[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden von Paketen bzw. Teilpaketen aus
lose gestapelten Druckerzeugnissen, wobei die Druckerzeugnisse auf zumindest einem
Förderband zu einer Paketbildungseinrichtung transportiert werden. Die Erfindung betrifft
fernerhin eine entsprechende Vorrichtung zum Bilden solcher Pakete bzw. Teilpakete.
Die auf dem Förderband transportierten Druckerzeugnisse sind zumindest zum Teil schuppenartig
aneinander bzw. übereinander gelegt. - Druckerzeugnisse meint im Rahmen der Erfindung
insbesondere Zeitschriften, Prospekte oder Kataloge. - Als Paketbildungseinrichtung
kann im Rahmen der Erfindung insbesondere ein Kreuzleger eingesetzt werden. In einem
solchen Kreuzleger wird ein erstes Teilpaket bzw. ein erster Teilstapel auf einem
Drehtisch abgeworfen und anschließend dreht sich dieser Drehtisch um 180°. Danach
wird ein zweites Teilpaket auf dem ersten Teilpaket abgeworfen usw.. Auf diese Weise
wird vermieden, dass alle Druckerzeugnisse mit ihrem Rücken in die gleiche Richtung
orientiert übereinander gestapelt werden. Im Ergebnis resultiert ein stabiles Paket
aus einer Mehrzahl von Teilpaketen.
[0002] Verfahren und Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind aus der Praxis in
unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Dabei werden die Druckerzeugnisse einer
Paketbildungseinrichtung bzw. einem Kreuzleger auf einem Förderband als Schuppenstrom
bzw. schuppenartig übereinander gelegt zugeführt. Es ist üblich, den Schuppenstrom
in Teilschuppenströme zu trennen, aus denen jeweils Teilpakete gebildet werden. Dabei
ist es bereits bekannt, zur Bildung eines Teilschuppenstromes ein im Schuppenstrom
nachfolgendes Druckerzeugnis mittels einer Trenneinrichtung vorübergehend festzuhalten
und am Weitertransport zu hindern und auf diese Weise von dem zu bildenden Teilschuppenstrom
zu trennen. Ein Problem ergibt sich dann, wenn hinter einem festgehaltenen Druckerzeugnis
eine ungewollte Lücke im Schuppenstrom folgt. Dann wird das auf die Lücke folgende
und vom Förderband weitertransportierte Druckerzeugnis mit seiner vorderen Seitenkante
gegen die hintere Seitenkante des festgehaltenen Druckerzeugnisses fahren. Dies führt
zu einer erheblichen Störung der Schuppenstromzuführung und in der Regel muss in einem
solchen Fall die entsprechende Vorrichtung abgeschaltet werden und die Druckerzeugnisse
müssen normalerweise manuell neu sortiert werden. Eine derartige Störung des Schuppenstromes
kann vor allem deshalb fatal sein, weil die Druckerzeugnisse häufig mit Anschriftenetiketten
versehen sind und entsprechend ihrem Bestimmungsort in Teilpaketen bzw. Paketen zusammengefasst
werden. Nicht zuletzt aus diesem Grunde muss eine einwandfreie und funktionssichere
Schuppenstromzuführung der Druckerzeugnisse gewährleistet bleiben. Die bei der beschriebenen
Störung erforderliche Abschaltung der Vorrichtung und die manuelle Neusortierung der
Druckerzeugnisse bringt natürlich eine erhebliche Leistungseinbuße bzw. Leistungsverringerung
mit sich. Im Hinblick darauf sind die aus der Praxis bekannten Verfahren und Vorrichtungen
verbesserungsbedürftig. Dementsprechend liegt der Erfindung das technische Problem
zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend
beschriebenen Probleme vermieden werden können. Weiterhin liegt der Erfindung das
technische Problem zugrunde, eine entsprechende Vorrichtung anzugeben.
