[0001] Die Erfindung betrifft eine Fertigungseinrichtung, insbesondere Abkantpresse, zur
Umformung von Werkteilen und ein Verfahren zum Ausrüsten einer derartigen Fertigungseinrichtung
mit Biegewerkzeugen entsprechend den Merkmalen in den Oberbegriffen der Ansprüche
1 und 17.
[0002] Fertigungseinrichtungen wie Abkantpressen zur Umformung von Werkteilen aus Blech
weisen zwei parallel zueinander ausgerichtete Pressbalken auf, die üblicherweise mit
mehreren paarweise angeordneten Biegewerkzeugen bestückt sind. Zur Umformung eines
Werkteils werden die beiden Pressbalken in einer senkrecht zu ihrer Längserstreckung
gerichteten Richtung verstellt bzw. zueinander geführt. Ein dabei zwischen den Biegewerkzeugen
angeordnetes Werkteil wird durch das solcher Art erfolgende Gegeneinanderpressen der
Biegewerkzeuge umgeformt. Die Pressbalken weisen üblicherweise eine durch eine Nut
gebildete Werkzeugaufnahmevorrichtung auf, in die die Biegewerkzeuge eingesetzt und
darin befestigt werden können. Einander entsprechende Biegewerkzeuge - auch als Matritze
einerseits und Patritze andererseits bezeichnet - sind dazu an einer bestimmten Position
entlang der Längserstreckung der Pressbalken anzuordnen bzw. aufeinander auszurichten.
Für die Ausführung einer Abfolge unterschiedlicher Umformungsprozesse werden die Art
der Biegewerkzeuge und deren Position (Position einer Werkzeugstation) in einem sogenannten
Rüstplan eines Biegeprogrammes festgelegt. Anhand des Rüstplans wird sodann von einer
Bedienperson die Vorbereitung der Fertigungseinrichtung vorgenommen, in dem die Biegewerkzeuge
an den entsprechenden Positionen an den Pressbalken befestigt werden. Dabei ist außerdem
sicherzustellen, dass einander entsprechende Biegewerkzeuge (Matrize und Patrize)
möglichst exakt zueinander ausgerichtet werden. Dieses auch als Rüsten bezeichnete
Vorbereiten der Fertigungseinrichtung ist üblicherweise mit einem entsprechend hohen
Arbeitsaufwand verbunden.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, den vorbereitenden Rüstvorgang einer Fertigungseinrichtung
der beschriebenen Art zu vereinfachen bzw. den dafür erforderlichen Zeitaufwand zu
reduzieren.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Fertigungseinrichtung zur Umformung
von Werkteilen aus Blech mit zwei parallel ausgerichteten Pressbalken, die mittels
einer Antriebsvorrichtung in einer senkrecht zur Längserstreckung der Pressbalken
gerichteten Richtung relativ zueinander verstellbar sind. Die Pressbalken sind mit
einer variierbaren Anzahl von Biegewerkzeugen bestückbar, wobei die Biegewerkzeuge
jeweils in Längserstreckung der Pressbalken hintereinander gereiht angeordnet sind.
Die Fertigungseinrichtung weist weiters eine mit der Antriebsvorrichtung verbundene
Steuervorrichtung zur Beeinflussung des Betriebsverhaltens der Fertigungseinrichtung
und ein Positionierungsmittel zur Festlegung der Position der Biegewerkzeuge relativ
zur Längserstreckung der Pressbalken auf. Das Positionierungsmittel umfasst einen
Entfernungsmesser, der auf der Verwendung von akustischen oder elektromagnetischen
Wellen basiert. Dies hat den Vorteil einer besonders flexiblen Durchführbarkeit des
Rüstvorgangs und außerdem, dass die Biegewerkzeuge selbst keine gesonderten und speziell
dazu ausgebildeten Einrichtungen zu deren genauen Positionierung haben müssen.
[0005] Die Ausgestaltung wonach der Entfernungsmesser eine Strahlrichtung aufweist, die
parallel bezüglich der Längserstreckung der Pressbalken ausgerichtet ist, hat den
Vorteil, dass auf diese Weise die jeweilige Position direkt durch den Wert des Abstandes
in Längserstreckung der Pressbalken feststellbar ist.
[0006] Die Weiterbildungen der Fertigungseinrichtung, wonach das Positionierungsmittel eine
Haltevorrichtung für den Entfernungsmesser umfasst, wobei die Haltevorrichtung mit
dem Entfernungsmesser in einer senkrecht zur Längserstreckung der Pressbalken gerichteten
Richtung und vertikal verstellbar ist bzw. wonach die Haltevorrichtung mit dem Entfernungsmesser
in einer senkrecht zur Längserstreckung der Pressbalken gerichteten Richtung und horizontal
verstellbar ist, hat den Vorteil einer sicheren Justierung für eine zuverlässige Positionserfassung.
[0007] Die Ausbildung, wonach das Positionierungsmittel ein Gehäuse mit einem Adapter umfasst
und der Adapter zur bedarfsweisen Befestigung an einer nutförmigen Werkzeugaufnahmevorrichtung
der Pressbalken ausgebildet ist, ermöglicht eine Anwendung des Positionierungsmittels
auch bei Fertigungseinrichtungen bei denen bisher das Rüsten und Positionieren der
Biegewerkzeuge rein manuell vorgenommen werden musste.
[0008] Die Ausbildung der Fertigungseinrichtung, wonach das Positionierungsmittel einen
Laserentfernungsmesser umfasst, ermöglicht eine hohe Genauigkeit bei der Positionserfassung.
[0009] Durch die Ausbildung der Fertigungseinrichtung, wonach die Steuervorrichtung eine
Auswerteeinheit für einen mit dem Entfernungsmesser gemessenen Ist-Wert eines Abstands
des Biegewerkzeugs umfasst, bzw. wonach die Fertigungseinrichtung eine Signaleinrichtung
zur Anzeige einer Abweichung des Ist-Werts von einem Soll-Wert des Abstandes umfasst,
hat den Vorteil, dass die Bedienperson von entsprechenden manuell vorzunehmenden Messungen
bzw. Auswertungen gänzlich entlastet ist.
[0010] Die Weiterbildung der Fertigungseinrichtung, wonach die Signaleinrichtung durch den
Bildschirm gebildet ist, erlaubt die Anzeige der Abweichungen in unterschiedlichsten
Darstellungsweisen ausgeben zu können.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung der Fertigungseinrichtung ist vorgesehen, dass das Positionierungsmittel
eine Kamera umfasst, die an der Haltevorrichtung im Bereich des Entfernungsmessers
angeordnet ist, wobei die optische Achse der Kamera parallel bezüglich der Strahlrichtung
des Entfernungsmessers ausgerichtet ist. Dies hat den Vorteil, dass die Einstellung
des Entfernungsmessers gleichzeitig an den Bedienterminal gesteuert und über den Bildschirm
des Bedienterminals beobachtet werden kann.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der Fertigungseinrichtung ist außerdem vorgesehen, dass
die Biegewerkzeuge an ihrer Stirnfläche eine zur Identifizierung des Biegewerkzeuges
geeignete Markierung aufweisen. Dies erlaubt die Anwendung zusätzlicher auch automatisiert
erfolgender Kontrollen und somit die Vermeidung von Fehlern beim Bestücken bzw. Einsetzen
der Biegewerkzeuge in die Fertigungseinrichtung.
[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird eigenständig auch durch ein Verfahren zum Ausrüsten
einer Fertigungseinrichtung mit Biegewerkzeugen gelöst, wobei in einem ersten Schritt
ein erstes Biegewerkzeug an einem Pressbalken befestigt wird und der Entfernungsmesser
des Positionierungsmittels auf die Stirnfläche des Biegewerkzeuges hin ausgerichtet
wird und wobei die Strahlrichtung des Entfernungsmessers parallel bezüglich der Längserstreckung
des Pressbalkens ausgerichtet wird. Mit dem Entfernungsmesser wird ein Ist-Wert des
Abstandes des Biegewerkzeuges gemessen und von der Auswerteeinheit eine Abweichung
des Ist-Werts von einem Soll-Wert des Abstands bestimmt. Die Abweichung wird durch
eine Signaleinrichtung angezeigt und wird die Position des Biegewerkzeugs solange
verändert bis das Erreichen des Soll-Werts des Abstands von der Signaleinrichtung
angezeigt wird.
[0014] Die Weiterbildung des Verfahrens, wonach das Ausrichten des Entfernungsmessers auf
die Stirnfläche des Biegewerkzeugs durch eine motorgetriebene Einstellung des Positionierungsmittels
und in Abhängigkeit von Eingaben an einem mit der Steuervorrichtung zusammenwirkenden
Bedienterminal durchgeführt wird, hat den Vorteil einer einfachen und zeitsparenden
Bedienung.
[0015] Durch die weitere Maßnahmen, wonach die Soll-Werte der Abstände vor Beginn des Ausrüstens
mit den Biegewerkzeugen als elektronischer Datensatz in die Steuervorrichtung geladen
werden, hat den Vorteil, dass die entsprechenden Soll-Werte der Abstände nur mehr
ausgewählt werden müssen und eine fehlerhafte Eingabe, wie sie bei der Eingabe von
einzelnen Zahlwerten erfolgen kann, weitestgehend vermieden wird.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens ist als zusätzliche Maßnahme vorgesehen,
dass ein Toleranzbereich für eine zulässige Abweichung des Ist-Werts von dem Soll-Wert
des Abstands zur Berücksichtigung in der Auswerteeinheit am Bedienterminal eingegeben
wird. Dies hat den Vorteil, dass unterschiedliche Anforderungen an Fertigungstoleranzen
von Produkten berücksichtig werden können.
[0017] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0018] Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Fertigungseinrichtung mit einem erfindungsgemäßen Positionierungsmittel;
- Fig. 2
- eine Frontalansicht der Fertigungseinrichtung gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Fertigungseinrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- ein Detail der Fertigungseinrichtung mit dem Positionierungsmittel gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Fertigungseinrichtung mit einer alternativen
Ausbildung des Positionierungsmittels.
[0019] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0020] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0021] In der Fig. 1 ist eine Fertigungseinrichtung 1, insbesondere Abkantpresse 2, für
das Umformen, insbesondere von Blechteilen 3, z.B. zu Gehäuseteilen, Profilen etc.,
gezeigt. Derartige Fertigungseinrichtungen 1 werden im speziellen für die Herstellung
langgestreckter Profile 4, z.B. Winkelprofil, U-Profil, Z-Profil etc. mit einem im
allgemeinen sehr großen Längen/Querschnittsverhältnis verwendet.
[0022] Ein Maschinengestell 5 der Fertigungseinrichtung 1 besteht im wesentlichen aus zwei
parallel und in Abstand zueinander angeordneten C-förmig gestalteten Ständer-Seitenwangen
6, 7, die direkt oder bei Bedarf z.B. über Dämpfungselemente 8 auf einer Aufstandsfläche
9 abgestützt oder in einer weiteren Ausführungsform, wie beispielshaft gezeigt, auf
einer gemeinsamen Bodenplatte 10 befestigt, insbesondere mit dieser verschweißt sind.
Weiters sind die Ständer-Seitenwangen 6, 7 miteinander in einem Abstand 11 über zu
einer Mittelebene 12 senkrecht verlaufende Wandteile 13 verbunden.
[0023] In Bezug auf eine zu der Aufstandsfläche 9 parallel verlaufenden Arbeitsebene 14
weist die Fertigungseinrichtung 1 zwei einander gegenüberliegende Pressenbalken 15,
16 auf, die sich über eine Länge 17 erstrecken, die generell von der vorgesehenen
Maschinengröße bzw. der vorgesehenen Arbeitslänge für das Biegen der Blechteile 3
festgelegt ist.
[0024] Der der Aufstandsfläche 9 zugewandte Pressenbalken 15 ist über eine Befestigungsanordnung
19 am Maschinengestell 5, bevorzugt direkt an Stirnflächen 20 von der Bodenplatte
10 zugeordneten Schenkeln 21 der C-förmigen Seitenwangen 6, 7 befestigt, insbesondere
mittels Schweißverbindung. An Seitenflächen 22, 23 von zu der Aufstandsfläche 9 beabstandeten
Schenkeln 24 der C-förmigen Ständer-Seitenwangen 6, 7 sind durch ein Druckmedium beaufschlagbare
Stellantriebe 25, 26 der Antriebsanordnung 27, gebildet aus doppelt wirkenden Hydraulikzylindern
28, angeordnet. Stellelemente 29, z.B. Kolbenstangen der Hydraulikzylinder 28, sind
mit dem in Führungsanordnungen 30 des Maschinengestells 5 in einer zur Arbeitsebene
14 senkrecht verlaufenden Richtung verstellbar gelagerten Pressenbalken 16 über Gelenklager
31 und z.B. Bolzen 32 antriebsverbunden. Der Pressenbalken 15 und der Pressenbalken
16 erstrecken sich über die Länge 17 in etwa symmetrisch und in senkrechter Richtung
zur Mittelebene 12, wobei die Länge 17 geringfügig größer als der Abstand 11 ist.
[0025] Auf einander zugewandten und zur Arbeitsebene 14 parallel verlaufenden Stirnflächen
33, 34 weisen die Pressenbalken 15, 16 Werkzeugaufnahmevorrichtungen 35 zur Abstützung
und lösbaren Befestigung von Biegewerkzeugen 36, 37 auf. Wie aus dem Stand der Technik
bekannt, bilden diese Biegewerkzeuge 36, 37 im allgemeinen ein als Matrize 38 ausgebildetes
Biegegesenk 39 und einen als Patrize 40 ausgebildeten Biegestempel 41 aus. Aus dem
Stand der Technik ist es weiters bekannt, die Biegewerkzeuge 36, 37 in Sektionen zu
unterteilen, wodurch sich eine leichte Variierbarkeit für eine Werkzeuglänge 42 ergibt,
um diese den jeweiligen Erfordernissen anpassen zu können bzw. auch um die Umrüstung
der Fertigungseinrichtung 1 oder den Austausch der Biegewerkzeuge 36, 37 einfacher
vornehmen zu können. Die Werkzeugaufnahmevorrichtungen 35 in den Pressenbalken 15,
16 sind einerseits zur lösbaren Befestigung der Biegewerkzeuge 36, 37 ausgebildet,
andererseits bilden sie Stützflächen 43 zur Übertragung der Biegekräfte - gemäß Pfeil
44 - aus.
[0026] Wie der Fig. 1 ebenfalls zu entnehmen ist, weist die Fertigungseinrichtung 1 ein
Positionierungsmittel 45 zur Festlegung einer Position der Biegewerkzeuge 36, 37 auf.
Das Positionierungsmittel 45 erlaubt eine begleitende Vermessung der Positionen der
Biegewerkzeuge 36, 37 während des Rüstens der Fertigungseinrichtung 1 durch eine Bedienperson.
Das heißt nach dem Anordnen eines der Biegewerkzeuge 36 an dem Pressbalken 15 bzw.
nach Anordnen eines der Biegewerkzeuge 37 an dem Pressbalken 16 wird von dem Positionierungsmittel
45 dessen relative Position bezüglich einer Längserstreckung 46 des Pressbalkens 15
bzw. einer Längserstreckung 47 des Pressbalkens 16 gemessen.
[0027] Die Fig. 2 zeigt eine Frontalansicht der Fertigungseinrichtung 1 gemäß Fig. 1 mit
dem seitlich am Maschinengestell 5 angeordneten Positionierungsmittel 45. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel umfasst das Positionierungsmittel 45 einen Laserentfernungsmesser
48 mit einem Strahlensender 49 und einem Strahlenempfänger 50. Der Laserentfernungsmesser
48 bzw. der Strahlensender 49 weist eine Strahlrichtung 51 auf, die auf eine dem Laserentfernungsmesser
48 zugewandte Stirnfläche 52 eines ersten Biegewerkzeugs 36 ausgerichtet werden kann.
Vorzugsweise wird die Strahlrichtung 51 des Laserentfernungsmessers 48 parallel zu
der Längserstreckung 46 des unteren Pressbalkens 15 bzw. parallel zu der Längserstreckung
47 des oberen Pressbalkens 16 ausgerichtet. Wie anhand der nachfolgend beschriebenen
Fig. 3 deutlicher zu erkennen ist, sind der Strahlensender 49 und der Strahlenempfänger
50 des Laserentfernungsmessers 48 an einer Haltevorrichtung 53 befestigt. Die Haltevorrichtung
53 ist ihrerseits in einem Gehäuse 54 des Positionierungsmittels 45 verstellbar gelagert,
sodass der Laserentfernungsmesser 48 aus einer Stellung, bei der die Strahlrichtung
51 auf die Stirnfläche 52 des Biegewerkzeugs 36 in dem unteren Pressbalken 15 ausgerichtet
ist, in eine Stellung überführt werden kann, in der die Strahlrichtung 51 auf eine
Stirnfläche 55 des Biegewerkzeugs 37 im oberen Pressbalken 16 ausgerichtet ist. Die
zuletzt genannte Stellung des Laserentfernungsmessers 48 ist durch strichlierte Linien
kenntlich gemacht.
[0028] Die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Fertigungseinrichtung 1 gemäß Fig. 2 mit
dem daran angeordneten Positionierungsmittel 45 zur Festlegung einer Position der
Biegewerkzeuge 36, 37. Das Positionierungsmittel 45 ist mittels seines Gehäuses 54
an dem Maschinengestell 5 angeordnet. Die Haltevorrichtung 54 für den Laserentfernungsmesser
53 ist in der Form eines vorstehenden Armes bzw. Trägers ausgebildet, wobei sie aus
dem Gehäuse 54 herausragt. Über eine in dem Gehäuse 54 vorgesehene Mechanik (nicht
dargestellt) an der die Haltevorrichtung 53 gelagert ist, kann diese in vertikaler
Richtung - gemäß Doppelpfeil 56 - verstellt und an unterschiedlichen Positionen fixiert
werden. Gemäß einer alternativen Ausführungsform des Positionierungsmittels 45 kann
die Haltevorrichtung 53 verschwenkbar ausgebildet sein. Die Verstellung der Haltevorrichtung
53 mit dem Laserentfernungsmesser 48 kann durch manuelle Bewegung und Fixierung der
Haltevorrichtung 53 erfolgen. Bevorzugt ist in dem Gehäuse 54 des Positionierungsmittels
45 zu diesem Zweck ein Stellmotor vorgesehen (nicht dargestellt), so dass die Bewegung
und Fixierung auch automatisiert erfolgen kann.
[0029] Die Lagerung der Haltevorrichtung 53 in dem Gehäuse 54 des Positionierungsmittels
45 kann zusätzlich auch noch derart ausgebildet sein, dass eine Verstellung der Haltevorrichtung
53 bzw. des Laserentfernungsmessers 48 auch in horizontaler Richtung - gemäß Doppelpfeil
57 - erfolgen kann. Dies erlaubt eine noch genauere Justierung des Laserentfernungsmessers
48 bzw. der Strahlrichtung 51 in eine mit den Biegewerkzeugen 36, 37 bzw. mit der
Werkzeugaufnahmevorrichtung 35 fluchtende Stellung.
[0030] Die Fertigungseinrichtung 1 weist neben einer Antriebsvorrichtung 58 und einer Steuervorrichtung
59 auch ein Bedienterminal 60 auf. Das Bedienterminal 60 weist neben einer Eingabevorrichtung
61 üblicherweise auch einen Bildschirm 62 auf, mit dem beispielsweise Bearbeitungsprogramme
grafisch dargestellt werden können.
[0031] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Positionierungsmittel 45 bzw. dessen Laserentfernungsmesser
48 über die Steuervorrichtung 59 bzw. das Bedienterminal 60 betrieben werden kann.
Ebenso wie das Bedienterminal 60 ist dazu auch das Positionierungsmittel 45 mit der
Steuervorrichtung 59 leitungsverbunden. Die Steuervorrichtung 59 ist mit einer vorzugsweise
durch eine Software gebildeten Auswerteeinheit 63 ausgestattet. Ein Wert eines Abstands
64 der Stirnfläche 52, 55 des Biegewerkzeugs 36, 37 wird von dem Laserentfernungsmesser
48 als Ist-Wert gemessen und kann in der Auswerteeinheit 63 ein Vergleich mit einem
vorgewählten Soll-Wert des Abstands 64 durchgeführt werden. Die Auswerteeinheit 63
ist weiters dazu ausgebildet, eine Abweichung des Ist-Werts von dem Soll-Wert des
Abstands 64 mit Hilfe einer Signaleinrichtung 65 anzuzeigen. Die Anzeige durch die
Signaleinrichtung 65 kann durch eine optische oder eine akustische aber auch durch
eine Kombination von optischer oder akustischer Anzeige ausgebildet sein.
[0032] Mit der derart ausgebildeten Fertigungseinrichtung 1 kann nun das Einfügen und Positionieren
der Biegewerkzeuge 36, 37 entsprechend einem Rüstplan bzw. Biegeprogramm durch eine
Bedienperson in einfacher Weise durchgeführt werden. Dies wird anhand der Fig. 2 näher
erläutert. Zunächst wird von der Bedienperson ein erstes Biegewerkzeug 36 in den unteren
Pressbalken 15 eingesetzt und der Laserentfernungsmesser 48 durch Bewegen der Haltevorrichtung
53 so eingestellt, dass seine Strahlrichtung 51 auf die Stirnfläche 52 des Biegewerkzeugs
36 ausgerichtet ist. Nach Eingabe des Werts des Abstandes 64 am Bedienterminal 60
und starten des Messvorganges wird von dem Laserentfernungsmesser ein Ist-Wert des
Abstands 64 erfasst, von der Auswerteeinheit 63 das Vorhandensein einer eventuellen
Abweichung des Ist-Werts von dem Soll-Wert festgestellt und der Bedienperson dies
durch die Signaleinrichtung 65 angezeigt. Nach dem Starten des Messvorgangs erfolgt
fortlaufend eine Erfassung des Ist-Werts des Abstandes 64, als auch eine entsprechende
Auswertung mit der Auswerteeinheit 63. Die Bedienperson kann nun die Position des
Biegewerkzeugs 36 solange verändern, bis ihr durch die Signaleinrichtung 65 die Übereinstimmung
des Ist-Werts mit dem vorgewählten Soll-Wert des Abstands 64 signalisiert wird. Daran
anschließend kann an dem Bedienterminal 60 für ein zweites Biegewerkzeug 36 ein entsprechend
seiner Position neuer Wert des Abstands 64 eingegeben werden und das zweite Biegewerkzeug
36 (strichliert eingezeichnet) in der Werkzeugaufnahmevorrichtung 35 positioniert
werden. Eine gegebenenfalls vorhandene Abweichung des Ist-Werts des neuen Abstands
64 von dem Soll-Wert wird der Bedienperson durch die Signaleinrichtung 65 angezeigt
und kann die Bedienperson die Position des zweiten Biegewerkzeugs 36 solange verändern,
bis der Soll-Wert des Abstands 64 erreicht ist bzw. durch die Signaleinrichtung 65
signalisiert wird. Diese Vorgehensweise wird für alle weiteren Biegewerkzeuge 36 wiederholt,
bis die laut Rüstplan vorgesehenen Biegewerkzeuge 36 entsprechend der Werkzeuglänge
42 positioniert und in der Werkzeugaufnahmevorrichtung 35 fixiert sind.
[0033] Für das Einsetzen und Fixieren der Biegewerkzeuge 37 an dem oberen Pressbalken 16
kann in gleicher Weise wie für die Biegewerkzeuge 36 am unteren Pressbalken 15 vorgegangen
werden. Dazu wird zunächst der Laserentfernungsmesser 48 durch anheben der Haltevorrichtung
53 in einem Bereich in dem Strahlrichtung 51 des Laserentfernungsmessers 48 auf die
Stirnfläche 55 der Biegewerkzeuge 37 ausgerichtet ist. Das Einsetzen, Positionieren
und Fixieren der Werkzeuge 37 an dem oberen Pressbalken 16 erfolgt analog wie im Falle
der Biegewerkzeuge 36 des unteren Pressbalkens 15 indem das Einsetzen und Positionieren
der Biegewerkzeuge 36 in der Reihenfolge beginnend mit dem größten Wert des Abstandes
64 hin zum jeweils nächst kleineren Wert des Abstands 64 fortgeschritten wird. Die
jeweiligen Werte des Abstands 64 für die einzelnen Biegewerkzeuge 37 können dazu durch
Eingabe der jeweiligen Einzelwerte mit Hilfe der Eingabevorrichtung 64 des Bedienterminals
60 vorgegeben werden. Vorzugsweise werden die Werte des Abstands 64 als elektronischer
Datensatz mit dem Rüstplan bzw. Biegeprogramm in die Steuervorrichtung 59 geladen.
Die Bedienperson kann in diesem Fall bei dem Rüsten der Fertigungseinrichtung 1 mit
den Biegewerkzeugen 36, 37 die einzelnen Werte der Abstände 64 am Bedienterminal 60
auswählen, sodass eine individuelle Eingabe von Einzelwerten nicht erforderlich ist.
