[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel, insbesondere ein Kühlregal zur Kühlung und
Präsentation von Waren, mit einem Korpus und wenigstens einer darin angeordneten Warenauflage,
ferner mit zumindest einem einen Kühlluftkanal im Korpus an seinem Zuluft-Auslass
verlassenden sowie entlang einer Korpusöffnung bis zu einem Rückluft-Einlass strömenden
Kühlluftschleier, und mit einer zumindest teilweise perforierten sowie von einem durch
wenigstens einen Lüfter erzeugten Kühlluftstrom in Richtung Korpusöffnung durchströmten
Warenraumrückwand.
[0002] Ein Kühlmöbel des eingangs beschriebenen Aufbaus wird in der
DE 10 2004 033 071 A1 beschrieben. Das bekannte Kühlregal verfügt über eine perforierte Warenraumrückwand,
durch welche in den strömungsseitig davor befindlichen Warenraum Kühlluft strömt.
Alternativ oder zusätzlich ist ein entlang einer Warenraumöffnung strömender Kühlluftschleier
vorgesehen. Auf diese Weise wird zumindest ein Teilstrom der Kühlluft über die wenigstens
eine Warenauflage in dem Bereich einer Vorderfront der betreffenden Warenauflage geführt.
[0003] Der Kühlluftschleier wird insgesamt in Richtung des Warenraumes umgelenkt. Hierdurch
soll eine möglichst gleichmäßig Verteilung der Kühlluft innerhalb des Kühlregales
erreicht werden. Zu diesem Zweck sind ergänzend die Warenauflagen bzw. Warenpräsentationsböden
luftdicht mit der perforierten Warenraumrückwand verbunden.
[0004] Im weiteren Stand der Technik nach der
DE 10 2004 006 280 A1 wird ein Kühlregal beschrieben, welches unterhalb eines Warenraumbodens und/oder
hinter der Warenraumrückwand wenigstens einen Wärmetauscher aufweist. In Strömungsrichtung
vor oder nach dem Wärmetauscher sind wenigstens zwei getrennte Kühlluftkanäle realisiert.
Über die Kühlluftkanäle werden Teilströme eines Kühlluftstromes geführt. Mit Hilfe
einer hinsichtlich ihrer Größe veränderbaren Eintrittsöffnung kann eine Mengenverteilung
der Kühlluftteilströme erfolgen. Auf diese Weise kann ein Kühlregal für andere Temperaturgruppen
und folglich für andere Waren zu ihrer Präsentation umgerüstet werden.
[0005] Schließlich gehört zum grundsätzlichen Stand der Technik noch ein Kühlmöbel, wie
es in der
DE 20 2010 011 031 U1 beschrieben wird. An dieser Stelle ist ein Plattenwärmetauscher realisiert, mit dessen
Hilfe Kühlmittel bzw. Kältemittel verdampft wird und die dabei entstehende Verdunstungskälte
zur Kühlung des Kühlregals eingesetzt wird. Der Wärmetauscher ist in diesem Zusammenhang
typischerweise außerhalb des Kühlregals angeordnet und mit diesem über Leitungen verbunden.
[0006] Der bisherige Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten zufriedenstellen. So
hat es zwar bereits Ansätze gegeben, den Energieverbrauch bei solchen Kühlmöbeln und
insbesondere Kühlregalen zu verringern. Tatsächlich sind nämlich die bekannten Kühlregale
mit der großflächigen Korpusöffnung zur Entnahme der Waren von der zugehörigen Warenauflage
bzw. zu deren Bestückung besonders kundenfreundlich. Denn im Gegensatz zu Kühlregalen
mit Türen lassen sich die Waren unmittelbar entnehmen, und zwar ohne dass eine Tür
geöffnet werden muss. Als Folge hiervon ist der Abverkauf bei solchen "offenen" Kühlregalen
höher als bei "geschlossenen" Kühlregalen.
[0007] Aufgrund der zwangsläufig vorhandenen und großflächigen Korpusöffnung beobachtet
man bei "offenen" Kühlregalen jedoch einen erhöhten Energieverbrauch, welcher sich
primär dadurch erklärt, dass zwischen dem Warenraum im Inneren des Korpus und beispielsweise
einem außen sich anschließenden Raum oder Ladenlokal ein relativ großes Temperaturgefälle
beobachtet wird, welches typischerweise im Bereich von ca. 20 °C liegt. Dadurch kommt
es zwangsläufig zu einem Temperaturausgleich, welcher letztendlich so gering wie möglich
ausgelegt werden muss, um den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken.
Aus diesem Grund arbeitet die gattungsbildende Lehre einerseits mit dem bereits angesprochenen
und entlang der Korpusöffnung strömenden Kühlluftschleier und andererseits mit der
gleichsam entlang der Warenauflage strömenden Kühlluft. In diesem Zusammenhang sind
die Warenauflagen bzw. Warenpräsentationsböden luftdicht mit der Warenraumrückwand
verbunden, was konstruktiv besonders aufwändig und dementsprechend teuer ist. Abgesehen
davon reduziert der entlang der Korpusöffnung strömende Kühlluftschleier zwar den
Luftaustausch zwischen dem Warenraum und der Umgebung, allerdings führt die Umlenkung
des Kühlluftschleiers in Richtung des Warenraumes zu Turbulenzen, die wiederum den
Luftaustausch begünstigen und folglich den Energieverbrauch erhöhen. Hier will die
Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0008] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Kühlmöbel und insbesondere
Kühlregal des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass unter Berücksichtigung
einer konstruktiv kostengünstigen Lösung zugleich der Energieverbrauch minimiert wird.
[0009] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kühlmöbel im
Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftkanal wenigstens kopfseitig
im Korpus ein den Kühlluftstrom teilendes Trennblech mit auslassseitig perforiertem
Umlenkbereich aufweist.
[0010] Im Rahmen der Erfindung wird der den Zuluft-Auslass verlassende Kühlluftschleier
folglich in zwei Kühlluftschleier unterteilt. Tatsächlich kann man zwischen einem
inneren Kühlluftschleier und einem äußeren Kühlluftschleier unterscheiden. Der innere
Kühlluftschleier ist dem Warenraum zugewandt, während der äußere Kühlluftschleier
in Richtung auf die Umgebung, beispielsweise ein Ladenlokal, weist, in welchem das
betreffende Kühlmöbel aufgestellt ist.
