(19)
(11) EP 2 610 541 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.07.2013  Patentblatt  2013/27

(21) Anmeldenummer: 12197376.2

(22) Anmeldetag:  15.12.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21S 2/00(2006.01)
F21V 33/00(2006.01)
E04B 9/02(2006.01)
F21V 17/10(2006.01)
F24F 13/078(2006.01)
F21S 8/02(2006.01)
F21Y 105/00(2006.01)
E04B 9/32(2006.01)
F21Y 101/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 28.12.2011 DE 102011057097

(71) Anmelder: Richter Lighting Technologies GmbH
73540 Heubach (DE)

(72) Erfinder:
  • Richter, Bernd
    73540 Heubach (DE)

(74) Vertreter: Engel, Christoph Klaus 
Engel Patentanwaltskanzlei Marktplatz 6
98527 Suhl/Thüringen
98527 Suhl/Thüringen (DE)

   


(54) Decken-Beleuchtungsanordnung


(57) Die Erfindung betrifft eine Decken-Beleuchtungsanordnung. Diese umfasst mindestens einen Kanal (01) sowie mindestens ein Flächenbeleuchtungselement, welches an mindestens einer Seite an dem Kanal (01) angebracht ist und mindestens eine Diffusorfläche (02) besitzt. Das Flächenbeleuchtungselement umfasst vorzugsweise eine Lichtquellenfläche (26) mit zahlreichen Licht-Emitter-Dioden (27), welche in Richtung zum auszuleuchtenden Raum von einer transparenten Diffusorfläche (02) überdeckt ist. Der Kanal (01) umfasst vorzugsweise ein U-förmiges Gehäuse mit einer zum auszuleuchtenden Raum offenen Unterseite, wobei in dem Gehäuse eine Vielzahl aneinandergereihter Licht-Emitter-Dioden (07) auf einem Träger (06) angeordnet sind.







Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Decken-Beleuchtungsanordnung, welche sich insbesondere zur Beleuchtung von Wohn-, Geschäfts- und Ausstellungsräumen eignet.

[0002] Für Beleuchtungsaufgaben stehen unterschiedlichste Leuchtmittel zur Verfügung. Um optimale Beleuchtungsverhältnisse zu erreichen, werden teilweise erhebliche Anstrengungen unternommen, wobei die Art des Leuchtmittels, dessen Positionierung im Raum sowie der gewählte Abstrahlcharakter für die Beleuchtungsverhältnisse an einer bestimmten Position innerhalb eines zu beleuchtenden Raumes von besonderer Bedeutung sind. Schwierigkeiten bereitet es, wenn die Beleuchtungsverhältnisse wechselnden Nutzungssituationen eines Raumes angepasst werden sollen. Besondere Anforderungen entstehen auch dann, wenn in einem zu beleuchtenden Raum ein oder sogar mehrere Bildschirme betrieben werden, deren Bilddarstellung durch auf der Bildschirmoberfläche auftretende Lichtreflexe, die von externen Lichtquellen herrühren, beeinträchtigt werden kann.

[0003] Aus der DE 10 2010 018 034 A1 ist beispielsweise ein Flächenstrahler bekannt, dessen Zielstellung es ist, die Abstrahlung einer großflächigen Lichtquelle möglichst homogen zu gestalten, wobei als Lichtquellen Leuchtdioden zum Einsatz kommen, die selbst eine vergleichsweise geringe Strahlungsaustrittsfläche aufweisen. Der dafür vorgeschlagene Flächenlichtleiter besitzt einen Lichtleitbereich mit einer darauf angebrachten Beschichtung, die einen überhöhten Strahlungsanteil an der Strahlungsaustrittsfläche gezielt reduziert. Damit wird allerdings die Effizienz der Lichtquelle reduziert.

[0004] In der DE 20 2011 003 828 U1 ist eine Leuchte für eine Deckenbeleuchtung eines Tunnels beschrieben. Durch die Verwendung von Linsen vor dem eigentlichen Leuchtelement, welches als LED ausgestaltet sein kann, soll eine gezielte Abstrahlung des Lichts sichergestellt werden. Zwischen den einzelnen Lichtkegeln nebeneinander liegender Leuchtelemente entstehen dennoch Bereiche mit unterschiedlich starker Ausleuchtung, so dass sich diese Anordnung für eine Wohn- oder Geschäftsraumbeleuchtung wenig eignet.