[0034] Bei der Anzeige von Abweichungen der Ist-Werte von den jeweiligen Soll-Werten des
Abstands 64 durch die Signaleinrichtung 65 ist vorgesehen, dass unterschiedliche Signale
für eine Unterschreitung, eine Überschreitung und die Übereinstimmung des Ist-Werts
mit dem Soll-Wert verwendet werden. Dies kann beispielsweise durch Lichtsignale unterschiedlicher
Farbe oder akustische Signale unterschiedlicher Tonhöhe oder Signalabfolge realisiert
sein. Alternativ dazu ist es aber auch möglich, dass die Abweichung des Ist-Werts
von dem Soll-Wert des Abstands 64 auf den Bildschirm 62 durch Anzeige eines entsprechenden
Zahlenwerts ausgegeben wird.
[0035] Durch Verwendung entsprechender Werte für die Abstände 64 der Stirnfläche 52, 55
einander zugeordneter Biegewerkzeuge 36, 37 bei deren Positionierung kann erreicht
werden, dass die Biegewerkzeuge 36, 37 exakt aufeinander ausgerichtet sind.
[0036] In der Fig. 4 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsform
der Fertigungseinrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in
den vorangegangenen Fig. 1 bis 3 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
[0037] Die Fig. 4 zeigt ein Detail der Fertigungseinrichtung 1 mit dem Positionierungsmittel
45 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das Positionierungsmittel 45 weist neben
dem Laserentfernungsmesser 48 zusätzlich eine Kamera 66 auf, die im Bereich des Laserentfernungsmessers
48 ebenfalls an der Haltevorrichtung 53 angeordnet ist. Eine optische Achse 67 der
Kamera 66 ist vorzugsweise parallel zu der Strahlrichtung 52 des Laserentfernungsmessers
48 ausgerichtet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Verstellung der Haltevorrichtung
53 mit dem Laserentfernungsmesser 48 motorgetrieben und kann diese vom Bedienterminal
60 aus gesteuert werden. Ein von der Kamera 66 aufgezeichnetes Bild kann an dem Bildschirm
62 des Bedienterminals 60 angezeigt werden und ist es so für eine Bedienperson möglich,
durch entsprechende Steuerung an dem Bedienterminal 60 die Neueinstellung des Laserentfernungsmessers
48 auf die Stirnfläche 52 des Biegewerkzeugs 36 einerseits oder auf die Stirnfläche
55 des Biegewerkzeugs 37 andererseits besonders einfach durchführen zu können.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante weisen die Biegewerkzeuge 36, 37 an ihren
Stirnflächen 52, 55 individuelle Markierungen auf, durch die sie identifiziert werden.
Diese Markierungen können ebenfalls durch die Kamera 66 erfasst und an dem Bildschirm
62 des Bedienterminals 60 angezeigt werden. Dies ermöglicht eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit
der korrekten Bestückung der Fertigungseinrichtung 1 mit den Biegewerkzeugen 36, 37.
[0039] Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausführungsvariante der Fertigungseinrichtung
1 werden die Markierungen an den Stirnflächen 52, 55 der Biegewerkzeuge 36, 37 von
einer in der Steuervorrichtung 59 vorgesehenen Auswertesoftware automatisiert erkannt.
Dazu können die Markierungen beispielsweise durch Barcodes gebildet sein.
[0040] Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Fertigungseinrichtung 1 mit
einer alternativen Ausbildung des Positionierungsmittels 45. Gemäß dieser Ausführungsvariante
weist das Gehäuse 54 des Positionierungsmittels 45 einen Adapter 68 auf, der derart
ausgebildet ist, dass er an der Werkzeugaufnahmevorrichtung 35 des Pressbalkens 15
bzw. des Pressbalkens 16 befestigt werden kann. Das derart ausgebildete Positionierungsmittel
45 kann somit auch nur bedarfsweise, das heißt nur für die Dauer des eigentlichen
Rüstvorgangs, an der Fertigungseinrichtung 1 an dem Pressbalken 15, 16 positioniert
bzw. fixiert werden. Mit der verstellbaren Haltevorrichtung 53 des Laserentfernungsmessers
48 kann dieser wiederum zwischen einer Stellung, in der die Strahlrichtung 51 auf
die Stirnfläche 52 des Biegewerkzeuges 36 hin ausgerichtet ist, und einer Stellung,
in der die Strahlrichtung 51 auf die Stirnfläche 55 des Biegewerkzeugs 37 ausgerichtet
ist, hin und her bewegt werden. Ebenso wie im Fall des Ausführungsbeispiels gemäß
den Fig. 1 bis 4 kann auch das Positionierungsmittels 45 gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 5 von einer Bedienperson zentral von dem Bedienterminal 60 aus gesteuert
werden. Das Positionierungsmittel 45 ist dazu zu seiner Energieversorgung mit der
Antriebsvorrichtung 58 bzw. zum Datenaustausch mit der Steuervorrichtung 59 über entsprechende
Leitungen verbunden. Die den Rüstvorgang der Fertigungseinrichtung 1 begleitende Vermessung
der Positionen der Biegewerkzeuge 36, 37 kann wieder in gleicher Weise, wie vorstehend
schon anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben, erfolgen.
