[0001] Die Erfindung betrifft einen Fugenanker einer Vorrichtung zum Abdichten einer zu
verfüllenden Trennfuge zwischen Betonwandelementen sowie eine Trennfuge zwischen Betonwandelementen,
die mit einem Fugenfüllmaterial ausgefüllt ist.
[0002] Aus der
DE 10 2008 013 206 A1 ist ein Verfahren zum Verbinden von Betonfertigteilen bekannt geworden, bei dem eine
Fugenabdichtung mit einem Dichtmörtel unter Verwendung eines zusätzlichen Werkzeugs
hergestellt wird. Dieses Werkzeug mit zwei Streichblättern ermöglicht eine vorübergehende
Abdichtung der Trennfuge beim Füllen der Trennfuge mit dem Dichtmörtel, indem die
zwei Streichblätter beim Zuführen des Dichtmörtels entlang der Trennfuge nachgeführt
werden. Dieses Verfahren ist durch das Aufbringen des separaten Dichtmörtels und die
erforderliche Aushärtezeit dieses Dichtmörtels aufwendig und ein wesentlicher Nachteil
liegt darin, dass die Tragfähigkeit dieses Dichtmörtels nicht ausreichend zuverlässig
berechnet werden kann.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, Trennfugen mit Montageschaum auszuspritzen und damit zu
schließen, so dass beim nachfolgenden Ausbetonieren die Betonschlemme durch die Trennfuge
nicht austreten kann. Nach dem Aushärten des Betons muss der Montageschaum arbeitsaufwendig
ausgekratzt werden und die Oberfläche der gefüllten Trennfuge gleichmäßig verputzt
werden.
[0004] Aus der
DE 88 09 399 U1 ist eine vorgeformte Fugendichtung für Fugen zwischen sich zu einem Behältermantel
ergänzenden Stahlbetonfertigteilen bekannt geworden. Die Fugendichtung ist eine Lippendichtung
mit einem elastischen Schaft, der in der Fuge zwischen sich gegenüberliegenden Außenstegen
der beiden an der Fuge aneinander angrenzenden Stahlbetonfertigteile fugenfüllend
angeordnet wird. In die Fuge eingefüllte Füllmasse drückt gegen die Fugendichtung,
die sich an den Außenstegen der beiden Stahlbetonfertigteile abstützt. Nach dem Erhärten
der Füllmasse verbleibt die vorgeformte Fugendichtung in der Fuge. Diese Art der Fugenabdichtung
ist daher vergleichsweise aufwändig, da sie nicht wiederverwendbar ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen eingangs genannten Fugenanker mit verbesserten
Eigenschaften bereit zu stellen sowie eine eingangs genannte Trennfuge zu schaffen,
die mit geringerem Aufwand herzustellen ist.
[0006] Die Aufgabe wird durch einen Fugenanker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Trennfuge mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst eine Dichtleiste mit zumindest
einem zugeordneten Fugenanker in eine die Trennfuge abdichtende Stellung an den die
Trennfuge begrenzenden Betonwandelementen gebracht, wobei der Fugenanker in eine die
Trennfuge durchgreifende Montagestellung gebracht wird. Daraufhin wird die Dichtleiste
mittels des Fugenankers, der mit einem Kopfabschnitt in eine zumindest eines der Betonwandelemente
greifende oder hintergreifende Befestigungsstellung gebracht wird, gegen die Betonwandelemente
vorgespannt. Anschließend wird die Trennfuge mit Fugenfüllmaterial verfüllt und nach
dem Aushärten des Fugenfüllmaterials wird ein der Dichtleiste zugeordneter Basisabschnitt
des Fugenankers von dem vom Fugenfüllmaterial gehaltenen Kopfabschnitt abgetrennt
und die Dichtleiste sowie der abgetrennte Basisabschnitt werden von der Trennfuge
entnommen. Dabei verbleibt der vom Fugenfüllmaterial gehaltene Kopfabschnitt im Fugenfüllmaterial.
[0009] Eine Dichtleiste für das erfindungsgemäße Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist ein längliches flaches oder profiliertes Bauteil, das eine oder mehrere Flächen
aufweist, die unterschiedliche Gestalt aufweisen können, wobei zumindest eine der
Flächen eine Trennfuge überdeckt oder auch in eine Trennfuge hineinreicht und diese
Trennfuge zwischen zwei Betonwandelementen weitgehend dicht abdecken kann. Die erforderliche
Dichtheit ist vom verwendeten Fugenfüllmaterial und von der bereitzustellenden Oberflächenqualität
der verfüllten Trennfuge abhängig. Die Dichtleiste ist ein ausreichend biegesteifes
Bauteil, das aus Metall, Kunststoff oder auch z. B. aus einem Verbundwerkstoff hergestellt
ist und aufgrund seiner Materialeigenschaften vielfach wieder verwendbar ist.
[0010] Ein Betonwandelement ist ein Bauteil, das zum Herstellen einer Wand oder auch einer
Decke eines Bauwerks jeglicher Art oder auch einer Mauer verwendet wird, wobei Trennfugen
zwischen zwei Betonwandelementen oder auch zwischen einem Betonwandelement und einem
angrenzenden andersartigen Bauteil, das die Trennfuge begrenzt, zumindest teilweise
mittels einer Betonschlemme oder einem anderen flüssigen, fließfähigen oder pastösen
Fugenfüllmaterial ausgefüllt wird, das anschließend verfestigt oder aushärtet und
somit in der Trennfuge verbleibt.
[0011] Die zu verfüllende Trennfuge kann horizontal, vertikal oder grundsätzlich in jeder
räumlichen Ausrichtung angeordnet sein.
[0012] Ein Fugenanker ist ein Halte- und Befestigungsteil, der bzw. das in jeglicher Ausgestaltung
geeignet ist, die Dichtleiste über unmittelbar oder mittelbar eingeleitete Haltekräfte
an der Trennfuge bzw. den die Trennfuge bildenden und begrenzenden Bauelementen anzubringen
und lösbar zu befestigen. Der Fugenanker wird bei der Montage vor, mit oder nach dem
Anbringen der Dichtleiste an und in der Trennfuge positioniert. Jede Dichtleiste wird
mit zumindest einem Fugenanker befestigt. Mehrere gleichartige oder unterschiedliche
Fugenanker einer Dichtleiste, die entlang der Dichtleiste voneinander beabstandet
sind, können gleichzeitig oder nacheinander in ihre Montagestellung gebracht werden,
in der sie die Trennfuge durchgreifen.