[0005] In jüngerer Zeit sind auch Bestrebungen unternommen worden, verschiedene an Geschossdecken vorzusehende Funktionselemente miteinander zu kombinieren. Beispielsweise ist es bekannt, in abgehängten Geschossdecken sowohl Klimatisierungselemente als auch Brandschutzelemente einzubringen.

[0006] Aus der DE 197 38 172 C1 ist eine Einrichtung zum Temperieren von Gebäuden bekannt, bei welcher ein in die Geschossdecke integriertes Kanalsystem vorgesehen ist, welches von einem temperierten Fluid durchströmt wird. Dabei wird auch vorgeschlagen, zusätzlich in diesem Kanalsystem Leitungen oder Leerrohre für eine Deckenbeleuchtung zu verlegen.

[0007] Die DE 20 2011 000 426 U1 zeigt unter anderem eine Lichtkanalanordnung mit einem Deckenelement und einer darin angebrachten Ausnehmung mit u-förmigem Querschnitt, in welche ein Lichtkanal mit einem u-förmigen Gehäuse eingesetzt ist. Der Lichtkanal liegt hierbei mit seiner Lichtaustrittsfläche im Wesentlichen in einer Ebene mit der Oberfläche des Deckenelements und das Gehäuse des Lichtkanals kann gleichzeitig tragende Funktionen für einzelne Deckenplatten übernehmen. Auf diese Weise kann in der Decke ein Lichtband angeordnet werden, welches optisch kaum von den angrenzenden Deckenplatten zu unterscheiden ist. Je nach verwendetem Reflektor im Lichtkanal kann ein unterschiedlich breiter Abstrahlwinkel eingestellt werden. Es bleibt jedoch immer dabei, dass die eigentliche Lichtaustrittsfläche auf den schmalen Bereich des Lichtkanals beschränkt ist, so dass spezifische Beleuchtungssituationen nicht adäquat erfüllt werden können.

[0008] In der DE 11 2007 002 136 T5 ist eine LED-Lampe beschrieben, umfassend ein U-förmiges Außengehäuse, eine innerhalb des Außengehäuses angeordnete Reflexionsplatte mit trapezförmigem Querschnitt, mehrere LED-Module, die am Bodenteil der Reflexionsplatte angeordnet sind, sowie eine in Nähe der Öffnung des Außengehäuses angeordnete Lichtdiffusionsfolie. Die Beleuchtungselemente dieser LED-Lampe sind alle innerhalb des Außengehäuses angeordnet. Eine großflächige Leuchtfläche kann daher nicht bereitgestellt werden.

[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ausgehend von diesem Stand der Technik darin zu sehen, eine Decken-Beleuchtungsanordnung bereit zu stellen, die unter Beibehaltung der Vorteile bekannter Lichtkanäle zusätzlich die Möglichkeit einer großflächigen Beleuchtung eines Raums eröffnet. Dabei wird angestrebt, auch gestalterischen Anforderungen gerecht zu werden und insbesondere ebene, großflächige Deckenbereiche zu erhalten, die nicht von zahlreichen einzelnen Beleuchtungskörpern unterbrochen sind. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Decken-Beleuchtungsanordnung so zu gestalten, dass sie weitere Funktionen erfüllen kann, insbesondere als Bestandteil einer Klimatisierungseinrichtung verwendbar ist, so dass zusätzliche Belüftungskanäle an der Geschossdecke nicht mehr benötigt werden.

[0010] Diese und weitere Aufgaben werden von einer erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung erfüllt, die gemäß den Merkmalen des beigefügten Anspruchs 1 gestaltet ist.