[0041] Wie vorstehend beschrieben, erfolgt die Entfernungsmessung bzw. die Messung der Abstände
64 mit dem Positionierungsmittel 45 unter Nutzung elektromagnetischer Strahlung, das
heißt in diesem Fall unter Verwendung des Laserentfernungsmessers 48. Anstelle von
elektromagnetischer Strahlung können aber auch andere, für eine berührungslose Entfernungsmessung
geeignete physikalische Phänomene, wie beispielsweise Ultraschall, Verwendung finden.
Insbesondere kann die Entfernungsmessung nach dem Prinzip der Laufzeitmessung der
elektromagnetischen bzw. akustischen Wellen erfolgen.
[0042] Da aus praktischen Gründen niemals eine exakte Übereinstimmung eines Ist-Werts mit
einem Soll-Wert erreicht werden kann, wird bei der Auswertung durch die Auswerteeinheit
63 ein Toleranzbereich einer maximal zulässigen Abweichung für den Ist-Wert des Abstands
64 berücksichtig. Beispielsweise könnte für alle Werte des Abstands 64 ein einheitlicher
Toleranzbereich von +/- 1 mm vorgegeben werden. So wie die Festlegung der Soll-Werte
der Abstände 64 in dem Rüstplan, kann auch die Vorgabe von Toleranzbereichen in dem
Rüstplan vorgesehen sein. Je nach Anforderung an die Genauigkeit der relativen Ausrichtung
einander zugeordneter Biegewerkzeuge 36, 37 können dabei auch den entsprechenden Werkzeugstationen
individuell unterschiedliche Toleranzbereiche vorgegeben werden. Beispielsweise kann
für eine erste Werkzeugstation ein Toleranzbereich von +/- 1 mm festgelegt werden
und für eine weitere Werkzeugstation ein Toleranzbereich von +/- 0,5 mm, usw. Alternativ
dazu ist es aber auch möglich, dass von der Bedienperson Toleranzbereiche für zulässige
Abweichungen an dem Bedienterminal 60 eingegeben und diese von der Auswerteeinheit
63 berücksichtig werden.
[0043] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Fertigungseinrichtung
1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten
Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen
der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0044] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Fertigungseinrichtung 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
[0045] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0046] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1 bis 3; 4 und 5 gezeigten Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0047]
- 1
- Fertigungseinrichtung
- 2
- Abkantpresse
- 3
- Blechteil
- 4
- Profil
- 5
- Maschinengestell
- 6
- Ständer-Seitenwange
- 7
- Ständer-Seitenwange
- 8
- Dämpfungselement
- 9
- Aufstandsfläche
- 10
- Bodenplatte
- 11
- Abstand
- 12
- Mittelachse
- 13
- Wandteil
- 14
- Arbeitsebene
- 15
- Pressbalken
- 16
- Pressbalken
- 17
- Länge
- 18
-
- 19
- Befestigungsanordnung
- 20
- Stirnfläche
- 21
- Schenkel
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Seitenfläche
- 24
- Schenkel
- 25
- Stellantrieb
- 26
- Stellantrieb
- 27
- Antriebsanordnung
- 28
- Hydraulikzylinder
- 29
- Stellelement
- 30
- Führungsanordnung
- 31
- Gelenklager
- 32
- Bolzen
- 33
- Stirnfläche
- 34
- Stirnfläche
- 35
- Werkzeugaufnahmevorrichtung
- 36
- Biegewerkzeug
- 37
- Biegewerkzeug
- 38
- Matritze
- 39
- Biegegesenk
- 40
- Patritze
- 41
- Biegestempel
- 42
- Werkzeuglänge
- 43
- Stützfläche
- 44
- Pfeil
- 45
- Positionierungsmittel
- 46
- Längserstreckung
- 47
- Längserstreckung
- 48
- Laser-Entfernungsmesser
- 49
- Strahlensender
- 50
- Strahlenempfänger
- 51
- Strahlrichtung
- 52
- Stirnfläche
- 53
- Haltevorrichtung
- 54
- Gehäuse
- 55
- Stirnfläche
- 56
- Doppelpfeil
- 57
- Doppelpfeil
- 58
- Antriebsvorrichtung
- 59
- Steuervorrichtung
- 60
- Bedienterminal
- 61
- Eingabevorrichtung
- 62
- Bildschirm
- 63
- Auswerteeinheit
- 64
- Abstand
- 65
- Signaleinrichtung
- 66
- Kamera
- 67
- optische Achse
- 68
- Adapter
1. Fertigungseinrichtung (1), insbesondere Abkantpresse (2), zur Umformung von Werkteilen
aus Blech mit zwei parallel zueinander ausgerichteten Pressbalken (15, 16), die mittels
einer Antriebsvorrichtung (58) in einer senkrecht zu einer Längserstreckung (47, 48)
der Pressbalken (15, 16) gerichteten Richtung (44) relativ zueinander verstellbar
sind und die mit einer variierbaren Anzahl von Biegewerkzeugen (36, 37) bestückbar
sind, wobei die Biegewerkzeuge (36, 37) jeweils in Längserstreckung (47, 48) der Pressbalken
(15, 16) hintereinander gereiht angeordnet sind, und mit einer mit der Antriebsvorrichtung
(58) verbundenen Steuervorrichtung (59) zur Beeinflussung des Betriebsverhaltens der
Fertigungseinrichtung (1), und mit einem Positionierungsmittel (45) zur Festlegung
einer Position der Biegewerkzeuge (36, 37) relativ zur Längserstreckung (47, 48) der
Pressbalken (15, 16), dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsmittel (45) einen Entfernungsmesser (48) umfasst, der auf der
Verwendung von akustischen oder elektromagnetischen Wellen basiert.
2. Fertigungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Entfernungsmesser (48) eine Strahlrichtung (51) aufweist, die parallel bezüglich
der Längserstreckung (47, 48) der Pressbalken (15, 16) ausgerichtet ist.
3. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsmittel (45) eine Haltevorrichtung (53) für den Entfernungsmesser
(48) umfasst, wobei die Haltevorrichtung (53) mit dem Entfernungsmesser (48) in einer
senkrecht zur Längserstreckung (47, 48) der Pressbalken (15, 16) gerichteten Richtung
(56) und vertikal verstellbar ist.
4. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (53) mit dem Entfernungsmesser (48) in einer senkrecht zur Längserstreckung
(47, 48) der Pressbalken (15, 16) gerichteten Richtung (56) und horizontal verstellbar
ist.
5. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsmittel (45) an einem Maschinengestell (5) der Fertigungseinrichtung
(1) befestigt ist.
6. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsmittel (45) ein Gehäuse (54) mit einem Adapter (68) umfasst, wobei
der Adapter (68) zur bedarfsweisen Befestigung an einer nutförmigen Werkzeugaufnahmevorrichtung
(35) der Pressbalken (15, 16) ausgebildet ist.
7. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlrichtung (51) des Entfernungsmessers (48) in eine auf eine Stirnfläche
(52, 55) der Biegewerkzeuge (36, 37) gerichtete Lage verstellbar ist.
8. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsmittel (45) einen Laserentfernungsmesser (48) umfasst.
9. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Bedienterminal (60) mit einer Eingabevorrichtung (61) und einem Bildschirm
(62) umfasst.
10. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (59) eine Auswerteeinheit (63) für einen mit dem Entfernungsmesser
(48) gemessenen Ist-Wert eines Abstands (64) des Biegewerkzeugs (36, 37) umfasst.
11. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Signaleinrichtung (65) zur Anzeige einer Abweichung des Ist-Werts von
einem Soll-Wert des Abstands (64) umfasst.
12. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung (65) durch den Bildschirm (62) gebildet ist.
13. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signaleinrichtung (65) zur Ausgabe von akustischen oder optischen Signalen geeignet
ist.
14. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungsmittel (45) eine Kamera (66) umfasst, die an der Haltevorrichtung
(53), im Bereich des Entfernungsmessers (48) angeordnet ist, wobei eine optische Achse
(67) der Kamera (66) parallel bezüglich der Strahlrichtung (51) ausgerichtet ist.
15. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (59) zur motorgetriebenen Einstellung des Positionierungsmittels
(45) in Abhängigkeit von Eingaben an dem Bedienterminal (60) ausgebildet ist.
16. Fertigungseinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug (36, 37) an seiner Stirnfläche (52, 55) eine zur Identifizierung
des Biegewerkzeugs (36, 37) geeignete Markierung aufweist.
17. Verfahren zum Ausrüsten einer Fertigungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 mit Biegewerkzeugen
(36, 37),
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein erstes Biegewerkzeug (36, 37) an einem Pressbalken (15, 16) befestigt wird
- und ein Entfernungsmesser (48) eines Positionierungsmittels (45) auf eine Stirnfläche
(52, 55) des Biegewerkzeugs (36, 37) hin ausgerichtet wird, wobei eine Strahlrichtung
(51) des Entfernungsmessers (48) parallel bezüglich einer Längserstreckung (47, 48)
des Pressbalkens (15, 16) ausgerichtet wird,
- und dass ein Ist-Wert eines Abstands (64) des Biegewerkzeugs (36, 37) mit dem Entfernungsmesser
(48) gemessen wird
- und von einer Auswerteeinheit (63) eine Abweichung des Ist-Werts von einem Soll-Wert
des Abstands (64) bestimmt wird
- und durch eine Signaleinrichtung (65) die Abweichung angezeigt wird,
- und dass die Position des Biegewerkzeugs (36, 37) verändert wird bis das Erreichen
des Soll-Werts des Abstands (64) von der Signaleinrichtung (65) angezeigt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinheit (63) durch eine Software einer Steuervorrichtung (59) der Fertigungseinrichtung
(1) gebildet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausrichten des Entfernungsmessers (48) auf die Stirnfläche (52, 55) des Biegewerkzeugs
(36, 37) durch eine motorgetriebene Einstellung des Positionierungsmittels (45) und
in Abhängigkeit von Eingaben an einem mit der Steuervorrichtung (59) zusammenwirkenden
Bedienterminal (60) durchgeführt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Werte der Abstände (64) vor Beginn des Ausrüstens mit den Biegewerkzeugen
(36, 37) als elektronischer Datensatz in die Steuervorrichtung (59) geladen werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Toleranzbereich für eine zulässige Abweichung des Ist-Werts von dem Soll-Wert
des Abstands (64) zur Berücksichtigung in der Auswerteeinheit (63) am Bedienterminal
(60) eingegeben wird.