[0013] Jeder Fugenanker wird mit einem z. B. als Kopfabschnitt bezeichneten Vorderabschnitt
in eine zumindest eines der Betonwandelemente hintergreifende Befestigungsstellung
gebracht und unmittelbar der mittelbar über zumindest ein Hilfsbauteil, das an dem
Bauelement bzw. Betonwandelement angeordnet ist, angelegt und abgestützt, wobei die
Befestigung insbesondere formschlüssig oder auch reibschlüssig erfolgt. Ein formschlüssiger
Halteeingriff kann z. B. an einer Kante an einer der Dichtleiste gegenüberliegenden
Rück- oder Innenseite des die Trennfuge begrenzenden Bauelements bzw. Betonwandelements
erfolgen.
[0014] Unter dem Hintergreifen zumindest eines der Betonwandelemente wird auch eine Festlegung
des Fugenankers bzw. seines Kopfabschnitts in der Trennfuge verstanden, wobei diese
Festlegung reibschlüssig oder z. B. in einer Nut oder an einem Vorsprung, die bzw.
der in einer der Trennfuge zugewandten Fläche des Bauelements bzw. Betonwandelements
oder an einem eingefügten Hilfsbauteil gebildet ist, erfolgen kann.
[0015] Abhängig von der Gestaltung des Kopfabschnitts bzw. eines Ankerkopfes des Fugenankers
wird demnach eine Befestigung des Fugenankers nur an einem der Bauelemente bzw. Betonwandelemente
oder an beiden Bauelementen bzw. Betonwandelementen vorgenommen.
[0016] Anschließend wird die Trennfuge mit Fugenfüllmaterial verfüllt. Das Verfüllen erfolgt
z. B. beim Ausgießen von Hohl- oder Doppelwandelementen, die unter Bildung einer Trennfuge
aneinander angrenzend aufgestellt sind und deren Hohlräume in bekannter Weise mit
Betonschlemme ausgefüllt wird. Nach dem Aushärten des Fugenfüllmaterials, das insbesondere
von der Betonschlemme gebildet wird, wird ein Abschnitt des Fugenankers, der auch
als Basisabschnitt bezeichnet wird und der seinem Kopfabschnitt gegenüberliegt, von
dem vom Fugenfüllmaterial gehaltenen Kopfabschnitt abgetrennt. Der Basisabschnitt
enthält den Abschnitt des Fugenankers, der mit der Dichtleiste während der Befestigung
in Haltekrafteingriff ist. Damit wird die auf die Dichtleiste wirkende Spannkraft
aufgehoben, so dass sowohl der Basisabschnitt des Fugenankers wie auch die Dichtleiste
von der Trennfuge entnommen werden können. Lediglich der vom Fugenfüllmaterial gehaltene
Kopfabschnitt verbleibt im Fugenfüllmaterial und damit in der Trennfuge, jedoch in
einer von der Vorderseite weitgehend nicht sichtbaren Stellung. Die Dichtleiste kann
nun an einer anderen Trennfuge mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wieder verwendet
werden, wobei neue Fugenanker zum Einsatz kommen.
[0017] Die Handhabung des Fugenankers erfolgt vorzugsweise manuell, z. B. über einen Handgriff
an dem dem Kopfabschnitt oder Ankerkopf gegenüberliegenden Ende oder Basisabschnitt
des Fugenankers, über den der Fugenanker positioniert und über den eine Zugkraft aufgebracht
werden kann. Jedoch könnte auch eine maschinelle Betätigung des Fugenankers mittels
einer entsprechenden Handhabungseinrichtung vorgesehen sein.
[0018] Vorzugsweise wird der Fugenanker derart um seine Längsachse verstellt, dass zumindest
ein Vorsprung oder Ankerhaken des Ankerkopfes zumindest eines der Betonwandelemente
greift oder hintergreift. Der Ankerhaken kann somit in eine schmale Trennfuge eingesteckt
werden, wobei sich der Ankerhaken im wesentlichen parallel zu den die Trennfuge begrenzenden
Wandflächen erstreckt, und kann anschließend in eine Riegellage und insbesondere in
eine Querlage verdreht oder verschwenkt werden, die einen Halte- oder Riegeleingriff
an einem oder an beiden die Trennfuge begrenzenden Bauteilen oder Betonwandelementen
ermöglicht.
[0019] Der Fugenanker kann mittels einer Halteeinrichtung unmittelbar oder mittelbar an
der Dichtleiste befestigt oder verrastet werden, so dass die Dichtleiste an den Betonwandelementen
unter Vorspannung die Trennfuge abdichtend angebracht wird. Eine mittelbare Befestigung
erfolgt z. B. über ein Zusatzbauteil, das zwischen dem Fugenanker und der Dichtleiste
angeordnet wird und das die Vorspannkraft überträgt.
[0020] Zweckmäßigerweise wird nach dem Aushärten des Fugenfüllmaterials der Basisabschnitt
des Fugenankers insbesondere durch Zug- oder Biegebelastung in einem Bereich zwischen
der Halteeinrichtung oder Rasteinrichtung und dem Ankerkopf abgetrennt. Die Abtrennung
erfolgt insbesondere an einer solchen Stelle, die im wesentlichen bündig zur Oberfläche
des ausgehärteten Fugenfüllmaterials ist.
