Anwendungsgebiete und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld mit mehreren verteilt angeordneten Kochstellen
mit jeweils einer Heizeinrichtung und mit jeweils einem elektromechanischen Bedienelement
sowie ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Kochfeldes.
[0002] Es ist bekannt, auf der Oberseite von Kochfeldern mit mehreren Kochstellen im Bereich
der Kochfeldplatte sogenannte Berührschalter als Bedienelement vorzusehen oder alternativ
auch elektromechanische Bedienelemente wie Drehknebel vorzusehen. Durch entsprechende
Markierungen oder fest auf die Kochfeldplatte aufgedruckte Zeichen und Symbole neben
den Bedienelementen kann hier jeweils auf einen Blick gesehen werden, welcher der
mehreren Kochstellen jeweils ein Bedienelement zugeordnet ist bzw. zu deren Bedienung
vorgesehen ist. Bei Kochfeldern, die insbesondere zusammen mit einem Backofen ausgebildet
sind, bei denen die Bedienelemente nicht oben an oder auf dem Kochfeld vorgesehen
sind, sondern an einer Vorderfront vor und unter dem Kochfeld, können solche Markierungen
neben den Bedienelementen bei normalem Betrieb, also wenn eine Bedienperson nahe an
dem Kochfeld steht, nicht erkannt werden. Dazu muss sich eine Bedienperson entweder
hinunterbücken oder aber zwei Schritte zurücktreten, und selbst dann ist es meistens
aufgrund schlechter Beleuchtungsverhältnisse noch nicht ganz leicht, derartige Markierungen
zu erkennen. Eine Betätigung einer falschen Kochstelle jedoch ist nicht nur ärgerlich,
sondern kann unter Umständen sogar gefährlich sein und Verletzungen oder Schäden hervorrufen.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein eingangs genanntes Kochfeld sowie
ein eingangs genanntes Bedienungsverfahren dafür zu schaffen, mit denen Probleme des
Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere eine sichere und instinktive
Bedienung eines Kochfeldes möglich ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher
erläutert. Des weiteren wird der Wortlaut der Prioritätsanmeldung
DE 102007057076.9 vom 21. November 2007 derselben Anmelderin durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt
der vorliegenden Beschreibung gemacht. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass jeweils eine Kochstelle ein elektromechanisches Bedienelement
für ihre Bedienung aufweist, wobei die Bedienelemente derart ausgebildet sind, dass
eine Leistungseinstellung oder Leistungsverstellung durch Drehen oder Schieben erfolgen
kann, wobei Drehen bevorzugt wird. Erfindungsgemäß ist eine Näherungs- und/oder Berührsensorik
vorgesehen, die im Folgenden ausschließlich als Näherungssensorik bezeichnet wird,
jedoch beide Funktionen aufweisen kann. Sie ist dazu ausgebildet ist, eine Annäherung
oder eine Berührung einer Bedienperson bei einem speziellen Bedienelement zu erkennen.
So kann also das Kochfeld erkennen, wenn eine Bedienperson mit einer Hand sehr nahe
an ein Bedienelement kommt oder es sogar berührt. Des Weiteren weist das Kochfeld
dann noch eine Anzeigeeinrichtung auf mit mehreren Anzeigemitteln, wobei für jede
Kochstelle ein eigenes Anzeigemittel vorgesehen ist mit eindeutiger Zuordnung dieses
Anzeigemittels zu der Kochstelle. Dies wird nachfolgend noch näher erläutert. Das
Kochfeld weist eine Steuerung auf, mit der ein Anzeigemittel bzw. die Anzeigeeinrichtung
mit den Anzeigemitteln angesteuert werden kann derart, dass bei Erkennen einer Annäherung
oder Berührung mittels der Näherungssensorik an ein Bedienelement das Anzeigemittel
der diesem Bedienelement zugehörigen Kochstelle derart aktiviert ist, dass eine Bedienperson
aufgrund des Anzeigemittels erkennen kann, welchem Bedienelement sie sich gerade nähert
oder dieses berührt und somit welche Kochstelle damit bedient werden kann.
