[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vertikalen Abstützen einer
Kupplungsstange gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0002] Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere eine Vorrichtung zum vertikalen Abstützen
einer an einem Wagenkasten eines insbesondere spurgeführten Fahrzeuges über eine Anlenkung
angelenkten Kupplungsstange, wobei die Vorrichtung eine mit der Kupplungsstange in
Kontakt bringbare Abstützfedereinrichtung und eine Halterung aufweist, über welche
die Abstützfedereinrichtung mit der Anlenkung verbindbar ist.
[0003] Eine solche Abstützvorrichtung ist dem Prinzip nach bereits aus dem Stand der Technik,
und insbesondere aus der Schienenfahrzeugtechnik bekannt. Derartige Vorrichtungen
dienen zum vertikalen Abstützen einer über eine Anlenkung an einem Wagenkasten bzw.
Wagenkastenuntergestell in vertikaler Richtung verschwenkbar angelenkten Kupplungsstange.
Eine Abstützung in vertikaler Richtung ist insbesondere notwendig, um ein einwandfreies
Kuppeln zweier benachbarter Wagenkästen zu ermöglichen. Hierfür ist Sorge zu tragen,
dass die Kupplungsstange beim Kupplungsvorgang stets in der horizontalen Mittenlängsebene
vorliegt.
[0004] Aus dem Stand der Technik bekannte Abstützvorrichtungen sind in der Regel als federnd
ausgebildete Abstützungen ausgeführt, bei welchen ein Abstützstempel über mindestens
ein Federelement mit einer unteren Halterung der Abstützvorrichtung verbunden ist.
Durch das mindestens eine Federelement wird der Abstützstempel mit einer Vorspannung
von unten in vertikaler Richtung gegen die Kupplungsstange gedrückt. Die Vorspannung,
mit welcher der Abstützstempel gegen die Kupplungsstange drückt, ist durch eine geeignete
Wahl des vertikalen Abstandes zwischen der unteren Halterung und der Kupplungsstange
einstellbar und sollte so gewählt sein, dass in einem Ruhezustand der Kupplungsstange,
d.h. wenn keine dynamischen Kräfte in vertikaler Richtung an der Kupplungsstange angreifen,
die Kupplungsstange in der horizontalen Mittenlage vorliegt.
[0005] Bei herkömmlichen Abstützvorrichtungen, bei denen das mindestens eine Federelement
aus einem Elastomermaterial gebildet ist, ist es in der Regel unumgänglich, dass der
vertikale Abstand zwischen der unteren Halterung und der Kupplungsstange und somit
die Vorspannung, mit welcher der Abstützstempel gegen die Kupplungsstange drückt,
zumindest nach einem erstmaligen Gebrauch der Kupplung nachgestellt wird, da sich
über die Zeit das Elastomermaterial des mindestens einen Federelements setzt und ansonsten
nicht sichergestellt ist, dass die Kupplungsstange im Ruhezustand in der horizontalen
Mittenlage liegt.
[0006] Andererseits ist es in der Schienenfahrzeugtechnik insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen
üblich, die Stirnseite eines Triebzuges als stromlinienförmige Bugnase auszuführen,
um aerodynamisch nachteilige Frontpartien zu vermeiden. Die Bugnase ist in der Regel
mit einer Bugklappe versehen, welche im geschlossenen Zustand den Kupplungsschacht
abdeckt, um Bauteile bzw. Komponenten der Kupplungsanordnung, wie etwa auch die vertikale
Abstützvorrichtung, gegen Umwelteinflüsse, wie Schmutz, Eis oder Vereisung, zu schützen.
Es sind wohl einteilig als auch zweiteilig ausgeführte Bugklappen bekannt, welche
im Normalfall geschlossen sind und nur geöffnet werden, wenn die Kupplung benutzt
werden muss, etwa wenn zwei Triebzüge in Doppeltraktion verkehren.
[0007] Wagenkästen, deren Stirnseite als Bugnase ausgebildet ist, weisen häufig einen stark
begrenzten Bauraum zur Aufnahme der Mittelpufferkupplung sowie der zur Mittelpufferkupplung
gehörenden Komponenten, insbesondere der vertikalen Abstützvorrichtung auf. Insbesondere
bei solchen Schienenfahrzeugen ist die Zugänglichkeit für das Nachstellen der Abstützvorrichtung
stark eingeschränkt. Demnach lässt sich eine herkömmliche Abstützvorrichtung häufig
nur mit großem Aufwand nachstellen, was insbesondere zeit- und damit kostenintensiv
ist. Ausgehend von dieser Problemstellung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine vertikale Abstützvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
dass in einer leicht zu realisierenden aber dennoch effektiven Weise die vertikale
Vorspannung, mit welcher die Abstützvorrichtung gegen die Kupplungsstange drückt,
eingestellt bzw. nachgestellt werden kann, so dass mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand
sichergestellt ist, dass in ihrem Ruhezustand die Kupplungsstange stets in der horizontalen
Mittenlage vorliegt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Demgemäß wird eine Abstützvorrichtung vorgeschlagen, welche eine mit der Kupplungsstange
eines spurgeführten Fahrzeuges in Kontakt bringbare Abstützfedereinrichtung sowie
eine Halterung aufweist, über die welche die Abstützfedereinrichtung mit der Anlenkung
und darüber mit dem Wagenkasten verbindbar ist. Erfindungsgemäß weist die Halterung
einen unteren Querträger zum Abstützen der Abstützfedereinrichtung sowie zwei vertikal
verlaufende, seitliche Längsträger auf, über welche der untere Querträger mit der
am Wagenkasten befestigten Anlenkung verbindbar ist. Um die vertikale Vorspannung
der Abstützfedereinrichtung auch bei stark eingeschränkter Zugänglichkeit mit geringem
Zeit- und Arbeitsaufwand einstellen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
der untere Endbereich der beiden seitlichen Längsträger jeweils über mindestens ein
Vorspannelement derart mit dem Querträger verbunden ist, dass ein vertikaler Abstand
zwischen dem Querträger und der Kupplungsstange und somit die vertikale Vorspannung
der Abstützfedereinrichtung einstellbar ist.