[0011] Die Trennung des Kühlluftstromes im Kühlluftkanal in den inneren Kühlluftschleier
und äußeren Kühlluftschleier erfolgt zumindest kopfseitig im Korpus. Grundsätzlich
kann auch eine Trennung in die beiden Kühlluftschleier kopfseitig und rückseitig im
Korpus erfolgen. Zu diesem Zweck ist das wenigstens eine den Kühlluftstrom teilende
Trennblech vorgesehen. Das Trennblech verfügt über den bereits angesprochenen und
auslassseitig perforierten Umlenkbereich. Tatsächlich steht der betreffende Umlenkbereich
meistens strömungsendseitig auf einem den Zuluft-Auslass des Kühlluftkanals verschließenden
Leitelement auf. Bei diesem Leitelement mag es sich um eine Luftaustrittswabe oder
ein anderes Element handeln, welches den hindurchtretenden jeweiligen Kühlluftstrom
führt und leitet. Typischerweise sorgt das Leitelement dafür, dass der das Leitelement
am Zuluft-Auslass verlassende Kühlluftstrom eine überwiegend laminare Strömung beschreibt.
Im Detail ist der Umlenkbereich meistens endseitig an das Trennblech angeschlossen.
Das Trennblech findet sich - wie bereits erläutert - wenigstens kopfseitig im Korpus
des erfindungsgemäßen Kühlmöbels und unterteilt den an dieser Stelle vorgesehenen
Kühlluftkanal in etwa hälftig. Um nun die entlang des Kühlluftkanals kopfseitig im
Korpus geführte Kühlluft durch den Zuluft-Auslass hindurchzuführen, ist einerseits
der Umlenkbereich und andererseits eine Prallplatte vorgesehen.
[0012] Tatsächlich sorgt der Umlenkbereich primär dafür, dass der innere Kühlluftschleier
durch den Zuluft-Auslass und das dort vorgesehene Leitelement hindurchgeführt und
in Richtung einer Strömung entlang der Korpusöffnung abgelenkt wird. Dagegen stellt
die den Kühlluftkanal endseitig abschließende Prallplatte sicher, dass der demgegenüber
obere Teilstrom des Kühlluftstromes abgelenkt wird. Dieser obere Teilstrom korrespondiert
zu dem äußeren Kühlluftschleier. Dahingegen verlässt der innere Teilstrom des Kühlluftstromes
nach seiner Umlenkung mit Hilfe des Umlenkbereiches den Zuluft-Auslass als innerer
Kühlluftschleier.
[0013] Der Umlenkbereich als solcher ist im Wesentlichen zweiteilig mit einer dachartigen
Kante und einem daran angeschlossenen Umlenkflügel ausgebildet. Da der Umlenkbereich
auslassseitig perforiert ist, kommt es in diesem Bereich zu einer gewollten Vermischung
zwischen dem unteren Teilstrom zur Realisierung des inneren Kühlluftschleiers und
dem oberen Teilstrom als Basis für den äußeren Kühlluftschleier. Bei den Perforationen
handelt es sich um entlang eines Strömungsquerschnittes verlaufende Längsschlitze.
Meistens sind die fraglichen Längsschlitze - bezogen auf den Strömungsquerschnitt
des Kühlluftstromes - vertikal ausgerichtet.
[0014] Die dachartige Kante fungiert regelmäßig als Strömungswiderstand und ragt in den
oberen Teilstrom des Kühlluftstromes hinein. Dadurch wird der obere Teilstrom im Bereich
der dachartigen Kante verengt und es kommt zu einer Beschleunigung des oberen Teilstromes.
Der an die dachartige Kante als ein Bestandteil des Umlenkbereiches angeschlossene
Umlenkflügel sorgt dafür, dass der untere Teilstrom des Kühlluftstromes winklig und
insbesondere stumpfwinklig abgelenkt wird. Im Regelfall weist der Umlenkflügel die
bereits angesprochenen Längsschlitze als Perforationen des Umlenkbereiches auf. -
Wie bereits erläutert, steht der Umlenkbereich im Allgemeinen strömungsendseitig auf
dem den Zuluft-Auslass des Kühlluftkanals verschließenden Leitelement auf. Dabei ist
die Auslegung regelmäßig so getroffen, dass eine auslassseitige Kante des Umlenkbereiches
das Leitelement im Querschnitt in etwa hälftig teilt.
[0015] Auf diese Weise wird eine besonders günstige Strömungsführung des Kühlluftstromes
zur Verfügung gestellt. Denn dieser Kühlluftstrom wird zunächst einmal und grundsätzlich
mit Hilfe des Trennbleches mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich in den oberen
und unteren Teilstrom unterteilt. Der obere Teilstrom tritt durch den Zuluft-Auslass
als äußerer Kühlluftschleier aus.
[0016] Der untere Teilstrom definiert dagegen nach Passieren des Leitelementes im Zuluft-Auslass
den inneren Luftschleier. Da beide Luftschleier jeweils überwiegend laminar strömen,
wird eine gegenseitige Beeinflussung auf ein Minimum reduziert. Außerdem fungiert
der äußere Kühlluftschleier als gleichsam Puffer zwischen dem inneren Kühlluftschleier
und der Umgebungsluft, sodass der Wärmeaustausch zwischen der Umgebungsluft und dem
Kühlluftschleier insgesamt bzw. insbesondere dem inneren Kühlluftschleier minimiert
wird. Dadurch sinken zugleich die Energieerzeugungskosten. Die einwandfreie und insbesondere
turbulenzfreie Führung von einerseits dem inneren Kühlluftschleier und andererseits
dem äußeren Kühlluftschleier wird durch die Kombination aus dem Umlenkbereich mit
den auslassseitigen Perforationen in Verbindung mit der den Kühlluftkanal endseitig
abschließenden Prallplatte erreicht. Tatsächlich ist der Umlenkbereich zunächst einmal
so gestaltet, dass er den unteren Teilstrom des Kühlluftstromes stumpfwinklig ablenkt.
Diese stumpfwinklige Ablenkung geschieht zugleich im Bereich der dachartigen Kante,
welche für den unteren Teilstrom einen gleichsam Ausweichbereich darstellt und auf
diese Weise Aufstauungen der Kühlluft bzw. des unteren Teilstromes im Umlenkbereich
verhindert.
[0017] In die gleiche Richtung zielen die Perforationen am Umlenkflügel. Das heißt, der
Umlenkflügel sorgt einerseits für die stumpfwinklige Umlenkung des unteren Teilstromes
und andererseits dafür, dass zumindest ein Teil des unteren Teilstromes durch die
Perforationen in den oberen Teilstrom hindurchströmen kann. Dadurch werden im unteren
Teilstrom im Umlenkbereich Aufstauungen und Turbulenzen größtenteils vermieden.
