[0001] Die Erfindung betrifft ein Erweiterungsprofil für Befestigungsanker gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 1. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Erweiterungsprofil für bekannte
Befestigungsanker zum Befestigen eines Fensters bzw. einer Tür an einer Mauerwerksöffnung.
[0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, zum Fixieren und Befestigen von Gebäudefenstern
oder Gebäudetüren Befestigungsanker zu verwenden, die im Wesentlichen aus einer aus
Stahlblech, durch Stanzen und Biegen, hergestellten Ankerschiene bestehen und an einem
Ende einstückig mit einer Lasche hergestellt sind. Diese Befestigungsanker werden
außen in das Rahmenprofil von Gebäudefenstern bzw. Gebäudetüren eingesetzt und so
verschwenkt, dass sie im rechten Winkel zum Innenraum hin aus der Fuge zwischen Laibung
und Fenster heraus ragen. In diesem Zustand können die Befestigungsanker mit dem Mauerwerk
verschraubt werden, wodurch die Gebäudefenster bzw. Gebäudetüren an letzterem befestigt
werden. Je nach Größe und Gewicht des zu befestigenden Gebäudefensters ist es üblich,
einen oder mehrere Befestigungsanker an jeder Seite des Rahmenprofils zu befestigen.
Eine solche Befestigung erfolgt in vorher bestimmten Abständen, das heißt dass die
Positionen der Befestigungsanker bereits durch die Ausmaße des Gebäudefensters bzw.
der Gebäudetür festgelegt sind.
[0003] Nachteilig ist dabei, dass vielfach erst nach dem Einsetzen des Rahmenprofils in
die Mauerwerksöffnung festgestellt wird, dass sich die Befestigungsanker in einer
Lage, wie bspw. an einer Mörtelfuge, befinden, in der eine sichere Befestigung nicht
möglich ist. Als Folge dessen wird oftmals ganz auf die Befestigung der Befestigungsanker
am Mauerwerk verzichtet, sodass das Rahmenprofil der Gebäudefenster bzw. Gebäudetüren
nur ungenügend verankert ist.
[0004] Auf Grund oben genannter Problemstellung ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein Erweiterungsprofil für Befestigungsanker anzugeben, durch welches die oben genannten
Nachteile vermieden werden können. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein Erweiterungsprofil
für Befestigungsanker anzugeben, welches einfach herstellbar ist und ohne Weiteres
auch nachtäglich an bekannten Befestigungsankern anbringbar ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die oben genannte Aufgabe durch ein Erweiterungsprofil gemäß
dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst.
[0006] Demgemäß betrifft die Erfindung ein Erweiterungsprofil für Befestigungsanker zum
Befestigen eines Fensters bzw. einer Türe an einer Mauerwerksöffnung. Das Erweiterungsprofil
weist einen ersten Befestigungsbereich auf, welcher sich entlang einer ersten Achse
erstreckt und mindestens ein Befestigungselement zum Befestigen des Erweiterungsprofils
an einem Befestigungsanker umfasst. Ferner ist ein zweiter Befestigungsbereich zum
Befestigen des Erweiterungsprofils an einer Mauerwerksöffnung vorgesehen, welcher
sich entlang einer zweiten Achse erstreckt. Die zweite Achse ist insbesondere im Wesentlichen
senkrecht gegenüber der ersten Achse ausgerichtet.
[0007] Dabei wird mit der Formulierung "im Wesentlichen senkrecht" zum Ausdruck gebracht,
dass die beiden Achsen zwar vorzugsweise genau rechtwinklig zueinander ausgerichtet
sind, wobei es grundlegend auch denkbar ist, die beiden Achsen schräg zueinander auszurichten.
Es befindet sich also auch eine schräge Ausrichtung der beiden Befestigungsbereiche
zueinander im Rahmen der Erfindung, solange der zweite Befestigungsbereich dazu genutzt
werden kann, zusätzliche Befestigungspunkte zu schaffen, welche im ausreichenden Maße
von dem ersten Befestigungsbereich beabstandet sind.