[0021] Eine Vorrichtung zum Abdichten einer zu verfüllenden Trennfuge zwischen zwei Betonwandelementen
bzw. einem Betonwandelement und einem anderen Bauteil enthält somit zumindest eine
Dichtleiste, die eine Anlageeinrichtung zum die Trennfuge überdeckenden Anlegen der
Dichtleiste an den beiden die Trennfuge begrenzenden Bauteilen oder Betonwandelementen
aufweist. Eine solche Anlageeinrichtung kann eine jeweilige ebene Fläche der Dichtleiste
oder eine an das Betonwandelement in seiner Form angepasste Fläche der Dichtleiste
sein. Der Fugenanker enthält einen Basisabschnitt mit einem Ankerschaft und einen
Kopfabschnitt mit einem Ankerkopf zum Greifen oder Hintergreifen eines Abschnitts
zumindest eines der beiden Betonwandelemente. Der Ankerschaft ist ein beliebig geformter
Abschnitt, der insbesondere stabförmig mit z. B. rundem oder rechteckigem Querschnitt
gebildet ist. Eine am Ankerschaft vom Ankerkopf beabstandete Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung
dient zum unmittelbaren oder mittelbaren Abstützen des Fugenankers an der Dichtleiste
und kann in vielfältigen Gestaltungen ausgeführt sein. Eine Handhabungseinrichtung
des Fugenankers ermöglicht die Positionierung des Fugenankers sowie die Kraftaufbringung
auf den Fugenanker zum vorgespannten Festlegen der Dichtleiste sowie insbesondere
auch das Aufbringen der Kraft zum Abtrennen des Basisteils des Fugenankers beim Entfernen
der Dichtleiste. Die Dichtleiste enthält des weiteren zumindest eine Ausnehmung zum
Hindurchführen oder Durchstecken des Fugenankers insbesondere mit seiner Handhabungseinrichtung
und eine Abstützeinrichtung zum Abstützen des Fugenankers an der Halteeinrichtung
gegen eine Bewegung in Richtung zum Ankerkopf.
[0022] Wenn eine Sollbruchstelle am Ankerschaft zwischen dem Ankerkopf und der Halteeinrichtung
gebildet ist, wird eine bevorzugte Bruch- oder Trennstelle definiert vorgegeben.
[0023] Die Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung kann in einfacher Gestaltung eine Rasteinrichtung
aufweisen bzw. als Rasteinrichtung gebildet sein, jedoch sind auch andere Gestaltungen
mit Schraubgewinden mit längs verstellbaren Muttern oder mit einer Anzahl am Ankerschaft
hintereinander liegend gebildeter Öffnungen zum jeweiligen Eingreifen eines Keils
oder dergleichen möglich.
[0024] Die Dichtleiste kann ein im Querschnitt ebenes, winkeliges, gekrümmtes oder rohrförmiges
Profil sein oder solche Profilabschnitte aufweisen. Insbesondere kann ein in die Trennfuge
eingreifender Abschnitt eine an den Querschnitt der Trennfuge angepasste Gestaltung
aufweisen.
[0025] Insbesondere kann die Abstützeinrichtung ein Eingriffsteil aufweisen, das an der
Dichtleiste lösbar anbringbar ist. Das Eingriffsteil kann in unterschiedlichen Ausführungsformen
an unterschiedlich gestaltete Fugenanker angepasst sein, so dass für unterschiedliche
Fugenanker nicht die gesamte Dichtleiste, sondern nur die Eingriffsteile angepasst
werden müssen.
[0026] Ein erfindungsgemäßer Fugenanker insbesondere einer oben genannten Vorrichtung zum
Abdichten einer zu verfüllenden Trennfuge zwischen zwei Betonwandelementen oder dergleichen
mittels einer Dichtleiste enthält grundsätzlich einen Basisabschnitt mit einem Ankerschaft
und einen Kopfabschnitt mit einem Ankerkopf zum Greifen oder Hintergreifen eines Abschnitts
zumindest eines der beiden Betonwandelemente. Der Ankerkopf weist zumindest einen
Vorsprung oder Ankerhaken auf. Eine Halteeinrichtung, insbesondere Rasteinrichtung,
zum axialen Verriegeln des Fugenankers gegen eine insbesondere axiale Bewegung in
Richtung zum Ankerkopf ist am Basisabschnitt vorgesehen. Des weiteren ist eine Handhabungseinrichtung
für den Fugenanker, insbesondere zum Aufbringen einer axialen Zugkraft auf den Fugenanker,
vorgesehen. Als Vorsprung oder Ankerhaken kommt jedes Element in Betracht, das eine
Festlegung des Ankerkopfes bzw. des Fugenankers gegen axiale Verlagerung ermöglicht,
wie z. B. ein einseitiger oder einfacher wie auch ein zweiseitiger oder zweifacher
Vorsprung oder Haken. Ein solcher Vorsprung oder Haken kann fest oder auch klapp-
oder schwenkbar sein, so dass er eingeschwenkt durch eine schmale Trennfuge passt
und danach ausgeschwenkt werden kann, um ein Hintergreifen an den die Trennfuge begrenzenden
Bauteilen zu ermöglichen.
[0027] Bevorzugt weist der Ankerschaft eine Sollbruch- oder Solltrennstelle auf, insbesondere
zwischen der Halteeinrichtung bzw. Rasteinrichtung und dem Ankerkopf, so dass der
Basisabschnitt vom Kopfabschnitt bei in oder an der Trennfuge durch ein Fugenfüllmaterial
festgelegtem Fugenanker abgetrennt werden kann.
[0028] Zweckmäßigerweise ist der Ankerkopf des Fugenankers und/oder der Ankerschaft derart
elastisch verformbar, dass er bei Vorspannung eine am Ankerschaft axial wirkende Rückstellkraft
bereitstellt. Die elastische Verformbarkeit kann durch das Material selbst und/oder
durch eine entsprechende Gestaltung erreicht werden.
[0029] In bevorzugter Gestaltung ist die Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung am Fugenanker
derart gebildet oder angebracht, dass sie im wesentlichen nur in einer Ebene wirksam
ist, die durch den Ankerschaft und den zumindest einen Vorsprung oder Ankerhaken am
Ankerkopf aufgespannt wird. Während der Fugenanker in seiner Montagestellung durch
die Fuge eingeführt wird, ist die Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung demnach
wirkungslos. Wenn der Fugenanker dann in seine Spann- oder Befestigungsstellung gebracht
wird, kann die die Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung die Dichtleiste in ihre
Dichtstellung an der Fuge spannen.
[0030] Grundsätzlich ist der beschriebene Fugenanker für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
wie auch für ein erfindungsgemäßes Verfahren vorgesehen und geeignet.