[0011] Die erfindungsgemäße Decken-Beleuchtungsanordnung umfasst mindestens einen Kanal und mindestens ein Flächenbeleuchtungselement, welches an mindestens einer Seite des Kanals angebracht ist und eine Diffusorfläche besitzt. Das Flächenbeleuchtungselement ist dabei außerhalb des Kanals angeordnet. Eine solche Anordnung gestattet erstmals die wesentliche Ausdehnung der Licht emittierenden Fläche und kann dem Stand der Technik nicht entnommen werden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Decken-Beleuchtungsanordnung besteht darin, dass in dem Kanal herkömmliche Beleuchtungsmittel vorgesehen sein können und gleichzeitig angrenzend an den Kanal ein Flächenbeleuchtungselement zur Verfügung steht, welches eine großflächige, gleichförmige Ausleuchtung des Raums gestattet. Die im Kanal anzuordnenden Beleuchtungsmittel können demgegenüber gezielt kleinere Flächen mit einer größeren Lichtmenge versorgen, um dort besonderen Beleuchtungsbedürfnissen gerecht zu werden.

[0012] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung besitzt das Flächenbeleuchtungselement der Decken-Beleuchtungsanordnung weiterhin eine Lichtquellenfläche mit zahlreichen Licht-Emitter-Dioden (LED), die in Richtung zum auszuleuchtenden Raum von der Diffusorfläche überdeckt ist, die jedenfalls in diesem Fall transparent auszulegen ist, um das von der Lichtquellenfläche stammende Licht durchzulassen. Alternativ oder kumulativ kann die Diffusorfläche aber auch von anderen Lichtquellen angestrahlt werden und als Lichtverteiler wirken.

[0013] Der Kanal der Decken-Beleuchtungsanordnung bietet außerdem die Möglichkeit, weitere Funktionselemente anzuordnen und/oder Versorgungskabel zu verlegen, ohne dass diese an der Decke sichtbar werden. Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn der Kanal gleichzeitig tragende Funktionen nicht nur für das angrenzende Flächenbeleuchtungselement sondern auch für weitere Deckenelemente übernimmt.

[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden an einer Geschossdecke mehrere erfindungsgemäße Decken-Beleuchtungsanordnungen nebeneinander oder gitterförmig angeordnet, so dass die Kanäle eine Tragkonstruktion bilden. Die einzelnen Kanäle lassen sich in herkömmlicher Weise an der Geschossdecke befestigen, beispielsweise über Abhänger oder vorzugsweise längenmäßig einstellbare Verbindungsbolzen. Zwischen den benachbarten Kanälen werden dann die Flächenbeleuchtungselemente eingespannt, so dass diese allseits von entsprechenden Kanälen umgeben sind. Optisch entsteht dadurch eine nahezu ebene Geschossdecke, beispielsweise in Kassettenform. Die Flächenbeleuchtungselemente können in ihren Abmessungen einfach an die Abstände zwischen den Kanälen angepasst werden, so dass beliebige Geschossdeckenflächen vollständig durch die erfindungsgemäße Decken-Beleuchtungsanordnung überdeckt werden können.

[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich in dem Kanal der Decken-Beleuchtungsanordnung ein oder vorzugsweise zwei zueinander parallel verlaufende Träger mit einem Reflektorabschnitt, in welchen zahlreiche aneinandergereihte LED positioniert sind. Der Reflektorabschnitt bündelt das von den mehreren LED erzeugte Licht und wirft eine Lichtwand an der Unterseite des Kanals aus, dessen Abstrahlwinkel vorzugsweise im Bereich zwischen 5° bis 20° beträgt. Das so erzeugte Lichtband kann sich entlang des gesamten Kanals oder bevorzugt nur in einzelnen Abschnitten des Kanals erstrecken.

