[0001] Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für die Montage einer Zarge an einer
Leibung.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Zarge oder Teil einer Zarge.
[0003] Beispielsweise bei der Montage von Türfuttern an einer Leibung muss das Türfutter
relativ genau ausgerichtet werden, bevor eine endgültige Fixierung erfolgt. Insbesondere
muss eine genaue Ausrichtung vor Ausschäumung eines Spalts zwischen dem Türfutter
und der Leibung erfolgen.
[0004] Aus der
DE 197 42 291 A1 ist ein Distanzstück in der Funktion eines Montagekeils, wie er beim Setzen von Türfuttern
und Fensterahmen in einem Mauerdurchbruch derzeit üblich ist, mit der Aufgabe des
lotrechten Ausrichtens vor dem endgültigen Befestigen, das durch Eingriff von außen
einstellbar ist, im Spalt nach der Befestigung verbleiben kann, also innerhalb der
Rahmentiefe Platz hat, wodurch ein zusätzliches Kürzen des vorstehenden Teils entfällt,
bekannt. Ein im Querschnitt etwa rechtwinkliges Teil weist in der Mitte einen nicht
durchgehenden Schlitz auf mit Stegen an beiden Enden, sodass bei Anlegen einer Zugkraft
senkrecht am Steg ein Spreizen der Außenstege zur Folge hat und somit den Rahmen im
rechten Winkel zur Kraftachse verschiebt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandshalter der eingangs genannten
Art bereitzustellen, mit welchem bei einfacher Bedienbarkeit eine hohe Genauigkeit
der Ausrichtung erreichbar ist und welcher im Spalt zwischen Zarge und Leibung verbleiben
kann.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Abstandshalter erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass ein Basiselement vorhanden ist, welches zur Fixierung an der Zarge oder
an der Leibung vorgesehen ist, ein Anlageelement für die Leibung oder die Zarge vorgesehen
ist, welches um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Basiselement gehalten ist, ein
Zwischenelement vorgesehen ist, welches um eine zweite Schwenkachse schwenkbar an
dem Anlageelement gehalten ist, ein Werkzeugangriffselement vorgesehen ist, welches
um eine dritte Schwenkachse schwenkbar an dem Zwischenelement gehalten ist, und ein
Werkzeug vorgesehen ist, welches mit dem Werkzeugangriffselement verbunden ist und
durch das Basiselement und/oder das Anlageelement zu dem Werkzeugangriffselement geführt
ist.
[0007] Der Abstandshalter lässt sich über das Basiselement entweder an der Zarge oder der
Leibung insbesondere über Schrauben fixieren. Das Werkzeug oder ein an das Werkzeug
angreifendes Zusatzwerkzeug lässt sich aus einem Spalt zwischen Zarge und Leibung
herausführen und durch einen Bediener von außerhalb insbesondere drehen. Eine Drehung
des Werkzeugs oder Zusatzwerkzeugs wirkt auf das Werkzeugangriffselement und bewirkt
eine Änderung der Schwenkstellung des Zwischenelements zu dem Anlageelement. Dieses
wiederum bewirkt eine Änderung einer Schwenkstellung des Anlageelements zu dem Basiselement.
Die entsprechend eingestellte Schwenkstellung lässt sich dabei auf einfache Weise
feststellen bzw. ist festgestellt. Dadurch lässt sich auf einfache Weise der Abstand
an dem Abstandshalter zwischen der Zarge und der Leibung einstellen und feststellen.
[0008] Ein Bediener kann durch Zugriff auf das Werkzeug oder Zusatzwerkzeug von außen die
lokal notwendige Einstellung auf einfache Weise vornehmen.
[0009] Der Abstandshalter lässt sich aus Metall und insbesondere Blechteilen oder aus einem
Kunststoffmaterial fertigen. Er lässt sich flach ausbilden, sodass er auch im Zusammenhang
mit kleinen Spalten eingesetzt werden kann. Er lässt sich beispielsweise mit einer
Höhe von 1 cm oder weniger ausbilden.
[0010] Ein Bediener hat grundsätzlich die Wahlmöglichkeit, den Abstandshalter an der Zarge
oder an der Leibung zu fixieren.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Abstandshalter kann auch als ein Gegenlager für eine Spreize
(wie Türfutterspreize) dienen.
[0012] Das Werkzeug lässt sich auf einfache Weise ausbilden. Beispielsweise ist bei einem
Ausführungsbeispiel das Werkzeug ein stangenförmiges Element, welches mit einem Gewinde
versehen ist, welches in ein entsprechendes Gewinde des Werkzeugangriffselements eingreift.
Dieses stangenförmige Element lässt sich aus dem Spalt führen. Bei einer anderen Ausführungsform
ist das Werkzeug eine Schraube, welche mit einem Gewinde an das Werkzeugangriffselement
eingreift, wobei ein Schraubenkopf vor dem Basiselement bzw. Anlageelement liegt.
Auf den Schraubenkopf kann über einen Schraubendreher angegriffen werden, welcher
wiederum von außerhalb des Spalts gehalten werden kann. (Der Schraubendreher ist dann
ein Zusatzwerkzeug, welcher auf das Werkzeug Schraube zugreift.)
[0013] Insbesondere liegen die erste Schwenkachse, die zweite Schwenkachse und die dritte
Schwenkachse parallel zueinander. Dadurch lässt sich auf einfache Weise über Zugriff
des Werkzeugs und insbesondere Drehung auf das Werkzeugangriffselement die Winkelstellung
zwischen dem Basiselement und dem Abstandshalter einstellen bzw. variieren.
[0014] Günstig ist es, wenn das Basiselement mindestens eine durchgehende Ausnehmung für
die Fixierung des Basiselements an der Zarge oder an der Leibung insbesondere mit
einer oder mehreren Schrauben aufweist. Dadurch lässt sich eine Fixierung des Basiselements
an der Zarge oder an der Leibung auf einfache Weise über Schrauben oder dergleichen
erreichen.
[0015] Es ist ferner günstig, wenn das Anlageelement mindestens eine durchgehende Ausnehmung
aufweist, welche der mindestens einen durchgehenden Ausnehmung des Basiselements zugeordnet
ist und insbesondere fluchtend zu dieser angeordnet ist, und durch welche ein Befestigungswerkzeug
und/oder Befestigungselement durchführbar sind, wobei insbesondere die mindestens
eine Ausnehmung des Anlageelements einen größeren Durchmesser aufweist als die zugeordnete
mindestens eine Ausnehmung des Basiselements. Insbesondere in einer Ausgangsstellung
verdeckt grundsätzlich das Anlageelement das Basiselement. Eine Fixierung des Basiselements
an der Zarge oder an der Leibung lässt sich auf einfache Weise erreichen, indem durch
die entsprechende Ausnehmung des Anlageelements ein Befestigungselement wie eine Schraube
durchgetaucht wird und mit einem Fütterungswerkzeug wie mit einem Schraubendreher
auf diese Schraube durch die Ausnehmung des Anlageelements hindurch zugegriffen wird.
Die Fixierung lässt sich dadurch auf einfache und schnelle Weise erreichen.
[0016] Günstig ist es, wenn das Basiselement plattenförmig ausgebildet ist. Dadurch lässt
sich auf einfache Weise eine Befestigung an Zarge oder Leibung erreichen und der Abstandshalter
lässt sich mit geringer Höhe ausbilden.
[0017] Insbesondere ist es günstig, wenn das Basiselement eine Länge aufweist, welche kleiner
ist als ein Abstand zwischen der ersten Schwenkachse und der zweiten Schwenkachse.
Dadurch ergeben sich kompakte Abmessungen. Weiterhin ist es dadurch möglich, auch
einen großen Winkelbereich für die Winkelstellung des Abstandshalters zu dem Basiselement
zu erreichen.
[0018] Günstig ist es, wenn das Anlageelement ein erstes Ende und ein gegenüberliegendes
zweites Ende aufweist, wobei ein erstes Schwenklager mit der ersten Schwenkachse an
oder in der Nähe des ersten Endes angeordnet ist und ein zweites Schwenklager mit
der zweiten Schwenkachse zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende angeordnet
ist. Dadurch ergibt sich eine große Variationsbreite für die Winkeleinstellung des
Winkels des Anlageelements zu dem Basiselement.
[0019] Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn das zweite Schwenklager in einem mittleren
Bereich des Anlageelements zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende positioniert
ist, wobei der mittlere Bereich um die Mitte zwischen dem ersten Ende und dem zweiten
Ende liegt. Der mittlere Bereich umfasst insbesondere die Mitte zwischen dem ersten
Ende und dem zweiten Ende und eine Abweichung von bis zu 20 % weg von der Mitte zu
beiden Seiten hin, wobei die Abweichung um 20 % auf die Gesamtlänge des Abstandselements
zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende bezogen ist.