[0006] Eine optische Zuordnung zwischen Bedienelement und Kochstelle kann sehr schnell und
instinktiv erfasst werden, wenn sie entsprechend günstig ausgebildet ist, was beispielsweise
durch Leuchtanzeigen möglich ist, worauf nachfolgend jedoch noch genauer eingegangen
wird. Des Weiteren kann damit zwar nicht in jedem Fall verhindert werden, wenn eine
bestimmte Kochstelle bedient werden soll, dass sozusagen in einem ersten Anlauf das
nicht passende oder zugehörige Bedienelement angefasst wird. Wenn eine Bedienperson
dann jedoch über das entsprechend aktivierte Anzeigemittel erkennt, dass das berührte
Bedienelement zu einer anderen als der gewünschten Kochstelle gehört, kann sie ein
anderes Bedienelement berühren, vorzugsweise ein daneben liegendes, und dann wiederum
anhand des aktivierten Anzeigemittels überprüfen, ob es nun zu der gewünschten Kochstelle
passt.
[0007] In Ausgestaltung der Erfindung ist die Näherungssensorik an einer Blende oder Vorderfront
des Kochfelds angeordnet, also davor und tiefer liegend. In bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung sind an einer derartigen Blende oder Vorderfront sämtliche Bedienelemente
gleicher Art vorgesehen und hiermit auch die Näherungssensorik. Vor allem bei einer
genannten Kombination von Kochfeld und Backofen ist eine derartige Anordnung an einer
Blende vorne üblich.
[0008] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist nicht nur eine einzige Näherungssensorik
für mehrere oder alle Bedienelemente vorgesehen, sondern an jedem Bedienelement oder
für jedes Bedienelement separat eine Näherungssensorik. Hierbei kann es von Vorteil
sein, wenn eine solche Näherungssensorik in das Bedienelement integriert ist, und
zwar sowohl funktional als auch zumindest teilweise körperlich bzw. von der technischen
Ausgestaltung her.
[0009] Zwar kann eine derartige Näherungssensorik grundsätzlich auf mehrere Arten ausgebildet
sein, besonders bevorzugt wird jedoch eine kapazitive Ausbildung bzw. eine Näherungssensorik,
die nach einem kapazitiven Prinzip arbeitet. Derartige Näherungs- oder auch Berührsensoren
sind beispielsweise aus der
DE 19706168 A1 bekannt. Dabei kann besonders vorteilhaft nach Berühren des Bedienelements oder bestimmter
elektrisch leitfähiger Flächenbereiche davon mit einer Hand einer Bedienperson ein
kapazitiver Ableitstrom über diese Hand gemessen und daraus eine Berührung erkannt
werden. Alternativ kann über eine Koppelkapazität einer berührenden Hand eine Schwingkreisverstimmung
erfasst werden.
[0010] Eine weitere praktikable Alternative ist ein optisches Prinzip für die Näherungssensorik,
insbesondere dann, wenn die Sensorik nicht erst ein Berühren, sondern schon eine bloße
Annäherung erkennen soll. Hier eignen sich optische Sensoren, insbesondere Reflektions-Lichtschranken
odgl., um eine Annäherung oder Berührung zu erkennen. Ist eine Hand beispielsweise
nahe genug an der Sensorik, so kann ein ausgesandter Lichtstrahl entsprechend zurückreflektiert
werden und dies als vorschriftsmäßige Annäherung erkannt werden. Dieses Prinzip ist
allgemein bereits bekannt und beispielsweise in der
DE 197 00 836 C1 beschrieben.
[0011] Gemäß der Erfindung sind die Anzeigemittel jeweils direkt nahe an der Kochstelle
vorgesehen am Außenrand einer Kochstelle bzw. etwas au-βerhalb davon, so dass sie
auch bei auf die Kochstelle passendem aufgesetztem Topf zu erkennen sind. Dabei sind
die Anzeigemittel unter einer Kochfeldplatte angeordnet, insbesondere wenn sie leuchtend
ausgebildet sind, auch um sie vor Beschädigungen zu schützen. Anzeigemittel können
allgemein als Leuchtmittel ausgebildet sein, insbesondere kann pro Kochstelle mindestens
ein solches Leuchtmittel als Anzeigemittel vorgesehen sein. Sind die Anzeigemittel
nahe an der Kochstelle vorgesehen, so sind sie vorteilhaft um die Kochstelle herum
verteilt als punkt- oder strichartige Erscheinungen. Bei einer Anordnung unter der
Kochfeldplatte ist es auch von Vorteil, die Anzeigemittel bzw. die Leuchtmittel temperaturbeständig
auszubilden, insbesondere für Temperaturen von einigen wenigen 100°C. Eine Möglichkeit
von Leuchtmitteln sind LED, insbesondere temperaturbeständige LED.