[0003] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zum Bilden
von Paketen bzw. Teilpaketen aus lose gestapelten Druckerzeugnissen, wobei die Druckerzeugnisse
auf zumindest einem Förderband zu einer Paketbildungseinrichtung transportiert werden,
wobei diese transportierten Druckerzeugnisse zumindest zum Teil schuppenartig aneinander
bzw. übereinander gelegt sind,
wobei ein an einem zu bildenden Teilschuppenstrom anschließendes Druckerzeugnis mit
einer Trenneinrichtung vorübergehend festgehalten und am Weitertransport gehindert
wird,
wobei Lücken bzw. ungewollte Lücken zwischen den schuppenartig übereinander gelegten
Druckerzeugnissen bzw. in dem Schuppenstrom detektiert werden,
und wobei bei Detektierung einer ungewollten Lücke unmittelbar hinter dem mit der
Trenneinrichtung festgehaltenen bzw. festzuhaltenden Druckerzeugnis eine Rampe mit
der Maßgabe aktiviert wird, dass das bezüglich der Transportrichtung hinter der Lücke
angeordnete weitertransportierte Druckerzeugnis mittels der Rampe angehoben wird,
so dass es schuppenartig auf das von der Trenneinrichtung festgehaltene Druckerzeugnis
aufgelegt wird. - Anschließend wird die Trenneinrichtung deaktiviert und die soeben
schuppenartig übereinander gelegten Druckerzeugnisse werden weitertransportiert.
[0004] Schuppenartig übereinander gelegte Druckerzeugnisse meint im Rahmen der Erfindung
insbesondere, dass ein Druckerzeugnis mit einem Teil seiner Breite bzw. Länge auf
dem in Transportrichtung folgenden Druckerzeugnis aufgelegt ist oder/bzw. dass ein
Druckerzeugnis mit einem Teil seiner Breite bzw. Länge unter dem bezüglich der Transportrichtung
vor diesem Druckerzeugnis angeordneten Druckerzeugnis positioniert ist. Es liegt im
Rahmen der Erfindung, dass der größte Teil der Druckerzeugnisse schuppenartig übereinander
gelegt ist. Schuppenstrom meint im Rahmen der Erfindung die Gesamtheit der schuppenartig
übereinander gelegten Druckerzeugnisse. Dabei können in dem Schuppenstrom Lücken bzw.
ungewollte Lücken vorhanden sein. Mit Teilschuppenstrom sind im Rahmen der Erfindung
insbesondere die schuppenartig übereinander gelegten Druckerzeugnisse gemeint, aus
denen ein bestimmtes Paket bzw. ein bestimmtes Teilpaket gebildet wird. Zweckmäßigerweise
besteht ein Paket aus einer Mehrzahl von Teilpaketen.
[0005] Lücke meint im Rahmen der Erfindung einen druckerzeugnisfreien Freiraum auf dem Förderband.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die ungewollten Lücken im Schuppenstrom detektiert
werden und dass dafür Sorge getragen wird, dass eine ungewollte Lücke geschlossen
wird, indem die der Lücke benachbarten Druckerzeugnisse schuppenartig übereinander
gelegt werden. Das wird mit der erfindungsgemäßen Rampe erreicht. Zweckmäßigerweise
wird diese Rampe nur aktiviert, wenn eine ungewollte Lücke im Schuppenstrom detektiert
wird. - Grundsätzlich können auch gewollte Lücken in dem Schuppenstrom vorhanden sein.
Durch Zählen bzw. Detektieren der transportierten Druckerzeugnisse kann festgestellt
werden, ob es sich um eine gewollte oder um eine ungewollte Lücke handelt.
[0006] Nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die Druckerzeugnisse
einem Kreuzleger als Paketbildungseinrichtung zugeführt. Die Funktionsweise eines
solchen Kreuzlegers wurde bereits eingangs erläutert.
[0007] Gemäß empfohlener Verfahrensführung wird das in Transportrichtung vor der ungewollten
Lücke angeordnete Druckerzeugnis bei in Transportrichtung weiterbewegtem Förderband
von der Trenneinrichtung festgehalten und das bezüglich der Transportrichtung hinter
der ungewollten Lücke angeordnete Druckerzeugnis wird von dem weiterbewegten Förderband
auf die Rampe aufgeschoben. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass zumindest ein für
den Transport der Druckerzeugnisse vorgesehenes Förderband unterhalb der Druckerzeugnisse
angeordnet ist und dass die Druckerzeugnisse somit auf diesem Förderband aufliegen.
[0008] Zur Lösung des erfindungsgemäßen technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin
eine Vorrichtung zum Bilden von Paketen bzw. Teilpaketen aus lose gestapelten Druckerzeugnissen,
wobei zumindest ein Förderband zum Transport der zumindest zum Teil schuppenartig
aneinander bzw. übereinander gelegten Druckerzeugnisse zu einer Paketbildungseinrichtung
vorgesehen ist,
wobei eine Trenneinrichtung vorhanden ist, mit der ein an einen zu bildenden Teilschuppenstrom
anschließendes Druckerzeugnis vorübergehend fixiert bzw. festgehalten und am Weitertransport
gehindert werden kann,
wobei eine Detektierungseinrichtung zur Detektierung von Lücken bzw. von ungewollten
Lücken zwischen den schuppenartig übereinander gelegten Druckerzeugnissen vorgesehen
ist
und wobei weiterhin eine Rampe vorhanden ist, die bei Detektierung einer ungewollten
Lücke unmittelbar hinter dem mit der Trenneinrichtung festzuhaltenden Druckerzeugnis
aktivierbar ist, so dass ein unmittelbar hinter der Lücke angeordnetes Druckerzeugnis
mit der Maßgabe mittels der Rampe anhebbar ist, dass es schuppenartig auf das von
der Trenneinrichtung festgehaltene Druckerzeugnis auflegbar ist.
[0009] Die Ortsangabe "hinter" ist in Bezug auf die Transportrichtung der Druckerzeugnisse
zu verstehen. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Rampe nur dann in den Transportweg
der Druckerzeugnisse eingreift, wenn eine ungewollte Lücke hinter dem von der Trenneinrichtung
festgehaltenen bzw. festzuhaltenden Druckerzeugnis detektiert wird. - Zweckmäßigerweise
handelt es sich bei der Detektierungseinrichtung um einen Laserdetektor bzw. einen
Laserzähler. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass mit Hilfe eines Laserstrahls
dieser Detektierungseinrichtung eine Lücke bzw. eine ungewollte Lücke detektiert werden
kann und/oder Druckerzeugnisse gezählt werden können.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Trenneinrichtung zumindest
einen Stempel auf, der zum Festhalten eines Druckerzeugnisses von oben auf das Druckerzeugnis
gedrückt wird. Gemäß einer Ausführungsvariante ist der Stempel an einem Schwenkarm
bzw. an einem Ende dieses Schwenkarms angeordnet, wobei der Schwenkarm um eine Schwenkachse
bzw. um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar ist. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass nach dem schuppenartigen Auflegen des der Lücke folgenden Druckerzeugnisses der
Stempel wieder nach oben bewegt wird bzw. verschwenkt wird.
[0011] Zweckmäßigerweise wird die Rampe zum Anheben des der Lücke folgenden Druckerzeugnisses
von unten in den Transportweg der Druckerzeugnisse gefahren bzw. bewegt. Es liegt
dabei im Rahmen der Erfindung, dass die Steuerung der Rampe automatisch in Abhängigkeit
von einem Detektorsignal gesteuert wird. Bevorzugt erfolgt eine pneumatische Betätigung
der Rampe.
[0012] Vorzugsweise weist die Rampe zumindest eine Aufschiebrundung und/oder zumindest eine
Aufschiebschräge für das Aufschieben des anzuhebenden Druckerzeugnisses auf. Es empfiehlt
sich, dass das der Lücke folgende Druckerzeugnis von dem zumindest einen Förderband
auf die zumindest eine Aufschiebrundung und/oder auf die zumindest eine Aufschiebschräge
aufgeschoben und dadurch angehoben wird. Zweckmäßigerweise wirkt die Rampe anschließend
gleichsam wie eine Sprungschanze. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das aufgeschobene
bzw. angehobene Druckerzeugnis von dem in Transportrichtung weisenden Ende der Rampe
abhebt, so dass es schuppenartig auf dem festgehaltenen Druckerzeugnis zur Ablage
kommt. Vorzugsweise weist die Rampe eine Mehrzahl von Gleitrollen für das aufzuschiebende
bzw. anzuhebende Druckerzeugnis auf. Das Druckerzeugnis kann dann beim Aufschieben
über diese Gleitrollen auf der Rampe gleiten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Rampe zumindest zwei Rampenteile auf, zwischen denen in aktivierter
bzw. angehobener Position der Rampe ein bzw. das Förderband für den Transport der
Druckerzeugnisse hindurchläuft. - Eine empfohlende Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Förderbänder für den Transport der Druckerzeugnisse
vorgesehen sind, dass die Rampe zumindest drei Rampenteile aufweist und dass in aktivierter
bzw. angehobener Position der Rampe jedes der beiden Förderbänder zwischen zwei Rampenteilen
hindurchläuft.
[0013] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Störungen aufgrund von ungewollten Lücken
im transportierten Schuppenstrom auf einfache Weise effektiv und funktionssicher vermieden
werden können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dabei in vorteilhafter
Weise durch eine einfache und wenig komplexe Bauweise aus. Grundsätzlich können auch
bereis existierende Vorrichtungen mit den erfindungsgemäßen Komponenten nachgerüstet
werden. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen kann die Nettoleistung einer derartigen
Vorrichtung erheblich gesteigert werden. Bei vielen aus der Praxis bekannten Vorrichtungen
kommt es aufgrund von ungewollten Lücken relativ häufig zu Störungen und als Folge
davon müssen die Vorrichtungen oftmals abgeschaltet werden und die Druckerzeugnisse
manuell neu sortiert werden. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können diese nachteilhaften
und aufwendigen sowie kostenaufwendigen Maßnahmen quasi vollständig vermieden werden.
Hervorzuheben ist auch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem relativ geringen
Kostenaufwand realisierbar ist.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- Eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Funktionsstellung,
- Fig. 2
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einer zweiten Funktionsstellung,
- Fig. 3
- den Gegenstand gemäß Fig. 1 in einer dritten Funktionsstellung,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 1 in einer vierten Funktionsstellung und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung der Rampe der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0015] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Vorrichtung zum Bilden von nicht näher dargestellten
Paketen bzw. Teilpaketen aus lose gestapelten Druckerzeugnissen 1. Bei diesen Druckerzeugnissen
1 mag es sich um Zeitschriften, Prospekte oder dergleichen flexible Druckerzeugnisse
1 handeln. Im Ausführungsbeispiel sind vier untere Förderbänder 2 zum Transport bzw.
zur Förderung der Druckerzeugnisse 1 vorgesehen. Diese unteren Förderbänder 2 laufen
als Endlosbänder parallel zueinander. Die Druckerzeugnisse 1 sind auf diesen unteren
Förderbändern 2 schuppenartig übereinander gelegt und bilden somit einen Schuppenstrom.
Die Druckerzeugnisse 1 werden auf diesen unteren Förderbändern 2 einer nicht näher
dargestellten Paketbildungseinrichtung zugeführt, die zweckmäßigerweise als Kreuzleger
ausgeführt ist. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren sind im Übrigen zwei obere
Förderbänder 3 vorgesehen, die ebenfalls zur Förderung der Druckerzeugnisse 1 dienen
und parallel zu den beiden mittleren unteren Förderbändern 2 als Endlosbänder umlaufen.
Die unteren Förderbänder 2 und die oberen Förderbänder 3 bilden gleichsam Untertrum
und Obertrum der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Transportrichtung T der Druckerzeugnisse
1 ist in den Figuren im Übrigen durch einen Pfeil angedeutet worden.
[0016] Mit der in den Figuren dargestellten Vorrichtung werden aus einer bestimmten Anzahl
von Druckerzeugnissen 1 nicht näher dargestellte Teilpakete gebildet, denen ein Teilschuppenstrom
4 aus dieser Anzahl von Druckerzeugnissen 1 zugeordnet ist. Um zu verhindern, dass
ein an den zu bildenden Teilschuppenstrom 4 anschließendes und dort ebenfalls schuppenartig
aufliegendes Druckerzeugnis 1' mit dem Teilschuppenstrom 4 weitertransportiert wird,
ist eine Trenneinrichtung 5 vorhanden, mit der dieses Druckerzeugnis 1' vorübergehend
festgehalten und am Weitertransport gehindert werden kann. Im Ausführungsbeispiel
weist die Trenneinrichtung 5 einen Stempel 6 auf, der zum vorübergehenden Festhalten
des Druckerzeugnisses 1' von oben auf dieses Druckerzeugnis 1' gedrückt wird. Zweckmäßigerweise
und im Ausführungsbeispiel ist der Stempel 6 am Ende eines Schwenkarmes 7 angeschlossen,
welcher Schwenkarm 7 um eine horizontale Schwenkachse 8 verschwenkbar ist.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist weiterhin eine Detektierungseinrichtung auf,
die bevorzugt und im Ausführungsbeispiel als Laserdetektor 9 ausgebildet ist. Mit
dieser Detektierungseinrichtung bzw. mit diesem Laserdetektor 9 können einerseits
ungewollte Lücken 10 im Schuppenstrom detektiert werden und andererseits kann damit
eine Zählung der transportierten Druckerzeugnisse 1 durchgeführt werden. In Abhängigkeit
von der Anzahl der transportierten Druckerzeugnisse 1 kann dann die Trenneinrichtung
5 zwecks Bildung eines Teilschuppenstromes 4 aktiviert werden.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist fernerhin eine Rampe 11 auf, die bei Detektierung
einer ungewollten Lücke 10 unmittelbar hinter dem mit der Trenneinrichtung 5 festzuhaltenden
Druckerzeugnis 1' aktiviert wird. Die Rampe 11 wird dabei vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
von unten in den Transportweg der Druckerzeugnisse 1 gefahren, so dass ein unmittelbar
hinter der ungewollten Lücke 10 angeordnetes Druckerzeugnis 1" mit der Maßgabe angehoben
wird, dass es schuppenartig auf dem von der Trenneinrichtung 5 festgehaltenen Druckerzeugnis
1' aufgelegt wird. Das wird nachfolgend noch näher erläutert.
[0019] In den Fig. 1 bis 4 ist der Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Mit den Förderbändern 2, 3 wird ein Schuppenstrom aus Druckerzeugnissen 1 in Transportrichtung
T gefördert. Die in Fig. 1 vor dem Druckerzeugnis 1' angeordneten Druckerzeugnisse
1 bilden einen Teilschuppenstrom 4, der für die Bildung eines nicht näher dargestellten
Teilpaketes vorgesehen ist. Damit das hinter dem Teilschuppenstrom 4 angeordnete Druckerzeugnis
1' von diesem Teilschuppenstrom 4 getrennt werden kann, wird es mit Hilfe der Trenneinrichtung
5 vorübergehend festgehalten. Dazu wird der Stempel 6 der Trenneinrichtung 5 durch
Verschwenken des Schwenkarmes 7 auf dieses festzuhaltende Druckerzeugnis 1' gedrückt.
Das ergibt sich insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2.
Wenn mit dem Laserdetektor 9 eine ungewollte Lücke 10 hinter dem mit der Trenneinrichtung
5 festzuhaltenden Druckerzeugnis 1' detektiert wird (Fig. 1), wird außerdem die Rampe
11 aktiviert. Dazu wird die Rampe 11 im Rahmen einer automatischen Steuerung angehoben
(Fig. 2), so dass das hinter der ungewollten Lücke 10 angeordnete Druckerzeugnis 1"
auf die Rampe 11 aufgeschoben wird und dadurch angehoben wird. Die Rampe 11 wirkt
dabei gleichsam wie eine Sprungschanze und das Druckerzeugnis 1" hebt von dem in Transportrichtung
T vorderen Ende 12 der Rampe 11 ab, so dass es schuppenartig auf dem festgehaltenen
Druckerzeugnis 1' zu liegen kommt (Fig. 3). Anschließend fahren die Trenneinrichtung
5 und die Rampe 11 wieder in ihre Ausgangspositionen (Fig. 1, Fig. 4) zurück. Das
Druckerzeugnis 1' bildet nun mit dem daran schuppenartig anschließenden Druckerzeugnis
1" und mit den in Fig. 4 dahinter angeordneten Druckerzeugnissen 1 einen weiteren
Teilschuppenstrom 4', der ebenfalls einem Teilpaket zugeordnet ist.
[0020] In der Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Rampe 11 für die erfindungsgemäße
Vorrichtung dargestellt. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel weist die Rampe 11
drei Rampenteile 13, 14, 15 auf, wobei das mittlere Rampenteil 14 breiter ausgeführt
ist, als die äußeren Rampenteile 13 und 15. Fig. 5 zeigt die aktivierte bzw. angehobene
Stellung der Rampe 11. Hier laufen zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel zwei
untere Förderbänder 2 jeweils zwischen dem mittleren Rampenteil 14 und einem äußeren
Rampenteil 13, 15 durch. Zwei weitere untere Förderbänder 2 laufen an den Außenseiten
der äußeren Rampenteile 13, 15 entlang. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel
weist jedes Rampenteil 13, 14, 15 eine Aufschiebrundung 16 sowie eine Aufschiebschräge
17 für das Aufschieben des anzuhebenden Druckerzeugnisses 1" auf. Außerdem ist empfohlenermaßen
und im Ausführungsbeispiel in jedem Rampenteil 14, 15, 16 eine Mehrzahl von Gleitrollen
18 für das aufzuschiebende Druckerzeugnis 1" vorgesehen.
1. Verfahren zum Bilden von Paketen bzw. Teilpaketen aus lose gestapelten Druckerzeugnissen
(1), wobei die Druckerzeugnisse (1) mit zumindest einem Förderband (2, 3) zu einer
Paketbildungseinrichtung transportiert werden, wobei diese transportierten Druckerzeugnisse
(1) zumindest zum Teil schuppenartig aneinander bzw. übereinander gelegt sind,
wobei ein an einen zu bildenden Teilschuppenstrom (4) anschließendes Druckerzeugnis
(1') mit einer Trenneinrichtung (5) vorübergehend festgehalten und am Weitertransport
gehindert wird,
wobei Lücken bzw. ungewollte Lücken (10) zwischen den schuppenartig übereinander gelegten
Druckerzeugnissen (1) detektiert werden,
und wobei bei Detektierung einer ungewollten Lücke (10) unmittelbar hinter dem mit
der Trenneinrichtung (5) festzuhaltenden Druckerzeugnis (1') eine Rampe (11) mit der
Maßgabe aktiviert wird, dass das bezüglich der Transportrichtung hinter der ungewollten
Lücke (10) angeordnete Druckerzeugnis (1") mittels der Rampe (11) angehoben wird,
so dass es schuppenartig auf das festgehaltene Druckerzeugnis (1') aufgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Druckerzeugnisse (1) einem Kreuzleger als Paketbildungseinrichtung
zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das in Transportrichtung vor der ungewollten Lücke
(10) angeordnete Druckerzeugnis (1') bei in Transportrichtung weiterbewegtem Förderband
(2, 3) von der Trenneinrichtung (5) festgehalten wird und wobei das bezüglich der
Transportrichtung hinter der ungewollten Lücke (10) angeordnete Druckerzeugnis (1
") von dem weiterbewegten Förderband (2, 3) auf die Rampe (11) aufgeschoben wird.
4. Vorrichtung zum Bilden von Paketen bzw. Teilpaketen aus lose gestapelten Druckerzeugnissen
(1), wobei zumindest ein Förderband (2, 3) zum Transport der zumindest zum Teil schuppenartig
übereinander gelegten Druckerzeugnisse (1) zu einer Paketbildungseinrichtung vorgesehen
ist,
wobei eine Trenneinrichtung (5) vorhanden ist, mit der ein an einen zu bildenden Teilschuppenstrom
(4) anschließendes Druckerzeugnis (1) vorübergehend festgehalten und am Weitertransport
gehindert werden kann,
wobei eine Detektierungseinrichtung zur Detektierung von Lücken bzw. von ungewollten
Lücken (10) zwischen den schuppenartig übereinander gelegten Druckerzeugnissen (1)
vorgesehen ist
und wobei weiterhin eine Rampe (11) vorhanden ist, die bei Detektierung einer ungewollten
Lücke (10) hinter dem mit der Trenneinrichtung (5) festzuhaltenden Druckerzeugnis
(1') aktivierbar ist, so dass ein hinter der Lücke (10) angeordnetes Druckerzeugnis
(1") mit der Maßgabe anhebbar ist, dass es schuppenartig auf das festgehaltene Druckerzeugnis
(1') auflegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Detektierungseinrichtung ein Laserdetektor
(9) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Trenneinrichtung (5) zumindest
einen Stempel (6) aufweist, der zum Festhalten eines Druckerzeugnisses (1') von oben
auf dieses Druckerzeugnis (1') gedrückt wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Rampe (11) von unten in den
Transportweg der Druckerzeugnisse (1) fahrbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die Rampe (11) zumindest eine
Aufschiebrundung (16) und/oder zumindest eine Aufschiebschräge (17) für das Aufschieben
des anzuhebenden Druckerzeugnisses (1 ") aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Rampe (11) eine Mehrzahl von
Gleitrollen (18) für das aufzuschiebende Druckerzeugnis (1") aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, wobei die Rampe (11) zumindest zwei
Rampenteile (13, 14, 15) aufweist, zwischen denen in aktivierter bzw. angehobener
Position der Rampe (11) ein bzw. das Förderband (2) für den Transport der Druckerzeugnisse
(1) hindurchläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei zumindest zwei Förderbänder (2) für den Transport
der Druckerzeugnisse (1) vorgesehen sind, wobei die Rampe (11) zumindest drei Rampenteile
(13, 14, 15) aufweist und wobei in aktivierter bzw. angehobener Position der Rampe
(11) jedes der beiden Förderbänder (2) zwischen zwei Rampenteilen (13, 14, 15) hindurchläuft.