[0020] Das Werkzeug ist insbesondere drehbar verschieblich an dem Werkzeugangriffselement
geführt. Es lässt sich dadurch über eine Drehung des Werkzeugs eine Änderung der relativen
Schwenkstellung zwischen dem Werkzeugangriffselement und dem Zwischenelement erreichen.
Dadurch wiederum lässt sich der relative Schwenkwinkel zwischen dem Angriffselement
und dem Basiselement verändern.
[0021] Insbesondere weist das Werkzeugangriffselement ein Gewinde auf, in welches ein Gegengewinde
des Werkzeugs eingreift. Dadurch lässt sich durch Drehen des Werkzeugs in der entsprechenden
Richtung ein Winkel zwischen dem Anlageelement und dem Basiselement einstellen, wodurch
wiederum eine Spaltbreite eingestellt wird. Ferner ist gleichzeitig der eingestellte
Winkel festgestellt.
[0022] Günstig ist es, wenn das Basiselement und/oder das Anlageelement im Bereich eines
ersten Schwenklagers der ersten Schwenkachse eine Ausnehmung aufweist, durch welche
das Werkzeug durchgetaucht ist. Dadurch lassen sich die Höhenabmessungen (in einer
Ausgangsstellung) des Abstandshalters gering halten. Wenn ein entsprechendes Werkzeugs
mit geringen Höhenabmessungen verwendet wird, lässt sich dadurch auch eine Abstandseinstellung
in engen Spalten erreichen.
[0023] Bei einer Ausführungsform ist eine Schwenkwelle des ersten Schwenklagers mehrteilig
ausgebildet mit einem ersten Teil und einem zweiten Teil, wobei das Werkzeug zwischen
dem ersten Teil und dem zweiten Teil durchgeführt ist. Dadurch lassen sich die Höhenabmessungen
des Abstandshalters gering halten.
[0024] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn an dem Werkzeug ein Werkzeug-Anlageelement
zur Anlage an das Basiselement und/oder das Anlageelement im Bereich des ersten Schwenklagers
angeordnet ist. Dieses Anlageelement verhindert ein weiteres Eindringen des Werkzeugs.
Wenn das Werkzeug in der entsprechenden Richtung gedreht wird, lässt sich dann ein
"Aufklappen" des Anlageelements relativ zu dem Basiselement erreichen, wobei eine
entsprechende "Klappstellung" gleichzeitig festgestellt ist. Wenn das Werkzeug eine
Schraube ist, dann ist das Werkzeug-Anlageelement beispielsweise ein Schraubenkopf.
Wenn das Werkzeug beispielsweise eine (mit einem Gewinde versehene) Stange ist, dann
ist das Werkzeug-Anlageelement beispielsweise durch einen Bereich mit größerem Durchmesser
auf der Stange realisiert.
[0025] Es ist ferner günstig, wenn das Werkzeug und das Basiselement so angeordnet und ausgebildet
sind, dass das Werkzeug an dem Basiselement anliegend geführt ist. Dadurch lassen
sich die Höhenabmessungen gering halten. Ferner lassen sich dadurch über das Werkzeug
größere Drehmomente aufbringen.
[0026] Vorteilhafterweise umfasst das Werkzeug mindestens einen der folgenden Bereiche:
Einen ersten Bereich, welcher mit dem Werkzeugangriffselement verbunden ist, einen
zweiten Bereich, welcher an dem Basiselement geführt ist, einen dritten Bereich, welcher
ein Gegenlager für das Basiselement und/oder das Anlageelement bildet, einen vierten
Bereich, welcher zum Durchtauchen eines Spalts zwischen der Zarge und der Leibung
und zum Greifen durch einen Bediener dient, wobei insbesondere die Bereiche aufeinander
folgen. Über den ersten Bereich erfolgt der direkte Angriff des Werkzeugs an dem Werkzeugangriffselement.
Insbesondere lässt sich durch Drehen des Werkzeugs die Winkelposition des Zwischenelements
zu dem Anlageelement verändern und dadurch lässt sich auch die Winkelposition des
Anlageelements zu dem Basiselement ändern. Der zweite Bereich sorgt für eine optimierte
Führung des Werkzeugs. Der dritte Bereich sorgt dafür, dass durch Drehen des Werkzeugs
in der richtigen Richtung ein Aufklappen bewirkt wird. Der vierte Bereich, welcher
mindestens teilweise außerhalb des Spalts liegt, ermöglicht einem Benutzer den Zugriff
zur Einstellung des Abstands zwischen der Zarge und der Leibung über entsprechende
Einstellung eines Winkels des Anlageelements zu dem Basiselement von außerhalb des
Spalts. Der erste Bereich, der zweite Bereich, der dritte Bereich und der vierte Bereich
können an dem gleichen Werkzeug realisiert sein. Beispielsweise ist dann das entsprechende
Werkzeug als Stange ausgebildet, welches von dem Werkzeugangriffselement ausgehend
durch den Spalt hindurchführt und einen Griffbereich für einen Bediener aufweist.
Es kann auch vorgesehen sein, dass beispielsweise nur der erste Bereich, der zweite
Bereich und der dritte Bereich an dem Werkzeug realisiert sind. Ein Beispiel für ein
solches Werkzeug ist eine Schraube, wobei insbesondere ein Schraubenkopf den dritten
Bereich bildet. Zum Durchführen durch den Spalt dient dann ein Zusatzwerkzeug wie
ein Schraubendreher, welcher auf den Schraubenkopf zugreift.
[0027] Bei einer Ausführungsform ist das Werkzeug eine Schraube. Die Schraube greift insbesondere
mit einem Gewinde an ein entsprechendes Gewinde an dem Werkzeugangriffsbereich an.
Ein Schraubenkopf liegt vor dem Basiselement und dem Anlageelement und verhindert
ein Eindringen der Schraube, um ein Aufklappen bewirken zu können. Auf die Schraube
lässt sich über ein Zusatzwerkzeug wie ein Schraubendreher zugreifen. Wenn eine Einstellung
erfolgt ist, ragt nach Wegnehmen des Zusatzwerkzeugs kein Teil des Abstandshalters
über den Spalt hinaus.
[0028] Bei einer alternativen Ausführungsform ist das Werkzeug eine Stange mit Benutzerangriffsbereich.
Die Stange greift sowohl an dem Werkzeugangriffselement an und ragt auch über den
Spalt hinaus. Es ist dadurch ein einteiliges Werkzeug bereitgestellt, welches sowohl
für den Angriff an den Werkzeugangriffsbereich sorgt als auch durch den Bediener ohne
Zusatzwerkzeug direkt von außerhalb des Spalts drehbar ist.
[0029] Günstig ist es, wenn das Werkzeug (wenn es über den Spalt hinausragt) mindestens
eine Sollbruchstelle aufweist und/oder plastisch verformbar ausgebildet ist. Wenn
dann eine entsprechende Winkelstellung des Anlageelements zu dem Basiselement eingestellt
ist und damit an dem entsprechenden Abstandshalter eine definierte Spaltbreite eingestellt
ist, kann der aus dem Spalt herausragende Teil des Werkzeugs entfernt werden bzw.
in den Spalt gebogen werden.
[0030] Bei einem Ausführungsbeispiel weist das Anlageelement eine Anlageplatte auf, an welcher
gegenüberliegende seitliche Randleisten angeordnet sind. Solche seitlichen Randleisten
können beispielsweise zur Fixierung von Stiftelementen zur Ausbildung von Schwenklagern
dienen.
[0031] Bei einer Ausführungsform ist ein erstes Schwenklager mit der ersten Schwenkachse
und/oder ein zweites Schwenklager mit der zweiten Schwenkachse an den Randleisten
fixiert. Es sind dabei insbesondere Stiftelemente des ersten Schwenklagers und/oder
des zweiten Schwenklagers an den Randleisten fixiert.
[0032] Günstig ist es, wenn in einer Ausgangsstellung das Basiselement und das Zwischenelement
nicht über die Randleisten hinausragen. Der Abstandshalter lässt sich dadurch mit
geringen Höhenabmessungen ausbilden, sodass er auch im Zusammenhang mit Spaltbreiten
einsetzbar ist, welche beispielsweise unterhalb von 2 cm liegen.
[0033] Bei einem Ausführungsbeispiel ist eine Schwenkwelle eines zweiten Schwenklagers der
zweiten Schwenkachse mehrteilig ausgebildet mit einem ersten Teil und einem zweiten
Teil, wobei in der Ausgangsstellung das Werkzeug zwischen dem ersten Teil und dem
zweiten Teil durchgeführt ist. Dadurch lassen sich die Höhenabmessungen des Abstandshalters
in der Ausgangsstellung gering halten.
