[0001] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung betreffen Vorrichtungen und Verfahren
zur Steuerung der Motorleistung eines Staubsaugers, insbesondere zur Steuerung der
Motorleistung in Abhängigkeit von einem Füllstand eines Staubfangbehälters.
[0002] Vorrichtungen zur Steuerung oder Regelung der Motor- bzw. Gebläseleistung eines Staubsaugers
sind im Stand der Technik bekannt und werden heutzutage für Bodenstaubsauger häufig
eingesetzt. Die Offenlegungsschrift
DE 3307002 A1 beschreibt beispielsweise eine Art der Regelung der Saugleistung von Staubsaugern,
mit einer sich im Ansaugbereich des Staubsaugers, beispielsweise vor einem Staubbeutel,
von dem dort herrschenden (Unter-) Druck beeinflussten Membran, deren kontinuierliche,
unterdruckabhängige Verstellbewegung auf ein Potentiometer einwirkt, welches seinerseits
wiederum Teil eines Ansteuerkreises für eine Drehzahlregelung des Staubsaugermotors
ist. Derartige Drehzahlregelungen für Motorantriebe, auch für Staubsauger, arbeiten
häufig nach dem Phasenanschnittprinzip und weisen einen Thyristor oder ein sonstiges
ansteuerbares Halbleiterelement auf, welches beispielsweise in Reihe mit den Versorgungsklemmen
des Motors geschaltet ist und diesen je nach Durchsteuerung mit elektrischer Antriebsenergie
versorgt. Eine ähnliche Regelungsvorrichtung zur Regelung der Staubsaugermotorleistung
wird auch in der Offenlegungsschrift
DE 3041167 A1 beschrieben.
[0003] Bei derartigen bekannten Regelschaltungen für die Saugleistung ergibt sich der Effekt,
dass bei einem stärkeren Unterdruck im Ansaugbereich, der sich beispielsweise bei
einem relativ dichten abzusaugenden Teppich ergibt, die Leistung des Geräts herabgeregelt
wird, während das Gerät im Leerlauf praktisch seine volle Leistung abgibt. Durch solche
Regelschaltungen wird also versucht, den im Ansaugbereich oder Saugraum vorherrschenden
und vom Bodenbelag abhängigen Unterdruck auf einen vorgegebenen Sollwert einzuregeln,
um einerseits eine genügend hohe Saugkraft und andererseits eine nicht zu hohe Schiebekraft
zu erhalten. Der Unterdruck im Saugkreis des Staubsaugers bei einer bestimmten Staubfangbehälterfüllung
hängt also im allgemeinen nicht allein von der jeweiligen Gebläseleistung ab, sondern
in starkem Maße auch von der abzusaugenden Fläche bzw. dem abzusaugenden Untergrund.
[0004] Bei Staubsaugern ohne spezielle Leistungsregelung ist die angesaugte Luftmenge bei
leerem Staubfangbehälter (z. B. Staubbeutel oder Staubabscheider) normalerweise höher
als für eine gute Staubaufnahme nötig. Dagegen ist die angesaugte Luftmenge niedriger
als nötig, wenn sich der Staubfangbehälter mit Schmutz füllt. Dadurch, dass sich beispielsweise
die Poren eines Staubsaugerbeutels zusetzen, vermindert sich die Luftmenge, welche
pro Sekunde eingesaugt werden kann und welche im direkten Zusammenhang mit der Staubaufnahme
des Staubsaugers steht.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst
leistungseffiziente Staubaufnahme zu erreichen, welche von einem abzusaugenden Bodenbelag
möglichst unabhängig ist.
[0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Bodenpflegegerät, insbesondere
einen Staubsauger, und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche.
[0007] Um eine einerseits im Wesentlichen von einer Oberflächenbeschaffenheit eines abzusaugenden
Untergrunds unabhängige und andererseits eine von dem Füllstand des Staubfangbehälters
abhängige Leistungsanpassung für den Staubsaugermotor zu erhalten, sehen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung vor, eine im Wesentlichen nur von dem Füllstand des Staubfangbehälters
abhängige physikalische Größe bzw. Differenzgröße zu erfassen. Dabei wird die zu erfassende
physikalische Differenzgröße derart gewählt, dass sie sich bei einer Veränderung des
Bodenbelags, z. B. von Hartboden auf Teppich, und der damit verbundenen Unterdruckänderung
im Staubraum des Bodenpflegegeräts im Wesentlichen nicht ändert. Die erfasste physikalische
Differenzgröße soll also im Wesentlichen unabhängig vom abzusaugenden Bodenbelag sein
und stattdessen hauptsächlich abhängig vom Füllstand des Staubfangbehälters. Dadurch
kann eine im Wesentlichen nur von dem Füllstand des Staubfangbehälters abhängige Leistungsanpassung
des Staubsaugermotors erreicht werden.
[0008] Wenn die erfasste physikalische Differenzgröße auf ein Über- oder Unterschreiten
eines bestimmten Füllstandschwellwerts hindeutet, sehen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung vor, die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors zu verstellen.
Bei einem Überschreiten eines voreingestellten bzw. vorbestimmten Schwellwerts der
physikalischen Differenzgröße kann die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
beispielsweise durch einen Schalter diskret von einem niedrigeren Wert auf einen höheren
Wert angehoben werden. Umgekehrt kann bei einem Unterschreiten des vorbestimmten Schwellwerts
die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors diskret von einem höheren
Wert auf einen niedrigeren Wert abgesenkt werden. Ein Überschreiten des vorbestimmten
Schwellwerts der physikalischen Differenzgröße deutet dabei auf ein Überschreiten
eines vorbestimmten Füllstands des Staubfangbehälters hin. Gleichermaßen deutet ein
Unterschreiten des Schwellwerts der physikalischen Differenzgröße auf ein Unterschreiten
eines vorbestimmten Füllstandschwellwerts hin.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Beeinflussung
einer elektrischen Leistungsaufnahme eines Motors eines Bodenpflegegeräts, insbesondere
einem Stabsauger, mit einem in einem Saugluftstrom anordenbaren Staubfangbehälter
vorgesehen. Allgemein weist die Vorrichtung eine Einrichtung zum Erfassen der von
dem Füllstand des Staubfangbehälters abhängigen physikalischen Differenzgröße, sowie
eine Einrichtung zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme des Motors auf,
wenn die erfasste physikalische Differenzgröße auf ein Über- oder Unterschreiten eines
vorbestimmten Füllstandschwellwerts hindeutet. Dabei ist die erfasste physikalische
Differenzgröße vorzugsweise proportional zu einem Volumen oder zu einem Gewicht einer
von dem Staubfangbehälter aufgenommenen Staubmenge.
[0010] Gemäß manchen Ausführungsbeispielen kann die physikalische Differenzgröße z. B. einem
Differenzwert zwischen einem stromaufwärts und einem stromabwärts zu dem Staubfangbehälter
vorherrschenden Luftstrom sein. Dabei bedeutet "stromaufwärts" dem Staubfangbehälter
entgegen der Strömungsrichtung vorgelagert und "stromabwärts" dem Staubfangbehälter
in der Strömungsrichtung nachgelagert. Je größer die Differenz zwischen einem Saugluftstrom
stromaufwärts zu dem Staubfangbehälter und einem Saugluftstrom stromabwärts zu dem
Staubfangbehälter ist, desto voller wird der Staubfangbehälter sein, wobei "voll"
oder "leer" vorliegend ein Maß für die Befüllung des Staubfangbehälters darstellt.
[0011] Bei anderen Ausführungsbeispielen kann auch ein Gewicht des Staubfangbehälters im
befüllten Zustand ein Maß für dessen Befüllungsgrad bzw. Füllstand sein. In einem
derartigen Fall kann die Einrichtung zum Erfassen also beispielsweise eine Waage bzw.
eine Wägezelle aufweisen, um ein Differenzgewicht zwischen befülltem und leerem Staubfangbehälter
zu ermitteln. Die Einrichtung zum Erfassen kann also gemäß manchen Ausführungsbeispielen
ausgebildet sein, um eine Gewichtsdifferenz zwischen einem ersten Füllstand und einem
zweiten Füllstand des Staubfangbehälters zu erfassen. Demgemäß kann die Einrichtung
zum Verstellen ausgebildet sein, um die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
zu erhöhen, wenn die erfasste Gewichtsdifferenz einen voreingestellten Schwellwert
übersteigt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die erfasste
physikalische Differenzgröße eine Druckdifferenz zwischen einem ersten Saugluftdruck
stromaufwärts des Staubfangbehälters und einem zweiten Saugluftdruck stromabwärts
des Staubfangbehälters. Die Einrichtung zum Erfassen kann also ausgebildet sein, um
die Druckdifferenz zwischen dem ersten Saugluftdruck stromaufwärts zu dem Staubfangbehälter
und dem zweiten Saugluftdruck stromabwärts zu dem Staubfangbehälter zu erfassen. Demgemäß
ist dann die Einrichtung zum Verstellen ausgebildet, um die elektrische Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors zu erhöhen bzw. zu erniedrigen, wenn die erfasste Druckdifferenz
einen voreingestellten Differenzdruckschwellwert über- bzw. unterschreitet.
[0013] Um die Druckdifferenz im Saugraum vor und hinter dem Staubfangbehälter, wie z. B.
einem Staubbeutel, zu ermitteln, kann die Einrichtung zum Erfassen der Druckdifferenz
einen Differenzdruckschalter aufweisen, welcher mit der Einrichtung zum Verstellen
der elektrischen Leistungsaufnahme derart zusammenwirken kann, sodass bei Erreichen
des voreingestellten Differenzdruckschwellwerts ein Schaltsignal zur Veränderung der
elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors bereitgestellt wird. Bei einem
Überschreiten des voreingestellten Differenzdruckschwellwerts kann beispielsweise
ein Schaltsignal zur diskreten Erhöhung der elektrischen Leistungsaufnahme bereitgestellt
werden, wohingegen bei einem Unterschreiten des voreingestellten Differenzdruckschwellwerts
beispielsweise ein Schaltsignal zur diskreten Erniedrigung der elektrischen Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors bereitgestellt werden kann.
[0014] Der Differenzdruckschwellwert kann gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
in Abhängigkeit von einer maximalen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors und einem
vorbestimmten Füllstand bzw. Füllgrad des Staubfangbehälters voreingestellt werden.
Das bedeutet, dass sich bei dem vorbestimmten Füllstand des Staubfangbehälters, beispielsweise
50 % oder z. B. 200 g Befüllung, für unterschiedliche maximale Leistungen des Staubsaugermotors
auch unterschiedliche Differenzdruckschwellwerte ergeben. Bei einem bestimmten Füllstandschwellwert
(z. B. 50 % oder 200 g Befüllung) ergeben sich daher unterschiedliche Differenzdruckschwellwerte
in Abhängigkeit von der maximalen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors, wobei die
zum Füllstandschwellwert korrespondierenden Differenzdruckschwellwerte mit zunehmender
maximaler Leistungsaufnahme steigen.
[0015] Um die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors herabzusenken bzw. zu
erhöhen, kann die Einrichtung zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme gemäß
einigen Ausführungsbeispielen eine elektrische Phasenanschnitt- oder eine Phasenabschnittsteuerschaltung
aufweisen, die mit der Einrichtung zum Erfassen derart zusammenwirkt, sodass bei einem
Über- oder Unterschreiten des vorbestimmten Schwellwerts ein Phasenanschnitt oder
ein Phasenabschnitt einer den Staubsaugermotor versorgenden Wechselspannung verstellt
bzw. umgeschaltet wird. Bei einer Phasenanschnittsteuerschaltung kann ein Stromfluss
durch den Staubsaugermotor beispielsweise durch einen Triac (Abkürzung für Triode
for alternating current), eine Antiparallelschaltung zweier Thyristoren, beeinflusst
werden. Nach einem Nulldurchgang einer über dem Triac anliegenden Wechselspannung
(und des Stroms) leitet der Triac den elektrischen Strom so lange nicht, bis er einen
sogenannten Zündimpuls erhält. Erst ab diesem Zeitpunkt oder dieser "Phase" des Wechselstromsignals
wird der Staubsaugermotor bis zum nächsten Nulldurchgang mit elektrischer Energie
versorgt. Je später der Triac gezündet wird, desto geringer ist die an den Staubsaugermotor
abgegebene mittlere elektrische Leistung. Während bei einer Phasenanschnittsteuerschaltung
der Strom verzögert nach dem Nulldurchgang der Wechselspannung eingeschaltet wird
und bis zum nächsten Nulldurchgang fließt, ist es bei der Phasenabschnittsteuerung
umgekehrt, d. h. der Strom wird nach dem Nulldurchgang sofort eingeschaltet und vor
dem nächsten Nulldurchgang wieder ausgeschaltet. Gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung umfasst die Phasenanschnitt- bzw. Phasenabschnittsteuerschaltung einen digital
oder analog einstellbaren elektrischen Widerstand (z. B. ein Potentiometer), welcher
vermittels der Einrichtung zum Erfassen verändert werden kann, um die elektrische
Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors, z. B. vermittels der Phasenanschnitt- bzw.
Phasenabschnittsteuerschaltung, zu verstellen, wenn die erfasste physikalische Größe,
wie z. B. der Differenzdruckwert, einem Über- bzw. Unterschreiten des voreingestellten
Schwellwerts entspricht. Beispielsweise kann eine durch die erfasste physikalische
Differenzgröße bewirkte Verstellbewegung eines Differenzdruckschalters auf ein Potentiometer
einwirken, welches seinerseits wiederum ein Teil des Ansteuerkreises für die Leistungssteuerung
des Staubsaugermotors ist. Dabei bewirkt der unterschiedlich einstellbare elektrische
Widerstand unterschiedliche Phasenverzögerungen des elektrischen Stroms relativ zur
elektrischen Wechselspannung, sodass unterschiedliche Phasenanschnitts- bzw. Phasenabschnittswinkel
erzielt werden können.
[0016] Gemäß manchen Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung zum Erfassen auch eine Mehrzahl
von Differenzdruckschaltern aufweisen, um bei Erreichen unterschiedlich hoher Differenzdruckschwellwerte
stufenweise die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors zu erhöhen bzw.
zu erniedrigen.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Staubsauger
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beeinflussung der elektrischen Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors bereitgestellt.
[0018] Gemäß einem noch weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Beeinflussung einer elektrischen
Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors eines Staubsaugers mit einem in einen Saugluftstrom
anordenbaren Staubfangbehälter bereitgestellt. Dabei umfasst das Verfahren einen Schritt
des Erfassens einer Druckdifferenz zwischen einem ersten Saugluftdruck stromaufwärts
des Staubfangbehälters und einen zweiten Saugluftdruck stromabwärts des Staubfangbehälters.
Weiterhin umfasst das Verfahren einen Schritt des Verstellens der elektrischen Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors, wenn die erfasste Druckdifferenz einen voreingestellten Differenzdruckschwellwert
über- oder unterschreitet.
[0019] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Bezugszeichen
in den Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren
Lesbarkeit verbessern.
[0020] Bei Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann ein einfacher und somit
kostengünstiger Differenzdruckschalter den Unterdruck vor und nach einem Filterbeutel
aufnehmen, wodurch der Differenzdruck gewonnen werden kann. Da sich der so ermittelte
Differenzdruck bei einer Veränderung des Bodenbelags (Hartboden - Teppich) nur geringfügig
ändert und bei zunehmender Befüllung des Beutels mit Staub ansteigt, hat die Veränderung
des Bodenbelags nahezu keinen Einfluss. Bei Erreichen eines voreingestellten Unter-
bzw. Differenzdruckwerts, der bei einem Gebläse mit maximal 1400 Watt elektrischer
Leistungsaufnahme und ca. 200 g Staubbefüllung beispielsweise bei ca. 50 mbar liegt,
schaltet der Unter- bzw. Differenzdruckschalter durch und kann somit auf vergleichsweise
einfache Weise den durch die Phasenanschnittsteuerschaltung bewirkten Phasenanschnittwinkel
verändern. Hierdurch kann die elektrische Leistung des Gebläses erhöht werden, um
der Befüllung des Filterbeutels entgegenzuwirken.
[0021] Durch Veränderung eines Widerstandswerts eines Phasenschiebers der Phasenanschnittsteuerschaltung
kann die Änderung des Phasenanschnitts ohne Verwendung eines aufwändigen und komplizierten
Mikrokontrollers und somit relativ kostengünstig realisiert werden. Der Differenzdruckschalter
gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann lediglich eine einfache
Umschaltung (z. B. Widerstandsumschaltung) in der Phasenanschnittsteuerschaltung vornehmen.
[0022] Optional kann gemäß Ausführungsbeispielen die elektrische Leistung auch mehrfach
stufenweise erhöht bzw. erniedrigt werden. Hierzu können mehrere analoge oder digitale
Differenzdruckschalter bzw. -dosen mit unterschiedlichen Schaltpunkten eingesetzt
werden, welche je nach vorherrschendem Differenzdruck den Phasenanschnitt verändern.
[0023] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf
die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Beeinflussung einer elektrischen
Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel einer in einer Einrichtung zum Verstellen der elektrischen
Leistungsaufnahme eingesetzten Phasenanschnittsteuerschaltung, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3a
- eine schematische, vergleichende Darstellung von Saugluftmenge und elektrischer Leistung
aufgetragen über eine Beladung eines Staubfangbehälters bei genau einem eingesetzten
Differenzdruckschalter, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
und
- Fig. 3b
- eine schematische, vergleichende Darstellung von Saugluftmenge und elektrischer Leistung
aufgetragen über eine Beladung eines Staubfangbehälters bei mehreren eingesetzten
Differenzdruckschaltern, gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
[0024] Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0025] Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung 10 zur Beeinflussung
einer elektrischen Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors 11 eines Staubsaugers
12 mit einem in einem Saugluftstrom 13 anordenbaren bzw. angeordneten Staubfangbehälter
14. Der Staubsaugermotor 11 dient zum Antrieb eines Gebläses 15, welches den Saugluftstrom
13 von einer (in der Fig. 1 nicht dargestellten) Düse über ein Saugrohr (nicht dargestellt)
oder einen Schlauch in einen Staubraum und damit durch den Staubfangbehälter 14 bewirkt.
[0026] Die Vorrichtung 10 weist eine Einrichtung 16 zum Erfassen einer Druckdifferenz ΔP
zwischen einem ersten Saugluftdruck P
1 stromaufwärts zum Staubfangbehälter 14 und einem zweiten Saugluftdruck P
2 stromabwärts zum Staubfangbehälter 14 auf. Weiterhin umfasst die Vorrichtung 10 eine
Einrichtung 17 zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
11, wenn die erfasste Druckdifferenz ΔP einen voreingestellten Differenzdruckschwellwert
ΔP
S über- oder unterschreitet. Das bedeutet, dass die Einrichtung 17 zum Verstellen einerseits
ausgebildet ist, um die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors 11 zu
erhöhen, wenn die erfasste Druckdifferenz ΔP den vordefinierten Differenzdruckschwellwert
ΔP
S übersteigt. Zum anderen ist die Einrichtung 17 zum Verstellen ausgebildet, um die
elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors 11 zu senken, wenn die erfasste
Druckdifferenz ΔP den vordefinierten Differenzdruckschwellwert ΔP
S unterschreitet.
[0027] Zum Ermitteln der Druckdifferenz ΔP kann die Einrichtung 16 zum Erfassen beispielsweise
einen Differenzdruckschalter bzw. eine Differenzdruckdose aufweisen, welche mit der
Einrichtung 17 zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme derart zusammenwirkt,
sodass bei Erreichen des voreingestellten Differenzdruckschwellwerts ΔP
S ein Schaltsignal zum Verstellen (Erhöhen bzw. Verringern) der elektrischen Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors 11 bereitgestellt wird.
[0028] Der Differenzdruckschalter bzw. -sensor kann die Differenz der zwei Absolutdrücke
P
1 und P
2, d. h., den Differenzdruck ΔP, messen. Dazu kann der Differenzdruckschalter beispielsweise
zwei Messkammern aufweisen, welche durch eine Membran hermetisch voneinander getrennt
sind. Eine differenzdruckabhängige Auslenkung der Membran kann dann abgegriffen werden,
wobei die Auslenkung ein Maß für die Größe des Differenzdrucks darstellt. Es sind
sowohl analoge als auch digitale Differenzdruckschalter möglich. Bei analogen Differenzdruckschaltern
kann die Auslenkung der Membran unmittelbar zur Verstellung eines Widerstandswerts,
beispielsweise in einer Phasenanschnittsteuerschaltung, eingesetzt werden. Digitale
Differenzdruckschalter können aus der Auslenkung der Membran ein elektrisches, digitales
Schaltsignal ermitteln, durch welches beispielsweise eine Widerstandsumschaltung in
einer Phasenanschnittsteuerschaltung vorgenommen werden kann.
[0029] Der Differenzdruckschwellwert ΔP
S kann gemäß manchen Ausführungsbeispielen in Abhängigkeit von einer maximalen Leistungsaufnahme
(z. B. 1400 Watt) des Staubsaugermotors 11 und einem vorbestimmten Füllstandschwellwert
des Staubfangbehälters 14 (z. B. 200 g) eingestellt werden. Daraus kann sich dann
beispielsweise ein Differenzdruckschwellwert ΔP
S von 50 mbar ergeben. Dazu könnte die Membran des Differenzdruckschalters beispielsweise
auf geeignete Weise vorgespannt werden, sodass sich der Differenzdruckschwellwert
ΔP
S für eine vorbestimmte Befüllung mit zunehmender maximaler Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
11 vergrößern lässt. In vorteilhafter Weise ist also eine Vorspannung der Membran
verstellbar, sodass der Differenzdrucksensor auf unterschiedliche Bodenpflegegeräte
bzw. Staubsauger und Arbeitsbedingungen anpassbar ist.
[0030] Bei der in Fig. 1 beschriebenen Ausführungsform kann also ein relativ einfacher und
kostengünstiger Differenzdruckschalter der Einrichtung 16 zum Erfassen einen Unterdruck
P
1 vor und einen Unterdruck P
2 nach dem Staubfangbehälter 14 verarbeiten, um daraus den Differenzdruck ΔP zu ermitteln.
Da sich der Differenzdruck ΔP bei einer Veränderung des abzusaugenden Bodenbelags
bzw. Untergrunds nur geringfügig ändert und bei einer Befüllung des Staubfangbehälters
14 mit Staub ansteigt, hat die Veränderung des abzusaugenden Bodenbelags so gut wie
keinen Einfluss auf den ermittelten Differenzdruck ΔP, der somit im Wesentlichen nur
von dem Füllstand des Staubfangbehälters 14 abhängt. Bei Erreichen des voreingestellten
Differenzdruckwerts ΔP
S aufgrund einer bestimmten Befüllung des Staubfangbehälters 14, schaltet der Differenzdruckschalter
durch, um eine Veränderung der Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors 11 zu bewirken.
[0031] Die Einrichtung 17 zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme kann dazu beispielsweise
eine elektrische Phasenanschnitt- oder eine Phasenabschnittsteuerschaltung aufweisen,
die mit der Einrichtung 16 zum Erfassen derart zusammenwirkt, dass bei Erreichen des
Schwellwerts ΔP
S ein Phasenanschnitt oder ein Phasenabschnitt einer dem Staubsaugermotor 11 bereitgestellten
Wechselspannung umgeschaltet bzw. verstellt wird. Beispielsweise kann die Phasenanschnitt-
oder Phasenabschnittsteuerschaltung einen einstellbaren elektrischen Widerstand (z.
B. ein Potentiometer) aufweisen, der vermittels der Einrichtung 16 zum Erfassen, insbesondere
vermittels des Differenzdruckschalters, verändert werden kann, um die dem Staubsaugermotor
11 zugeführte elektrische Leistung zu verstellen, wenn der vorbestimmte Differenzdruckschwellwert
ΔP
S über- bzw. unterschritten wird.
[0032] Dies wird exemplarisch anhand einer in der Fig. 2 skizzierten möglichen Ausführungsform
einer Phasenanschnittsteuerschaltung beschrieben.
[0033] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Schaltungsanordnung für eine Phasenanschnittsteuerschaltung
20, welche in der Einrichtung 17 zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme
eingesetzt werden kann. Der elektrische Staubsaugermotor 11 wird über einen Triac
T
1 gesteuert, welcher wiederum über einen Diac (Diode for Alternating Current, Diode
für Wechselstrom) D
1 gezündet wird. Der Widerstand R
1 und der Kondensator bzw. die Kapazität C
1 bilden zusammen einen Phasenschieber, durch den eine Verzögerung einer Eingangswechselspannung
U
IN erfolgt. Daher wird eine Schwellspannung des Diac D
1 erst nach einem Nulldurchgang der Eingangswechselspannung U
IN erreicht und der Triac T
1 zündet erst (kurz) vor dem nächsten Nulldurchgang der Eingangswechselspannung U
IN. Mit dem Potentiometer P
1 kann eine weniger verzögerte Wechselspannung beigemischt werden. Je kleiner der Widerstand
des Potentiometers P
1 ist, desto früher zünden der Diac D
1 und der Triac T
1 und desto mehr elektrische Leistung kommt bei dem Staubsaugermotor 11 an.
[0034] Gemäß einem Ausführungsbeispiel könnte der Differenz- bzw. Unterdruckschalter (UDS)
also beispielsweise direkt auf den veränderbaren Widerstand des Potentiometers P
1 einwirken und diesen, je nach momentan gemessenem Differenzdruck ΔP, auf verschiedene
Werte einstellen. Zusätzlich oder alternativ kann auch ein differenzdruckabhängiger
Widerstand R
S des Differenzdruckschalters UDS verwendet werden. Je nach Differenzdruckbereich verändert
sich der elektrische Widerstand R
S des Differenzdruckschalters UDS. Durch Vergrößerung des elektrischen Widerstands
R
S kann bei der in der Fig. 2 dargestellten Schaltung die elektrische Leistung am Elektromotor
11 vergrößert werden, wohingegen beispielsweise bei einer Verkleinerung des elektrischen
Widerstands R
S die am Elektromotor 11 ankommende elektrische Leistung verringert wird.
[0035] Die Phasenanschnittsteuerschaltung 20 umfasst also einen einstellbaren elektrischen
Widerstand (P
1 und/oder R
S), der vermittels der Einrichtung 16 zum Erfassen bzw. dem Differenzdruckschalter
verändert werden kann, um die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
11 vermittels der Phasenanschnittsteuerschaltung zu erhöhen bzw. zu erniedrigen, wenn
die erfasste Druckdifferenz ΔP den Differenzdruckschwellwert ΔP
S über- bzw. unterschreitet.
[0036] Während der Differenzdrucksensor gemäß manchen Ausführungsbeispielen als diskreter
Schalter zum Umschalten zwischen zwei diskreten elektrischen Widerstandswerten verwendet
werden kann, kann der Differenzdruckschalter UDS gemäß anderen Ausführungsformen auch
kontinuierlich, ansprechend auf den erfassten Differenzdruck ΔP, einen elektrischen
Widerstandswert ändern (P
1 und/oder R
S), um die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugers 12 kontinuierlich an den
Füllstand des Staubfangbehälters 14 anzupassen. Bei wiederum anderen Ausführungsbeispielen
kann auch eine Mehrzahl von Differenzdruckschaltern vorgesehen sein, um bei einem
Erreichen unterschiedlich hoher Differenzdruckschwellwerte diskret und stufenweise
die elektrische Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors 11 zu erhöhen. Das bedeutet,
dass n verschiedenen Differenzdruckschwellwerten ΔP
1, ΔP
2, ..., ΔP
n n Differenzdruckschalter zugeordnet sein können, um bei Erreichen des jeweiligen
Differenzdruckschwellwerts eine Widerstandsänderung in der Leistungssteuerschaltung
20 vorzunehmen. Die Membranen dieser Differenzdruckschalter können also auf unterschiedliche
Differenzdruckschwellwerte ΔP
1, ΔP
2, ..., ΔP
n voreingestellt sein.
[0037] Die Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend
bezugnehmend auf die Fig. 3a und 3b näher erläutert.
[0038] Die Fig. 3a und 3b zeigen jeweils Grafiken 30 und 40, bei denen eine Füllung bzw.
Beladung des Staubfangbehälters 14, beispielsweise in Form eines Staubbeutels, auf
der Abszisse dargestellt ist. Auf der linken Ordinate ist jeweils eine angesaugte
Luftmenge in l/s aufgetragen, wohingegen auf der rechten Ordinate jeweils eine vom
Staubsaugermotor aufgenommene elektrische Leistung in W (Watt) dargestellt ist. Die
Kurven 31 und 32 betreffen jeweils einen Staubsauger ohne jedwede Regelung oder Steuerung
der elektrischen Leistung. Für sämtliche Beladungszustände wird die elektrische Leistung
in dem dargestellten Beispiel konstant auf 1400 Watt gehalten (siehe Kurve 31). Das
führt dazu, dass die angesaugte Luftmenge mit wachsendem Befüllungsgrad des Staubfangbehälters
kontinuierlich abnimmt (siehe Kurve 32). Dabei lässt sich erkennen, dass bei Staubsaugern
ohne spezielle Leistungsregelung die angesaugte Luftmenge bei leerem Staubbeutel höher
als für eine gute Staubaufnahme nötig ist; dagegen niedriger als nötig, wenn sich
der Staubbeutel mit Schmutz füllt.
[0039] Die Kurven 33 und 34 beschreiben jeweils die Leistungsaufnahme und die angesaugte
Luftmenge für einen Staubsauger mit einer herkömmlichen Luftmengenregelung, wobei
die angesaugte Luftmenge stets auf einem konstanten Wert (hier: z. B. 35 l/s) gehalten
wird (siehe Kurve 34). Anhand der dazu korrespondierenden Leistungskurve 33 lässt
sich erkennen, dass die entsprechende Leistungsaufnahme bei einem niedrigen Staubbeutelfüllstand
relativ gering ist und mit zunehmendem Befüllungsgrad bis zu dem Maximalwert von beispielsweise
ca. 1400 Watt ansteigt.
[0040] Die beiden Kurven 35 und 36 in der Fig. 3a beschreiben die von einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aufgenommene elektrische Leistung sowie die angesaugte
Luftmenge. Aus der Fig. 3a und den Kurven 35 und 36 lässt sich deutlich ein Füllstandsschwellwert
von 200 g ausmachen. Es wird also eine physikalische Differenzgröße erfasst, wie z.
B. ein Saugluftvolumenstrom oder ein Differenzdruckwert ΔP, von welcher aus auf diesen
beispielhaften Füllstandsschwellwert von 200 g geschlossen werden kann. Im Falle der
Ermittlung eines Differenzdrucks ΔP und bei einem Gebläse mit maximal 1400 Watt Leistungsaufnahme
ergibt sich für den Füllstandsschwellwert von 200 g beispielsweise ein Differenzdruck
ΔP von ca. 50 mbar. Solange der ermittelte Differenzdruck ΔP unterhalb der Differenzdruckschwelle
ΔP
S von 50 mbar liegt, wird die dem Elektromotor 11 zugeführte elektrische Leistung auf
einem unteren Niveau von hier beispielhaft 865 W gehalten. Solange sich die aufgenommene
elektrische Leistung des Elektromotors 11 auf dem unteren Niveau befindet, sinkt mit
zunehmender Befüllung des Staubbeutels 14 die angesaugte Luftmenge von beispielsweise
35 l/s auf 31 l/s. Bei Erreichen des Differenzdruckschwellwerts ΔP
S und damit des Füllstandsschwellwerts von 200 g wird die dem Elektromotor 11 zugeführte
elektrische Leistung mit Hilfe der Phasenanschnittsteuerschaltung 20 von dem unteren
Niveau (z. B. 865 W) diskret auf ein oberes Niveau von beispielsweise 1400 Watt angehoben,
wodurch die angesaugte Luftmenge schlagartig von beispielsweise 31 l/s auf 39 l/s
steigt, was oberhalb einer an sich benötigten Staubaufnahme liegt. Mit weiter zunehmender
Beladung des Staubbehälters 14 verringert sich die angesaugte Luftmenge wieder von
39 l/s auf beispielsweise 35 l/s bei 400 g Beladung, was für eine gute Staubaufnahme
allerdings immer noch ausreichend ist.
[0041] Die Fig. 3b unterscheidet sich von der Fig. 3a in den dort dargestellten Kurven 37
und 38, welche ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung veranschaulichen,
in welchem die aufgenommene elektrische Leistung mit zunehmender Beladung des Staubfangbehälters
14 stufenweise über mehrere Schaltstufen erhöht wird. Im Gegensatz zu dem anhand der
Fig. 3a illustrierten Ausführungsbeispiel, bei dem lediglich eine Schaltstufe bzw.
ein Differenzdruckschalter zum Einsatz kommt, werden bei dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 3b mehrere analoge oder digitale Differenzdruckdosen mit unterschiedlichen Schaltpunkten
(z.B. entsprechend 50 g, 100 g und 200 g Beladung) verwendet, welche je nach entsprechendem
Differenzdruck den Phasenanschnitt einer Phasenanschnittsteuerschaltung verändern.
[0042] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
[0043] Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht
es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen,
sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender
Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschritts zu verstehen ist.
Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt
beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details
bzw. Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
[0044] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen
und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten
einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den
Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten,
die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert
wurden, beschränkt ist.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Vorrichtung zur Beeinflussung einer elektrischen Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors,
gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 11
- Staubsaugermotor
- 12
- Staubsauger
- 13
- Saugluftstrom
- 14
- Staubfangbehälter
- 15
- Gebläse
- 16
- Einrichtung zum Erfassen einer physikalischen Differenzgröße, insbesondere einer Druckdifferenz
- 17
- Einrichtung zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
- 20
- Phasenanschnittsteuerschaltung, gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 30
- Beladungs-Luftmengen- bzw. Beladungs-Leistungsdiagramm für eine einzelne Differenzdruckdose
- 31
- konstante elektrische Leistungsaufnahme
- 32
- abfallende Luftmenge bei konstanter Leistungsaufnahme
- 33
- elektrische Leistungsaufnahme bei konstant geregelter Luftmenge
- 34
- konstant geregelter Luftmenge
- 35
- Leistungsaufnahme bei einer Differenzdruckdose gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 36
- angesaugte Luftmenge bei einer Differenzdruckdose gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 37
- elektrische Leistungsaufnahme bei mehreren Differenzdruckdosen gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel
- 38
- angesaugte Luftmenge bei mehreren Differenzdruckdosen gemäß einem Ausführungsbeispiel
- 40
- Beladungs-Luftmengen- bzw. Beladungs-Leistungsdiagramm bei mehreren Differenzdruckdosen
1. Vorrichtung (10) zur Beeinflussung einer elektrischen Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors
(11) eines Staubsaugers (12) mit einem in einem Saugluftstrom (13) anordenbaren Staubfangbehälter
(14), mit folgenden Merkmalen:
einer Einrichtung (16) zum Erfassen einer Druckdifferenz zwischen einem ersten Saugluftdruck
stromaufwärts des Staubfangbehälters (14) und einem zweiten Saugluftdruck stromabwärts
des Staubfangbehälters (14); und
einer Einrichtung (17; 20) zum Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors
(11), wenn die erfasste Druckdifferenz einen voreingestellten Differenzdruckschwellwert
über- oder unterschreitet.
2. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Einrichtung (16) zum Erfassen der
Druckdifferenz einen Differenzdruckschalter umfasst, welcher mit der Einrichtung zum
Verstellen (17) der elektrischen Leistungsaufnahme derart zusammenwirkt, sodass bei
Erreichen des voreingestellten Differenzdruckschwellwert ein Schaltsignal zur Erhöhung
oder Verringerung der elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors (11) bereitgestellt
wird.
3. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Differenzdruckschwellwert in
Abhängigkeit von einer maximalen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors (11) und
einem vorbestimmten Füllstand des Staubfangbehälters (14) eingestellt werden kann.
4. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung
(17) zum Erhöhen der elektrischen Leistungsaufnahme eine elektrische Phasenabschnitt-
oder eine Phasenanschnittsteuerschaltung (20) aufweist, die mit der Einrichtung (16)
zum Erfassen zusammenwirkt, sodass bei Über- oder Unterschreiten des Schwellwerts
ein Phasenabschnitt oder ein Phasenanschnitt einer dem Staubsaugermotor (11) bereitgestellten
Wechselspannung umgeschaltet wird.
5. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei die Phasenabschnitt- oder Phasenanschnittsteuerschaltung
(20) einen einstellbaren elektrischen Widerstand umfasst, der vermittels der Einrichtung
(16) zum Erfassen der Druckdifferenz verändert werden kann, um die elektrische Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors (11) vermittels der Phasenabschnitt- oder Phasenanschnittsteuerschaltung
(20) zu erhöhen oder zu erniedrigen, wenn die erfasste physikalische Größe dem Über-
oder Unterschreiten des voreingestellten Füllstandschwellwerts entspricht.
6. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einrichtung
(16) zum Erfassen eine Mehrzahl von Differenzdruckschaltern umfasst, um bei Erreichen
unterschiedlich hoher Differenzdruckschwellwerte stufenweise die elektrische Leistungsaufnahme
des Staubsaugermotors (11) zu erhöhen.
7. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Staubfangbehälter
(14) ein Staubfilterbeutel ist.
8. Ein Staubsauger (12) mit einer Vorrichtung (10) zur Beeinflussung der elektrischen
Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors (11) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Verfahren zur Beeinflussung einer elektrischen Leistungsaufnahme eines Staubsaugermotors
(11) eines Staubsaugers (12) mit einem in einem Saugluftstrom (13) anordenbaren Staubfangbehälter
(14), mit folgenden Schritten:
Erfassen einer Druckdifferenz zwischen einem ersten Saugluftdruck stromaufwärts des
Staubfangbehälters (14) und einem zweiten Saugluftdruck stromabwärts des Staubfangbehälters
(14); und
Verstellen der elektrischen Leistungsaufnahme des Staubsaugermotors (11), wenn die
erfasste Druckdifferenz einen voreingestellten Differenzdruckschwellwert über- oder
unterschreitet.