[0001] In Ablaufanlagen der Rangiertechnik werden Schienenfahrzeuge unter Nutzung der auf
die Schienenfahrzeuge wirkenden Schwerkraft aus einem Berggleis in unterschiedliche
Richtungsgleise sortiert. Dabei handelt es sich bei den Schienenfahrzeugen um Wagen
beziehungsweise Wagengruppen, die üblicherweise als Abläufe bezeichnet werden.
[0002] Generell ist beim Betrieb einer Ablaufanlage eine möglichst genaue Prognose des Laufverhaltens
der Abläufe wünschenswert. Dies gilt einerseits im Hinblick darauf, Einholvorgänge
der Abläufe während ihres Laufs in Richtung der Richtungsgleise zu vermeiden, da diese
zu Unfällen oder Beschädigungen der Abläufe beziehungsweise der transportierten Güter
führen könnten. Darüber hinaus erlaubt eine möglichst genaue Prognose des Laufverhaltens
der einzelnen Abläufe auch eine Maximierung der Kapazität der Ablaufanlage, d.h. eine
Maximierung der Anzahl der mittels der Ablaufanlage in einem bestimmten Zeitraum sortierbaren
Wagen.
[0003] Eine wichtige Einflussgröße bei der Steuerung einer Ablaufanlage stellt der Rollwiderstand
des jeweiligen Ablaufs dar, da dieser beispielsweise für die Steuerung von zur Beeinflussung
der Geschwindigkeit der Abläufe vorgesehenen Gleisbremsen benötigt wird. Hierbei zeigt
sich in der Praxis das Problem, dass anhand von Messgrößen, wie beispielsweise der
Geschwindigkeitsänderung sowie der Masse eines Ablaufs, ermittelte Rollwiderstände
und daraus abgeleitete Prognosen für den Rollwiderstand des Ablaufs in einem nachfolgenden
Gleisabschnitt häufig nicht mit in dem nachfolgenden Gleisabschnitt letztlich tatsächlich
basierend auf Messdaten ermittelten Rollwiderständen übereinstimmen. Dies hat zur
Folge, dass die Rangierqualität, beispielsweise im Hinblick auf die Einhaltung einer
vorgegebenen Zielgeschwindigkeit beziehungsweise die Genauigkeit einer Laufzielbremsung,
in vielen Fällen nicht in dem Maße gewährleistet werden kann, wie dies wünschenswert
wäre.
[0004] Aus der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2007 040 758 A1 ist ein Verfahren zum Steuern von Richtungsgleisbremsen in Ablaufanlagen bekannt,
bei dem in die Errechnung einer Prognose für ein Ort-Zeit-Geschwindigkeits-Diagramm
ein für das jeweilige Richtungsgleis spezifischer Gleiswiderstands-Datensatz einbezogen
wird.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
einer Ablaufanlage des schienengebundenen Verkehrs anzugeben, das durch eine verbesserte
Prognose des Rollwiderstands der Abläufe eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der
Ablaufanlage ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer
Ablaufanlage des schienengebundenen Verkehrs, wobei für Abläufe in Form von ablaufenden
Wagen beziehungsweise Wagengruppen in zumindest einem Gleisabschnitt der Ablaufanlage
zumindest eine Rollwiderstands-Information ermittelt wird und unter Berücksichtigung
der ermittelten Rollwiderstands-Information sowie zumindest einer für den jeweiligen
Gleisabschnitt spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information der Rollwiderstand
des jeweiligen Ablaufs in zumindest einem nachfolgenden Gleisabschnitt der Ablaufanlage
prognostiziert wird.
[0007] In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird somit in zumindest
einem Gleisabschnitt der Ablaufanlage zumindest eine Rollwiderstands-Information ermittelt.
Dabei hängt es von der konkreten Ausprägung der jeweiligen Ablaufanlage sowie gegebenenfalls
darüber hinaus von Eigenschaften des jeweiligen Ablaufs, d.h. beispielsweise seiner
Länge, ab, ob die Ermittlung der zumindest einen Rollwiderstands-Information lediglich
in einem oder in mehreren Gleisabschnitten der Ablaufanlage erfolgt. Bei der Rollwiderstands-Information
handelt es sich um eine auf den Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs bezogene Größe,
welche einerseits durch den Rollwiderstand selbst sowie andererseits auch durch eine
andere Größe gegeben sein kann, welche mittelbar oder unmittelbar eine Aussage über
den Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs erlaubt.
[0008] Gemäß dem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird unter Berücksichtigung
der ermittelten Rollwiderstands-Information sowie zumindest einer für den jeweiligen
Gleisabschnitt spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information der Rollwiderstand
des jeweiligen Ablaufs in zumindest einem nachfolgenden Gleisabschnitt prognostiziert.