[0034] Günstig ist es, wenn in einer Ausgangsstellung die dritte Schwenkachse nicht in einer
durch die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse vorgegebenen Ebene liegt.
Wenn dann über das Werkzeug auf das Werkzeugangriffselement zugegriffen wird, dann
ist dadurch automatisch erreicht, wenn das Werkzeug in der richtigen Richtung gedreht
wird, sich der Winkel des Anlageelements zu dem Basiselement erhöht.
[0035] Eine solche Anordnung der Schwenkachse in der Ausgangsstellung lässt sich auf einfache
Weise erreichen, wenn das Werkzeugangriffselement ein Distanzelement aufweist. Das
Distanzelement ist beispielsweise ein Halter, an dem das Werkzeug angreift und welcher
so dimensioniert ist, dass selbst dann, wenn er das Anlageelement berührt, die dritte
Schwenkachse nicht in der Ebene der ersten Schwenkachse und der zweiten Schwenkachse
liegt.
[0036] Ein erfindungsgemäßer Abstandshalter kann aus einem metallischen Material hergestellt
sein. Insbesondere können das Basiselement, Anlageelement und Zwischenelement Blechteile
sein, welche entsprechend geformt sind.
[0037] Es ist auch möglich, dass ein erfindungsgemäßer Abstandshalter aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt ist. Insbesondere sind dann das Basiselement, das Anlageelement, das Zwischenelement
und das Werkzeugangriffselement aus Kunststoffmaterial hergestellt.
[0038] Es ist dann vorteilhaft, wenn Schwenklager einstückig an den jeweiligen Elementen
gebildet sind. Es lässt sich dann der Abstandshalter aus höchstens fünf Teilen realisieren,
nämlich dem Basiselement, dem Anlageelement, dem Zwischenelement und dem Werkzeugangriffselement
sowie dem Werkzeug.
[0039] Insbesondere sind Schwenklager aus Kunststoffmaterial hergestellt. Durch entsprechende
Ausgestaltung der Elemente lassen sich in diese Schwenklager integrieren. Dadurch
lässt sich die Anzahl der benötigten Teile minimieren und der Zusammenbau lässt sich
schnell und beispielsweise werkzeugfrei durchführen.
[0040] Bei einer Ausführungsform ist eine Federeinrichtung zwischen dem Zwischenelement
und dem Anlageelement und/oder zwischen dem Werkzeugangriffselement und dem Anlageelement
positioniert. Die Federeinrichtung sorgt in einer Ausgangsstellung für eine Vorspannung
und bewirkt wiederum, dass die dritte Schwenkachse nicht in der gleichen Ebene wie
die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse liegt. Dadurch lässt sich eine
definierte Winkelerhöhung ausgehend von der Ausgangsstellung erreichen.
[0041] Erfindungsgemäß wird eine Zarge oder ein Teil einer Zarge bereitgestellt, an welchem
mindestens ein erfindungsgemäßer Abstandshalter vormontiert ist.
[0042] Eine solche Zarge bzw. ein Teil einer solchen Zarge kann dann an der entsprechenden
Leibung positioniert werden. Es lässt sich auf einfache Weise eine Ausrichtung durchführen.
[0043] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Abstandshalters;
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Abstandshalters gemäß Figur 1 in einer Ausgangsstellung;
- Figur 3
- die gleiche Ansicht wie Figur 2, wobei der Abstandshalter an einer Zarge fixiert ist
und ein Anlageelement des Abstandshalters an einer Leibung anliegt (die Darstellung
ist eine Schnittansicht von Zarge und Leibung);
- Figur 4
- eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 gemäß Figur 1;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung des Abstandshalters gemäß Figur 1;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung der Ansicht gemäß Figur 3;
- Figur 7
- eine Draufsicht auf eine Unterseite des Abstandshalters gemäß Figur 1;
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Abstandshalters;
- Figur 9
- eine weitere perspektivische Darstellung des Abstandshalters gemäß Figur 8;
- Figur 10
- eine Schnittansicht des Abstandshalters gemäß Figur 9 längs der Linie 10-10;
- Figur 11
- die gleiche Schnittansicht wie Figur 10 in einer anderen Schwenkstellung eines Anlageelements;
- Figur 12
- eine Schnittansicht längs der Linie 12-12 gemäß Figur 9;
- Figur 13
- eine Draufsicht auf eine Unterseite des Abstandshalters gemäß Figur 8; und
- Figur 14
- eine Draufsicht auf eine Oberseite des Abstandshalters gemäß Figur 8.
[0044] Ein Ausführungsbeispiel eines ersten erfindungsgemäßen Abstandshalters, welches in
den Figuren 1 bis 7 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst ein Basiselement
12 (siehe insbesondere Figuren 5 und 7). Dieses Basiselement 12 ist plattenförmig
ausgebildet mit einer Unterseite 14 und einer der Unterseite 14 gegenüberliegenden
Oberseite 16. Die Unterseite 14 und die Oberseite 16 sind mindestens näherungsweise
parallel zueinander orientiert. Insbesondere sind die Unterseite 14 und die Oberseite
16 eben.
[0045] Das Basiselement 12 ist dünn ausgebildet. Eine Dicke des Basiselements 12 (der Abstand
zwischen der Unterseite 14 und der Oberseite 16) ist beispielsweise kleiner oder gleich
1,5 mm.
[0046] Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Basiselement 12 aus einem Blechteil hergestellt.
Es weist insbesondere (außerhalb eines Schwenklagers) eine Dicke kleiner als 0,5 mm
auf.
[0047] Der Abstandshalter 10 dient als Hilfsmittel zur Montage an einer Zarge 18 wie beispielsweise
einem Türfutter oder an einer Leibung 20 (vergleiche Figur 3). Das Basiselement 12
wird entweder an der Zarge 18 oder der Leibung 20 fixiert. Bei dem in Figur 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist der Abstandshalter 10 über das Basiselement 12 an der Zarge
18 mit Schrauben fixiert.
[0048] Das Basiselement 12 weist zur Fixierung eine oder mehrere Ausnehmungen 22 auf, welche
zwischen der Oberseite 16 und der Unterseite 14 durchgehen (vergleiche beispielsweise
Figur 5). Beispielsweise über Schrauben lässt sich das Basiselement 12 dadurch an
der Zarge 18 oder der Leibung 20 befestigen. Die Schrauben sollten dabei so ausgebildet
sein, dass ein Schraubenkopf einen größeren Durchmesser als eine entsprechende Ausnehmung
22 aufweist.
[0049] Das Basiselement 12 hat ein erstes Ende 24 und ein zweites gegenüberliegendes Ende
26 (vergleiche Figur 4). Das Basiselement 12 hat eine Länge L
1 zwischen dem ersten Ende 24 und dem zweiten Ende 26.
[0050] An dem Basiselement 12 ist schwenkbar ein Anlageelement 28 gehalten. Zur Schwenkbarkeit
des Anlageelements 28 relativ zu dem Basiselement 12 ist ein erstes Schwenklager 30
mit einer ersten Schwenkachse 32 vorgesehen. Das erste Schwenklager 30 ist dabei an
oder in der Nähe des ersten Endes 24 angeordnet. Die erste Schwenkachse 32 ist mindestens
näherungsweise parallel zu der Unterseite 14 bzw. der Oberseite 16. Ferner ist die
erste Schwenkachse 32 mindestens näherungsweise parallel zu einer Seite 34 des Basiselements
12 gebildet, an welchem das erste Ende 24 liegt.
[0051] Bei einem Ausführungsbeispiel sind an dem Basiselement 12 gegenüberliegende Querlaschen
36a, 36b angeordnet. Die Querlaschen 36a, 36b sind an einem Rand des Basiselements
12 angeordnet, welcher quer (und insbesondere senkrecht) zu der Seite 34 liegt. Die
Querlaschen 36a, 36b erheben sich über die Oberseite 16.
[0052] Das Anlageelement 28 umfasst eine Anlageplatte 38. Die Anlageplatte 38 hat eine Unterseite
40 und eine Oberseite 42. Die Unterseite 40 und die Oberseite 42 sind mindestens näherungsweise
parallel zueinander ausgerichtet. Die Anlageplatte 38 ist dünn ausgebildet wie das
Basiselement 12. Insbesondere liegt die Dicke zwischen der Unterseite 40 und der Oberseite
42 unterhalb von (einschließlich) 1,5 mm.
[0053] An der Anlageplatte 38 sitzen an einem Rand gegenüberliegende Randleisten 44a, 44b.
Die gegenüberliegenden Randleisten 44a, 44b sind parallel zueinander ausgerichtet.
Sie ragen über die Unterseite 40 hinaus und sind quer und insbesondere senkrecht zu
der Anlageplatte 38 orientiert. Zwischen der Unterseite 40 der Anlageplatte 38 und
den Randleisten 44a, 44b ist ein Raum 46 gebildet.