[0018] Die die Perforationen bzw. die Längsschlitze im Umlenkflügel passierende Kühlluft
des unteren Teilstromes trifft nun auf den oberen Teilstrom jenseits des Umlenkflügels.
Hier steht gleichsam ein Expansionsraum für den oberen Teilstrom zur Verfügung, welcher
zuvor die dachartige Kante als Strömungswiderstand passiert hat. Dieser Expansionsraum
beruhigt einerseits die Strömung des oberen Teilstromes und nimmt andererseits die
durch die Perforationen hindurchtretende Kühlluft des unteren Teilstromes auf. Der
Expansionsraum wird durch die den Kühlluftkanal endseitig abschließende Prallplatte
verschlossen, welche zugleich den oberen Teilstrom umlenkt. Wie der untere Teilstrom,
so wird auch der obere Teilstrom größtenteils stumpfwinklig umgelenkt, und zwar von
seinem zuvor größtenteils horizontalen Verlauf entlang des Trennbleches in einen stumpfwinklig
umgelenkten Verlauf durch das Leitelement am Zuluft-Auslass hindurch. Dadurch verlassen
jeweils ein innerer Kühlluftschleier und ein äußerer Kühlluftschleier mit optimiertem
Strömungsverhalten den Zuluft-Auslass. Tatsächlich sind beide Kühlluftschleier überwiegend
turbulenzfrei ausgelegt, so dass ein etwaiger Wärmeaustausch mit Umgebungsluft auf
ein Minimum reduziert wird.
[0019] Hinzu kommt, dass das Trennblech inklusive dem endseitigen Umlenkbereich ebenso wie
die Prallplatte als simple Metallplatten bzw. Blechplatten ausgebildet sind bzw. hieraus
durch einfache Blechumformung bzw. Blechbearbeitung hergestellt werden können. Das
hält die Herstellungskosten niedrig.
[0020] Wie bereits erläutert, werden die beiden Teilströme des Kühlluftstromes in Richtung
auf das Leitelement im Zuluft-Auslass jeweils stumpfwinklig von einem zuvor überwiegend
horizontalen Verlauf in einen rechtwinkligen oder nahezu rechtwinkligen Verlauf umgelenkt.
Hierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass das Leitelement in Richtung auf die Korpusöffnung
gegenüber dem Trennblech geneigt ist. Tatsächlich beobachtet man für die beiden Teilströme
eine Umlenkung unter Berücksichtigung eines Winkels von ca. 100° bis 120°. Dem trägt
die Neigung des Leitelementes Rechnung. Denn dieses ist gegenüber dem größtenteils
horizontal verlaufenden Trennblech um ca. 20° in Richtung auf die Korpusöffnung geneigt.
Auf diese Weise werden sowohl der innere Kühlluftschleier als auch der äußere Kühlluftschleier
in Richtung auf die Korpusöffnung geführt. Dies erklärt sich aufgrund der Tatsache,
dass der mit Hilfe des Leitelementes verschlossene Zuluft-Auslass korpuseinwärts der
Korpusöffnung kopfseitig im Korpus angeordnet ist. Denn in Richtung auf die Korpusöffnung
schließt sich an den Zuluft-Auslass meistens noch ein Leuchtmittel bzw. eine entsprechende
Halterung für ein Leuchtmittel sowie ein Rollogehäuse an. Um den Betrag der Baubreite
des Rollogehäuses zuzüglich des Leuchtmittels ist der Zuluft-Auslass korpuseinwärts
von der Korpusöffnung entfernt. Diesen Abstand zum korpusseitigen Rand der Korpusöffnung
gleicht die Erfindung dadurch aus, dass beide den Zuluft-Auslass verlassenden Kühlluftschleier
in Richtung auf die Korpusöffnung geneigt aus dem Leitelement austreten. Dabei ist
die Auslegung insgesamt so getroffen, dass beide Kühlluftschleier unter Berücksichtigung
der flächenmäßigen Ausdehnung der Korpusöffnung gleichwohl und endseitig der Korpusöffnung
in den Rückluft-Einlass strömen, welcher am Rand bzw. an der Kante der Korpusöffnung
angeordnet ist.
[0021] Dieser Rückluft-Einlass ist seinerseits ebenfalls - wie der zuvor bereits behandelte
Umlenkbereich - zweiteilig aufgebaut. Tatsächlich setzt sich der Rücklauf-Einlass
aus einer warenraumseitigen Führungsnase und einer sich daran korpusöffnungsseitig
anschließender Perforationsfläche zusammen. Die warenraumseitige Führungsnase dient
dazu, den Kühlluftschleier zu führen und in den Rückluft-Einlass gleichsam einzufädeln.
Hierzu ist die Führungsnase im Vergleich zur Korpusöffnung nach hinten geneigt und
trägt folglich dem gleichsam geringfügig schrägen Verlauf der beiden Kühlluftschleier
entlang der Korpusöffnung Rechnung.
[0022] Die sich an die Führungsnase korpusöffnungsseitig anschließende Perforationsfläche
verfügt ebenfalls über Längsschlitze. Diese Längsschlitze sind ebenso wie die Längsschlitze
im Umlenkbereich bzw. im Umlenkflügel als Bestandteil des Umlenkbereiches entlang
des Strömungsquerschnittes ausgerichtet. Tatsächlich handelt es sich hierbei wiederum
um vertikal im Vergleich zum Strömungsquerschnitt ausgerichtete Längsschlitze. Auf
diese Weise ist sichergestellt, dass die Längsschlitze von einerseits dem Umlenkbereich
bzw. dessen Umlenkflügel und andererseits der Perforationsflanke des Rückluft-einlasses
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Außerdem sind die jeweiligen Längsschlitze
jeweils vertikal im Vergleich zum Strömungsquerschnitt angeordnet. Dadurch werden
etwaige Turbulenzen in diesem Bereich vermieden, verlaufen die Längsschlitze vielmehr
entlang jeweiliger Strömungsfäden. Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der
wenigstens eine den Kühlluftstrom beaufschlagende Lüfter innerhalb des Kühlluftkanals
im Vergleich zu dessen im wesentlichen vertikaler Ausrichtung im Bereich der perforierten
Warenraumrückwand geneigt angeordnet. Das heißt, der eine bzw. die mehreren Lüfter
finden sich üblicherweise im Bereich des Kühlluftkanals im Bereich seiner vertikalen
Ausrichtung. Diese vertikale Ausrichtung des Kühlluftkanals wird typischerweise im
Bereich der perforierten Warenraumrückwand beobachtet.