[0016] Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist in dem Kanal ein Luftführungsabschnitt gebildet, der sich entlang der Längsachse des Kanals erstreckt und an Be- und/oder Entlüftungsmittel anschließbar ist. Der Kanal der Decken-Beleuchtungsanordnung wird auf diese Weise zum Bestandteil einer Klimatisierungseinrichtung, wobei gezielt Luft über den Luftführungsabschnitt des Kanals geführt und in den beleuchteten Raum eingebracht oder/und Abluft in anderen Bereichen abgesaugt werden kann. Der Luftführungsabschnitt wird vorzugsweise im oberen Bereich des Kanals ausgebildet, wofür in den Kanal eine Zwischenebene eingezogen ist, die durch eine im Kanal befestigte Zwischenplatte gebildet ist. In der Zwischenplatte sind vorzugsweise Durchströmungsöffnungen angebracht, die Luft aus dem Luftführungsabschnitt in Richtung zur offenen Unterseite des Kanals durchlassen. Die Durchströmungsöffnungen können in vorbestimmten Abständen und jeweils mit einem Versatz zueinander entlang der Zwischenplatte gebildet sein, wodurch sich die Strömungsverhältnisse im Luftführungsabschnitt sowie die aus dem Kanal austretende Luftmenge beeinflussen lassen.

[0017] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Diffusorfläche aus einem flexiblen, tuch- oder folienartigen Material besteht, dessen Seitenkante in einer Spannvorrichtung befestigt ist, die ihrerseits am Kanal angebracht ist. Durch Betätigung der Spannvorrichtung lässt sich die Diffusorfläche zwischen benachbarten Kanälen soweit verkürzen, dass ein Durchhängen des tuch- oder folienartigen Materials minimiert wird, so dass der Eindruck einer starren Geschossdeckenfläche entsteht. Alternativ kann die Diffusorfläche gezielt vergrößert werden, um sichtbar durchhängende Bereiche zwischen den Kanälen zu erzeugen, wenn dies aus gestalterischen Gründen gewünscht ist. Selbstverständlich kann das Material der Diffusorfläche eingefärbt werden, wenn auch im nichtbeleuchteten Zustand eine bestimmte Farbgebung an der Geschossdecke gewünscht ist. Zur Erzeugung unterschiedlicher Beleuchtungsstimmungen können farbig leuchtende LED in der Lichtquellenfläche, die sich oberhalb der Diffusorfläche befindet, vorgesehen werden. Hierfür kommen alle prinzipiell bekannten Ansteuerungsmöglichkeiten von für Beleuchtungszwecke geeigneten LED in Frage.

[0018] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1:
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung;
Fig. 2:
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer zweiten Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung;
Fig. 3:
eine vereinfachte Detaildarstellung der Decken-Beleuchtungsanordnung mit einem Spannelement;
Fig. 4:
eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung;
Fig. 5:
eine Detailansicht von oben einer Zwischenplatte mit Durchströmungsöffnungen;
Fig. 6:
eine schematische Darstellung eines sich im Kanal ausbildenden Luftstroms;
Fig. 7:
eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung mit veränderter Kanalprofilierung;
Fig. 8:
eine Querschnittsansicht einer nochmals abgewandelten Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung mit einem Linearleuchtmittel;
Fig. 9:
eine perspektivische Ansicht von oben der Ausführungsform gemäß Fig. 8.


[0019] In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung in einer Querschnittsansicht gezeigt. Ein wesentlicher Bestandteil der Decken-Beleuchtungsanordnung ist ein Kanal 01, der vorzugsweise in Form eines u-förmigen Gehäuses, welches nach unten geöffnet ist, ausgebildet ist. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Decken-Beleuchtungsanordnung prinzipiell auch für die Anbringung an einer Bauwerkswand oder dergleichen in vertikaler Lage geeignet ist. Die nachfolgende Beschreibung und die Benennung als Decken-Beleuchtungsanordnung soll den Schutzbereich insoweit nicht beschränken. Der Kanal 01 kann vorteilhafter Weise aus Blech oder stranggepresstem Leichtmetall bestehen. Derartige Kanäle sind prinzipiell sowohl von Deckenkonstruktionen als auch aus spezifischen Beleuchtungsanwendungen bekannt, so dass sich die nachfolgende Beschreibung auf die hier wichtigen Besonderheiten beschränken kann.