[0054] Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Anlageplatte 38 aus einem Blechteil hergestellt
und die Randleisten 44a, 44b sind einstückig mit der Anlageplatte 38 verbunden. Sie
insbesondere durch Umbiegen an einem die Anlageplatte umfassenden plattenförmigen
Blechteil hergestellt.
[0055] Das erste Schwenklager 30 umfasst ein Stiftelement 48, welches an den Randleisten
44a, 44b im Bereich des ersten Endes 24 des Basiselements 12 fixiert ist. Das Stiftelement
48 ist dabei durch entsprechende Ausnehmungen an den Querlaschen 36a, 36b des Basiselements
12 geführt. Die Randleiste 44a liegt dabei über der Querlasche 36a und die Randleiste
44b liegt über der Querlasche 36b.
[0056] Das Stiftelement 48 bildet eine Welle des ersten Schwenklagers 30. Das Stiftelement
48 ist zweiteilig ausgebildet mit einem ersten Teil 50a und einem zweiten Teil 50b.
Zwischen dem ersten Teil 50a und dem zweiten Teil 50b liegt eine Ausnehmung 52, welche
insbesondere in dem Anlageelement 28 gebildet ist. Durch die Ausnehmung 52 ist, wie
untenstehend noch näher beschrieben, ein Werkzeug 54 durchgeführt.
[0057] Die Ausnehmung 52 ist zu der Querlasche 36a hin durch eine weitere Querlasche 56a
begrenzt, wobei die Querlasche 56a an dem Basiselement 12 sitzt und parallel zu der
Querlasche 36a, welche randseitig ist, orientiert ist. An der Querlasche 56a ist der
erste Teil 50a des Stiftelements 48 fixiert.
[0058] Zur anderen Seite hin ist die Ausnehmung 52 durch eine Querlasche 56b begrenzt, welche
parallel zur Querlasche 36b orientiert ist. Zwischen der Querlasche 56b und der Querlasche
36b sitzt der zweite Teil 50b des Stiftelements 48.
[0059] Weiterhin sitzt zwischen der Querlasche 56a und der Querlasche 36a eine weitere (oder
mehrere weitere) Querlaschen 58a, an welchen der erste Teil 50a des Stiftelements
48 sitzt. Entsprechend sitzt zwischen der Querlasche 56b und der Querlasche 36b eine
(oder mehrere weitere Querlaschen) 58b, in welcher der zweite Teil 50b des Stiftelements
48 sitzt.
[0060] Das Anlageelement 28 weist im Bereich eines ersten Endes 60, welches in der Nähe
des ersten Endes 24 des Basiselements 12 liegt, schlitzförmige Ausnehmungen 62 auf,
in welche die entsprechenden Querlaschen 36a, 56a, 58a bzw. 36b, 56b, 58b mindestens
teilweise eingetaucht sind. Zwischen benachbarten Ausnehmungen 62 sitzen Laschen 64.
Diese Laschen 64 weisen Ausnehmungen auf, durch die das Stiftelement 48 durchgetaucht
ist. Die Laschen 64 wiederum sind in Ausnehmungen zwischen benachbarten Querlaschen
36a, 56a, 58a eingetaucht.
[0061] Über die Laschen 64 ist zur Bildung des ersten Schwenklagers 30 das Anlageelement
28 schwenkbar an dem Basiselement 12 gehalten.
[0062] Die Anlageplatte 38 des Anlageelements 28 ist mit zwischen der Unterseite 40 und
der Oberseite 42 durchgehenden Ausnehmungen 66 versehen, wobei eine Ausnehmung 66
auf eine Ausnehmung 22 in dem Basiselement 12 ausgerichtet ist. Die Ausnehmung 66
weist dabei einen größeren Durchmesser auf als die Ausnehmung 22. Durch die Ausnehmung
66 hindurch kann auf eine zugeordnete Ausnehmung 22 zugegriffen werden, um beispielsweise
eine Schraube durch die Ausnehmung 66 hindurchzuführen und über die Ausnehmung 22
für eine Fixierung des Basiselements 12 beispielsweise an der Zarge 18 zu sorgen.
Entsprechend weist die Ausnehmung 66 einen Durchmesser auf, welcher größer ist als
der Durchmesser eines verwendeten, für die Fixierung des Basiselements 12 vorgesehenen
Schraubenkopfs der entsprechenden Schraube. Über die Ausnehmung 66 kann auch ein Werkzeug
wie ein Schraubendreher auf die Ausnehmung 22 zugreifen.
[0063] An dem Anlageelement 28 ist schwenkbar über ein zweites Schwenklager 68 mit einer
zweiten Schwenkachse 70 ein Zwischenelement 72 gehalten.
[0064] Das zweite Schwenklager 68 umfasst ein Stiftelement 74, welches zweiteilig ausgebildet
ist mit einem ersten Teil 76a und einem zweiten Teil 76b. Der erste Teil 76a ist an
der Randleiste 44a gehalten. Der zweite Teil 76b ist an der Randleiste 44b gehalten.
[0065] Zwischen dem ersten Teil 76a und dem zweiten Teil 76b ist eine Ausnehmung 78 zur
Durchführung des Werkzeugs 54 gebildet.
[0066] An dem Zwischenelement 72 sitzt dem ersten Teil 76a zugeordnet eine erste Aufnahme
80a, welche insbesondere mindestens näherungsweise zylindrisch ist, und welche den
ersten Teil 76a des Stiftelements 74 aufweist. Entsprechend ist eine zweite Aufnahme
80b vorgesehen, welche den zweiten Teil 76b des Stiftelements 74 aufnimmt. Die erste
Aufnahme 80a und die zweite Aufnahme 80b sind über die Ausnehmung 78 beabstandet zueinander.
[0067] Die zweite Schwenkachse 70 liegt parallel zur ersten Schwenkachse 32.
[0068] Ein Abstand D der ersten Schwenkachse 32 und der zweiten Schwenkachse 70 ist kleiner
als die Länge L
1 des Basiselements 12 (vergleiche Figuren 1 und 4).
[0069] Insbesondere ist das zweite Schwenklager 68 in einem mittleren Bereich zwischen dem
ersten Ende 60 und einem gegenüberliegenden zweiten Ende 82 an dem Anlageelement 28
angeordnet. Der mittlere Bereich ist dabei dadurch definiert, dass er in der Mitte
(bei L
2/2 ausgehend vom ersten Ende 60) zwischen dem ersten Ende 60 und dem zweiten Ende
82 liegt mit einer Abweichung, die ± 20 % einer Länge L
2 des Anlageelements 28 (zwischen dem ersten Ende 60 und dem zweiten Ende 82) betragen
kann.
[0070] Das Zwischenelement 72 weist ein erstes Ende 84 auf, welches dem ersten Ende 60 des
Anlageelements 28 zugewandt ist. Das zweite Schwenklager 70 ist an oder in der Nähe
des ersten Endes 84 angeordnet. Ferner hat das Zwischenelement 72 ein zweites Ende
86, welches dem ersten Ende 84 gegenüberliegt. An oder in der Nähe des zweiten Endes
86 des Zwischenelements 72 ist an diesem ein Werkzeugangriffselement 88 schwenkbar
gehalten. Zum schwenkbaren Halten des Werkzeugangriffselements 88 ist ein drittes
Schwenklager 90 mit einer dritten Schwenkachse 92 vorgesehen.
[0071] Das Zwischenelement 72 ist plattenförmig flach ausgestaltet (wie das Basiselement
12) zumindest außerhalb des zweiten Schwenklagers 70 und des dritten Schwenklagers
90.
[0072] Zur Bildung des dritten Schwenklagers 90 umfasst das Werkzeugangriffselement 88 einen
Halter 94. Der Halter 94 weist ein Innengewinde 96 auf, in welches das Werkzeug 54
mit einem Außengewinde 98 eingreift.
[0073] An dem Halter 94 sitzen ein erstes Stiftelement 100a und ein zweites Stiftelement
100b. An dem Zwischenelement 72 sitzen dem ersten Stiftelement 100a zugeordnet eine
erste Aufnahme 102a und dem zweiten Stiftelement 100b zugeordnet eine zweite Aufnahme
102b. Die Stiftelemente 100a, 100b sind in die zugeordnete Aufnahme 102a, 102b eingetaucht.
Es ist dadurch eine Welle gebildet, welche eine Schwenkbarkeit des Werkzeugangriffselements
98 an dem Zwischenelement 72 ermöglicht.
[0074] Die dritte Schwenkachse 92 ist parallel zu der ersten Schwenkachse 32 und parallel
zu der zweiten Schwenkachse 70.