[0023] Tatsächlich sorgt der Lüfter bzw. sorgen die Lüfter - ähnlich wie in der
DE 10 2004 006 280 A1 beschrieben - dafür, dass die Kühlluft im Kreis durch den Korpus einerseits und entlang
der Korpusöffnung andererseits geführt wird. Bei diesem Weg passiert die Kühlluft
einen Wärmetauscher bzw. Verdampfer, dem der eine oder die mehreren Lüfter typischerweise
vorgeschaltet sind.
[0024] Der innerhalb des Kühlluftkanals in dessen vertikaler Ausrichtung angeordnete Lüfter
ist nun erfindungsgemäß geneigt. Tatsächlich verfügt der Lüfter über eine Neigung
gegenüber der Vertikalen in Richtung auf eine Korpusrückwand. Typischerweise werden
an dieser Stelle Neigungen gegenüber der Vertikalen von ca. 10° beobachtet. Das ist
allerdings nicht zwingend. Denn je nach seiner Neigung fördert der Lüfter einen Teil
des Kühlluftstromes durch die perforierte Rückwand des Warenraumes bzw. die Warenraumrückwand
und einen Teil des Kühlluftstromes zum Zuluft-Auslass. Anders ausgedrückt sorgt der
Lüfter durch seine Neigung dafür, dass der gesamte Kühlluftstrom eine erste Aufteilung
in einen in Richtung auf den Zuluft-Auslass geförderten Teilstrom und einen weiteren
Teilstrom erfährt, der durch die perforierte Rückwand direkt in den Warenraum eintritt.
Eine weitere zweite Aufteilung findet dann - wie bereits beschrieben - kopfseitig
im Korpus mit Hilfe des Trennbleches mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich
statt. Auch in diesem Fall wird die Aufteilung bzw. erste Aufteilung konstruktiv besonders
einfach dadurch erreicht, dass der Lüfter bzw. die mehreren Lüfter von einer entsprechend
gestalteten und einfach zu bearbeitenden Blechplatte im Kühlluftkanal gehalten werden.
[0025] Der die teilweise perforierte Warenraumrückwand verlassende Teilstrom des Kühlluftstromes
nach der ersten Aufteilung ist in der Regel so gestaltet, dass der besagte Teilstrom
über jede einzelne und vorhandene Warenauflage strömt und auch strömen kann. Dadurch
werden die auf der Warenauflage befindlichen Waren optimal gekühlt. Je nach Größe,
Menge und Position der Perforationen der perforierten Warenraumrückwand kann eine
weitere Unterteilung derart erfolgen, dass der über die jeweilige Warenauflage strömende
Kühlluftstrom an die spezifischen Erfordernisse angepasst wird. So wird man tendenziell
im Bereich eines Korpusbodens befindliche Warenauflagen mit einer volumenmäßig größeren
Menge an Kühlluft beaufschlagen, als darüber befindliche und kopfseitig des Korpus
vorgesehene Warenauflagen. Das lässt sich dadurch realisieren, dass der von den Perforationen
insgesamt zur Verfügung gestellte Querschnitt im Bereich der unteren Warenauflagen
größer als im Bereich der oberen Warenauflagen gestaltet wird.
[0026] Diese Auslegung trägt dem Umstand Rechnung, das der Kühlluftschleier beginnend vom
Zuluft-Auslass entlang der Korpusöffnung bis hin zum Rückluft-Einlass aufgrund unvermeidlicher
Ausgleichseffekte hinsichtlich der Temperatur mit dem umgebenden Raum bezüglich seiner
Temperatur um ca. 2 °C ansteigt. Beispielsweise mag man im Bereich des Zuluft-Auslasses
Temperaturen des Kühlluftschleiers im Bereich von 0 °C bis 2 °C beobachten, wohingegen
die Temperatur im Bereich des Rückluft-Einlasses bis auf 3 °C bis 5 °C angestiegen
ist oder sein mag. Zum Ausgleich hierfür erfahren die unteren Warenauflagen typischerweise
eine verstärkte Kühlung mit Hilfe des durch die perforierte Warenraumrückwand eintretenden
Kühlluftstromes.
[0027] Im Ergebnis wird ein Kühlmöbel und insbesondere Kühlregal zur Verfügung gestellt,
welches bei konstruktiv einfachem Aufbau eine optimale Kühlluftführung zur Verfügung
stellt, die besondere Energieeinspareffekte nach sich zieht. Das lässt sich im Kern
auf die Kombination aus turbulenzfreier Umlenkung der beiden erzeugten Kühlluftschleier
beim Austritt aus dem Zuluft-Auslass und zugleich geführter Ansaugung im Bereich des
Rückluft-Einlasses erklären. Hinzu kommt, dass zugleich die Warenauflagen eine separate
Kühlung durch einen aus der perforierten Warenraumrückwand strömenden Kühlluftstrom
erfahren.
[0028] Dabei erfolgt die erste Aufteilung in den zum Zuluft-Auslass geführten Teilstrom
und den die Perforationen in der Warenraumrückwand verlassenden Teilstrom ebenso wie
die zweite Aufteilung in den inneren Kühlluftschleier und äußeren Kühlluftschleier
jeweils mithilfe von simplen bearbeiteten Metallplatten bzw. Blechplatten, ist also
konstruktiv einfach und kostengünstig aufgebaut.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Kühlmöbel bzw. Kühlregal in einer perspektivischen Ansicht, teilweise
geschnitten,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 im Querschnitt,
- Fig. 3
- eine perspektivische Teilansicht des Kühlmöbels nach Fig. 1, teilweise geschnitten,
- Fig. 4A und 4B
- Detailaussschnitte aus der Fig. 2 im Bereich des Zuluft-Auslasses und Rückluft-Einlasses,
- Fig. 5
- das Trennblech mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich in verschiedenen Ansichten,
- Fig. 6
- den Rückluft-Einlass in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 7
- die perforierte Warenraumrückwand in verschiedenen Ansichten und
- Fig. 8
- die Anordnung und Halterung der Lüfter im Detail.