[0012] Vorteilhaft sind die Bedienelemente elektromechanische Leistungssteller mit Drehfunktion
bzw. zur Leistungseinstellung durch Drehung. Sie weisen einen Drehknebel als Handhabe
auf, wie dies an sich bekannt ist. Die Näherungssensorik weist beispielsweise Sensorelemente
am Au-βenumfang des Drehknebels auf, also dort, wo ein Drehknebel beim instinktiven
Angreifen angefasst wird. Derartige am Außenumfang angeordnete Sensoren sind vorteilhaft
als vorgenannte kapazitive Berührsensoren ausgebildet. Diese Berührsensoren können
zwar noch weitere Aufgaben erfüllen, sind im Rahmen der Erfindung jedoch zur Erkennung
einer Berührung bzw. des Angreifens vorgesehen und entsprechend ausgebildet und angesteuert.
[0013] Die Anzeigemittel, über welche eine Bedienperson erkennen kann, welchem Bedienelement
sie sich nähert bzw. welches Bedienelement sie berührt, können durchaus noch weitere
Funktionen ausweisen, beispielsweise als Topferkennungsanzeige, Temperatur- oder Restwärmeanzeige
oder auch als Anzeige für eine eingestellte Leistungsstufe. Die Funktion des Näherns
oder Berührens des Bedienelements kann dann beispielsweise bei einem bereits leuchtenden
Anzeigemittel durch geändert starkes Leuchten oder durch Blinken odgl. angezeigt werden.
[0014] Während beim Vorsehen einer reinen Berührsensorik mit zu berührenden Sensoren eben
diese Berührung notwendig ist, kann bei einer Näherungssensorik eine Reichweite zur
Erkennung einer Hand bei bis zu 20cm liegen, vorteilhaft jedoch geringer sein. Besonders
vorteilhaft wird eine derartige Reichweite mit wenigen Zentimetern gewählt, vorzugsweise
5cm bis 10cm. Des Weiteren sollte die Reichweite geringer sein als die Entfernung
zu einem benachbarten Bedienelement, damit die Annäherung an ein Bedienelement genau
erkannt und dann auch angezeigt werden kann.
[0015] Bei einem vorgenannten erfindungsgemäßen Betriebsverfahren kann eine Bedienperson
also nach Annähern an ein Bedienelement bzw. Greifens eines Bedienelements die Anzeigemittel
aktivieren, die zu der Kochstelle gehören, zu der das genannte Bedienelement gehört
bzw. für deren Leistungseinstellung das Bedienelement zuständig ist. Sieht eine Bedienperson
anhand der aktivierten bzw. aufleuchtenden Anzeigemittel, dass es nicht das Bedienelement
der gewünschten Kochstelle ist, wird sie üblicherweise ein daneben angeordnetes Bedienelement
wählen und ausprobieren. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Anzeigemittel des zuerst
berührten Bedienelements sofort deaktiviert bzw. gelöscht werden oder aber noch eine
Zeit lang nachleuchten. Damit kann dann entweder die Anzeige des nächsten berührten
Bedienelements klarer hervorgehoben werden, wenn nämlich nur diese leuchtet. Alternativ
kann durch ein Nachleuchten von wenigen Sekunden eine bessere Orientierung auf dem
Kochfeld vermittelt werden. Durch das Nachleuchten wird nämlich auch noch die gesamte
Leuchtdauer und somit die Zeit zum Einprägen verlängert.
[0016] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindungen sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Kochfelds an einem Herd mit mehreren Bedienknebeln
an einer Vorderblende vor einer Kochfeldplatte,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Vorderblende des Kochfelds aus Fig. 1 mit einer Näherungssensorik
über dem Bedienknebel,
- Fig. 3
- eine Abwandlung der Darstellung aus Fig. 2 mit einer Berührsensorik am Bedienknebel
und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Kochfeld aus Fig. 1 mit vier Kochstellen und verschiedenen
Möglichkeiten zur Anzeige einer Annäherung der Hand an einen einer Kochstelle zugeordneten
Bedienknebel.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0018] In Fig. 1 ist eine Schrägansicht eines Kochfeldes 11 an einem Herd 12 dargestellt.
Das Kochfeld 11 weist eine Kochfeldplatte 14 auf, beispielsweise aus lichtdurchlässiger
Glaskeramik, mit vier verteilt angeordneten Kochstellen 15a-d, wie dies aus dem Stand
der Technik bekannt ist. Vorne an dem Herd 12 unterhalb des Kochfeldes 11 ist eine
Vorderblende 17 vorgesehen, unter der ein Backofen angeordnet ist, auf den nicht näher
eingegangen wird. Rechts an der Vorderblende 17 sind vier Bedienknebel 19a-d vorgesehen.
Des Weiteren sind links an der Vorderblende 17 zwei Bedienknebel 20a und b für die
Funktionen des Backofens vorgesehen. Der Bedienknebel 19a ist der Kochstelle 15a zugeordnet
zu ihrer Bedienung bzw. zu deren Leistungseinstellung. Dies gilt entsprechend auch
für die übrigen Kochstellen und die übrigen Bedienknebel.
[0019] Wie aus dem Stand der Technik bekannt, kann also mit dem Bedienknebel 19a die Kochstelle
15a bedient werden, also eingeschaltet und in ihrer Leistungshöhe eingestellt werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung entspricht einer üblichen Anordnung, so dass
die Bedienknebel also von links nach rechts den Kochstellen links vorne beginnend
im Uhrzeigersinn folgend zugeordnet sind. Steht nun eine Bedienperson nahe vor dem
Herd 12 bzw. dem Kochfeld 11, so kann sie oftmals nur mit dem eingangs beschriebenen
Aufwand erkennen, an welchen Bedienknebel 19a-d sie fassen muss, um eine bestimmte
Kochstelle 15 einzuschalten oder in ihrer Leistungshöhe zu verändern.
[0020] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist in Fig. 2 ein schematischer Schnitt durch
eine Vorderblende 17 gemäß Fig. 1 dargestellt. Der Bedienknebel 19 sitzt auf einer
Drehachse 21, welche durch die ansonsten geschlossene Vorderblende 17 reicht an ein
an sich übliches Leistungssteuergerät 22. Durch Drehen des Bedienknebels 19 kann über
das Leistungssteuergerät 22 eine Leistungseinstellung an der zugehörigen Kochstelle
bzw. deren Heizeinrichtung vorgenommen werden.
[0021] Oberhalb des Bedienknebels 19 ist an der Vorderblende 17 eine Näherungssensorik 27
vorgesehen mit Wirkrichtung in einen Bereich vor der Vorderblende 17. Diese Näherungssensorik
27 ist mit einer Steuerung 25 verbunden, die, wie hier dargestellt ist, auch mit dem
Leistungssteuergerät 22 verbunden ist. Des Weiteren ist die Steuerung 25 auf nicht
dargestellte Art und Weise mit Anzeigemitteln verbunden, auf die später noch genauer
eingegangen wird.
[0022] Die Näherungssensorik 27 ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt und kann beispielsweise
als sogenannte Reflektions-Lichtschranke ausgebildet sein. Insofern kann sie, wie
angedeutet ist, Licht aussenden, vorteilhaft mit einem Sender im IR-Bereich. Wird
nun eine Hand 29 nahe an den Bedienknebel 19 gebracht, beispielsweise in einem vordefinierten
Abstand, beispielsweise 5cm bis 10cm, so wird Licht von ihr reflektiert. Das wiederum
kann die Näherungssensorik 27 zusammen mit der Steuerung 25 feststellen. Dies wird
dann von der Steuerung als Annäherung und beabsichtigte Bedienung ausgewertet und
ein Anzeigemittel, welches der diesem Bedienknebel 19 zugeordneten Kochstelle zugeordnet
ist, aktiviert.