[0020] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform erstreckt sich beidseitig angrenzend an den Kanal 01 jeweils eine Diffusorfläche 02, die im Wesentlichen parallel zur Geschossdecke verläuft. Die Diffusorfläche 02 besteht vorzugsweise aus einem transparenten und flexiblen Material mit tuch- oder folienartiger Erscheinung. Die Diffusorfläche 02 dient einer großflächigen und gleichförmigen Beleuchtung des Raums. Die Diffusorfläche 02 kann mit unterschiedlichen Lichtquellen zusammen wirken. Beispielsweise kommt die Anordnung einer beliebigen Lichtquelle oberhalb der Diffusorfläche 02 in Betracht, die durch Leuchtstoffröhren oder besonders bevorzugt durch LichtEmittierende-Dioden (LED) gebildet werden. Ebenso ist eine Beleuchtung der Diffusorfläche 02 von der Unterseite her möglich, beispielsweise durch in den Boden eingebaute Strahler, deren Lichtstrahl von der Diffusorfläche 02 reflektiert wird.

[0021] Die an den Kanal 01 angrenzende Seitenkante der Diffusorfläche 02 kann an diesem auf verschiedene Weise befestigt werden. Denkbar ist eine Verschraubung der Seitenkante an den offenen Kanalenden oder dessen Seitenwänden, wenn die Diffusorfläche 02 aus einem stabilen Material besteht. Soweit die Diffusorfläche 02 aus einem flexiblen Material besteht, ist an der Seitenkante bevorzugt ein Haltestab 03 angebracht, der zwischen der Innenwandung des Kanals 01 und einem Klemmklotz 04 eingeklemmt ist. Der Klemmklotz 04 lässt sich beispielsweise in eine im Kanal 01 vorgesehen Nut 05 einschieben, um den Haltestab 03 zu arretieren. Andere Befestigungsmöglichkeiten der Diffusorfläche 02 am Kanal 01 können vom Fachmann gewählt werden.

[0022] Innerhalb des Kanals 01 befinden sich bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform zwei in Längsrichtung des Kanals 01 verlaufende Träger 06, auf denen jeweils eine Vielzahl aneinandergereihter LED 07 angebracht sind. Der Träger 06 dient vorzugsweise auch zur Abfuhr der Verlustwärme, die beim Betrieb der LED 07 entsteht. Außerdem umfasst der Träger 06 einen Reflektor 08, der einen gebündelten Lichtaustritt an der Unterseite des Kanals 01 bewirkt. Zum Schutz der LED kann der Reflektor 08 an der Lichtaustrittsfläche durch eine transparente Deckelplatte 09 verschlossen sein. Beide Träger 06 können zu einer Baugruppe verbunden sein, vorzugsweise über eine Zwischenplatte 11, die einstückig mit den Rückseiten der beiden Träger 06 verbunden sein kann. Diese Trägerbaugruppe ist beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 12 an Profilelementen des Kanals 01 befestigt. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Schrauben 12 gleichzeitig der Fixierung der Klemmklötze 04 innerhalb der Nut 05 dienen. Der Abstrahlwinkel der Reflektoren 08 wird vorzugsweise klein gehalten, um ein schmales Lichtband zu werfen, für die bevorzugte Beleuchtung ausgewählter Bereiche, beispielsweise einer Arbeitsfläche auf einem Schreibtisch.

[0023] Die erwähnte Zwischenplatte 11 trennt den oberen Bereich des Kanals 01 von dem unteren Bereich ab, so dass in einer bevorzugten Ausführungsform der obere Bereich als ein Luftführungsabschnitt 13 zur Verfügung steht. Im oberen Bereich des Kanals 01 können außerdem Versorgungskabel 14 verlegt sein und Schaltungselemente 16 für den Betrieb der LED 07 positioniert werden.

[0024] Eine gezielte Luftströmung im Luftführungsabschnitt 13 dient zunächst der Abfuhr der entstehenden Verlustwärme. Darüber hinaus können sich in der Zwischenplatte 11 mehrere Durchströmungsöffnungen 17 befinden, so dass ein Luftaustausch mit dem unteren Bereich des Kanals und dem daran angrenzenden zu beleuchtenden Raum möglich ist. Für diesen Zweck verbleibt zwischen den parallel verlaufenden Trägern 06 ein offener Zwischenraum, der aber aus optischen Gründen auch beispielsweise durch eine durchlöcherte Platte abgedeckt sein kann. Zwischen dem Träger 06 mit seinem Reflektor 08 und dem freien Ende der Seitenwand des Kanals 01 verbleibt ein geringer Spalt in Form einer Schattenfuge, durch welche die flexible Diffusorfläche 02 hindurchgeführt ist.