[0030] In den Figuren ist ein Kühlmöbel dargestellt, bei dem sich im Ausführungsbeispiel
um ein Kühlregal handelt. Das Kühlregal verfügt über mehrere lediglich in der Schnittdarstellung
nach Fig. 2 angedeutete Warenauflagen 1, auf denen Waren 2 platziert sind, um diese
zu kühlen und zu präsentieren. Das Kühlregal verfügt zu diesem Zweck über einen Korpus
3, der entsprechend der Schnittdarstellung in Fig. 2 insgesamt U-förmig gestaltet
ist und eine Korpusöffnung 4 zwischen zwei U-Schenkeln 3a, 3b sowie einer U-Basis
3c aufweist.
[0031] Der untere U-Schenkel 3a stellt den Korpusboden 3a dar. Der obere U-Schenkel 3b korrespondiert
zum Korpuskopf 3b, während die U-Basis 3c die Korpusrückwand 3c darstellt. Die Korpusöffnung
4 kann mit Hilfe eines lediglich in der Fig. 2 angedeuteten Rollos bzw. Nachtrollos
5 verschlossen werden. Das Rollo 5 wird in einem Rollogehäuse 6 aufgenommen. Außerdem
erkennt man noch ein Leuchtmittel 7. Das Rollogehäuse 5 und das Leuchtmittel 7 verfügen
über eine zusammengenommene Baubreite B, welche den Betrag B darstellt, um welchen
ein Zuluft-Auslass 8 korpuseinwärts beabstandet von der Korpusöffnung 4 nach innen
versetzt ist. Dagegen weist ein Rückluft-Einlass 14 keinen Versatz im Vergleich zur
Korpusöffnung 4 auf.
[0032] Zum grundsätzlichen Aufbau des Kühlregals gehört noch ein Verdampfer bzw. Wärmetauscher
9, mit dessen Hilfe ein entlang eines Kühlluftkanales 10 geführter Kühlluftstrom 24,
25 gekühlt wird. Der Kühlluftkanal 10 setzt sich aus zwei überwiegend horizontalen
Bereichen 10a, 10b und einem vertikalen Bereich 10c zusammen. Der horizontale Bereich
10a des Kühlluftkanals 10 ist im Korpusboden 3a angeordnet. Der weitere horizontale
Bereich 10b des Kühlluftkanales 10 findet sich im Korpuskopf 3b. Der vertikale Bereich
10c des Kühlluftkanales 10 ist in der Korpusrückwand 3c angeordnet.
[0033] In dem vertikalen Bereich 10c des Kühlluftkanales 10 findet sich der bereits angesprochene
Verdampfer 9 bzw. Wärmetauscher 9 zur Kühlung des Kühlluftstromes 24, 25. Außerdem
ist in diesem vertikalen Bereich 10c ein Lüfter bzw. sind mehrere Lüfter 11 hier platziert
(vgl. Fig. 2 und 8). Die einzelnen Lüfter 11 1 sind dem Verdampfer bzw. Wärmetauscher
9 vorgeschaltet. Mit Hilfe der Lüfter 11 wird die Kühlluft letztlich im Kreis geführt
und tritt aus dem Zuluft-Auslass 8 aus und definiert einen den Zuluft-Auslass 8 verlassenden
sowie entlang der Korpusöffnung 4 strömenden Kühlluftschleier 12, 13. Tatsächlich
sind im Rahmen des Ausführungsbeispiels ein innerer Kühlluftschleier 12 und ein äußerer
Kühlluftschleier 13 realisiert. Der Kühlluftschleier 12, 13 strömt bis zu dem Rückluft-Einlass
14 und von dort durch den horizontalen Bereich 10a des Kühlluftkanales 10 und zu den
Lüftern 11. Von dort aus passiert der Kühlluftstrom 24, 25 den Verdampfer bzw. Wärmetauscher
9 und gelangt in den Korpuskopf 3b bzw. den weiteren horizontalen Bereich 10b des
Kühlluftkanales 10, um dann erneut aus dem Zuluft-Auslass 8 auszutreten.
[0034] Der Verdampfer bzw. Wärmetauscher 9 mag über Leitungen mit einem nicht dargestellten
Kompressor sowie einem Kondensator 15 verbunden sein. Mit Hilfe des Kompressors wird
Kältemittel komprimiert und zum Kondensator 15 geleitet. Hier kühlt sich das Kältemittel
ab und wird danach beispielsweise über eine Drossel zur Druckreduzierung zu den Verdampfer
oder Plattenwärmetauscher 9 geführt. Im Verdampfer bzw. Plattenwärmetauscher 9 verdampft
das Kühlmittel bzw. Kältemittel und die dabei entstehende Verdunstungskälte wird zur
Kühlung des Kühlluftstromes 24, 25 eingesetzt. Das abgekühlte und flüssige Kältemittel
gelangt danach erneut in den Kompressor und wird komprimiert und erhitzt sowie anschließend
im Kondensator 15 verflüssigt. Die Arbeitsweise mag dabei ähnlich der Vorgehensweise
entsprechend der
DE 20 2010 011 931 U1 erfolgen, wobei selbstverständlich auch Abweichungen hiervon möglich sind und von
der Erfindung erfasst werden. Man erkennt den Kondensator 15 in der Fig. 2. Dieser
ist allerdings nicht notwendigerweise Bestandteil des dargestellten Kühlmöbels, sondern
kann auch hiervon getrennt aufgestellt und ausgelegt werden.
[0035] Der Korpus 3 umschließt insgesamt einen Warenraum 16, innerhalb dessen die einzelnen
Warenauflagen 1 mit den darauf befindlichen Waren 2 angeordnet und platziert sind.
Der Warenraum 16 ist in Richtung auf die Korpusöffnung 4 geöffnet und im Ausführungsbeispiel
durch eine zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand 17 verschlossen. Dadurch,
dass die Warenraumrückwand 17 zumindest teilweise perforiert ist, kann zumindest ein
Teil des durch den bzw. die Lüfter 11 erzeugten Kühlluftstromes 24, 25 die Perforationen
durchströmen und in den Warenraum 16 in Richtung Korpusöffnung 4 geführt werden, und
zwar entlang der Warenauflagen 1 (vgl. die strichpunktierten Pfeile in Fig. 2). Tatsächlich
erfährt der Kühlluftstrom 24, 25 im Bereich der zumindest teilweise perforierten Warenraumrückwand
17 eine erste Aufteilung. Denn ein Teilstrom des Kühlluftstromes 24, 25 tritt durch
die insbesondere in der Figur 7 zu erkennenden Perforationen 18 in den Warenraum 16
ein. Dagegen wird ein anderer Teilstrom weiter in Richtung auf den Zuluft-Auslass
8 gefördert.
