Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines elektrisch beheizbaren Gerätes
mit Dampferzeuger, insbesondere eines Dampfbügeleisens, wobei ein Benutzungszustand
des Gerätes ermittelt wird und ohne Eingriff des Benutzers die Dampfproduktion des
Gerätes bei festgestellter Benutzung aktiviert werden kann und bei festgestellter
Nichtbenutzung deaktiviert werden kann. Zudem betrifft die Erfindung ein elektrisch
beheizbares Gerät mit Dampferzeuger, insbesondere ein Dampfbügeleisen, das einen Sensor
aufweist, der eine Benutzung des Gerätes feststellen kann, wobei ohne Eingriff des
Benutzers bei festgestellter Benutzung des Gerätes die Dampfproduktion aktiviert und
bei festgestellter Nichtbenutzung des Gerätes die Dampfproduktion deaktiviert werden
kann.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Die Verwendung von Bügeleisen zur Glättung von Textilien oder ähnlichen Flächengebilden
im privaten und kommerziellen Bereich ist gängige Praxis. Dabei wird eine ebene, glatte
Oberfläche des Bügeleisens erhitzt und manuell auf das zu glättende Flächengebilde
aufgesetzt. Durch Druck und Bewegung des Bügeleisens relativ zu dem Flächengebilde,
häufig unterstützt durch gleichzeitige Dampfzufuhr, werden Falten aus dem Flächengebilde
entfernt. Dabei wird die Bügeltemperatur zum Erzielen eines guten Glätteffekts innerhalb
einer möglichst kurzen Zeit üblicherweise so gewählt, dass das Flächengebilde bei
der vorgesehenen Kontaktzeit mit der erhitzten Oberfläche des Bügeleisens gerade nicht
beschädigt wird. Die Temperatur wird in der Regel durch einen mechanischen Thermostaten
geregelt, durch welchen die Stromzufuhr zum Heizelement des Bügeleisens in Abhängigkeit
von der gemessenen Temperatur geöffnet oder geschlossen wird.
[0003] Aus der Praxis sind Dampfbügeleisen bekannt, die abhängig von einer Benutzeraktion
Dampf erzeugen können. Dies gelingt zum Beispiel mittels eines Steuerknopfes, der
am Bügeleisen angebracht ist. Je nach Wunsch des Benutzers kann so beim Bügeln die
gewünschte Dampfmenge appliziert werden. Die wiederholte, erforderliche Benutzeraktion
kann jedoch bei einem längeren Bügelvorgang zu einer Ermüdung des Benutzers führen.
Die europäische Patentschrift
EP 0 645 488 B1 beschreibt ein Verfahren zum Bügeln eines Textilstücks und ein Bügeleisen, an dem
ein Programm in Abhängigkeit von den Eigenschaften des zu bügelnden Stücks auszuwählen
ist und im Verlauf eines Bügelzyklus ein Dampfstoß automatisch und ohne Eingreifen
seitens des Benutzers gewährleistet wird. Hierzu enthält das Gerät einen Sensor, der
durch Kontakt, beispielsweise mittels berührungsempfindlicher Tasten, die am Griff
befestigt sind, die Anwesenheit des Benutzers feststellt, der beabsichtigt, den Bügelvorgang
durchzuführen. Durch einfaches Ergreifen des Bügeleisens per Hand am Griff wird ohne
weiteres Zutun der Dampfstoß gemäß dem ausgewählten Programm in Gang gesetzt. Sobald
der Benutzer den Griff loslässt, wird der Dampfausstoß unterbrochen. Wenn innerhalb
eines vorbestimmten Zeitintervalls keine Anwesenheit festgestellt wurde, wird die
Stromversorgung der Dampfproduktions- und Ausstoßmittel automatisch unterbrochen.
[0004] Die Offenlegungsschrift
DE 195 42 916 A1 offenbart ein elektrisches Bügeleisen, bei dem am Handgriff oder zumindest im Bereich
der den Handgriff erfassenden Hand ein Sensor angeordnet ist, der mit einem Schalter
im Stromkreis der elektrischen Heizung des Bügeleisens verbunden ist und die Stromzufuhr
unterbricht, sobald die Hand den Einflussbereich des Sensors verlässt. Hierdurch wird
verhindert, dass das Bügeleisen während einer längeren oder auch einer kurzzeitigen
Abwesenheit des Benutzers die Standfläche aufheizt und beschädigt.
[0005] Die internationale Patentanmeldung
WO 95/32551 offenbart eine automatische Schaltvorrichtung für ein elektrisch betriebenes Handgerät,
insbesondere ein Bügeleisen. Die Schaltvorrichtung ist innerhalb des Gehäuses des
Bügeleisens angeordnet. Die Schaltvorrichtung enthält eine erste Zeitschaltung und
einen berührungsempfindlichen Schalter, die so zusammenwirken, dass wenn der Benutzer
den Kontakt mit dem berührungsempfindlichen Schalter, der sich am Griffteil des Bügeleiseins
befindet, beendet, die erste Zeitschaltung aktiviert wird, um das Heizelement des
Bügeleisens abzuschalten, wenn der Kontakt mit dem berührungsempfindlichen Schalter
für eine bestimmte Zeit unterbrochen wurde.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Steuerung
eines elektrisch beheizbaren Gerätes und ein verbessertes elektrisch beheizbares Gerät
mit Dampferzeuger, insbesondere ein Dampfbügeleisen, bereitzustellen.
Erfindungsgemäße Lösung
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung eines elektrisch
beheizbaren Gerätes mit Dampferzeuger, wobei ein Benutzungszustand des Gerätes ermittelt
wird und ohne Eingriff des Benutzers die Dampfproduktion des Gerätes bei festgestellter
Benutzung aktiviert wird und bei festgestellter Nichtbenutzung deaktiviert wird, wobei
der Fluss des zur Dampfproduktion verwendeten Wassers in die Dampfkammer in Abhängigkeit
von einer geschätzten Temperatur der Dampfkammer gesteuert wird.
[0008] Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren nach Anspruch 2 gelöst.