[0023] Bedeutsam ist bei dieser Ausführung der Erfindung die Entfernung von dem Bedienknebel
19 bzw. der Vorderblende 17, bei der die Näherungssensorik 27 die Hand 29 erkennt.
Dabei muss eben vor allem auch erkannt werden, welchem Bedienknebel genau sich die
Hand 29 nähert. Insofern ist pro Bedienknebel 19 in der Regel eine solche Näherungssensorik
27 vorzusehen. Diese kann natürlich auch in die Vorderblende 17 hinein oder versenkt
oder dahinter angeordnet sein mit einem lichtdurchlässigen Fenster odgl.. Alternativ
können, beispielsweise über den ganz linken Bedienknebel 19a und den ganz rechten
Bedienknebel 19d, insgesamt zwei ähnliche Näherungssensoriken vorgesehen sein. Durch
eine Art Kreuzpeilung kann erkannt werden, welchem Bedienknebel 19 sich die Hand 29
nähert.
[0024] Ein Abstand von deutlich mehr als 10cm macht für die Erkennung einer gezielten Annäherung
an einen Bedienknebel 19 eigentlich keinen Sinn, da die Annäherungsrichtung grundsätzlich
auch schräg zur Vorderblende 17 sein kann. Ein Aktivieren eines Anzeigemittels sollte
erst dann erfolgen, wenn sicher erkannt werden kann, welchem Bedienknebel 19 sich
eine Hand 29 tatsächlich nähert.
[0025] Vorgenannte Probleme einer gewissen Unsicherheit bei der Annäherung einer Hand an
den Bedienknebel können mit der Anordnung gemäß einer alternativen Ausführung der
Erfindung nach Fig. 3 vermieden werden. Hier ist bei einem weitgehend ähnlichen Aufbau
eines Bedienknebels 119 an einer Vorderblende 117 ein Berührsensor 127 direkt an dem
Bedienknebel 119 vorgesehen. Dieser Berührsensor 127 besteht vorteilhaft aus Metall,
beispielsweise Edelstahl, bzw. ist elektrisch leitfähig und bildet mindestens den
vorderen Teil des Bedienknebels 119, der üblicherweise angefasst wird, oder sogar
die gesamte Oberseite. Ein solcher Bedienknebel ist beispielsweise in ähnlicher Form
aus der
DE 20 2005 019 978 U1 bekannt. Durch eine an dem Bedienknebel verlaufende, gestrichelt dargestellte elektrische
Verbindung 128 ist der Kontakt zu einem auf der Drehachse 121 sitzenden Kontaktring
139 hergestellt. Hier greift ein Schleifer 131 samt elektrischer Verbindung zu der
Steuerung 125 an, so dass die Steuerung 125 erkennen kann, wenn eine Hand 129 den
Bedienknebel 119 bzw. den Berührsensor 127 berührt hat. Das Funktionsprinzip des Berührsensors
127 samt Steuerung 125 kann das eines in der
DE 20 2005 019 978 U1 beschriebenen kapazitiven Sensors sein. Der Berührsensor kann auch mit einer isolierenden
Beschichtung überzogen sein oder unter einer Abdeckung am Bedienknebel sitzen. Wichtig
bei der Ausbildung als kapazitiver Sensor ist eben, dass er kapazitiv eine Berührung
mit der Hand erkennen kann und dies an die Steuerung weitergibt. Bei genügend großer
Empfindlichkeit kann mit einem derartigen kapazitiven Sensor auch ein Näherungssensor
aufgebaut sein, da die kapazitive Kopplung zwischen Sensor und Hand auch eine Strecke
von einigen cm durch die Luft überbrückt.
[0026] Der Vorteil bei der Anordnung gemäß Fig. 3 mit einem Berührsensor liegt darin, dass
erst das tatsächlich erfolgte Berühren eines Bedienknebels 119 mit einer Hand 129
erkannt wird bzw. das Aktivieren des Anzeigemittels ausgelöst wird über die Steuerung
125. Eine Bedienperson muss zwar einerseits jeden Bedienknebel kurz anfassen bei der
Suche nach der gewünschten Kochstelle. Andererseits gibt es eben eindeutig keine Schwierigkeiten
bei der Erkennung, welchem Bedienknebel sich die Hand gerade nähert.