[0075] Das Zwischenelement 72 hat eine Unterseite 104 und eine Oberseite 106. Die Unterseite
104 und die Oberseite 106 sind mindestens näherungsweise parallel zueinander. Die
Aufnahmen 102a, 102b, 80a, 80b sind bei einem Ausführungsbeispiel an der Unterseite
104 angeordnet, das heißt ragen über die Unterseite 104 hinaus.
[0076] Das Werkzeug 54 ist ein Drehwerkzeug und stangenförmig ausgebildet. Es ist durch
die Ausnehmung 52 an dem Aufnahmeelement 28 durchgeführt und greift an dem Werkzeugangriffselement
88 mit seinem Außengewinde 98 an. In einer Ausgangsstellung, welche untenstehend noch
näher erläutert wird, ist das Werkzeug 54 auch durch die Ausnehmung 78 durchgeführt.
[0077] Das Werkzeug 54 weist einen ersten Bereich 108 auf, welcher mit dem Außengewinde
98 versehen ist und an dem Halter 94 des Werkzeugangriffselements 88 angreift bzw.
angreifen kann. Auf den ersten Bereich 108 folgt ein zweiter Bereich 110. Dieser zweite
Bereich 110 ist auf der Oberseite 16 des Basiselements 12 geführt.
[0078] Ferner umfasst das Werkzeug 54 einen dritten Bereich 112. An dem dritten Bereich
112 ist ein Werkzeug-Anlageelement 114 an dem Werkzeug 54 positioniert. Das Werkzeug-Anlageelement
114 ist beispielsweise zylindrisch oder quaderförmig ausgebildet. Das Werkzeug-Anlageelement
114 bildet ein Gegenlager, welches ein weiteres Eindringen des Werkzeugs 54 durch
die Ausnehmung 52 hindurch verhindern soll. Dementsprechend weist das Werkzeug-Anlageelement
114 Außenabmessungen auf, welche mindestens in einer Richtung größer sind als entsprechende
Abmessungen der Ausnehmung 52, sodass das Werkzeug-Anlageelement 114 und damit auch
das Werkzeug 54 nicht durch die Ausnehmung 52 durchtauchen kann.
[0079] Weiterhin weist das Werkzeug 54 einen vierten Bereich 116 auf. Der vierte Bereich
116 dient zum Durchtauchen eines Spalts 118 zwischen der Zarge 18 und der Leibung
20, in welchem der Abstandshalter 10 positioniert ist. Ferner dient er zum Anfassen
eines Bedieners und zum (Dreh-)Betätigen des Werkzeugs 54 von außerhalb des Spalts
118. Beispielsweise ist das Werkzeug 54 im vierten Bereich 116 abgewinkelt und weist
dadurch eine Art von Griffelement 120 auf.
[0080] Das Werkzeug 54 ist als Ganzes drehbar an dem Abstandshalter 10 gehalten. Durch Drehung
des stangenförmigen Werkzeugs 54 lässt sich der Winkel des Anlageelements 28 zu dem
fixierten Basiselement 12 feststellbar einstellen. Die Führung des Werkzeugs 54 über
den zweiten Bereich 110 an dem Basiselement 12 erhöht die Stabilität.
[0081] Das Werkzeug 54 ist mit einer Sollbruchstelle 122 versehen oder ist plastisch verformbar
(plastisch biegbar) ausgebildet.
[0082] Wenn beispielsweise eine definierte Einstellung erreicht ist, dann kann insbesondere
der vierte Bereich 116 von dem Werkzeug 14 gelöst werden, sodass kein Werkzeugteil
mehr aus dem Spalt 118 herausragt.
[0083] Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, das Werkzeug 54 so zu verbiegen, dass
insbesondere der vierte Bereich in den Spalt 118 bringbar ist, sodass auch bei dieser
Variante kein Teil des Werkzeugs 54 mehr aus dem Spalt hinausragt.
[0084] Der Abstandshalter 10 weist eine Ausgangsstellung auf, welche in den Figuren 1 und
2 gezeigt ist. In dieser Ausgangsstellung weist der Abstandshalter 10 eine minimale
Höhe H senkrecht zur Ebene der Anlageplatte 38 auf. In der Ausgangsstellung ragt insbesondere
das Basiselement 12 nicht über die Randleisten 44a, 44b hinaus. Das Zwischenelement
72 ist mit seiner Oberseite 106 mindestens näherungsweise parallel zu der Unterseite
40 des Anlageelements 28 ausgerichtet. Das Werkzeug 54 ist mit seinem ersten Bereich
108, welcher mit dem Außengewinde 96 versehen ist, durch die Ausnehmung 78 durchgeführt.
Die Höhe H des Abstandshalters 10 ist in der Ausgangsstellung im Wesentlichen durch
die Höhe der Randleisten 44a, 44b bestimmt.
[0085] In der Ausgangsstellung ist der Halter 94 diesseits des zweiten Schwenklagers 68
positioniert, das heißt das Zwischenelement 72 ist so verschwenkt, dass es von dem
ersten Schwenklager 30 weg verschwenkt ist und das Zwischenelement 72 mit den Aufnahmen
102a, 102b nicht über die Randleisten 44a, 44b von der Unterseite 40 weg hinausragt.
[0086] Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt dabei die dritte Schwenkachse 92 nicht
in der Ebene, welche durch die erste Schwenkachse 32 und die zweite Schwenkachse 70
aufgespannt ist. Dies ist beispielsweise dadurch erreicht, dass der Halter 94 ein
Distanzelement 124 bildet, welches in der Ausgangsstellung an der Unterseite 40 des
Anlageelements 28 anliegt und dabei dafür sorgt, dass die dritte Schwenkachse 92 etwas
unterhalb der durch die erste Schwenkachse 32 und die zweite Schwenkachse 70 aufgespannten
Ebene liegt. Dadurch wird sichergestellt, dass eine Drehung des Werkzeugs 54 in der
entsprechenden Richtung ein Aufklappen des Zwischenelements 72 wie in Figur 5 gezeigt
bewirkt.
[0087] Der Abstandshalter 10 ist beispielsweise aus einem metallischen Material und insbesondere
aus Blechteilen hergestellt. Insbesondere sind dann die Randleisten 44a, 44b durch
Umbiegen an der Anlageplatte 38 gebildet. Die Aufnahmen 80a, 80b, 102a, 102b sind
durch Umbiegen an dem Zwischenelement 72 gebildet.
[0088] Der Abstandshalter 10 funktioniert wie folgt:
Der Abstandshalter 10 ist, wie beispielsweise in Figur 2 gezeigt, an einer Zarge 18
fixiert. Dabei sind Schrauben 126 (Figur 3) durch die Ausnehmungen 22 durchgeführt.
Diese liegen mit ihrem Schraubenkopf an der Oberseite 16 des Basiselements 12 an.
Die Schrauben 126 lassen sich dabei über die Ausnehmungen 66 in die Zarge 18 eindrehen,
insbesondere wenn die Ausgangsstellung des Abstandshalters 10 vorliegt. (Es sind dann
die Ausnehmungen 66 zu entsprechenden Ausnehmungen 22 fluchtend ausgerichtet.)
[0089] Beispielsweise wird die Zarge 18 oder ein Teil davon bereits mit einem oder mehreren
vormontierten Abstandshaltern 10 bereitgestellt.
[0090] Die Zarge wird an einer Leibung 20 fixiert (Figur 3). Dazu wird die Zarge mit dem
vormontierten Abstandshalter 10 an der Leibung 20 positioniert. Zwischen einer Innenseite
128 der Zarge 18 und der Leibung 20 ist der Spalt 118 gebildet. Insbesondere soll
dieser Spalt 18 nach der Ausrichtung und Fixierung der Ausrichtung der Zarge 18 zu
der Leibung 20 ausgeschäumt werden.
[0091] Durch den Abstandshalter 10 lässt sich definiert an dem Abstandshalter 10 der Abstand
zwischen der Innenseite 128 der Zarge 18 und der Leibung 20 einstellen, wobei der
eingestellte Abstands fixiert ist.
[0092] Der Abstandshalter 10 mit dem Basiselement 12, dem Anlageelement 28 und dem Zwischenelement
72 wird so angeordnet, dass diese Elemente vollständig in dem Spalt 118 liegen. Nur
der vierte Bereich 116 oder ein Teil des vierten Bereichs 116 ragen aus dem Spalt
118 hinaus. Über diesen hinausragenden Teil und insbesondere das Griffelement 120
kann ein Bediener das Werkzeug 54 drehen. Ausgehend von der Ausgangsstellung bewirkt
eine Drehung in der "richtigen Richtung" ein "Herausklappen" des zweiten Zwischenelements,
das heißt ein Winkel 130 zwischen dem Zwischenelement 72 und der Unterseite 40 der
Anlageplatte 38 vergrößert sich. (Ein Drehen in der Gegenrichtung, der "falschen"
Richtung bewirkt ein Herausdrehen des Werkzeugs 54 aus dem Halter 94; ob die Uhrzeigersinnrichtung
oder Gegenuhrzeigersinnrichtung die "richtige" Richtung ist, hängt von der Ausbildung
der Gewinde 96, 98 ab.)
