[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Decken-Beleuchtungsanordnung, welche sich
insbesondere zur Beleuchtung von Wohn-, Geschäfts- und Ausstellungsräumen eignet.
[0002] Für Beleuchtungsaufgaben stehen unterschiedlichste Leuchtmittel zur Verfügung. Um
optimale Beleuchtungsverhältnisse zu erreichen, werden teilweise erhebliche Anstrengungen
unternommen, wobei die Art des Leuchtmittels, dessen Positionierung im Raum sowie
der gewählte Abstrahlcharakter für die Beleuchtungsverhältnisse an einer bestimmten
Position innerhalb eines zu beleuchtenden Raumes von besonderer Bedeutung sind. Schwierigkeiten
bereitet es, wenn die Beleuchtungsverhältnisse wechselnden Nutzungssituationen eines
Raumes angepasst werden sollen. Besondere Anforderungen entstehen auch dann, wenn
in einem zu beleuchtenden Raum ein oder sogar mehrere Bildschirme betrieben werden,
deren Bilddarstellung durch auf der Bildschirmoberfläche auftretende Lichtreflexe,
die von externen Lichtquellen herrühren, beeinträchtigt werden kann.
[0003] Aus der
DE 10 2010 018 034 A1 ist beispielsweise ein Flächenstrahler bekannt, dessen Zielstellung es ist, die Abstrahlung
einer großflächigen Lichtquelle möglichst homogen zu gestalten, wobei als Lichtquellen
Leuchtdioden zum Einsatz kommen, die selbst eine vergleichsweise geringe Strahlungsaustrittsfläche
aufweisen. Der dafür vorgeschlagene Flächenlichtleiter besitzt einen Lichtleitbereich
mit einer darauf angebrachten Beschichtung, die einen überhöhten Strahlungsanteil
an der Strahlungsaustrittsfläche gezielt reduziert. Damit wird allerdings die Effizienz
der Lichtquelle reduziert.
[0004] In der
DE 20 2011 003 828 U1 ist eine Leuchte für eine Deckenbeleuchtung eines Tunnels beschrieben. Durch die
Verwendung von Linsen vor dem eigentlichen Leuchtelement, welches als LED ausgestaltet
sein kann, soll eine gezielte Abstrahlung des Lichts sichergestellt werden. Zwischen
den einzelnen Lichtkegeln nebeneinander liegender Leuchtelemente entstehen dennoch
Bereiche mit unterschiedlich starker Ausleuchtung, so dass sich diese Anordnung für
eine Wohn- oder Geschäftsraumbeleuchtung wenig eignet.
[0005] In jüngerer Zeit sind auch Bestrebungen unternommen worden, verschiedene an Geschossdecken
vorzusehende Funktionselemente miteinander zu kombinieren. Beispielsweise ist es bekannt,
in abgehängten Geschossdecken sowohl Klimatisierungselemente als auch Brandschutzelemente
einzubringen.
[0006] Aus der
DE 197 38 172 C1 ist eine Einrichtung zum Temperieren von Gebäuden bekannt, bei welcher ein in die
Geschossdecke integriertes Kanalsystem vorgesehen ist, welches von einem temperierten
Fluid durchströmt wird. Dabei wird auch vorgeschlagen, zusätzlich in diesem Kanalsystem
Leitungen oder Leerrohre für eine Deckenbeleuchtung zu verlegen.
[0007] Die
DE 20 2011 000 426 U1 zeigt unter anderem eine Lichtkanalanordnung mit einem Deckenelement und einer darin
angebrachten Ausnehmung mit u-förmigem Querschnitt, in welche ein Lichtkanal mit einem
u-förmigen Gehäuse eingesetzt ist. Der Lichtkanal liegt hierbei mit seiner Lichtaustrittsfläche
im Wesentlichen in einer Ebene mit der Oberfläche des Deckenelements und das Gehäuse
des Lichtkanals kann gleichzeitig tragende Funktionen für einzelne Deckenplatten übernehmen.
Auf diese Weise kann in der Decke ein Lichtband angeordnet werden, welches optisch
kaum von den angrenzenden Deckenplatten zu unterscheiden ist. Je nach verwendetem
Reflektor im Lichtkanal kann ein unterschiedlich breiter Abstrahlwinkel eingestellt
werden. Es bleibt jedoch immer dabei, dass die eigentliche Lichtaustrittsfläche auf
den schmalen Bereich des Lichtkanals beschränkt ist, so dass spezifische Beleuchtungssituationen
nicht adäquat erfüllt werden können.
[0008] In der
DE 11 2007 002 136 T5 ist eine LED-Lampe beschrieben, umfassend ein U-förmiges Außengehäuse, eine innerhalb
des Außengehäuses angeordnete Reflexionsplatte mit trapezförmigem Querschnitt, mehrere
LED-Module, die am Bodenteil der Reflexionsplatte angeordnet sind, sowie eine in Nähe
der Öffnung des Außengehäuses angeordnete Lichtdiffusionsfolie. Die Beleuchtungselemente
dieser LED-Lampe sind alle innerhalb des Außengehäuses angeordnet. Eine großflächige
Leuchtfläche kann daher nicht bereitgestellt werden.
[0009] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ausgehend von diesem Stand der Technik
darin zu sehen, eine Decken-Beleuchtungsanordnung bereit zu stellen, die unter Beibehaltung
der Vorteile bekannter Lichtkanäle zusätzlich die Möglichkeit einer großflächigen
Beleuchtung eines Raums eröffnet. Dabei wird angestrebt, auch gestalterischen Anforderungen
gerecht zu werden und insbesondere ebene, großflächige Deckenbereiche zu erhalten,
die nicht von zahlreichen einzelnen Beleuchtungskörpern unterbrochen sind. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Decken-Beleuchtungsanordnung
so zu gestalten, dass sie weitere Funktionen erfüllen kann, insbesondere als Bestandteil
einer Klimatisierungseinrichtung verwendbar ist, so dass zusätzliche Belüftungskanäle
an der Geschossdecke nicht mehr benötigt werden.
[0010] Diese und weitere Aufgaben werden von einer erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung
erfüllt, die gemäß den Merkmalen des beigefügten Anspruchs 1 gestaltet ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Decken-Beleuchtungsanordnung umfasst mindestens einen Kanal
und mindestens ein Flächenbeleuchtungselement, welches an mindestens einer Seite des
Kanals angebracht ist und eine Diffusorfläche besitzt. Das Flächenbeleuchtungselement
ist dabei außerhalb des Kanals angeordnet. Eine solche Anordnung gestattet erstmals
die wesentliche Ausdehnung der Licht emittierenden Fläche und kann dem Stand der Technik
nicht entnommen werden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Decken-Beleuchtungsanordnung
besteht darin, dass in dem Kanal herkömmliche Beleuchtungsmittel vorgesehen sein können
und gleichzeitig angrenzend an den Kanal ein Flächenbeleuchtungselement zur Verfügung
steht, welches eine großflächige, gleichförmige Ausleuchtung des Raums gestattet.
Die im Kanal anzuordnenden Beleuchtungsmittel können demgegenüber gezielt kleinere
Flächen mit einer größeren Lichtmenge versorgen, um dort besonderen Beleuchtungsbedürfnissen
gerecht zu werden.
[0012] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung besitzt das Flächenbeleuchtungselement
der Decken-Beleuchtungsanordnung weiterhin eine Lichtquellenfläche mit zahlreichen
Licht-Emitter-Dioden (LED), die in Richtung zum auszuleuchtenden Raum von der Diffusorfläche
überdeckt ist, die jedenfalls in diesem Fall transparent auszulegen ist, um das von
der Lichtquellenfläche stammende Licht durchzulassen. Alternativ oder kumulativ kann
die Diffusorfläche aber auch von anderen Lichtquellen angestrahlt werden und als Lichtverteiler
wirken.