[0009] Zudem wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein elektrisch beheizbares Gerät
mit Dampferzeuger, insbesondere ein Dampfbügeleisen, das einen Sensor, der eine Benutzung
des Gerätes feststellen kann, aufweist, wobei ohne Eingriff des Benutzers bei festgestellter
Benutzung die Dampfproduktion aktiviert und bei festgestellter Nichtbenutzung die
Dampfproduktion deaktiviert werden kann und wobei der Fluss des zur Dampfproduktion
verwendeten Wassers in die Dampfkammer in Abhängigkeit von einer geschätzten Temperatur
gesteuert werden kann.
[0010] Erfindungsgemäß gibt es lediglich zwei einander ausschließende Benutzungszustände
des Gerätes, nämlich die Benutzung und die Nichtbenutzung. Wird durch den Sensor,
der eine Benutzung des Gerätes feststellen kann, ein Betriebszustand festgestellt,
der darauf hindeutet, dass das Gerät gegenwärtig für den vorgesehenen Gebrauch eingesetzt
wird, so liegt eine Benutzung, andernfalls eine Nichtbenutzung vor.
[0011] Wenn die Dampfproduktion des Gerätes bei festgestellter Benutzung aktiviert wird
oder bei festgestellter Nichtbenutzung deaktiviert wird, bedeutet das, dass aufgrund
eines Benutzungszustandes die Dampfproduktion aktiviert oder deaktiviert wird. Das
Aktivieren oder Deaktivieren der Dampfproduktion aufgrund eines Benutzungszustandes
erfolgt sofort nach der Änderung des Benutzungszustandes oder verzögert.
[0012] Das erfindungsgemäße Gerät kann mit einem Temperatursensor ausgestattet sein, so
dass die Temperatur der Dampfkammer gemessen werden kann. Die gemessene Temperatur
der Dampfkammer wird in der Dampfkammer, an der Wand der Dampfkammer oder in einem
Teil des Gerätes, der mit der Dampfkammer thermisch leitend verbunden ist, gemessen.
[0013] Die geschätzte Temperatur wird in Abhängigkeit von dem zeitlichen Abstand zu einem
Ereignis ermittelt. Das Ereignis hat einen Einfluss auf die Temperatur der Dampfkammer.
Das Ereignis kann z.B. aus dem Aktivieren der Heizung bestehen. Nach dem Aktivieren
der Heizung nimmt die Temperatur der Dampfkammer zu, bis sie eine Betriebstemperatur
erreicht hat. Das Ereignis kann auch z.B. aus dem Deaktivieren der Heizung bestehen.
Nach dem Deaktivieren der Heizung nimmt die Temperatur der Dampfkammer ab, bis sie
die Umgebungstemperatur erreicht hat. Das Ereignis kann z.B. auch darin resultieren,
dass die Heizung aktiviert oder deaktiviert wird, z.B. wenn das Ereignis die Benutzung
des Gerätes, das Betätigen eines Schalters des Gerätes oder das Verbinden des Gerätes
mit dem Stromnetz ist. Da das Ereignis die Temperatur der Dampfkammer beeinflusst,
wird zu der Schätzung der Temperatur der zeitliche Abstand zu dem Ereignis herangezogen.
Damit kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass die geschätzte Temperatur die
tatsächliche Temperatur mit hoher Genauigkeit schätzt. Die geschätzte Temperatur kann
auch von weiteren Einflussgrößen abhängen, wie z.B. von der Bauart des Gerätes, insbesondere
von der Leistung der Heizung des Gerätes.
[0014] Der erfindungsgemäße Fluss von Wasser in die Dampfkammer entspricht dem Volumen des
Wassers, das pro Zeiteinheit in die Dampfkammer gelangt.
[0015] In einer Ausführungsform der Erfindung wird in dem Fall, in dem die Nichtbenutzung
einen zeitlichen Schwellenwert S überschreitet, durch die nachfolgende Benutzung eine
Aktivierung der Heizung für mindestens eine Zeit T1 bewirkt. Besonders bevorzugt ist
T1 dabei die Zeit, die das erfindungsgemäße Gerät benötigt, um von einer vorbestimmten
oder gemessenen Umgebungstemperatur auf die Betriebstemperatur aufzuheizen. Wenn das
erfindungsgemäße Gerät als Dampfbügeleisen ausgeführt ist, beträgt der Schwellenwert
S vorzugsweise weniger als 30 Minuten, besonders vorzugsweise weniger als 20 Minuten,
ganz besonders vorzugsweise weniger als 15 Minuten. Bevorzugt ist der Schwellenwert
S größer als 2 Minuten, besonders bevorzugt größer als 5 Minuten, ganz besonders bevorzugt
größer als 7 Minuten. In dieser Ausführungsform ist nach einer längeren Nichtbenutzung
und einer darauffolgenden kurzen Benutzung keine weitere Benutzeraktion nötig, um
das Bügeleisen auf die Betriebstemperatur zu heizen.
[0016] Erfindungsgemäß ist die Dampfproduktion abhängig von dem Benutzungszustand und ohne
Eingriff des Benutzers aktivierbar und deaktivierbar. So kann mit Vorteil erreicht
werden, dass die Dampfkammer nur dann mit Wasser versorgt wird, wenn das Gerät benutzt
wird. Dies kann zu einer Einsparung von Wasser und Energiekosten führen.
[0017] Zudem kann durch die Erfindung mit Vorteil erreicht werden, dass der Fluss des Wassers
in die Dampfkammer an die gemessene oder geschätzte Temperatur der Dampfkammer angepasst
werden kann. So kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass die Wassermenge, die
in die Dampfkammer gelangt, groß genug ist, um bezogen auf die Temperatur der Dampfkammer
eine möglichst große Dampfmenge zu erzeugen. Zugleich kann mit Vorteil erreicht werden,
dass die Wassermenge, die in die Dampfkammer gelangt, klein genug ist, um in der Dampfkammer
vollständig verdampft zu werden. So wird vermieden, dass Wasser aus der Dampfkammer
heraustropft oder herausläuft.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
[0018] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgen das Aktivieren und das
Deaktivieren der Heizung abhängig von dem Benutzungszustand des Gerätes und ohne Eingriff
des Benutzers. So kann mit Vorteil erreicht werden, dass die Heizung nur dann mit
Strom versorgt wird, wenn sie auch tatsächlich zur Verwendung des Gerätes benötigt
wird. Dies kann zu einer Einsparung von Energiekosten führen. Zugleich kann das Deaktivieren
der Heizung bei Nichtbenutzung zu einer geringeren Temperatur des Gerätes führen,
wodurch sich die Verbrennungs- und Brandgefahr durch das Gerät verringert, was eine
Erhöhung der Sicherheit des Gerätes bedeutet.
[0020] In einer Ausführung der Erfindung wird bei einer auf ein Anschließen des elektrischen
Gerätes an eine Stromquelle, beispielsweise durch ein Einstecken des Netzkabels, oder
Anschalten des Gerätes, z.B. mittels eines Ein-/Ausschalters, folgenden Nichtbenutzung
die elektrische Heizung nicht deaktiviert, bevor die Zeit T1 abgelaufen ist. Bevorzugt
ist T1 dabei die Zeit, die das erfindungsgemäße Gerät benötigt, um von einer vorbestimmten
oder gemessenen Umgebungstemperatur auf die Betriebstemperatur aufzuheizen. Vor der
Verwendung des erfindungsgemäßen Gerätes ist es erwünscht, dass die Betriebstemperatur
zunächst erreicht wird. Die vorgesehene Betriebstemperatur ist vorzugsweise am Gerät
einstellbar, z.B. an einem Betriebstemperaturwählschalter oder -regler. In dieser
Ausführungsform ist es von Vorteil, dass das Gerät nach dem Anschließen oder Anschalten
ohne weitere Aktion des Benutzers die Betriebstemperatur erreicht.
[0021] Das Steuern des Flusses von Wasser in die Dampfkammer kann so geschehen, dass der
Fluss nur zwei Werte annehmen kann, nämlich null und einen festen Wert, der größer
ist als null. Vorzugsweise wird der Fluss jedoch stufenlos oder in einer oder mehreren
Stufen gesteuert. Dadurch kann mit Vorteil die Wassermenge in der Dampfkammer optimiert
werden, so dass die größtmögliche Dampfproduktion in Bezug auf die Temperatur der
Dampfkammer gewährleistet wird.
[0022] In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung wird das zu verdampfende Wasser mittels
einer Pumpe in die Dampfkammer des Gerätes gepumpt. Besonders vorzugsweise ist diese
Pumpe als Membranpumpe ausgeführt. Durch die Pumpe kann mit Vorteil erreicht werden,
dass der Fluss in die Dampfkammer besonders genau gesteuert werden kann und so eine
effiziente Verdampfung gewährleistet wird. Die Förderrate der Pumpe ist das Volumen
von Wasser, das die Pumpe pro Zeiteinheit fördert. In einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung fördert die Pumpe das Wasser ausschließlich direkt in die Dampfkammer
und die Dampfkammer hat keinen weiteren Wasserzufluss, so dass die Förderrate der
Pumpe gleich dem Fluss des Wassers in die Dampfkammer ist.
[0023] Vorzugsweise wird die Pumpe erst verzögert um eine Zeit T2 nach einer erfolgten Aktivierung
der Heizung des Gerätes angesteuert, vorzugsweise beträgt T2 weniger als 60 Sekunden,
besonders vorzugsweise weniger als 30 Sekunden und ganz besonders vorzugsweise weniger
als 15 Sekunden. T2 ist bevorzugt größer als 2 Sekunden, besonders bevorzugt größer
als 5 Sekunden und ganz besonders bevorzugt grösser als 7 Sekunden. Damit kann bewirkt
werden, dass die Dampfkammer eine zur Verdampfung ausreichende Temperatur erreicht
hat, bevor Wasser in die Dampfkammer gefördert wird. So werden ein unvollständiges
Verdampfen und ein Herauslaufen von Wasser aus der Dampfkammer mit Vorteil vermieden.
[0024] Die Pumpe kann vorzugsweise nach einer erfolgten Aktivierung der Heizung so angesteuert
werden, dass die Pumpe eine ansteigende Förderrate erbringt, besonders vorzugsweise
ist die Förderrate monoton ansteigend. Durch eine anfangs niedrige Förderrate kann
vorteilhafterweise vermieden werden, dass zu viel Wasser in eine noch nicht ausreichend
erhitzte Dampfkammer gerät. Einige Zeit nach der Aktivierung der Heizung hat die Dampfkammer
jedoch ihre Betriebstemperatur erreicht, so dass die Pumpe jetzt mit einer höheren
Förderrate Wasser in die Dampfkammer pumpen kann und entsprechend mit Vorteil eine
größere Dampfmenge in der Dampfkammer erzeugt werden kann. Die ansteigende Förderrate
kann vorzugsweise durch einen Anstieg der Versorgungsspannung der Pumpe erreicht werden.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung kann die Pumpe mit pulsierender
Gleichspannung mit variierender Frequenz angesteuert werden, insbesondere gilt dies,
wenn die Pumpe als Membranpumpe ausgeführt ist. In einer Ausführung der erfindungsgemäßen
Membranpumpe steigt die Förderrate mit steigender Frequenz der versorgenden pulsierenden
Gleichspannung an. Die pulsierende Gleichspannung kann z.B. durch Gleichrichten der
Netzspannung erzeugt werden, so dass die pulsierende Gleichspannung eine Frequenz
aufweist, die gleich der Netzfrequenz, z.B. 50 Hz, ist. Die Frequenz der pulsierenden
Gleichspannung kann z.B. durch eine Filtereinheit verringert werden, die nicht jeden,
sondern z.B. nur jeden zehnten Spannungspuls durchlässt, so dass eine pulsierende
Gleichspannung mit einer Frequenz von z.B. 5 Hz entsteht und die Förderrate der Pumpe
sinkt. So lässt sich mit geringem konstruktivem Aufwand die variable Förderrate der
Pumpe realisieren.
[0026] Die gemessene Temperatur der Dampfkammer wird bevorzugt mit einem Temperatursensor
in der Dampfkammer gemessen. Wenn die Erfindung als Bügeleisen ausgeführt ist, kann
die Temperaturmessung auch an der Bügelsohle stattfinden, da die Dampfkammer mit der
Bügelsohle thermisch leitend verbunden ist. Die Temperatur der Dampfkammer wird bevorzugt
durch einen temperaturabhängigen Widerstand, insbesondere einen NTC-Widerstand bestimmt.
[0027] Die geschätzte Temperatur der Dampfkammer wird vorzugsweise durch einen Algorithmus
bestimmt, der als Eingabewert die Dauer der letzten Aktivierung der Heizung und -
falls die Heizung bereits wieder deaktiviert ist - auch die Dauer der letzten Deaktivierung
hat. Besonders vorzugsweise berücksichtigt der Algorithmus den Aktivierungszustand
der Heizung ab einem Zeitpunkt T3, der vor dem Zeitpunkt T4, für den die geschätzte
Temperatur gilt, liegt. Das Zeitintervall T3-T4 beträgt dabei vorzugsweise mehr als
2 Minuten, besonders vorzugsweise mehr als 5 Minuten. Das Zeitintervall T3-T4 ist
bevorzugt kleiner als 30 Minuten, besonders bevorzugt ist es kleiner als 20 Minuten.
Für den Fall, dass die Aktivierung der Heizung ohne Eingriff des Benutzers vom Benutzungszustand
des Gerätes geschieht, kann der Algorithmus anstatt des Aktivierungszustands der Heizung
den Benutzungszustand des Gerätes als Eingabewert verwenden. Der Algorithmus berücksichtigt
vorzugsweise auch gerätespezifische Parameter der Heizung, so z.B. die Heizungsleistung
des Gerätes.
[0028] Der Algorithmus ist vorzugsweise als Programm auf einem Mikroprozessor realisiert,
er kann aber auch durch z.B. eine analoge Schaltung realisiert sein, die z.B. durch
das Aufladen eines Kondensators bei einer Aktivierung der Heizung eine ansteigende
Spannung erzeugt, mit der die Pumpe versorgt wird, die Wasser in die Dampfkammer fördert.
[0029] Dass das Gerät eine Betriebstemperatur erreicht hat, bedeutet im Sinne der vorliegenden
Erfindung, dass eine Komponente des Gerätes, deren Temperatur zur gewöhnlichen Benutzung
des Gerätes geregelt wird, z.B. die Bügelsohle eines Dampfbügeleisens, eine angestrebte
Temperatur erreicht hat. Vorzugsweise ist diese Temperatur am Gerät einstellbar. So
ist bei einem bevorzugten Dampfbügeleisen eine von mehreren Temperaturstufen an einem
dafür vorgesehenen Einstellmittel wählbar.
[0030] Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass der Sensor, der den Benutzungszustand feststellen
kann, ein kapazitiver Berührungssensor, Infrarotsensor, Beschleunigungssensor, Lagesensor,
Sensor zur Bestimmung des Hautwiderstandes, eine Lichtschranke, ein Quecksilberschalter
oder mechanischer Schalter ist. Auch andere Sensoren, die eine Benutzung oder Nichtbenutzung
feststellen können, werden in einer bevorzugten Ausführungsform des Gerätes verwendet.
Je nach Ausführungsform des Gerätes kann ein oder mehrere Sensoren und Sensorarten
gewählt werden, um den Benutzungszustand so festzustellen, dass er der tatsächlichen
Benutzung entspricht.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes kann durch einen
ersten Schalter die Dampfmenge eingestellt werden kann, die abgegeben wird, wenn eine
Benutzung vorliegt und durch einen zweiten Schalter die Dampfproduktion zumindest
bei festgestellter Benutzung und zumindest in einer Schaltposition des ersten Schalters
verändert werden. Der erste Schalter dient dabei der Einstellung einer gewünschten
Dampfproduktion, so dass bei ausreichender gemessener beziehungsweise geschätzter
Temperatur der Dampfkammer und bestehender Benutzung die gewünschte Dampfproduktion
erreicht werden kann. Der zweite Schalter dient dazu, zusätzlich zu der durch den
ersten Schalter eingestellten Dampfproduktion bei Betätigung noch mehr Dampf zur Verfügung
zu stellen, falls durch den ersten Schalter nicht schon die maximale Dampfproduktion
eingestellt ist. So übt der Benutzer über den zweiten Schalter eine zusätzliche Kontrolle
über die Dampfproduktion aus und kann je nach Verwendung des Gerätes die für ihn beste
Einstellung der Dampfproduktion vornehmen.
[0032] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der erste Schalter mindestens drei
Schaltpositionen. Besonders bevorzugt schließen die Schaltpositionen drei Stellungen
ein. In der ersten Stellung, z.B. mit der Beschriftung "Max", wird bei Benutzung eine
maximale Dampfproduktion erzeugt. In der zweiten Stellung, z.B. mit der Beschriftung
"Eco", wird bei Benutzung nur ein Teil der maximal möglichen Dampfproduktion, z.B.
75%, erzeugt. Dies setzt jeweils eine ausreichende gemessene beziehungsweise geschätzte
Temperatur der Dampfkammer voraus. In der dritten Stellung, z.B. mit der Beschriftung
"Off", findet bei Benutzung keine Dampfproduktion statt. Sowohl in der Stellung "Eco"
als auch "Off" kann vorteilhafterweise gegenüber der Stellung "Max" Energie und Wasser
eingespart werden.
[0033] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der zweite Schalter als Taster
ausgeführt und führt während seiner Betätigung zu einer maximalen Dampfproduktion.
Insbesondere wenn der erste Schalter in der Stellung "Eco" oder "Off" ist kann so
durch Benutzeraktion schnell eine maximale Dampfproduktion zur Verfügung gestellt
werden, sofern die geschätzte beziehungsweise gemessene Temperatur dazu ausreicht.
In einer bevorzugten Ausführung führt die Betätigung des ersten Schalters ausschließlich
für die Dauer der Betätigung zu einer maximalen Dampfproduktion. In einer alternativen
Ausführungsform führt die Betätigung noch über die Dauer der Betätigung hinaus zu
einer maximalen Dampfproduktion. So kann eine definierte Mindestmenge an Dampf erzeugt
werden, auch wenn die Betätigung des zweiten Schalters nur sehr kurz ist.
[0034] In einer bevorzugten Ausführung ist das erfindungsgemäße Gerät ein Dampfbügeleisen
oder ein Bügeleisen mit einer getrennten Dampfbügelstation, in der der Dampf erzeugt
wird und aus der der Dampf dann in das Bügeleisen geleitet wird. Das erfindungsgemäße
Gerät kann jedoch auch z.B. ein Dampfreiniger sein.
[0035] Durch die Erfindung kann ein verbessertes Verfahren zur Steuerung eines elektrisch
beheizbaren Gerätes mit Dampferzeuger und ein verbessertes elektrisch beheizbares
Gerät mit Dampferzeuger, insbesondere ein verbessertes Dampfbügeleisen, bereitgestellt
werden. Insbesondere kann erreicht werden, dass die Wassermenge, die in die Dampfkammer
gelangt, groß genug ist, um bezogen auf die Temperatur der Dampfkammer eine möglichst
große Dampfmenge zu erzeugen. Zugleich kann mit Vorteil erreicht werden, dass die
Wassermenge, die in die Dampfkammer gelangt, vollständig verdampft werden kann.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
[0037] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bügeleisens,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bügeleisens,
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen elektrisch beheizbaren Gerätes
mit Dampferzeuger, das als ein Bügeleisen mit einer getrennten Dampfbügelstation ausgeführt
ist,
- Fig. 4a:
- ein Diagramm, in dem in einem zeitlichen Verlauf der Benutzungszustand, die Temperatur
und der Aktivierungszustand der Pumpe eines erfindungsgemäßen Bügeleisens unmittelbar
nach dem Einschalten dargestellt wird,
- Fig. 4b:
- ein Diagramm, in dem in einem zeitlichen Verlauf der Benutzungszustand, die Temperatur
und der Aktivierungszustand der Pumpe eines erfindungsgemäßen Bügeleisens nach einer
Nichtbenutzung und einer darauffolgenden Benutzung dargestellt wird,
und
- Fig. 5:
- einen Schaltplan des erfindungsgemäßen Gerätes.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0038] Das in Fig. 1 dargestellte Dampfbügeleisen 1 besteht aus einer aus Aluminium gefertigten,
planen und glatten Grundplatte 2 als Bügelsohle, welche zum Glätten eines Textils
oder dergleichen auf dieses aufgesetzt wird und von seiner Oberseite her durch eine
nicht sichtbare, elektrische Heizung 18 erhitzt wird. Die Grundplatte 2 ist thermisch
isoliert an einem aus Kunststoff spritzgegossenen Gehäuse 3 angeordnet. Das Gehäuse
3 weist oberseitig ein Griffstück 4 auf, welches während des Bügelvorganges von der
Hand des Benutzers umgriffen wird. Das Gehäuse 3 weist ferner einen Tank 5 zur Bereitstellung
von Wasser für die Dampfproduktion und für eine Spritzdüse 6 auf. Durch einen im Bereich
des Griffstücks 4 angeordneten Druckknopf zum Bedienen der Spritzdüse 7 wird Wasser
aus dem Tank 5 in die Spritzdüse 6 gepumpt und von dort verspritzt. Das Gehäuse 3
ist außerdem mit Bedieneinrichtungen 8 für die Einstellung der Dampfproduktion und
der durch einen Thermostaten geregelten Bügeltemperatur versehen. Ein in das Gehäuse
3 einmündendes Netzkabel 10 kann über einen nicht gezeigten Stecker mit der Steckdose
eines üblichen Wechselspannungsnetzes - z.B. mit einer Wechselspannung von 230 V -
verbunden werden, welches die Heizung 18 und andere elektrische Komponenten des Dampfbügeleisens
mit elektrischer Energie speist.
[0039] Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine elektronische Steuerung angeordnet. Am Griffstück
4 ist ein berührungsempfindlicher Sensor 10 vorgesehen, der beispielsweise zur Bestimmung
des Hautwiderstandes geeignet ist und bei einer Berührung des Griffstücks 4 durch
den Benutzer eine Benutzung signalisiert. Die Signale werden vom Sensor 10 an die
Steuerung des Dampfbügeleisens 1 übermittelt. Wird eine Benutzung festgestellt, so
wird die Dampfproduktion des Dampfbügeleisens 1 aktiviert. Zusätzlich wird in dieser
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dampfbügeleisens 1 bei festgestellter Benutzung
auch die Heizung 18 aktiviert. Löst sich die Hand des Benutzers vom Griffstück 4,
erlischt das Benutzungssignal. Somit wird eine Nichtbenutzung signalisiert. Bei festgestellter
Nichtbenutzung des Dampfbügeleisens 1 wird die Dampfproduktion sofort deaktiviert.
Die Heizung 18 wird mit dem Einschalten des Dampfbügeleisens 1 aktiviert und bei Nichtbenutzung,
die innerhalb von 3 Minuten nach dem Einschalten des Dampfbügeleisens 1 stattfindet,
um 5 Minuten verzögert deaktiviert, so dass das Dampfbügeleisen 1 zunächst seine Betriebstemperatur
erreichen kann. Wenn im späteren Betrieb eine Nichtbenutzung von mindestens 10 Minuten
stattfindet und daraufhin das Dampfbügeleisen 1 nur kurz benutzt wird und dann wieder
nicht benutzt wird, so findet eine verzögerte Deaktivierung der Heizung 18 statt,
so dass die Betriebstemperatur des Dampfbügeleisens 1 erneut erreicht werden kann.
[0040] In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße elektrisch beheizbare Gerät mit Dampferzeuger
11 in einer Ausführungsform als Dampfbügeleisen 1 dargestellt. Das Dampfbügeleisen
1 weist einen ersten Schalter 12 auf, der die Dampfproduktion kontrolliert, die bei
Benutzung erzeugt wird. In dieser Ausführung weist der erste Schalter drei Schaltpositionen
auf: "Off", "Eco" und "Max". Bei Benutzung ist die Dampfproduktion bei "Off" ausgeschaltet,
bei "Eco" 50% der maximal möglichen Dampfproduktion und bei "Max" maximal.
[0041] Unmittelbar nach dem Anschalten des Dampfbügeleisens 1 befindet sich das Dampfbügeleisen
1 in der Schaltposition "Eco". In der Schaltposition "Eco" leuchtet die Eco-Anzeige
13. Wird der erste Schalter 12 einmal betätigt, so wird das Dampfbügeleisen 1 in die
Schaltposition "Max" gebracht. In der Schaltposition "Max" leuchtet die Max-Anzeige
14, die Eco-Anzeige 13 hingegen leuchtet nicht.
[0042] Wird der erste Schalter 12 ein zweites Mal betätigt, wird das Dampfbügeleisen 1 in
die Schaltposition "Off" geschaltet und keine der beiden Anzeigen 21 leuchtet. Es
können in der Schaltposition "Off" einzelne Dampfstöße durch den zweiten Schalter
15 ausgelöst werden. Der zweite Schalter ist bevorzugt unterhalb des Griffstücks 4
angebracht, so dass er mit dem Zeigefinger betätigt werden kann. Bei jedem weiteren
Betätigen des ersten Schalters 12 wird das Dampfbügeleisen 1 in die nächste Schaltposition
in der Reihenfolge "Eco", "Max", "Off" umgeschaltet, wobei durch das Betätigen des
ersten Schalters 12 in der Schaltposition "Off" die Reihenfolge wieder von vorne mit
der Schaltposition "Eco" beginnt. Das Dampfbügeleisen 1 ist im Griffstück 4 mit einem
Sensor 10 ausgestattet, der als kapazitiver Berührungssensor 16 ausgeführt ist, der
beim Ergreifen des Griffstückes 4 eine Benutzung feststellt. Das Dampfbügeleisen 1
weist darüber hinaus noch einen Druckknopf zum Bedienen der Spritzdüse 7 auf, mit
dem Wasser durch die Spritzdüse 6 auf zu behandelnde Textilien gespritzt werden kann.
[0043] Fig. 3 zeigt in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße elektrisch beheizbare
Gerät mit Dampferzeuger 11, das als ein Bügeleisen mit einer getrennten Dampfbügelstation
17 ausgeführt ist. Diese Ausführung des Gerätes 11 enthält eine durch eine Heizung
18 beheizte Dampfkammer 19, in die Wasser mittels einer Pumpe 20 aus einem Tank 5
gefördert wird. Das Wasser verdampft in der Dampfkammer 19 und tritt durch Öffnungen
in der Grundplatte 2 des Bügeleisens aus, wobei die Grundplatte 2 sich unmittelbar
an die Dampfkammer 19 anschließt. Die Pumpe 20 ist stufenlos steuerbar, so dass der
Fluss von Wasser in die Dampfkammer 19 variiert werden kann und an die Temperatur
der Dampfkammer 19 angepasst werden kann. In dieser Ausführung des Gerätes 11 wird
nach einer Aktivierung der Heizung 18 die Pumpe 20 um 10 Sekunden verzögert angesteuert.
Die Pumpe 20 wird nach diesen 10 Sekunden mit pulsierender Gleichspannung von monoton
ansteigender Frequenz angesteuert, so dass die Förderrate der Pumpe 20 nach diesen
10 Sekunden monoton ansteigt.
[0044] Fig. 4a zeigt einen zeitlichen Verlauf während eines Arbeitens mit einem erfindungsgemäßen
Dampfbügeleisen 1 unmittelbar nach dem Anschalten des Dampfbügeleisens 1. Die horizontale
Linie A signalisiert die Aktivierung der Heizung 18 für die Dauer von einer Minute
nach dem Anschalten des Dampfbügeleisens 1. Die Kurve B beschreibt den Benutzungszustand
des Dampfbügeleisens 1, wobei B1 Nichtbenutzung und B2 Benutzung bedeutet. Die Kurve
C beschreibt die gemessene Temperatur der Dampfkammer 19 des Dampfbügeleisens 1, wobei
C1 die Umgebungstemperatur und C2 die eingestellte Betriebstemperatur ist. Kurve D
beschreibt die gemessene, tatsächliche Förderrate der Pumpe 20 zwischen dem Wert null
bei D1 und dem Wert D2, der die maximal erreichbare Förderrate darstellt. Kurve E
beschreibt den Zustand einer LED, die von außen sichtbar im Gehäuse 3 des Dampfbügeleisens
1 untergebracht ist, wobei bei E1 die LED ausgeschaltet ist und bei E2 die LED leuchtet.
[0045] Unmittelbar nach dem Anschalten wird die Heizung 18 für eine Minute aktiviert, wobei
diese Aktivierung unabhängig vom Benutzungszustand des Dampfbügeleisens 1 ist. Die
Heizung 18 wird unabhängig vom Benutzungszustand aktiviert, damit das Dampfbügeleisen
1 nach dem Einschalten auch ohne Benutzung seine Betriebstemperatur erreicht, ohne
dass also der Benutzer das Dampfbügeleisen 1 anfassen muss. Entsprechend zeigt die
Kurve C die ansteigende gemessene Temperatur der Dampfkammer 19 von der Umgebungstemperatur
C1 bis zur Betriebstemperatur C2 und kurz über diese Betriebstemperatur C2 hinaus,
woraufhin die Dampfkammer 19 geringfügig abkühlt und ihre gemessene Temperatur mit
niedriger Amplitude dann um die Betriebstemperatur oszilliert.
[0046] Die geschätzte Temperatur der Dampfkammer 19 wird nach einem Algorithmus bestimmt,
der den Aktivierungszustand der Heizung 18 der letzten 20 Minuten berücksichtigt.
Aus der geschätzten Temperatur wird eine optimale Förderrate der Pumpe 20 berechnet.
Während einer Benutzung wird die Pumpe 20 so betrieben, dass die tatsächliche Förderrate
der Pumpe 20 der optimalen Förderrate gleicht. Während einer Nichtbenutzung ist die
Förderrate der Pumpe 20 null, unabhängig von dem Wert der optimalen Förderrate. Die
Pumpe 20 ist nach dem Anschalten des Dampfbügeleisens 1 zunächst ausgeschaltet, da
eine Nichtbenutzung vorliegt. Mit dem Beginn der Benutzung des Dampfbügeleisens 1
steigt die tatsächliche Förderrate der Pumpe 20 von null ausgehend linear an, bis
sie ihre maximale Förderrate D2 erreicht hat. Der lineare Anstieg der tatsächlichen
Förderrate der Pumpe 20 geschieht mit einer geringen Steigung, so dass gewährleistet
ist, dass keine zu große Menge an Wasser in die Dampfkammer 19 gerät, bevor diese
ihre Betriebstemperatur erreicht hat. Mit steigender gemessener oder geschätzter Temperatur
der Dampfkammer 19 wird mit einer zunehmenden tatsächlichen Förderrate Wasser in die
Dampfkammer 19 gepumpt, so dass eine für die gemessene Temperatur möglichst große
Dampfmenge erzeugt werden kann. Die maximale Förderrate D2 wird erst erreicht, nachdem
die geschätzte Temperatur der Dampfkammer 19 einen vorbestimmten Wert erreicht hat.
Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die optimale Förderrate die maximale Förderrate der Pumpe
20 erreicht, blinkt die LED, danach leuchtet sie durchgehend, was in Kurve E dargestellt
ist.
[0047] In Fig. 4b wird der zeitliche Verlauf des Arbeitens mit einem Dampfbügeleisen 1 dargestellt,
das nach einer längeren Nichtbenutzung fast vollständig auf seine Umgebungstemperatur
abgekühlt ist. Nach einem kurzen Anfassen des Dampfbügeleisens 1 über wenige Sekunden
wird die Heizung 18 für 45 Sekunden aktiviert, wie die horizontale Linie A zeigt.
Die Aktivierung der Heizung 18 für 45 Sekunden nach einer nur sehr kurzen Benutzung
geschieht, so dass die Betriebstemperatur des Dampfbügeleisens 1 erreicht werden kann,
ohne dass der Benutzer das Dampfbügeleisen 1 über die gesamte Aufwärmphase hinweg
anfassen muss.
[0048] Das Dampfbügeleisen 1 wird 35 Sekunden nach der ersten Benutzung erneut benutzt und
diese erneute Benutzung dauert bis zum Ende der in dem Diagramm dargestellten Zeitspanne
an. Sobald die erneute Benutzung beginnt, wird die Pumpe 20 aktiviert. Die Förderrate
der Pumpe 20 ist auf eine geschätzte Temperatur der Dampfkammer 19 angepasst. Die
geschätzte Temperatur wird abhängig vom Zeitpunkt der Aktivierung der Heizung 18 berechnet.
Entsprechend der geschätzten Temperatur wird eine optimale Förderrate der Pumpe 20
berechnet. Die optimale Förderrate ist in Kurve D gestrichelt eingezeichnet, die tatsächliche
Förderrate entspricht der durchgezogenen Linie. Die Pumpe 20 wird erst dann angesteuert,
wenn eine Benutzung vorliegt. Sobald diese vorliegt wird die Pumpe 20 so angesteuert,
dass sie die optimale Förderrate erbringt, also die tatsächliche gleich der optimalen
Förderrate ist. Kurze Zeit nach der Aktivierung der Heizung, entspricht die optimale
Förderrate der maximalen Förderrate der Pumpe 20. Aus Kurve E sieht man, dass die
LED bis zu dem Zeitpunkt, an dem die gewünschte Förderrate der maximalen Förderrate
entspricht, blinkt und danach durchgehend leuchtet.
[0049] In Figur 5 ist das Schaltdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes
dargestellt. Dabei ist der erste Schalter 12 dargestellt, der in dieser Ausführung
drei Schaltpositionen hat. Im dargestellten Zustand ist der erste Schalter 12 so eingestellt,
dass keine benutzungsabhängige Dampfproduktion stattfindet, dies entspricht der Schaltposition
"Off". In der mittleren Schaltposition des ersten Schalters 12 wird die Pumpe 20 über
den Sensor 10 und einen elektrischen Widerstand mit Strom versorgt, so dass die Pumpe
20 eine submaximale Förderleistung erbringt, dies entspricht der Schaltposition "Eco".
Die dritte Schaltposition des ersten Schalters 12 verbindet die Pumpe 20 über den
Sensor 10 mit der Spannungsquelle, dies entspricht der Schaltposition "Max". Über
einen zweiten Schalter 15 kann unabhängig vom Benutzungszustand die Pumpe 20 aktiviert
werden. Dazu wird Strom vor dem Sensor 10 abgezweigt und bei geschlossenem zweiten
Schalter 15 über einen weiteren Widerstand der Pumpe 20 zugeführt. Dabei kann der
weitere Widerstand auch den Wert 0 Ohm einnehmen. In diesem Fall wird bei Betätigung
des zweiten Schalters 15 eine maximale Dampfproduktion ausgelöst, die unabhängig von
der Benutzung ist. In einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Schalter 15 so
in dem Gerät 11 verschaltet, dass der Strom, der durch den zweiten Schalter 15 fließt,
nach dem Sensor 10 abgezweigt wird (gestrichelt dargestellt). Die Betätigung des zweiten
Schalters 15 führt in diesem Fall nur bei gleichzeitiger Benutzung zu einer Dampfproduktion.
Wenn der Sensor 10 eine Nichtbenutzung feststellt, so fließt kein Strom durch den
Sensor 10 zur Pumpe 20 und die Dampfproduktion des Gerätes 11 wird bei geöffnetem
zweiten Schalter 15 deaktiviert, so dass in diesem Fall der Sensor 10 die Mittel,
um die Dampfproduktion bei Nichtbenutzung zu deaktivieren (22), darstellt.
[0050] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
Bezugszeichen
[0051]
- 1
- Dampfbügeleisen
- 2
- Grundplatte
- 3
- Gehäuse
- 4
- Griffstück
- 5
- Tank
- 6
- Spritzdüse
- 7
- Druckknopf zum Bedienen der Spritzdüse
- 8
- Bedieneinrichtung
- 9
- Netzkabel
- 10
- Sensor
- 11
- elektrisch beheizbares Gerät mit Dampferzeuger
- 12
- erster Schalter
- 13
- Eco-Anzeige
- 14
- Max-Anzeige
- 15
- zweiter Schalter
- 16
- kapazitiver Berührungssensor
- 17
- Bügeleisen mit einer getrennten Dampfbügelstation
- 18
- Heizung
- 19
- Dampfkammer
- 20
- Pumpe
- 21
- Anzeige
- 22
- Mittel, um die Dampfproduktion bei Nichtbenutzung zu deaktivieren
1. Verfahren zur Steuerung eines elektrisch beheizbaren Gerätes mit Dampferzeuger (11),
wobei ein Benutzungszustand des Gerätes (11) ermittelt wird und wobei ohne Eingriff
des Benutzers die Dampfproduktion des Gerätes (11) bei festgestellter Benutzung aktiviert
wird und der Fluss des zur Dampfproduktion verwendeten Wassers in die Dampfkammer
(19) in Abhängigkeit von einer Temperatur der Dampfkammer (19) gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Dampfkammer (19) geschätzt wird und die Dampfproduktion bei festgestellter
Nichtbenutzung deaktiviert wird.
2. Verfahren zur Steuerung eines elektrisch beheizbaren Gerätes mit Dampferzeuger (11),
wobei ein Benutzungszustand des Gerätes (11) ermittelt wird und wobei ohne Eingriff
des Benutzers die Dampfproduktion des Gerätes (11) bei festgestellter Benutzung aktiviert
wird und bei festgestellter Nichtbenutzung deaktiviert wird, wobei der Fluss des zur
Dampfproduktion verwendeten Wassers in die Dampfkammer (19) in Abhängigkeit von einer
gemessenen oder einer geschätzten Temperatur der Dampfkammer (19) gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, in dem die Nichtbenutzung einen Schwellenwert S überschreitet, die nachfolgende
Benutzung eine Aktivierung der Heizung (18) für mindestens eine Zeit T1 bewirkt.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivieren und das Deaktivieren der Heizung (18) abhängig von dem Benutzungszustand
des Gerätes (11) und ohne Eingriff des Benutzers erfolgen.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer auf ein Anschließen des Gerätes (11) an eine Stromquelle folgende Nichtbenutzung
oder ein Anschalten des Gerätes folgende Nichtbenutzung die Heizung (18) nicht deaktiviert
wird, bevor eine Zeit T1 abgelaufen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fall, in dem die Nichtbenutzung einen Schwellenwert S überschreitet, die nachfolgende
Benutzung eine Aktivierung der Heizung (18) für mindestens eine Zeit T1 bewirkt.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluss des Wassers in die Dampfkammer (19) in einer oder mehreren Stufen oder
stufenlos gesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zu verdampfende Wasser mittels einer Pumpe (20) in die Dampfkammer (19) des Geräts
gepumpt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (20) erst um eine Zeit T2 verzögert nach einer erfolgten Aktivierung der
Heizung (18) des Gerätes (11) angesteuert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (20) nach einer erfolgten Aktivierung der Heizung (18) so angesteuert werden
kann, dass die Pumpe eine ansteigende Förderrate erbringt.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (20) mit pulsierender Gleichspannung mit variabler Frequenz versorgt werden
kann, so dass eine Variation der Förderrate der Pumpe (20) erreicht werden kann.
11. Elektrisch beheizbares Gerät mit Dampferzeuger (11), das einen Sensor (10), der eine
Benutzung des Gerätes (11) feststellen kann, aufweist, wobei ohne Eingriff des Benutzers
bei festgestellter Benutzung des Gerätes (11) die Dampfproduktion aktiviert und bei
festgestellter Nichtbenutzung des Gerätes die Dampfproduktion deaktiviert werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fluss des zur Dampfproduktion verwendeten Wassers in die Dampfkammer (19) in
Abhängigkeit von einer geschätzten Temperatur der Dampfkammer (19) gesteuert werden
kann.
12. Gerät (11) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (18) nach Benutzungszustand des Gerätes (11) und ohne Eingriff des Benutzers
aktivierbar und deaktivierbar ist.
13. Gerät (11) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (11) eine Pumpe aufweist mit der das zu verdampfende Wasser in die Dampfkammer
(19) gepumpt werden kann.
14. Gerät (11) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (10), der den Benutzungszustand feststellen kann, ein kapazitiver Berührungssensor
(16), Infrarotsensor, Beschleunigungssensor, Lagesensor, Sensor zur Bestimmung des
Hautwiderstandes, eine Lichtschranke, ein Quecksilberschalter oder mechanischer Schalter
ist.
15. Gerät (11) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen ersten Schalter (12) die Dampfmenge eingestellt werden kann, die abgegeben
wird, wenn eine Benutzung vorliegt und durch einen zweiten Schalter (15) die Dampfproduktion
zumindest bei festgestellter Benutzung und zumindest in einer Schaltposition des ersten
Schalters (12) verändert werden kann.
16. Gerät (11) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (11) als Dampfbügeleisen (1) oder ein Bügeleisen mit einer getrennten Dampfbügelstation
(17) ausgeführt ist.