[0025] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind an den Außenseiten der Seitenwände des Kanals 01 Montageflächen 18 angeordnet. An den Montageflächen 18 können Deckenplatten 19 befestigt sein, die unterschiedliche Funktionen übernehmen. Je nach Befestigungsart des Kanals 01 an der Geschossdecke kann der Kanal selbst tragende Funktionen übernehmen.

[0026] In Fig. 2 ist wiederum im Querschnitt ein Abschnitt einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung gezeigt. An die nach unten gerichteten freien Enden des Kanals 01 ist auch in diesem Fall beidseitig die Diffusorfläche 02 angeschlossen. Die offene Seite des Kanals 01 nimmt in diesem Fall eine Strahlerbaugruppe 21 auf, die ein oder mehrere zentrale Leuchtmittel 22 umfassen. Die Strahlerbaugruppe 21 ist mit federnd ausgebildeten Seitenwänden 23 in komplementäre Profilelemente in den Kanal 01 eingerastet. Abweichende Befestigungsmöglichkeiten sind für den Fachmann offensichtlich. An der Unterseite der Strahlerbaugruppe 21 sind zahlreiche Durchströmungsöffnungen 17 angeordnet, um einen Luftaustausch zwischen dem Inneren des Kanals 01 und der Umgebung zu ermöglichen.

[0027] In Fig. 2 ist ersichtlich, dass an dem Kanal 01 beispielsweise an einer seiner Seitenwände ein Luftversorgungsanschluss 24 angeordnet ist, um Luft zu- oder abzuführen, um damit die Klimatisierung des beleuchteten Raumes zu unterstützen.

[0028] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind im unteren Drittel der Seitenwände des Kanals 01 beidseitig Lichtquellenflächen 26 angebracht, die Bestandteil des Flächenbeleuchtungselements sind, welches weiterhin die Diffusorfläche 02 umfasst. Die Lichtquellenfläche ist netzartig aufgebaut und trägt zahlreiche LED 27, die über Versorgungsleitungen mit Schaltungselementen 16 verbunden sind, die wiederum innerhalb des Kanals 01 angeordnet sein können. Die netzartige Lichtquellenfläche 26 erstreckt sich vorzugsweise zwischen benachbart liegenden Kanälen 01 und wird in ihrer Gesamtheit von der Diffusorfläche 02 überdeckt, so dass vom beleuchteten Raum aus nur die gleichmäßig Licht abgebende Diffusorfläche 02 sowie die in derselben Ebene angeordnete Unterseite der Strahlerbaugruppe 21 sichtbar bleiben.

[0029] In Fig. 3 ist in einer Schnittansicht ein Detail der Decken-Beleuchtungsanordnung dargestellt. Um die Diffusorfläche 02 zwischen benachbarten Kanälen möglichst straff zu spannen, ist es vorteilhaft, wenn der an der Seitenkante der Diffusorfläche 02 angebrachte Haltestab 03 mit einem Spannelement 28 zusammenwirkt, welches auf der Innenseite des Kanals 01 angebracht ist. Das seitliche Ende der Diffusorfläche 02 wird zum Spannen über das freie Ende der Seitenwand des Kanals 01 geführt und von dem Spannelement 28 in den Kanal 01 hineingezogen. Dazu ist das Spannelement 28 und mit ihm der Haltestab 03 höhenveränderlich, so dass sich beim weiteren Hineinziehen des Endbereiches der Diffusorfläche 02 der freie Bereich außerhalb des Kanals 01 verkürzt.

[0030] Weiterhin zeigt die Fig. 3 eine bevorzugte Möglichkeit zur Befestigung der Lichtquellenfläche 26 am Kanal 01. Dazu sind in entsprechenden Ausnehmungen keilförmige Randstücke 29 befestigt, die ebenfalls zum Spannen der Lichtquellenfläche geeignet sein können. Es ist vorteilhaft, wenn oberhalb der Lichtquellenfläche 26 eine Schutzfolie 31 gespannt ist, die auch als Dampfsperre fungieren kann. An den Außenseiten der Seitenwände des Kanals 01 sind zusätzliche Kabelführungen 30 angebracht.