[0031] Bei einer erfindungsgemäßen Trennfuge erstreckt sich ein solcher Fugenanker in der
Trennfuge durch das Fugenfüllmaterial und ist von diesem gehalten, wobei fugenvorderseitig
ein Ankerschaft des Fugenankers an einer Trennstelle, insbesondere Sollbruchstelle,
endet und fugenrückseitig ein Ankerkopf des Fugenankers vom Fugenfüllmaterial gehalten
ist. Durch diesen verlorenen Fugenanker kann die Trennfuge einfach und preisgünstig
hergestellt werden, insbesondere auch durch die Verwendung eines Betonausgießmaterials
als Fugenfüllmaterial.
[0032] Die Trennfuge ist zweckmäßigerweise nach dem beschriebenen Verfahren und/oder unter
Verwendung einer beschriebenen Vorrichtung und/oder eines beschriebenen Fugenankers
hergestellt.
[0033] Die Erfindung ermöglicht demnach das Verfüllen einer Trennfuge in einfacher Weise
mit einem Fugenfüllmaterial, das gleichzeitig das Ausgießmaterial bzw. die Betonschlemme
ist, so dass die erfindungsgemäße Trennfuge wie auch das Verfahren ohne eine eigene
separate Fugenverfüllung bzw. ein separates Fugenfüllmittel hergestellt wird. Damit
ist auch Zeit für ein vorheriges Aushärten eines speziellen Fugenfüllmittels gemäß
dem Stand der Technik nicht erforderlich. Die Festigkeit einer erfindungsgemäß verfüllten
Trennfuge ist statisch bestimmbar, da eine einheitliche Materialstruktur in der Trennfuge
und den angrenzenden Bereichen vorliegt.
[0034] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens, der Vorrichtung,
des Fugenankers sowie der Trennfuge unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer Querschnittansicht eine Trennfuge zwischen zwei Betonwandelementen vor dem
Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- in einer Querschnittansicht die Trennfuge mit der daran angebrachten erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht einen erfindungsgemäßen Fugenanker;
- Fig. 4
- in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Dichtleiste mit einem in drei
Positionen dargestellten Fugenanker;
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht die Fugenseite der Dichtleiste;
- Fig. 6
- in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung eine Trennfuge
zwischen zwei Betonwandelementen mit einer daran angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel bei der Montage;
- Fig. 7
- in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 6 die in der Trennfuge angeordnete Vorrichtung
in einer weiteren Montagestellung;
- Fig. 8
- in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 7 die in der Trennfuge angeordnete Vorrichtung
mit verriegeltem Fugenanker und ausgefüllter Fuge;
- Fig. 9
- in einer Querschnittansicht gemäß Fig. 8 die ausgefüllte Trennfuge nach dem Entfernen
der Dichtleiste;
- Fig. 10
- in einer Draufsicht in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt einer Verzahnung
an einer Rasteinrichtung des Fugenankers;
- Fig. 11
- in Querschnittsansicht mehrere grundsätzliche Formen von Dichtleisten;
- Fig. 12
- in Seitenansicht jeweils eine Ausführungsform eines Ankerhakens;
- Fig. 13
- in Seitenansicht (bzw. zusätzlich in Draufsicht bei a. und c.) jeweils ein Ausführungsbeispiel
eines Ankerschaftes;
- Fig. 14
- in perspektivischer Draufsicht in geschnittener Halbdarstellung ein Ausführungsbeispiel
eines an der Dichtleiste anbringbaren Eingriffsteils für den Fugenanker;
- Fig. 15
- in einer Längsschnittansicht ein Abschnitt des Eingriffsteils an einer Dichtleiste;
- Fig. 16
- in einer Längsdraufsicht das Eingriffsteil an einer Dichtleiste; und
- Fig. 17
- in einer Querschnittansicht das Eingriffsteil an einer Dichtleiste.
[0035] Zwei Hohl- oder Doppelwandelemente 1 und 2 (siehe Fig. 1 und 2) sind in bekannter
Weise als Betonfertigteilelemente in einem Betonwerk hergestellt und an ihrem Einsatzort
zum Errichten einer Wand oder Mauer nebeneinander aufgestellt. Jedes Doppelwandelement
1, 2 weist zwei voneinander beabstandete flächige Betonwandelemente 3 und 4, die mittels
einer Armierung 5 in ihrem gegenseitigen Abstand mit einem dazwischen liegenden Hohlraum
6 gehalten sind. Die beiden Doppelwandelemente 1 und 2 sind derart voneinander beabstandet
aufgestellt, dass eine Trennfuge 7 zwischen den zwei fluchtenden Betonwandelementen
3 und 3 bzw. 4 und 4 gebildet ist. Jedes Betonwandelement 3, 4 enthält beispielsweise
eine Fugenstirnseite 8 und eine außen liegende Abschrägung 9, so dass die Trennfuge
7 im Querschnitt einen inneren Kanalabschnitt 10 mit von den Fugenstirnseiten 8 gebildeten
parallelen Begrenzungen und eine V-förmige Kanalöffnung 11 an der Außenseite aufweist.
[0036] Vor dem Ausbetonieren der Hohlräume 6 der aus den Doppelwandelementen 1 und 2 gebildeten
Wand werden die Trennfugen 7 außenseitig verschlossen, um ein Austreten einer einzufüllenden
Betonschlemme zu verhindern. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abdichten oder
Verschließen der Trennfuge 7 enthält eine Dichtleiste 12, die an die beiden die Trennfuge
7 begrenzenden Betonwandelemente 3, 4 derart angelegt wird, dass sie die Trennfuge
7 überdeckt und gegen Austreten von Betonschlemme, die auch ein Fugenfüllmaterial
13 bildet (siehe Fig. 8, worin die Betonschlemme in dem Hohlraum 6 ausschnittsweise
dargestellt ist), im wesentlichen abdichtet, und einen Fugenanker 14, mit dem die
Dichtleiste 12 an den beiden Betonwandelementen 3 (bzw. 4) im Bereich der Trennfuge
7 lösbar festgelegt wird.
[0037] In dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dichtleiste 12 im
Querschnitt derart geformt, dass sie sich an die Kontur der V-förmigen Kanalöffnung
11 anpasst. Hierzu enthält die Dichtleiste 12 einen V-förmigen Mittelabschnitt 15
zum Anlegen an die beiden Abschrägungen 9 und zwei seitliche Anlageschenkel 16 zum
Anlegen an die Außenflächen der beiden Betonwandelemente 3 bzw. 4, die insbesondere
eine Anlageeinrichtung der Dichtleiste 12 bilden.
[0038] Die Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt im weiteren zunächst anhand
eines Ausführungsbeispiels der Dichtleiste 12 gemäß den Fig. 4 bis 8. Diese Dichtleiste
12 enthält ebenfalls einen V-förmigen Mittelabschnitt 15, an den sich jedoch beidseits
unter einem Winkel gegeneinander gerichtete Schenkel 17 anschließen, deren Endkanten
18 einen schmalen Längsschlitz 19 begrenzen. Die Dichtleiste 12 bildet somit ein stabiles
weitgehend geschlossenes rohrförmiges Profil mit dem schmalen Längsschlitz 19, der
sich gegenüberliegend zu einer rinnenartigen Frontkante 20 am V-förmigen Mittelabschnitt
15 der Dichtleiste 12 erstreckt. In der Frontkante 20 sind mehrere schlitzartige Ausnehmungen
21 oder Langlöcher gebildet, die in Längsrichtung der Dichtleiste 12 voneinander beabstandet
angeordnet sind.
[0039] Der Fugenanker 14 (siehe Fig. 3) enthält einen Basisabschnitt mit einem länglichen
stabförmigen Ankerschaft 22 mit beispielsweise rundem oder rechteckigem Querschnitt
und einen Kopfabschnitt mit einem Ankerkopf 23 mit zwei sich gegenüberliegenden Ankerhaken
24 zum Hintergreifen der beiden Betonwandelemente 3 bzw. 4. Beabstandet vom Ankerkopf
23 enthält der Ankerschaft 22 eine Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung z. B.
in Form einer Rasteinrichtung 25, die als beidseitig angeordnete Rastverzahnung mit
einer Mehrzahl von Zähnen 26 gebildet ist, die entlang des Ankerschafts 22 hintereinander
angeordnet sind und Rastflächen 27 aufweisen, die ein Eingriffsteil 28 relativ zu
einem Handgriff 29 blockiert halten, der das dem Ankerkopf 23 gegenüberliegende Ende
des Fugenankers 14 bildet. Das Eingriffsteil 28 ist beispielsweise von den beiden
Endkanten 18 der Schenkel 17 gebildet oder es ist ein eigenständiges Bauteil, wie
es in Fig. 2 oder in den Fig. 14 bis 17 dargestellt ist. Der Handgriff 29 hat beispielsweise
die Form eines Ringes und ist in der Ebene der Ankerhaken 24 angeordnet.
[0040] Die schlitzartigen Ausnehmungen 21 sind mit ihrer Länge und Breite z. B. an den Handgriff
29 angepasst, so dass der Fugenanker 14 in einfachem Montagevorgang mit dem Handgriff
29 voraus durch die jeweilige Ausnehmung 21 von der Seite der Frontkante 20 her hindurch
gesteckt werden kann.
[0041] Bei der Montage der Vorrichtung wird zunächst an jeder Ausnehmung 21 ein Fugenanker
14 mit parallel zu der Ausnehmung 21 ausgerichtetem Handgriff 29 durch diese Ausnehmung
21 und weiterhin durch den gegenüberliegenden Längsschlitz 19 hindurch gesteckt (in
Fig. 4 ist der rechte Fugenanker 14 in dieser Position dargestellt).
[0042] Anschließend wird die Dichtleiste 12 mit den beispielsweise drei Fugenankern 14 mit
ihrem Mittelabschnitt 15 an der Trennfuge 7 angeordnet, wobei der Mittelabschnitt
15 an die Abschrägungen 9 angelegt wird und somit die Trennfuge 7 im wesentlichen
abgedichtet ist. Jeder Fugenanker 14 wird dabei durch die Trennfuge 7 gesteckt und
derart positioniert, dass sich sein Ankerschaft 22 bis hinter die Trennfuge 7 erstreckt
und demnach der Ankerkopf 23 innenseitig im Hohlraum 6 hinter der Trennfuge 7 angeordnet
ist (siehe Fig. 6).
[0043] Darauf hin wird jeder Fugenanker 14 mittels seines Handgriffs 29 um etwa 90° um seinen
Ankerschaft 22 gedreht (siehe Fig. 4, Darstellung des mittleren Fugenankers 14, sowie
Fig. 7). Die Rasteinrichtung 25 bzw. die Verzahnung am Ankerschaft 22 befindet sich
dabei innerhalb des Profils der Dichtschiene 12 und die Zähne 26 werden dadurch quer
zu dem Längsschlitz 19 in eine Stellung gebracht, in der sie im nächsten Montageschritt
verrastet oder verriegelt werden können. Gleichzeitig verschwenkt der Ankerkopf 23
um 90°, so dass die beiden Ankerhaken 24 quer zur Trennfuge 7 ausgerichtet sind und
jeweils über einen Verankerungsrand 30 des Betonwandelements 3, 4 greifen, der an
der Rück- oder Innenseite des Betonwandelements 3, 4 die Trennfuge 7 begrenzt.
[0044] Nun wird jeder Fugenanker 14 mittels seines Handgriffs 29 von dem Betonwandelement
3, 4 bzw. der Dichtschiene 12 weg gezogen, bis die beiden Ankerhaken 24 mit ihren
Spitzen an den Verankerungsrändern 30 der beiden Betonwandelemente 3, 4 fest anliegen
(siehe Fig. 8 und Fig. 4, Darstellung des linken Fugenankers 14). Beim Anziehen des
Fugenankers 14 bewegt sich der Abschnitt des Ankerschaftes 22 mit der Rasteinrichtung
25 bzw. mit den Zähnen 26 durch den Längsschlitz 19. Die Breite des Ankerschaftes
22 an der Rasteinrichtung 25 in Richtung der vorstehenden Zähne 26 und die Breite
des Längsschlitzes 19 sind derart aufeinander abgestimmt, dass die beiden Schenkel
17 über die Spitzen der Zähne 26 gleiten können, aufgrund der Federelastizität der
z. B. aus einem Stahlblech hergestellten Schenkel 17 der Dichtleiste 12 die Endkanten
18 jedoch in die Ausnehmungen 30 zwischen zwei Zähnen 26 eingreifen können und sich
an die zugeordneten Rastflächen 27 der Zähne 26 in Rast- oder Riegeleingriff anlegen
können, wenn der Fugenanker 14 seine Halte-, Spann- oder Riegelstellung eingenommen
hat.