[0036] Anhand der Figur 7 erkennt man, dass die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand
17 als Einhängewand mit Einhängezapfen 19 ausgerüstet ist. Außerdem handelt es sich
bei der Warenraumrückwand 17 um eine Metallplatte bzw. Blechplatte, die durch simple
Blechbearbeitungsschritte hergestellt wird und folglich besonders kostengünstig ist.
Bei den einzelnen Perforationen 18 handelt es sich um Längsschlitze, die jeweils parallel
zur Längsausdehnung der Warenauflagen 1 ausgerichtet sind. Dadurch ist sichergestellt,
dass der durch die Perforationen 18 in den Warenraum 16 eintretende Kühlluftstrom
24, 25 einzelne Stromfäden bildet oder definiert, die in paralleler Ausrichtung über
die jeweilige Warenauflage 1 strömen und hier eine besonders effiziente Kühlung der
dort befindlichen Waren 2 bewirken.
[0037] Durch die regelmäßige Anbringung der Perforationen 18 über die gesamte Länge und
Breite der Warenraumrückwand 17 gesehen ist sichergestellt, dass jede einzelne Warenauflage
1 mit Hilfe des durch die Perforationen 18 austretenden Kühlluftstromes 24, 25 beaufschlagt
wird. Außerdem ist die Anzahl und Form sowie Größe der Perforationen 18 an die tatsächlichen
Gegebenheiten angepasst. So erkennt man beispielsweise im fußseitigen Bereich der
Warenraumrückwand 17, dass in diesem Bereich eine Vielzahl von Perforationen 18 beobachtet
wird bzw. ein besonders großer Austrittsquerschnitt durch die Perforationen 18 für
den Kühlluftstrom 24, 25 zur Verfügung steht. Dadurch ist der Volumenstrom an Kühlluft
im Bereich der fußseitigen Kante der Warenraumrückwand 17 bzw. im Bereich des Korpusfußes
3a besonders groß (vgl. Fig. 7). Dieser Umstand trägt der Tatsache Rechnung, dass
typischerweise die
[0038] Temperatur des Kühlluftschleiers 12, 13 vom Zuluft-Auslass 8 bis hin zum Rückluft-Einlass
14 ansteigt, sodass der erhöhten Temperatur des Kühlluftschleiers 12, 13 im Bereich
des Rückluft-Einlasses 14 durch einen erhöhten Volumenstrom der Kühlluft durch die
Perforationen 18 in diesem Bereich Rechnung getragen und quasi der Erwärmung entgegengewirkt
wird.
[0039] Von besonderer erfinderischer Bedeutung ist ferner der Umstand, dass der Kühlluftkanal
10 wenigstens kopfseitig im Korpus 3 bzw. im Korpuskopf 3b ein den Kühlluftstrom 24,
25 teilendes Trennblech 20 mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich 21 aufweist
(vgl. Fig. 3). Neben dem Trennblech 20 im Korpuskopf 3b kann darüber hinaus noch ein
weiteres Trennblech 20' rückwandseitig bzw. im Bereich der Korpusrückwand 3c realisiert
sein, wie dies in der Figur 2 angedeutet ist. Für die Ausbildung des Kühlluftstromes
24, 25 bzw. die nachfolgend beschriebenen Funktionen ist das weitere Trennblech 20'
von eher geringer Bedeutung.
[0040] Das im Korpuskopf 3b vorgesehene Trennblech 20 inklusive frontseitigem Umlenkbereich
21 ist detailliert in der Figur 4A dargestellt. Ergänzend sei auf die Figur 3 verwiesen,
die eine perspektivische Ansicht zeigt. Anhand der letztgenannten Figur 3 in Verbindung
mit der Figur 4A erkennt man, dass der Umlenkbereich 21 endseitig des Trennbleches
20 strömungsendseitig auf einem Leitelement 22 aufsteht. Bei dem Leitelement 22 mag
es sich um eine Luftaustrittswabe 22 handeln. Außerdem ist die Auslegung so getroffen,
dass eine strömungsendseitige Kante 23 des Umlenkbereiches 21 das fragliche Leitelement
22 im Querschnitt in etwa hälftig teilt. Auf diese Weise bilden sich insgesamt ein
oberer Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 und ein unterer Teilstrom 25 (vgl.
Fig. 4A).
[0041] Der obere Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 geht nach Passieren des Leitelementes
22 in den äußeren Kühlluftschleier 13 über bzw. definiert diesen. Demgegenüber korrespondiert
der untere Teilstrom 25 zum inneren Kühlluftschleier 12. Der Umlenkbereich 21 und
das Trennblech 20 formen insgesamt eine in der Figur 5 im Detail dargestellte Baueinheit
20, 21. Bei dieser Baueinheit 20, 21 handelt es sich wiederum um ein Metallblech bzw.
eine mit üblichen Blechbearbeitungsmethoden hergestellte Blechplatte, die folglich
besonders kostengünstig produziert werden kann. Anhand der Darstellung in der Figur
4A erkennt man ergänzend, dass der Umlenkbereich 21 im Wesentlichen zweiteilig mit
dachartiger Kante 21 a und daran angeschlossenem Umlenkflügel 21 b ausgerüstet ist.
Der Umlenkflügel 21 b weist die bereits angesprochenen Perforationen 26 auf, die man
besonders in der Darstellung nach Figur 5 erkennen kann. Tatsächlich ist im Ausführungsbeispiel
lediglich der Umlenkflügel 21 b mit den fraglichen Perforationen 26 ausgerüstet, bei
denen es sich um gleich beabstandete Längsschlitze 26 handelt. Diese Längsschlitze
26 sind im Wesentlichen vertikal im Vergleich zu einem vom Kühlluftstrom 24, 25 beschriebenen
Strömungsquerschnitt Q ausgerichtet (vgl. Fig. 2). Vergleichbares gilt für nachfolgend
noch näher zu beschreibende Längsschlitze 31 am Rückluft-Einlass 14.
[0042] Die dachartige Kante 21 a des Umlenkbereiches 21 ragt ausweislich der Figur 4A in
den oberen Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 hinein. Auf diese Weise erfährt
der obere Teilstrom 24 im Bereich der dachartigen Kante 21a eine Verengung, sodass
es in diesem Bereich zu einer Beschleunigung des oberen Teilstromes 24 kommt. In Strömungsrichtung
hinter der dachartigen Kante 21 a schließt sich ein Expansionsraum 27 an, welcher
endseitig des Kühlluftkanals 10 vorgesehen ist und mit einer Prallplatte 28 abgeschlossen
wird (vgl. Fig. 4A).
