[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkehrsleitelement, insbesondere ein transportables Verkehrsleitelement.
[0002] Leitelemente, auch als Leitwände bezeichnet, werden beispielsweise aneinandergereiht
zur Absperrung und Verkehrsführung in Baustellenbereichen verwendet. Eine zusätzliche
Sicherheit ergibt sich, indem die Leitelemente beispielsweise durch ihr Eigengewicht
oder einen Ballast eine hohe Standfestigkeit aufweisen.
[0003] Es sind Leitelemente aus Kunststoff bekannt, beispielsweise in Form eines Blaskörpers,
die mit Ballast in Form von Wasser oder Sand befüllt werden können. Dadurch kann ein
hohes Gewicht der Leitelemente erreicht werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die mögliche Nutzungsdauer von Leitelementen zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verkehrsleitelement, dessen Basis
an der Unterseite mit wenigstens einem Verschleißschuh geschützt ist.
[0006] Wenn das Verkehrsleitelement etwa bei der Einrichtung oder dem Umbau einer Absperrung
über den Boden bewegt wird, ist die Basis durch den oder die Verschleißschuhe geschützt.
Dies ist insbesondere vorteilhaft im Falle eines Verkehrsleitelements, dessen Basis
durch einen Hohlkörper, beispielsweise einen Hohlkörper aus Kunststoff, gebildet wird.
Wenn ein solches, mit einem Ballast befülltes Verkehrsleitelement bewegt werden soll,
ist es gebräuchlich, das Leitelement in befülltem Zustand zu verschieben, um nicht
den Ballast abzulassen und dann wieder neu einfüllen zu müssen. Aufgrund des hohen
Gewichtes unterliegt die Basis des Verkehrsleitelements an der Unterseite daher bei
Bewegung auf Asphalt oder einem anderen rauen Boden einem hohen Verschleiß.
[0007] Durch Verschleißschuhe kann die Basis geschützt werden. Dies ist gerade bei einer
durch einen Hohlkörper gebildeten Basis vorteilhaft, da so wirksam verhindert werden
kann, dass durch Abrieb der Hohlkörper undicht wird und Ballast austritt.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Vorzugsweise umfasst die Basis Standfüße, deren Unterseiten mit Verschleißschuhen
geschützt sind. Besonders bevorzugt sind die Unterseiten der Standfüße mit gleichartigen
Verschleißschuhen geschützt. Dies vereinfacht die Herstellung der Verschleißschuhe.
Ein Schutz einzelner Standfüße ist zudem besonderes wirtschaftlich.
[0010] Vorzugweise ist der wenigstens eine Verschleißschuh austauschbar. Der wenigstens
eine Verschleißschuh ist beispielsweise lösbar an der Basis bzw. an dem Standfuß befestigt.
Beispielsweise können die Verschleißschuhe an der Basis verrastbar sein.
[0011] Vorzugsweise weist der Verschleißschuh eine Verschleißmarkierung auf, die einen Verschleißzustand
kennzeichnet. Beispielsweise kennzeichnet ein Erreichen der Verschleißmarkierung durch
verschleißbedingten Materialabtrag einen Austauschbedarf. Beispielsweise kann die
Verschleißmarkierung auf einer Höhe entsprechend einer Oberseite einer Sohle des Verschleißschuhs
angeordnet sein.
[0012] Vorzugsweise weist der Verschleißschuh einen Modem und daran anschließende Seitenwände
auf. Die Seitenwände sind beispielsweise zum Umgreifen eines Standfußes des Verkehrsleitelements
eingerichtet.
[0013] Die Aufgabe wird ferner durch einen Verschleißschuh, angepasst für eine Basis eines
Verkehrsleitelements der oben beschriebenen Art gelöst.
[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verkehrsleitelements mit Verschleißschuhen;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht eines Verschleißschuhs;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch den Verschleißschuh;
- Fig. 4
- eine schematische Querschnittsansicht eines an einem Standfuß des Verkehrsleitelements
verrasteten Verschleißschuhs;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht zweier aufeinandergestapelter Verkehrsleitelemente; und
- Fig. 6
- eine schematische Querschnittsansicht der gestapelten Verkehrsleitelemente.
[0016] Fig. 1 zeigt ein Leitelement 10 mit vier gleichartigen Verschleißschuhen 11. Das
Leitelement 10 umfasst einen Grundkörper 14, der durch einen im Blasformverfahren
hergestellten Hohlkörper aus Kunststoff gebildet wird. Der Grundkörper 14 bildet einen
unteren Abschnitt, in dem eine in Längsrichtung verlaufende Aussparung 16 gebildet
ist, und einen die Aussparung überbrückenden oberen Abschnitt. Der Grundkörper 14
bildet ferner eine Basis 19, die vier Standfüße 26 umfasst. Die Basis 19 ist durch
die Aussparung 16 in einen vorderen und einen hinteren Teil getrennt, an deren Enden
jeweils einer der Standfüße 26 angeformt ist.
[0017] Die Standfüße 26 haben jeweils die Form eines sich an zumindest einer Seite nach
unten schräg verjüngenden Quaders und sind Teil des Hohlkörpers. Die Verschleißschuhe
11 bilden jeweils einen nach oben offenen Kasten aus Kunststoff, dessen Form an die
Form der Standfüße 26 angepasst ist.
[0018] Der oberhalb der Aussparung 16 liegende Abschnitt des Grundkörpers 14 ist an einer
ersten Endseite des Leitelements 10 zu einem vorstehenden Steckabschnitt 18 verlängert.
An der gegenüberliegenden, zweiten Endseite bildet der Grundkörper 14 eine von oben
nach unten durch den oberen Abschnitt verlaufende Nut 20. Diese ist nach oben und
unten frei geöffnet. Der Grundkörper 14 bildet an den beiden Längsseiten des Leitelements
10 eine jeweils nach unten schräg nach außen verlaufende Schutzwand 22, unterhalb
derer die Basis 19 angeordnet ist. Oberhalb der Schutzwand 22 ist eine in Längsrichtung
über die Länge der Schutzwand 22 verlaufende Sichtfläche 24 mit einer reflektierenden
Folie beklebt. Die Schutzwände 22 und Sichtflächen 24 auf den entgegengesetzten Längsseiten
des Leitelements sind durch den Hohlraum des Hohlkörpers getrennt.
[0019] Am Leitelement 10 ist beispielsweise an der Oberseite eine Einfüllöffnung 38 für
Ballast, etwa Wasser oder Sand, vorgesehen, um den Hohlkörper zumindest im unteren
Teil zu befüllen.
[0020] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Außenseite eines Verschleißschuhs 11.
[0021] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entsprechend der in Fig. 2 gekennzeichneten Ebene
III - III. Sie zeigt den sich unten verjüngenden Innenquerschnitt des Verschleißschuhs
11 sowie einen an einer Innenseite einer Seitenwand des Verschleißschuhs vorstehenden
Rastvorsprung 50 zum Verrasten des Verschleißschuhs 11 an einer Rastnut 52 an der
Außenseite der Basis 19. Durch elastische Aufweitung des an die Form des Standfußes
26 angepassten Verschleißschuhs 11 ist der Rastvorsprung 50 in die jeweilige Rastnut
52 einführbar. Der Rastvorsprung 50 und die Rastnut 52 bilden somit Rastelemente zum
Verrasten des Verschleißschuhs 11 am Standfuß 26.
[0022] In Fig. 2 und 3 ist an der Vorderseite des Verschleißschuhs 11 eine Verschleißmarkierung
54 in Form eines horizontal verlaufenden Wulstes angeformt. Die Verschleißmarkierung
kennzeichnet die Oberseite der Sohle des Verschleißschuhs 11, d.h. die Höhe der Oberkante
seines Bodens. Wenn der Verschleißschuh 11 bis zu diese Markierung verschlissen ist,
muss er ausgewechselt werden. Auf diese Weise kann ein Verschleißen der Standfüße
26 vermieden werden.
[0023] Fig. 4 zeigt, dass im aufgesteckten Zustand der Verschleißschuh 11 einen unteren
Abschnitt des schematisch dargestellten Standfußes 26 umgreift. In Fig. 4 ist das
Innere des hohlen Standfußes 26 schraffiert dargestellt. Die der Aussparung 16 zugewandten
Seitenwände der Standfüße 26 weisen schräge Wandabschnitte auf, an denen sich die
Aussparung 16 nach unten verbreitert. Die entsprechende Seitenwand des Verschleißschuhs
11 weist ebenfalls einen schrägen Abschnitt 56 auf. Die Verschleißmarkierung 54 (Fig.
3) ist an der entgegengesetzten Seite angeordnet.
[0024] Fig. 5 zeigt zwei aufeinandergestapelte Leitelemente 10 in einer Seitenansicht. Das
Leitelement 10 ist stapelbar, indem der obere Abschnitt eines unteren Leitelements
in der Aussparung 16 eines oberen Leitelements aufgenommen wird.
[0025] Fig. 6 zeigt eine schematische Querschnittsansicht der aufeinander gestapelten Leitelemente
in der in Fig. 5 gekennzeichneten Ebene VI - VI. Das Innere des hohlen Grundkörpers
14 ist schraffiert dargestellt. In der aufgestapelten Stellung liegen die schrägen
Abschnitte der Standfüße 26 bzw. die vor ihnen angeordneten schrägen Abschnitte 56
der Seitenwände der Verschleißschuhe 11 eines oberen Leitelements an einem sich nach
unten verbreiternden Abschnitt 58 der darunter angeordneten Schutzwand 22 eines unteren
Leitelements 10 an. Somit sind in der aufgestapelten Stellung die Verschleißschuhe
11 zwischen den sie ausfüllenden Standfüßen 26 und den Schutzwänden 22 des darunter
angeordneten Leitelements 10 angeordnet und so zusätzlich gegen Abfallen während eines
Transports gesichert. Beispielsweise kann sich ein oberes Leitelement 10 über seine
Verschleißschuhe 11 an den Abschnitten 58 der Schutzwände 22 eines unteren Leitelements
abstützen.
1. Verkehrsleitelement, mit einer Basis (19), die an der Unterseite mit wenigstens einem
Verschleißschuh (11) geschützt ist.
2. Verkehrsleitelement nach Anspruch 1, bei dem die Basis (19) Standfüße (26) umfasst,
deren Unterseite mit Verschleißschuhen (11) geschützt sind.
3. Verkehrsleitelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der wenigstens eine Verschleißschuh
(11) austauschbar an der Basis (19) gehalten ist.
4. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der wenigstens
eine Verschleißschuh (11) an der Basis (19) verrastbar ist.
5. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein
Verschleißschuh (11) eine Verschleißmarkierung (54) aufweist, die einen Verschleißzustand
kennzeichnet.
6. Verkehrsleitelement nach Anspruch 5, bei dem ein Erreichen der Verschleißmarkierung
(54) durch verschleißbedingten Materialabtrag einen Austauschbedarf kennzeichnet.
7. Verkehrsleitelement nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Verschleißmarkierung (54)
auf einer Höhe entsprechend einer Oberseite einer Sohle des Verschleißschuhs (11)
angeordnet ist.
8. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der wenigstens
eine Verschleißschuh (11) die Standfläche des Verkehrsleitelements (10) bildet.
9. Verschleißschuh, angepasst für eine Basis (19) eines Verkehrsleitelements (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 8.