[0013] Der Kanal der Decken-Beleuchtungsanordnung bietet außerdem die Möglichkeit, weitere
Funktionselemente anzuordnen und/oder Versorgungskabel zu verlegen, ohne dass diese
an der Decke sichtbar werden. Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn der Kanal
gleichzeitig tragende Funktionen nicht nur für das angrenzende Flächenbeleuchtungselement
sondern auch für weitere Deckenelemente übernimmt.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden an einer Geschossdecke mehrere
erfindungsgemäße Decken-Beleuchtungsanordnungen nebeneinander oder gitterförmig angeordnet,
so dass die Kanäle eine Tragkonstruktion bilden. Die einzelnen Kanäle lassen sich
in herkömmlicher Weise an der Geschossdecke befestigen, beispielsweise über Abhänger
oder vorzugsweise längenmäßig einstellbare Verbindungsbolzen. Zwischen den benachbarten
Kanälen werden dann die Flächenbeleuchtungselemente eingespannt, so dass diese allseits
von entsprechenden Kanälen umgeben sind. Optisch entsteht dadurch eine nahezu ebene
Geschossdecke, beispielsweise in Kassettenform. Die Flächenbeleuchtungselemente können
in ihren Abmessungen einfach an die Abstände zwischen den Kanälen angepasst werden,
so dass beliebige Geschossdeckenflächen vollständig durch die erfindungsgemäße Decken-Beleuchtungsanordnung
überdeckt werden können.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform befinden sich in dem Kanal der Decken-Beleuchtungsanordnung
ein oder vorzugsweise zwei zueinander parallel verlaufende Träger mit einem Reflektorabschnitt,
in welchen zahlreiche aneinandergereihte LED positioniert sind. Der Reflektorabschnitt
bündelt das von den mehreren LED erzeugte Licht und wirft eine Lichtwand an der Unterseite
des Kanals aus, dessen Abstrahlwinkel vorzugsweise im Bereich zwischen 5° bis 20°
beträgt. Das so erzeugte Lichtband kann sich entlang des gesamten Kanals oder bevorzugt
nur in einzelnen Abschnitten des Kanals erstrecken.
[0016] Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist in dem Kanal ein Luftführungsabschnitt
gebildet, der sich entlang der Längsachse des Kanals erstreckt und an Be- und/oder
Entlüftungsmittel anschließbar ist. Der Kanal der Decken-Beleuchtungsanordnung wird
auf diese Weise zum Bestandteil einer Klimatisierungseinrichtung, wobei gezielt Luft
über den Luftführungsabschnitt des Kanals geführt und in den beleuchteten Raum eingebracht
oder/und Abluft in anderen Bereichen abgesaugt werden kann. Der Luftführungsabschnitt
wird vorzugsweise im oberen Bereich des Kanals ausgebildet, wofür in den Kanal eine
Zwischenebene eingezogen ist, die durch eine im Kanal befestigte Zwischenplatte gebildet
ist. In der Zwischenplatte sind vorzugsweise Durchströmungsöffnungen angebracht, die
Luft aus dem Luftführungsabschnitt in Richtung zur offenen Unterseite des Kanals durchlassen.
Die Durchströmungsöffnungen können in vorbestimmten Abständen und jeweils mit einem
Versatz zueinander entlang der Zwischenplatte gebildet sein, wodurch sich die Strömungsverhältnisse
im Luftführungsabschnitt sowie die aus dem Kanal austretende Luftmenge beeinflussen
lassen.
