(19)
(11) EP 2 612 574 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.07.2013  Patentblatt  2013/28

(21) Anmeldenummer: 12150393.2

(22) Anmeldetag:  06.01.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 3/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: UAB "NPI"
02189 Vilnius (LT)

(72) Erfinder:
  • Rytis, Bernatonis
    Vilnus (LT)

(74) Vertreter: Nunnenkamp, Jörg 
Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte An der Reichsbank 8
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Kühlmöbel


(57) Gegenstand der vorliegen Erfindung ist ein Kühlmöbel, insbesondere Kühlregal zur Kühlung und Präsentation von Waren (2). In seinem grundsätzlichen Aufbau verfügt das Kühlmöbel über einen Korpus (3) und wenigstens eine darin angeordnete Warenauflage (1). Ferner ist zumindest ein einen Kühlluftkanal (10) im Korpus (3) an seinem Zuluft-Auslass (8) verlassender sowie entlang einer Korpusöffnung (4) bis zu einem Rückluft-Einlass (14) strömender Kühlluftschleier (12, 13) realisiert. Schließlich findet sich eine zumindest teilweise perforierte sowie von einem durch wenigstens einen Lüfter (11) erzeugten Kühlluftstrom (24, 25) in Richtung Korpusöffnung (4) durchströmte Warenraumrückwand (17). Erfindungsgemäß wird der Kühlluftkanal (10) kopfseitig im Korpus (3) durch ein den Kühlluftstrom (24, 25) teilendes Trennblech mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich (21) in einen oberen Teilstrom (24) und einen unteren Teilstrom (25) unterteilt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel, insbesondere ein Kühlregal zur Kühlung und Präsentation von Waren, mit einem Korpus und wenigstens einer darin angeordneten Warenauflage, ferner mit zumindest einem einen Kühlluftkanal im Korpus an seinem Zuluft-Auslass verlassenden sowie entlang einer Korpusöffnung bis zu einem Rückluft-Einlass strömenden Kühlluftschleier, und mit einer zumindest teilweise perforierten sowie von einem durch wenigstens einen Lüfter erzeugten Kühlluftstrom in Richtung Korpusöffnung durchströmten Warenraumrückwand.

[0002] Ein Kühlmöbel des eingangs beschriebenen Aufbaus wird in der DE 10 2004 033 071 A1 beschrieben. Das bekannte Kühlregal verfügt über eine perforierte Warenraumrückwand, durch welche in den strömungsseitig davor befindlichen Warenraum Kühlluft strömt. Alternativ oder zusätzlich ist ein entlang einer Warenraumöffnung strömender Kühlluftschleier vorgesehen. Auf diese Weise wird zumindest ein Teilstrom der Kühlluft über die wenigstens eine Warenauflage in dem Bereich einer Vorderfront der betreffenden Warenauflage geführt.

[0003] Der Kühlluftschleier wird insgesamt in Richtung des Warenraumes umgelenkt. Hierdurch soll eine möglichst gleichmäßig Verteilung der Kühlluft innerhalb des Kühlregales erreicht werden. Zu diesem Zweck sind ergänzend die Warenauflagen bzw. Warenpräsentationsböden luftdicht mit der perforierten Warenraumrückwand verbunden.

[0004] Im weiteren Stand der Technik nach der DE 10 2004 006 280 A1 wird ein Kühlregal beschrieben, welches unterhalb eines Warenraumbodens und/oder hinter der Warenraumrückwand wenigstens einen Wärmetauscher aufweist. In Strömungsrichtung vor oder nach dem Wärmetauscher sind wenigstens zwei getrennte Kühlluftkanäle realisiert. Über die Kühlluftkanäle werden Teilströme eines Kühlluftstromes geführt. Mit Hilfe einer hinsichtlich ihrer Größe veränderbaren Eintrittsöffnung kann eine Mengenverteilung der Kühlluftteilströme erfolgen. Auf diese Weise kann ein Kühlregal für andere Temperaturgruppen und folglich für andere Waren zu ihrer Präsentation umgerüstet werden.

[0005] Schließlich gehört zum grundsätzlichen Stand der Technik noch ein Kühlmöbel, wie es in der DE 20 2010 011 031 U1 beschrieben wird. An dieser Stelle ist ein Plattenwärmetauscher realisiert, mit dessen Hilfe Kühlmittel bzw. Kältemittel verdampft wird und die dabei entstehende Verdunstungskälte zur Kühlung des Kühlregals eingesetzt wird. Der Wärmetauscher ist in diesem Zusammenhang typischerweise außerhalb des Kühlregals angeordnet und mit diesem über Leitungen verbunden.

[0006] Der bisherige Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten zufriedenstellen. So hat es zwar bereits Ansätze gegeben, den Energieverbrauch bei solchen Kühlmöbeln und insbesondere Kühlregalen zu verringern. Tatsächlich sind nämlich die bekannten Kühlregale mit der großflächigen Korpusöffnung zur Entnahme der Waren von der zugehörigen Warenauflage bzw. zu deren Bestückung besonders kundenfreundlich. Denn im Gegensatz zu Kühlregalen mit Türen lassen sich die Waren unmittelbar entnehmen, und zwar ohne dass eine Tür geöffnet werden muss. Als Folge hiervon ist der Abverkauf bei solchen "offenen" Kühlregalen höher als bei "geschlossenen" Kühlregalen.

[0007] Aufgrund der zwangsläufig vorhandenen und großflächigen Korpusöffnung beobachtet man bei "offenen" Kühlregalen jedoch einen erhöhten Energieverbrauch, welcher sich primär dadurch erklärt, dass zwischen dem Warenraum im Inneren des Korpus und beispielsweise einem außen sich anschließenden Raum oder Ladenlokal ein relativ großes Temperaturgefälle beobachtet wird, welches typischerweise im Bereich von ca. 20 °C liegt. Dadurch kommt es zwangsläufig zu einem Temperaturausgleich, welcher letztendlich so gering wie möglich ausgelegt werden muss, um den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten zu senken. Aus diesem Grund arbeitet die gattungsbildende Lehre einerseits mit dem bereits angesprochenen und entlang der Korpusöffnung strömenden Kühlluftschleier und andererseits mit der gleichsam entlang der Warenauflage strömenden Kühlluft. In diesem Zusammenhang sind die Warenauflagen bzw. Warenpräsentationsböden luftdicht mit der Warenraumrückwand verbunden, was konstruktiv besonders aufwändig und dementsprechend teuer ist. Abgesehen davon reduziert der entlang der Korpusöffnung strömende Kühlluftschleier zwar den Luftaustausch zwischen dem Warenraum und der Umgebung, allerdings führt die Umlenkung des Kühlluftschleiers in Richtung des Warenraumes zu Turbulenzen, die wiederum den Luftaustausch begünstigen und folglich den Energieverbrauch erhöhen. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.