[0027] In Fig. 4 sind, losgelöst von der Art der Erkennung der Näherung an einen Bedienknebel
oder der Berührung desselben, unterschiedliche Möglichkeiten für die Anzeige bzw.
die Anzeigemittel dargestellt. Bei der Kochstelle 15a vorne links am Kochfeld 11 sind
zwei LED 33a unter der Kochfeldplatte 14 vorgesehen. Diese leuchten erkennbar durch
die Kochfeldplatte 14 hindurch, wenn sie entsprechend angesteuert sind, beispielsweise
nach Annähern der Hand 29 auf ausreichend geringe Entfernung an den ganz linken Bedienknebel
19a. Die Anordnung zweier solcher LED 33 vor der Kochstelle 15a wird als ausreichend
angesehen, da eine Bedienperson üblicherweise aus dieser Richtung blickt.
[0028] Bei der Kochstelle 15b hinten links sind vier streifenförmige LED 33b einigermaßen
gleich verteilt um die Kochstelle vorgesehen. Sie stellen eine von alle Seiten erkennbare
Aktivierung oder Leistungseinstellung der Kochstelle 15b dar bzw., dass der zugehörige
Bedienknebel 19b berührt oder angenähert wurde.
[0029] Bei der Kochstelle 15c unten rechts ist nur eine einzige LED 33c vorgesehen, wiederum
vor der Kochstelle 15c. Dies stellt eine Ausführung mit geringstmöglichem baulichen
Aufwand dar, wann eben nur eine einzige LED benötigt und angesteuert wird.
[0030] Die Kochstelle 15d vorne rechts weist keine ihr direkt zugeordnete LED auf in Abwandlung
von den sonstigen Kochstellen. Hier ist entfernt davon und zwar vorne mittig auf dem
Kochfeld 11 bzw. der Kochfeldplatte 14 eine separate Anzeige 34 vorgesehen mit einer
Einteilung, die durch vier Felder symbolisch für die vier Kochstellen 15a-d steht.
Um das Berühren oder die Annäherung an den zur Kochstelle 15d gehörigen Bedienknebel
19d anzuzeigen, wird vorne rechts an der Anzeige 34 eine LED 35d aktiviert bzw. leuchtet.
Somit schaut eine Bedienperson hier also nicht direkt auf die von ihr gewünschte Kochstelle
15, sondern auf die Anzeige 34 und erkennt dann anhand des in einem der Felder aufleuchtenden
Anzeigemittels bzw. der aufleuchtenden LED 35d, ob der gerade berührte oder angenäherte
Bedienknebel zu der gewünschten Kochstelle gehört. Diese Art der Anzeige bzw. dieses
Vorsehen der Anzeigemittel an einer einzigen zentralen, separaten Anzeige 34, die
nicht zur beanspruchten Erfindung gehört, weist den Vorteil auf, dass eine solche
separate Anzeige beispielsweise als eigenes kleines Modul unter der Kochfeldplatte
14 montiert und elektrisch angeschlossen werden kann. Die anderen Lösungen mit den
LED 33 direkt an den Kochstellen 15a-c ermöglichen zwar eine noch schnellere und noch
instinktivere Erkennung, bedeuten jedoch einen erheblich höheren Montage- und Bauteilaufwand.
1. Kochfeld (11) mit mehreren verteilt angeordneten Kochstellen (15a bis 15d) mit jeweils
einer Heizeinrichtung und mit jeweils einem elektromechanischen Bedienelement (19a
bis 19d) zur Bedienung dieser Kochstelle (15a bis 15d) durch Drehen oder Schieben
zur Leistungseinstellung, wobei eine Näherungs- oder Berührsensorik (27, 127) vorgesehen
ist zur Erkennung einer Annäherung oder Berührung an ein Bedienelement (19a bis 19d)
durch eine Bedienperson, wobei das Kochfeld (11) eine Anzeigeeinrichtung (34) aufweist
mit mehreren Anzeigemitteln (33a bis 33c, 35d) und wobei für jede Kochstelle (15a
bis 15d) ein eigenes Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) vorgesehen ist mit eindeutiger
Zuordnung des Anzeigemittels (33a bis 33c, 35d) zu der Kochstelle (15a bis 15d), wobei
das Kochfeld (11) eine Steuerung (25, 125) aufweist zur Ansteuerung des Anzeigemittels
(33a bis 33c, 35d) bei Annäherung oder Berührung an das Bedienelement (19a bis 19d)
der diesem Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) zugeordneten Kochstelle (15a bis 15d),
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) jeweils direkt nahe der Kochstelle (15a bis
15d) und nahe am Außenrand einer Kochstelle (15a bis 15d) und unter einer Kochfeldplatte
(14) vorgesehen sind.