[0017] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Diffusorfläche aus einem flexiblen, tuch-
oder folienartigen Material besteht, dessen Seitenkante in einer Spannvorrichtung
befestigt ist, die ihrerseits am Kanal angebracht ist. Durch Betätigung der Spannvorrichtung
lässt sich die Diffusorfläche zwischen benachbarten Kanälen soweit verkürzen, dass
ein Durchhängen des tuch- oder folienartigen Materials minimiert wird, so dass der
Eindruck einer starren Geschossdeckenfläche entsteht. Alternativ kann die Diffusorfläche
gezielt vergrößert werden, um sichtbar durchhängende Bereiche zwischen den Kanälen
zu erzeugen, wenn dies aus gestalterischen Gründen gewünscht ist. Selbstverständlich
kann das Material der Diffusorfläche eingefärbt werden, wenn auch im nichtbeleuchteten
Zustand eine bestimmte Farbgebung an der Geschossdecke gewünscht ist. Zur Erzeugung
unterschiedlicher Beleuchtungsstimmungen können farbig leuchtende LED in der Lichtquellenfläche,
die sich oberhalb der Diffusorfläche befindet, vorgesehen werden. Hierfür kommen alle
prinzipiell bekannten Ansteuerungsmöglichkeiten von für Beleuchtungszwecke geeigneten
LED in Frage.
[0018] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Decken-Beleuchtungsanordnung;
- Fig. 2:
- eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer zweiten Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung;
- Fig. 3:
- eine vereinfachte Detaildarstellung der Decken-Beleuchtungsanordnung mit einem Spannelement;
- Fig. 4:
- eine vereinfachte perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der
Decken-Beleuchtungsanordnung;
- Fig. 5:
- eine Detailansicht von oben einer Zwischenplatte mit Durchströmungsöffnungen;
- Fig. 6:
- eine schematische Darstellung eines sich im Kanal ausbildenden Luftstroms;
- Fig. 7:
- eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung
mit veränderter Kanalprofilierung;
- Fig. 8:
- eine Querschnittsansicht einer nochmals abgewandelten Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung
mit einem Linearleuchtmittel;
- Fig. 9:
- eine perspektivische Ansicht von oben der Ausführungsform gemäß Fig. 8.
[0019] In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung
in einer Querschnittsansicht gezeigt. Ein wesentlicher Bestandteil der Decken-Beleuchtungsanordnung
ist ein Kanal 01, der vorzugsweise in Form eines u-förmigen Gehäuses, welches nach
unten geöffnet ist, ausgebildet ist. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Decken-Beleuchtungsanordnung
prinzipiell auch für die Anbringung an einer Bauwerkswand oder dergleichen in vertikaler
Lage geeignet ist. Die nachfolgende Beschreibung und die Benennung als Decken-Beleuchtungsanordnung
soll den Schutzbereich insoweit nicht beschränken. Der Kanal 01 kann vorteilhafter
Weise aus Blech oder stranggepresstem Leichtmetall bestehen. Derartige Kanäle sind
prinzipiell sowohl von Deckenkonstruktionen als auch aus spezifischen Beleuchtungsanwendungen
bekannt, so dass sich die nachfolgende Beschreibung auf die hier wichtigen Besonderheiten
beschränken kann.
[0020] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform erstreckt sich beidseitig angrenzend
an den Kanal 01 jeweils eine Diffusorfläche 02, die im Wesentlichen parallel zur Geschossdecke
verläuft. Die Diffusorfläche 02 besteht vorzugsweise aus einem transparenten und flexiblen
Material mit tuch- oder folienartiger Erscheinung. Die Diffusorfläche 02 dient einer
großflächigen und gleichförmigen Beleuchtung des Raums. Die Diffusorfläche 02 kann
mit unterschiedlichen Lichtquellen zusammen wirken. Beispielsweise kommt die Anordnung
einer beliebigen Lichtquelle oberhalb der Diffusorfläche 02 in Betracht, die durch
Leuchtstoffröhren oder besonders bevorzugt durch LichtEmittierende-Dioden (LED) gebildet
werden. Ebenso ist eine Beleuchtung der Diffusorfläche 02 von der Unterseite her möglich,
beispielsweise durch in den Boden eingebaute Strahler, deren Lichtstrahl von der Diffusorfläche
02 reflektiert wird.