[0043] Im Expansionsraum 27 wird der obere Teilstrom 24 mit Hilfe der Prallplatte 28 so
umgelenkt, dass er als äußerer Kühlluftschleier 13 durch den Zuluft-Auslass 8 bzw.
das an dieser Stelle vorgesehene Leitelement 22 nach außen austritt. In dem Expansionsraum
27 erfährt der obere Teilstrom 24 nach seiner Beschleunigung im Bereich der dachartigen
Kante 21 a eine Beruhigung und zugleich Umlenkung. Denn die Prallplatte 28 sorgt insgesamt
dafür, dass der obere Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 ausweislich der Figur
4A größtenteils stumpfwinklig von seiner im Bereich des Korpuskopfes 3b eingenommenen
horizontalen Richtung abgelenkt wird. Tatsächlich beobachtet man in diesem Zusammenhang
einen stumpfen Ablenkungswinkel a im Bereich von 90 ° bis 120 °. Diesem Ablenkungswinkel
a trägt die Prallplatte 28 dadurch Rechnung, dass sie mit dem Kühlluftkanal 10 bzw.
dessen oberen Bereich 10b ebenfalls einen stumpfen Winkel ϕ von ca. 100 ° einschließt.
[0044] Ein vergleichbarer Umlenkwinkel α von ca. 100 ° bis 120 ° wird auch für den unteren
Teilstrom 25 beobachtet. An dieser Stelle sorgt allerdings nicht die Prallplatte 28
für eine entsprechende Umlenkung, denn diese ist lediglich für den oberen Teilstrom
24 verantwortlich. Vielmehr wird der untere Teilstrom 25 von dem Umlenkbereich 21
bzw. dem Umlenkflügel 21 b vom überwiegend horizontalen Verlauf im oberen Bereich
10b des Kühlluftkanals 10 stumpfwinklig abgelenkt. Zu diesem Zweck ist der Umlenkflügel
21 b zum Teil Bestandteil der dachartigen Kante 21 a bzw. definiert diese teilweise.
Außerdem weist der Umlenkflügel 21 b die bereits angesprochenen und nachfolgend noch
zu beschreibenden Längsschlitze 26 auf.
[0045] Tatsächlich sorgen die Längsschlitze 26 im Umlenkflügel 21 b des Umlenkbereiches
21 endseitig des Leitbleches 20 dafür, dass zumindest ein Teil des unteren Teilstromes
25 nicht direkt abgelenkt wird, sondern vielmehr in den Expansionsraum 27 gelangt
und auch gelangen kann. Dadurch wird ein etwaiger Stau des unteren Teilstromes 25
im Bereich des Umlenkelementes 21 vermieden und werden dadurch auch etwaige Turbulenzen
in diesem Bereich größtenteils verhindert. Hierzu trägt auch der Umstand bei, dass
die dachartige Kante 21 a den Strömungsquerschnitt des unteren Teilstromes 25 im Bereich
des Zuluft-Auslasses 8 vergrößert.
[0046] Jedenfalls kommt es in diesem Bereich, das heißt auslassseitig des Kühlluftstromes
24, 25 nicht zu etwaigen Luftstauungen und damit verbundenen Turbulenzen, und zwar
weder im unteren Teilstrom 25 noch im oberen Teilstrom 24. Zugleich werden beide Teilströme
24, 25 jeweils stumpfwinklig abgelenkt, und zwar unter Berücksichtigung eines Winkels
α von ca. 90 ° bis 120 ° im Vergleich zur Horizontalen. Hinzu kommt, dass der untere
Teilstrom 25 und der obere Teilstrom 24 zumindest teilweise eine Durchmischung erfahren.
Hierfür sorgen die Perforationen bzw. Längsschlitze 26, welche einen zumindest teilweisen
Austausch zwischen beiden Strömen 24, 25 im Expansionsraum 27 und/oder im Bereich
der dachartigen Kante 21 a zulassen. Dadurch verlassen der untere Teilstrom 25 und
der obere Teilstrom 24 das Leitelement 22 als überwiegend laminare Strömungen unter
gleichzeitiger Ausbildung des äußeren Kühlluftschleiers 13 und des inneren Kühlluftschleiers
12.
[0047] Das Leitelement 22 ist seinerseits in Richtung auf die Korpusöffnung 4 gegenüber
dem Trennblech 20 geneigt. Tatsächlich beobachtet man an dieser Stelle eine Neigung,
die zu einem Neigungswinkel β von ca. 20 ° korrespondiert, wie die Figur 4A deutlich
macht. Diese Neigung des Leitelementes 22 in Richtung auf die Korpusöffnung 4 trägt
dem bereits beschriebenen Umstand Rechnung, dass der Zuluft-Auslass 8 und das ihn
verschließende Leitelement 22 den Abstand B von einer Kante des Korpuskopfes 3b aufweisen.
Dieser Abstand B erklärt sich durch die zusammengenommene Baubreite von einerseits
dem Rollogehäuse 6 und andererseits dem Leuchtmittel 7.
[0048] Als Folge hiervon verlaufen beide Kühlluftschleier 12, 13 ausgehend von dem Leitelement
22 geringfügig schräg innerhalb der Korpusöffnung 4, sodass die beiden Kühlluftschleier
12, 13 am unteren Ende bzw. fußseitig der Korpusöffnung 4 auf den dort vorgesehenen
Rückluft-Einlass 14 treffen. Da der Rückluft-Einlass 14 an der vorderen Kante des
Korpusfußes 3a angeordnet ist, wird hierdurch gleichsam der geringfügig schräge Verlauf
der beiden Kühlluftschleier 12, 13 entlang der Korpusöffnung 4 ausgeglichen.
[0049] Der Rückluft-Einlass 14 ist im Detail in den Figuren 4B und 6 dargestellt. Man erkennt,
dass an dieser Stelle ein weiteres Luftleitgitter bzw. Luftleitblech (ergänzend zu
dem Trennblech 20 inklusive Umlenkbereich 21) vorgesehen ist, welches erneut aus einer
Blechplatte einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Tatsächlich ist der
Rücklufteinlass 14 zweiteilig ausgebildet und verfügt über eine besonders in der Figur
4B zu erkennende Führungsnase 29 und eine Perforationsfläche 30. Die Führungsnase
29 befindet sich warenraumseitig, das heißt ist dem Warenraum 16 zugewandt. Demgegenüber
schließt sich die Perforationsfläche 30 in Richtung auf die Korpusöffnung 4 bzw. korpusöffnungsseitig
an die fragliche Führungsnase 29 an.