[0008] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Kühlmöbel und insbesondere Kühlregal des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass unter Berücksichtigung einer konstruktiv kostengünstigen Lösung zugleich der Energieverbrauch minimiert wird.

[0009] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kühlmöbel im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftkanal wenigstens kopfseitig im Korpus ein den Kühlluftstrom teilendes Trennblech mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich aufweist.

[0010] Im Rahmen der Erfindung wird der den Zuluft-Auslass verlassende Kühlluftschleier folglich in zwei Kühlluftschleier unterteilt. Tatsächlich kann man zwischen einem inneren Kühlluftschleier und einem äußeren Kühlluftschleier unterscheiden. Der innere Kühlluftschleier ist dem Warenraum zugewandt, während der äußere Kühlluftschleier in Richtung auf die Umgebung, beispielsweise ein Ladenlokal, weist, in welchem das betreffende Kühlmöbel aufgestellt ist.

[0011] Die Trennung des Kühlluftstromes im Kühlluftkanal in den inneren Kühlluftschleier und äußeren Kühlluftschleier erfolgt zumindest kopfseitig im Korpus. Grundsätzlich kann auch eine Trennung in die beiden Kühlluftschleier kopfseitig und rückseitig im Korpus erfolgen. Zu diesem Zweck ist das wenigstens eine den Kühlluftstrom teilende Trennblech vorgesehen. Das Trennblech verfügt über den bereits angesprochenen und auslassseitig perforierten Umlenkbereich. Tatsächlich steht der betreffende Umlenkbereich meistens strömungsendseitig auf einem den Zuluft-Auslass des Kühlluftkanals verschließenden Leitelement auf. Bei diesem Leitelement mag es sich um eine Luftaustrittswabe oder ein anderes Element handeln, welches den hindurchtretenden jeweiligen Kühlluftstrom führt und leitet. Typischerweise sorgt das Leitelement dafür, dass der das Leitelement am Zuluft-Auslass verlassende Kühlluftstrom eine überwiegend laminare Strömung beschreibt. Im Detail ist der Umlenkbereich meistens endseitig an das Trennblech angeschlossen. Das Trennblech findet sich - wie bereits erläutert - wenigstens kopfseitig im Korpus des erfindungsgemäßen Kühlmöbels und unterteilt den an dieser Stelle vorgesehenen Kühlluftkanal in etwa hälftig. Um nun die entlang des Kühlluftkanals kopfseitig im Korpus geführte Kühlluft durch den Zuluft-Auslass hindurchzuführen, ist einerseits der Umlenkbereich und andererseits eine Prallplatte vorgesehen.

[0012] Tatsächlich sorgt der Umlenkbereich primär dafür, dass der innere Kühlluftschleier durch den Zuluft-Auslass und das dort vorgesehene Leitelement hindurchgeführt und in Richtung einer Strömung entlang der Korpusöffnung abgelenkt wird. Dagegen stellt die den Kühlluftkanal endseitig abschließende Prallplatte sicher, dass der demgegenüber obere Teilstrom des Kühlluftstromes abgelenkt wird. Dieser obere Teilstrom korrespondiert zu dem äußeren Kühlluftschleier. Dahingegen verlässt der innere Teilstrom des Kühlluftstromes nach seiner Umlenkung mit Hilfe des Umlenkbereiches den Zuluft-Auslass als innerer Kühlluftschleier.

[0013] Der Umlenkbereich als solcher ist im Wesentlichen zweiteilig mit einer dachartigen Kante und einem daran angeschlossenen Umlenkflügel ausgebildet. Da der Umlenkbereich auslassseitig perforiert ist, kommt es in diesem Bereich zu einer gewollten Vermischung zwischen dem unteren Teilstrom zur Realisierung des inneren Kühlluftschleiers und dem oberen Teilstrom als Basis für den äußeren Kühlluftschleier. Bei den Perforationen handelt es sich um entlang eines Strömungsquerschnittes verlaufende Längsschlitze. Meistens sind die fraglichen Längsschlitze - bezogen auf den Strömungsquerschnitt des Kühlluftstromes - vertikal ausgerichtet.

[0014] Die dachartige Kante fungiert regelmäßig als Strömungswiderstand und ragt in den oberen Teilstrom des Kühlluftstromes hinein. Dadurch wird der obere Teilstrom im Bereich der dachartigen Kante verengt und es kommt zu einer Beschleunigung des oberen Teilstromes. Der an die dachartige Kante als ein Bestandteil des Umlenkbereiches angeschlossene Umlenkflügel sorgt dafür, dass der untere Teilstrom des Kühlluftstromes winklig und insbesondere stumpfwinklig abgelenkt wird. Im Regelfall weist der Umlenkflügel die bereits angesprochenen Längsschlitze als Perforationen des Umlenkbereiches auf. - Wie bereits erläutert, steht der Umlenkbereich im Allgemeinen strömungsendseitig auf dem den Zuluft-Auslass des Kühlluftkanals verschließenden Leitelement auf. Dabei ist die Auslegung regelmäßig so getroffen, dass eine auslassseitige Kante des Umlenkbereiches das Leitelement im Querschnitt in etwa hälftig teilt.

[0015] Auf diese Weise wird eine besonders günstige Strömungsführung des Kühlluftstromes zur Verfügung gestellt. Denn dieser Kühlluftstrom wird zunächst einmal und grundsätzlich mit Hilfe des Trennbleches mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich in den oberen und unteren Teilstrom unterteilt. Der obere Teilstrom tritt durch den Zuluft-Auslass als äußerer Kühlluftschleier aus.