[0010] Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen auf der Hand: durch
das Vorsehen von mindestens einem Vorspannelement, das zum Verbinden des unteren Querträgers
der Halterung mit dem unteren Endbereichen eines der beiden seitlichen Längsträger
dienen, lässt sich in einer einfach zu realisierenden Weise auch nachträglich, d.h.
nachdem die Abstützvorrichtung und die übrigen Komponenten der Kupplungsanordnung
in der Bugnase am Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell angebracht wurden, der
vertikale Abstand zwischen dem Querträger und der Kupplungsstange und somit die vertikale
Vorspannung der Abstützfedereinrichtung einstellen. Dabei können alle Arbeitsschritte
zum Ein- und Nachstellen der vertikalen Abstützvorrichtung durch eine Wartungsklappe
bzw. Öffnung in der Bugnase am Fahrzeug erledigt werden. Das Hoch- und Runterstellen
der Kupplungsstange wird über die den beiden seitlichen Längsträgern zugeordneten
Vorspannelemente bewirkt. Auf diese Weise kann mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand
selbst bei Fahrzeugen, die nur einen stark begrenzten Bauraum für die Kupplung bereitstellten,
die vertikale Abstützvorrichtung nachgestellt bzw. erstmalig eingestellt werden.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0012] So ist einer bevorzugten Realisierung der Abstützvorrichtung vorgesehen, einerseits
dass der untere Endbereich der beiden seitlichen Längsträger jeweils ein Gewinde aufweist,
und andererseits dass die den beiden Längsträgern zugeordneten Vorspannelemente jeweils
ein entsprechendes Gegengewinde aufweisen und derart mit dem Gewinde des entsprechenden
Längsträgers zusammenwirken, dass bei Anziehen des Vorspannelements der vertikale
Abstand zwischen dem Querträger und der Kupplungsstange verkürzt und die vertikale
Vorspannung der Abstützfedereinrichtung erhöht wird.
[0013] Denkbar hierbei wäre es, wenn der untere Endbereich der beiden seitlichen Längsträger
jeweils hülsenförmig ausgebildet ist und in einer mit dem Querträger verbundenen Führungshülse
aufgenommen ist, wobei der hülsenförmig ausgebildete untere Endbereich der beiden
seitlichen Längsträger zumindest bereichsweise mit einem Innengewinde versehen ist.
Als Vorspannelement eignet sich hierbei eine Spannschraube (Zylinderschraube) mit
einem komplementär zum Innengewinde des entsprechenden Längsträgers ausgebildeten
Außengewinde. Diese als Spannschraube ausgeführten Vorspannelemente laufen vorzugsweise
jeweils durch eine in dem Querträger ausgebildete Durchgangsöffnung, wobei die Außengewinde
der als Spannschrauben ausgeführten Vorspannelemente jeweils die Innengewinde der
entsprechenden Längsträger aufnehmen.
[0014] Alternativ hierzu ist es denkbar, den unteren Endbereich der beiden seitlichen Längsträger
jeweils mit einem Außengewinde zu versehen. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die unteren
Endbereiche der beiden Längsträger jeweils in einer in dem Querträger ausgebildeten
Durchgangsöffnung derart aufgenommen sind, dass sich das Außengewinde bereichsweise
durch die Durchgangsöffnung erstreckt. Als Vorspannelemente eignen sich bei dieser
Ausführungsform beispielsweise Spannmuttern, welche jeweils den durch die Durchgangsöffnungen
erstreckenden Gewindebereich des zugeordneten Längsträgers aufnehmen.
[0015] Alternativ hierzu kann der untere Endbereich der beiden seitlichen Längsträger jeweils
ein Außengewinde aufweisen und in einer mit dem Querträger verbundenen Führungshülse
aufgenommen sein. Dabei kann das mindestens eine Vorspannelement als Spannhülse ausgeführt
sein, welche ein Innengewinde aufweist, das komplementär zum Außengewinde des entsprechenden
Längsträgers ausgeführt ist. Das beispielsweise als Spannhülse ausgebildete Vorspannelement
läuft durch eine in dem Querträger ausgebildete Durchgangsöffnung, wobei das Innengewinde
der Spannhülse des Außengewindes des entsprechenden Längsträgers aufnimmt.
[0016] In einer bevorzugten Weiterbildung der zuletzt genannten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass das Außengewinde am unteren Endbereich der beiden seitlichen Längsträger und
das Innengewinde der Spannhülse jeweils als Linksgewinde ausgeführt sind, wobei mindestens
ein Sicherungselement vorgesehen ist zum Verhindern eines unbeabsichtigten Manipulierens
der Spannhülse. Beispielsweise ist es denkbar, dass das mindestens eine Sicherungselement
als Zylinderschraube mit einem Rechtsgewinde ausgeführt ist, wobei das Rechtsgewinde
des als Zylinderschraube ausgeführten Sicherungselements koaxial zu der Spannhülse
angeordnet ist und in ein Innengewinde eingreifen, welches in einer im unteren Endbereich
der seitlichen Längsträger ausgeführten Bohrung ausgebildet ist.
[0017] Sämtlich vorstehend beschriebenen Ausführungsformen haben gemeinsam, dass nur durch
Manipulation des mindestens einen Vorspannelements die vertikale Vorspannung der Abstützfedereinrichtung
eingestellt werden kann, wobei zum Manipulieren des Vorspannelements nur ein einziges
Werkzeug genügt, und wobei hierzu auch ein beschränkter Zugriff auf die Komponenten
der Abstützvorrichtung, insbesondere auf das mindestens eine Vorspannelement ausreicht.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen,
dass dem mindestens einen Vorspannelement eine Sicherung zugeordnet ist zum Verhindern
eines unbeabsichtigten Manipulierens des Vorspannelements. Insbesondere dient die
Sicherung zum Verhindern eines ungewollten Lösens oder Lockerns der Verbindung zwischen
dem mindestens einen Vorspannelement und dem zugehörigen seitlichen Längsträger, was
insbesondere durch äußere Einflüsse, z.B. Schwingungen (Vibrationen), Korrosion oder
Setzen der Verbindung erfolgen kann.