[0045] Der Ankerkopf 23 bzw. die beiden Ankerhaken 24 besitzen aufgrund der Materialeigenschaften
und/oder der Gestaltung eine gewisse Elastizität, so dass der Fugenanker 14 bei hoher
Zugkraft und elastischem Nachgeben der Ankerhaken 24 in eine Raststellung gebracht
wird, in der die Endkanten 18 der Schenkel 17 eine Raststellung an den Zähnen 26 sicher
einnehmen. Wenn darauf hin die Zugkraft beendet und der Handgriff 29 losgelassen wird,
erzeugen die elastisch vorgespannten Ankerhaken 24 eine Spann- und Haltekraft des
Fugenankers 14 in Richtung des Ankerschaftes 22 und über die Rasteinrichtung 25 auf
die Schenkel 17 der Dichtleiste 12, die somit mit dieser Spannkraft in die Trennfuge
7 gedrückt wird und diese abdichtet. Die Rasteinrichtung 25 als ein Beispiel einer
Kraftübertragungseinrichtung bringt somit die Spannkraft vom Fugenanker 14 auf die
Dichtleiste 12.
[0046] Nach der Montage der Dichtleiste 12 wird der Hohlraum 6 mit Betonschlemme ausgefüllt,
die bis in die Trennfuge 7 und an die Dichtleiste 12 fließt. Nach dem Aushärten der
Betonschlemme kann durch Ziehen am Handgriff 29 der Ankerschaft 22 an einer Sollbruchstelle
31 abgetrennt werden, wobei die Zugkraft die zum Verrasten aufgebrachte Kraft übersteigt.
Die Sollbruchstelle 31 befindet sich zweckmäßigerweise zwischen dem Ankerkopf 23 und
dem Rastabschnitt 25 und insbesondere an derjenigen Stelle, die in der Stellung gemäß
Fig. 8 an der Ausnehmung 21 angeordnet ist (die Sollbruchstelle 31 ist in Fig. 3 nur
schematisch dargestellt). Der Vorder- oder Kopfabschnitt des Fugenankers 14 verbleibt
mit dem Ankerkopf 23 somit in der ausgehärteten Betonschlemme bzw. dem Fugenfüllmaterial
13. Die Dichtleiste 12 ist demnach nach dem Abtrennen der Fugenanker 14 von der Trennfuge
7 lösbar und gegebenenfalls nach einer Reinigung von Resten von Betonschlemme wieder
verwendbar.
[0047] Die verfüllte Trennfuge 7 erhält eine äußere V-förmige Gestalt mit den beiden Abschrägungen
9 und der dazwischen liegenden V-förmigen Nut 32, die eine vergleichsweise glatte
Oberfläche aufweist.
[0048] Die wieder verwendbare Dichtleiste 12 ist beispielsweise in Längen von 1, 1,5 oder
2 m vorbereitet und besteht z. B. aus einem Stahlblech oder einem Leichtmetall mit
einer bestimmten Anzahl von Ausnehmungen 21, an denen die Befestigung mittels der
Fugenanker 14 erfolgt. Bei längeren Trennfugen 7 werden zumindest zwei Dichtleisten
12 in Längsrichtung aufeinander folgend angeordnet und montiert.
[0049] Die Trennfugen 7 können unterschiedlich gestaltet sein bzw. unterschiedlich gestaltete
Querschnitte aufweisen. Dementsprechend können die Dichtleisten 12 unterschiedliche
und an die Trennfugen 7 angepasste Querschnitte aufweisen. In Fig. 11 sind beispielhaft
einige Dichtleisten 12 mit unterschiedlichen Querschnitten dargestellt.
[0050] Die Dichtleiste 12 gemäß Fig. 11 b. ist in Fig. 2 in ihrer Einbaustellung dargestellt.
Bei dieser Dichtleiste 12 ist ein separates Eingriffsteil 28 vorgesehen, das die Ausnehmung
für das Zusammenwirken mit der Rasteinrichtung 25 des Fugenankers 14 aufweist und
das sich in der Spannstellung an de Dichtleiste 12 abstützt und diese hierdurch gegen
die Trennfuge 14 drückt. Das Eingriffsteil 28 ist beispielsweise eine ebene streifenförmige
Leiste, Platte oder dergleichen.
[0051] Eine ebene streifenförmige Dichtleiste 12 gemäß Fig. 11 a. eignet sich zum Abdecken
und Abdichten von Trennfugen 7 mit unterschiedlichen Querschnitten, da sie die Trennfuge
7 an ihrem nach außen gerichteten Ende unabhängig von dem inneren Querschnitt eben
abdeckt. Das Fugenfüllmaterial 13 füllt dann die Trennfuge 7 mit ebenflächiger Oberseite
vollständig aus.
[0052] Eine V-förmige Dichtleiste 12 gemäß Fig. 11 c. wird mittels eines Eingriffsteils
28 an der Trennfuge 7 verspannt. Das Eingriffsteil 28 kann lose an die Dichtleiste
12 angelegt sein, daran lösbar verrastet sein oder es ist mit ihr fest verbunden,
z. B. angeklebt. Die Dichtleiste 12 eignet sich für im Querschnitt entsprechend geformte
und zumindest im äußeren oder vorderen Abschnitt V-förmige Trennfugen 7, in die sie
teilweise oder gänzlich einsetzbar sind. Andererseits kann diese Dichtleise 12 auch
in die Öffnung einer Trennfuge 7 mit parallelen Begrenzungswänden eingesetzt werden
und sich an seinen beiden V-förmig angeordneten Schenkeln linienförmig an den Eckkanten
der beiden Betonwandelemente abstützen.
[0053] Das Ausführungsbeispiel der Dichtleiste 12 der Fig. 11 d. ist demjenigen der Fig.
11 c. ähnlich, jedoch weist die Dichtleiste 12 ein geschlossenes dreieckförmiges Profil
auf.
[0054] Das Profil der in Fig. 11 e. dargestellten Dichtleiste 12 entspricht in etwa demjenigen
der in den Fig. 6 bis 8 dargestellten Dichtleiste 12.