[0031] Eine abgewandelte Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung ist in Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Gut erkennbar ist dabei die netzförmige Struktur der Lichtquellenfläche 26 sowie die optisch geschlossene, transparente Gestaltung der Diffusorfläche 02. Ebenso ist deutlich sichtbar, dass an der Unterseite des Kanals 01 zwei parallel verlaufende Lichtbänder entstehen, über welche die Deckelplatten 09, welche die Reflektoren 08 verschließen, gebündeltes Licht abgegeben.

[0032] Ebenso kann in Fig. 4 erkannt werden, dass die Zwischenplatte 11 mehrere Durchströmungsöffnungen 17 aufweist, welche einen Luftaustausch zwischen dem Luftführungsabschnitt 13 innerhalb des Kanals 01 und der Umgebung gestatten. Ergänzend zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist an der Zwischenplatte 11 ein Wassersprinkler 32 angebracht, der im Falle eines Brandes Löschwasser abgibt. Der Wassersprinkler 32 wird von Wasserleitungen versorgt, die innerhalb des Kanals 01 einfach verlegt werden können.

[0033] Fig. 5 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Ansicht von oben die Zwischenplatte 11 des Kanals 01 sowie die darin vorgesehenen Durchströmungsöffnungen 17. Um optimale Strömungsverhältnisse zu erreichen, sind die Durchströmungsöffnungen 17 beabstandet voneinander und mit einem seitlichen Versatz angeordnet. Außerdem weisen sie einen elliptischen Öffnungsquerschnitt auf.

[0034] Fig. 6 zeigt in einer schematischen Seitenansicht die Ausbildung einer Luftströmung, wenn Luft in den Luftführungsabschnitt 13 des Kanals 01 eingeblasen wird, so dass diese die Zwischenplatte 11 überstreicht. Es kommt zu einer wellenartigen Luftströmung, so dass die aus der Unterseite des Kanals 01 austretende Luft nicht flächig sondern in Wellenform austritt. Dies verbessert die klimatischen Verhältnisse im belüfteten Raum, da insbesondere Zugluft vermieden wird.

[0035] Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Bauform der Decken-Beleuchtungsanordnung im Querschnitt. Der Kanal 01 dient hier nur als Träger für die Diffusorfläche 02 und die Lichtquellenfläche 26. Der Kanal besitzt daher eine veränderte Innen-Profilierung, da in seinem Inneren keine Leuchtmittel angebracht sind. Diese Bauform eignet sich beispielsweise für die Verwendung als Randabschluss, wenn der Kanal unmittelbar an eine Bauwerkswand angrenzt und dort keine zusätzliche linienförmige oder punktuelle Beleuchtung benötigt wird. Auch bei dieser Bauform ist das Spannelement 28 vorgesehen, welches mit dem Haltestab 03 zusammenwirkt, um die Diffusorfläche 02 über das freie Ende des Kanals zu spannen. Die Lichtquellenfläche 26 wird wiederum über das Randstück 29 am Kanal befestigt. Nach dem Spannen der Diffusorfläche 02 kann die Unterseite des Kanals 01 durch eine Abdeckplatte 33 verschlossen werden.

[0036] Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass an der nach unten offenen Seite des Kanals 01 mehrere spezielle Linearleuchtmittel 34 angebracht sind, welches als vorgefertigte Einheiten in den Kanal eingesetzt werden. Die Linearleuchtmittel sind so angeordnet, dass die Lichtaustrittsfläche etwa mittig in der offenen Unterseite des Kanals 01 liegt. Dabei können einzelne Linearleuchtmittel jeweils an den sich gegenüberliegenden Innenseiten des Kanals angebracht sein, wie dies in der Fig. 8 dar gestellt ist, und in Längsrichtung des Kanals von einander beabstandet oder aneinander angrenzend angebracht sein.

