[0001] Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem als Axialgebläse ausgeführten
Saugergebläse und einem Staubraum, in dem ein Filter angeordnet ist, wobei mittels
einer Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses eine Richtung einer durch das Saugergebläse
bewirkten Luftströmung durch den Filter umkehrbar ist. Sie bezieht sich weiter auf
ein Verfahren zum Betrieb eines Staubsaugers.
[0002] Derartige Staubsauger sind bekannt. Zum Beispiel ist in der
WO 00/54644 ein Staubbehälter für einen Staubsauger beschrieben, aus dem der Staub mittels Drehrichtungsumkehr
eines Axialgebläses in einen Auffangbehälter geblasen wird. Vor diesem Entleervorgang
muss der Benutzer den Staubbehälter mit dem Auffangbehälter koppeln und das Ausblasen
des Staubs aus dem Staubbehälter aktivieren.
[0003] Auch sind Staubsauger bekannt, bei denen der Benutzer den Filter manuell mittels
einer Mechanik zur Reinigung in Erschütterung versetzt. Nachteilig bei diesen Staubsaugern
ist jedoch, dass sich dadurch nur eine sehr geringe Filterreinigung erzielen lässt.
Der Benutzer muss die Filterreinigung aktiv betätigen. Die Mechanik verursacht zusätzliche
Kosten und benötigt Bauraum. Auch Geräte, die nicht über eine solche Mechanik verfügen,
sind nachteilig, da der Benutzer die Filterreinigung manuell vornehmen muss. Dies
ist oft sehr unhygienisch. Bei der Filterreinigung mittels einer Mechanik sowie bei
der manuellen Filterreinigung kann unter Umständen durch den aufwirbelnden Feinstaub
eine Atemwegsbelastung des Benutzers entstehen. Um eine ausreichend lange Zeit ohne
Saugkraftverlust saugen zu können, ist somit entweder eine relativ große Filterfläche
erforderlich, oder der Benutzer muss den Filter häufig reinigen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger anzugeben, der
kostengünstig ist und bei dem der Filter auf hygienische Weise gereinigt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu
ist bei einem Staubsauger mit einem als Axialgebläse ausgeführten Saugergebläse und
einem Staubraum, in dem ein Filter angeordnet ist, wobei mittels einer Drehrichtungsumkehr
des Saugergebläses eine Richtung einer durch das Saugergebläse bewirkten Luftströmung,
also ein Saugluftstrom, durch den Filter umkehrbar ist, eine Ansteuerelektronik zum
automatischen Umkehren der Richtung der Luftströmung durch den Filter im Anschluss
an einen Saugvorgang vorgesehen. Die Umkehr erfolgt also im Anschluss an jeden Saugeinsatz,
das heißt nach Beendigung des Saugvorgangs durch den Benutzer.
[0006] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine vollautomatische hygienische Filterreinigung
zum Ende jedes Saugeinsatzes ermöglicht wird. Ein derartig ausgebildeter Staubsauger
ist zudem kostenneutral, da keine zusätzlichen Bauteile verwendet werden müssen. Durch
die regelmäßige Filterreinigung wird eine Verwendung von Filtern mit relativ geringer
Filterfläche ermöglicht, wodurch Kosten eingespart werden können.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. In
Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes
des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie können
auch selbständige Erfindungen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden
Ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen und sind nicht als ein Verzicht auf die
Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für deren Merkmale zu verstehen.
Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung
eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige
Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
[0008] Optional ist bei dem Staubsauger, z.B. als Funktionalität der Ansteuerelektronik,
ein vorgegebener oder vorgebbarer Zeitwert zur Festlegung eines zeitlichen Abstands
zwischen einem Ende des Saugvorgangs und der im Anschluss daran automatisch bewirkten
Drehrichtungsumkehr vorgesehen. Ein Laufrad des Axialgebläses kann nach dem Ausschalten
des Staubsaugers zunächst gebremst oder ungebremst bis zum Stillstand auslaufen. Danach
kann beispielsweise eine Pause, z.B. von zwei Sekunden, folgen. Die Dauer der Pause
ist durch den o.g. Zeitwert bestimmt. Anschließend kann das Axialgebläse, angesteuert
von der Ansteuerelektronik, automatisch in die entgegengesetzte Richtung laufen. Der
Zeitwert kann in der Ansteuerelektronik z.B. in Hardware implementiert sein, z.B.
als Zeitkonstante eines RC-Glieds, oder in Software, also z.B. als Inhalt einer entsprechenden
Speicherzelle.
[0009] Bevorzugt ist ein vorgegebener oder vorgebbarer weiterer Zeitwert zur Festlegung
einer Dauer der Drehrichtungsumkehr vorgesehen. Damit kann festgelegt werden, wie
lange der Filter gereinigt wird. Die Dauer der Drehrichtungsumkehr im Anschluss an
den Saugvorgang kann im allgemeinen relativ kurz gehalten werden, da, wenn der Filter
nach jedem Saugvorgang automatisch gereinigt wird, nur wenig Schmutz auf diesem haften
bleibt. Ein möglicher Zeitwert für die Dauer der Drehrichtungsumkehr ist z.B. eine
oder zwei Sekunden, also ein kurzer Drehzahl- oder Strömungsimpuls, aber auch jeder
andere Zeitwert ist möglich. Auch dieser Zeitwert kann, wie oben bereits beschrieben,
z.B. in Hardware implementiert sein, z.B. als Zeitkonstante eines RC-Glieds, oder
in Software, also z.B. als Inhalt einer entsprechenden Speicherzelle.
[0010] Bevorzugt kann eine Drehzahl des Saugergebläses bei umgekehrter Luftströmungsrichtung
niedriger sein, als beim Saugvorgang. Auch ein schwacher Blasluftstrom ist in der
Regel ausreichend, um den Filter wirkungsvoll zu reinigen. Dabei wird gleichzeitig
Energie gespart, weil das Axialgebläse nicht mit hoher Leistung betrieben werden muss.
[0011] Wenn der Staubsauger einen stromabwärts eines Saugluftstroms vor dem Staubraum befindlichen
Saugkanal und ein darin angeordnetes, sich bei einem Saugluftstrom öffnendes Ventil,
das den Saugkanal bei einem Blasluftstrom sperrt, umfasst, wird sichergestellt, dass
der sich durch den Blasluftstrom vom Filter lösende Staub nicht über den Saugkanal
aus dem Staubraum befördert wird. So wird verhindert, dass der Benutzer in einer Staubwolke
steht, wenn der Reinigungsvorgang des Filters einsetzt. Stattdessen verbleibt der
von dem Filter gelöste Staub im Staubraum und kann bei Bedarf nach Beenden des Reinigungsvorgangs
des Filters, z.B. durch manuelles Entleeren/Auskippen des Staubraums durch den Benutzer
auf unkomplizierte Weise an einem geeigneten Ort entsorgt werden.
[0012] Bevorzugt ist ein das Saugergebläse antreibender Motor als bürstenloser Permanentmagnetmotor
ausgebildet. Dadurch wird eine gute Lebensdauer des Motors mit einer Drehzahl von
mindestens 70.000 Umdrehungen pro Minute ermöglicht. Eine derartige Drehzahl ist für
ein Axialgebläse vorteilhaft, um gute Gebläsewirkungsgrade zu erzielen. In Kombination
mit einer entsprechenden Ansteuerelektronik sind bürstenlose Permanentmagnetmotoren
auch energiesparend. Weiter bevorzugt kann der bürstenlose Permanentmagnetmotor in
Innenläuferausführung vorgesehen sein, wodurch die an ihn gestellten Anforderungen
besonders gut erfüllt werden.
[0013] Der Staubsauger kommt speziell zur Verwendung als Tischstaubsauger in Betracht. Zusätzlich
oder alternativ kommt für den Staubsauger eine Ausführung als Akkusauger in Betracht.
[0014] Bezüglich des Verfahrens wird die o.g. Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des korrespondierenden Verfahrensanspruchs. Dazu ist bei einem Verfahren zum Betrieb
eines Staubsaugers mit einem oder mehreren der o.g. Merkmale vorgesehen, dass automatisch
im Anschluss an einen Saugvorgang durch eine mit der Ansteuerelektronik bewirkte Ansteuerung
des Saugergebläses eine Richtung der Luftströmung durch den Filter umgekehrt wird.
Im Anschluss an einen Saugvorgang meint nach der Beendigung des Saugvorgangs durch
den Benutzer.
[0015] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht
als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche
Varianten, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung
mit den in der allgemeinen Beschreibung, der oder jeder Ausführungsform sowie den
Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen
oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar
sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten
oder Verfahrensschrittfolgen führen.
[0016] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Staubsaugers gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
- Figur 2
- einen zeitlichen Verlauf eines Saugvorgangs mit dem Staubsauger aus Figur 1 und
- Figur 3
- ein schematisch vereinfachtes Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betrieb eines erfindungsgemäßen
Staubsaugers.
[0017] Figur 1 zeigt schematisch vereinfacht einen Staubsauger 10 mit einem Saugergebläse
12, welches als Axialgebläse ausgeführt ist, bestehend aus einem Motor 14 und einer
Gebläseeinheit 16 mit einem Axiallaufrad 18. Das Saugergebläse 12 bewirkt während
eines Saugvorgangs 20 (Figur 2) eine Luftströmung 22 (vereinfacht durch einen Pfeil
dargestellt) durch eine Saugöffnung 24, über einen Staubraum 26 und durch einen Filter
28, z.B. einen Feinstaubfilter, welche an einer Rückseite des Staubsaugers 10 durch
Ausblasschlitze (nicht dargestellt) aus dem Staubsauger 10 wieder austritt. Dabei
werden Staub- und Schmutzpartikel 30 angesaugt und mit dem Filter 28 zurückgehalten.
Im nachfolgenden ist diese Luftströmung 22 auch als Saugluftstrom bezeichnet. Mit
zunehmender Saugdauer verschmutzen vor allem Feinstaubpartikel 32 den Filter 28 und
verstopfen diesen, so dass ein Saugvolumenstrom abnimmt. Daher wird bei der vorliegenden
Erfindung die Richtung der Luftströmung durch den Filter 28 im Anschluss an den Saugvorgang
automatisch umgekehrt. Im Anschluss an den Saugvorgang heißt, nach Beendigung des
Saugeinsatzes durch den Benutzer, also nach dem Abschalten des Saugergebläses 12 über
einen Hauptschalter 52. Die Luftströmung in umgekehrter Richtung zum Saugluftstrom
(entgegengesetzt zur Pfeilrichtung) wird im folgenden mitunter als Blasluftstrom bezeichnet.
[0018] Zwischen einem Akku 34 des Staubsaugers 10, welcher in diesem Ausführungsbeispiel
als Akkusauger ausgeführt ist, und dem Motor 14 ist eine Ansteuerelektronik 36 angeordnet,
welche den Gleichstrom aus dem Akku 34 in einen zum Ansteuern des Motors 14 erforderlichen
Strom, insbesondere Drehstrom, umwandelt. Dazu umfasst die Ansteuerelektronik 36 z.B.
einen entsprechend geeigneten Mikroprozessor (nicht dargestellt).
[0019] Über die Spannung und die Drehfrequenz lassen sich Drehzahl und Drehrichtung des
Motors 14 einstellen. Die Drehrichtung des Motors 14 bestimmt die Drehrichtung des
Axiallaufrads 18 des Saugergebläses 12 und damit die Richtung der Luftströmung durch
den Filter 28. Eine Höhe und ein zeitlicher Verlauf der Motordrehzahl bzw. der Drehrichtung,
d.h. zum Beispiel eine Drehzahl des Motors 14 während des Saugvorgangs 20, eine Drehzahl
des Motors 14 bei zum Saugvorgang 20 entgegengesetzter Drehrichtung des Motors 14
bzw. des Axiallaufrads 18, ein Zeitwert, der einer Dauer entspricht, während der das
Saugergebläse 12 in zum Saugvorgang entgegengesetzter Richtung betrieben wird, sowie
ein Zeitwert, der einer Zeitspanne entspricht, die zwischen einem Ende des Saugvorgangs
und einer Ansteuerung des Saugergebläses 12 in entgegengesetzte Richtung liegt, können
als Sollwerte in der Ansteuerelektronik 36, z.B. in einem Speicher (nicht dargestellt)
der Ansteuerelektronik, abrufbar vorgehalten werden. Auf diese Weise ermöglicht die
Ansteuerelektronik 36 kostenneutral eine prozessorgesteuerte Drehrichtungsumkehr ohne
zusätzliche Bauteile wie Relais oder dergleichen. Alternativ dazu können zumindest
die oben angegebenen Zeitwerte auch in Hardware, z.B. als Zeitkonstante eines RC-Glieds,
implementiert sein.
[0020] Der Motor 14 ist ein bürstenloser Permanentmagnetmotor. Dieser ermöglicht einen Betrieb
mit einer Drehzahl von 70.000 oder mehr Umdrehungen pro Minute bei akzeptabler Lebensdauer.
Eine Drehzahl von 70.000 oder mehr Umdrehungen pro Minute ist vorteilhaft, um einen
geeigneten Gebläsewirkungsgrad zu erzielen. Der bürstenlose Permanentmagnetmotor kann
auch mit einem Innenläufer ausgeführt werden, womit er seine Anforderungen besonders
gut erfüllt.
[0021] Der Staubsauger 10 kann zusätzlich ein Ventil (nicht dargestellt) umfassen. Dieses
ist z.B. in einem Bereich zwischen der Saugöffnung 24 und dem Filter 28 angeordnet,
also beispielsweise im Staubraum 26 oder in einem Saugkanal, der sich stromabwärts
des Saugluftstroms vor dem Staubraum 26 befindet. Das Ventil sperrt den Saugkanal
oder die Saugöffnung 24 bei einem Blasluftstrom, so dass Feinstaubpartikel 32, die
sich von dem Filter 28 lösen, oder auch Staub- und Schmutzpartikel 30, die sich im
Staubraum 26 befinden, nicht durch die Saugöffnung 24 nach außen befördert werden.
[0022] Figur 2 zeigt einen zeitlichen Verlauf 38, bei dem auf der Abszisse die Zeit in Sekunden
und auf der Ordinate die Gebläsedrehzahl pro Minute aufgetragen ist. Positive Gebläsedrehzahlen
stellen einen Saugvorgang 20 dar. Im Anschluss an den Saugvorgang 20 erfolgt eine
Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses 12, durch die eine Richtung der durch das Saugergebläse
12 bewirkten Luftströmung 22 umgekehrt wird. Das heißt, der beim Saugvorgang 20 bewirkte
Saugluftstrom wird im Anschluss an den Saugvorgang 20 automatisch in einen Blasluftstrom
umgekehrt. Dadurch erfährt der Filter 28 (Figur 1) automatisch eine Reinigung.
[0023] Nach dem Einschalten des Saugergebläses 12 (Figur 1), d.h. nach dem Einschalten des
Staubsaugers 10, durch den Benutzer, dreht sich das Axiallaufrad 18 nach etwa zwei
Sekunden mit 70.000 Umdrehungen pro Minute während des gesamten Saugvorgangs 20. Der
zeitliche Abstand zwischen dem Ende des Saugvorgangs 20 und der im Anschluss daran
automatisch bewirkten Drehrichtungsumkehr ist durch einen vorgegebenen oder vorgebbaren
Zeitwert festgelegt. Nach dem Ausschalten durch den Benutzer läuft das Axiallaufrad
18 je nach Ausführung der Ansteuerelektronik 36 (Figur 1) entweder gebremst oder ungebremst
bis zum Stillstand aus. Dieser Zeitpunkt ist als Ende des Saugvorgangs 20 anzusehen.
Danach ist als zeitlicher Abstand zwischen dem Ende des Saugvorgangs 20 und der Drehrichtungsumkehr
eine Pause 40 von hier etwa zwei Sekunden vorgegeben, bei der die Gebläsedrehzahl
0 Umdrehungen pro Minute ist. Das Saugergebläse 12 wird anschließend durch den Mikroprozessor
der Ansteuerelektronik 36 für einen vorgegebenen oder vorgebbaren weiteren Zeitwert
von ca. einer Sekunde für einen Filterreinigungsvorgang 42, dargestellt durch negative
Gebläsedrehzahlen, in entgegengesetzter Richtung angesteuert, d.h. das Axiallaufrad
18 dreht sich in entgegengesetzter Richtung, so dass keine Luft durch den Staubraum
26 (Figur 1) angesaugt wird, sondern ein Blasluftstrom von hinten durch die Ausblasschlitze
in umgekehrter Richtung durch den Filter 28 geblasen wird. Innerhalb dieser kurzen
Zeitspanne wird der Filter 28 von dem sich während des Saugvorgangs 20 angesammelten
Schmutz- und Staubpartikeln, insbesondere von Feinstaubpartikeln 32 (Figur 1), gereinigt,
so dass die volle Saugleistung für den nächsten Saugvorgang zur Verfügung steht. Es
wird hierfür nur ein kurzer Drehzahl- oder Strömungsimpuls benötigt, der die Akkuleistung
des Staubsaugers 10 nur wenig beansprucht. Außerdem ist die Drehzahl während des Filterreinigungsvorgangs
42 mit z.B. etwa 50.000 Umdrehungen pro Minute niedriger als während des Saugvorgangs
20.
[0024] Die vom Filter 28 gelösten Staub- und Schmutzpartikel, insbesondere Feinstaubpartikel
32, sammeln sich im Staubraum 26 und können aus diesem bei Bedarf hygienisch, z.B.
durch Ausleeren in einen entsprechenden Behälter, entfernt werden.
[0025] Figur 3 zeigt ein schematisch vereinfachtes Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens
44 zum Betrieb des Staubsaugers 10. Dabei wird in einem ersten Schritt 46 nach einem
Ende eines Saugvorgangs 20 (Figur 2) über die Ansteuerelektronik 36 (Figur 1) ein
vorgegebener oder vorgebbarer Zeitwert z.B. aus dem Speicher der Ansteuerelektronik
36 abgerufen und in einem Mikroprozessor abgearbeitet. Innerhalb der durch den Zeitwert
bestimmten Zeitspanne wird das Saugergebläse 12 (Figur 1) nicht angesteuert. Dieser
Zeitwert entspricht der Dauer einer Pause 40 (Figur 2) zwischen dem Saugvorgang 20
und dem Filterreinigungsvorgang 42 (Figur 2). In einem zweiten Schritt 48 wird ein
weiterer vorgegebener oder vorgebbarer Zeitwert aus einem Speicher abgerufen und nach
der Pause 40 das Saugergebläse 12 für diesen weiteren Zeitwert, d.h. für eine diesem
Zeitwert entsprechende Dauer, in die zu dem Saugvorgang 20 entgegengesetzte Richtung
angesteuert. Dieser weitere Zeitwert entspricht der Dauer des Filterreinigungsvorgangs
42. In einem dritten Schritt 50 wird das Saugergebläse 12 von der Ansteuerelektronik
36 gestoppt, bis der Staubsauger 10 durch einen Benutzer erneut eingeschaltet wird.
[0026] Damit lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es wird ein Staubsauger
10 mit einem als Axialgebläse ausgeführten Saugergebläse 12 und einem Staubraum 26,
in dem ein Filter 28 angeordnet ist, wobei mittels einer Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses
12 eine Richtung einer durch das Saugergebläse 12 bewirkten Luftströmung 22 durch
den Filter 28 umkehrbar ist, angegeben, der eine Ansteuerelektronik 36 zum automatischen
Umkehren der Richtung der Luftströmung 22 durch den Filter 28 im Anschluss an einen
Saugvorgang 20 umfasst.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 10
- Staubsauger
- 12
- Saugergebläse
- 14
- Motor
- 16
- Gebläseeinheit
- 18
- Axiallaufrad
- 20
- Saugvorgang
- 22
- Luftströmung
- 24
- Saugöffnung
- 26
- Staubraum
- 28
- Filter
- 30
- Staub- und Schmutzpartikel
- 32
- Feinstaubpartikel
- 34
- Akku
- 36
- Ansteuerelektronik
- 38
- zeitlicher Verlauf
- 40
- Pause
- 42
- Filterreinigungsvorgang
- 44
- Verfahren
- 46
- erster Schritt
- 48
- zweiter Schritt
- 50
- dritter Schritt
- 52
- Hauptschalter
1. Staubsauger (10) mit einem als Axialgebläse ausgeführten Saugergebläse (12) und einem
Staubraum (26), in dem ein Filter (28) angeordnet ist,
wobei mittels einer Drehrichtungsumkehr des Saugergebläses (12) eine Richtung einer
durch das Saugergebläse (12) bewirkten Luftströmung (22) durch den Filter (28) umkehrbar
ist,
gekennzeichnet durch eine Ansteuerelektronik (36) zum automatischen Umkehren der Richtung der Luftströmung
(22) durch den Filter (28) im Anschluss an einen Saugvorgang (20).
2. Staubsauger (10) nach Anspruch 1, mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitwert
zur Festlegung eines zeitlichen Abstands (40) zwischen einem Ende des Saugvorgangs
(20) und der im Anschluss daran automatisch bewirkten Drehrichtungsumkehr.
3. Staubsauger (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, mit einem vorgegebenen oder vorgebbaren
weiteren Zeitwert zur Festlegung einer Dauer der Drehrichtungsumkehr.
4. Staubsauger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei eine Drehzahl des Saugergebläses
(12) bei umgekehrter Luftströmungsrichtung (22) niedriger ist als beim Saugvorgang
(20).
5. Staubsauger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem stromabwärts eines Saugluftstroms
vor dem Staubraum (26) befindlichen Saugkanal und einem darin angeordneten, sich bei
einem Saugluftstrom öffnenden Ventil, das den Saugkanal bei einem Blasluftstrom sperrt.
6. Staubsauger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ein das Saugergebläse (12)
antreibender Motor (14) als bürstenloser Permanentmagnetmotor ausgebildet ist.
7. Staubsauger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Staubsauger (10) als
Tischstaubsauger ausgebildet ist.
8. Staubsauger (10) nach Anspruch 7, wobei der Staubsauger (10) als Akkusauger ausgebildet
ist.
9. Verfahren zum Betrieb eines Staubsaugers nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
automatisch im Anschluss an einen Saugvorgang (20) durch eine mit der Ansteuerelektronik
(36) bewirkte Ansteuerung des Saugergebläses (12) eine Richtung der Luftströmung durch
den Filter (28) umgekehrt wird.