[0021] Die an den Kanal 01 angrenzende Seitenkante der Diffusorfläche 02 kann an diesem
auf verschiedene Weise befestigt werden. Denkbar ist eine Verschraubung der Seitenkante
an den offenen Kanalenden oder dessen Seitenwänden, wenn die Diffusorfläche 02 aus
einem stabilen Material besteht. Soweit die Diffusorfläche 02 aus einem flexiblen
Material besteht, ist an der Seitenkante bevorzugt ein Haltestab 03 angebracht, der
zwischen der Innenwandung des Kanals 01 und einem Klemmklotz 04 eingeklemmt ist. Der
Klemmklotz 04 lässt sich beispielsweise in eine im Kanal 01 vorgesehen Nut 05 einschieben,
um den Haltestab 03 zu arretieren. Andere Befestigungsmöglichkeiten der Diffusorfläche
02 am Kanal 01 können vom Fachmann gewählt werden.
[0022] Innerhalb des Kanals 01 befinden sich bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform
zwei in Längsrichtung des Kanals 01 verlaufende Träger 06, auf denen jeweils eine
Vielzahl aneinandergereihter LED 07 angebracht sind. Der Träger 06 dient vorzugsweise
auch zur Abfuhr der Verlustwärme, die beim Betrieb der LED 07 entsteht. Außerdem umfasst
der Träger 06 einen Reflektor 08, der einen gebündelten Lichtaustritt an der Unterseite
des Kanals 01 bewirkt. Zum Schutz der LED kann der Reflektor 08 an der Lichtaustrittsfläche
durch eine transparente Deckelplatte 09 verschlossen sein. Beide Träger 06 können
zu einer Baugruppe verbunden sein, vorzugsweise über eine Zwischenplatte 11, die einstückig
mit den Rückseiten der beiden Träger 06 verbunden sein kann. Diese Trägerbaugruppe
ist beispielsweise mit Hilfe von Schrauben 12 an Profilelementen des Kanals 01 befestigt.
Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Schrauben 12 gleichzeitig der Fixierung der
Klemmklötze 04 innerhalb der Nut 05 dienen. Der Abstrahlwinkel der Reflektoren 08
wird vorzugsweise klein gehalten, um ein schmales Lichtband zu werfen, für die bevorzugte
Beleuchtung ausgewählter Bereiche, beispielsweise einer Arbeitsfläche auf einem Schreibtisch.
[0023] Die erwähnte Zwischenplatte 11 trennt den oberen Bereich des Kanals 01 von dem unteren
Bereich ab, so dass in einer bevorzugten Ausführungsform der obere Bereich als ein
Luftführungsabschnitt 13 zur Verfügung steht. Im oberen Bereich des Kanals 01 können
außerdem Versorgungskabel 14 verlegt sein und Schaltungselemente 16 für den Betrieb
der LED 07 positioniert werden.
[0024] Eine gezielte Luftströmung im Luftführungsabschnitt 13 dient zunächst der Abfuhr
der entstehenden Verlustwärme. Darüber hinaus können sich in der Zwischenplatte 11
mehrere Durchströmungsöffnungen 17 befinden, so dass ein Luftaustausch mit dem unteren
Bereich des Kanals und dem daran angrenzenden zu beleuchtenden Raum möglich ist. Für
diesen Zweck verbleibt zwischen den parallel verlaufenden Trägern 06 ein offener Zwischenraum,
der aber aus optischen Gründen auch beispielsweise durch eine durchlöcherte Platte
abgedeckt sein kann. Zwischen dem Träger 06 mit seinem Reflektor 08 und dem freien
Ende der Seitenwand des Kanals 01 verbleibt ein geringer Spalt in Form einer Schattenfuge,
durch welche die flexible Diffusorfläche 02 hindurchgeführt ist.
[0025] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind an den Außenseiten der Seitenwände
des Kanals 01 Montageflächen 18 angeordnet. An den Montageflächen 18 können Deckenplatten
19 befestigt sein, die unterschiedliche Funktionen übernehmen. Je nach Befestigungsart
des Kanals 01 an der Geschossdecke kann der Kanal selbst tragende Funktionen übernehmen.