[0016] Der untere Teilstrom definiert dagegen nach Passieren des Leitelementes im Zuluft-Auslass den inneren Luftschleier. Da beide Luftschleier jeweils überwiegend laminar strömen, wird eine gegenseitige Beeinflussung auf ein Minimum reduziert. Außerdem fungiert der äußere Kühlluftschleier als gleichsam Puffer zwischen dem inneren Kühlluftschleier und der Umgebungsluft, sodass der Wärmeaustausch zwischen der Umgebungsluft und dem Kühlluftschleier insgesamt bzw. insbesondere dem inneren Kühlluftschleier minimiert wird. Dadurch sinken zugleich die Energieerzeugungskosten. Die einwandfreie und insbesondere turbulenzfreie Führung von einerseits dem inneren Kühlluftschleier und andererseits dem äußeren Kühlluftschleier wird durch die Kombination aus dem Umlenkbereich mit den auslassseitigen Perforationen in Verbindung mit der den Kühlluftkanal endseitig abschließenden Prallplatte erreicht. Tatsächlich ist der Umlenkbereich zunächst einmal so gestaltet, dass er den unteren Teilstrom des Kühlluftstromes stumpfwinklig ablenkt. Diese stumpfwinklige Ablenkung geschieht zugleich im Bereich der dachartigen Kante, welche für den unteren Teilstrom einen gleichsam Ausweichbereich darstellt und auf diese Weise Aufstauungen der Kühlluft bzw. des unteren Teilstromes im Umlenkbereich verhindert.

[0017] In die gleiche Richtung zielen die Perforationen am Umlenkflügel. Das heißt, der Umlenkflügel sorgt einerseits für die stumpfwinklige Umlenkung des unteren Teilstromes und andererseits dafür, dass zumindest ein Teil des unteren Teilstromes durch die Perforationen in den oberen Teilstrom hindurchströmen kann. Dadurch werden im unteren Teilstrom im Umlenkbereich Aufstauungen und Turbulenzen größtenteils vermieden.

[0018] Die die Perforationen bzw. die Längsschlitze im Umlenkflügel passierende Kühlluft des unteren Teilstromes trifft nun auf den oberen Teilstrom jenseits des Umlenkflügels. Hier steht gleichsam ein Expansionsraum für den oberen Teilstrom zur Verfügung, welcher zuvor die dachartige Kante als Strömungswiderstand passiert hat. Dieser Expansionsraum beruhigt einerseits die Strömung des oberen Teilstromes und nimmt andererseits die durch die Perforationen hindurchtretende Kühlluft des unteren Teilstromes auf. Der Expansionsraum wird durch die den Kühlluftkanal endseitig abschließende Prallplatte verschlossen, welche zugleich den oberen Teilstrom umlenkt. Wie der untere Teilstrom, so wird auch der obere Teilstrom größtenteils stumpfwinklig umgelenkt, und zwar von seinem zuvor größtenteils horizontalen Verlauf entlang des Trennbleches in einen stumpfwinklig umgelenkten Verlauf durch das Leitelement am Zuluft-Auslass hindurch. Dadurch verlassen jeweils ein innerer Kühlluftschleier und ein äußerer Kühlluftschleier mit optimiertem Strömungsverhalten den Zuluft-Auslass. Tatsächlich sind beide Kühlluftschleier überwiegend turbulenzfrei ausgelegt, so dass ein etwaiger Wärmeaustausch mit Umgebungsluft auf ein Minimum reduziert wird.

[0019] Hinzu kommt, dass das Trennblech inklusive dem endseitigen Umlenkbereich ebenso wie die Prallplatte als simple Metallplatten bzw. Blechplatten ausgebildet sind bzw. hieraus durch einfache Blechumformung bzw. Blechbearbeitung hergestellt werden können. Das hält die Herstellungskosten niedrig.

[0020] Wie bereits erläutert, werden die beiden Teilströme des Kühlluftstromes in Richtung auf das Leitelement im Zuluft-Auslass jeweils stumpfwinklig von einem zuvor überwiegend horizontalen Verlauf in einen rechtwinkligen oder nahezu rechtwinkligen Verlauf umgelenkt. Hierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass das Leitelement in Richtung auf die Korpusöffnung gegenüber dem Trennblech geneigt ist. Tatsächlich beobachtet man für die beiden Teilströme eine Umlenkung unter Berücksichtigung eines Winkels von ca. 100° bis 120°. Dem trägt die Neigung des Leitelementes Rechnung. Denn dieses ist gegenüber dem größtenteils horizontal verlaufenden Trennblech um ca. 20° in Richtung auf die Korpusöffnung geneigt. Auf diese Weise werden sowohl der innere Kühlluftschleier als auch der äußere Kühlluftschleier in Richtung auf die Korpusöffnung geführt. Dies erklärt sich aufgrund der Tatsache, dass der mit Hilfe des Leitelementes verschlossene Zuluft-Auslass korpuseinwärts der Korpusöffnung kopfseitig im Korpus angeordnet ist. Denn in Richtung auf die Korpusöffnung schließt sich an den Zuluft-Auslass meistens noch ein Leuchtmittel bzw. eine entsprechende Halterung für ein Leuchtmittel sowie ein Rollogehäuse an. Um den Betrag der Baubreite des Rollogehäuses zuzüglich des Leuchtmittels ist der Zuluft-Auslass korpuseinwärts von der Korpusöffnung entfernt. Diesen Abstand zum korpusseitigen Rand der Korpusöffnung gleicht die Erfindung dadurch aus, dass beide den Zuluft-Auslass verlassenden Kühlluftschleier in Richtung auf die Korpusöffnung geneigt aus dem Leitelement austreten. Dabei ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass beide Kühlluftschleier unter Berücksichtigung der flächenmäßigen Ausdehnung der Korpusöffnung gleichwohl und endseitig der Korpusöffnung in den Rückluft-Einlass strömen, welcher am Rand bzw. an der Kante der Korpusöffnung angeordnet ist.

[0021] Dieser Rückluft-Einlass ist seinerseits ebenfalls - wie der zuvor bereits behandelte Umlenkbereich - zweiteilig aufgebaut. Tatsächlich setzt sich der Rücklauf-Einlass aus einer warenraumseitigen Führungsnase und einer sich daran korpusöffnungsseitig anschließender Perforationsfläche zusammen. Die warenraumseitige Führungsnase dient dazu, den Kühlluftschleier zu führen und in den Rückluft-Einlass gleichsam einzufädeln. Hierzu ist die Führungsnase im Vergleich zur Korpusöffnung nach hinten geneigt und trägt folglich dem gleichsam geringfügig schrägen Verlauf der beiden Kühlluftschleier entlang der Korpusöffnung Rechnung.

