehbar und zueinender beabstandet sind.
8. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) eine Führungsvorrichtung (30) zum Führen des Trägers (11)
aufweisen.
9. Energiezuführsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (30) wenigstens zwei - vorzugsweise drei oder mehr - Stufen
(31, 32, 33) aufweist auf denen der Träger (11) aufliegt.
10. Energiezuführsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Führungsvorrichtung (30) zwischen dem auf einer inneren Stufe (31, 32) aufliegenden
Träger (11) und dem auf einer äußeren Stufe (32, 33) aufliegenden Träger ein Zwischenraum
(34) ausgebildet ist, wodurch der auf der inneren Stufe (31, 32) aufliegende Träger
(11) von dem auf der äußeren Stufe (32, 33) aufliegenden Träger (11) beabstandet ist.
11. Energiezuführsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr energieübertragende Leitungen (1, 2, 3, 4) um die beiden Wickelachsen
(A, B) wickelbar sind.
12. Energiezuführsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) als Elektrikleitung und
wenigstens eine energieübertragende Leitung (1, 2, 3, 4) als Hydraulikleitung ausgebildet
ist.
13. Hebezeug, insbesondere Kran (100), mit einem Energiezuführsystem (110) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12.
14. Hebezeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelvorrichtung (10) in oder an einem Ausleger (103) des Hebezeugs befestigt
ist.
15. Fahrzeug mit einem Energiezuführsystem (110) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.