[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarformgerät, insbesondere einen Haarglätter
mit einem Gehäuse und mit zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Armen.
[0002] Herkömmliche Haarformgeräte, insbesondere Haarglätter, weisen zwei sich gegenüberliegende
Heizteile, insbesondere Heizplatten auf, durch die die zu behandelnden Haare während
der Anwendung gezogen und an denen diese Haare erwärmt werden. Derartige Heizplatten
weisen meist eine plane beziehungsweise glatte Heizfläche auf.
[0003] Verteilt sich nun aufgrund beispielsweise stark verdrillter Locken bei dem Glättvorgang
die Zugkraft nicht gleichmäßig über die gesamte Breite der zu behandelnden Haare,
besteht bei glatten Heizflächen die Gefahr, dass die zu behandelnden Haare nicht gleichmäßig
über die gesamte Breite geglättet werden. Beispielsweise bei verdrehten und/oder verdrillten
Haaren kommt es vermehrt vor, dass einzelne Partien der Haare keine oder eine zu geringe
Zugkraft erfahren, sodass diese Haare nachteilig nicht in die gewünschte glatte Form
gebracht werden. Eine unzureichende Glättung ist die Folge. Dem entgegen können andere
Partien der Haare eine zu hohe Zugkraft erfahren, was nachteilig ein Ziepen oder gar
ein Ausreißen dieser Haarpartien zur Folge haben kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein verbessertes Haarformgerät anzugeben,
das sich während des Glättvorgangs durch eine gleichmäßige Zugkraft auf die einzelnen
Haare der zu behandelnden Haarsträhne auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Haarformgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß ist ein Haarformgerät, insbesondere ein Haarglätter, mit einem Gehäuse
und mit zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Armen vorgesehen. In einem Haarbehandlungsbereich
des Haarformgeräts weist zumindest einer der Arme ein erstes Heizteil mit einer ersten
Heizfläche zum Erwärmen und Formen von Haaren auf. Die erste Heizfläche und/oder das
Gehäuse weisen im Haarbehandlungsbereich des einen der Arme zumindest eine erste Erhebung
auf, die entlang einer Zugrichtung der zu behandelnden Haare ausgerichtet ist.
[0007] Die Heizfläche oder das Gehäuse des einen Arms ist also nicht planar beziehungsweise
glatt ausgebildet, sondern weist die zumindest eine erste Erhebung auf, die in Bewegungsrichtung
beziehungsweise in Zugrichtung der zu behandelnden Haare ausgerichtet ist. Die Heizfläche
oder das Gehäuse weisen aufgrund der ersten Erhebung damit zumindest bereichsweise
eine gewellte Form auf. Die Funktion der gewellten Heizfläche oder des gewellten Gehäuses
ähnelt dabei der eines Kamms, mit dem es möglich ist, einzelne Haare zu separieren
und gleichmäßig zwischen den einzelnen Erhebungen zu verteilen.
[0008] Durch diese spezielle Ausgestaltung der Geometrie der Heizfläche oder des Gehäuses
wird mit Vorteil gewährleistet, dass sich die einzelnen Haare der zu glättenden Haarsträhne
gleichmäßig über die Heizfläche des Haarglätters verteilen. Dadurch erfahren vorteilhafterweise
die einzelnen Haare der zu glättenden Haarsträhne eine nahezu gleich große Zugkraft,
wodurch diese einheitlich geglättet werden.
[0009] Durch die zumindest eine erste Erhebung kann zusätzlich mit Vorteil die Oberfläche
des effektiven Nutzbereichs, also des Bereichs des Geräts, in dem die Haare geformt
werden, vergrößert werden. Dadurch kann eine größere Anzahl an Haaren zu einer Strähne
zusammengefasst und zeitgleich geformt werden.