[0037] Fig. 9 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 8 in einer perspektivischen Ansicht von oben. Dabei ist ersichtlich, dass sich in Längsrichtung des Kanals 01 Luftleitbleche 36 erstrecken, die der gezielten Luftführung und damit der Ausbildung bestimmter Strömungen zur Klimatisierung des Raums dienen.

Bezugszeichenliste



[0038] 
01
Kanal
02
Diffusorfläche
03
Haltestab
04
Klemmklotz
05
Nut
06
Träger
07
LED
08
Reflektor
09
Deckelplatte
10
-
11
Zwischenplatte
12
Schrauben
13
Luftführungsabschnitt
14
Kabel
16
Schaltungselemente
17
Durchströmungsöffnungen
18
Montageflächen
19
Deckplatten
21
Strahlerbaugruppe
22
Zentrales Leuchtmittel
23
Federnde Seitenwände
24
Luftversorgungsanschluss
26
Lichtquellenfläche
27
LED
28
Spannelement
29
Randstück
30
Kabelführung
31
Schutzfolie
32
Wassersprinkler
33
Abdeckplatte
34
Linearleuchtmittel
36
Luftleitblech



Ansprüche

1. Decken-Beleuchtungsanordnung umfassend:

■ mindestens einen Kanal (01);

■ mindestens ein Flächenbeleuchtungselement, welches an mindestens einer Außenseite des Kanals (01) angebracht ist und mindestens eine Diffusorfläche (02) besitzt.


 
2. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenbeleuchtungselement weiterhin eine Lichtquellenfläche (26) mit zahlreichen Licht-Emitter-Dioden (27) besitzt, wobei die Lichtquellenfläche (26) in Richtung zum auszuleuchtenden Raum von einer transparenten Diffusorfläche (02) überdeckt ist.
 
3. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (01) ein U-förmiges Gehäuse umfasst, mit einer zum auszuleuchtenden Raum offenen Unterseite, wobei in dem U-förmigen Gehäuse eine Vielzahl aneinandergereihter Licht-Emitter-Dioden (07) auf einem Träger (06) angeordnet sind.
 
4. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (06) einen Reflektor (08) umfasst, der das von den Licht-Emitter-Dioden (07) erzeugte Licht bündelt und ein aus der Unterseite des Kanals (01) austretendes Lichtband erzeugt, mit einem Abstrahlwinkel im Bereich von 5° bis 20°, vorzugsweise 12° bis 18°.
 
5. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (01) einen sich entlang der Längsachse des Kanals (01) erstreckenden Luftführungsabschnitt (13) umfasst, der an Be- und/oder Entlüftungsmittel anschließbar ist.
 
6. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungsabschnitt (13) an drei Seiten durch Abschnitte der Innenwandung des Kanals (01) und an einer vierten Seite durch eine langgestreckte, parallel zur Oberseite des Kanals (01) verlaufende Zwischenplatte (11) gebildet ist, die zahlreiche Durchströmungsöffnungen (17) in Richtung zur offenen Unterseite des Kanals (01) aufweist.
 
7. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (01) zwei parallele Träger (06) mit aneinandergereihten Licht-Emitter-Dioden (07) in Längsrichtung verlaufen, wobei zwischen den beiden Trägern (06) ein Freiraum verbleibt, der einen Luftaustausch mit dem oberhalb der Träger (06) verlaufenden Luftführungsabschnitt (13) gestattet.
 
8. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Diffusorfläche (02) aus einem flexiblen, tuch- oder folienartigen Material besteht, dessen mindestens eine Seitenkante mithilfe eines am Kanal (01) befestigten Spannelementes (28) einstellbar am Kanal (01) angebracht ist.
 
9. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellenfläche (26) eine gitter- oder netzartige Struktur aufweist, von der Diffusorfläche (02) beabstandet ist und mit mindestens einer Seitenkante an einer Außenwand des Kanals (01) angebracht ist.
 
10. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (01) weiterhin Bereiche zur Anordnung von elektronischen Schaltungseinheiten (16) und/oder Versorgungskabeln (14) und/oder Wassersprinklern (32) vorgesehen sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente