(19)
(11) EP 2 617 899 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.07.2013  Patentblatt  2013/30

(21) Anmeldenummer: 13150561.2

(22) Anmeldetag:  08.01.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01F 15/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 20.01.2012 DE 202012100220 U

(71) Anmelder: Kwasny, Siegfried
33330 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Kwasny, Siegfried
    33330 Gütersloh (DE)

(74) Vertreter: Ter Meer Steinmeister & Partner 
Artur-Ladebeck-Strasse 51
33617 Bielefeld
33617 Bielefeld (DE)

   


(54) Verkehrsleitelement mit Verschleißschuhen


(57) Verkehrsleitelement, mit einer Basis (19), die an der Unterseite mit wenigstens einem Verschleißschuh (11) geschützt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkehrsleitelement, insbesondere ein transportables Verkehrsleitelement.

[0002] Leitelemente, auch als Leitwände bezeichnet, werden beispielsweise aneinandergereiht zur Absperrung und Verkehrsführung in Baustellenbereichen verwendet. Eine zusätzliche Sicherheit ergibt sich, indem die Leitelemente beispielsweise durch ihr Eigengewicht oder einen Ballast eine hohe Standfestigkeit aufweisen.

[0003] Es sind Leitelemente aus Kunststoff bekannt, beispielsweise in Form eines Blaskörpers, die mit Ballast in Form von Wasser oder Sand befüllt werden können. Dadurch kann ein hohes Gewicht der Leitelemente erreicht werden.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die mögliche Nutzungsdauer von Leitelementen zu verbessern.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verkehrsleitelement, dessen Basis an der Unterseite mit wenigstens einem Verschleißschuh geschützt ist.

[0006] Wenn das Verkehrsleitelement etwa bei der Einrichtung oder dem Umbau einer Absperrung über den Boden bewegt wird, ist die Basis durch den oder die Verschleißschuhe geschützt. Dies ist insbesondere vorteilhaft im Falle eines Verkehrsleitelements, dessen Basis durch einen Hohlkörper, beispielsweise einen Hohlkörper aus Kunststoff, gebildet wird. Wenn ein solches, mit einem Ballast befülltes Verkehrsleitelement bewegt werden soll, ist es gebräuchlich, das Leitelement in befülltem Zustand zu verschieben, um nicht den Ballast abzulassen und dann wieder neu einfüllen zu müssen. Aufgrund des hohen Gewichtes unterliegt die Basis des Verkehrsleitelements an der Unterseite daher bei Bewegung auf Asphalt oder einem anderen rauen Boden einem hohen Verschleiß.

[0007] Durch Verschleißschuhe kann die Basis geschützt werden. Dies ist gerade bei einer durch einen Hohlkörper gebildeten Basis vorteilhaft, da so wirksam verhindert werden kann, dass durch Abrieb der Hohlkörper undicht wird und Ballast austritt.

[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0009] Vorzugsweise umfasst die Basis Standfüße, deren Unterseiten mit Verschleißschuhen geschützt sind. Besonders bevorzugt sind die Unterseiten der Standfüße mit gleichartigen Verschleißschuhen geschützt. Dies vereinfacht die Herstellung der Verschleißschuhe. Ein Schutz einzelner Standfüße ist zudem besonderes wirtschaftlich.

[0010] Vorzugweise ist der wenigstens eine Verschleißschuh austauschbar. Der wenigstens eine Verschleißschuh ist beispielsweise lösbar an der Basis bzw. an dem Standfuß befestigt. Beispielsweise können die Verschleißschuhe an der Basis verrastbar sein.

[0011] Vorzugsweise weist der Verschleißschuh eine Verschleißmarkierung auf, die einen Verschleißzustand kennzeichnet. Beispielsweise kennzeichnet ein Erreichen der Verschleißmarkierung durch verschleißbedingten Materialabtrag einen Austauschbedarf. Beispielsweise kann die Verschleißmarkierung auf einer Höhe entsprechend einer Oberseite einer Sohle des Verschleißschuhs angeordnet sein.

[0012] Vorzugsweise weist der Verschleißschuh einen Modem und daran anschließende Seitenwände auf. Die Seitenwände sind beispielsweise zum Umgreifen eines Standfußes des Verkehrsleitelements eingerichtet.

[0013] Die Aufgabe wird ferner durch einen Verschleißschuh, angepasst für eine Basis eines Verkehrsleitelements der oben beschriebenen Art gelöst.

[0014] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.

[0015] Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Verkehrsleitelements mit Verschleißschuhen;
Fig. 2
eine Vorderansicht eines Verschleißschuhs;
Fig. 3
einen Querschnitt durch den Verschleißschuh;
Fig. 4
eine schematische Querschnittsansicht eines an einem Standfuß des Verkehrsleitelements verrasteten Verschleißschuhs;
Fig. 5
eine Seitenansicht zweier aufeinandergestapelter Verkehrsleitelemente; und
Fig. 6
eine schematische Querschnittsansicht der gestapelten Verkehrsleitelemente.


[0016] Fig. 1 zeigt ein Leitelement 10 mit vier gleichartigen Verschleißschuhen 11. Das Leitelement 10 umfasst einen Grundkörper 14, der durch einen im Blasformverfahren hergestellten Hohlkörper aus Kunststoff gebildet wird. Der Grundkörper 14 bildet einen unteren Abschnitt, in dem eine in Längsrichtung verlaufende Aussparung 16 gebildet ist, und einen die Aussparung überbrückenden oberen Abschnitt. Der Grundkörper 14 bildet ferner eine Basis 19, die vier Standfüße 26 umfasst. Die Basis 19 ist durch die Aussparung 16 in einen vorderen und einen hinteren Teil getrennt, an deren Enden jeweils einer der Standfüße 26 angeformt ist.

[0017] Die Standfüße 26 haben jeweils die Form eines sich an zumindest einer Seite nach unten schräg verjüngenden Quaders und sind Teil des Hohlkörpers. Die Verschleißschuhe 11 bilden jeweils einen nach oben offenen Kasten aus Kunststoff, dessen Form an die Form der Standfüße 26 angepasst ist.

[0018] Der oberhalb der Aussparung 16 liegende Abschnitt des Grundkörpers 14 ist an einer ersten Endseite des Leitelements 10 zu einem vorstehenden Steckabschnitt 18 verlängert. An der gegenüberliegenden, zweiten Endseite bildet der Grundkörper 14 eine von oben nach unten durch den oberen Abschnitt verlaufende Nut 20. Diese ist nach oben und unten frei geöffnet. Der Grundkörper 14 bildet an den beiden Längsseiten des Leitelements 10 eine jeweils nach unten schräg nach außen verlaufende Schutzwand 22, unterhalb derer die Basis 19 angeordnet ist. Oberhalb der Schutzwand 22 ist eine in Längsrichtung über die Länge der Schutzwand 22 verlaufende Sichtfläche 24 mit einer reflektierenden Folie beklebt. Die Schutzwände 22 und Sichtflächen 24 auf den entgegengesetzten Längsseiten des Leitelements sind durch den Hohlraum des Hohlkörpers getrennt.

[0019] Am Leitelement 10 ist beispielsweise an der Oberseite eine Einfüllöffnung 38 für Ballast, etwa Wasser oder Sand, vorgesehen, um den Hohlkörper zumindest im unteren Teil zu befüllen.

[0020] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Außenseite eines Verschleißschuhs 11.

[0021] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entsprechend der in Fig. 2 gekennzeichneten Ebene III - III. Sie zeigt den sich unten verjüngenden Innenquerschnitt des Verschleißschuhs 11 sowie einen an einer Innenseite einer Seitenwand des Verschleißschuhs vorstehenden Rastvorsprung 50 zum Verrasten des Verschleißschuhs 11 an einer Rastnut 52 an der Außenseite der Basis 19. Durch elastische Aufweitung des an die Form des Standfußes 26 angepassten Verschleißschuhs 11 ist der Rastvorsprung 50 in die jeweilige Rastnut 52 einführbar. Der Rastvorsprung 50 und die Rastnut 52 bilden somit Rastelemente zum Verrasten des Verschleißschuhs 11 am Standfuß 26.

[0022] In Fig. 2 und 3 ist an der Vorderseite des Verschleißschuhs 11 eine Verschleißmarkierung 54 in Form eines horizontal verlaufenden Wulstes angeformt. Die Verschleißmarkierung kennzeichnet die Oberseite der Sohle des Verschleißschuhs 11, d.h. die Höhe der Oberkante seines Bodens. Wenn der Verschleißschuh 11 bis zu diese Markierung verschlissen ist, muss er ausgewechselt werden. Auf diese Weise kann ein Verschleißen der Standfüße 26 vermieden werden.

[0023] Fig. 4 zeigt, dass im aufgesteckten Zustand der Verschleißschuh 11 einen unteren Abschnitt des schematisch dargestellten Standfußes 26 umgreift. In Fig. 4 ist das Innere des hohlen Standfußes 26 schraffiert dargestellt. Die der Aussparung 16 zugewandten Seitenwände der Standfüße 26 weisen schräge Wandabschnitte auf, an denen sich die Aussparung 16 nach unten verbreitert. Die entsprechende Seitenwand des Verschleißschuhs 11 weist ebenfalls einen schrägen Abschnitt 56 auf. Die Verschleißmarkierung 54 (Fig. 3) ist an der entgegengesetzten Seite angeordnet.

[0024] Fig. 5 zeigt zwei aufeinandergestapelte Leitelemente 10 in einer Seitenansicht. Das Leitelement 10 ist stapelbar, indem der obere Abschnitt eines unteren Leitelements in der Aussparung 16 eines oberen Leitelements aufgenommen wird.

[0025] Fig. 6 zeigt eine schematische Querschnittsansicht der aufeinander gestapelten Leitelemente in der in Fig. 5 gekennzeichneten Ebene VI - VI. Das Innere des hohlen Grundkörpers 14 ist schraffiert dargestellt. In der aufgestapelten Stellung liegen die schrägen Abschnitte der Standfüße 26 bzw. die vor ihnen angeordneten schrägen Abschnitte 56 der Seitenwände der Verschleißschuhe 11 eines oberen Leitelements an einem sich nach unten verbreiternden Abschnitt 58 der darunter angeordneten Schutzwand 22 eines unteren Leitelements 10 an. Somit sind in der aufgestapelten Stellung die Verschleißschuhe 11 zwischen den sie ausfüllenden Standfüßen 26 und den Schutzwänden 22 des darunter angeordneten Leitelements 10 angeordnet und so zusätzlich gegen Abfallen während eines Transports gesichert. Beispielsweise kann sich ein oberes Leitelement 10 über seine Verschleißschuhe 11 an den Abschnitten 58 der Schutzwände 22 eines unteren Leitelements abstützen.


Ansprüche

1. Verkehrsleitelement, mit einer Basis (19), die an der Unterseite mit wenigstens einem Verschleißschuh (11) geschützt ist.
 
2. Verkehrsleitelement nach Anspruch 1, bei dem die Basis (19) Standfüße (26) umfasst, deren Unterseite mit Verschleißschuhen (11) geschützt sind.
 
3. Verkehrsleitelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der wenigstens eine Verschleißschuh (11) austauschbar an der Basis (19) gehalten ist.
 
4. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der wenigstens eine Verschleißschuh (11) an der Basis (19) verrastbar ist.
 
5. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der wenigstens ein Verschleißschuh (11) eine Verschleißmarkierung (54) aufweist, die einen Verschleißzustand kennzeichnet.
 
6. Verkehrsleitelement nach Anspruch 5, bei dem ein Erreichen der Verschleißmarkierung (54) durch verschleißbedingten Materialabtrag einen Austauschbedarf kennzeichnet.
 
7. Verkehrsleitelement nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Verschleißmarkierung (54) auf einer Höhe entsprechend einer Oberseite einer Sohle des Verschleißschuhs (11) angeordnet ist.
 
8. Verkehrsleitelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der wenigstens eine Verschleißschuh (11) die Standfläche des Verkehrsleitelements (10) bildet.
 
9. Verschleißschuh, angepasst für eine Basis (19) eines Verkehrsleitelements (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
 




Zeichnung