Dies bedeutet, dass eine Prognose für den Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs in
dem zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt basierend auf der in dem zumindest
einen, vorhergehenden Gleisabschnitt ermittelten Rollwiderstands-Information sowie
der zumindest einen für den jeweiligen vorhergehenden Gleisabschnitt spezifischen
Referenz-Rollwiderstands-Information erfolgt.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhaft, da durch Einbeziehung der Referenz-Rollwiderstands-Information
eine verbesserte Vorhersage beziehungsweise Prognose des Rollwiderstands des jeweiligen
Ablaufs in dem zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt der Ablaufanlage ermöglicht
wird. Vorteilhafterweise können hierbei in die Referenz-Rollwiderstands-Information
insbesondere anhand von vorhergehenden Abläufen gewonnene Erkenntnisse und Messwerte
eingehen. Im Ergebnis wird durch die erzielte Verbesserung der Prognose des Rollwiderstands
der Abläufe die Leistungsfähigkeit, d.h. insbesondere die Kapazität und/oder die Zuverlässigkeit,
der Ablaufanlage erhöht.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der prognostizierte Rollwiderstand für die Steuerung zumindest einer Gleisbremse
der Ablaufanlage verwendet. Dies ist vorteilhaft, da somit die verbesserte Prognose
des Rollwiderstands des jeweiligen Ablaufs in dem zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt
der Ablaufanlage für eine Verbesserung der mittels der zumindest einen Gleisbremse
erfolgenden Geschwindigkeitsbeeinflussung der Abläufe verwendet werden kann. Dies
führt letztlich dazu, dass vorgegebene Zielwerte für die Geschwindigkeit der Abläufe
an bestimmten Stellen der Ablaufanlage, d.h. beispielsweise im Bereich einer Förderanlage,
oder im Falle einer Laufzielbremsung auch angestrebte Laufziele der Abläufe mit gröβerer
Genauigkeit und Zuverlässigkeit eingehalten werden können.
[0011] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Verfahren derart ausgestaltet, dass der Rollwiderstand unter Berücksichtigung der
ermittelten Rollwiderstands-Information sowie zumindest einer für den jeweiligen Gleisabschnitt
und für den Laufweg des jeweiligen Ablaufs spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information
prognostiziert wird. Vorteilhafterweise kann die Genauigkeit der Prognose weiterhin
dadurch verbessert werden, dass die Referenz-Rollwiderstands-Information nicht nur
für den jeweiligen Gleisabschnitt, sondern darüber hinaus auch für den jeweiligen
Laufweg des Ablaufs spezifisch ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Rollwiderstände
von Abläufen regelmäßig derart ermittelt werden, dass ausgehend von mehreren Geschwindigkeitsmessungen
beziehungsweise Messungen von Überrollzeitpunkten von Achsen der Abläufe alle bekannten
Effekte und Randbedingungen, wie beispielsweise Gleisneigungen, Gleiswiderstände,
Windrichtung, Windstärke sowie Temperatur, berücksichtigt werden und der verbleibende
Widerstand als Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs ermittelt beziehungsweise festgelegt
wird. Dabei kann in der Praxis beobachtet werden, dass der so ermittelte Rollwiderstand
in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten nach wie vor eine Abhängigkeit von
dem jeweiligen Laufweg des Ablaufs aufweisen kann. Diesem Effekt wird im Rahmen der
zuvor genannten bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch
Rechnung getragen, dass für die Prognose des Rollwiderstands des jeweiligen Ablaufs
in dem zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt eine für den jeweiligen Laufweg
des Ablaufs spezifische Referenz-Rollwiderstands-Information verwendet wird.
[0012] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auch derart ausgeprägt sein, dass
der Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs in dem zumindest einem nachfolgenden Gleisabschnitt
unter Durchführung eines Vergleichs der ermittelten Rollwiderstands-Information sowie
der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information prognostiziert wird. Dies
ist vorteilhaft, da ein Vergleich der ermittelten Rollwiderstands-Information mit
der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information eine Aussage zur Abweichung
der ermittelten Rollwiderstands-Information von der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
ermöglicht.
[0013] Generell ist es im Rahmen der Prognose ausgehend von dem vorgenommenen Vergleich
möglich, eine Korrektur der ermittelten Rollwiderstands-Information anhand der zumindest
einen Referenz-Rollwiderstands-Information vorzunehmen.
[0014] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Rollwiderstand im Rahmen der Prognose auf einen Ersatzwert festgelegt, sofern
bei dem Vergleich eine betragsmäßig einen ersten Schwellenwert überschreitende Abweichung
der ermittelten zumindest einen Rollwiderstands-Information von der zumindest einen
Referenz-Rollwiderstands-Information festgestellt wird. Dies ist vorteilhaft, da somit
für solche Fälle, in denen sich die ermittelte Rollwiderstands-Information anhand
des Vergleichs mit der Referenz-Rollwiderstands-Information als "Ausreißer" dahingehend
darstellt, dass die Abweichung zwischen den beiden Größen einen ersten Schwellenwert
betragsmäßig überschreitet, die ermittelte Rollwiderstands-Information verworfen und
der Rollwiderstand im Rahmen der Prognose auf einen Ersatzwert festgelegt werden kann.
Dabei handelt es sich bei dem jeweiligen Ersatzwert vorzugsweise um den Wert, der
sich aus der Referenz-Rollwiderstands-Information abzüglich beziehungsweise zuzüglich
des ersten Schwellenwertes ergibt.
[0015] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auch derart ablaufen, dass die zumindest
eine für den jeweiligen Gleisabschnitt spezifische Referenz-Rollwiderstands-Information
unter Berücksichtigung der zumindest einen in dem jeweiligen Gleisabschnitt ermittelten
Rollwiderstands-Information, des für den jeweiligen Ablauf in dem zumindest einen
nachfolgenden Gleisabschnitt prognostizierten Rollwiderstands sowie eines in dem zumindest
einen nachfolgenden Gleisabschnitt bei Durchlaufen desselben ermittelten Rollwiderstandes
angepasst wird. Dies ist dahingehend vorteilhaft, dass somit im Rahmen des Ablaufs
des Verfahrens auf Basis eines Vergleichs zwischen dem für einen nachfolgenden Gleisabschnitt
prognostizierten Rollwiderstand sowie dem in der Folge ermittelten beziehungsweise
zurückgemeldeten tatsächlichen Rollwiderstand des Ablaufs in dem nachfolgenden Gleisabschnitt
eine automatische Anpassung beziehungsweise Optimierung des Verfahrens erreicht wird.
Dies führt einerseits beispielsweise im Falle der Inbetriebnahme einer Ablaufanlage
dazu, dass die Referenz-Rollwiderstands-Information mit zunehmender Anzahl der erfolgten
Abläufe immer genauer wird, wodurch somit insgesamt im Rahmen des Verfahrens auch
die Prognose des Rollwiderstands der Abläufe verbessert wird.
[0016] Die Anpassung beziehungsweise Adaption der zumindest einen für den jeweiligen Gleisabschnitt
spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information kann beispielsweise derart geschehen,
dass durch eine Mittelwertbildung der ermittelten Rollwiderstands-Informationen eine
Vielzahl von Abläufen berücksichtigt wird. Durch eine entsprechende höhere Gewichtung
von solchen Abläufen, welche die Ablaufanlage zuletzt befahren haben, ist es hierbei
vorteilhafterweise möglich, eine vergleichsweise schnelle Anpassung der jeweiligen
Referenz-Rollwiderstands-Information an geänderte Bedingungen oder Gegebenheiten zu
ermöglichen. Hierbei kann es sich einerseits um langfristige Effekte, wie beispielsweise
verschleißbedingte Änderungen, handeln. Durch eine ausgeprägte Übergewichtung zuletzt
abgelaufener Abläufe, etwa mittels der so genannten Methode des exponentiellen Vergessens,
ist es vorteilhafterweise darüber hinaus auch möglich, vergleichsweise kurzfristig
auftretende Änderungen beziehungsweise Einflüsse zu berücksichtigen. Hierbei kann
es sich beispielsweise um wetterbedingte Änderungen oder Umwelteinflüsse handeln,
da beispielsweise Regen, Schnee oder Eis erhebliche Auswirkungen auf den Rollwiderstand
der Abläufe haben.
[0017] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße
Verfahren derart ausgeprägt, dass das Anpassen der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
unterbleibt, sofern die Abweichung zwischen der für den jeweiligen Gleisabschnitt
ermittelten zumindest einen Rollwiderstands-Information und der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
betragsmäßig einen zweiten Schwellenwert überschreitet. Diese Ausführungsform bietet
den Vorteil, dass eine Anpassung beziehungsweise Adaption der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
nur bezogen auf solche Abläufe erfolgt, für welche die ermittelte zumindest eine Rollwiderstands-Information
innerhalb eines vorgegebenen Streubereichs um die Referenz-Rollwiderstands-Information
liegt. Hierdurch wird gewährleistet, dass eine Verfälschung der Referenz-Rollwiderstands-Information,
etwa aufgrund eines einzelnen Messfehlers oder aufgrund eines Ablaufs mit einem technischen
Defekt, unterbleibt.
[0018] Wie bereits erläutert, kann es sich bei der Rollwiderstands-Information im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhafterweise um eine beliebige Größe handeln,
die mittelbar oder unmittelbar eine Aussage über den Rollwiderstand des jeweiligen
Ablaufs erlaubt.
[0019] Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren auch derart weitergebildet sein,
dass die zumindest eine Rollwiderstands-Information in Form einer auf das mittlere
Achsgewicht des jeweiligen Ablaufs bezogenen Widerstandskraft ermittelt wird. Dies
ist vorteilhaft, da sich in der Praxis zeigt, dass der Rollwiderstand eines Ablaufs
insbesondere von der Masse beziehungsweise dem Gewicht des jeweiligen Ablaufs abhängt.
Sofern als Rollwiderstands-Information eine auf das mittlere Achsgewicht des jeweiligen
Ablaufs bezogene Widerstandskraft ermittelt wird, kann dieser Effekt vorteilhafterweise
zumindest weitgehend berücksichtigt beziehungsweise korrigiert werden.
[0020] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs in dem zumindest einen nachfolgenden
Gleisabschnitt unter Berücksichtigung zumindest einer vom Typ des jeweiligen Ablaufs
unabhängigen Referenz-Rollwiderstands-Information prognostiziert. Zwar wäre es grundsätzlich
denkbar, dass die Referenz-Rollwiderstands-Information spezifisch für den Typ beziehungsweise
die Klasse des jeweiligen Ablaufs ist. Eine Prognose unter Berücksichtigung beziehungsweise
Verwendung einer vom Typ des jeweiligen Ablaufs unabhängigen Referenz-Rollwiderstands-Information
bietet jedoch den Vorteil, dass sich der Verfahrensablauf als solcher vereinfacht.
Des Weiteren ist hierdurch sichergestellt, dass auch für Typen von Abläufen, die vergleichsweise
selten auftreten, ausreichend genaue Referenz-Rollwiderstands-Informationen verfügbar
sind, die vorteilhafterweise darüber hinaus auch vergleichsweise kurzfristig auftretende
Änderungen der Betriebsbedingungen berücksichtigen.
[0021] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin derart ausgeprägt, dass
die zumindest eine Rollwiderstands-Information ausschließlich für Abläufe im freien,
ungebremsten Lauf ermittelt wird. Dies ist vorteilhaft, da eine zuverlässige und damit
ausreichend genaue Ermittlung einer Rollwiderstands-Information üblicherweise nur
für solche Abläufe möglich ist, die während der Ermittlung der Rollwiderstands-Information,
d.h. insbesondere während der Durchführung der hierfür erforderlichen Messungen, sich
im freien, ungebremsten Lauf befinden.
[0022] Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Steuer-Einrichtung für eine Ablaufanlage
des schienengebundenen Verkehrs.
[0023] Hinsichtlich der Steuer-Einrichtung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Steuer-Einrichtung für eine Ablaufanlage des schienengebundenen Verkehrs
anzugeben, die ein Verfahren unterstützt, das durch eine verbesserte Prognose des
Rollwiderstands der Abläufe eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Ablaufanlage
ermöglicht.
[0024] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Steuer-Einrichtung für eine
Ablaufanlage des schienengebundenen Verkehrs, wobei die Steuer-Einrichtung Mittel
zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens beziehungsweise zum Durchführen einer
der zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
aufweist.
[0025] Hinsichtlich der Vorteile der erfindungsgemäßen Steuer-Einrichtung sei auf die entsprechenden
vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie
seinen bevorzugten Weiterbildungen verwiesen.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierzu zeigt die
- Figur
- in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer Ablaufanlage.
[0027] In der Figur ist eine Ablaufanlage 10 erkennbar. Dabei stellt der obere Teil der
Figur das Gleisbild der Ablaufanlage 10 und der untere Teil der Figur das Profil beziehungsweise
einen Längsschnitt der Ablaufanlage 10 dar.
[0028] Entsprechend der Darstellung der Figur weist die Ablaufanlage 10, die Bestandteil
einer rangiertechnischen Anlage des schienengebundenen Verkehrs ist, eine Ablauframpe
20 auf, an die sich eine Zwischenneigung 30, eine Weichen aufweisende Verteilzone
40 sowie Richtungsgleise 50 anschließen. Darüber hinaus sind in der Figur Gleisbremsen
in Form einer Talbremse 60 sowie in Form von Richtungsgleisbremsen 70 erkennbar. In
dem Richtungsgleis 50 beziehungsweise in den Richtungsgleisen 50 ist darüber hinaus
eine Förderanlage 80 vorgesehen. Alternativ hierzu wäre es beispielsweise auch denkbar,
dass die Ablaufanlage im Hinblick auf eine Laufzielbremsung gesteuert wird und die
in den jeweiligen Richtungsgleisen 50 zum Stillstand kommenden Abläufe von einer Rangierlok
zwecks Ermöglichung des Kuppelns der Wagen beziehungsweise Wagengruppen zusammengeschoben
werden.
[0029] Neben den genannten Komponenten der Ablaufanlage 10 sind in der Figur exemplarisch
Abläufe 90 und 100 erkennbar, die von einer Abdrücklokomotive 110 über den Ablaufberg
geschoben beziehungsweise abgedrückt worden sind und in der Folge angetrieben durch
die einwirkende Schwerkraft sich entlang der Ablaufanlage 10 bewegen. Im Sinne einer
Maximierung der Kapazität des Ablaufanlage 10 sowie des Einhaltens einer vorgegebenen
Zielgeschwindigkeit im Bereich der Förderanlage 80 beziehungsweise eines vorgesehenen
Laufziels im Falle der Laufzielbremsung ist es hierbei erforderlich, basierend auf
einer Prognose des Laufverhaltens des jeweiligen Ablaufs 90, 100 eine Beeinflussung
der Geschwindigkeit der Abläufe 90, 100 in der Talbremse 60 sowie in den Richtungsgleisbremsen
70 vorzunehmen.
[0030] An dieser Stelle sei angemerkt, dass das in der Folge beschriebene Verfahren selbstverständlich
auch für solche Ablaufanlagen einsetzbar ist, die zusätzlich eine dritte Bremsstaffel
aufweisen oder bei denen die Geschwindigkeitsbeeinflussung in den Richtungsgleisen
50 mittels Kleinstbremsen, etwa in Form so genannter "Dowty-Retarder", erfolgt.
[0031] Im Rahmen des Betriebs der Ablaufanlage 10 kommt der Bestimmung des Rollwiderstands
der Abläufe 90, 100 eine große Bedeutung zu. So weisen Abläufe 90, 100 üblicherweise
Rollwiderstände auf, die sich sowohl bezogen auf den jeweiligen Ablauf 90, 100 als
auch in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedingungen erheblich voneinander unterscheiden
können. Eine Bestimmung des Rollwiderstands der Abläufe 90, 100 erfolgt üblicherweise
basierend auf Geschwindigkeits- beziehungsweise Zeitmessungen, die im Rahmen der Steuerung
der Ablaufanlage 10 vorgenommen werden. Ein entsprechendes Verfahren zum Bestimmen
des Rollwiderstands von Abläufen ist beispielsweise aus der veröffentlichten deutschen
Patentanmeldung
DE 42 14 541 A1 bekannt. Darüber hinaus sind im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens auch andere
Verfahren zum Bestimmen des Rollwiderstands der Abläufe 90, 100 einsetzbar, wobei
auch mehrere unterschiedliche Verfahren gleichzeitig angewandt werden können.
[0032] In Bezug auf ihre Steuerung kann die Ablaufanlage 10 in unterschiedliche Gleisabschnitte
unterteilt werden. Dies betrifft beispielsweise den Bereich vor der Talbremse 60,
den Bereich zwischen der Talbremse 60 und der Richtungsgleisbremse 70 sowie den Bereich
in den Richtungsgleisen 50. Die Ermittlung des Rollwiderstands des jeweiligen Ablaufs
90, 100 ist insbesondere im Hinblick auf eine Prognose des Rollwiderstands für die
Steuerung der Gleisbremsen der Ablaufanlage in Form der Talbremse 60 sowie der Richtungsgleisbremse
70 von Bedeutung. Hierbei ist es erforderlich, dass ausgehend von bereits vor dem
Befahren der jeweiligen Gleisbremse vorliegenden Daten beziehungsweise Informationen
sowie unter Berücksichtigung anlagenspezifischer Daten, wie beispielsweise von Gleisneigungen
und Gleiswiderständen, eine möglichst genaue Prognose des Rollwiderstands in dem nachfolgenden,
d.h. in Ablaufrichtung hinter der jeweiligen Gleisbremse gelegenen Gleisabschnitt,
erfolgt.
[0033] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird hierzu in zumindest einem Gleisabschnitt
der Ablaufanlage 10 zumindest eine Rollwiderstands-Information ermittelt und der Rollwiderstand
des jeweiligen Ablaufs 90, 100 in zumindest einem nachfolgenden Gleisabschnitt, d.h.
beispielsweise in dem sich an die Talbremse 60 beziehungsweise die Richtungsgleisbremse
70 anschließenden Gleisabschnitt, unter Berücksichtigung der ermittelten Rollwiderstands-Information
sowie zumindest einer für den jeweiligen Gleisabschnitt, d.h. für den vor der jeweiligen
Gleisbremse gelegenen Gleisabschnitt, spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information
prognostiziert. In der Folge wird der auf diese Weise prognostizierte Rollwiderstand
für die Steuerung der jeweiligen Gleisbremse in Form der Talbremse 60 beziehungsweise
der Richtungsgleisbremsen 70 derart verwendet, dass der prognostizierte Rollwiderstand
in die Berechnung der Sollauslaufgeschwindigkeit des Ablaufs 90 beziehungsweise 100
aus der jeweiligen Gleisbremse eingeht. Vorzugsweise erfolgt die Prognose des Rollwiderstands
hierbei unter Berücksichtigung einer nicht nur für den jeweiligen Gleisabschnitt,
sondern darüber hinaus auch für den jeweiligen Laufweg des Ablaufs 90 beziehungsweise
100 spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information.
[0034] Im Rahmen der Prognose des Rollwiderstands des jeweiligen Ablaufs 90, 100 in dem
zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt wird vorteilhafterweise ein Vergleich
der ermittelten Rollwiderstands-Information mit der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
vorgenommen. Hierdurch ist es für jeden bei der Prognose berücksichtigten Gleisabschnitt
möglich, die Abweichung der jeweiligen ermittelten Rollwiderstands-Information von
der jeweiligen zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information zu bestimmen und
diese Information, beispielsweise durch eine unterschiedliche Gewichtung der jeweiligen
Werte der Rollwiderstands-Information beziehungsweise der jeweiligen Differenzen,
bei der Prognose des Rollwiderstands des jeweiligen Ablaufs 90, 100 zu berücksichtigen.
[0035] Eine Anpassung beziehungsweise Adaption der Referenz-Rollwiderstands-Informationen,
beispielsweise im Hinblick auf geänderte Umwelt- beziehungsweise Wetterbedingungen
oder einen Verschleiß der Ablaufanlage 10, kann vorteilhafterweise derart erfolgen,
dass auf Basis eines Vergleichs zwischen dem für einen Ablauf 90, 100 prognostizierten
sowie dem in der Folge ermittelten beziehungsweise zurückgemeldeten Rollwiderstand
eine Anpassung der jeweiligen Referenz-Rollwiderstands-Information erfolgt. Dies bedeutet,
dass die zumindest eine für den jeweiligen Gleisabschnitt spezifische Referenz-Rollwiderstands-Information
unter Berücksichtigung der zumindest einen in dem jeweiligen Gleisabschnitt ermittelten
Rollwiderstands-Information, des für den jeweiligen Ablauf 90, 100 in dem zumindest
einen nachfolgenden Gleisabschnitt prognostizierten Rollwiderstands sowie eines in
dem zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt bei Durchlaufen desselben ermittelten
Rollwiderstands angepasst beziehungsweise adaptiert wird. Vorteilhafterweise unterbleibt
eine Adaption der Referenz-Rollwiderstands-Information hierbei für den Fall, dass
die Abweichung zwischen der für den jeweiligen Gleisabschnitt ermittelten zumindest
einen Rollwiderstands-Information und der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
betragsmäßig einen zweiten Schwellenwert überschreitet, d.h. außerhalb eines zugelassenen
Streubereichs liegt.
[0036] Die Rollwiderstands-Information kann vorteilhafterweise in Form einer auf das mittlere
Achsgewicht des jeweiligen Ablaufs 90, 100 bezogenen Widerstandskraft ermittelt werden.
In diesem Fall kann die Referenz-Rollwiderstands-Information vorteilhafterweise durch
eine Referenzwiderstandskraftgerade gegeben sein, welche die auf das mittlere Achsgewicht
des jeweiligen Ablaufs bezogene Widerstandskraft als Funktion des mittleren Achsgewichts
darstellt. Dabei unterscheiden sich die Referenzwiderstandskraftgeraden vorteilhafterweise
im Hinblick auf den jeweiligen Laufweg des jeweiligen Ablaufs 90, 100 dahingehend,
dass beispielsweise für jeden Gleisabschnitt nach der Talbremse 60 Referenzwiderstandskraftgeraden
unterschiedlicher Steigung vorgesehen, d.h. in einer Speicher-Einrichtung der Ablaufanlage
10 abgespeichert, sind.
[0037] Die Ermittlung der Rollwiderstands-Information erfolgt vorzugsweise ausschließlich
für Abläufe 90, 100 im freien, ungebremsten Lauf. Für solche Abläufe 90, 100, für
die der freie, ungebremste Lauf beispielsweise aufgrund der Länge des betreffenden
Ablaufs nicht erreicht wird, kann der Rollwiderstand vorteilhafterweise durch einen
weiteren Ersatzwert ersetzt beziehungsweise bestimmt werden, der beispielsweise aus
der jeweiligen Referenz-Rollwiderstands-Information ermittelt werden kann.
[0038] Das zuvor beschriebene Verfahren bietet den Vorteil, dass es mittels der Referenz-Rollwiderstands-Information
möglich wird, dass "Erfahrungen", die im Rahmen der Behandlung früherer Abläufe gemacht
worden sind, in Form der Referenz-Rollwiderstands-Information für die Steuerung späterer
beziehungsweise nachfolgender Abläufe Verwendung finden. Darüber hinaus ermöglicht
es die beschriebene Anpassung beziehungsweise Adaption der Referenz-Rollwiderstands-Information
vorteilhafterweise, dass Änderungen in den Betriebsbedingungen der Ablaufanlage 10
automatisch und zeitnah bei der Steuerung der Anlage berücksichtigt werden. Im Ergebnis
resultiert hierdurch somit aufgrund der sich ergebenden Verbesserung der Prognose
des Rollwiderstands eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit, d.h. insbesondere der Kapazität
und/oder der Zuverlässigkeit, der Ablaufanlage 10.
1. Verfahren zum Betreiben einer Ablaufanlage (10) des schienengebundenen Verkehrs, wobei
für Abläufe (90, 100) in Form von ablaufenden Wagen beziehungsweise Wagengruppen
- in zumindest einem Gleisabschnitt der Ablaufanlage (10) zumindest eine Rollwiderstands-Information
ermittelt wird und
- unter Berücksichtigung der ermittelten Rollwiderstands-Information sowie zumindest
einer für den jeweiligen Gleisabschnitt spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information
der Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs (90, 100) in zumindest einem nachfolgenden
Gleisabschnitt der Ablaufanlage (10) prognostiziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der prognostizierte Rollwiderstand für die Steuerung zumindest einer Gleisbremse (60,
70) der Ablaufanlage (10) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rollwiderstand unter Berücksichtigung der ermittelten Rollwiderstands-Information
sowie zumindest einer für den jeweiligen Gleisabschnitt und für den Laufweg des jeweiligen
Ablaufs (90, 100) spezifischen Referenz-Rollwiderstands-Information prognostiziert
wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs (90, 100) in dem zumindest einem nachfolgenden
Gleisabschnitt unter Durchführung eines Vergleichs der ermittelten Rollwiderstands-Information
sowie der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information prognostiziert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rollwiderstand im Rahmen der Prognose auf einen Ersatzwert festgelegt wird, sofern
bei dem Vergleich eine betragsmäßig einen ersten Schwellenwert überschreitende Abweichung
der ermittelten zumindest einen Rollwiderstands-Information von der zumindest einen
Referenz-Rollwiderstands-Information festgestellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
die zumindest eine für den jeweiligen Gleisabschnitt spezifische Referenz-Rollwiderstands-Information
unter Berücksichtigung der zumindest einen in dem jeweiligen Gleisabschnitt ermittelten
Rollwiderstands-Information, des für den jeweiligen Ablauf (90, 100) in dem zumindest
einen nachfolgenden Gleisabschnitt prognostizierten Rollwiderstands sowie eines in
dem zumindest einen nachfolgenden Gleisabschnitt bei Durchlaufen desselben ermittelten
Rollwiderstandes angepasst wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anpassen der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information unterbleibt,
sofern die Abweichung zwischen der in dem jeweiligen Gleisabschnitt ermittelten zumindest
einen Rollwiderstands-Information und der zumindest einen Referenz-Rollwiderstands-Information
betragsmäßig einen zweiten Schwellenwert überschreitet.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
die zumindest eine Rollwiderstands-Information in Form einer auf das mittlere Achsgewicht
des jeweiligen Ablaufs (90, 100) bezogenen Widerstandskraft ermittelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Rollwiderstand des jeweiligen Ablaufs (90, 100) in dem zumindest einen nachfolgenden
Gleisabschnitt unter Berücksichtigung zumindest einer vom Typ des jeweiligen Ablaufs
(90, 100) unabhängigen Referenz-Rollwiderstands-Information prognostiziert wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
die zumindest eine Rollwiderstands-Information ausschließlich für Abläufe (90, 100)
im freien, ungebremsten Lauf ermittelt wird.
11. Steuer-Einrichtung für eine Ablaufanlage (10) des schienengebundenen Verkehrs,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuer-Einrichtung Mittel zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 10 aufweist.
1. Method for operating a gravity shunting yard (10) for rail-bound traffic wherein,
for shunting sequences (90, 100) in the form of gravity-shunted wagons or wagon groups
respectively,
- at least one item of rolling resistance information is determined in at least one
track section of the gravity shunting yard (10) and
- taking into consideration the rolling resistance information determined and also
at least one item of reference rolling resistance information specific to the respective
track section, the rolling resistance of the respective shunting sequence (90, 100)
in at least one subsequent track section of the gravity shunting yard (10) is predicted.
2. Method according to claim 1,
c h a r a c t e r i s e d in that the predicted rolling resistance is used for the control of at least one wagon retarder
(60, 70) of the gravity shunting yard (10).
3. Method according to claim 1 or 2,
characterised in that the rolling resistance is predicted taking into account the determined rolling resistance
information and also at least one item of reference rolling resistance information
specific to the respective track section and for the path of the respective shunting
sequence (90, 100).
4. Method according to one of the preceding claims,
c h a r a c t e r i s e d in that the rolling resistance of the respective shunting sequence (90, 100) in the at least
one subsequent track section is predicted by performing a comparison between the determined
rolling resistance information and the at least one item of specific reference rolling
resistance information.
5. Method according to claim 4,
c h a r a c t e r i s e d i n that, as part of the prediction, the rolling resistance is defined as a substitute value,
provided that, during the comparison between the determined rolling resistance information
and the at least one item of specific reference rolling resistance information, a
deviation, the absolute value of which exceeds a first threshold, is established.
6. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the at least one item of specific reference rolling information specified for the
respective track section is adapted, taking into account the rolling resistance information
determined in the respective track section, the rolling resistance predicted for the
respective shunting sequence (90, 100) in the at least one subsequent track section
and also a rolling resistance determined in the at least one subsequent track section
during passage through the same.
7. Method according to claim 6,
characterised in that the adaptation of the at least one item of reference rolling resistance information
is suppressed, provided the absolute value of the deviation between the at least one
item of rolling resistance information determined in the respective track section
and the at least one item of reference rolling resistance information exceeds a second
threshold value.
8. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the at least one item of rolling resistance information is determined in the form
of a resistance force related to the average axle weight of the respective shunting
sequence (90, 100).
9. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the rolling resistance of the respective shunting sequence (90, 100) is predicted
in the at least one subsequent track section taking into account at least one item
of reference rolling resistance information independent of the type of the respective
shunting sequence (90, 100).
10. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the at least one item of rolling resistance information is determined exclusively
for shunting sequences (90, 100) in a free, unretarded run.
11. Control device for a gravity shunting yard (10) for rail-bound traffic,
c h a r a c t e r i s e d in that the control device has means for carrying out the method as according to one of claims
1 to 10.
1. Procédé pour faire fonctionner une installation ( 10 ) de triage par gravité du trafic
ferroviaire, dans lequel pour des manoeuvres ( 90, 100 ) sous forme de voitures ou
de groupes de voitures se déplaçant par gravité,
- on détermine au moins une information de résistance au roulement dans au moins un
tronçon de voie de l'installation ( 10 ) de triage par gravité et
- en prenant en compte l'information de résistance au roulement qui a été déterminée
ainsi qu'au moins une information de résistance au roulement de référence spécifique
au tronçon de voie respectif, on pronostique la résistance au roulement de la manoeuvre
( 90, 100 ) respective dans au moins un tronçon de voie suivant de l'installation
( 10 ) de triage par gravité.
2. Procédé suivant la revendication 1,
caractérisé en ce que
on utilise la résistance au roulement pronostiquée pour la commande d'au moins un
frein ( 60, 70 ) de voie de l'installation ( 10 ) de triage par gravité.
3. Procédé suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
l'on pronostique la résistance au roulement en tenant compte de l'information de résistance
au roulement qui a été déterminée ainsi que d'au moins une information de résistance
au roulement de référence spécifique au tronçon de voie respectif et au parcours de
la manoeuvre ( 90, 100 ) respective.
4. Procédé suivant l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'on pronostique la résistance au roulement de la voiture ( 90, 100 ) respective dans
le au moins un tronçon de voie suivant en effectuant une comparaison entre l'information
de résistance au roulement qui a été déterminée et la au moins une information de
résistance au roulement de référence.
5. Procédé suivant la revendication 4,
caractérisé en ce que
l'on fixe la résistance au roulement dans le cadre du pronostic à une valeur de remplacement
tant que, dans la comparaison, on constate un écart dépassant en valeur absolue une
première valeur de seuil de la au moins une information de résistance au roulement
qui a été déterminée à la au moins une information de résistance au roulement de référence.
6. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'on adapte la au moins une information de résistance au roulement de référence spécifique
au tronçon de voie respectif en tenant compte de la au moins une information de résistance
au roulement déterminée dans le tronçon de voie respectif, de la résistance au roulement
pronostiquée pour la voiture ( 90, 100 ) respective dans le au moins un tronçon de
voie suivant, ainsi que d'une résistance au roulement déterminée dans le au moins
un tronçon de voie suivant lorsque celui-ci est parcouru.
7. Procédé suivant la revendication 6,
caractérisé en ce que
l'on supprime l'adaptation de la au moins une information de roulement de référence
dans la mesure où l'écart entre la au moins une information de résistance au roulement
déterminée dans le tronçon de voie respectif et la au moins une information de résistance
au roulement de référence dépasse en valeur absolue une deuxième valeur de seuil.
8. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'on détermine la au moins une information de résistance au roulement sous la forme
d'une force de résistance rapportée au poids d'essieu moyen de la voiture ( 90, 100
) respective.
9. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'on pronostique la résistance au roulement de la voiture ( 90, 100 ) respective dans
le au moins un tronçon de voie suivant, en tenant compte d'au moins une information
de résistance au roulement de référence indépendante du type de la voiture ( 90, 100
) respective.
10. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'on détermine la au moins une information de résistance au roulement exclusivement
pour des voitures ( 90, 100 ) en marche libre non freinée.
11. Dispositif de commande d'une installation ( 10 ) de triage par gravité du trafic ferroviaire
caractérisé en ce que
le dispositif de commande a des moyens pour effectuer le procédé suivant l'une des
revendications 1 à 10.