[0022] Die sich an die Führungsnase korpusöffnungsseitig anschließende Perforationsfläche verfügt ebenfalls über Längsschlitze. Diese Längsschlitze sind ebenso wie die Längsschlitze im Umlenkbereich bzw. im Umlenkflügel als Bestandteil des Umlenkbereiches entlang des Strömungsquerschnittes ausgerichtet. Tatsächlich handelt es sich hierbei wiederum um vertikal im Vergleich zum Strömungsquerschnitt ausgerichtete Längsschlitze. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Längsschlitze von einerseits dem Umlenkbereich bzw. dessen Umlenkflügel und andererseits der Perforationsflanke des Rückluft-einlasses im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Außerdem sind die jeweiligen Längsschlitze jeweils vertikal im Vergleich zum Strömungsquerschnitt angeordnet. Dadurch werden etwaige Turbulenzen in diesem Bereich vermieden, verlaufen die Längsschlitze vielmehr entlang jeweiliger Strömungsfäden. Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der wenigstens eine den Kühlluftstrom beaufschlagende Lüfter innerhalb des Kühlluftkanals im Vergleich zu dessen im wesentlichen vertikaler Ausrichtung im Bereich der perforierten Warenraumrückwand geneigt angeordnet. Das heißt, der eine bzw. die mehreren Lüfter finden sich üblicherweise im Bereich des Kühlluftkanals im Bereich seiner vertikalen Ausrichtung. Diese vertikale Ausrichtung des Kühlluftkanals wird typischerweise im Bereich der perforierten Warenraumrückwand beobachtet.

[0023] Tatsächlich sorgt der Lüfter bzw. sorgen die Lüfter - ähnlich wie in der DE 10 2004 006 280 A1 beschrieben - dafür, dass die Kühlluft im Kreis durch den Korpus einerseits und entlang der Korpusöffnung andererseits geführt wird. Bei diesem Weg passiert die Kühlluft einen Wärmetauscher bzw. Verdampfer, dem der eine oder die mehreren Lüfter typischerweise vorgeschaltet sind.

[0024] Der innerhalb des Kühlluftkanals in dessen vertikaler Ausrichtung angeordnete Lüfter ist nun erfindungsgemäß geneigt. Tatsächlich verfügt der Lüfter über eine Neigung gegenüber der Vertikalen in Richtung auf eine Korpusrückwand. Typischerweise werden an dieser Stelle Neigungen gegenüber der Vertikalen von ca. 10° beobachtet. Das ist allerdings nicht zwingend. Denn je nach seiner Neigung fördert der Lüfter einen Teil des Kühlluftstromes durch die perforierte Rückwand des Warenraumes bzw. die Warenraumrückwand und einen Teil des Kühlluftstromes zum Zuluft-Auslass. Anders ausgedrückt sorgt der Lüfter durch seine Neigung dafür, dass der gesamte Kühlluftstrom eine erste Aufteilung in einen in Richtung auf den Zuluft-Auslass geförderten Teilstrom und einen weiteren Teilstrom erfährt, der durch die perforierte Rückwand direkt in den Warenraum eintritt. Eine weitere zweite Aufteilung findet dann - wie bereits beschrieben - kopfseitig im Korpus mit Hilfe des Trennbleches mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich statt. Auch in diesem Fall wird die Aufteilung bzw. erste Aufteilung konstruktiv besonders einfach dadurch erreicht, dass der Lüfter bzw. die mehreren Lüfter von einer entsprechend gestalteten und einfach zu bearbeitenden Blechplatte im Kühlluftkanal gehalten werden.

[0025] Der die teilweise perforierte Warenraumrückwand verlassende Teilstrom des Kühlluftstromes nach der ersten Aufteilung ist in der Regel so gestaltet, dass der besagte Teilstrom über jede einzelne und vorhandene Warenauflage strömt und auch strömen kann. Dadurch werden die auf der Warenauflage befindlichen Waren optimal gekühlt. Je nach Größe, Menge und Position der Perforationen der perforierten Warenraumrückwand kann eine weitere Unterteilung derart erfolgen, dass der über die jeweilige Warenauflage strömende Kühlluftstrom an die spezifischen Erfordernisse angepasst wird. So wird man tendenziell im Bereich eines Korpusbodens befindliche Warenauflagen mit einer volumenmäßig größeren Menge an Kühlluft beaufschlagen, als darüber befindliche und kopfseitig des Korpus vorgesehene Warenauflagen. Das lässt sich dadurch realisieren, dass der von den Perforationen insgesamt zur Verfügung gestellte Querschnitt im Bereich der unteren Warenauflagen größer als im Bereich der oberen Warenauflagen gestaltet wird.

[0026] Diese Auslegung trägt dem Umstand Rechnung, das der Kühlluftschleier beginnend vom Zuluft-Auslass entlang der Korpusöffnung bis hin zum Rückluft-Einlass aufgrund unvermeidlicher Ausgleichseffekte hinsichtlich der Temperatur mit dem umgebenden Raum bezüglich seiner Temperatur um ca. 2 °C ansteigt. Beispielsweise mag man im Bereich des Zuluft-Auslasses Temperaturen des Kühlluftschleiers im Bereich von 0 °C bis 2 °C beobachten, wohingegen die Temperatur im Bereich des Rückluft-Einlasses bis auf 3 °C bis 5 °C angestiegen ist oder sein mag. Zum Ausgleich hierfür erfahren die unteren Warenauflagen typischerweise eine verstärkte Kühlung mit Hilfe des durch die perforierte Warenraumrückwand eintretenden Kühlluftstromes.

[0027] Im Ergebnis wird ein Kühlmöbel und insbesondere Kühlregal zur Verfügung gestellt, welches bei konstruktiv einfachem Aufbau eine optimale Kühlluftführung zur Verfügung stellt, die besondere Energieeinspareffekte nach sich zieht. Das lässt sich im Kern auf die Kombination aus turbulenzfreier Umlenkung der beiden erzeugten Kühlluftschleier beim Austritt aus dem Zuluft-Auslass und zugleich geführter Ansaugung im Bereich des Rückluft-Einlasses erklären. Hinzu kommt, dass zugleich die Warenauflagen eine separate Kühlung durch einen aus der perforierten Warenraumrückwand strömenden Kühlluftstrom erfahren.

[0028] Dabei erfolgt die erste Aufteilung in den zum Zuluft-Auslass geführten Teilstrom und den die Perforationen in der Warenraumrückwand verlassenden Teilstrom ebenso wie die zweite Aufteilung in den inneren Kühlluftschleier und äußeren Kühlluftschleier jeweils mithilfe von simplen bearbeiteten Metallplatten bzw. Blechplatten, ist also konstruktiv einfach und kostengünstig aufgebaut.

[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1
das erfindungsgemäße Kühlmöbel bzw. Kühlregal in einer perspektivischen Ansicht, teilweise geschnitten,
Fig. 2
den Gegenstand nach Fig. 1 im Querschnitt,
Fig. 3
eine perspektivische Teilansicht des Kühlmöbels nach Fig. 1, teilweise geschnitten,
Fig. 4A und 4B
Detailaussschnitte aus der Fig. 2 im Bereich des Zuluft-Auslasses und Rückluft-Einlasses,
Fig. 5
das Trennblech mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich in verschiedenen Ansichten,
Fig. 6
den Rückluft-Einlass in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 7
die perforierte Warenraumrückwand in verschiedenen Ansichten und
Fig. 8
die Anordnung und Halterung der Lüfter im Detail.


[0030] In den Figuren ist ein Kühlmöbel dargestellt, bei dem sich im Ausführungsbeispiel um ein Kühlregal handelt. Das Kühlregal verfügt über mehrere lediglich in der Schnittdarstellung nach Fig. 2 angedeutete Warenauflagen 1, auf denen Waren 2 platziert sind, um diese zu kühlen und zu präsentieren. Das Kühlregal verfügt zu diesem Zweck über einen Korpus 3, der entsprechend der Schnittdarstellung in Fig. 2 insgesamt U-förmig gestaltet ist und eine Korpusöffnung 4 zwischen zwei U-Schenkeln 3a, 3b sowie einer U-Basis 3c aufweist.

[0031] Der untere U-Schenkel 3a stellt den Korpusboden 3a dar. Der obere U-Schenkel 3b korrespondiert zum Korpuskopf 3b, während die U-Basis 3c die Korpusrückwand 3c darstellt. Die Korpusöffnung 4 kann mit Hilfe eines lediglich in der Fig. 2 angedeuteten Rollos bzw. Nachtrollos 5 verschlossen werden. Das Rollo 5 wird in einem Rollogehäuse 6 aufgenommen. Außerdem erkennt man noch ein Leuchtmittel 7. Das Rollogehäuse 5 und das Leuchtmittel 7 verfügen über eine zusammengenommene Baubreite B, welche den Betrag B darstellt, um welchen ein Zuluft-Auslass 8 korpuseinwärts beabstandet von der Korpusöffnung 4 nach innen versetzt ist. Dagegen weist ein Rückluft-Einlass 14 keinen Versatz im Vergleich zur Korpusöffnung 4 auf.

[0032] Zum grundsätzlichen Aufbau des Kühlregals gehört noch ein Verdampfer bzw. Wärmetauscher 9, mit dessen Hilfe ein entlang eines Kühlluftkanales 10 geführter Kühlluftstrom 24, 25 gekühlt wird. Der Kühlluftkanal 10 setzt sich aus zwei überwiegend horizontalen Bereichen 10a, 10b und einem vertikalen Bereich 10c zusammen. Der horizontale Bereich 10a des Kühlluftkanals 10 ist im Korpusboden 3a angeordnet. Der weitere horizontale Bereich 10b des Kühlluftkanales 10 findet sich im Korpuskopf 3b. Der vertikale Bereich 10c des Kühlluftkanales 10 ist in der Korpusrückwand 3c angeordnet.

[0033] In dem vertikalen Bereich 10c des Kühlluftkanales 10 findet sich der bereits angesprochene Verdampfer 9 bzw. Wärmetauscher 9 zur Kühlung des Kühlluftstromes 24, 25. Außerdem ist in diesem vertikalen Bereich 10c ein Lüfter bzw. sind mehrere Lüfter 11 hier platziert (vgl. Fig. 2 und 8). Die einzelnen Lüfter 11 1 sind dem Verdampfer bzw. Wärmetauscher 9 vorgeschaltet. Mit Hilfe der Lüfter 11 wird die Kühlluft letztlich im Kreis geführt und tritt aus dem Zuluft-Auslass 8 aus und definiert einen den Zuluft-Auslass 8 verlassenden sowie entlang der Korpusöffnung 4 strömenden Kühlluftschleier 12, 13. Tatsächlich sind im Rahmen des Ausführungsbeispiels ein innerer Kühlluftschleier 12 und ein äußerer Kühlluftschleier 13 realisiert. Der Kühlluftschleier 12, 13 strömt bis zu dem Rückluft-Einlass 14 und von dort durch den horizontalen Bereich 10a des Kühlluftkanales 10 und zu den Lüftern 11. Von dort aus passiert der Kühlluftstrom 24, 25 den Verdampfer bzw. Wärmetauscher 9 und gelangt in den Korpuskopf 3b bzw. den weiteren horizontalen Bereich 10b des Kühlluftkanales 10, um dann erneut aus dem Zuluft-Auslass 8 auszutreten.

[0034] Der Verdampfer bzw. Wärmetauscher 9 mag über Leitungen mit einem nicht dargestellten Kompressor sowie einem Kondensator 15 verbunden sein. Mit Hilfe des Kompressors wird Kältemittel komprimiert und zum Kondensator 15 geleitet. Hier kühlt sich das Kältemittel ab und wird danach beispielsweise über eine Drossel zur Druckreduzierung zu den Verdampfer oder Plattenwärmetauscher 9 geführt. Im Verdampfer bzw. Plattenwärmetauscher 9 verdampft das Kühlmittel bzw. Kältemittel und die dabei entstehende Verdunstungskälte wird zur Kühlung des Kühlluftstromes 24, 25 eingesetzt. Das abgekühlte und flüssige Kältemittel gelangt danach erneut in den Kompressor und wird komprimiert und erhitzt sowie anschließend im Kondensator 15 verflüssigt. Die Arbeitsweise mag dabei ähnlich der Vorgehensweise entsprechend der DE 20 2010 011 931 U1 erfolgen, wobei selbstverständlich auch Abweichungen hiervon möglich sind und von der Erfindung erfasst werden. Man erkennt den Kondensator 15 in der Fig. 2. Dieser ist allerdings nicht notwendigerweise Bestandteil des dargestellten Kühlmöbels, sondern kann auch hiervon getrennt aufgestellt und ausgelegt werden.

[0035] Der Korpus 3 umschließt insgesamt einen Warenraum 16, innerhalb dessen die einzelnen Warenauflagen 1 mit den darauf befindlichen Waren 2 angeordnet und platziert sind. Der Warenraum 16 ist in Richtung auf die Korpusöffnung 4 geöffnet und im Ausführungsbeispiel durch eine zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand 17 verschlossen. Dadurch, dass die Warenraumrückwand 17 zumindest teilweise perforiert ist, kann zumindest ein Teil des durch den bzw. die Lüfter 11 erzeugten Kühlluftstromes 24, 25 die Perforationen durchströmen und in den Warenraum 16 in Richtung Korpusöffnung 4 geführt werden, und zwar entlang der Warenauflagen 1 (vgl. die strichpunktierten Pfeile in Fig. 2). Tatsächlich erfährt der Kühlluftstrom 24, 25 im Bereich der zumindest teilweise perforierten Warenraumrückwand 17 eine erste Aufteilung. Denn ein Teilstrom des Kühlluftstromes 24, 25 tritt durch die insbesondere in der Figur 7 zu erkennenden Perforationen 18 in den Warenraum 16 ein. Dagegen wird ein anderer Teilstrom weiter in Richtung auf den Zuluft-Auslass 8 gefördert.

