[0001] Spiegel sind häufig mit einem Beleuchtungselement versehen, das zumeist an der Oberseite
des Spiegels aufgesetzt ist. Daneben werden Spiegel angeboten, die an ihren Längsseiten
Beleuchtungselemente aufweisen. Darüber hinaus sind auch Spiegel bekannt, bei denen
die Spiegelfläche Ausnehmungen aufweist, in denen sich jeweils ein Beleuchtungselement
befindet.
[0002] Derartige Spiegel leiden jedoch häufig an dem Nachteil, dass die Spiegelfläche ungleichmäßig
ausgeleuchtet wird.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spiegel mit integrierter Beleuchtung
anzugeben, dessen Spiegelfläche gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Spiegel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
vorgesehen, dass er eine Spiegelfläche umfasst, an deren Rückseite wenigstens ein
Beleuchtungsmittel und ein damit gekoppeltes Lichtleitelement angeordnet ist, um von
dem wenigstens einen Leuchtmittel emittiertes Licht zu einem oberhalb des Spiegels
angeordneten Spiegeldach umzulenken.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Spiegel wird das Spiegeldach gleichmäßig beleuchtet, sodass
die ganze Spiegelfläche benutzbar ist. Da die Anzahl der Leuchtmittel bei dem erfindungsgemäßen
Spiegel variabel ist, können Spiegel mit praktisch beliebiger Länge hergestellt werden,
die über das Spiegeldach gleichmäßig ausgeleuchtet werden.
[0006] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Leuchtmittel
als Leuchtdiode ausgebildet ist, wobei vorzugsweise mehrere voneinander beabstandete
Leuchtdioden vorgesehen sind. Mit Leuchtdioden kann die Beleuchtung mit geringem Energieeinsatz
und somit besonders effizient erfolgen. Mehrere Leuchtdioden können horizontal mit
Abstand zueinander angeordnet sein, um eine größere Spiegelfläche auszuleuchten. Zudem
zeichnen sich die Leuchtdioden auch durch eine hohe Lebensdauer aus. Der erfindungsgemäße
Spiegel ist daher robust aufgebaut und verursacht lediglich geringe Betriebskosten.
[0007] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das Lichtleitelement aus
Glas oder einem lichtdurchlässigen Kunststoffmaterial besteht, besonders bevorzugt
wird dabei Polymethylmethacrylat (PMMA). Dieses Material dient als Lichtleitelement
bzw. Lichtleiter, durch das emittiertes Licht von den Leuchtmitteln, insbesondere
den Lichtdioden, zum anderen Ende des Lichtleitelements und weiter zum Spiegeldach
übertragen wird. Vorzugsweise besteht das Spiegeldach ebenfalls aus PMMA.
[0008] Optional kann der erfindungsgemäße Spiegel einen Reflektor aufweisen, der zwischen
dem Lichtleitelement und dem Spiegeldach angeordnet ist. Bei dieser Variante wird
Licht unmittelbar von dem Lichtleitelement zu dem Spiegeldach umgelenkt.
[0009] Im Hinblick auf den Reflektor wird es bei dem erfindungsgemäßen Spiegel bevorzugt,
dass dieser eine ebene Reflektorfläche aufweist, die mit dem Lichtleitelement und/oder
dem Spiegeldach einen Winkel von näherungsweise 45° bildet. Bei dieser Ausgestaltung
können das wenigstens eine Lichtmittel und das Lichtleitelement hinter der Spiegelfläche
angeordnet sein, das von dem Leuchtmittel emittierte Licht wird durch das Lichtleitelement
zum Reflektor übertragen und von dort zum Spiegeldach umgelenkt. Auf diese Weise wird
das Spiegeldach besonders gleichmäßig beleuchtet. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil
auf, dass die für die Lichterzeugung und Lichtverteilung erforderlichen Bauteile versteckt
an der Rückseite des Spiegels angeordnet sein können.
[0010] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Spiegeldach an der Vorderseite
der Spiegelfläche vorsteht. Dadurch wird eine beleuchtete Fläche geschaffen, die einerseits
die Spiegelfläche und andererseits den Bereich vor dem Spiegel beleuchtet.
[0011] Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spiegels kann es vorgesehen sein,
dass das Spiegeldach aus einem lichtdurchlässigen Material besteht, vorzugsweise aus
PMMA. Auf diese Weise wird auch das Spiegeldach beleuchtet.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Spiegel ist es auch denkbar, dass er einen Sensorschalter
zum Ein- oder Ausschalten der Beleuchtung aufweist, der vorzugsweise an einer Seitenfläche
angeordnet ist.
[0013] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische
Darstellungen und zeigen:
- Fig. 1
- eine geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Spiegels;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des in Figur 1 gezeigten Spiegels; und
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spiegels in einer geschnittenen
Seitenansicht.
[0014] Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Spiegel 1 umfasst eine Spiegelfläche 2, an deren Rückseite
eine Mehrzahl von Leuchtmitteln angeordnet ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Leuchtmittel als Leuchtdioden (LED) 3 ausgebildet, die voneinander beabstandet
im unteren Bereich an der Rückseite der Spiegelfläche 2 angeordnet sind. Es sind auch
andere Varianten des Spiegels 1 möglich, bei denen lediglich eine oder zwei LEDs verwendet
werden. Über nicht dargestellte Leitungen werden die Leuchtdioden 3 mit Strom versorgt,
im eingeschalteten Zustand wird durch die Leuchtdioden 3 ein lichtdurchlässiges Lichtleitelement
4 beleuchtet. Das Lichtleitelement 4 dient als Lichtleiter und überträgt das emittierte
Licht zu einem Reflektor 5, der oberhalb des Lichtleitelements 4 unter einem Winkel
von 45° zur Vorderseite angeordnet ist. Der Reflektor 5 weist eine ebene Reflektorfläche
auf, sodass Licht von dem Lichtleitelement 4 rechtwinklig zu einem oberhalb des Spiegels
1 angeordneten Spiegeldach 6 umgelenkt wird. In Figur 1 erkennt man, dass das Spiegeldach
6 rechtwinklig zur Spiegelfläche 2 angeordnet ist und zur Vorderseite absteht. Durch
das Lichtleitelement 4 wird das eingekoppelte Licht gleichmäßig verteilt, sodass das
Spiegeldach 6 homogen beleuchtet wird.
[0015] Bei anderen Ausführungen kann anstelle des Reflektors 5 ein separater Spiegel verwendet
werden.
[0016] Die Leuchtdioden 3 sind in einem Träger 7 aufgenommen. Dementsprechend ist der Spiegel
1 modelar aufgebaut, die integrierte Beleuchtung kann für breitere Spiegel wahlweise
durch weitere Leuchtdioden und einen entsprechend verlängerten Träger verlängert werden.
[0017] An einer Seitenfläche des Spiegels 1 befindet sich ein als Sensorschalter ausgebildeter
Schalter 8, um die Leuchtmittel ein- und auszuschalten.
[0018] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spiegels 9, der in einer geschnittenen
Seitenansicht dargestellt ist. Im Wesentlichen entspricht der Spiegel 9 dem in Fig.
1 gezeigten Spiegel 1, auf eine detaillierte Erläuterung übereinstimmender Komponenten
wird daher an dieser Stelle verzichtet.
[0019] Der Spiegel 9 umfasst die Spiegelfläche 2, an deren Rückseite ist der Träger 9 angeordnet,
in dem mehrere Leuchtdioden 3 voneinander beabstandet angeordnet sind. Das von den
Leuchtdioden 3 erzeugte Licht wird in ein Lichtleitelement 10 eingekoppelt, das kürzer
als das Lichtleitelement 4 des Spiegels 1 ist. Das Lichtleitelement 10 ist quaderförmig
ausgebildet, auf der Oberseite des Lichtleitelements 10 ist ein Spiegeldach 11 angeordnet,
so dass das Lichtleitelement 10 und das Spiegeldach 11 zumindest näherungsweise einen
rechten Winkel bilden. Das Spiegeldach 11 ist aus demselben Material wie das Lichtleitelement
10 hergestellt, beide Komponenten bestehen aus Polymethylmethacrylat (PMMA), wodurch
die Weiterleitung des von den Leuchtdioden 3 erzeugten Lichts über das Lichtleitelement
10 in das Spiegeldach 11 gewährleistet ist. Anders als in dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
weist der Spiegel 9 keinen Reflektor auf, stattdessen wird das Licht von dem Lichtleitelement
10 unmittelbar in das Spiegeldach 11 geleitet. Das Spiegeldach 11 wird durch die mehreren,
verteilt angeordneten Leuchtdioden 3 gleichmäßig beleuchtet. Weitere Komponenten wie
ein Gehäuse oder eine Abdeckung an der Rückseite des Spiegels 9 sind aus Gründen der
Übersichtlichkeit in Fig. 3 nicht dargestellt.
1. Spiegel (1, 9) mit integrierter Beleuchtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (1, 9) eine Spiegelfläche (2) umfasst, an deren Rückseite wenigstens
ein Leuchtmittel und ein damit gekoppeltes Lichtleitelement (4, 10) angeordnet sind,
um von dem wenigstens einen Leuchtmittel emittiertes Licht zu einem oberhalb des Spiegels
(1, 9) angeordneten Spiegeldach (6, 11) umzulenken.
2. Spiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel als Leuchtdiode (3) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise mehrere
voneinander beabstandete Leuchtdioden (3) vorgesehen sind.
3. Spiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleitelement (4, 10) aus Glas oder einem lichtdurchlässigen Kunststoffmaterial,
insbesondere aus Polymethylmethacrylat (PMMA), besteht.
4. Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lichtleitelement (4) und dem Spiegeldach (6) ein Reflektor (5) angeordnet
ist.
5. Spiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (5) eine ebene Reflektorfläche aufweist, die mit dem Lichtleitelement
(4) und/oder dem Spiegeldach (6) einen Winkel von näherungsweise 45° bildet.
6. Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegeldach (6, 11) an der Vorderseite der Spiegelfläche (2) vorsteht.
7. Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegeldach (6, 11) aus einem lichtdurchlässigen Material besteht, insbesondere
aus PMMA.
8. Spiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Sensorschalter zum Ein- oder Ausschalten der Beleuchtung aufweist.