[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkehrsleitelement, welches zumindest auf einer ersten
Längsseite eine in Abwärtsrichtung schräg nach außen verlaufende Leitfläche aufweist.
[0002] Verkehrsleitelemente werden beispielsweise zur Verkehrsführung im Bereich von Baustellen
auf Autobahnen oder Bundesstraßen eingesetzt. Durch aneinandergereihte Verkehrsleitelemente
können beispielsweise Fahrspuren begrenzt oder getrennt werden. Die Verkehrsleitelemente
können dabei nicht nur die Funktion einer optischen Abgrenzung erfüllen, sondern sie
können durch ihre schräge Leitfläche auch eine Schutzfunktion ausüben, falls sie durch
ein Fahrzeug angefahren werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Sichtbarkeit von Verkehrsleitelementen zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Verkehrsleitelement der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass es eine sich in Längsrichtung des Leitelements erstreckende, reflektierende
Sichtfläche aufweist, die eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung aufweist.
[0005] Durch diese Profilierung wird erreicht, dass ein Teil der Sichtfläche auch dann etwa
rechtwinklig zur Blickrichtung orientiert ist, wenn die Sichtfläche insgesamt schräg
zur Blickrichtung steht. Dies ist insbesondere der Fall, wenn ein Fahrer entlang einer
Fahrspur fährt, die seitlich durch eine Längsabsperrung aus derartigen Verkehrsleitelementen
begrenzt ist.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Bevorzugt wird die wellenförmige Profilierung durch konvexe Halbwellen gebildet,
die durch Streifen voneinander getrennt sind, in denen die Sichtfläche eine Orientierung
in Längsrichtung des Leitelements hat. Auf diese Weise wird ein besonders hohes Reflektionsvermögen
bei Blickrichtung quer zum Leitelement erreicht.
[0008] Vorzugsweise wird das Verkehrsleitelement oder zumindest ein Teil des Verkehrsleitelements,
der die Sichtfläche bildet, durch einen Blaskörper aus Kunststoff gebildet. In diesem
Fall kann die wellenförmige Profilierung unmittelbar beim Blasen des Kunststoffkörpers
erzeugt werden.
[0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht zweier aneinandergereihter erfindungsgemäßer Verkehrsleitelemente;
und
- Fig. 2
- einen schematischen horizontalen Schnitt durch einen Teil einer Wand eines Verkehrsleitelements
im Bereich einer vertikalen Sichtfläche.
[0011] Fig. 1 zeigt zwei aneinandergereihte, transportable Leitelemente 10. Jedes Leitelement
umfasst einen Grundkörper 14, der durch einen im Blasformverfahren hergestellten Hohlkörper
aus Kunststoff gebildet wird. In einem unteren Abschnitt des Grundkörpers 14 ist eine
in Längsrichtung verlaufende Aussparung 16 gebildet. Der Grundkörper 14 bildet an
den beiden Längsseiten des Leitelements 10 jeweils eine nach unten schräg nach außen
verlaufende Schutzwand 22, die mehrere übereinander angeordnete, schräg nach außen
verlaufende Leitflächen 22A bildet. Oberhalb der Schutzwand 22 ist eine vertikale
Sichtfläche 24 mit einer reflektierenden Folie beklebt.
[0012] Bei den Sichtflächen 24 auf den entgegengesetzten Seiten des Leitelements 10 handelt
es sich generell um ebene, vertikale Flächen, doch besteht die Besonderheit des hier
gezeigten Leitelements darin, dass diese Sichtflächen 24 eine vertikal verlaufende
wellenförmigen Profilierung 25 aufweisen.
[0013] Die Schutzwände 22 und Sichtflächen 24 auf entgegengesetzten Längsseiten des Leitelements
10 sind durch den Hohlraum des Hohlkörpers getrennt. Die Leitflächen 22A und die Sichtflächen
24 erstrecken sich jeweils in Längsrichtung des Leitelements von einer ersten Endseite
des Leitelements 10 zu einer entgegengesetzten zweiten Endseite.
[0014] Am unteren Abschnitt des Grundkörpers 14 weist das Leitelement Füße 26 auf. Ein oberer
Abschnitt des Grundkörpers 14 ist an der ersten Endseite des Leitelements 10 zu einem
gegenüber der ersten Endseite vorstehenden Steckabschnitt 18 verlängert. An der entgegengesetzten,
zweiten Endseite bildet der Grundkörper 14 eine von oben nach unten durch den oberen
Abschnitt verlaufende Nut 20. Dies ist nach oben und unten frei geöffnet. Der Steckabschnitt
18 ist in die Nut 20 eines angrenzenden Leitelements 10 einführbar, so dass die aneinandergereihten
Leitelemente 10 beispielsweise mit ihren Endseiten aneinander stoßen. Der Verlauf
der Sichtfläche 24 eines Leitelements 10 setzt sich an den Endseiten im Verlauf der
Sichtfläche 24 des angeschlossenen Leitelements fort.
[0015] Am Leitelement 10 ist beispielsweise an der Oberseite ein Einfüllöffnung 38 für Ballast,
Wasser oder Sand, vorgesehen, um den Hohlkörper zumindest im unteren Teil zu befüllen.
[0016] Wie deutlicher in Fig. 2 zu erkennen ist, besteht die Profilierung 25 der Sichtflächen
24 aus konvexen, annähernd sinusförmigen Halbwellen 46, die so in Abstand zueinander
angeordnet sind, dass zwischen ihnen Streifen 48 verbleiben, in denen die Sichtfläche
24 zur Längsseite des Leitelements 10 orientiert ist.
[0017] Wenn das Licht eines Fahrzeugscheinwerfers rechtwinklig auf eine der Sichtflächen
24 trifft, so wird das Licht in den Streifen 48 wieder in die Richtung reflektiert,
aus der es gekommen ist, so dass das Leitelement für den Fahrer des Fahrzeugs gut
sichtbar ist. Wenn die Längsseite des Leitelements dagegen schräg zur Blick- und Beleuchtungsrichtung
orientiert ist, so dass das Licht beispielsweise unter einem Winkel von 45° auftrifft,
so ergibt sich aufgrund der Mikrostruktur der Reflexfolie an den Streifen 48 nur eine
geringe Intensität des Lichtes, das zum Fahrzeug zurückreflektiert wird. In diesem
Fall trifft das Licht jedoch annähernd rechtwinklig auf die Flanken der Halbwellen
46, und von diesen wird das Licht mit voller Intensität wieder in Richtung auf das
Fahrzeug reflektiert. Aufgrund der durch die Schrägansicht bedingten perspektivischen
Verkürzung schließen die Flanken der verschiedenen Halbwellen 46 für den Betrachter
nahezu lückenlos aneinander an, so dass die Sichtfläche 24 als insgesamt hell leuchtende
Fläche wahrgenommen wird. Bei Verkehrsführungen durch Verkehrsleitelemente ist es
die Regel, dass die Fahrer von Kraftfahrzeugen nicht frontal, sondern nur schräg auf
das Verkehrsleitelement blicken und auch das Licht der Scheinwerfer schräg einfällt.
Hier erweist es sich daher als besonders vorteilhaft, dass durch die Profilierungen
25 die Sichtbarkeit bei schrägem Lichteinfall verbessert wird.
1. Verkehrsleitelement, welches zumindest auf einer ersten Längsseite wenigstens eine
in Abwärtsrichtung schräg nach außen verlaufende Leitfläche (22A) sowie eine vertikale,
sich in Längsrichtung des Leitelements erstreckende, reflektierende Sichtfläche (24)
aufweist, die eine vertikal verlaufende wellenförmige Profilierung (25) aufweist.
2. Verkehrsleitelement nach Anspruch 1, bei dem die Profilierung (25) aus in Abstand
zueinander liegenden konvexen Halbwellen (46) besteht, zwischen denen nicht profilierte
Streifen (48) der Sichtfläche (24) liegen.
3. Verkehrsleitelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Sichtfläche (24) durch mindestens
eine Oberfläche eines Körpers (14) aus Kunststoff gebildet wird und diese Oberfläche
die wellenförmige Profilierung (25) aufweist.
4. Verkehrsleitelement nach Anspruch 3, bei dem der Körper (14) ein Blaskörper ist.
5. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die reflektierende
Sichtfläche (24) durch eine reflektierende Folie gebildet wird.