[0036] Anhand der Figur 7 erkennt man, dass die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand 17 als Einhängewand mit Einhängezapfen 19 ausgerüstet ist. Außerdem handelt es sich bei der Warenraumrückwand 17 um eine Metallplatte bzw. Blechplatte, die durch simple Blechbearbeitungsschritte hergestellt wird und folglich besonders kostengünstig ist. Bei den einzelnen Perforationen 18 handelt es sich um Längsschlitze, die jeweils parallel zur Längsausdehnung der Warenauflagen 1 ausgerichtet sind. Dadurch ist sichergestellt, dass der durch die Perforationen 18 in den Warenraum 16 eintretende Kühlluftstrom 24, 25 einzelne Stromfäden bildet oder definiert, die in paralleler Ausrichtung über die jeweilige Warenauflage 1 strömen und hier eine besonders effiziente Kühlung der dort befindlichen Waren 2 bewirken.

[0037] Durch die regelmäßige Anbringung der Perforationen 18 über die gesamte Länge und Breite der Warenraumrückwand 17 gesehen ist sichergestellt, dass jede einzelne Warenauflage 1 mit Hilfe des durch die Perforationen 18 austretenden Kühlluftstromes 24, 25 beaufschlagt wird. Außerdem ist die Anzahl und Form sowie Größe der Perforationen 18 an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst. So erkennt man beispielsweise im fußseitigen Bereich der Warenraumrückwand 17, dass in diesem Bereich eine Vielzahl von Perforationen 18 beobachtet wird bzw. ein besonders großer Austrittsquerschnitt durch die Perforationen 18 für den Kühlluftstrom 24, 25 zur Verfügung steht. Dadurch ist der Volumenstrom an Kühlluft im Bereich der fußseitigen Kante der Warenraumrückwand 17 bzw. im Bereich des Korpusfußes 3a besonders groß (vgl. Fig. 7). Dieser Umstand trägt der Tatsache Rechnung, dass typischerweise die

[0038] Temperatur des Kühlluftschleiers 12, 13 vom Zuluft-Auslass 8 bis hin zum Rückluft-Einlass 14 ansteigt, sodass der erhöhten Temperatur des Kühlluftschleiers 12, 13 im Bereich des Rückluft-Einlasses 14 durch einen erhöhten Volumenstrom der Kühlluft durch die Perforationen 18 in diesem Bereich Rechnung getragen und quasi der Erwärmung entgegengewirkt wird.

[0039] Von besonderer erfinderischer Bedeutung ist ferner der Umstand, dass der Kühlluftkanal 10 wenigstens kopfseitig im Korpus 3 bzw. im Korpuskopf 3b ein den Kühlluftstrom 24, 25 teilendes Trennblech 20 mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich 21 aufweist (vgl. Fig. 3). Neben dem Trennblech 20 im Korpuskopf 3b kann darüber hinaus noch ein weiteres Trennblech 20' rückwandseitig bzw. im Bereich der Korpusrückwand 3c realisiert sein, wie dies in der Figur 2 angedeutet ist. Für die Ausbildung des Kühlluftstromes 24, 25 bzw. die nachfolgend beschriebenen Funktionen ist das weitere Trennblech 20' von eher geringer Bedeutung.

[0040] Das im Korpuskopf 3b vorgesehene Trennblech 20 inklusive frontseitigem Umlenkbereich 21 ist detailliert in der Figur 4A dargestellt. Ergänzend sei auf die Figur 3 verwiesen, die eine perspektivische Ansicht zeigt. Anhand der letztgenannten Figur 3 in Verbindung mit der Figur 4A erkennt man, dass der Umlenkbereich 21 endseitig des Trennbleches 20 strömungsendseitig auf einem Leitelement 22 aufsteht. Bei dem Leitelement 22 mag es sich um eine Luftaustrittswabe 22 handeln. Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass eine strömungsendseitige Kante 23 des Umlenkbereiches 21 das fragliche Leitelement 22 im Querschnitt in etwa hälftig teilt. Auf diese Weise bilden sich insgesamt ein oberer Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 und ein unterer Teilstrom 25 (vgl. Fig. 4A).

[0041] Der obere Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 geht nach Passieren des Leitelementes 22 in den äußeren Kühlluftschleier 13 über bzw. definiert diesen. Demgegenüber korrespondiert der untere Teilstrom 25 zum inneren Kühlluftschleier 12. Der Umlenkbereich 21 und das Trennblech 20 formen insgesamt eine in der Figur 5 im Detail dargestellte Baueinheit 20, 21. Bei dieser Baueinheit 20, 21 handelt es sich wiederum um ein Metallblech bzw. eine mit üblichen Blechbearbeitungsmethoden hergestellte Blechplatte, die folglich besonders kostengünstig produziert werden kann. Anhand der Darstellung in der Figur 4A erkennt man ergänzend, dass der Umlenkbereich 21 im Wesentlichen zweiteilig mit dachartiger Kante 21 a und daran angeschlossenem Umlenkflügel 21 b ausgerüstet ist. Der Umlenkflügel 21 b weist die bereits angesprochenen Perforationen 26 auf, die man besonders in der Darstellung nach Figur 5 erkennen kann. Tatsächlich ist im Ausführungsbeispiel lediglich der Umlenkflügel 21 b mit den fraglichen Perforationen 26 ausgerüstet, bei denen es sich um gleich beabstandete Längsschlitze 26 handelt. Diese Längsschlitze 26 sind im Wesentlichen vertikal im Vergleich zu einem vom Kühlluftstrom 24, 25 beschriebenen Strömungsquerschnitt Q ausgerichtet (vgl. Fig. 2). Vergleichbares gilt für nachfolgend noch näher zu beschreibende Längsschlitze 31 am Rückluft-Einlass 14.

[0042] Die dachartige Kante 21 a des Umlenkbereiches 21 ragt ausweislich der Figur 4A in den oberen Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 hinein. Auf diese Weise erfährt der obere Teilstrom 24 im Bereich der dachartigen Kante 21a eine Verengung, sodass es in diesem Bereich zu einer Beschleunigung des oberen Teilstromes 24 kommt. In Strömungsrichtung hinter der dachartigen Kante 21 a schließt sich ein Expansionsraum 27 an, welcher endseitig des Kühlluftkanals 10 vorgesehen ist und mit einer Prallplatte 28 abgeschlossen wird (vgl. Fig. 4A).