[0019] Durch das Vorsehen einer derartigen Sicherung kann in vorteilhafter Weise verhindert
werden, dass durch äußere Einflüsse, insbesondere bei dynamischen Belastungen, ein
über das mindestens eine Vorspannelement eingestellter vertikaler Abstand zwischen
dem Querträger und der Kupplungsstange verändert wird. Abhängig von der Art des zum
Einsatz kommenden Vorspannelements kann die Sicherung unterschiedliche Ausführungsformen
annehmen. Kommt beispielsweise eine Schraubenmutter (Spannmutter) als Vorspannelement
zum Einsatz, so kann ein Klebstoff, ein Kunststoffeinsatz in der Schraubenmutter oder
eine Drahtsicherung als Schraubensicherung dienen. Dient hingegen beispielsweise eine
Spannschraube (Zylinderschraube) als Vorspannelement, so lässt sich die Sicherung
als Gewindeeinsatz in dem hülsenförmigen Bereich der Längsträger realisieren.
[0020] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Abstützfedereinrichtung mindestens eine und
vorzugweise zwei mit dem Querträger vorzugsweise lösbar verbundene Abstützfedern aufweist,
wobei es sich hierbei insbesondere um aus einem Elastomermaterial gebildete Abstützfedern
handelt. Durch die Verwendung von mindestens zwei Abstützfedern, die parallel zueinander
geschaltet sind, können Abstützfedern mit einer weicheren Kennlinie verwendet werden,
wodurch eine besonders gut federnde Abstützung realisierbar ist.
[0021] In einer bevorzugten Weiterbildung der Abstützfedereinrichtung weist diese zusätzlich
zu der mindestens einen Abstützfeder ferner eine in vertikaler Richtung relativ zu
den beiden seitlichen Längsträgern bewegbare Druckplatte auf, über welche die mindestens
eine mit dem Querträger verbundene Abstützfeder mit der Kupplungsstange in Kontakt
bringbar ist. Denkbar hierbei ist es ferner, einen mit der Druckplatte verbundenen
und mit der Kupplungsstange in Kontakt bringbaren Abstützstempel vorzusehen. Selbstverständlich
kommen aber auch andere Ausführungsformen in Frage.
[0022] Um ein vorhersagbares und insbesondere gleichmäßiges Ansprechen der vertikalen Abstützvorrichtung
vor allem bei dynamischen Belastungen zu ermöglichen, ist bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung eine Führung vorgesehen zum
Führen einer Bewegung der Druckplatte relativ zu den beiden seitlichen Längsträgern.
Die Führung kann beispielsweise durch entsprechende Aussparungen an den Seiten der
Druckplatte ausgebildet sein, durch welche die Längsträger verlaufen.
[0023] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner eine Mittelpufferkupplung für spurgeführte
Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, welche eine Kupplungsstange und eine Anlenkung
mit einem Lagerbock aufweist. Hierbei ist der wagenkastenseitige Endbereich der Kupplungsstange
mit der Anlenkung verbunden und über den Lagerbock der Anlenkung am Wagenkasten des
spurgeführten Fahrzeugs schwenkbar angelenkt. Bei der Mittelpufferkupplung kommt ferner
eine vertikale Abstützvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zum Einsatz, um
die Kupplungsstange in vertikaler Richtung abzustützen.
[0024] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung näher beschrieben.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Anlenkung einer Mittelpufferkupplung mit einer
vertikalen Abstützvorrichtung gemäß der Erfindung;
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht des unteren Bereiches der Anlenkung gemäß Fig. 1 mit
der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung;
- Fig. 3:
- eine Explosionsdarstellung der Anlenkung gemäß Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung;
- Fig. 4:
- eine Draufsicht auf die Anlenkung gemäß Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung;
- Fig. 5:
- eine Seitenschnittansicht der Anlenkung gemäß Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung;
- Fig. 6:
- eine Frontansicht der Anlenkung gemäß Fig. 1 mit der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung;
und
- Fig. 7:
- eine Schnittansicht eines Bereiches der bei der Anlenkung gemäß Fig. 1 zum Einsatz
kommenden vertikalen Abstützvorrichtung.
[0026] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine exemplarische
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung 50 näher beschrieben. Im
Einzelnen kommt die in den Zeichnungen exemplarisch dargestellte Abstützvorrichtung
50 bei einer Anlenkung 2 zum Einsatz, die dazu dient, die Kupplungsstange 1 beispielsweise
einer Mittelpufferkupplung an der Stirnseite eines nicht explizit dargestellten Wagenkastens
bzw. am Untergestell eines nicht explizit dargestellten Wagenkastens anzulenken.
[0027] Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform weist die Anlenkung 2 eine
Elastomer-Federeinrichtung 10 zum Abdämpfen von über die Kupplungsstange 1 auf die
Anlenkung 2 übertragenen Zug- und Stoßkräften auf. Dabei ist vorgesehen, dass die
Elastomer-Federeinrichtung 10 ein zu einem in den Zeichnungen nicht gezeigten Kupplungskopf
hin offenes Gehäuse 11 aufweist, in welches der hintere (wagenkastenseitige) Endbereich
3 der Kupplungsstange 1 mit einem radialen Abstand von der Innenumfangsfläche des
Gehäuses 11 koaxial hineinragt. Der hintere, d.h. wagenkastenseitige, Endbereich 3
der Kupplungsstange 1 ist über das Gehäuse 11 mit der Anlenkung 2 verbunden. In der
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform erfolgt die Verbindung über einen
vertikal verlaufenden Drehzapfen 16, an den das Gehäuse 11 mit Hilfe von Abscherelementen
8 verbunden und an dem mit dem Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell fest verbundenen
Lagerbock 4 horizontal und vertikal schwenkbar angelenkt ist.