[0055] Das rinnenförmige Profil der Dichtleiste 12 mit dem Querschnitt eines Kreisbogenabschnitts
der Fig. 11 f. eignet sich für entsprechend geformte Anlageflächen oder Abschrägungen
9 an den Betonwandelementen 3, 4.
[0056] Schließlich zeigt Fig. 11 g. eine Dichtleiste 12 mit einem rohrförmigen Profil.
[0057] Bei allen in Fig. 11 dargestellten Dichtleisten 12 sind Ausnehmungen 21 zum Aufnehmen
der Fugenanker 14 nicht dargestellt. Selbstverständlich sind sie in der erforderlichen
Gestalt und Anordnung vorgesehen.
[0058] Fig. 12 enthält Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen von Ankerköpfen
der Fugenanker 14. So zeigt Fig. 12 a. eine rechtwinklig angeordnete Platte oder einen
Stab, die bzw. der zwei gegenüberliegend abstehende Haken bildet, Fig. 12 b. einen
einseitigen gekrümmten Haken, Fig. 12 c. einen gebogenen Stab mit zweiseitigen Haken
und Fig. 12 d. zwei schwenk- oder klappbar angeordnete Haken, die z. B. durch eine
federelastische Kraft ausgestellt sind, beim Einstecken in die Trennfuge 7 gegen den
Ankerschaft klappbar sind und hinter der Trennfuge wieder ausschwenken können.
[0059] Fig. 13 enthält Darstellungen unterschiedlicher Gestaltungen von Halte- oder Kraftübertragungseinrichtungen,
die am Ankerschaft 22 gebildet sind und an denen die Dichtleiste 12 unmittelbar oder
mittelbar abgestützt wird. Fig. 13 a. zeigt als Halte- oder Kraftübertragungseinrichtung
mehrere in Längsrichtung beabstandete Öffnungen am Ankerschaft 22, in die ein Keil
zum Abstützen der Dichtleiste 12 einsteckbar ist. Gemäß Fig. 13 b. kann der Ankerschaft
einen Abschnitt mit einem Gewinde aufweisen, an dem über eine axial verstellbare Mutter
die Dichtleiste 12 abgestützt wird. Fig. 13 c. zeigt den Ankerschaft mit einer Rasteinrichtung
25 mit einer Verzahnung.
[0060] Der Fugenanker 14 (siehe z. B. Fig. 3) ist beispielsweise ein Spritzgussteil aus
einem Kunststoff wie Polyamid, Polystyrol oder Polypropylen.
[0061] Die Dichtleiste 12 kann eine Montagehilfseinrichtung zum schnelleren Auffinden der
korrekten Positionierung der Fugenanker 14 zum Durchstecken durch die Ausnehmungen
21 aufweisen. So ist beispielsweise zumindest eine Bohrung 33 (siehe Fig. 4) in der
Dichtleiste 12 an dem Schenkel 17 in etwa gegenüberliegend zu der Ausnehmung 21 gebildet,
die die korrekte Position angibt.
[0062] Die Fig. 14 bis 17 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Eingriffsteils 28, das vergleichbar
der Fig. 11 c. an einer V-förmigen oder rechtwinkligen Dichtleiste 12 angebracht ist.
Das Eingriffsteil 28, z. B. ein Kunststoff-Spritzgussteil, weist zwei Anlageschenkel
34 auf, die an die Form der Dichtleiste 12 angepasst sind und eine stabile flächige
Anlage des Eingriffsteil 28 an der Innenseite der Dichtleiste 12 ermöglichen. Zentral
am Scheitel des Eingriffsteils 28 ist eine längliche Öffnung 35 gebildet, deren Querschnitt
das Durchstecken des Fugenankers 14 insbesondere mit seinem Handgriff 29 gestattet,
wobei das Eingriffsteil 28 derart an der Dichtleiste 12 angeordnet wird, dass die
längliche Öffnung 35 deckungsgleich zu einer der Ausnehmungen 21 der Dichtleiste 12
angeordnet ist. Die längliche Öffnung 35 ist von zwei sich gegenüberliegenden Riegellaschen
36 begrenzt, die leicht geneigt gegeneinander verlaufen, so dass ihre Randkanten 37
an den Zähnen 26 der Rasteinrichtung 25 des Fugenankers 14 in Riegeleingriff kommen
können.
[0063] Die positionsgenaue Anbringung des Eingriffsteils 28 an der Dichtleiste 12 wird durch
zwei Positionierzähne 38 erleichtert und verbessert, die am Scheitel des Eingriffsteils
28 beidseits der Öffnung 35 nach oben oder außen abstehen und in einem an die Länge
der Ausnehmung 21 des Dichtleiste 12 angepassten gegenseitigen Abstand angeordnet
sind. Jeder Positionierzahn 38 weist einen hakenförmigen Zahnkopf 39 auf, der beim
Durchstecken durch die Ausnehmung 21 elastisch zurückfedert und nach dem Durchstecken
die Dichtleiste 12 neben der Ausnehmung 21 hintergreift, wodurch das Eingriffsteil
28 an der Dichtleiste 12 lösbar festgelegt ist.
[0064] Bei der Montage der Dichtleiste 12 wird jeweils ein Eingriffsteil 28 an einer der
Ausnehmungen 21 der Dichtleiste 12 angebracht, das nach dem Verfüllen der Trennfuge
14 wieder verwendet oder ersetzt wird, falls es nicht mehr funktionstüchtig ist Das
Eingriffsteil 28 gestattet eine einfachere Gestaltung der Dichtleiste 12, da an dieser
selbst die Verriegelung nicht mehr unmittelbar erfolgen muss und daher auch keine
entsprechende Einrichtung gebildet werden muss.
[0065] Die in der Beschreibung und anhand des Ausführungsbeispiels sowie in der Figur offenbarten
einzelnen Merkmale der Erfindung können in beliebigen technisch zweckmäßigen Anordnungen
und Gestaltungen mit dem Erfindungsgegenstand in seiner allgemeinen Form kombiniert
werden.
[0066]
Bezugszeichenliste
1 |
Doppelwandelement |
21 |
Ausnehmung |
2 |
Doppelwandelement |
22 |
Ankerschaft |
3 |
Betonwandelement |
23 |
Ankerkopf |
4 |
Betonwandelement |
24 |
Ankerhaken |
5 |
Armierung |
25 |
Rasteinrichtung |
6 |
Hohlraum |
26 |
Zahn |
7 |
Trennfuge |
27 |
Rastfläche |
8 |
Fugenstirnseite |
28 |
Eingriffsteil |
9 |
Abschrägung |
29 |
Handgriff |
10 |
innerer Kanalabschnitt |
30 |
Ausnehmung |
11 |
Kanalöffnung |
31 |
Sollbruchstelle |
12 |
Dichtleiste |
32 |
V-Nut |
13 |
Fugenfüllmaterial |
33 |
Bohrung |
14 |
Fugenanker |
34 |
Anlageschenkel |
15 |
Mittelabschnitt |
35 |
Öffnung |
16 |
Anlageschenkel |
36 |
Riegellasche |
17 |
Schenkel |
37 |
Randkante |
18 |
Endkante |
38 |
Positionierzahn |
19 |
Längsschlitz |
39 |
Zahnkopf |
20 |
Frontkante |
|
|
1. Fugenanker einer Vorrichtung zum Abdichten einer zu verfüllenden Trennfuge zwischen
zwei Betonwandelementen (3, 4) mittels einer Dichtleiste (12), wobei der Fugenanker
(14) enthält:
einen Ankerschaft (22),
einen Ankerkopf (23) mit zumindest einem Vorsprung oder Ankerhaken (24),
eine Halteeinrichtung (25), insbesondere Rasteinrichtung, zum axialen Verriegeln des
Fugenankers (14) gegen eine Bewegung in Richtung zum Ankerkopf (23), und
eine Handhabungseinrichtung (29) für den Fugenanker (14), insbesondere zum Aufbringen
einer axialen Zugkraft auf den Fugenanker (14).
2. Fugenanker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (25) am Fugenanker (14) derart gebildet oder angebracht, dass
sie im wesentlichen nur in einer Ebene wirksam ist, die durch den Ankerschaft (22)
und den zumindest einen Vorsprung oder Ankerhaken (24) am Ankerkopf (23) aufgespannt
ist.
3. Fugenanker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerschaft (22) eine Sollbruchstelle (31), insbesondere zwischen der Halteeinrichtung
(25) bzw. Rasteinrichtung und dem Ankerkopf (23), aufweist.
4. Fugenanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerkopf (23) des Fugenankers (14) und/oder der Ankerschaft (22) derart elastisch
verformbar ist, dass er bei Vorspannung eine am Ankerschaft (22) axial wirkende Rückstellkraft
bereitstellt.
5. Fugenanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für eine Vorrichtung zum Abdichten einer
zu verfüllenden Trennfuge (7) zwischen zwei Betonwandelementen (3, 4),
wobei die Vorrichtung zumindest eine Dichtleiste (12), die eine Anlageeinrichtung
zum die Trennfuge (7) überdeckenden Anlegen der Dichtleiste (12) an den beiden die
Trennfuge (7) begrenzenden Betonwandelementen (3, 4), und
zumindest einen Fugenanker (14) aufweist, der einen Basisabschnitt mit einem Ankerschaft
(22) und einen Kopfabschnitt mit einem Ankerkopf (23) zum Greifen oder Hintergreifen
eines Abschnitts zumindest eines der beiden Betonwandelemente (3, 4), eine am Ankerschaft
(22) vom Ankerkopf (23) beabstandete Halteeinrichtung (25) zum unmittelbaren oder
mittelbaren Abstützen an der Dichtleiste (12), und eine Handhabungseinrichtung (29)
aufweist,
wobei die Dichtleiste (12) zumindest eine Ausnehmung (21) zum Durchstecken des Fugenankers
(14) insbesondere mit seiner Handhabungseinrichtung (29) aufweist, und eine Abstützeinrichtung
(18, 28) zum Abstützen des Fugenankers (14) an der Halteeinrichtung (25) gegen eine
Bewegung in Richtung zum Ankerkopf (23) vorgesehen ist.
6. Fugenanker nach einem der Ansprüche 1 bis 5 für ein Verfahren zum Abdichten einer
zu verfüllenden Trennfuge (7) zwischen Betonwandelementen (3, 4), wobei bei dem Verfahren
- eine Dichtleiste (12) mit zumindest einem zugeordneten Fugenanker (14) in eine die
Trennfuge (7) abdichtende Stellung an den die Trennfuge (7) begrenzenden Betonwandelementen
(3, 4) gebracht wird, wobei der Fugenanker (14) in eine die Trennfuge (7) durchgreifende
Montagestellung gebracht wird,
- die Dichtleiste (12) mittels des Fugenankers (14), der mit einem Kopfabschnitt in
eine zumindest eines der Betonwandelemente (3, 4) greifende oder hintergreifende Befestigungsstellung
gebracht wird, gegen die Betonwandelemente (3, 4) vorgespannt wird,
- die Trennfuge (7) mit Fugenfüllmaterial (13) verfüllt wird,
- nach dem Aushärten des Fugenfüllmaterials (13) ein der Dichtleiste (12) zugeordneter
Basisabschnitt des Fugenankers (14) von dem vom Fugenfüllmaterial (13) gehaltenen
Kopfabschnitt abgetrennt wird und
- die Dichtleiste (12) sowie der abgetrennte Basisabschnitt von der Trennfuge (7)
entnommen werden, wobei der vom Fugenfüllmaterial (13) gehaltene Kopfabschnitt im
Fugenfüllmaterial (13) verbleibt.
7. Trennfuge zwischen zwei Betonwandelementen (3, 4), die mit einem Fugenfüllmaterial
(13) ausgefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich ein Fugenanker (14) in der Trennfuge (7) durch das Fugenfüllmaterial (13) erstreckt
und von diesem gehalten ist, wobei fugenvorderseitig ein Ankerschaft (22) des Fugenankers
(14) an einer Trennstelle, insbesondere Sollbruchstelle (31), endet und fugenrückseitig
ein Ankerkopf (23) des Fugenankers (14) vom Fugenfüllmaterial (13) gehalten ist.
8. Trennfuge nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sie unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 5 hergestellt ist.
9. Trennfuge nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass einen Fugenanker (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 aufweist.