[0050] Man erkennt, dass die Führungsnase 29 mit einer nach hinten in Richtung auf die Korpusrückwand
3c geneigten Rampe 29a ausgerüstet ist. Tatsächlich werden an dieser Stelle Neigungswinkel
γ von ca. 50 ° bis 70 ° für die Rampe 29a beobachtet. Auf diese Weise stellt die Rampe
29a sicher, dass der Kühlluftschleier 12, 13 mit ihrer Hilfe geführt und gleichsam
in die Perforationen 31 der Perforationsfläche bzw. Perforationsflanke 30 geleitet
wird. Anhand der Detaildarstellung nach Figur 6 erkennt man, dass die fraglichen Perforationen
31 als Längsschlitze 31 ausgelegt sind. Außerdem sind die Längsschlitze 31 gleich
beabstandet und verlaufen quer zum Strömungsquerschnitt Q des Kühlluftstromes 24,
25 bzw. der beiden Kühlluftschleier 12, 13, wie eine vergleichende Betrachtung der
Figuren 2 und 4B deutlich macht.
[0051] Ergänzend sorgt eine eine vordere Kante des Korpusfußes 3a abschließende Abdeckleiste
34 mit Leistennase 32 ebenfalls für eine Führung des Kühlluftschleiers 12, 13. Dadurch
können etwaige Verluste besonders niedrig gehalten werden und erfährt der Kühlluftschleier
12, 13 eine optimale Ausrichtung und Führung.
[0052] Anhand der Figur 8 wird schließlich in Kombination mit der Figur 2 deutlich, dass
der bzw. die Lüfter 11 innerhalb des Kühlluftkanals 10 bzw. im vertikalen Bereich
10c des Kühlluftkanals 10 eine Neigung aufweisen. Tatsächlich beobachtet man an dieser
Stelle Neigungswinkel δ im Bereich von ca. 10 ° gegenüber der Vertikalen (vgl. Fig.
2). Ein solcher Neigungswinkel δ wird durch ein die Lüfter 11 tragendes und in den
Kühlluftkanal 10 bzw. dessen vertikalen Bereich 10c eingesetztes Profilblech 33 zur
Verfügung gestellt, welches in der Figur 8 im Detail dargestellt ist. In Folge der
Neigung der einzelnen Lüfter 11 kommt es zu der bereits besprochenen ersten Aufteilung
des Kühlluftstromes 24, 25 in den Kühlluftstrom 24, 25, welcher den Zuluftauslass
8 verlässt einerseits und andererseits in den Kühlluftstrom 24, 25, welcher durch
die Perforationen 18 in den Warenraum 16 eintritt.
1. Kühlmöbel, insbesondere Kühlregal zur Kühlung und Präsentation von Waren (2), mit
einem Korpus (3) und wenigstens einer darin angeordneten Warenauflage (1), ferner
mit zumindest einem einen Kühlluftkanal (10) im Korpus (3) an seinem Zuluft-Auslass
(8) verlassenden sowie entlang einer Korpusöffnung (4) bis zu einem Rückluft-Einlass
(14) strömenden Kühlluftschleier (12, 13) und mit einer zumindest teilweise perforierten
sowie von einem durch wenigstens einen Lüfter (11) erzeugten Kühlluftstrom (24, 25)
in Richtung Korpusöffnung (4) durchströmten Warenraumrückwand (17), dadurch gekennzeichnet , dass der Kühlluftkanal (10) wenigstens kopfseitig im Korpus (3) ein den Kühlluftstrom
(24, 25) teilendes Trennblech (20, 20') mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich
(21) aufweist.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (21) mit entlang eines Strömungsquerschnittes (Q) verlaufenden
Längsschlitzen (26) ausgerüstet ist.
3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (21) im Wesentlichen zweiteilig mit dachartiger Kante (21 a) und
daran angeschlossenem Umlenkflügel (21 b) mit den Längsschlitzen (26) ausgebildet
ist.
4. Kühlmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dachartige Kante (21 a) als Strömungswiderstand in einen oberen Teilstrom (24)
des Kühlluftstromes (24, 25) hineinragt.
5. Kühlmöbel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkflügel (21 b) einen unteren Teilstrom (25) des Kühlluftstromes (24, 25)
winklig, insbesondere stumpfwinklig, ablenkt.
6. Kühlmöbel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ablenkung des oberen Teilstromes (24) eine den Kühlluftkanal (10) endseitig abschließende
Prallplatte (28) vorgesehen ist.
7. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (21) strömungsendseitig auf einem den Zuluft-Auslass (8) des Kühlluftkanals
(10) verschließenden Leitelement (22) aufsteht.
8. Kühlmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine auslassseitige Kante (23) des Umlenkbereiches (21) das Leitelement (22) im Querschnitt
in etwa hälftig teilt.
9. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkflügel (21 b) mit den Längsschlitzen (26) ausgerüstet ist, sodass beide
Teilströme (24, 25) oberhalb des Leitelementes (22) eine zumindest teilweise Durchmischung
erfahren.
10. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (22) in Richtung auf die Korpusöffnung (4) gegenüber dem Trennblech
(20) geneigt ist.
11. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückluft-Einlass (14) zweiteilig mit warenraumseitiger Führungsnase (29) und
sich daran korpusöffnungsseitig anschließender Perforationsflanke (30) ausgerüstet
ist.
12. Kühlmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationsflanke (30) mit entlang des Strömungsquerschnittes (Q) verlaufenden
Längsschlitzen (31) ausgerüstet ist.
13. Kühlmöbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (26) von einerseits dem Umlenkflügel (21 b) und die Längsschlitze
(31) von andererseits der Perforationsflanke (30) im Wesentlichen parallel zueinander
und jeweils vertikal zum Strömungsquerschnitt (Q) verlaufen.
14. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (11) innerhalb des Kühlluftkanals (10) im Vergleich zu dessen im Wesentlichen
vertikaler Ausrichtung im Bereich der perforierten Warenraumrückwand (17) geneigt
angeordnet ist.
15. Kühlmöbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (11) nach Maßgabe seiner Neigung einen Teil des Kühlluftstromes (24, 25)
durch die perforierte Rückwand (17) und einen Teil des Kühlluftstromes (24, 25) zum
Zuluft-Auslass (8) fördert.