2. Kochfeld (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Näherungs- oder Berührsensorik (27, 127) an einer Blende (17, 117) oder Vorderfront
des Kochfelds (11) angeordnet ist, wobei an der Blende (17, 117) sämtliche Bedienelemente
(19a bis 19d) gleicher Art vorgesehen sind und wobei insbesondere die Blende (17,
117) vorne am Kochfeld (11) angeordnet ist.
3. Kochfeld (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Näherungs- oder Berührsensorik (27, 127) an jedem Bedienelement (19a bis 19d)
separat vorgesehen ist, insbesondere in das Bedienelement (19a bis 19d) integriert
ist.
4. Kochfeld (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Näherungs- oder Berührsensorik (27, 127) kapazitiv ausgebildet ist bzw. nach
einem kapazitiven Prinzip arbeitet, insbesondere beim Berühren durch eine Hand (29,
129) einer Bedienperson durch Messen eines kapazitiven Ableitstroms über die Hand
(29, 129).
5. Kochfeld (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Näherungs- oder Berührsensorik (27, 127) für ein optisches Arbeitsprinzip ausgebildet
ist mit optischen Sensoren, insbesondere mit einer Reflektions-Lichtschranke zur Erkennung
einer Annäherung oder Berührung.
6. Kochfeld (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein einzelnes Leuchtmittel als Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) vorgesehen
ist, insbesondere mehrere Leuchtmittel, wobei vorzugsweise die Leuchtmittel temperaturbeständig
bis zu mehreren 100°C sind.
7. Kochfeld (11) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) LED als Leuchtmittel aufweisen.
8. Kochfeld (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelemente (19a bis 19d) elektromechanische Leistungssteller sind mit Drehfunktion
sowie einem Drehknebel als Handhabe, wobei vorzugsweise die Näherungs- oder Berührsensorik
(27, 127) einen oder mehrere Sensoren am Außenumfang des Drehknebels aufweist, insbesondere
als kapazitive Berührflächen.
9. Kochfeld (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reichweite der Näherungs- oder Berührsensorik (27, 127) zur Erkennung einer Annäherung
einer Hand (29, 129) einer Bedienperson an das Bedienelement (19a bis 19d) weniger
als 20cm beträgt, vorzugsweise weniger als 5cm.
10. Verfahren zum Betrieb eines Kochfeldes (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei Annäherung oder Berührung einer Bedienperson an ein Bedienelement (19a bis 19d)
dies von einer Steuerung (25, 125) des Kochfeldes (11) erkannt wird und eine Anzeigeeinrichtung
(34) mit Anzeigemitteln (33a bis 33c, 35d) derart angesteuert wird, dass ein Anzeigemittel
(33a bis 33c, 35d), das der mit dem berührten Bedienelement (19a bis 19d) zu bedienenden
Kochstelle (15a bis 15d) zugeordnet ist und jeweils direkt nahe daran angeordnet ist,
aktiviert wird bzw. aufleuchtet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) für mindestens die Zeit, während der die Hand
(29, 129) der Bedienperson nahe oder direkt an dem zugeordneten Bedienelement (19a
bis 19d) ist, aktiviert wird bzw. aufleuchtet, wobei vorzugsweise eine Nachleuchtzeit
von wenigen Sekunden vorgesehen ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, dass das Bedienelement (19a bis 19d) nach Annäherung oder Berührung
nicht bedient worden ist, das Anzeigemittel (33a bis 33c, 35d) dieses Bedienelements
(19a bis 19d) umgehend ausgeschaltet wird.