[0010] Bevorzugt ist die erste Erhebung senkrecht beziehungsweise quer zu einer Längsausrichtung
der Arme ausgerichtet. "Senkrecht" Im Sinne der Anmeldung bedeutet insbesondere, dass
die erste Erhebung zur Längsausrichtung der Arme in einem Winkel von etwa 90° steht,
wobei hierbei geringe und fabrikationsbedingte Abweichungen zum 90°-Winkels auftreten
können. Unter geringen und fabrikationsbedingten Abweichungen zum 90°-Winkel ist insbesondere
zu verstehen, dass die erste Erhebung zur Längsausrichtung der Arme in einem Winkel
im Bereich zwischen bevorzugt 80° und 100°, besonders bevorzugt zwischen 85° und 95°
steht.
[0011] Der Haarbehandlungsbereich ist insbesondere der Bereich des Haarglätters, der dazu
vorgesehen ist, die Haare zu erwärmen und formen. Bevorzugt ist der Haarbehandlungsbereich
der Bereich, an dem die zu formenden Haare während der Haarbehandlung mit dem Haargerät
in direktem Kontakt stehen.
[0012] Die Arme des Haarglätters sind vorzugsweise mittels des Gelenks mechanisch miteinander
verbunden. Die Arme des Haarglätters sind dabei bevorzugt über das Gelenk zueinander
bewegbar, sodass die Arme einen offenen Zustand und einen geschlossenen Zustand aufweisen.
Das Heizteil ist dabei zwischen den Armen angeordnet. Im offenen Zustand können die
zu formenden Haare zwischen die Arme an dem den Gelenk gegenüberliegenden Ende der
Arme eingelegt werden. Zur Formung werden die Arme anschließend geschlossen, sodass
die Haare an dem Heizteil, insbesondere an der Heizfläche, beim Durchziehen der Haare
geformt, vorzugsweise geglättet werden.
[0013] Vorzugsweise weist das Haarformgerät, insbesondere die Arme, die Längsausrichtung
auf, in die sich die Arme hinein erstrecken. Besonders bevorzugt sind die Arme stabförmig
ausgebildet. Die Arme verlaufen im geschlossenen Zustand dabei bevorzugt parallel
zueinander.
[0014] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die erste Heizfläche und/oder
das Gehäuse eine Mehrzahl von ersten Erhebungen und Vertiefungen auf, die alternierend
ausgebildet sind und sich jeweils entlang der Zugrichtung der zu behandelnden Haare,
bevorzugt senkrecht zur Längsausrichtung der Arme, erstrecken.
[0015] Bevorzugt sind die Erhebungen im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet. Dabei
ist unter "im Wesentlichen identisch ausgebildet" zu verstehen, dass sich die einzelnen
Erhebungen in ihrer Form und Größe kaum oder nicht unterscheiden. Besonders bevorzugt
sind auch die Vertiefungen im Wesentlichen identisch zueinander ausgebildet. Die Erhebungen
sind vorzugsweise jeweils in Form einer Welle ausgeführt. Die Vertiefungen sind jeweils
bevorzugt in Form einer negativen Welle ausgebildet. Die Erhebungen und Vertiefungen
weisen besonders bevorzugt abgerundete Formen, insbesondere keine Ecken und Kanten,
auf.
[0016] Alternativ können sich die einzelnen Erhebungen in ihrer Form und Größe unterscheiden.
Beispielsweise sind die Erhebungen, die sich nahe dem Rand des Haarbehandlungsbereichs
befinden, in ihrer Höhe größer ausgebildet als Erhebungen im mittigen Bereich des
Haarbehandlungsbereichs. Dadurch kann der Gefahr eines Rausrutschens der zu behandelnden
Haare aus dem Haarbehandlungsbereich während der Anwendung entgegengetreten werden.
[0017] Bevorzugt weisen Kanten der Heizfläche, über die die zur Behandlung vorgesehenen
Haare während der Haarbehandlung gezogen werden, abgerundete Formen auf. Dadurch kann
die Gefahr der Beschädigung oder des Brechens der Haare vermindert werden.
[0018] Bei Anwendung des Haarglätters können durch die gewellte Heizfläche und/oder durch
das gewellte Gehäuse die zu behandelnden Haare gleichmäßig zwischen den Erhebungen,
also in den Vertiefungen, verteilt werden. Dadurch erfahren diese verteilten Haare
jeweils eine in etwa gleich große Zugkraft, wodurch mit Vorteil über die gesamte Haarsträhnenbreite
ein einheitliches und gleichmäßiges Glättergebnis erzielt werden kann.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das erste Heizteil
durch die ersten Erhebungen und Vertiefungen im Querschnitt entlang der Längsausrichtung
der Arme eine wellenförmige erste Heizfläche auf. Die Gestaltung der Welle, insbesondere
die Größe und der Radius des den Wellenberg einbeschriebenen Kreises, ist dabei an
die jeweilige gewünschte Anforderung angepasst.
[0020] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die erste Heizfläche
zumindest eine weitere Erhebung auf, die quer zur Zugrichtung der zu behandelnden
Haare, insbesondere bevorzugt entlang der Längsausrichtung der Arme, ausgerichtet
ist. Die weitere Erhebung ist dabei also quer zur Zugrichtung der zu formenden Haare
und insbesondere quer zu der oder den ersten Erhebungen ausgerichtet. Vorzugsweise
ist die weitere Erhebung mittig der Heizfläche angeordnet. Bevorzugt ist die weitere
Erhebung in ihrer Größe und Form im Wesentlichen identisch zu den ersten Erhebungen
ausgebildet. Durch diese weitere Erhebung kann mit Vorteil der Reibungskoeffizient
erhöht werden, was während der Anwendung des Geräts bei geschlossenen Armen vorteilhafterweise
eine erhöhte Zugkraft auf das zu formende Haar zur Folge hat.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist in dem Haarbehandlungsbereich
des Haarformgeräts der andere der Arme ein zweites Heizteil mit einer zweiten Heizfläche
zum Erwärmen und Formen von Haaren auf, wobei die zweite Heizfläche zumindest eine
zweite Erhebung aufweist, die entlang der Zugrichtung der zu behandelnden Haare, insbesondere
bevorzugt senkrecht zur Längsausrichtung der Arme, ausgerichtet ist. Die zweite Erhebung
erstreckt sich dabei demnach ebenso wie die erste Erhebung in Zugrichtung der zu formenden
Haare. Bevorzugt ist die zweite Erhebung in ihrer Größe, Form und Ausgestaltung identisch
zu der Größe, Form und Ausgestaltung der ersten Erhebung ausgestaltet.
[0022] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die zweite Heizfläche
eine Mehrzahl von zweiten Erhebungen und Vertiefungen auf, die alternierend ausgebildet
sind und sich jeweils entlang der Zugrichtung der zu behandelnden Haare, insbesondere
bevorzugt senkrecht zur Längsausrichtung der Arme, erstrecken. Dadurch weist auch
das zweite Heizteil durch die zweiten Erhebungen und Vertiefungen im Querschnitt entlang
der Längsausrichtung der Arme eine wellenförmige zweite Heizfläche auf. Besonders
bevorzugt sind die zweiten Erhebungen und Vertiefungen der zweiten Heizfläche dabei
jeweils als komplementäres Gegenstück zu den ersten Erhebungen und Vertiefungen der
ersten Heizfläche ausgebildet.
[0023] Durch die komplementäre Ausbildung der ersten Heizfläche zur zweiten Heizfläche greifen
bei geschlossenen Armen die ersten Erhebungen in die zweiten Vertiefungen und die
zweiten Erhebungen in die ersten Vertiefungen ein. Dadurch kann mit Vorteil weiter
der Effekt der gleichmäßigen Verteilung der zu formenden Haare über die gesamte Heizflächen
sowie die dadurch bedingte gleichmäßige Zugkraft und einheitliche Glättung verbessert
werden. Zudem kann so die Oberfläche des effektiven Heizbereichs der Heizteile vergrößert
werden, wodurch mit Vorteil in einem Durchgang mehr Haare zu einer Haarsträhne zusammengefasst
und geglättet werden können.
[0024] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird das Haarformgerät
zum Glätten der Haare verwendet. Das Haarformgerät ist also vorzugsweise ein Haarglätter.
[0025] Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Haarformgeräts
ergeben sich aus der im Folgenden in Verbindung mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen
Ausführungsformen. Es zeigen:
- Figur 1A
- einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines Heizteils eines erfindungsgemäßen
Haarformgeräts,
- Figuren 1B bis 1D
- jeweils eine schematische Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Heizteils eines
erfindungsgemäßen Haarformgeräts,
- Figur 2
- einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Haarformgeräts,
- Figur 3A
- eine schematische Aufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Heizteils eines herkömmlichen
Haarformgeräts,
- Figur 3B
- einen schematischen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels des herkömmlichen Heizteils
gemäß Figur 3A, und
- Figur 3C
- eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer geglätteten Haarsträhne
mit einem herkömmlichen Heizteil gemäß den Figuren 3A, 3B im Vergleich zu einer geglätteten
Haarsträhne mit einem Heizteil eines erfindungsgemäßen Haarformgeräts gemäß den Figuren
1, 2.
[0026] In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche oder gleich wirkende Bestandteile
jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Bestandteile
und deren Größenverhältnisse zueinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht
anzusehen. Vielmehr können einzelne Elemente wie beispielsweise Schichten, Teile,
Elemente, Komponenten und Bereiche zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren
Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein.
[0027] In den Figuren 3A und 3B sind Ansichten eines herkömmlichen Heizteils 5a gezeigt,
wie es beispielsweise in einem herkömmlichen Haarglätter Verwendung findet. Figur
3a zeigt eine Aufsicht auf das Heizteil 5A. Figur 3B zeigt einen Querschnitt durch
das Heizteil 5a der Figur 3A.
[0028] Das herkömmliche Heizteil 5a weist eine glatte und plane Heizfläche 51a auf. Die
Heizfläche 51a des Heizteils 5a ist dabei die Oberfläche, an der die zu formenden
Haare bei der Anwendung des Haarglätters direkt erwärmt und geformt werden. Insbesondere
ist die Heizfläche 51a die Oberfläche des Heizteils 5a, über die die Haare während
der Behandlung gezogen werden.
[0029] Mit derartigen Heizteilen, wie sie beispielsweise in den Figuren 3A und 3B dargestellt
sind, kommt es bei verdrillten und/oder verdrehten Locken und Wellen der Haare oftmals
vor, dass einzelne Partien der zu formenden Haarsträhne gar keine oder eine zu geringe
Zugkraft und andere Partien eine zu hohe Zugkraft erfahren. Das Einwirken einer zu
geringen Zugkraft auf die Haarpartien kann nachteilig dazu führen, dass diese Haare
nicht in die gewünschte Form gebracht werden, insbesondere nicht geglättet werden.
Das Auftreten einer zu hohen Zugkraft kann nachteilig zu einem Ziepen oder gar zu
einem Verlust dieser Haarpartien, also zu einem Ausreisen dieser Haare, führen.
[0030] Durch die ungleichmäßige Verteilung der Zugkraft über die gesamte Breite der zu formenden
Haarsträhne ergibt sich nachteilig ein ungleichmäßiges Glättergebnis dieser Haarsträhne.
Insbesondere werden die einzelnen Haare der Haarsträhne zwischen den Heizteilen nicht
gleichmäßig gegriffen, wodurch das ungleichmäßige Glättergebnis zustande kommt.
[0031] Das Glättergebnis, wie es mit einem herkömmlichen Heizteil gemäß den Figuren 3A und
3B erzielt werden kann, ist beispielsweise in der linken Abbildung der Figur 3C gezeigt.
An den beiden Rändern der Haarsträhne ist das Haar aufgrund der fehlenden oder zu
geringen Zugkraft nicht in die gewünschte gerade Form gebracht, was sich in einer
unzureichenden Glättung niederschlägt. Lediglich die mittlere Haarpartie der Haarsträhne
zeigt ein zufriedenstellendes Glättergebnis nach dem Glättvorgang.
[0032] Eine optimale, gleichmäßig geglättete Haarsträhne mit einem idealen Glättergebnis,
welches sich einheitlich über die gesamte Strähnenbreite verteilt, ist in der rechten
Abbildung der Figur 3C dargestellt. Durch eine erfindungsgemäße, wellenartige Modifizierung
der Heizfläche wird dieses gleichmäßige Glättergebnis basierend auf einer gleichmäßig
wirkenden Zugkraft auf das Haar ermöglicht. Das Heizteil des erfindungsgemäßen Haarglätters
ist in Verbindung mit den Figuren 1 und 2 näher erläutert.
[0033] Figur 1A zeigt einen Querschnitt eines Heizteils 5a, wie es beispielsweise in einem
erfindungsgemäßen Haarglätter Verwendung findet. Das Heizteil 5a weist eine Heizfläche
51a auf, an der die zu formenden Haare erwärmt und behandelt werden. An der der Heizfläche
51a gegenüberliegenden Seite ist das Heizteil 5a am restlichen Haarglätter, beispielsweise
am Gehäuse des Haarglätters, befestigt (nicht dargestellt). Die Haare werden zur Formung
über die Heizfläche 51a des Heizteils 5a geführt.
[0034] Die Heizfläche 51a weist im Unterschied zur herkömmlichen Heizfläche (siehe Figur
3B) eine Mehrzahl von Erhebungen 6a und Vertiefungen 6b auf, die alternierend ausgebildet
sind und sich jeweils im Wesentlichen senkrecht zur Längsausrichtung des Haarglätters
erstrecken. Die Erhebungen 6a und Vertiefungen 6b erstrecken sich demnach entlang
der Zugrichtung der zu formenden Haare, also in die Zeichenebene hinein. Durch die
sich abwechselnden, nebeneinander angeordneten Erhebungen 6a und Vertiefungen 6b weist
die Heizfläche 51a im Querschnitt entlang der Längsausrichtung des Haarglätters eine
wellenförmige Oberfläche auf.
[0035] Die Form der Wellen der Heizfläche 51a wird durch die Höhe h und die Länge I des
einzelnen Wellenberges und den Radius r des dem Wellenberg einbeschriebenen Kreises
definiert. Die Verhältnisse dieser Größen h, I und r zueinander können dabei auf vorgesehene
Anforderungen und Anwendungen abgestimmt sein.
[0036] Vorzugsweise sind die einzelnen Erhebungen 6a der Heizfläche 51a in ihrer Größe und
Form beziehungsweise Gestalt zueinander identisch ausgebildet. Bevorzugt sind auch
die einzelnen Vertiefungen 6b der Heizfläche 51a in ihrer Größe und Gestalt zueinander
identisch ausgebildet. Besonders bevorzugt sind die Größe und Gestalt der Vertiefungen
6b als Art eines Negativs zur Größe und Gestalt der Erhebungen 6a ausgebildet.
[0037] Durch die wellenförmige Gestalt der Heizfläche 51a kann vorteilhafterweise gewährleistet
werden, dass sich die einzelnen Haare der zu glättenden Haarsträhne gleichmäßig über
die Heizfläche 51a des Heizteils 5a verteilen. Dadurch erfahren alle Haare der zu
glättenden Haarsträhne eine in etwa gleich große Zugkraft, wodurch ein einheitliches
und gleichmäßiges Glättergebnis der Haarsträhne erzeugt wird. Insbesondere ähnelt
die Funktion der wellenförmigen Heizfläche 51a der Funktion eines Kamms, mit dem es
möglich ist, einzelne Haare zu separieren und gleichmäßig zwischen den einzelnen Zinken
oder Zacken des Kamms zu verteilen.
[0038] Durch die wellenförmige Heizfläche 51a kann zudem die Oberfläche des effektiven Nutzbereichs
vergrößert werden. Der effektive Nutzbereich ist dabei der Bereich des Heizteils,
an dem die zu glättenden Haare effektiv geformt werden. Durch die Oberflächenvergrößerung
des effektiven Nutzbereichs kann von dem Anwender mit Vorteil eine größere Anzahl
an einzelnen Haaren zu einer Haarsträhne zusammengefasst und in einem Durchgang geglättet
werden.
[0039] In Figur 1 B ist eine Aufsicht auf das Heizteil 5a beziehungsweise auf die Heizfläche
51a des Heizteils 5a des Ausführungsbeispiels gemäß der Figur 1A dargestellt. Die
einzelnen Erhebungen 6a und Vertiefungen 6b erstrecken sich dabei bevorzugt entlang
der Zugrichtung der zu glättenden Haare über die gesamte Heizfläche. Die Vertiefungen
6b und Erhebungen 6a wechseln sich vorzugsweise nebeneinander ab, wobei der Abstand
zwischen den einzelnen benachbarten Erhebungen 6a beziehungsweise Vertiefungen 6b
bevorzugt über die Heizfläche 51 a konstant ist.
[0040] Um sicherzustellen, dass die zu glättenden Haare eine genügend hohe Zugkraft erfahren,
kann senkrecht zu den Erhebungen 6a beziehungsweise Vertiefungen 6b und somit parallel
zur Längsausrichtung des Heizteils 5a des Haarglätters eine weitere Erhebung 6c ausgebildet
sein, wie es beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel der Figur 1C gezeigt ist. Figur
1C zeigt wiederum eine Aufsicht auf ein Heizteil 5a beziehungsweise auf eine Heizfläche
51a, wobei die Heizfläche 51a im Vergleich zur Heizfläche des Ausführungsbeispiels
der Figur 1B die weitere Erhebung 6c aufweist, die mittig der Heizfläche 51a angeordnet
ist. Die weitere Erhebung 6c ist bevorzugt in ihrer Höhe und Form identisch zu den
übrigen Erhebungen 6a der Heizfläche 5a ausgebildet. Die weitere Erhebung 6c unterscheidet
sich damit von den übrigen Erhebungen 6a lediglich in ihrer Ausrichtung beziehungsweise
Erstreckungsrichtung und in ihrer Dimensionierung in dieser Ausrichtung beziehungsweise
Erstreckungsrichtung.
[0041] Durch die weitere Erhebung 6c kann mit Vorteil der Reibungskoeffizient erhöht werden,
was sich bei angenommener konstanter Schließkraft, die der Anwender definiert, in
einer erhöhten Zugkraft auf das zu formende Haar niederschlägt. Die erhöhte Zugkraft
wirkt dabei gleichmäßig auf das zu formende Haar, sodass diese dem einheitlichen Glättergebnis
nicht entgegensteht.
[0042] Das Ausführungsbeispiel der Figur 1 D unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1B dadurch, dass die Erhebungen 6a und Vertiefungen 6b nicht auf der Heizfläche
51a des Heizteils 5a ausgebildet sind, sondern in dem Gehäuse 1 im Behandlungsbereich
eines der Arme oder beider Arme des Haarglätters integriert sind. Die Heizfläche 51
a ist dabei als plane Fläche ausgebildet, die keine Wellenform aufweist.
[0043] Das zu der Heizfläche 51a benachbarte Gehäuse 1, über das die zu formenden Haare
während der Haarbehandlung gezogen werden, weist dabei die Erhebungen 6a und Vertiefungen
6b auf. Dadurch, dass das Gehäuse 1, das während der Haarbehandlung in direktem Kontakt
mit dem zu formenden Haar steht, die Erhebungen und Vertiefungen aufweist, kann die
kammartige Funktion der gleichmäßigen Verteilung der Haare, der gleich großen Zugkraftwirkung
auf die Haare und des einheitlichen Glättergebnisses komplett von dem Gehäuse 1 übernommen
werden. Die Heizfläche 51a muss daher nicht zwingend die wellenförmige Fläche aufweisen.
[0044] In Figur 2 ist ein Haarglätter gezeigt, der zwei Arme 3a, 3b umfasst, die mittels
eines Gelenkes 2 miteinander verbunden sind. Über das Gelenk 2 sind die Arme zangenartig
auf- beziehungsweise zuklappbar. Der Haarglätter, insbesondere die Arme 3a, 3b, weisen
ein Gehäuse 1 auf beziehungsweise sind bereichsweise aus dem Gehäuse 1 gebildet. Die
Arme 3a, 3b weisen eine Längsausrichtung L auf, in die sich die Arme 3a, 3b hineinerstrecken.
Die Längsausrichtung L liegt in Figur 2 in der Blattebene.
[0045] Der Haarglätter weist einen Griffbereich und einen Haarbehandlungsbereich 4 auf,
die in Längsausrichtung nebeneinander angeordnet sind. Der Griffbereich ist insbesondere
der Teil des Geräts, der mit der Hand des Benutzers während der Anwendung umschlossen,
also gegriffen, wird. Der Haarbehandlungsbereich 4 ist der Teil des Geräts, der zum
Halten und Formen der zu behandelnden Haare vorgesehen ist, der also während der Haarbehandlung
in direktem Kontakt mit dem zu formenden Haar steht.
[0046] Die Arme 3a, 3b des Haarglätters weisen jeweils ein Heizteil 5a, 5b auf. Insbesondere
sind die Heizteile 5a, 5b jeweils an sich gegenüberliegenden Innenflächen der Arme
3a, 3b angeordnet, sodass bei einem Schließen der Arme 3a, 3b die zu formenden Haare
zwischen die Heizteile 5a, 5b einlegbar sind. Die Heizteile 5a, 5b weisen jeweils
eine Heizfläche 51a, 51b auf. Die Heizflächen 51a, 51b sind insbesondere die Flächen
der Heizteile 5a, 5b, an denen die Haare mittels eines direkten Kontakts erwärmt und
geformt werden. Die zu formenden Haare werden demnach während der Haarbehandlung über
die Heizflächen 51 a, 51 b gezogen.
[0047] Die Heizflächen 51a, 51 b der Heizteile 5a, 5b weisen jeweils eine wellenartige Form
auf. Diese wellenartige Form wird jeweils durch sich abwechselnde Erhebungen 6a, 6d
und Vertiefungen 6b, 6e gebildet. Beispielsweise sind die Heizflächen 51a, 51b entsprechend
eines der Ausführungsbeispiele der Figuren 1B oder 1C ausgebildet. Bevorzugt sind
die Erhebungen 6a und Vertiefungen 6b des einen der Heizteile 5a als komplementäres
Gegenstück zu den Erhebungen 6d und Vertiefungen 6e des anderen der Heizteile 5b ausgebildet.
Die Heizfläche 51a des einen der Arme 3a bildet demnach eine Art Negativ der Heizfläche
51 b des anderen der Arme 3b. So kann bei einem Schließen der Arme 3a, 3b während
der Haarbehandlung gewährleistet werden, dass die Erhebungen 6a des einen der Arme
3a in die Vertiefungen 6e des anderen der Arme 3b sowie die Erhebungen 6d des anderen
der Arme 3b in die Vertiefungen 6b des einen der Arme 3a eingreifen. Dadurch kann
die kammartige Funktion der Heizteile 5a, 5b weiter verbessert werden.
[0048] Die Erläuterung des erfindungsgemäßen Haarformgeräts anhand der oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele ist nicht als Beschränkung der Erfindung auf diese zu betrachten.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen,
was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet,
auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen
oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Gelenk
- 3a
- erster Arm
- 3b
- zweiter Arm
- 4
- Haarbehandlungsbereich
- 5a
- erstes Heizteil
- 5b
- zweites Heizteil
- 51a
- erste Heizfläche
- 51b
- zweite Heizfläche
- 6a
- erste Erhebung
- 6b
- erste Vertiefung
- 6c
- weitere Erhebung
- 6d
- zweite Erhebung
- 6e
- zweite Vertiefung
- 7
- zu formende Haare
- L
- Längsausrichtung der Arme
- r
- Radius des dem Wellenberg einbeschriebenen Kreises
- l
- Länge der ersten Erhebung
- h
- Höhe der ersten Erhebung
1. Haarformgerät, insbesondere Haarglätter, mit einem Gehäuse (1) und mit zwei über ein
Gelenk (2) miteinander verbundenen Armen (3a, 3b), wobei in einem Behandlungsbereich
(4) des Haarformgeräts zumindest einer der Arme (3a, 3b) ein erstes Heizteil (5a)
mit einer ersten Heizfläche (51a) zum Erwärmen und Formen von Haaren aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Heizfläche (51 a) und/oder das Gehäuse (1) im Behandlungsbereich (4) des
einen der Arme (3a) zumindest eine erste Erhebung (6a) aufweisen, die entlang einer
Zugrichtung der zu behandelnden Haare ausgerichtet ist.
2. Haarformgerät nach Anspruch 1, wobei
die zumindest eine erste Erhebung (6a) senkrecht zu einer Längsausrichtung (L) der
Arme (3a, 3b) ausgerichtet ist.
3. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die erste Heizfläche (51a) und/oder das Gehäuse (1) eine Mehrzahl von ersten Erhebungen
(6a) und Vertiefungen (6b) aufweisen, die alternierend ausgebildet sind und sich jeweils
entlang der Zugrichtung der zu behandelnden Haare erstrecken.
4. Haarformgerät nach Anspruch 3, wobei
das erste Heizteil (5a) durch die ersten Erhebungen (6a) und Vertiefungen (6b) im
Querschnitt senkrecht zur Längsausrichtung (L) der Arme (3a, 3b) eine wellenförmige
erste Heizfläche (51 a) aufweist.
5. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die erste Heizfläche (51a) zumindest eine weitere Erhebung (6c) aufweist, die quer
zur Zugrichtung der zu behandelnden Haare ausgerichtet ist.
6. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
in dem Behandlungsbereich (4) des Haarformgeräts der andere der Arme (3a, 3b) ein
zweites Heizteil (5b) mit einer zweiten Heizfläche (51b) zum Erwärmen und Formen von
Haaren aufweist, und die zweite Heizfläche (51 b) zumindest eine zweite Erhebung (6d)
aufweist, die entlang der Zugrichtung der zu behandelnden Haare ausgerichtet ist.
7. Haarformgerät nach Anspruch 6, wobei
die zweite Heizfläche (51b) eine Mehrzahl von zweiten Erhebungen (6d) und Vertiefungen
(6e) aufweist, die alternierend ausgebildet sind und sich jeweils entlang der Zugrichtung
der zu behandelnden Haare erstrecken.
8. Haarformgerät nach Anspruch 7, wobei
das zweite Heizteil (5b) durch die zweiten Erhebungen (6d) und Vertiefungen (6e) im
Querschnitt senkrecht zur Längsausrichtung (L) der Arme (3a, 3b) eine wellenförmige
zweite Heizfläche (51 b) aufweist.
9. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8 unter Rückbezug auf
einen der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 4, wobei
die zweiten Erhebungen (6d) und Vertiefungen (6e) der zweiten Heizfläche (51b) jeweils
als komplementäres Gegenstück zu den ersten Erhebungen (6a) und Vertiefungen (6b)
der ersten Heizfläche (51 a) ausgebildet sind.
10. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ein Haarglätter ist.