[0008] Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, dass die Installation bekannter Befestigungsanker
wesentlich vereinfacht wird. Im Einzelnen ist es nicht mehr nötig, die bekannten Befestigungsanker
nach Einsetzen des Rahmenprofils zu versetzen, um bspw. eine Mörtelfuge des Mauerwerks
zu umgehen. Vielmehr werden durch die spezielle Ausführung des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils
zusätzliche Befestigungspunkte geschaffen, welche beabstandet von der Längsachse (erste
Achse) des Befestigungsankers liegen. Ferner ist es als vorteilhaft anzusehen, dass
das erfindungemäße Erweiterungsprofil zu jeder Zeit an einem bekannten Befestigungsanker
montiert werden kann. Dementsprechend ist eine Montage des Erweiterungsprofils auch
dann möglich, wenn nach dem Einsetzen des Rahmenprofils in die Mauerwerksöffnung festgestellt
wird, dass sich die Befestigungsanker in einer Lage befinden, in der keine sichere
Befestigung möglich ist. Weiterhin folgt daraus, dass das Gebäudefenster bzw. die
Gebäudetür vorzugsweise nur einmal in die Mauerwerksöffnung eingesetzt werden muss,
wodurch die Gefahr das Fenster bzw. die Türe zu beschädigen deutlich verringert wird.
Selbstverständlich ermöglicht das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil durch die einfache
Montierbarkeit immense Zeiteinsparungen.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] So ist es in einer ersten Realisierung des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils
vorgesehen, dass dieses flach ausgebildet ist und eine erste Oberfläche zum Kontaktieren
des Mauerwerks sowie eine zweite Oberfläche zum Kontaktieren des Befestigungsankers,
entlang des ersten Befestigungsbereichs, aufweist. Die Bedeutung des Begriffes "flach"
ist in diesem Zusammenhang dahingehend auszulegen, dass das Erweiterungsprofil eine
sehr geringe Dicke aufweist und somit den Abstand zwischen dem Mauerwerk und dem Rahmen
des Fensters bzw. der Türe nur unwesentlich beeinflusst. Mit anderen Worten verändert
das Erweiterungsprofil die Abmessungen des bekannten Befestigungsankers nur minimal,
wodurch ein Nachrüsten jederzeit problemlos möglich ist.
[0011] Das mindestens eine Befestigungselement kann dabei insbesondere als Vorsprung auf
der zweiten Oberfläche derart ausgebildet sein, dass das mindestens eine Befestigungselement
im Wesentlichen senkrecht zur zweiten Oberfläche ausgerichtet ist. Durch die Ausbildung
des mindestens einen Befestigungselements als Vorsprung kann das erfindungsgemäße
Erweiterungsprofil in besonders vorteilhafter Weise ohne zusätzliche Bauteile mit
bekannten Befestigungsankern verbunden werden. Im Einzelnen kann es sich bei dem als
Vorsprung ausgebildeten mindestens einen Befestigungselement um Metallplättchen handeln,
welche einstückig mit dem erfindungsgemäßen Erweiterungsprofil ausgebildet sind und
durch Kaltverformung (bspw. Hammerschläge) verbogen werden können. Dabei ist es nicht
essentiell, dass das mindestens eine als Vorsprung ausgebildete Befestigungselement
genau senkrecht zur zweiten Oberfläche ausgebildet ist; vielmehr sollte der Vorsprung
derart konzipiert sein, dass dieser problemlos durch Öffnungen des bestehenden Befestigungsankers
geführt werden kann. Somit kann das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil im Bedarfsfall
besonders schnell und einfach dazu verwendet werden neue Befestigungspunkte für bekannte
Befestigungsanker zu schaffen.
[0012] Gemäß einem weiteren Aspekt weist der zweite Befestigungsbereich mindestens eine
Öffnung zum Führen eines Befestigungselements auf. Dementsprechend kann das erfindungsgemäße
Erweiterungsprofil unmittelbar nach dem Verbinden mit dem Befestigungsanker am Mauerwerk
befestigt werden, wodurch Zeit und Kosten eingespart werden können. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass der zweite Befestigungsbereich mehrere Öffnungen vorsieht,
um eine Vielzahl an alternativen Befestigungsstellen zur Verfügung zu stellen und
eine stärke Fixierung zu gewährleisten.