[0026] In Fig. 2 ist wiederum im Querschnitt ein Abschnitt einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Decken-Beleuchtungsanordnung gezeigt. An die nach unten gerichteten
freien Enden des Kanals 01 ist auch in diesem Fall beidseitig die Diffusorfläche 02
angeschlossen. Die offene Seite des Kanals 01 nimmt in diesem Fall eine Strahlerbaugruppe
21 auf, die ein oder mehrere zentrale Leuchtmittel 22 umfassen. Die Strahlerbaugruppe
21 ist mit federnd ausgebildeten Seitenwänden 23 in komplementäre Profilelemente in
den Kanal 01 eingerastet. Abweichende Befestigungsmöglichkeiten sind für den Fachmann
offensichtlich. An der Unterseite der Strahlerbaugruppe 21 sind zahlreiche Durchströmungsöffnungen
17 angeordnet, um einen Luftaustausch zwischen dem Inneren des Kanals 01 und der Umgebung
zu ermöglichen.
[0027] In Fig. 2 ist ersichtlich, dass an dem Kanal 01 beispielsweise an einer seiner Seitenwände
ein Luftversorgungsanschluss 24 angeordnet ist, um Luft zu- oder abzuführen, um damit
die Klimatisierung des beleuchteten Raumes zu unterstützen.
[0028] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind im unteren Drittel der Seitenwände
des Kanals 01 beidseitig Lichtquellenflächen 26 angebracht, die Bestandteil des Flächenbeleuchtungselements
sind, welches weiterhin die Diffusorfläche 02 umfasst. Die Lichtquellenfläche ist
netzartig aufgebaut und trägt zahlreiche LED 27, die über Versorgungsleitungen mit
Schaltungselementen 16 verbunden sind, die wiederum innerhalb des Kanals 01 angeordnet
sein können. Die netzartige Lichtquellenfläche 26 erstreckt sich vorzugsweise zwischen
benachbart liegenden Kanälen 01 und wird in ihrer Gesamtheit von der Diffusorfläche
02 überdeckt, so dass vom beleuchteten Raum aus nur die gleichmäßig Licht abgebende
Diffusorfläche 02 sowie die in derselben Ebene angeordnete Unterseite der Strahlerbaugruppe
21 sichtbar bleiben.
[0029] In Fig. 3 ist in einer Schnittansicht ein Detail der Decken-Beleuchtungsanordnung
dargestellt. Um die Diffusorfläche 02 zwischen benachbarten Kanälen möglichst straff
zu spannen, ist es vorteilhaft, wenn der an der Seitenkante der Diffusorfläche 02
angebrachte Haltestab 03 mit einem Spannelement 28 zusammenwirkt, welches auf der
Innenseite des Kanals 01 angebracht ist. Das seitliche Ende der Diffusorfläche 02
wird zum Spannen über das freie Ende der Seitenwand des Kanals 01 geführt und von
dem Spannelement 28 in den Kanal 01 hineingezogen. Dazu ist das Spannelement 28 und
mit ihm der Haltestab 03 höhenveränderlich, so dass sich beim weiteren Hineinziehen
des Endbereiches der Diffusorfläche 02 der freie Bereich außerhalb des Kanals 01 verkürzt.
[0030] Weiterhin zeigt die Fig. 3 eine bevorzugte Möglichkeit zur Befestigung der Lichtquellenfläche
26 am Kanal 01. Dazu sind in entsprechenden Ausnehmungen keilförmige Randstücke 29
befestigt, die ebenfalls zum Spannen der Lichtquellenfläche geeignet sein können.
Es ist vorteilhaft, wenn oberhalb der Lichtquellenfläche 26 eine Schutzfolie 31 gespannt
ist, die auch als Dampfsperre fungieren kann. An den Außenseiten der Seitenwände des
Kanals 01 sind zusätzliche Kabelführungen 30 angebracht.
