[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement zur Wärmedämmung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Bauelementen zur Wärmedämmung
bekannt mit unterschiedlichen Ansätzen zur Einleitung von Kräften, insbesondere von
Druckkräften in das tragende Bauteil, also insbesondere eine Gebäudedecke oder Gebäudewand.
So wurden bereits vor mehreren Jahrzehnten zur Druckkraftübertragung stabförmige Druckbewehrungselemente
aus Metall verwendet, die endständige großflächige metallene angeschweißte Druckplatten
aufwiesen, welche in die angrenzenden Bauteile vorstanden und dort verankert waren.
Durch die Größe und Position dieser Druckplatten konnte die Druckkrafteinleitung von
diesem Druckelement in das Gebäude eingestellt und so verhindert werden, dass es zu
Kraft- bzw. Spannungsüberhöhungen und damit zu Beschädigungen im Gebäude kommen konnte,
siehe beispielsweise
DE-A-41 03 278.
[0003] Die Druckkraftübertragung und vor allem die Druckkrafteinleitung in das tragende
Bauteil erforderte dabei oft Zusatzlösungen, da die Druckbewehrungselemente alleine
nicht immer allen Anforderungen hinsichtlich Kraft- und Wärmeübertragung in gleichem
Maße gerecht werden konnten.
[0004] Eine Lösung dabei bestand darin, stirnseitig an das Druckbewehrungselement ein separates
Druckkraftverteilungselement anzuschließen, das dafür sorgt, dass die Druckkraft über
eine möglichst große Oberfläche zwischen Druckbewehrungselement und angrenzendem Bauteil
übertragen werden kann. Dabei wurden auch Bauformen vorgeschlagen, bei denen die Druckelemente
und die Druckkraftverteilungselemente zueinander beweglich angeordnet waren, wie es
beispielsweise in der
DE-A-40 09 987 beschrieben ist, wo das Druckelement aus einem Metallstab bestand, an den sich stirnseitige
manschettenartige Druckkraftverteilungselemente anschlossen und das Druckelement sowie
die beiden Druckkraftverteilungselemente miteinander gelenkig verbunden waren - zumindest
nachdem eine zu Montagezwecken vorgesehene gegenseitige Lagesicherung beseitigt war.
[0005] In der Folge wurden die Bewehrungselemente vor allem hinsichtlich ihrer Wärmedämmeigenschaften
immer weiter optimiert, wobei gerade in den letzten Jahren vermehrt dazu übergegangen
wurde, die Druckbewehrungselemente aus nichtmetallenen Baustoffen und insbesondere
aus hochfesten Beton- bzw. Mörtelmaterialien herzustellen und sie im Wesentlichen
auf den Bereich der Fuge zwischen den beiden angrenzenden Bauteilen zu beschränken.
[0006] Ein hierfür beispielhaftes Bauelement zur Wärmedämmung wurde beispielsweise in
EP-A 1 225 282 oder
EP-A 1 225 283 beschrieben, wobei das Druckbewehrungselement aus hochfestem faserverstärktem Beton
hergestellt und im Horizontalschnitt tailliert ausgebildet war, so dass es eine vergleichsweise
große Stirnseite zur Druckkrafteinleitung und einen möglichst schlanken druckkraft-übertragenden
Mittelbereich zur Optimierung der Wärmedämmeigenschaften aufwies. Da das Druckbewehrungselement
an seiner Stirnseite ein dem Bauteil zugewandtes im Horizontalschnitt konvex gewölbtes
Kontaktprofil aufwies mit einer Wölbung in Kreisbogenform, ließ sich hierdurch eine
gelenkige Bewegung des Druckelements gegenüber dem angrenzenden Bauteil entlang der
kreisbogenförmigen gewölbten Oberfläche zur Verfügung stellen.
[0007] Bei dem aus
EP-A 1 225 282 oder
EP-A 1 225 283 bekannten Bauelement zur Wärmedämmung wurden in der üblichen Weise zusätzlich zum
Druckbewehrungselement Querkraftstäbe vorgesehen, die die Querkraft auf der Seite
des tragenden Bauteils im Zugstabbereich einleitet und dort abführt. So werden die
vom tragenden Bauteil aufzunehmenden Kräfte auf verschiedenen Höhenniveaus des tragenden
Bauteils eingeleitet.