[0013] Nach einer alternativen Ausführungsform weist das Erweiterungsprofil neben dem ersten
und zweiten Befestigungsbereich auch einen dritten Befestigungsbereich auf. Vorzugsweise
erstreckt sich der dritte Befestigungsbereich, wie auch der zweite Befestigungsbereich,
entlang der zweiten Achse und ist an einem dem zweiten Befestigungsbereich gegenüberliegenden
Abschnitt des ersten Befestigungsbereichs angeordnet. Mit anderen Worten ist der dritte
Befestigungsbereich des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils, gemäß dieser Ausführungsform,
punktsymmetrisch zum zweiten Befestigungsbereich. Auf diese Weise wird eine besonders
hohe Stabilität des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils erreicht, wodurch der Halt
des Befestigungsankers noch sicherer ausgestaltet ist. Es sei jedoch angemerkt, dass
der dritte Befestigungsbereich selbstverständlich auch achsensymmetrisch oder willkürlich
gegenüber dem zweiten Befestigungsbereich ausgerichtet sein kann, solange dieser dazu
dient, zusätzliche Befestigungspunkte zu schaffen, welche beabstandet von der Längsachse
(erste Achse) des Befestigungsankers liegen.
[0014] Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang vorteilhaft, auch den dritten Befestigungsbereich
mit mindestens einer Öffnung zum Führen eines Befestigungselements auszustatten. Selbstverständlich
kann auch der dritte Befestigungsbereich eine Vielzahl von Öffnungen zum Führen von
Befestigungselementen aufweisen, um die Befestigungseigenschaften noch zu verbessern.
[0015] Das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil ist vorzugsweise aus Metall gefertigt. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das mindestens eine Befestigungselement des
ersten Befestigungsbereichs als Vorsprung ausgebildet ist, da das mindestens eine
Befestigungselement in diesem Fall einstückig mit dem restlichen Erweiterungsprofil
ausgebildet sein kann.
[0016] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Anbringen eines erfindungsgemäßen
Erweiterungsprofils an einem bekannten Befestigungsanker. Das Verfahren weist insbesondere
die folgenden Schritte auf:
- Ausrichten des ersten Befestigungsbereichs entlang einer Längsachse des Befestigungsankers;
- Einführen des mindestens einen Befestigungselements in mindestens eine Öffnung des
Befestigungsankers;
- Kaltumformen des mindestens einen Befestigungselements derart, dass das mindestens
eine Befestigungselement in Kontakt mit dem Befestigungsanker tritt.
[0017] Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil durch die in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
[0018] Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Draufsicht auf einen aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsanker;
- Fig. 2:
- Schematische Darstellung des bekannten Befestigungsankers im befestigten Zustand,
entlang einer Mörtelfuge;
- Fig. 3a:
- Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils;
- Fig. 3b:
- Seitenansicht der aus der Fig. 3a bekannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Erweiterungsprofils; und
- Fig. 4a:
- Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils;
- Fig. 4b:
- Seitenansicht der aus der Fig. 4a bekannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Erweiterungsprofils; und
- Fig. 5:
- Schematische Darstellung der befestigten Ausführungsform des Erweiterungsprofils gemäß
Fig. 4a, für den in Fig. 2 dargestellten Fall.
[0019] Im Folgenden sind aus Gründen der Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0020] In Fig. 1 ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Befestigungsanker 1 dargestellt.
Diese herkömmlichen Befestigungsanker 1 werden üblicherweise dazu verwendet das Rahmenprofil
eines Gebäudefensters bzw. einer Gebäudetür mit einer Mauerwerksöffnung zu verbinden.
Dabei wird ein erstes Ende des Befestigungsankers (in Fig. 1 links) mit dem Rahmenprofil
verbunden, während ein zweites Ende (Fig. 1 rechts) über eine oder mehrere Öffnungen
4a, 4b, 4c, 4d, 4e an der Innenseite einer Mauerwerksöffnung befestigt. Eine Prinzipdarstellung
einer solchen Mauerwerksöffnung ist der Fig. 2 zu entnehmen. In dieser beispielhaften
Ausführungsform handelt es sich bei dem Mauerwerk um Ziegelsteine 2, welche über Mörtelfugen
3 miteinander verbunden sind.