[0093] Das Werkzeug 54 liegt bei einem Aufklappvorgang über das Werkzeug-Anlageelement 114
an dem Basiselement 12 und/oder an dem Anlageelement 28 an; das Werkzeug-Anlageelement
114 stößt an eine Wandung an, an welcher die Ausnehmung 52 gebildet ist. Dadurch kann
bei einem Drehvorgang in der "richtigen" Richtung das Werkzeug 54 nicht weiter in
die Ausnehmung 52 eintauchen und der Drehvorgang bewirkt ein definiertes Ausklappen
des Zwischenelements 72.
[0094] Bei diesem Drehvorgang ist dabei das Werkzeug 54 über den zweiten Bereich 110 an
der Oberseite 16 des Basiselements 12 geführt.
[0095] Bei diesem Vorgang stützt sich der Abstandshalter 10 an der Innenseite 128 der Zarge
18 über das Basiselement 12 ab. Er stützt sich ferner über den Halter 94 an der Innenseite
128 ab.
[0096] Das Herausklappen des Zwischenelements 72 bewirkt ein "Ausklappen" des Anlageelements
28; dessen Winkel 132 zu der Innenseite 128 der Zarge 18 bzw. zu dem Basiselement
12 vergrößert sich. Die Anlageplatte 38 des Anlageelements 28 steht schräg zu dem
Basiselement 12. Es ist dadurch eine Anlagefläche 134 an dem Anlageelement 28 gebildet,
welche an die Leibung 20 anliegt. Über die Winkelposition des Anlageelements 28 relativ
zu dem Basiselement 12 wird eine Spaltbreite an dem Abstandshalter 10 definiert festgestellt
eingestellt. Diese Einstellung wird durch das Werkzeug 54 durch definierte Drehung
bewirkt. Die Einstellung der Breite des Spalts 118 erfolgt über einen Bediener durch
einen Zugriff auf das Werkzeug 54 außerhalb des Spalts.
[0097] Wenn über einen bestimmten Abstandshalter 10 der gewünschte endgültige Abstand eingestellt
ist, wobei er über die Einstellung auch gleichzeitig festgestellt ist, kann der über
den Spalt 118 herausragende Bereich und insbesondere vierte Bereich 116 des Werkzeugs
54 entfernt werden. Beispielsweise wird der vierte Bereich 116 oder ein Teil des vierten
Bereichs 116 über die Sollbruchstelle 122 abgebrochen.
[0098] Alternativ ist es möglich, wenn das Werkzeug 54 im vierten Bereich 116 plastisch
verformbar ausgebildet ist, dass das Werkzeug 54 mit dem über den Spalt 118 herausragenden
Bereich gebogen wird und dabei der herausragende Bereich in den Spalt 118 hinein gebogen
wird.
[0099] Insbesondere sind mehrere Abstandshalter 10 zur Ausrichtung einer kompletten Zarge
118 vorgesehen.
[0100] Nach erfolgter Ausrichtung kann eine ausgerichtete Stellung fixiert werden. Insbesondere
kann dann der Spalt 118 ausgeschäumt werden. Der Abstandshalter 10 verbleibt in Spalt
118.
[0101] Der Abstandshalter 10 dient auch als Gegenlager für eine Türfutterstrebe, welche
dann insbesondere an einer Außenseite 136 der Zarge 18 dem Abstandshalter 10 gegenüberliegend
positioniert wird. In Figur 3 ist ein Anlageelement 138 einer solchen Strebe angedeutet.
[0102] Bei dem in Figur 3 gezeigten Beispiel ist der Abstandshalter 10 an der Zarge 18 fixiert.
Es ist auch möglich, dass der Abstandshalter 10 an der Leibung 20 fixiert wird und
beispielsweise dort im Mauerwerk oder dergleichen verankert wird. Die Funktionsweise
ist dann die gleiche wie oben beschrieben, wobei dann in diesem Falle das Anlageelement
28 nicht an der Leibung 20 anliegt, sondern an der Innenseite 128 der Zarge 18.
[0103] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Werkzeug 54 eine Stange, welche
den ersten Bereich 108, den zweiten Bereich 110, den dritten Bereich 112 und den vierten
Bereich 116 umfasst und dadurch auch aus dem Spalt 118 hinausragt.
[0104] Bei einer alternativen Ausführungsform weist das Werkzeug 54 nur den ersten Bereich
108, den zweiten Bereich 110 und den dritten Bereich 112 auf. Ein solches Werkzeug
ist beispielsweise durch eine Schraube gebildet, wobei der dritte Bereich 112 dann
ein Schraubenkopf ist. Auf den Schraubenkopf lässt sich dann über ein Zusatzwerkzeug
wie einen Schraubendreher, welches von dem Werkzeug gelöst ist, zugreifen. Der entsprechende
Schraubendreher als Zusatzwerkzeug ist dann nicht fester Bestandteil des Werkzeugs,
sondern ein separates Teil. Dementsprechend ragt dann auch ein solches Werkzeug nicht
aus dem Spalt 118 heraus.
[0105] Ein weiteres Beispiel eines erfindungsgemäßen Abstandshalters, welches in den Figuren
8 bis 14 gezeigt und dort mit 140 bezeichnet ist, ist grundsätzlich gleich aufgebaut
wie der Abstandshalter 10 mit den Teilen Basiselement 142, Anlageelement 144, Zwischenelement
146 und Werkzeugangriffselement 148. An das Werkzeugangriffselement 148 greift ein
Werkzeug 54 entsprechend dem Werkzeug 54 für den Abstandshalter 10 an.
[0106] Wie im Zusammenhang mit dem Abstandshalter 10 beschrieben, ist das Anlageelement
144 an dem Basiselement 142 um eine erste Schwenkachse schwenkbar gelagert. Das Zwischenelement
146 ist um eine zweite Schwenkachse schwenkbar an dem Anlageelement 144 gelagert.
Das Werkzeugangriffselement 148 ist um eine dritte Schwenkachse schwenkbar an dem
Zwischenelement 146 gelagert.
[0107] Bei dem Abstandshalter 140 sind das Basiselement 142, das Anlageelement 144, das
Zwischenelement 146 und das Werkzeugangriffselement 148 aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt.
[0108] Die Ausbildung aus Kunststoffmaterial verursacht Abweichungen bezüglich der Ausbildung
des Abstandshalters 10.
[0109] Das Basiselement 142 ist im Wesentlichen flach ausgebildet. An einem ersten Ende
150 sind beabstandete Hakenelemente 152 angeordnet. Zwischen einer ersten Reihe 154a
und einer zweiten Reihe 154b der Hakenelemente 152 ist einstückig mit dem Basiselement
142 verbunden (auch die Hakenelemente 152 sind einstückig mit dem Basiselement 142
verbunden) eine Hülse 156 angeordnet. Durch diese Hülse 156 ist das Werkzeug 54 durchgetaucht.
[0110] An dem Werkzeug 54 sitzt ein Anlageelement 158, welches ein weiteres Eindringen des
Werkzeugs 54 verhindert. Wenn das Anlageelement 158 an der Hülse 156 anliegt, dann
bewirkt eine Drehung in der "richtigen" Richtung des Werkzeugs 54 eine Verkippung
des Anlageelements 144 zu dem Basiselement 142.
[0111] Das Anlageelement 158 weist an einem dem ersten Ende 150 des Basiselements 142 benachbarten
Ende den Hakenelementen 152 zugeordnete Ausnehmungen 160 auf. Ferner ist an dem entsprechenden
Ende einstückig mit dem Anlageelement 144 eine abgerundete Leiste 162 angeordnet.
An dem Basiselement 142 ist eine entsprechende Leiste 164 angeordnet, welche die Leiste
162 berührt. Die Hakenelemente 152 übergreifen die Leiste 182 und liegen mit allen
Bereichen in der Hülse 156. Dadurch ist das Basiselement 142 an dem Anlageelement
144 fixiert. Die Leiste 164 kann an der Leiste 162 abrollen. Es ist dadurch ein erstes
Schwenklager 166 gebildet mit einer ersten Schwenkachse entsprechend der ersten Schwenkachse
32.
[0112] Zur Bildung des ersten Schwenklagers 166 ist kein zusätzliches Stiftelement nötig.