[0043] Im Expansionsraum 27 wird der obere Teilstrom 24 mit Hilfe der Prallplatte 28 so umgelenkt, dass er als äußerer Kühlluftschleier 13 durch den Zuluft-Auslass 8 bzw. das an dieser Stelle vorgesehene Leitelement 22 nach außen austritt. In dem Expansionsraum 27 erfährt der obere Teilstrom 24 nach seiner Beschleunigung im Bereich der dachartigen Kante 21 a eine Beruhigung und zugleich Umlenkung. Denn die Prallplatte 28 sorgt insgesamt dafür, dass der obere Teilstrom 24 des Kühlluftstromes 24, 25 ausweislich der Figur 4A größtenteils stumpfwinklig von seiner im Bereich des Korpuskopfes 3b eingenommenen horizontalen Richtung abgelenkt wird. Tatsächlich beobachtet man in diesem Zusammenhang einen stumpfen Ablenkungswinkel a im Bereich von 90 ° bis 120 °. Diesem Ablenkungswinkel a trägt die Prallplatte 28 dadurch Rechnung, dass sie mit dem Kühlluftkanal 10 bzw. dessen oberen Bereich 10b ebenfalls einen stumpfen Winkel ϕ von ca. 100 ° einschließt.

[0044] Ein vergleichbarer Umlenkwinkel α von ca. 100 ° bis 120 ° wird auch für den unteren Teilstrom 25 beobachtet. An dieser Stelle sorgt allerdings nicht die Prallplatte 28 für eine entsprechende Umlenkung, denn diese ist lediglich für den oberen Teilstrom 24 verantwortlich. Vielmehr wird der untere Teilstrom 25 von dem Umlenkbereich 21 bzw. dem Umlenkflügel 21 b vom überwiegend horizontalen Verlauf im oberen Bereich 10b des Kühlluftkanals 10 stumpfwinklig abgelenkt. Zu diesem Zweck ist der Umlenkflügel 21 b zum Teil Bestandteil der dachartigen Kante 21 a bzw. definiert diese teilweise. Außerdem weist der Umlenkflügel 21 b die bereits angesprochenen und nachfolgend noch zu beschreibenden Längsschlitze 26 auf.

[0045] Tatsächlich sorgen die Längsschlitze 26 im Umlenkflügel 21 b des Umlenkbereiches 21 endseitig des Leitbleches 20 dafür, dass zumindest ein Teil des unteren Teilstromes 25 nicht direkt abgelenkt wird, sondern vielmehr in den Expansionsraum 27 gelangt und auch gelangen kann. Dadurch wird ein etwaiger Stau des unteren Teilstromes 25 im Bereich des Umlenkelementes 21 vermieden und werden dadurch auch etwaige Turbulenzen in diesem Bereich größtenteils verhindert. Hierzu trägt auch der Umstand bei, dass die dachartige Kante 21 a den Strömungsquerschnitt des unteren Teilstromes 25 im Bereich des Zuluft-Auslasses 8 vergrößert.

[0046] Jedenfalls kommt es in diesem Bereich, das heißt auslassseitig des Kühlluftstromes 24, 25 nicht zu etwaigen Luftstauungen und damit verbundenen Turbulenzen, und zwar weder im unteren Teilstrom 25 noch im oberen Teilstrom 24. Zugleich werden beide Teilströme 24, 25 jeweils stumpfwinklig abgelenkt, und zwar unter Berücksichtigung eines Winkels α von ca. 90 ° bis 120 ° im Vergleich zur Horizontalen. Hinzu kommt, dass der untere Teilstrom 25 und der obere Teilstrom 24 zumindest teilweise eine Durchmischung erfahren. Hierfür sorgen die Perforationen bzw. Längsschlitze 26, welche einen zumindest teilweisen Austausch zwischen beiden Strömen 24, 25 im Expansionsraum 27 und/oder im Bereich der dachartigen Kante 21 a zulassen. Dadurch verlassen der untere Teilstrom 25 und der obere Teilstrom 24 das Leitelement 22 als überwiegend laminare Strömungen unter gleichzeitiger Ausbildung des äußeren Kühlluftschleiers 13 und des inneren Kühlluftschleiers 12.

[0047] Das Leitelement 22 ist seinerseits in Richtung auf die Korpusöffnung 4 gegenüber dem Trennblech 20 geneigt. Tatsächlich beobachtet man an dieser Stelle eine Neigung, die zu einem Neigungswinkel β von ca. 20 ° korrespondiert, wie die Figur 4A deutlich macht. Diese Neigung des Leitelementes 22 in Richtung auf die Korpusöffnung 4 trägt dem bereits beschriebenen Umstand Rechnung, dass der Zuluft-Auslass 8 und das ihn verschließende Leitelement 22 den Abstand B von einer Kante des Korpuskopfes 3b aufweisen. Dieser Abstand B erklärt sich durch die zusammengenommene Baubreite von einerseits dem Rollogehäuse 6 und andererseits dem Leuchtmittel 7.

[0048] Als Folge hiervon verlaufen beide Kühlluftschleier 12, 13 ausgehend von dem Leitelement 22 geringfügig schräg innerhalb der Korpusöffnung 4, sodass die beiden Kühlluftschleier 12, 13 am unteren Ende bzw. fußseitig der Korpusöffnung 4 auf den dort vorgesehenen Rückluft-Einlass 14 treffen. Da der Rückluft-Einlass 14 an der vorderen Kante des Korpusfußes 3a angeordnet ist, wird hierdurch gleichsam der geringfügig schräge Verlauf der beiden Kühlluftschleier 12, 13 entlang der Korpusöffnung 4 ausgeglichen.

[0049] Der Rückluft-Einlass 14 ist im Detail in den Figuren 4B und 6 dargestellt. Man erkennt, dass an dieser Stelle ein weiteres Luftleitgitter bzw. Luftleitblech (ergänzend zu dem Trennblech 20 inklusive Umlenkbereich 21) vorgesehen ist, welches erneut aus einer Blechplatte einfach und kostengünstig hergestellt werden kann. Tatsächlich ist der Rücklufteinlass 14 zweiteilig ausgebildet und verfügt über eine besonders in der Figur 4B zu erkennende Führungsnase 29 und eine Perforationsfläche 30. Die Führungsnase 29 befindet sich warenraumseitig, das heißt ist dem Warenraum 16 zugewandt. Demgegenüber schließt sich die Perforationsfläche 30 in Richtung auf die Korpusöffnung 4 bzw. korpusöffnungsseitig an die fragliche Führungsnase 29 an.