[0031] Eine abgewandelte Ausführungsform der Decken-Beleuchtungsanordnung ist in Fig. 4
in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Gut erkennbar ist dabei die netzförmige
Struktur der Lichtquellenfläche 26 sowie die optisch geschlossene, transparente Gestaltung
der Diffusorfläche 02. Ebenso ist deutlich sichtbar, dass an der Unterseite des Kanals
01 zwei parallel verlaufende Lichtbänder entstehen, über welche die Deckelplatten
09, welche die Reflektoren 08 verschließen, gebündeltes Licht abgegeben.
[0032] Ebenso kann in Fig. 4 erkannt werden, dass die Zwischenplatte 11 mehrere Durchströmungsöffnungen
17 aufweist, welche einen Luftaustausch zwischen dem Luftführungsabschnitt 13 innerhalb
des Kanals 01 und der Umgebung gestatten. Ergänzend zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen
ist an der Zwischenplatte 11 ein Wassersprinkler 32 angebracht, der im Falle eines
Brandes Löschwasser abgibt. Der Wassersprinkler 32 wird von Wasserleitungen versorgt,
die innerhalb des Kanals 01 einfach verlegt werden können.
[0033] Fig. 5 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Ansicht von oben die Zwischenplatte
11 des Kanals 01 sowie die darin vorgesehenen Durchströmungsöffnungen 17. Um optimale
Strömungsverhältnisse zu erreichen, sind die Durchströmungsöffnungen 17 beabstandet
voneinander und mit einem seitlichen Versatz angeordnet. Außerdem weisen sie einen
elliptischen Öffnungsquerschnitt auf.
[0034] Fig. 6 zeigt in einer schematischen Seitenansicht die Ausbildung einer Luftströmung,
wenn Luft in den Luftführungsabschnitt 13 des Kanals 01 eingeblasen wird, so dass
diese die Zwischenplatte 11 überstreicht. Es kommt zu einer wellenartigen Luftströmung,
so dass die aus der Unterseite des Kanals 01 austretende Luft nicht flächig sondern
in Wellenform austritt. Dies verbessert die klimatischen Verhältnisse im belüfteten
Raum, da insbesondere Zugluft vermieden wird.
[0035] Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Bauform der Decken-Beleuchtungsanordnung im Querschnitt.
Der Kanal 01 dient hier nur als Träger für die Diffusorfläche 02 und die Lichtquellenfläche
26. Der Kanal besitzt daher eine veränderte Innen-Profilierung, da in seinem Inneren
keine Leuchtmittel angebracht sind. Diese Bauform eignet sich beispielsweise für die
Verwendung als Randabschluss, wenn der Kanal unmittelbar an eine Bauwerkswand angrenzt
und dort keine zusätzliche linienförmige oder punktuelle Beleuchtung benötigt wird.
Auch bei dieser Bauform ist das Spannelement 28 vorgesehen, welches mit dem Haltestab
03 zusammenwirkt, um die Diffusorfläche 02 über das freie Ende des Kanals zu spannen.
Die Lichtquellenfläche 26 wird wiederum über das Randstück 29 am Kanal befestigt.
Nach dem Spannen der Diffusorfläche 02 kann die Unterseite des Kanals 01 durch eine
Abdeckplatte 33 verschlossen werden.
[0036] Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass an der nach
unten offenen Seite des Kanals 01 mehrere spezielle Linearleuchtmittel 34 angebracht
sind, welches als vorgefertigte Einheiten in den Kanal eingesetzt werden. Die Linearleuchtmittel
sind so angeordnet, dass die Lichtaustrittsfläche etwa mittig in der offenen Unterseite
des Kanals 01 liegt. Dabei können einzelne Linearleuchtmittel jeweils an den sich
gegenüberliegenden Innenseiten des Kanals angebracht sein, wie dies in der Fig. 8
dar gestellt ist, und in Längsrichtung des Kanals von einander beabstandet oder aneinander
angrenzend angebracht sein.
