[0001] Die Erfindung betrifft ein Schlauchsystem für eine Arbeitsmaschine, eine Arbeitsmaschine
mit einem solchen Schlauchsystem sowie eine Anordnung einer solchen Arbeitsmaschine
mit einem solchen Schlauchsystem und einer Saugeinrichtung.
[0002] Für Arbeitsmaschinen wie beispielsweise Parkettschleifmaschinen ist es bekannt, durch
eine Absaugung direkt an der Parkettschleifmaschine die Entstehung von lästigen Verschmutzungen
zu reduzieren. Über einen mehrere Meter langen Absaugschlauch wird eine Saugeinrichtung
in Form eines fahrbaren Staubsaugers angeschlossen. Als weiterer Anschluss an die
Parkettschleifmaschine wird ein Elektrokabel damit verbunden. Absaugschlauch und Elektrokabel
werden dann hinter der Parkettschleifmaschine hergezogen.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein eingangs genanntes Schlauchsystem,
eine Arbeitsmaschine mit einem solchen Schlauchsystem sowie eine entsprechende Anordnung
zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und insbesondere
eine vorteilhafte Anwendung einer solchen Arbeitsmaschine möglich ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Schlauchsystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1, eine Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 12 sowie eine Anordnung mit
den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert.
Dabei werden manche der Merkmale nur für das Schlauchsystem, nur für die Arbeitsmaschine
oder nur für die Anordnung beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl
für das Schlauchsystem als auch für die Arbeitsmaschine und die Anordnung selbständig
gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht. Des Weiteren wird der Wortlaut der Prioritätsanmeldung
DE 202012000453.0 vom 13. Januar 2012 derselben Anmelderin durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung
gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das Schlauchsystem für die Arbeitsmaschine die Verbindung
zu einer Saugeinrichtung herstellt, wobei diese Verbindung flexibel ist bzw. das Schlauchsystem
flexibel ist. Des Weiteren weist das Schlauchsystem einen Absaugschlauch auf, über
den die Saugeinrichtung Verschmutzungen, Dreck odgl. wie Sägespäne und Schleifstaub
von der Arbeitsmaschine entfernen und absaugen kann für ein sauberes Arbeiten.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass außen an dem Absaugschlauch eine Versorgungsleitung
angelegt bzw. angeordnet ist und beide von einem Außenschlauch umgeben sind. Die Versorgungsleitung
ist insbesondere ein Stromkabel für die Arbeitsmaschine, kann unter Umständen aber
auch eine Druckluftleitung, eine Hydraulikleitung oder eine Flüssigkeitszufuhr für
ein Arbeitsfluid odgl. sein. Für Arbeitsmaschinen wie die genannten Parkettschleifmaschinen
oder sonstige Schleifmaschinen für eine Bodenbearbeitung ist vor allem ein Stromkabel
als elektrischer Anschluss von Vorteil, da somit sämtliche Zuleitungen zu der Arbeitsmaschine
in das Schlauchsystem integriert sind.
[0007] Dadurch, dass der Absaugschlauch und die Versorgungsleitung von dem Außenschlauch
umgeben sind, bilden sie eine Baueinheit bzw. es liegt nur ein einziger Schlauch vor,
nämlich der Außenschlauch. Beim Arbeiten muss also auch nur auf diesen Außenschlauch
geachtet werden bezüglich Darauftreten, Hängenbleiben oder sonstiger möglicher Beschädigungen
oder Behinderungen. Vor allem das empfindliche Stromkabel ist so besser geschützt
gegen Beschädigung, welche ja auch ein erhebliches Risiko eines Stromschlags bedeuten
kann.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Außenschlauch etwas kürzer auszubilden
als den Absaugschlauch und als die Versorgungsleitung. Somit können diese beiden aus
dem Außenschlauch herausragen. Bei der Versorgungsleitung können dies beispielsweise
10 cm bis 50 cm sein, also soweit, dass sie an ihren Enden weiter verbunden bzw. angeschlossen
werden kann. Dazu sind an den Enden vorteilhaft Verbindungsmittel vorgesehen, beispielsweise
bei einem Stromkabel Steckeinrichtungen wie Stecker bzw. Steckbuchsen oder bei den
vorgenannten anderen Versorgungsleitungen Kupplungen für Druckluft oder Fluide. In
den Endbereichen des Schlauchsystems ist die Gefahr eines Hängenbleibens an der Versorgungsleitung
alleine somit auch sehr gering.
[0009] Vorteilhaft liegt die Versorgungsleitung über die wesentliche oder sogar nahezu die
gesamte Länge am Absaugschlauch an bzw. ist an diesem angeordnet, zumindest entlang
von mindestens 80% bis 95% oder sogar der gesamten Länge. So kann das Schlauchsystem
kompakt bzw. mit nicht unnötig großem Durchmesser ausgebildet werden.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Versorgungsleitung spiralartig mindestens
einmal um den Absaugschlauch herumgewunden sein entlang des Schlauchsystems. Eine
solche Führung der Versorgungsleitung um den Absaugschlauch herum innerhalb des Außenschlauchs
weist den Vorteil auf, dass der Außenschlauch nicht immer mit derselben Stelle bzw.
demselben Bereich auf einem Boden entlang schleift und so auch nicht durchscheuern
kann. Des Weiteren kann so eine Verstärkung des Absaugschlauchs erfolgen und schließlich
ist eine größere Längenvariabilität der Versorgungsleitung gegeben.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der
Außenschlauch relativ eng am Absaugschlauch und an der Versorgungsleitung anliegt,
vorteilhaft direkt anliegt, und zwar besonders vorteilhaft über die vorgenannte wesentliche
Länge. Dadurch wird das Schlauchsystem kompakt und gleichzeitig griffiger, weil Absaugschlauch
und Versorgungsleitung nicht lose im Außenschlauch liegen bzw. sich bewegen können,
sondern der Außenschlauch quasi wie eine Zusatz-Wandung oder Verstärkungs-Wandung
des Absaugschlauches ist. Dabei sollte allerdings die Baueinheit aus Absaugschlauch,
außen anliegender Versorgungsleitung und Außenschlauch nicht derart fest bzw. eng
zusammenhängen, dass dadurch eine gewünschte Flexibilität des Schlauchsystems bzw.
der Baueinheit zu stark beeinträchtigt wird.
[0012] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Außenschlauch ein Textilschlauch
und/oder ein Gewebeschlauch ist. Einerseits kann er zumindest netzartig ausgebildet
sein mit kleinen Maschen im Bereich weniger Millimeter der Maschengröße, so dass er
also nicht geschlossen ist. Ein solcher Außenschlauch hat dann im Wesentlichen nur
die Aufgabe, mit möglichst geringem zusätzlichem Gewicht oder Aufwand die Versorgungsleitung
nahe am Absaugschlauch zu führen, unter Umständen über ihre wesentliche Länge daran
anliegend. Im Vergleich zu mit bestimmten Abständen angeordneten Clips, Klammern oder
Befestigungsringen wird so auf alle Fälle verhindert, dass sich von dem Absaugschlauch
abstehende Schlaufen der Versorgungsleitung bilden können, mit denen sie dann wiederum
ungewünscht an einem Vorsprung odgl. hängen bleiben kann. Des Weiteren verhindern
solche Textil- bzw. Gewebematerialien, dass das Schlauchsystem Abrieb auf einem Bodenbelag
hinterlässt, was gerade bei noch etwas rauem Parkett unerwünscht ist. Mit größerer
Fläche aufliegende Schlauchsysteme mit durchgehendem Außenschlauch sind hier vorteilhafter.
Im Gegensatz zu einem Außenschlauch aus durchgehendem Material wie einer Kunststoff-
oder Gummiummantelung kann durch ein Textil oder Gewebe ebenfalls sichergestellt werden,
dass sich kein Abrieb ergibt. Des Weiteren ist eine bessere Flexibilität bzw. Biegbarkeit
gegeben.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Außenschlauch durchgehend geschlossen,
insbesondere derart, dass die Versorgungsleitung nicht direkt sichtbar bzw. erreichbar
ist, wodurch sie auch besser vor Beschädigung geschützt ist.
[0014] Für ein gewünschtes enges Anliegen kann es möglich sein, dass der Außenschlauch durch
thermische Einwirkung vor dem Überziehen über Absaugschlauch und Versorgungsleitung
etwas geweitet wird. So kann dieses Überziehen leichter erfolgen. Alternativ kann
gerade bei Textil- bzw. Gewebeschläuchen vorgesehen sein, dass ein solcher Außenschlauch
etwas in seiner Länge verkürzt wird, wodurch sich eine Durchmesservergrößerung ergibt.
Wird er dann auf seine gewünschte Länge gezogen, kann er, wie zuvor beschrieben, Absaugschlauch
und Versorgungsleitung einigermaßen eng umgeben bzw. eng daran anliegen.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind übergreifende Manschetten oder
Muffen an Enden des Außenschlauchs vorgesehen, um ihn auf dem Absaugschlauch zu haltern
bzw. um ihn mit dem Absaugschlauch als eine Art Kern zu verbinden. Diese Muffen oder
Manschetten bestehen vorteilhaft aus festerem Material wie Kunststoff odgl.. Sie verschließen
die Enden des Außenschlauchs, was vor allem bei einem Textil- bzw. Gewebeschlauch
als Außenschlauch von Vorteil ist. Des Weiteren kann an ihnen ebenfalls der Absaugschlauch
enden und in starre Anschlussstücke übergehen, mit denen der Absaugschlauch an die
Arbeitsmaschine und/oder die Saugeinrichtung angeschlossen werden kann.
[0016] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass an den Manschetten bzw. Muffen auch die Versorgungsleitung
aus dem Schlauchsystem bzw. aus dem Außenschlauch herausgeführt ist. Dadurch braucht
der Außenschlauch an sich keine Durchbrechung aufzuweisen.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, den Außenschlauch luftundurchlässig
auszubilden als geschlossenen Schlauch aus durchgehendem Kunststoff oder Gummi. Alternativ
kann für eine Luftundurchlässigkeit der Außenschlauch als Textilschlauch eine Beschichtung
aufweisen, die als eine Art innere Schicht den Außenschlauch weitgehend oder vollständig
luftundurchlässig macht. Eine solche Beschichtung ist vorteilhaft an der Innenseite
des Außenschlauchs vorgesehen, so dass ein vorgenannter störender möglicher Abrieb
vermieden wird. Auch die Verbindung der Manschetten oder Muffen an den Enden des Außenschlauchs
mit dem Absaugschlauch sollte luftundurchlässig sein, so dass der gesamte Außenschlauch
als Verbesserung der Luftundurchlässigkeit des Absaugschlauchs dienen kann.
[0018] Im Rahmen der Erfindung hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass Feuerwehrschläuche
sehr gut als Außenschlauch verwendet werden können. Sie weisen eine genannte Textil-
bzw. Gewebestruktur auf, sind sehr robust, relativ günstig verfügbar und darüber hinaus
auch noch wasserdicht bzw. luftundurchlässig.
[0019] Ein vorstehend beschriebenes Schlauchsystem kann lösbar mit einer Arbeitsmaschine
verbunden werden, wobei sich als Arbeitsmaschine eine genannte Schleifmaschine anbietet,
wie sie für Bodenbeläge ausgebildet sein kann. Dies können also Parkettschleifmaschinen
sein sowie auch sonstige Schleifmaschinen für Bodenbeläge bzw. Bodenbearbeitungsmaschinen.
[0020] Das Schlauchsystem ist also mit dem Absaugschlauch über ein entsprechendes Anschlussstück
mit einem Absauganschluss der Arbeitsmaschine verbunden und eine Steckeinrichtung,
vorzugsweise eine Steckkupplung, mit einem Anschlussstecker der Arbeitsmaschine als
elektrischer Anschluss. Am anderen Ende des Schlauchsystems wird wiederum über ein
Anschlussstück der Absaugschlauch mit der Saugeinrichtung verbunden. Ein weiterer
Steckanschluss des Stromkabels, insbesondere als Stecker ausgebildet, wird mit einer
hierzu an der Saugeinrichtung befestigten Steckeinrichtung bzw. Steckkupplung verbunden.
Dabei kann die Saugeinrichtung selber ein einziges Anschlusskabel aufweisen, welches
dann sozusagen aufgeteilt ist in einen Stromanschluss für die Saugeinrichtung selbst
sowie einen Stromanschluss zur Verbindung mit dem Stromkabel des Schlauchsystems.
So wird bezüglich eines Anschlusses der Saugeinrichtung an eine Steckdose odgl. nur
ein einziges Stromkabel benötigt anstatt bislang zwei, was wiederum einfacher und
sicherer ist.
[0021] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine
oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein in vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränken die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung einer Arbeitsmaschine
mit einer Saugeinrichtung, die durch ein Schlauchsystem samt integriertem Stromkabel
verbunden sind,
- Fig. 2
- eine vergrößerte und vereinfacht dargestellte Ansicht des Schlauchsystems und
- Fig. 3
- eine Vergrößerung eines Endes des Schlauchsystems mit einer Manschette, in die der
Absaugschlauch und der Außenschlauch enden und aus der das Ende des Stromkabels herausgeführt
ist.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0023] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Anordnung 11 dargestellt, die aus einer Parkettschleifmaschine
13 als vorgenannte Arbeitsmaschine, einer Saugeinrichtung 20 und einem Schlauchsystem
30 besteht, welches die beiden Maschinen miteinander verbindet.
[0024] Die Parkettschleifmaschine 13 ist wie üblich ausgebildet und weist für einen Antriebsmotor
14 ein kurzes Anschlusskabel 16 samt Stecker 17 auf. Des Weiteren weist sie einen
Anschlussstutzen 18 auf, auf dem ein Absaugschlauch aufgesteckt werden kann oder,
wie in Fig. 1 dargestellt ist, das erfindungsgemäße Schlauchsystem 30. Eine derartige
Parkettschleifmaschine ist beispielsweise unter der Bezeichnung "Grizzly" von der
Anmelderin erhältlich.
[0025] Die Saugeinrichtung 20 weist einen Antriebsmotor 22 auf, der über ein Anschlusskabel
24 mit Strom versorgt werden kann. Sie weist auch einen Anschlussstutzen 26 auf, der
wie üblich ausgebildet ist, beispielsweise genauso wie der Anschlussstutzen 18 der
Parkettschleifmaschine 13. Des Weiteren weist die Saugeinrichtung 20 ein kurzes Verbindungskabel
28 auf, welches der Einfachheit halber von der Saugeinrichtung 20 direkt abgeht, beispielsweise
aus einer Art Verteilerdose daran. Vorteilhaft ist das Verbindungskabel 28 direkt
an das Anschlusskabel 24 durchgeschleift, wobei an dieses Anschlusskabel 24 eben auch
der Antriebsmotor 22 angeschlossen ist, dann über einen eigenen Schalter der Saugeinrichtung
20. Insofern ist die Saugeinrichtung 20 bis auf dieses Verbindungskabel 28 ebenfalls
wie aus dem Stand der Technik bekannt ausgebildet und wird beispielsweise unter der
Bezeichnung "Schleifstaubsauger DC2900-G" von der Anmelderin angeboten.
[0026] Alternativ zu diesem an die Saugeinrichtung 20 integrierten Verbindungskabel 28 kann
einfach ein weiteres Kabel für das Schlauchsystem 30 vorgesehen sein, welches direkt
an einen Anschluss bzw. an eine Steckdose geht. Die Saugeinrichtung 20 weist dann
nur ein eigenes Anschlusskabel auf.
[0027] In der Fig. 1 ist der Verlauf des Stromkabels 34 innerhalb des Außenschlauchs gestrichelt
dargestellt. Daraus geht hervor, dass sich das Stromkabel 34 knapp zweimal um den
Absaugschlauch 32 herum windet im Längsverlauf des Schlauchsystems 30.
[0028] Das Schlauchsystem selbst weist, wie die vergrößerte und vereinfacht dargestellte
Ansicht der Fig. 2 zeigt, einen inneren Absaugschlauch 32 auf, wie er auch üblicherweise
verwendet wird für derartige Anordnungen bzw. zur saugenden Verbindung zwischen einer
Parkettschleifmaschine und einer Saugeinrichtung. An dem Absaugschlauch 32 liegt ein
Stromkabel 34 an als Versorgungsleitung. Wie eingangs erläutert, könnten hier auch
andere Versorgungsleitungen anstelle eines Stromkabels 34 vorgesehen sein, beispielsweise
für Pneumatik, Hydraulik oder allgemein Fluidzufuhr oder -abfuhr. Das Stromkabel 34
liegt dabei im Wesentlichen an dem Absaugschlauch 32 außen an. Wie eng es daran anliegt,
hängt davon ab, wie eng der außenumgebende Außenschlauch 36 darauf sitzt, der sozusagen
Absaugschlauch 32 und Stromkabel 34 umschließt bzw. aufnimmt. Wie eingangs erläutert,
sollte er einigermaßen eng darauf sitzen, gleichzeitig aber nicht zu eng, so dass
weder der Querschnitt des Absaugschlauchs 32 eingeengt wird noch eine ungewünschte,
zu große Versteifung der Baugruppe entsteht.
[0029] Der Absaugschlauch 32 kann ein üblicher Faltenbalg-Schlauch sein. Er kann einen Durchmesser
von etwa 35 mm als Innendurchmesser aufweisen. Auch das Stromkabel 34 kann ein übliches
Stromkabel sein, vorteilhaft weist es drei Einzelleiter mit jeweils 2,5 mm
2 Querschnitt auf.
[0030] Die Gesamtlänge des Schlauchsystems 30 kann beispielsweise 8 m betragen, unter Umständen
aber auch länger oder kürzer sein.
[0031] Der Außenschlauch 36 kann, wie eingangs erläutert worden ist, unterschiedlich ausgebildet
sein. Vorteilhaft ist es einen Textilschlauch, wie in Fig. 1 im mittleren Bereich,
der auf dem Boden liegt, zeichnerisch angedeutet ist.
[0032] An den Enden weist das Schlauchsystem 30 jeweils Manschetten 38 auf, die an beiden
Enden identisch ausgebildet sein können. Die Manschetten 38 sind zweiteilig ausgebildet
mit einem linken Manschettenteil 38a und einem rechten Manschettenteil 38b. Das linke
Manschettenteil 38a weist einen Innenstutzen 40 auf, der an seiner Außenseite geriffelt
oder wellig ausgebildet ist und auf dem das Ende des Absaugschlauchs 32 aufgesteckt
ist. Eine feste Verbindung bzw. auch ein luftdichter Sitz wird über einen außen aufgesetzten
Spannring 41 erzielt. Durch eine Öffnung 43 im rechten Manschettenteil 38b ist das
Stromkabel 34 herausgeführt, an dessen Ende ein Stecker 45 angebracht ist, wie er
insbesondere gemäß Fig. 1 zur Verbindung mit der Steckbuchse 29 an der Saugeinrichtung
20 vorgesehen ist. Also kommt das Stromkabel 34 an der Öffnung 43 aus der Manschette
38 bzw. auch aus dem Außenschlauch 36 hervor. Alternativ zu einem Austritt des Stromkabels
aus der Manschette am Ende der Schläuche in einem mittleren Bereich kann auch vorgesehen
sein, dass das Stromkabel am äußersten Ende der Manschette heraustritt.
[0033] Auch der Außenschlauch 36 endet in der Manschette 38 bzw. wird von dem rechten Manschettenteil
38b überdeckt. Dabei kann ein Presssitz auf dem Absaugschlauch 32 und dem Innenstutzen
40 vorgesehen sein, um den Außenschlauch 36 zu fixieren. Alternativ kann eine Verklebung
oder eine sonstige Befestigung vorgesehen sein, beispielsweise noch einmal mit einem
Spannring.
[0034] Die beiden Manschettenteile 38a und 38b sind zusammengeschoben bzw. miteinander verbunden,
evtl. verklebt, um den Anschlussbereich zu überdecken und ein einheitliches Bauteil
zu bilden. Die nach links weisende Öffnung 48 des linken Manschettenteils 38a wird
auf einen der Ansaugstutzen 18 oder 26 von Parkettschleifmaschine 13 oder Saugeinrichtung
20 aufgesteckt. Hier können für eine sichere und einfache Befestigung auch verschiedene
Kupplungssysteme, Schraubverbindungen odgl. vorgesehen sein.
[0035] Aus Fig. 1 ist noch zu ersehen, dass die Länge des Stromkabels 34, die aus den Manschetten
38 bzw. aus dem Schlauchsystem 30 herausragt, im Bereich zwischen 10 cm und 50 cm
liegt, beispielsweise bei etwa 40 cm. So ist ein ausreichend guter elektrischer Anschluss
an die Anschlusskabel 16 bzw. 28 an der Parkettschleifmaschine 13 bzw. der Saugeinrichtung
20 möglich.
1. Schlauchsystem für eine Arbeitsmaschine mit einer angeschlossenen Saugeinrichtung,
wobei das Schlauchsystem die Arbeitsmaschine und die Saugeinrichtung flexibel verbindet
und einen Absaugschlauch aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass außen an dem Absaugschlauch eine Versorgungsleitung, insbesondere ein Stromkabel,
angelegt bzw. angeordnet ist und beide von einem Außenschlauch umgeben sind.
2. Schlauchsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenschlauch etwas kürzer ist als der Absaugschlauch und als die Versorgungsleitung.
3. Schlauchsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung 10 cm bis 50 cm länger ist als der Außenschlauch bzw. soweit
aus diesem herausragt und vorzugsweise an den Enden Verbindungsmittel, insbesondere
Steckeinrichtungen, aufweist.
4. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung über mindestens einen Großteil der Länge, vorzugsweise nahezu
die gesamte Länge, am Absaugschlauch anliegt, insbesondere direkt anliegt.
5. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung spiralartig mindestens einmal um den Absaugschlauch herumgewunden
ist im Längsverlauf des Schlauchsystems, vorzugsweise mit drei oder vier Umwindungen.
6. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenschlauch relativ eng am Absaugschlauch und an der Versorgungsleitung anliegt.
7. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenschlauch ein Textil- oder Gewebeschlauch ist, vorzugsweise zumindest netzartig
mit kleinen Maschen im Bereich weniger Millimeter Maschengröße, wobei er insbesondere
durchgehend geschlossen ist.
8. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass übergreifende Manschetten oder Muffen an den Enden des Außenschlauchs vorgesehen
sind zu dessen Halterung auf dem Absaugschlauch bzw. Verbindung mit dem Absaugschlauch,
wobei an den Manschetten oder Muffen die Versorgungsleitung aus dem Schlauchsystem
herausgeführt ist.
9. Schlauchsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den Muffen oder Manschetten sowohl der Absaugschlauch als auch der Außenschlauch
enden und Anschlussstücke für den Absaugschlauch angebracht sind bzw. diese Anschlussstücke
mit den Muffen oder Manschetten verbunden sind.
10. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenschlauch ein Textilschlauch ist und eine Beschichtung aufweist, insbesondere
auf der Innenseite, wobei vorzugsweise die Beschichtung bzw. die innere Schicht den
Außenschlauch weitgehend luftundurchlässig macht und die Verbindung der Manschetten
oder Muffen an den Enden des Außenschlauchs mit dem Absaugschlauch ebenfalls luftundurchlässig
ist.
11. Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenschlauch ein Feuerwehrschlauch ist.
12. Arbeitsmaschine mit einem Schlauchsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schlauchsystem lösbar mit der Arbeitsmaschine verbunden ist und die Arbeitsmaschine
eine Schleifmaschine ist, insbesondere für Bodenbeläge.
13. Anordnung einer Arbeitsmaschine nach Anspruch 12 mit einem Schlauchsystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 11 sowie einer Saugeinrichtung, wobei das Schlauchsystem die Arbeitsmaschine
und die Saugeinrichtung verbindet und mittels der Versorgungsleitung in Form eines
Anschlusskabels die Energieversorgung der Arbeitsmaschine bildet.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der Saugeinrichtung ein Anschluss für die Versorgungsleitung vorgesehen ist, insbesondere
für einen elektrischen Anschluss als Stecker bzw. Steckkontakt.