[0021] Da die aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsanker 1 üblicherweise am Rahmenprofil
des Gebäudefensters bzw. der Gebäudetüre (nicht dargestellt) vormontiert sind, wird
vielfach erst nach dem Einsetzen des Rahmenprofils in die Mauerwerksöffnung festgestellt,
dass der Befestigungsanker sich in einer Lage befindet, in der eine sichere Befestigung
nicht möglich ist. Im Speziellen ist ein solcher Fall in Fig. 2 dargestellt, bei dem
die Befestigungsöffnungen 4a, 4b, 4c, 4d, 4e unvorteilhafter Weise genau auf Höhe
der Mörtelfuge 3 zum Liegen kommen. In diesem Fall kann mit herkömmlichen Befestigungsankern
1 bislang kein ausreichender Halt für das Rahmenprofil erzielt werden, ohne dieses
nochmals ausbauen zu müssen und die Befestigungsanker zu versetzen.
[0022] Um die aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsanker 1 auch für den in Fig.
2 dargestellten Fall verwenden zu können, schlägt die Erfindung das in den Fig. 3a
bis 5 dargestellte Erweiterungsprofil vor. Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Erweiterungsprofils 10 ist bspw. aus den Figuren 3a und 3b ersichtlich. Dieses weist
einen ersten Befestigungsbereich 11 auf, welcher sich entlang einer ersten Achse A
erstreckt und mindestens ein Befestigungselement 15a, 15b, 15c zum Befestigen des
Erweiterungsprofils an einem Befestigungsanker 1 aufweist. Darüber hinaus weist das
erfindungsgemäße Erweiterungsprofil 10 einen zweiten Befestigungsbereich 12 auf, welcher
sich entlang einer zweiten Achse B erstreckt, um das Erweiterungsprofil an einer Mauerwerksöffnung
zu befestigen. Wie es den Darstellungen sofort entnommen werden kann, ist die zweite
Achse B dabei im Wesentlichen senkrecht gegenüber der ersten Achse A ausgerichtet.
Selbstverständlich ist es jedoch auch denkbar, dass der in der Figur 3a gezeigte Winkel
α nicht genau 90° misst. Vielmehr ist es auch denkbar, dass der Winkel α einen Wert
zwischen ca. 10° und ca. 170° annimmt. Es sei jedoch ebenfalls angemerkt, dass sich
besonders vorteilhafte Stabilitätseigenschaften für eine im Wesentlichen senkrechte
Ausrichtung der beiden Achsen A, B zueinander ergeben.
[0023] Wie es später näher erläutert werden wird, können durch den zweiten Befestigungsbereich
12 alternative Befestigungspositionen für den bekannten Befestigungsanker 1 erzielt
werden. Dementsprechend ist es insbesondere nicht mehr nötig, die Befestigungsanker
im Falle der in Fig. 2 dargestellten Situation nachträglich zu versetzen.
[0024] Wie es beispielsweise der Fig. 3b entnommen werden kann, ist das Erweiterungsprofil
10 flach ausgebildet und weist eine erste Oberfläche 16 zum Kontaktieren des Mauerwerks
sowie eine zweite Oberfläche 17 zum Kontaktieren des Befestigungsankers 1, entlang
des ersten Befestigungsbereichs 11, auf. Dabei ist das mindestens eine Befestigungselement
15a, 15b, 15c als Vorsprung auf der zweiten Oberfläche 17 derart ausgebildet, dass
das mindestens eine Befestigungselement 15a, 15b, 15c senkrecht zur zweiten Oberfläche
ausgerichtet ist. Wie dargestellt, ist es insbesondere vorteilhaft den Befestigungsbereich
11 mit drei Befestigungselementen 15a, 15b, 15c auszustatten, welche jeweils als Metallplättchen
unterschiedlicher Form und Größe ausgestaltet sind. Die als Vorsprung ausgebildeten
Befestigungselemente 15a, 15b, 15c sind erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass sie
leicht verformt (umgebogen) werden können, um das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil
10 mit einem bekannten Befestigungsanker 1 zu verbinden. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich
erwähnt, dass es sich bei den Befestigungselementen 15a, 15b, 15c jedoch auch um jegliche
andere herkömmliche Verbindungselemente (Bolzen, Nieten, Schrauben) handeln kann,
welche dazu dienen das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil 10 an dem Befestigungsanker
1 zu befestigen.
[0025] Aus der Figur 3a ist ferner zu erkennen, dass der zweite Befestigungsbereich 12 mindestens
eine Öffnung 14a zum Führen eines Befestigungselements (nicht dargestellt) aufweist.