[0008] Später wurde vorgeschlagen, dieses aus der
EP-A 1 225 282 oder
EP-A 1 225 283 bekannte Druckbewehrungselement mit konvex gewölbten Stirnseiten dadurch zur Aufnahme
und Übertragung weiterer Kräfte verwendbar zu machen, dass es eine größere Höhe aufwies
sowie auf Höhe der Ober- und Unterkante in deren Verlängerung sich erstreckende Vorsprünge,
die in Richtung auf die lastaufnehmenden Bauteile vorragten, siehe
EP-A 1 564 336. Hierdurch sollte die Kombination des herkömmlichen Druckbewehrungselements mit einem
üblichen Querkraftelement in einem gemeinsamen Bauteil erfolgen, so dass durch das
neue Druckbewehrungselement auch Quer- bzw. Schubkräfte übertragen und die bekannten
zusätzlichen Querkraftstäbe weggelassen werden konnten.
[0009] Die größere Bauteilhöhe war vor allem nötig, um die Quer- bzw. Schubkräfte im Sinne
des für derartige Belastungsfälle üblichen Fachwerkmodells tatsächlich möglichst hoch
in das tragende Gebäudebauteil einleiten zu können. Mit dieser großen Bauteilhöhe
und dem gleichzeitigen Weglassen zusätzlicher Querkraftstäbe verbunden ist jedoch
das Problem, dass es im tragenden Bauteil, also im Gebäude in dessen unteren Bereich
- dem sogenannten Fußbereich - vor allem unterhalb des Höhenniveaus des Druckbewehrungselements
zu Kraft- und Spannungsüberhöhungen kommen kann. Denn dieser Bereich wird bei dem
verwendeten kombinierten Bewehrungselement durch die Gewichtskraft und die Momente
des getragenen Bauteils, also insbesondere der Balkonplatte vergleichsweise stark
belastet. So kommt es gleich nach dem Einbau bei der Erstbelastung zu vertikalen Setzungsbewegungen
zwischen den beiden Bauteilen und/oder einer leicht geneigten Schrägstellung des getragenen
Bauteils, was u.a. eine starke Kantenpressung im genannten Fußbereich des Druckbewehrungselements
zur Folge hat. Diese extremen Kräfte können aber oft nicht von dem tragenden Bauteil
zerstörungsfrei aufgenommen werden.
[0010] Während bei den herkömmlichen z.B. aus der
EP-A 1 225 282 oder
EP-A 1 225 283 bekannte Bauelement mit Druckbewehrungselement und zusätzlichem Querkraftbewehrungselement
ein Teil der vom tragenden Bauteil aufzunehmenden Kräfte auf dem Höhenniveau der Zugsbewehrungselemente
eingeleitet und dort horizontal abgeführt werden, sorgt bei dem genannten kombinierten
Druck-/Querkraftbewehrungselement die zusätzliche Querkrafteinleitung für eine Belastungsüberhöhung
an dessen Stirnseite, so dass es zu einem Versagen der Plattentragfähigkeit in Form
von den Abplatzungen des Gebäudebauteils im unteren Randbereich kommt.
[0011] Um derartige Zerstörungen zu verhindern, wurde bereits vorgeschlagen, plattenförmige
Druckkraftverteilungselemente beispielsweise aus einem Betonmaterial stirnseitig an
die Druckbewehrungselemente anzuschließen, um so den Druckkrafteinleitungsbereich
zu vergrößern und die Kräfte damit auf größere Bereiche bis hin zu der Unterseite
des Gebäudebauteils zu verteilen. Dadurch können Überhöhungen von Kräften und Spannungen
vermieden werden. Solche Druckkraftverteilungselemente haben jedoch den Nachteil,
dass sie den Herstellungs- und Einbauaufwand vergrößern. Denn sie stellen ein Bauteil
dar, das Teil des angrenzenden Bauteils wird und sich so auf die Einbauverhältnisse
der Anschluss- bzw. Bauteilbewehrung auswirkt. Um Druckkräfte zumal in dieser überhöhten
Größenordnung zuverlässig übertragen zu können, müssen sie auch vergleichsweise massiv
und stabil ausgeführt werden.
[0012] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein alternatives
Bauelement der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das hinsichtlich der
Druckkraftübertragung einerseits optimiert ist und andererseits mit reduziertem Herstellungs-
und Einbauaufwand auskommt.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Bauelement zur Wärmedämmung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0015] Erfindungsgemäß weist das Bauelement ein Überbrückungselement auf, das auf der dem
Gebäude zugewandten Seite des Bauelements vor allem in dessen Fußbereich angeordnet
ist.
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass es ausreichend
ist, den kritischen Bereich des tragenden Bauteils durch ein zusätzliches Bewehrungselement
in Form des Überbrückungselement zu sichern, welches nicht - wie das Druckkraftverteilungselement
des Standes der Technik - selbst für eine vollständige Druckkraftverteilung sorgen
muss, sondern welches lediglich die in dem kritischen Bereich üblicherweise nicht
vorhanden Anschluss- oder Bauteilbewehrung ersetzt. Dieses Überbrückungselement ist
dabei vor allem dafür vorgesehen, dass es sich bezogen auf den eingebauten Zustand
des Bauelements zumindest vom Höhenniveau der Druckbewehrungselemente weiter nach
unten erstreckt und dass es im Wesentlichen beabstandet von den Druckbewehrungselementen
angeordnet ist. Es soll damit also selbst keinen Teil des Druckbewehrungselements
bilden, sondern lediglich eine Bauteilbewehrung eines sonst unbewehrten Bereichs zur
Verfügung stellen, das das erfindungsgemäße Bauteil somit gleich mitliefert und es
dabei unabhängig von der Position und Ausgestaltung der Anschluss- oder gebäudeseitigen
Bauteilbewehrung macht.
[0017] Dabei ist es hinsichtlich der Wärmedämmung einerseits und der Kraftübertragung andererseits
besonders empfehlenswert, wenn das Überbrückungselement im Wesentlichen außerhalb
des Isolierkörpers und/oder zumindest teilweise, insbesondere überwiegend oder vollständig
im Gebäudebauteil angeordnet ist und/oder es sich insbesondere parallel zum Isolierkörper
in vertikaler Richtung erstreckt.
[0018] Durch diese vertikale Erstreckung werden stärker belastete Bereiche des Gebäudebauteils
mit weniger stark belasteten Bereichen verbunden, so dass eine Rissbildung in den
Grenzbereichen zwischen diesen unterschiedlich belasteten Bereichen des Gebäudebauteils
zuverlässig verhindert wird.
[0019] Erfindungsgemäß kann damit das Druckbewehrungselement weiter hinsichtlich der ihm
zugedachten Wärmedämmungs- und Kraftübertragungsfunktion optimiert sein. Die mit dem
Überbrückungselement verbundenen Maßnahmen bedeuten keinerlei Auswirkungen oder Beeinträchtigungen
des Druckbewehrungselements. Somit können die Druckbewehrungselemente durch Formgebung
und/oder Materialzusammensetzung weiter so wie z.B. in der
EP-A 1 564 336 ausgebildet sein, dass sie dazu vorgesehen sind, zusätzliche Kräfte insbesondere
Querkräfte oder Schubkräfte zu übertragen. Die im Fußbereich des Gebäudebauteils auftretende
Kraft- bzw. Spannungsüberhöhung kann mithilfe des erfindungsgemäßen Überbrückungselements
sicher von dem Material des Gebäudebauteils aufgenommen werden. Denn das Überbrückungselement
verhindert eine Rissbildung im Grenzbereich zwischen den unterschiedlich belasteten
Bereichen des Gebäudebauteils.
[0020] Mit anderen Worten verhindert das Überbrückungselement sekundäre Versagensmechanismen,
hat aber selbst keinen Einfluss auf das Druckbewehrungselement.
[0021] In diesem Zusammenhang empfiehlt es sich, dass das Überbrückungselement in der für
Bewehrungselemente üblichen Art ausgebildet ist, also beispielsweise aus einem insbesondere
stabförmigen und/oder zylindrischen Bewehrungselement aus Metall oder aus einem faserverstärkten
Kunststoff besteht.
[0022] Besonders empfehlenswert ist es, wenn das Überbrückungselement zumindest mittelbar
an einem der Bewehrungselemente und/oder am Isolierkörper festgelegt ist. Damit lässt
sich die Einbauposition und -orientierung des Überbrückungselements zuverlässig vorgeben
und einhalten, so dass es auch nach dem Einbau des Bauelements zur Wärmedämmung und
dem Herstellen des Gebäudebauteils dort angeordnet ist, wo es als zusätzliches Bewehrungselement
benötigt wird.
[0023] Weiterhin liegt es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass das Bauelement zumindest
ein Lagefixierungselement für das Überbrückungselement aufweist und dass das Überbrückungselement
über das Lagefixierungselement relativ zum Isolierkörper und/oder zu anderen Bewehrungselementen
positioniert und/oder festgelegt ist. Dadurch ist ein Festlegen des Überbrückungselements
in einfacher Weise und ohne großen Aufwand möglich. Das Festlegen muss auch nur derart
erfolgen, dass das Überbrückungselement beim Hantieren während der Herstellung, des
Transports, auf der Baustelle und beim Einbau in der vorgegebenen Lage und Orientierung
verbleibt. Zusätzliche Kräfte müssen jedoch durch diese Fixierung nicht übertragen
werden können.
[0024] Dabei kann das Lagefixierungselement auch in Form eines bzw. einer den Isolierkörper
zumindest teilweise auf seiner Außenseite umgebenden Leiste, Schiene oder Kastens
oder in Form eines den Bewehrungsstab zumindest teilweise umgreifenden Clips etc.
ausgebildet sein.
[0025] Ebenso ist es möglich, dass das Bauelement zumindest ein Lagefixierungselement zur
Positionierung und/oder Fixierung von Bewehrungselementen relativ zum Isolierkörper
und/oder zu anderen Bewehrungselementen aufweist und dass das Überbrückungselement
an diesem Lagefixierungselement festgelegt ist.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung; hierbei zeigen
- Figur 1a-d
- ein erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in perspektivischer Seitenansicht
(Fig. 1a), in Vorderansicht (Fig. 1 b), in Seitenansicht (Fig. 1c) und ein Überbrückungselement
des Bauelements in Einzelteildarstellung in perspektivischer Seitenansicht (Fig. 1d);
- Figur 2 a-d
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in perspektivischer Seitenansicht
(Fig. 2a), in Vorderansicht (Fig. 2b), in Seitenansicht (Fig. 2c) und ein Überbrückungselement
des Bauelements in Einzelteildarstellung in perspektivischer Seitenansicht (Fig. 2d);
- Figur 3 a-d
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in perspektivischer Seitenansicht
(Fig. 3a), in Vorderansicht (Fig. 3b) und in Seitenansicht (Fig. 3c);
- Figur 4 a-d
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in perspektivischer Seitenansicht
(Fig. 4a), in Vorderansicht (Fig. 4b) und in Seitenansicht (Fig. 4c);
- Figur 5 a-e
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 6 a-e
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 7 a-e
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 8 a-c
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 9 a-d
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 10 a-d
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten;
- Figur 11 a-d
- ein weiteres erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung in verschiedenen Ansichten.
[0027] Figuren 1a - 1d zeigen ein erfindungsgemäßes Bauelement zur Wärmedämmung 1, das zwischen
einem (in Figur 1c rechts bzw. in Figur 1a auf der Rückseite anzuordnenden) tragenden
Gebäudebauteil und einem (in Figur 1c links bzw. in Figur 1a auf der Vorderseite anzuordnenden)
vorkragenden Außenteil eingebaut wird. Hierzu weist es einen sich zwischen beiden
Bauteilen erstreckenden Isolierkörper 2 sowie quer zur Längserstreckung des Isolierkörpers
angeordnete Druckelemente 3, Querkraftstäbe 4 und Zugstäbe 5 auf. Diese Bewehrungselemente
stehen jeweils aus dem Isolierkörper 2 vor und werden folglich in dem Beton des jeweiligen
angrenzenden Bauteiles verankert.
[0028] Während die Zugstäbe 5 einen geradlinigen horizontalen Verlauf aufweisen und weit
bis in die Betonbauteile vorstehen, sind die Druckelemente 3 nahezu bündig mit dem
Isolierkörper ausgebildet und stehen nur geringfügig in die angrenzenden Betonbauteile
vor und zwar vor allem mit ihren gewölbten Stirnseiten.
[0029] Was den Verlauf der Querkraftstäbe 4 anbelangt, so weisen diese auf der Seite des
Gebäudes einen zu den Zugstäben parallelen Verlauf auf in einer etwas tieferen Position
als die Zugstäbe, treten in dieser Höhenposition in den Isolierkörper ein, wo sie
abgewinkelt schräg nach unten in Richtung des vorkragenden Außenteils, d.h. insbesondere
einer Balkonplatte verlaufen, hierbei zwischen zwei benachbarten Druckelementen 3
hindurchlaufen und den Isolierkörper etwa auf Höhe der Unterkante der Druckelemente
wieder verlassen. Anschließend verlaufen sie vertikal nach oben bis sie in der Zugkraftzone
auf dem Höhenniveau ihres Verlaufes auf der Gebäudeseite wieder horizontal abgewinkelt
in einen zu den Zugstäben 5 parallelen Verlauf übergehen und weiter in das vorkragende
Außenteil verlaufen.
[0030] Zusätzlich zu den genannten Bewehrungselementen ist erfindungsgemäß ein Überbrückungselement
6 vorgesehen, das sich auf der Seite des (in Figur 1c rechts bzw. in Figur 1a auf
der Rückseite anzuordnenden) tragenden Gebäudebauteils im Wesentlichen in Vertikalrichtung
parallel und beabstandet zur Außenseite des Isolierkörpers 2 erstreckt. Dabei ist
das Überbrückungselement etwa auf dem Höhenniveau der Druckelemente 3 angeordnet und
erstreckt sich von dort sowohl nach unten bis unter das Höhenniveau der Druckelemente
als auch nach oben bis oberhalb dieses Höhenniveaus.
[0031] Das Überbrückungselement 6 aus Figur 1 ist im Detail in Figur 1d dargestellt, wo
man besonders erkennen kann, dass es aus einem etwa in Rechteckform gebogenen Metallbewehrungsstab
besteht und einen Halteclip 6a als Lagefixierungselement aufweist, mit dem er im Isolierkörper
2 festgelegt ist. Der Halteclip 6a besteht aus Kunststoff und beeinträchtigt auch
dann nicht das Wärmedämmverhalten des Bauelements, wenn er sich - wie in Figur 1 -
in den Isolierkörper hinein erstreckt.
[0032] Ein alternatives Ausführungsbeispiel zeigen die Figuren 2a - 2d, in denen ein Bauelement
11 zur Wärmedämmung dargestellt ist, dessen Einzelteile - sofern sie mit denjenigen
aus Figur 1 übereinstimmen - mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Der Unterschied
zwischen beiden Ausführungsformen besteht nun darin, dass anstelle des aus einem Bewehrungsstab
bestehenden rechteckig gebogenen Überbrückungselements 6 aus Figur 1 ein herkömmlicher
Doppelkopfbolzen 16 (auch als Ankerbolzen bezeichnet) verwendet wird, der u.a. auch
für Durchstanz- oder Schubbewehrungen verwendet wird.
[0033] Auch dieses Überbrückungselement in Form des Doppelkopfbolzens 16 erstreckt sich
vor allem in vertikaler Richtung parallel zum Isolierkörper auf der Seite des tragenden
Gebäudebauteils zwischen einem Niveau unterhalb der Druckelemente 3 und einem Niveau
oberhalb der Druckelemente 3 und überbrückt somit Bereiche des Gebäudebauteils, in
denen unterschiedliche Belastungen auftreten. Ein Halteclip 16 a sorgt wieder für
das Festlegen des Überbrückungselements am Isolierkörper 2.
[0034] Entsprechendes gilt für die Figuren 3a - 3d sowie 4a - 4d, die Bauelemente 21 und
31 zeigen und sich lediglich durch die Form der Überbrückungselemente 26 und 36 von
den Bauelementen 1 und 11 unterscheiden: Die Überbrückungselemente 26 und 36 sind
- wie das Überbrückungselement 6 - aus Bewehrungsstabmaterial gebogen, allerdings
nicht rechteckig, sondern U-förmig. Sie sind jeweils ohne Clip ausgebildet, sondern
bei den ohnehin vorhandenen Zugstäben 5 eingehängt, wobei das Überbrückungselement
26 nach unten und das Überbrückungselement 36 nach oben offen ist und letzteres endständige
Kopfplatten ähnlich den genannten Doppelkopfbolzen 16 aufweist.
[0035] Im Gegensatz zu der Ausführungsform aus den Figuren 1 bis 3 ist im hier vorliegenden
Fall ein Auflagerelement 16 vorgesehen, das nicht aus Teilen der Druckelemente gebildet
ist, sondern aus einem separaten Stababschnitt, der in Horizontalrichtung parallel
zur Längserstreckung des Isolierkörpers verläuft.
[0036] Auch die Figuren 5 bis 11 zeigen alternative Ausführungsformen für ein erfindungsgemäßes
Bauelement zur Wärmedämmung 41 bis 101. Der wesentliche Unterschied der dort dargestellten
Bauelemente 41 bis 101 besteht darin, dass anstatt eines Druckelements 3 und eines
Querkraftelements 4 ein kombiniertes Druck-/Querkraftelement 7 eingebaut ist, dessen
Höhe größer ist als die Höhe der Druckelemente 3. Bei diesen Bauelementen 41 bis 101
sind wiederum unterschiedliche Überbrückungselemente 46, 56, 66, 96 und 106 in Form
von rechteckig bzw. U-förmig gebogenen Bewehrungsstäben bzw. -bügeln und Überbrückungselemente
76 und 86 in Form von Doppelkopfbolzen vorgesehen. Während bei den Bauelementen 41
bis 81 als Lagefixierungselemente Halteclips 46a bis 86a zum Festlegen bzw. Lagefixieren
der Überbrückungselemente 46 bis 86 vorgesehen sind, ist bei den Bauelementen 91 und
101 auf solche Clips verzichtet, sondern auch dort sind die Überbrückungselemente
96 und 106 wieder an den Zugstäben 5 eingehängt.
[0037] Zusammengefasst bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, mit einfachen Mitteln
in Form von Überbrückungselementen ein Beschädigen des tragenden Gebäudebauteils in
Folge von Überbelastungen zu verhindern.
1. Bauelement zur Wärmedämmung zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen einem Gebäude
und einem vorkragendem Außenteil, bestehend aus einem zwischen den beiden Bauteilen
anzuordnenden Isolierkörper (2) und aus Bewehrungselementen in Form von zumindest
Druckelementen (3, 7), die im eingebauten Zustand des Bauelementes (1, 11, 21, 31,
41, 51, 61, 71, 81, 91, 101) im Wesentlichen horizontal und quer zur im Wesentlichen
horizontalen Längserstreckung des Isolierkörpers durch diesen hindurchverlaufen und
jeweils an beide Bauteile zumindest mittelbar anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauelement (1, 11, 21, 31, 41, 51, 61, 71, 81, 91, 101) außerdem ein Überbrückungselement
(6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) aufweist, und dass das Überbrückungselement
auf der dem Gebäude zugewandten Seite des Bauelements angeordnet ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) im Wesentlichen
außerhalb des Isolierkörpers und/oder zumindest teilweise, insbesondere überwiegend
oder vollständig im Gebäude angeordnet ist.
3. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) parallel
zum Isolierkörper (2) erstreckt.
4. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) bezogen
auf den eingebauten Zustand des Bauelements (1, 11, 21, 31, 41, 51, 61, 71, 81, 91,
101) zumindest vom Höhenniveau der Druckelemente (3, 7) weiter nach unten erstreckt.
5. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) im Wesentlichen
beabstandet von den Druckelementen (3, 7) angeordnet ist.
6. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) aus einem insbesondere
stabförmigen und/oder zylindrischen Bewehrungselement besteht.
7. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) aus Metall
oder aus faserverstärktem Kunststoff besteht.
8. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Überbrückungselement (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) zumindest mittelbar
an einem der Bewehrungselemente (3, 5, 7) und/oder am Isolierkörper (2) festgelegt
ist.
9. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauelement (1, 11, 21, 31, 41, 51, 61, 71, 81, 91, 101) zumindest ein Lagefixierungselement
(6a, 16a, 46a, 56a, 66a, 76a, 86a) aufweist zur Positionierung und/oder Fixierung
des Überbrückungselements (6, 16, 26, 36, 46, 56, 66, 76, 86, 96, 106) relativ zum
Isolierkörper (2) und/oder zu den Bewehrungselementen (3, 5, 7).
10. Bauelement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauelement zumindest ein Lagefixierungselement zur Positionierung und/oder Fixierung
von Bewehrungselementen relativ zum Isolierkörper und/oder zu anderen Bewehrungselementen
aufweist und dass das Überbrückungselement an diesem Lagefixierungselement festgelegt
ist.