[0113] Das erste Anlageelement weist an seiner Oberseite 168 gegenüberliegende Vertiefungen
170a, 170b auf. In diesen Vertiefungen sind Ausnehmungen entsprechend den Ausnehmungen
66 angeordnet. Zwischen den Vertiefungen 170a, 170b liegt ein Kanal 172. Dieser Kanal
172 ist an einer Unterseite 174 (vergleiche Figur 13) offen.
[0114] An dem Basiselement 142 ist mittig einstückig ein Kanal 176 (Figur 11) angeformt.
Dieser Kanal 176 ist in der Ausgangsstellung des Abstandshalters 140, in welcher dieser
seine kleinsten Höhenabmessungen aufweist, in den Kanal 172 eingetaucht. In dem Kanal
176 ist das Werkzeug 54 geführt. In der Ausgangsstellung ist es dann auch durch den
Kanal 172 geführt.
[0115] Durch die Vertiefungen 170a, 170b liegen entsprechende Wände 178a, 178b, in welchen
die Ausnehmungen 66 gebildet sind, näher zu dem Basiselement 142. In der Ausgangsstellung
ragt das Basiselement nicht über das Anlageelement 144 hinaus.
[0116] An der Unterseite 174 des Anlageelements 144 sind an Stirnenden der Vertiefungen
170a, 170b jeweilige Wände 180a, 180b angeordnet. An diesen Wänden 180a, 180b sitzen
jeweils ein oder mehrere Hakenelemente 182 (Figur 9).
[0117] Das Zwischenelement 146 weist der Unterseite 144 des Anlageelements 144 zugewandt
eine abgerundete Leiste 184 auf. Die Hakenelemente 182 umfassen die Leiste 184 und
stützen sich an dieser ab. Dadurch ist ein zweites Schwenklager 186 mit einer zweiten
Schwenkachse entsprechend der zweiten Schwenkachse 70 gebildet.
[0118] An dem Zwischenelement 146 ist in einem mittleren Bereich ein Kanal 188 einstückig
gebildet. Dieser Kanal 188 ist der Unterseite 174 des Anlageelements 144 zugewandt
offen. In der Ausgangsstellung ist in dem Kanal 188 das Werkzeug 54 geführt, um eine
minimale Höhe für den Abstandshalter 140 zu erreichen.
[0119] Der Kanal 188 ist insbesondere durch eine Art von tiefgezogenem Bereich an dem Zwischenelement
146 gebildet.
[0120] Dem Kanal 188 zugeordnet ist an der Unterseite 174 des Anlageelements 144 eine Vertiefung
190 angeordnet. In der Ausgangsstellung kann die Vertiefung 190 zumindest einen Teil
des Kanals 188 aufweisen, um eine minimale Höhe zu erreichen.
[0121] An einem Ende, an welchem die Leiste 184 angeordnet ist, gegenüberliegenden Ende
ist eine weitere Leiste 192 angeordnet, welche abgerundet ist.
[0122] Das Werkzeugangriffselement 148 umfasst einen Halter 194, in welchen das Werkzeug
54 insbesondere über ein Gewinde eingreift. Beidseitig des Halters 194 sitzen Laschen
196a, 196b. Die Laschen 196a, 196b weisen jeweils hochgezogene Randbereiche 198a,
198b auf. Es ist dadurch an den jeweiligen Laschen 196a, 196b ein Freiraum 200 gebildet,
welcher näherungsweise L-förmig ist. In diesem Freiraum liegt, den hochgezogenen Randbereich
198a, 198b und eine entsprechende Wandung der Lasche 196a, 196b berührend die Leiste
192.
[0123] Die Leiste 192 ist dabei nicht durchgehend, sondern weist eine Unterbrechung für
den Halter 194 auf.
[0124] Dadurch ist ein drittes Schwenklager 202 mit einer dritten Schwenkachse entsprechend
der dritten Schwenkachse 92 gebildet.
[0125] Zur schwenkbaren Fixierung des Werkzeugangriffselements 148 an dem Zwischenelement
146 sind an dem Werkzeugangriffselement Hakenelemente 204 angeordnet. Beispielsweise
ist dem hochgezogenen Randbereich 198a bzw. 198b jeweils ein Hakenelement 204 zugeordnet.
Ein solches Hakenelement 204 umgreift die Leiste 192. In dem Zwischenelement 146 sind
entsprechende Ausnehmungen 206 zum Durchgreifen der jeweiligen Hakenelemente 204 vorgesehen.
(Entsprechend sind auch Ausnehmungen zum Durchgreifen der Hakenelemente 182 vorgesehen.)
[0126] Das Werkzeugangriffselement 148 umfasst an den Laschen 196a, 196b einen Anlagebereich
208, welcher einen Anlagefuß für denjenigen Bereich, an welchem das Basiselement 12
fixiert ist, dient (entweder Zarge 18 oder Leibung 20). Wenn das Werkzeug 54 in dem
Kanal 176 geführt ist, dann liegt insbesondere eine Unterseite 210 des Anlagebereichs
208 auf einer Ebene mit einer Unterseite 212 des Basiselements 142.
[0127] Bei einem Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Werkzeugangriffselement 148 und einer
Unterseite des Anlageelements 144 eine Federeinrichtung 214 (Figur 11) angeordnet.
Die Federeinrichtung 214 umfasst beispielsweise eine Biegefeder, welche an das Anlageelement
144 und das Werkzeugangriffselement 148 angespritzt ist. Die Federeinrichtung 214
kann auch zwischen dem Zwischenelement 146 und der Unterseite des Anlageelements 144
angeordnet sein.
[0128] Die Federeinrichtung 214 sorgt für eine (leichte) Vorspannung, welche insbesondere
bewirkt, dass die dritte Schwenkachse 92 in der Ausgangsstellung nicht in der gleichen
Ebene wie die erste Schwenkachse 32 und die zweite Schwenkachse 70 liegen.
[0129] Abgesehen von dem Werkzeug 54 lässt sich der Abstandshalter 180 aus genau vier Teilen,
nämlich dem Basiselement 142, dem Anlageelement 144, dem Zwischenelement 146 und dem
Werkzeugangriffselement 148, herstellen. Die jeweilige schwenkbare Halterung des Anlageelements
144 an dem Basiselement 142, des Zwischenelements 146 an dem Anlageelement 144 und
des Werkzeugangriffselements 148 an dem Zwischenelement 146 wird durch einstückig
an den jeweiligen Teilen hergestellte Elemente bewirkt.
[0130] Ansonsten funktioniert der Abstandshalter 140 wie oben im Zusammenhang mit dem Abstandshalter
10 beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0131]
- 10
- Abstandshalter (Erstes Ausführungsbeispiel)
- 12
- Basiselement
- 14
- Unterseite
- 16
- Oberseite
- 18
- Zarge
- 20
- Leibung
- 22
- Ausnehmung
- 24
- Erstes Ende
- 26
- Zweites Ende
- 28
- Anlageelement
- 30
- Erstes Schwenklager
- 32
- Erste Schwenkachse
- 34
- Seite
- 36a, b
- Querlaschen
- 38
- Anlageplatte
- 40
- Unterseite
- 42
- Oberseite
- 44a, b
- Randleiste
- 46
- Raum
- 48
- Stiftelement
- 50a
- Erstes Teil
- 50b
- Zweites Teil
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Werkzeug
- 56a, b
- Querlasche
- 58a, b
- Querlasche
- 60
- Erstes Ende
- 62
- Ausnehmung
- 64
- Laschen
- 66
- Ausnehmung
- 68
- Zweites Schwenklager
- 70
- Zweite Schwenkachse
- 72
- Zwischenelement
- 74
- Stiftelement
- 76a
- Erstes Teil
- 76b
- Zweites Teil
- 78
- Ausnehmung
- 80a
- Erste Aufnahme
- 80b
- Zweite Aufnahme
- 82
- Zweites Ende
- 84
- Erstes Ende
- 86
- Zweites Ende
- 88
- Werkzeugangriffselement
- 90
- Drittes Schwenklager
- 92
- Dritte Schwenkachse
- 94
- Halter
- 96
- Innengewinde
- 98
- Außengewinde
- 100a
- Erstes Stiftelement
- 100b
- Zweites Stiftelement
- 102a
- Erste Aufnahme
- 102b
- Zweite Aufnahme
- 104
- Unterseite
- 106
- Oberseite
- 108
- Erster Bereich
- 110
- Zweiter Bereich
- 112
- Dritter Bereich
- 114
- Werkzeug-Anlageelement
- 116
- Vierter Bereich
- 118
- Spalt
- 120
- Griffelement
- 122
- Sollbruchstelle
- 124
- Distanzelement
- 126
- Schraube
- 128
- Innenseite
- 130
- Winkel
- 132
- Winkel
- 134
- Anlagefläche
- 136
- Außenseite
- 138
- Anlagefläche
- 140
- Abstandshalter (Zweites Ausführungsbeispiel)
- 142
- Basiselement
- 144
- Anlageelement
- 146
- Zwischenelement
- 148
- Werkzeugangriffselement
- 150
- Erstes Ende
- 152
- Hakenelement
- 154a
- Erste Reihe
- 154b
- Zweite Reihe
- 156
- Hülse
- 158
- Anlageelement
- 160
- Ausnehmung
- 162
- Seite
- 164
- Seite
- 166
- Erstes Schwenklager
- 168
- Oberseite
- 170a, b
- Vertiefungen
- 172
- Kanal
- 174
- Unterseite
- 176
- Kanal
- 178a, b
- Wand
- 180a, b
- Wand
- 182
- Hakenelement
- 184
- Seite
- 186
- Zweites Schwenklager
- 188
- Kanal
- 190
- Vertiefung
- 192
- Seite
- 194
- Halter
- 196a, b
- Lasche
- 198a, b
- Hochgezogener Randbereich
- 200
- Freiraum
- 202
- Drittes Schwenklager
- 204
- Hakenelement
- 206
- Ausnehmung
- 208
- Anlagebereich
- 210
- Unterseite
- 212
- Unterseite
- 214
- Federeinrichtung
1. Abstandshalter für die Montage einer Zarge (18) an einer Leibung (20), umfassend ein
Basiselement (12; 142), welches zur Fixierung an der Zarge (18) oder der Leibung (20)
vorgesehen ist, ein Anlageelement (28; 144) für die Leibung (20) oder die Zarge (18),
welches um eine erste Schwenkachse (32) schwenkbar an dem Basiselement (12; 142) gehalten
ist, ein Zwischenelement (72; 146), welches um eine zweite Schwenkachse (70) schwenkbar
an dem Anlageelement (28; 144) gehalten ist, ein Werkzeugangriffselement (88; 148),
welches um eine dritte Schwenkachse (92) schwenkbar an dem Zwischenelement (72; 146)
gehalten ist, und ein Werkzeug (54), welches mit dem Werkzeugangriffselement (88;
148) verbunden ist und durch das Basiselement (12; 142) und/oder das Anlageelement
(28; 148) zu dem Werkzeugangriffselement (88; 148) geführt ist.
2. Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (32), die zweite Schwenkachse (70) und die dritte Schwenkachse
(92) parallel zueinander liegen.
3. Abstandshalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (12; 142) mindestens eine durchgehende Ausnehmung (22) für die Fixierung
des Basiselements (12; 142) an der Zarge (18) oder der Leibung (20) insbesondere mit
einer oder mehreren Schrauben aufweist, und insbesondere, dass das Anlageelement (28;
142) mindestens eine durchgehende Ausnehmung (66) aufweist, welche der mindestens
einen durchgehenden Ausnehmung (22) des Basiselements (12; 142) zugeordnet ist und
durch welche ein Befestigungswerkzeug und/oder Befestigungselement (126) durchführbar
sind, wobei insbesondere die mindestens eine Ausnehmung (66) des Anlageelements (28;
142) einen größeren Durchmesser aufweist als die zugeordnete mindestens eine Ausnehmung
(22) des Basiselements (12; 142).
4. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (12; 142) plattenförmig ausgebildet ist und/oder dass das Basiselement
(12; 142) eine Länge (L1) aufweist, welche kleiner ist als ein Abstand (D) zwischen der ersten Schwenkachse
(32) und der zweiten Schwenkachse (70).
5. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (28; 144) ein erstes Ende (60) und ein gegenüberliegendes zweites
Ende (82) aufweist, wobei ein erstes Schwenklager (30; 166) mit der ersten Schwenkachse
(32) an oder in der Nähe des ersten Endes (60) angeordnet ist und ein zweites Schwenklager
(68; 186) mit der zweiten Schwenkachse (70) zwischen dem ersten Ende (60) und dem
zweiten Ende (82) angeordnet ist und insbesondere, dass das zweite Schwenklager (30;
166) in einem mittleren Bereich des Anlageelements (28; 144) zwischen dem ersten Ende
(60) und dem zweiten Ende (82) positioniert ist, wobei der mittlere Bereich um die
Mitte zwischen dem ersten Ende (60) und dem zweiten Ende (82) liegt.
6. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (54) drehbar verschieblich an dem Werkzeugangriffselement (88; 148)
geführt ist und/oder dass das Werkzeugangriffselement (88; 148) ein Gewinde (96) aufweist,
in welches ein Gegengewinde (98) des Werkzeugs (54) eingreift.
7. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement (12; 142) und/oder das Anlageelement (28; 144) im Bereich eines
ersten Schwenklagers (30; 166) der ersten Schwenkachse (32) eine Ausnehmung (52) aufweist,
durch welche das Werkzeug (54) durchgetaucht ist, und insbesondere, dass eine Schwenkwelle
des ersten Schwenklagers (30; 166) mehrteilig ausgebildet ist mit einem ersten Teil
(50a) und einem zweiten Teil (50b), wobei das Werkzeug (54) zwischen dem ersten Teil
(50a) und dem zweiten Teil (50b) durchgeführt ist und insbesondere, dass an dem Werkzeug
(54) ein Werkzeug-Anlageelement (114) zur Anlage an das Basiselement (12; 142) und/oder
das Anlageelement (28; 144) im Bereich des ersten Schwenklagers (30; 166) angeordnet
ist.
8. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (54) und das Basiselement (12; 142) so angeordnet und ausgebildet sind,
dass das Werkzeug (54) an dem Basiselement (12; 142) anliegend geführt ist.
9. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (54) mindestens einen der folgenden Bereiche umfasst: einen ersten Bereich
(108), welcher mit dem Werkzeugangriffselement (88; 148) verbunden ist; einen zweiten
Bereich (110), welcher an dem Basiselement (12; 142) geführt ist; einen dritten Bereich
(112), welcher ein Gegenlager für das Basiselement (12; 142) und/oder Anlageelement
(28; 144) bildet; einen vierten Bereich (116), welcher zum Durchtauchen eines Spalts
(118) zwischen der Zarge (18) und der Leibung (20) und zum Greifen durch einen Bediener
dient, wobei insbesondere die Bereiche (108, 110, 112, 116) aufeinander folgen.
10. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (54) eine Schraube ist oder dass das Werkzeug (54) eine Stange mit Benutzerangriffsbereich
ist.
11. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (54) mindestens eine Sollbruchstelle (122) aufweist und/oder plastisch
verformbar ausgebildet ist.
12. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (28; 144) eine Anlageplatte (38) aufweist, an welcher gegenüberliegende
seitliche Randleisten (44a, 44b) angeordnet sind und insbesondere, dass ein erstes
Schwenklager (30) mit der ersten Schwenkachse (32) und/oder ein zweites Schwenklager
(68) mit der zweiten Schwenkachse (70) an den Randleisten (44a, 44b) fixiert ist und
insbesondere, dass in einer Ausgangsstellung das Basiselement (12; 142) und das Zwischenelement
(72; 146) nicht über die Randleisten (44a, 44b) hinausragen.
13. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkwelle eines zweiten Schwenklagers (68; 186) der zweiten Schwenkachse
mehrteilig ausgebildet ist mit einem ersten Teil und einem zweiten Teil, wobei in
einer Ausgangsstellung das Werkzeug (54) zwischen dem ersten Teil und dem zweiten
Teil durchgeführt ist und/oder dass in einer Ausgangsstellung die dritte Schwenkachse
(92) nicht in einer durch die erste Schwenkachse (32) und die zweite Schwenkachse
(70) vorgegebenen Ebene liegt, und insbesondere, dass das Werkzeugangriffselement
(88; 148) ein Distanzelement (94; 194) aufweist.
14. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Herstellung aus einem metallischen Material, wobei insbesondere das Basiselement
(12), Anlageelement (28) und Zwischenelement (72) Blechteile sind oder gekennzeichnet durch eine Herstellung aus einem Kunststoffmaterial, wobei insbesondere das Basiselement
(12), das Anlageelement (142), das Zwischenelement (146) und das Werkzeugangriffselement
(148) aus Kunststoffmaterial hergestellt sind, und insbesondere, dass Schwenklager
einstückig an den jeweiligen Elementen (12; 142; 146; 148) gebildet sind, und insbesondere,
dass Schwenklager (166; 186; 202) aus Kunststoffmaterial hergestellt sind.
15. Abstandshalter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federeinrichtung (214) zwischen dem Zwischenelement (146) und dem Anlageelement
(144) und/oder zwischen dem Werkzeugangriffselement (148) und dem Anlageelement (144)
positioniert ist.
16. Zarge oder Teil einer Zarge, an welcher bzw. welchem mindestens ein Abstandshalter
(10; 140) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche vormontiert ist.