Die Öffnung 14a ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Rundloch beschränkt,
sondern kann auch anderweitig (bspw. als Langloch) ausgebildet sein. Ferner ist es
selbstverständlich denkbar den zweiten Befestigungsbereich 12 mit einer Vielzahl von
Öffnungen 14a zu versehen.
[0026] Die in den Figuren 3a und 4a dargestellten Ausführungsformen sind im Wesentlichen
identisch. Aus diesem Grund sind die Bezugszeichen entsprechender Bauteile jeweils
um "100" erhöht. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die in Fig. 4a dargestellte
zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils 100 einen zusätzlichen,
dritten Befestigungsbereich 113 aufweist, welcher sich entlang der zweiten Achse B
erstreckt. Der dritte Befestigungsbereich 113 ist im Wesentlichen identisch zum zweiten
Befestigungsbereich 112 ausgebildet und an einem dem zweiten Befestigungsbereich 112
gegenüberliegenden Abschnitt des ersten Befestigungsbereichs 111 angeordnet. Mit anderen
Worten, ist die in Fig. 4a dargestellte zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Erweiterungsprofils 10, im Gegensatz zu der in Fig. 3a dargestellten Ausführungsform,
spiegelsymmetrisch gegenüber der ersten Achse A ausgebildet. Es ist jedoch durchaus
denkbar, dass der dritte Befestigungsbereich 113 nicht entlang der zweiten Achse B,
sondern entlang einer dritten Achse (nicht dargestellt) ausgerichtet ist, welche einen
beliebigen Winkel gegenüber der zweiten Achse aufweist. In diesem Zusammenhang sei
nochmals erwähnt, dass die Ausrichtung der Befestigungsbereiche 112 und 113 gegenüber
dem ersten Befestigungsbereich 111 lediglich derart sein muss, dass zusätzliche Befestigungspunkte
(z.B. Öffnungen 114a, 114b) geschaffen werden, welche beabstandet von der ersten Achse
A des Befestigungsankers 111 liegen.
[0027] Auch der in der Fig. 4a dargestellte dritte Befestigungsbereich 113 weist vorteilhafter
Weise mindestens eine Öffnung 114b zum Führen eines Befestigungselements (nicht dargestellt)
auf. Wie oben bereits im Zusammenhang mit der Öffnung 14a erwähnt, kann es sich auch
bei den Öffnungen 114a und 114b um ein Langloch bzw. eine Vielzahl von Öffnungen handeln.
[0028] Das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil 10 bzw. 100 ist vorzugsweise aus Metall gefertigt,
um diesem die nötige Stabilität zu verleihen und eine schnelle Montage durch Kaltumformen
des mindestens einen Befestigungselements 15a, 15b, 15c, 115a, 115b, 115c zu ermöglichen.
[0029] Die Fig. 5 zeigt eine schematische Ansicht des in Fig. 2 gezeigten Anwendungsfalls,
wobei der in Fig. 1 dargestellte bekannte Befestigungsanker 1 mit der aus der Fig.
4a bekannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils 100 ausgestattet
wurde. Wie zu erkennen ist, treten die drei Befestigungselemente 115a, 115b, 115c
des erfindungsgemäßen Erweiterungsprofils 100 durch die Öffnungen 4c bzw. 4d des herkömmlichen
Befestigungsankers 1 und befestigen letzteren an dem erfindungsgemäßen Erweiterungsprofil
10. Dies wird dadurch erreicht, dass die zunächst senkrecht zur zweiten Oberfläche
117 (Fig. 4b) ausgebildeten Vorsprünge 115a, 115b, 115c nach Durchtreten der Öffnungen
4c bzw. 4d durch Kaltumformung umgebogen werden und somit in form-/kraftschlüssigen
Kontakt mit dem Befestigungsanker 1 treten.
[0030] Durch das erfindungsgemäße Erweiterungsprofil 10, 100 ist es nicht mehr notwendig
die Öffnungen 4a, 4b, 4c, 4d oder 4e mit der Mörtelfuge 3 zu verbinden. Vielmehr können
die zweiten bzw. dritten Befestigungsbereiche 112, 113 dazu genutzt werden, den Befestigungsanker
1 stabil mit den Ziegelsteinen 2 des Mauerwerks zu verbinden. Die Verbindung des erfindungsgemäßen
Erweiterungsprofils 10, 100 mit dem Befestigungsanker 1 kann insbesondere auch dann
erfolgen, wenn das Rahmenprofil und damit der Befestigungsanker 1 bereits an der Mauerwerksöffnung
positioniert ist.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Befestigungsanker
- 2
- Ziegelstein
- 3
- Mörtelfuge
- 4a
- Öffnung
- 4b
- Öffnung
- 4c
- Öffnung
- 4d
- Öffnung
- 4e
- Öffnung
- 10, 100
- Erweiterungsprofil
- 11, 111
- erster Befestigungsbereich
- 12, 112
- zweiter Befestigungsbereich
- 113
- dritter Befestigungsbereich
- 14a, 14b
- Öffnung
- 15a, 115a
- Befestigungselement
- 15b, 115b
- Befestigungselement
- 15c, 115c
- Befestigungselement
- 16, 116
- erste Oberfläche
- 17, 117
- zweite Oberfläche
- A
- erste Achse
- B
- zweite Achse
1. Erweiterungsprofil (10; 100) für Befestigungsanker (1) zum Befestigen eines Fensters
bzw. einer Tür an einer Mauerwerksöffnung, wobei das Erweiterungsprofil (10; 100)
folgendes aufweist:
- einen ersten Befestigungsbereich (11; 111), welcher sich entlang einer ersten Achse
(A) erstreckt und mindestens ein Befestigungselement (15a, 15b, 15c; 115a, 115b, 115c)
zum Befestigen des Erweiterungsprofils (10; 100) an einem Befestigungsanker (1) aufweist;
- einen zweiten Befestigungsbereich (12; 112), welcher sich entlang einer zweiten
Achse (B) erstreckt, zum Befestigen des Erweiterungsprofils (10; 100) an einer Mauerwerksöffnung,
wobei die zweite Achse (B) im Wesentlichen senkrecht gegenüber der ersten Achse (A)
ausgerichtet ist.
2. Erweiterungsprofil (10; 100) nach Anspruch 1,
wobei das Erweiterungsprofil (10; 100) flach ausgebildet ist und eine erste Oberfläche
(16; 116) zum Kontaktieren des Mauerwerks sowie eine zweite Oberfläche (17; 117) zum
Kontaktieren des Befestigungsankers (1), entlang des ersten Befestigungsbereichs (11;
111), aufweist.
3. Erweiterungsprofil (10; 100) nach Anspruch 2,
wobei das mindestens eine Befestigungselement (15a, 15b, 15c; 115a, 115b, 115c) als
Vorsprung auf der zweiten Oberfläche (17; 117) derart ausgebildet ist, dass das mindestens
eine Befestigungselement (15a, 15b, 15c; 115a, 115b, 115c) im Wesentlichen senkrecht
zur zweiten Oberfläche (17; 117) ausgerichtet ist.
4. Erweiterungsprofil (10; 100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der zweite Befestigungsbereich (12; 112) mindestens eine Öffnung (14a; 114a)
zum Führen eines Befestigungselements aufweist.
5. Erweiterungsprofil (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Erweiterungsprofil (100) einen dritten Befestigungsbereich (113) aufweist,
welcher sich entlang der zweiten Achse (B) erstreckt und an einem dem zweiten Befestigungsbereich
(112) gegenüberliegenden Abschnitt des ersten Befestigungsbereichs (111) angeordnet
ist.
6. Erweiterungsprofil (100) nach Anspruch 5,
wobei der dritte Befestigungsbereich (113) mindestens eine Öffnung (114b) zum Führen
eines Befestigungselements aufweist.
7. Erweiterungsprofil (10; 100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Erweiterungsprofil (10; 100) aus Metall gefertigt ist.
8. Verfahren zum Anbringen eines Erweiterungsprofils gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche
an einen Befestigungsanker (1), wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- Ausrichten des ersten Befestigungsbereichs (11; 111) entlang einer Längsachse des
Befestigungsankers (1);
- Einführen des mindestens einen Befestigungselements (15a, 15b, 15c; 115a, 115b,
115c) in mindestens eine Öffnung (14a, 14b, 14c, 14d, 14e) des Befestigungsankers
(1);
- Kaltumformen des mindestens einen Befestigungselements (15a, 15b, 15c; 115a, 115b,
115c) derart, so dass das mindestens eine Befestigungselement (15a, 15b, 15c; 115a,
115b, 115c) in Kontakt mit dem Befestigungsanker tritt.