[0037] Fig. 9 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 8 in einer perspektivischen Ansicht von
oben. Dabei ist ersichtlich, dass sich in Längsrichtung des Kanals 01 Luftleitbleche
36 erstrecken, die der gezielten Luftführung und damit der Ausbildung bestimmter Strömungen
zur Klimatisierung des Raums dienen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 01
- Kanal
- 02
- Diffusorfläche
- 03
- Haltestab
- 04
- Klemmklotz
- 05
- Nut
- 06
- Träger
- 07
- LED
- 08
- Reflektor
- 09
- Deckelplatte
- 10
- -
- 11
- Zwischenplatte
- 12
- Schrauben
- 13
- Luftführungsabschnitt
- 14
- Kabel
- 16
- Schaltungselemente
- 17
- Durchströmungsöffnungen
- 18
- Montageflächen
- 19
- Deckplatten
- 21
- Strahlerbaugruppe
- 22
- Zentrales Leuchtmittel
- 23
- Federnde Seitenwände
- 24
- Luftversorgungsanschluss
- 26
- Lichtquellenfläche
- 27
- LED
- 28
- Spannelement
- 29
- Randstück
- 30
- Kabelführung
- 31
- Schutzfolie
- 32
- Wassersprinkler
- 33
- Abdeckplatte
- 34
- Linearleuchtmittel
- 36
- Luftleitblech
1. Decken-Beleuchtungsanordnung umfassend:
■ mindestens einen Kanal (01);
■ mindestens ein Flächenbeleuchtungselement, welches an mindestens einer Außenseite
des Kanals (01) angebracht ist und mindestens eine Diffusorfläche (02) besitzt.
2. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenbeleuchtungselement weiterhin eine Lichtquellenfläche (26) mit zahlreichen
Licht-Emitter-Dioden (27) besitzt, wobei die Lichtquellenfläche (26) in Richtung zum
auszuleuchtenden Raum von einer transparenten Diffusorfläche (02) überdeckt ist.
3. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (01) ein U-förmiges Gehäuse umfasst, mit einer zum auszuleuchtenden Raum
offenen Unterseite, wobei in dem U-förmigen Gehäuse eine Vielzahl aneinandergereihter
Licht-Emitter-Dioden (07) auf einem Träger (06) angeordnet sind.
4. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (06) einen Reflektor (08) umfasst, der das von den Licht-Emitter-Dioden
(07) erzeugte Licht bündelt und ein aus der Unterseite des Kanals (01) austretendes
Lichtband erzeugt, mit einem Abstrahlwinkel im Bereich von 5° bis 20°, vorzugsweise
12° bis 18°.
5. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (01) einen sich entlang der Längsachse des Kanals (01) erstreckenden Luftführungsabschnitt
(13) umfasst, der an Be- und/oder Entlüftungsmittel anschließbar ist.
6. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftführungsabschnitt (13) an drei Seiten durch Abschnitte der Innenwandung des
Kanals (01) und an einer vierten Seite durch eine langgestreckte, parallel zur Oberseite
des Kanals (01) verlaufende Zwischenplatte (11) gebildet ist, die zahlreiche Durchströmungsöffnungen
(17) in Richtung zur offenen Unterseite des Kanals (01) aufweist.
7. Decken-Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (01) zwei parallele Träger (06) mit aneinandergereihten Licht-Emitter-Dioden
(07) in Längsrichtung verlaufen, wobei zwischen den beiden Trägern (06) ein Freiraum
verbleibt, der einen Luftaustausch mit dem oberhalb der Träger (06) verlaufenden Luftführungsabschnitt
(13) gestattet.
8. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Diffusorfläche (02) aus einem flexiblen, tuch- oder folienartigen Material besteht,
dessen mindestens eine Seitenkante mithilfe eines am Kanal (01) befestigten Spannelementes
(28) einstellbar am Kanal (01) angebracht ist.
9. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellenfläche (26) eine gitter- oder netzartige Struktur aufweist, von der
Diffusorfläche (02) beabstandet ist und mit mindestens einer Seitenkante an einer
Außenwand des Kanals (01) angebracht ist.
10. Decken-Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (01) weiterhin Bereiche zur Anordnung von elektronischen Schaltungseinheiten
(16) und/oder Versorgungskabeln (14) und/oder Wassersprinklern (32) vorgesehen sind.