[0028] Zwischen der Innenumfangsfläche des Gehäuses 11 sind vorgespannte Federringe 13 aus
einem elastischen Werkstoff vorgesehen, die mit ihren Mittelebenen vertikal ausgerichtet
und mit gegenseitigem Abstand in Längsrichtung der Kupplungsstange 1 hintereinander
angeordnet sind, wobei sowohl der hintere Endbereich 3 der Kupplungsstange 1 als auch
die Innenseite des Gehäuses 11 zueinander gerichtete, umlaufende Ringwülste 14, 15
aufweisen. Diese Ringwülste 14, 15 sind derart ausgelegt, dass die federnden Ringe
13 jeweils in Zwischenräumen zwischen zwei benachbarten Ringwülsten 14, 15 gegenüber
dem hinteren Endbereich 3 der Kupplungsstange 1 und dem Gehäuse 11 gehalten werden.
Dadurch, dass jeder federnde Ring 13 unmittelbar sowohl an der Umfangsfläche der Kupplungsstange
1 als auch an der Innenumfangsfläche 12 des Gehäuses 11 anliegt, wobei im mit Bezug
auf Zug- und Stoßkräfte unbelasteten Zustand der Elastomer-Federeinrichtung 10 die
Ringwülste 14 der Kupplungsstange 1 mit den zugeordneten Ringwülsten 15 des Gehäuses
11 fluchten, wird erreicht, dass zum einen eine kardanische Bewegung der Kupplungsstange
1 ermöglicht wird, und dass zum anderen bis zu einer fest definierten Größe Zug- und
Druckkräfte aufgenommen und absorbiert werden können.
[0029] Wie bereits erwähnt, ist das Gehäuse 11 der Elastomer-Federeinrichtung 10 mit der
Anlenkung 2 mit Hilfe von zumindest einem Abscherelement 8 verbunden. In der in den
Zeichnungen gezeigten bevorzugten Ausführungsform weist die Anlenkung 2 einen oberen
und einen unteren vertikal verlaufenden Drehzapfen 16 auf, an dem jeweils das Gehäuse
11 mit Hilfe eines Abscherelements 8 verbunden und an dem mit dem Wagenkasten bzw.
Wagenkastenuntergestell fest verbundenen Lagerbock 4 horizontal und vertikal schwenkbar
angelenkt ist. In bevorzugter Weise ist dabei vorgesehen, dass die Ansprechkraft der
Abscherelemente 8 größer als der Kraftbetrag ist, den die Elastomer-Federeinrichtung
10 durch regenerative Verformung der federnden Ringe 13 übertragen kann.
[0030] Das Gehäuse 11 der Elastomer-Federeinrichtung 10 ist in bevorzugter Weise geteilt
ausgebildet und besteht aus einer oberen und einer unteren Gehäuseschale 11a. Diese
Ausführung gewährleistet eine besonders einfache Montage der Federeinrichtung 10.
Des Weiteren kann hierdurch in besonders einfacher Weise die Vorspannung der Elastomer-Federeinrichtung
10 in Längsrichtung der Kupplungsstange 1 eingestellt werden. Denkbar hierzu wäre
es aber auch, dass der hintere Endbereich 3 der Kupplungsstange 1 einen (nicht explizit
dargestellten) Bund aufweist, gegen den einerseits ein (nicht dargestellter) Vorspannring
mit seiner hinteren Seite und andererseits der zur Öffnung des Gehäuses 11 nächstliegende
federnde Ring 13 mit dessen Vorderseite anliegt, wobei der Vorspannring die federnden
Ringe 13 in unbelastetem Zustand der Elastomer-Federeinrichtung 10 in Längsrichtung
der Kupplungsstange 1 vorspannt.
[0031] Die Anlenkung 2 ermöglicht ein horizontales und vertikales Ausschwenken sowie eine
Axialverdrehung der Kupplungsstange 1. Auf diese Weise kann die Kupplungsstange 1
beispielsweise Schwenkbewegungen relativ zu dem Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell
ausführen, die insbesondere bei einer Kurvenfahrt eines Zugverbandes auftreten. Ferner
kann die Kupplungsstange 1 vertikalen Auslenkungen beispielweise zum Ausgleich von
Höhendifferenzen zwischen zwei zu kuppelnden Wagenkästen folgen.
[0032] Die Elastomer-Federeinrichtung 10 mit den vorzugsweise aus einem Elastomermaterial
gebildeten Federringen 13 dient zum Abdämpfen der im normalen Fahrbetrieb von der
Kupplungsstange 1 in die Anlenkung 2 übertragenen Zug- und Stoßkräfte. In der Regel
ist die in der Anlenkung 2 vorgesehene Elastomer-Federeinrichtung 10 ausgelegt, die
betriebsmäßig geforderten Ausschwenkwinkel der Kupplungsstange 1 in der vertikalen
Richtung von etwa ± 6° und in der horizontalen Richtung von etwa ± 15° zuzulassen.
[0033] Die in den Zeichnungen exemplarisch dargestellte Anlenkung 2 ist ferner mit einer
Abstützvorrichtung 50 ausgerüstet. Die Abstützvorrichtung 50 dient zum vertikalen
Abstützen der unter anderem in vertikaler Richtung über eine Anlenkung 2 verschwenkbar
an dem Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell angelenkten Kupplungsstange 1. Wie
bereits in der Beschreibungseinleitung ausgeführt, ist eine derartige Abstützung in
vertikaler Richtung insbesondere notwendig, um ein einwandfreies Kuppeln zweier benachbarter
Wagenkästen zu ermöglichen. Hierfür ist Sorge zu tragen, dass beim Kupplungsvorgang
die Kupplungsstange 1 stets in der horizontalen Mittenlängsebene vorliegt.
[0034] Zu diesem Zweck weist die in den Zeichnungen dargestellte Abstützvorrichtung 50 eine
mit der Kupplungsstange 1 in Kontakt stehende Abstützfedereinrichtung 51 sowie eine
Halterung auf, über welche die Abstützfedereinrichtung 51 zumindest indirekt mit dem
Wagenkasten bzw. dem Untergestell des Wagenkastens verbunden ist. Im Einzelnen umfasst
die Halterung einen unteren Querträger 54, welcher zum Abstützen der Abstützfedereinrichtung
51 dient. Zusätzlich zu dem unteren Querträger 54 kommen zwei vertikal verlaufende,
seitliche Längsträger 55, 56 zum Einsatz, über welche der Querträger 54 mit dem Wagenkasten
bzw. Wagenkastenuntergestell verbunden ist.
[0035] Wie es insbesondere beispielsweise den Darstellungen in Fig. 1 und Fig. 2 entnommen
werden kann, sind die beiden seitlichen Längsträger 55, 56 der Halterung nicht direkt
mit dem Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell verbunden. Vielmehr sind bei der
dargestellten Ausführungsform die jeweils oberen Endbereiche der seitlichen Längsträger
55, 56 mit dem Gehäuse 11 der Anlenkung 2 verbunden. Wie bereits ausgeführt, steht
das Gehäuse 11 der Anlenkung 2 über den oberen und unteren Drehzapfen 16 mit dem an
dem Wagenkasten bzw. an dem Wagenkastenuntergestell fest verbundenen Lagerbock 4 in
Verbindung.
[0036] Im Einzelnen sind bei der dargestellten Ausführungsform die jeweils oberen Endbereiche
der seitlichen Längsträger 55, 56 über eine Schraubverbindung 57 mit dem Gehäuse 11
verbunden. Die Schraubverbindung 57 ist vorzugsweise derart ausgeführt, dass diese
bei Überschreiten der Betriebslast der in der Anlenkung 2 vorgesehenen Elastomer-Federeinrichtung
10 ihre Verbindungsfunktion verliert. Auf diese Weise kann in einem Crashfall, beispielsweise
beim Aufprall des Fahrzeuges auf ein Hindernis, die Verbindung zwischen der Halterung
der Abstützvorrichtung 50 und dem Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell gelöst
werden, so dass die Abstützvorrichtung 50 eine Längsbewegung der Kupplungsstange 1
in Richtung des Wagenkastens nicht behindert. Denkbar in diesem Zusammenhang wäre
es, wenn zur Realisierung der Schraubverbindung 57 mindestens eine Abscher-/Abreißschraube
zum Einsatz kommt, die bei Überschreiten der Betriebslast der in der Anlenkung 2 vorgesehenen
Elastomer-Federeinrichtung 10 ihre Verbindungsfunktion verliert, d.h. abschert bzw.
abreißt.
[0037] Andererseits wäre es auch denkbar, als Schraubverbindung 57 mindestens eine Schraube
zu verwenden, die derart in einer Aufnehmung aufgenommen ist, dass bei Überschreiten
der Betriebslast der in der Anlenkung 2 vorgesehenen Elastomer-Federeinrichtung 10
die mindestens eine Schraube aus der Aufnehmung bewegt wird, infolgedessen die Verbindung
zwischen der Halterung der Abstützvorrichtung 50 und dem Wagenkasten bzw. Wagenkastenuntergestell
gelöst wird.
[0038] Bei der Abstützvorrichtung 50 handelt es sich um eine federnd ausgebildete Abstützung,
bei welcher die Abstützfedereinrichtung 51 mindestens eine - bei der dargestellten
Ausführungsform genau zwei - Abstützfedern 52, 53 aufweist. Die beiden Abstützfedern
52, 53 sind mit dem Querträger 54 verbunden und werden mit einer gewissen Vorspannung
von unten in den vertikaler Richtung gegen die Kupplungsstange 1 gedrückt. Die Vorspannung,
mit welcher die Abstützfedern 52, 53 gegen die Kupplungsstange 1 drücken, ist durch
Variation des vertikalen Abstandes zwischen dem Querträger 54 und der Kupplungsstange
1 einstellbar und sollte so gewählt sein, dass in einem Ruhezustand der Kupplungsstange
1, d.h. wenn keine dynamischen Kräfte in vertikaler Richtung an der Kupplungsstange
1 angreifen, die Kupplungsstange 1 in der horizontalen Mittenlage vorliegt.
[0039] Indem der vertikale Abstand zwischen dem Querträger 54 und der Kupplungsstange 1
variiert wird, lässt sich die vertikale Neigung der Kupplungsstange 1 einstellen.
Wie bereits ausgeführt, sollte die Kupplungsstange 1 im unbelasteten Zustand in der
horizontalen Ebene vorliegen, um ein einwandfreies Kuppeln zweier benachbarter Wagenkästen
zu ermöglichen.
[0040] Der Einsatz von Abstützfedern 52, 53, welche aus einem Elastomermaterial gebildet
sind, hat allerdings zur Folge, dass nach einem bestimmten zeitlichen Intervall die
Abstützung nachgestellt werden muss, da es bei unter Vorspannung stehenden Abstützfedern
52, 53 im Laufe der Zeit zu einem Setzen des Elastomermaterials kommen kann, d.h.
die Federkennlinie der Abstützfedern 52, 53 wird im Laufe der Zeit flacher, was ein
Neigen der Kupplungsstange 1 zur Folge haben kann. Somit muss eine ursprünglich bereits
in der horizontalen Mittenlängsebene eingestellte Kupplungsstange 1 nach einer gewissen
Zeit nachgestellt werden. Mit anderen Worten, es ist dafür Sorge zu tragen, dass nachträglich
der vertikale Abstand zwischen dem Querträger 54 und der Kupplungsstange 1 variiert
werden kann.
[0041] Zu diesem Zweck kommen bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung 50 Vorspannelemente zum Einsatz, über welche
die unteren Endbereiche 68, 69 der beiden seitlichen Längsträger 55, 56 jeweils derart
mit dem Querträger 54 verbunden sind, dass ein vertikaler Abstand zwischen dem Querträger
54 und der Kupplungsstange 1 und somit eine vertikale Vorspannung der Abstützfedereinrichtung
51 einstellbar ist.
[0042] Im Einzelnen und wie es insbesondere der Darstellung in Fig. 7 entnommen werden kann,
bietet es sich hierfür an, dass die unteren Endbereiche 68, 69 der beiden seitlichen
Längsträger 55, 56 jeweils ein Außengewinde aufweisen und jeweils in einer mit dem
Querträger 54 verbundenen Spannhülse 61 aufgenommen sind, wobei die Spannhülse 61
als Vorspannelement dient und ein komplementär zum Außengewinde des entsprechenden
Längsträgers 55, 56 ausgebildetes Innengewinde aufweist. Der Darstellung in Fig. 7
ist ferner zu entnehmen, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Spannhülsen
61 jeweils durch eine in dem Querträger 54 ausgebildete Durchgangsöffnung 60 laufen.
Ferner ist zu erkennen, dass das Innengewinde der Spannhülse 61 das Außengewinde des
entsprechenden Längsträgers 55, 56 aufnimmt.
[0043] Zum Einstellen der vertikalen Vorspannung der Abstützfedereinrichtung 51 werden bei
dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden als Spannhülsen
61 ausgeführten Vorspannelemente weiter in die entsprechenden Endbereiche 68, 69 der
Längsträger 55, 56 eingeschraubt, infolgedessen der vertikale Abstand zwischen dem
Querträger 54 und der Kupplungsstange 1 verringert und die Vorspannung der Abstützfedereinrichtung
51 erhöht wird. Auf diese Weise kann nachträglich die vertikale Auslenkung der Kupplungsstange
1 variiert werden.
[0044] Um zu verhindern, dass sich die bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform
als Vorspannelement zum Einsatz kommenden Spannhülsen 61 unbeabsichtigt lösen oder
lockern können, infolgedessen sich zwangsläufig der vertikale Abstand zwischen dem
Querträger 54 und der Kupplungsstange 1 vergrößern und die vertikale Vorspannung der
Abstützfedereinrichtung 51 reduzieren würde, sind das Außengewinde am unteren Endbereich
68, 69 der beiden seitlichen Längsträger 55, 56 und das Innengewinde der Spannhülse
61 jeweils als Linksgewinde ausgeführt, wobei mindestens ein Sicherungselement 67
vorgesehen ist zum Verhindern eines unbeabsichtigten Manipulierens der Spannhülse
61.
[0045] Wie dargestellt, kann das mindestens eine Sicherungselement 67 als Zylinderschraube
mit einem Rechtsgewinde ausgeführt ist, wobei das Rechtsgewinde des als Zylinderschraube
ausgeführten Sicherungselements 67 koaxial zu der Spannhülse 61 angeordnet ist und
in ein Innengewinde 58 eingreifen, welches in einer im unteren Endbereich 68, 69 der
seitlichen Längsträger 55, 56 ausgeführten Bohrung ausgebildet ist.
[0046] Hierbei ist es grundsätzlich denkbar, die Innengewinde 58 der seitlichen Längsträger
55, 56 mit einer Schraubensicherung 62 zu versehen. Zu diesem Zweck kann in den vertikal
verlaufenden Bohrungen der Endbereiche 68, 69 der seitlichen Längsträger 55, 56 jeweils
ein Kunststoffeinsatz vorgesehen sein, welcher ein selbstsicherndes Gewinde ausbildet.
Denkbar allerdings wäre es auch, das Vorspannelement (Spannhülse 61) beispielsweise
mit einem Splint, d.h. einer Drahtsicherung, zu versehen.
[0047] Bei der dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abstützvorrichtung 50
sind die beiden Abstützfedern 52, 53 mit dem Querträger 54 über jeweils eine Schraubverbindung
63 verbunden. Der kupplungsstangenseitige Endbereich der beiden Abstützfedern 52,
53 ist mit einer in vertikaler Richtung relativ zu den beiden seitlichen Längsträgern
55, 56 bewegbaren Druckplatte 64 verbunden. Auf der kupplungsstangenseitigen Fläche
der Druckplatte 64 ist ein Abstützstempel 65 vorgesehen, welcher die von den Abstützfedern
52, 53 ausgeübte Abstützkraft auf die Kupplungsstange 1 überträgt.
[0048] Die Druckplatte 64 ist mit einer Führung 66 versehen, um eine Bewegung der Druckplatte
64 relativ zu den beiden seitlichen Längsträgern 55, 56 zu führen. Im Einzelnen ist
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Führung 66 durch Aufnahmen gebildet,
die an den seitlichen Endbereichen der Druckplatte 64 vorgesehen sind und die seitlichen
Längsträger 55, 56 aufnehmen.
[0049] Wie es den Darstellungen beispielsweise der Figuren 3 und 5 entnommen werden kann,
weist der Lagerbock 4 der in den Zeichnungen dargestellten Anlenkung 2 an seinem der
Kupplungsstange 1 entgegengesetzten Ende eine Öffnung 5 auf, durch welche die Elastomer-Federeinrichtung
10 zusammen mit dem Gehäuse 11 drückbar ist, wenn eine über die Kupplungsstange 1
auf die Anlenkung 2 übertragene Stoßkraft einen vorab festlegbaren kritischen Wert
überschreitet. Dann nämlich sprechen die bereits erwähnten Abscherelemente 8 an, über
die im normalen Fahrbetrieb das Gehäuse 11 der Elastomer-Federeinrichtung 10 mit dem
Lagerbock 4 verbunden ist. Nach Ansprechen der Abscherelemente 8 kann somit die Elastomer-Federeinrichtung
10 und das Gehäuse 11, in welches die Elastomer-Federeinrichtung 10 aufgenommen ist,
durch die Öffnung 5 des Lagerbocks 4 geschoben werden. Auf diese Weise ist die Kupplungsstange
1 zumindest teilweise aus dem auf die Anlenkung 2 übertragenen Kraftfluss genommen.
[0050] Gleichzeitig wird auch die Verbindung zwischen dem Gehäuse 11, der Elastomer-Federeinrichtung
10 und der Abstützvorrichtung 50 gelöst, und zwar indem die ebenfalls als Abscher-
bzw. Abreißschrauben ausgebildete Schraubverbindung 57 zwischen dem oberen Endbereich
der Längsträger 55, 56 und dem Gehäuse 11 gelöst wird.
[0051] Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte exemplarische Ausführungsform
der Abstützvorrichtung 50 beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau
sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
[0052] Insbesondere ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass die unteren Endbereiche
68, 69 der beiden seitlichen Längsträger 55, 56 jeweils hülsenförmig ausgebildet sind
und jeweils in einer mit dem Querträger 54 verbundenen Führungshülse aufgenommen sind,
wobei die hülsenförmig ausgebildeten unteren Endbereiche 68, 69 der beiden seitlichen
Längsträger 55, 56 jeweils zumindest bereichsweise mit einem Innengewinde versehen
sind. Dabei können die den beiden Längsträgern 55, 56 zugeordneten Vorspannelemente
jeweils als Spannschraube mit einem komplementär zum Innengewinde des entsprechenden
Längsträgers 55, 56 ausgebildeten Außengewinde ausgeführt sein, wobei die Spannschrauben
jeweils durch eine in dem Querträger 54 ausgebildete Durchgangsöffnung 60 laufen.
Das Außengewinde eines jeden als Spannschraube ausgeführten Vorspannelements nimmt
dabei das Innengewinde des hülsenförmig ausgebildeten Endbereiches 68, 69 des entsprechenden
Längsträgers 55, 56 auf.
[0053] Alternativ hierzu wäre es auch denkbar, wenn die unteren Endbereiche 68, 69 der beiden
seitlichen Längsträger 55, 56 jeweils ein Außengewinde aufweisen und jeweils in einer
in dem Querträger 54 ausgebildeten Durchgangsöffnung 60 aufgenommen sind derart, dass
sich das Außengewinde zumindest bereichsweise durch die Durchgangsöffnung 60 erstreckt.
Hierbei sollte das Vorspannelement als Spannmutter ausgeführt sein und den durch die
Durchgangsöffnung 60 erstreckenden Gewindebereich des zugeordneten Längsträgers 55,
56 aufnehmen.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Kupplungsstange
- 2
- Anlenkung
- 3
- hinterer Endbereich der Kupplungsstange
- 4
- Lagerbock
- 5
- Öffnung im Lagerbock
- 8
- Abscherelement
- 10
- Elastomer-Federeinrichtung
- 11
- Gehäuse
- 11a
- Halbschalen des Gehäuses
- 13
- Federring
- 14, 15
- Ringwulst
- 16
- Drehzapfen
- 50
- Abstützvorrichtung
- 51
- Abstützfedereinrichtung
- 52, 53
- Abstützfeder
- 54
- Querträger
- 55, 56
- seitliche Längsträger
- 57
- Schraubverbindung
- 58
- Innengewinde
- 59
- Außengewinde
- 60
- Durchgangsöffnung
- 61
- Spannhülse
- 62
- Sicherung/Kunststoffeinsatz
- 63
- Schraubverbindung
- 64
- Druckplatte
- 65
- Abstützstempel
- 66
- Führung
- 67
- Sicherungselement
- 68, 69
- unterer Endbereich des Längsträgers
1. Vorrichtung (50) zum vertikalen Abstützen einer an einem Wagenkasten eines insbesondere
spurgeführten Fahrzeuges über eine Anlenkung angelenkten Kupplungsstange (1), wobei
die Vorrichtung (50) eine mit der Kupplungsstange (1) in Kontakt bringbare Abstützfedereinrichtung
(51) und eine Halterung aufweist, über welche die Abstützfedereinrichtung (51) mit
der Anlenkung verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halterung einen unteren Querträger (54) zum Abstützen der Abstützfedereinrichtung
(51) und zwei vertikal verlaufende, seitliche Längsträger (55, 56) aufweist, über
welche der Querträger (54) mit dem Wagenkasten verbindbar ist, wobei der untere Endbereich
(68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56) jeweils über mindestens ein Vorspannelement
derart mit dem Querträger (54) verbunden ist, dass ein vertikaler Abstand zwischen
dem Querträger (54) und der Kupplungsstange (1) und somit eine vertikale Vorspannung
der Abstützfedereinrichtung (51) einstellbar ist.
2. Vorrichtung (50) nach Anspruch 1,
wobei der untere Endbereich (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56) jeweils
ein Gewinde aufweist, und wobei die den beiden Längsträgern (55, 56) zugeordneten
Vorspannelemente jeweils ein entsprechendes Gegengewinde aufweisen und derart mit
dem Gewinde des entsprechenden Längsträgers (55, 56) zusammenwirken, dass bei Anziehen
der Vorspannelemente der vertikale Abstand zwischen dem Querträger (54) und der Kupplungsstange
(1) verkürzt und die vertikale Vorspannung der Abstützfedereinrichtung (51) erhöht
wird.
3. Vorrichtung (50) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die unteren Endbereiche (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56)
jeweils hülsenförmig ausgebildet sind und jeweils in einer mit dem Querträger (54)
verbundenen Führungshülse aufgenommen sind, wobei die hülsenförmig ausgebildeten unteren
Endbereiche (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56) jeweils zumindest
bereichsweise mit einem Innengewinde versehen sind, wobei die den beiden Längsträgern
(55, 56) zugeordneten Vorspannelemente jeweils als Spannschraube mit einem komplementär
zum Innengewinde des entsprechenden Längsträgers (55, 56) ausgebildeten Außengewinde
ausgeführt sind und durch eine in dem Querträger (54) ausgebildete Durchgangsöffnung
(60) laufen, und wobei das Außengewinde eines jeden als Spannschraube ausgeführten
Vorspannelements das Innengewinde des hülsenförmig ausgebildeten Endbereiches (68,
69) des entsprechenden Längsträgers (55, 56) aufnimmt.
4. Vorrichtung (50) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die unteren Endbereiche (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56)
jeweils ein Außengewinde aufweisen und jeweils in einer in dem Querträger (54) ausgebildeten
Durchgangsöffnung (60) aufgenommen sind derart, dass sich das Außengewinde zumindest
bereichsweise durch die Durchgangsöffnung (60) erstreckt, und wobei das Vorspannelement
als Spannmutter ausgeführt ist und den durch die Durchgangsöffnung (60) erstreckenden
Gewindebereich des zugeordneten Längsträgers (55, 56) aufnimmt.
5. Vorrichtung (50) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die unteren Endbereiche (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56)
jeweils ein Außengewinde aufweisen und jeweils in einer mit dem Querträger (54) verbundenen
Spannhülse (61) aufgenommen sind, wobei die Spannhülse (61) als Vorspannelement dient
und ein komplementär zum Außengewinde des entsprechenden Längsträgers (55, 56) ausgebildetes
Innengewinde aufweist, wobei die Spannhülse (61) durch eine in dem Querträger (54)
ausgebildete Durchgangsöffnung (60) läuft, und wobei das Innengewinde der Spannhülse
(61) das Außengewinde des entsprechenden Längsträgers (55, 56) aufnimmt.
6. Vorrichtung (50) nach Anspruch 5,
wobei das Außengewinde am unteren Endbereich (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger
(55, 56) und das Innengewinde der Spannhülse (61) jeweils als Linksgewinde ausgeführt
sind, und wobei mindestens ein Sicherungselement (67) vorgesehen ist zum Verhindern
eines unbeabsichtigten Manipulierens der Spannhülse (61).
7. Vorrichtung (50) nach Anspruch 6,
wobei das mindestens eine Sicherungselement (67) als Zylinderschraube mit einem Rechtsgewinde
ausgeführt ist, wobei das Rechtsgewinde des als Zylinderschraube ausgeführten Sicherungselements
(67) koaxial zu der Spannhülse (61) angeordnet ist und in ein Innengewinde eingreifen,
welches in einer im unteren Endbereich (68, 69) der seitlichen Längsträger (55, 56)
ausgeführten Bohrung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei eine Sicherung (62) zum Verhindern eines unbeabsichtigten Manipulierens des
Vorspannelements vorgesehen ist.
9. Vorrichtung (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei die Abstützfedereinrichtung (51) mindestens eine und vorzugsweise zwei mit dem
Querträger (54) vorzugsweise lösbar verbundene Abstützfedern (52, 53), insbesondere
aus einem Elastomermaterial gebildete Abstützfedern, aufweist.
10. Vorrichtung (50) nach Anspruch 9,
wobei die Abstützfedereinrichtung (51) ferner eine in vertikaler Richtung relativ
zu den beiden seitlichen Längsträgern (55, 56) bewegbare Druckplatte (64) aufweist,
über welche die mindestens eine mit dem Querträger (54) verbundene Abstützfeder (52,
53) mit der Kupplungsstange (1) in Kontakt bringbar ist.
11. Vorrichtung (50) nach Anspruch 10,
wobei die Abstützfedereinrichtung (51) ferner einen mit der Druckplatte (64) verbundenen
und mit der Kupplungsstange (1) in Kontakt bringbaren Abstützstempel (65) aufweist.
12. Vorrichtung (50) nach Anspruch 10 oder 11,
wobei eine Führung (66) vorgesehen ist zum Führen einer Bewegung der Druckplatte (64)
relativ zu den beiden seitlichen Längsträgern (55, 56).
13. Mittelpufferkupplung für spurgeführte Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, mit
einer Kupplungsstange (1) und einer einen Lagerbock (4) aufweisenden Anlenkung (2),
wobei der wagenkastenseitige Endbereich der Kupplungsstange (1) mit der Anlenkung
(2) verbunden und über den Lagerbock (4) der Anlenkung (2) am Wagenkasten des spurgeführten
Fahrzeuges schwenkbar angelenkt ist, und wobei ferner eine Vorrichtung (50) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12 zum vertikalen Abstützen der Kupplungsstange (1) vorgesehen
ist.
14. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 13,
wobei ferner eine Elastomer-Federeinrichtung (10) zum Abdämpfen von über die Kupplungsstange
(1) auf die Anlenkung (2) übertragenen Zug- und Stoßkräften vorgesehen ist, wobei
die Elastomer-Federeinrichtung (10) ein zum Kupplungskopf hin offenes Gehäuse (11)
aufweist, in welches der wagekastenseitige Endbereich der Kupplungsstange (1) mit
einem radialen Abstand von der Innenumfangsfläche des Gehäuses (11) koaxial hineinragt,
wobei der wagenkastenseitige Endbereich der Kupplungsstange (1) über das Gehäuse (11)
mit der Anlenkung (2) verbunden ist, wobei zwischen der Innenumfangsfläche des Gehäuses
(11) vorgespannte federnde Ringe (13) aus einem elastischen Werkstoff vorgesehen sind,
die mit ihren Mittelebenen vertikal ausgerichtet und mit gegenseitigen Abstand in
Längsrichtung der Kupplungsstange (1) hintereinander angeordnet sind.
15. Mittelpufferkupplung nach Anspruch 14,
wobei der obere Endbereich (68, 69) der beiden seitlichen Längsträger (55, 56), vorzugsweise
über mindestens eine Abscher- oder Abreißschraube (57), lösbar mit dem Gehäuse (11)
der Elastomer-Federeinrichtung (10) verbunden sind.