[0050] Man erkennt, dass die Führungsnase 29 mit einer nach hinten in Richtung auf die Korpusrückwand 3c geneigten Rampe 29a ausgerüstet ist. Tatsächlich werden an dieser Stelle Neigungswinkel γ von ca. 50 ° bis 70 ° für die Rampe 29a beobachtet. Auf diese Weise stellt die Rampe 29a sicher, dass der Kühlluftschleier 12, 13 mit ihrer Hilfe geführt und gleichsam in die Perforationen 31 der Perforationsfläche bzw. Perforationsflanke 30 geleitet wird. Anhand der Detaildarstellung nach Figur 6 erkennt man, dass die fraglichen Perforationen 31 als Längsschlitze 31 ausgelegt sind. Außerdem sind die Längsschlitze 31 gleich beabstandet und verlaufen quer zum Strömungsquerschnitt Q des Kühlluftstromes 24, 25 bzw. der beiden Kühlluftschleier 12, 13, wie eine vergleichende Betrachtung der Figuren 2 und 4B deutlich macht.

[0051] Ergänzend sorgt eine eine vordere Kante des Korpusfußes 3a abschließende Abdeckleiste 34 mit Leistennase 32 ebenfalls für eine Führung des Kühlluftschleiers 12, 13. Dadurch können etwaige Verluste besonders niedrig gehalten werden und erfährt der Kühlluftschleier 12, 13 eine optimale Ausrichtung und Führung.

[0052] Anhand der Figur 8 wird schließlich in Kombination mit der Figur 2 deutlich, dass der bzw. die Lüfter 11 innerhalb des Kühlluftkanals 10 bzw. im vertikalen Bereich 10c des Kühlluftkanals 10 eine Neigung aufweisen. Tatsächlich beobachtet man an dieser Stelle Neigungswinkel δ im Bereich von ca. 10 ° gegenüber der Vertikalen (vgl. Fig. 2). Ein solcher Neigungswinkel δ wird durch ein die Lüfter 11 tragendes und in den Kühlluftkanal 10 bzw. dessen vertikalen Bereich 10c eingesetztes Profilblech 33 zur Verfügung gestellt, welches in der Figur 8 im Detail dargestellt ist. In Folge der Neigung der einzelnen Lüfter 11 kommt es zu der bereits besprochenen ersten Aufteilung des Kühlluftstromes 24, 25 in den Kühlluftstrom 24, 25, welcher den Zuluftauslass 8 verlässt einerseits und andererseits in den Kühlluftstrom 24, 25, welcher durch die Perforationen 18 in den Warenraum 16 eintritt.


Ansprüche

1. Kühlmöbel, insbesondere Kühlregal zur Kühlung und Präsentation von Waren (2), mit einem Korpus (3) und wenigstens einer darin angeordneten Warenauflage (1), ferner mit zumindest einem einen Kühlluftkanal (10) im Korpus (3) an seinem Zuluft-Auslass (8) verlassenden sowie entlang einer Korpusöffnung (4) bis zu einem Rückluft-Einlass (14) strömenden Kühlluftschleier (12, 13) und mit einer zumindest teilweise perforierten sowie von einem durch wenigstens einen Lüfter (11) erzeugten Kühlluftstrom (24, 25) in Richtung Korpusöffnung (4) durchströmten Warenraumrückwand (17), dadurch gekennzeichnet , dass der Kühlluftkanal (10) wenigstens kopfseitig im Korpus (3) ein den Kühlluftstrom (24, 25) teilendes Trennblech (20, 20') mit auslassseitig perforiertem Umlenkbereich (21) aufweist.
 
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (21) mit entlang eines Strömungsquerschnittes (Q) verlaufenden Längsschlitzen (26) ausgerüstet ist.
 
3. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (21) im Wesentlichen zweiteilig mit dachartiger Kante (21 a) und daran angeschlossenem Umlenkflügel (21 b) mit den Längsschlitzen (26) ausgebildet ist.
 
4. Kühlmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dachartige Kante (21 a) als Strömungswiderstand in einen oberen Teilstrom (24) des Kühlluftstromes (24, 25) hineinragt.
 
5. Kühlmöbel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkflügel (21 b) einen unteren Teilstrom (25) des Kühlluftstromes (24, 25) winklig, insbesondere stumpfwinklig, ablenkt.
 
6. Kühlmöbel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ablenkung des oberen Teilstromes (24) eine den Kühlluftkanal (10) endseitig abschließende Prallplatte (28) vorgesehen ist.
 
7. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbereich (21) strömungsendseitig auf einem den Zuluft-Auslass (8) des Kühlluftkanals (10) verschließenden Leitelement (22) aufsteht.
 
8. Kühlmöbel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine auslassseitige Kante (23) des Umlenkbereiches (21) das Leitelement (22) im Querschnitt in etwa hälftig teilt.
 
9. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkflügel (21 b) mit den Längsschlitzen (26) ausgerüstet ist, sodass beide Teilströme (24, 25) oberhalb des Leitelementes (22) eine zumindest teilweise Durchmischung erfahren.
 
10. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (22) in Richtung auf die Korpusöffnung (4) gegenüber dem Trennblech (20) geneigt ist.
 
11. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückluft-Einlass (14) zweiteilig mit warenraumseitiger Führungsnase (29) und sich daran korpusöffnungsseitig anschließender Perforationsflanke (30) ausgerüstet ist.
 
12. Kühlmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationsflanke (30) mit entlang des Strömungsquerschnittes (Q) verlaufenden Längsschlitzen (31) ausgerüstet ist.
 
13. Kühlmöbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze (26) von einerseits dem Umlenkflügel (21 b) und die Längsschlitze (31) von andererseits der Perforationsflanke (30) im Wesentlichen parallel zueinander und jeweils vertikal zum Strömungsquerschnitt (Q) verlaufen.
 
14. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (11) innerhalb des Kühlluftkanals (10) im Vergleich zu dessen im Wesentlichen vertikaler Ausrichtung im Bereich der perforierten Warenraumrückwand (17) geneigt angeordnet ist.
 
15. Kühlmöbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (11) nach Maßgabe seiner Neigung einen Teil des Kühlluftstromes (24, 25) durch die perforierte Rückwand (17) und einen Teil des Kühlluftstromes (24, 25) zum Zuluft-Auslass (8) fördert.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente