[0001] Die Erfindung betrifft ein Lätzchen mit einem nach innen verlaufenden Schutzlätzchen
für einen vollkommenen Schutz des Kragenbereichs einer Oberbekleidung.
[0002] Es werden verschiedene Varianten von Lätzchen produziert, das Prinzip ist aber immer,
das gleiche. Es beschäftigt sich mit den herausfallenden Essensresten, die die Bekleidung
im Brustbereich vor dem Beschmutzen schützt - in der Ausführung mit Ärmeln oder Auffangbehälter
oder mit Halsbündchen.
[0003] Auch in der Alten- und Behindertenpflege findet man Lätzchen, die zwar in der Größe
überzeugen, aber keinen ausreichenden Schutz im Kragenbereich bieten.
[0004] Gerade Babys, Kleinkinder, Alte und behinderte Menschen können nicht mit voller Sicherheit,
teilweise oder ganz das Essen zu sich nehmen. Es werden Breie, Suppen und überwiegend
flüssige Nahrung verzehrt. Es ist zu beachten, dass Babys und Kleinkinder noch keinen
richtig entwickelten Hals haben, so dass die Entfernung zwischen Mund und Oberkörper
relativ gering ist. So wie die Babys das Schlucken vom Essen erlernen müssen, können
viele alte Menschen es nicht mehr richtig kontrollieren, aber auch viele behinderte
Menschen haben diese Fähigkeit leider nie beherrschen können. Kleinkinder die dabei
sind selbstständig essen zu lernen, benötigen eine sehr lange Zeit dafür (ca. bis
sie 3 Jahre alt sind) das Essen zu dem Mund zu führen und vor allem bei Babys, es
auch im Mund zu behalten. Jede Mutter kennt das Problem, dass ihre Babys in der ersten
Zeit einen großen Teil des Essens wieder herausbefördern. Es ist ausschließlich immer
Brei, Suppe, Saft - also flüssige Nahrung. Auch wenn man noch so geschickt ist, landet
eine große Menge im Kragen unter dem Lätzchen. Suppen oder Säfte laufen sowieso sofort
nach unten und werden von handelsüblichen Lätzchen und von der Oberbekleidung aufgesaugt.
Das gleiche Problem gibt es bei behinderten Menschen, die eventuell die Fähigkeit
nicht besitzen "richtig" essen zu können. Es läuft vieles daneben. Bei Kleinkindern
ist die Koordination noch nicht vollkommen ausgeprägt. Diese kratzen die Essensreste
auf keinen Fall von dem Mund oder Kinn. Es läuft nun wieder vieles Richtung Kragen.
[0005] Bei alten Menschen besteht das gleiche Problem - da viele drauf bestehen allein essen
zu wollen, es aber nicht mehr richtig können (Koordinationsstörung, motorische Probleme,
zittern usw.).
[0006] Es ist für Mütter und für das Pflegepersonal ein enormer Aufwand, alles wieder sauber
zu bekommen, wobei zu beachten ist, dass viele Soßen und Obstsorten wie z.B. Pfirsiche,
Kirschen, Flecken hinterlassen, die gar nicht mehr aus der Bekleidung herausgewaschen
werden können. Es sieht ungepflegt aus und bei Baby- und Kinderbekleidung minder das
den Verkaufswert, wenn man es später am Flohmarkt verkaufen möchte. Bei all diesem
Fällen schützt zwar ein handelsübliches Lätzchen vorne, eventuell seitlich der Kleidung,
es wird aber nicht drauf geachtet, dass vieles im Kragen unter den Lätzchen hineinläuft.
Herkömmliche Lätzchen haben durch die Verarbeitung einen Textilrand oder bestehen
aus saugfähigen Materialien, die zwar etwas aufsaugen, leider läuft die restliche
Flüssigkeit sowohl heraus, als auch in den Kragen hinein. Die Oberbekleidung ist vorne
im Brustbereich sauber geblieben, am Kragen- und Halsbereich ist es aber enorm verunreinigt
und bei hartnäckigen Flecken nicht wieder sauber zu bekommen. Es gibt keinen handelsüblichen
Lätzchen, die man so eng um den Hals rum befestigen kann (Erstickungsgefahr zu vermeiden),
dass deine flüssige Nahrung im Kragen unter dem Lätzchen landet, gleichgültig ob es
mit Klettverschluss, Bänder oder mit Druckknöpfen ausgestattet ist. Bei eng anliegende
Baumwollbündchen ist eine sicheres und sauberes Ausziehen nur mit einer Schere möglich.
[0007] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Kleidungsschutz für Babys,
Kleinkinder, Kinder oder auch für Alte oder behinderte Menschen zu schaffen, die die
Oberbekleidung auch im Kragen- bzw. Halsbereich schützt!
[0008] Das oben angesprochene Problem wird mit der in den Schutzansprüchen angegebenen Erfindung
gelöst.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Lätzchen ist vom Größe und Form so konstruiert, dass der gesamte
Brustbereich, obere Bauchbereich und Teile der Schultern damit abgedeckt sind. Das
Zusatzlätzchen ist hinter dem Hauptlätzchen angebracht. Diese werden am Hausausschnitt
entlang fest zusammen gefügt. Das Zusatzlätzchen wird zwischen Oberkörper und Oberbekleidung
gelegt. Größe und Form des Zusatzlätzchen ist so gestaltet, dass es im gesamten vorderen
und teils seitlichen Kragenbereich einen Schutz bietet. Durch das Zusatzlätzchen wird
verhindert, dass flüssige Nahrung (die im Kragen unter dem Lätzchen hineinläuft),
den Kragen bzw. Halsausschnitt der Oberbekleidung verunreinigt. Das Zusatzlätzchen
saugt es auf und schützt das Kleidungsstück.
[0010] Zur Gestaltung des Verschlusses und dem Verstellmöglichkeiten des Kragens bei dem
erfindungsgemäßen Lätzchen dienen vorzugsweise zwei Befestigungsbänder. Die Befestigungsbänder
ermöglichen in erster Linie die optimale Anpassung der Kragenweite, zweitens wird
verhindert, dass das Lätzchen ungewollt (z.B. vom Ziehen durchs Kind) geöffnet wird,
und weiterhin wird verhindert, dass es sich von selbst löst (z.B. Abnutzung bei eine
Klettverschluss).
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform des Lätzchens wird als Obermaterial Baumwolle
verwendet, die eine hohe Flüssigkeitsaufnahme hat, und als untere Schicht eine Kunststoffschicht
die jegliches Durchdringen der Feuchtigkeit oder das Durchnässen verhindert.
[0012] In einer anderen Ausführungsform des Lätzchens sind weiter Materialien denkbar, ausgewählt
aus einem oder mehreren textilen Materialien, eine oder mehrere folienartigen Kunststoffe,
eine oder mehrere Papier oder Zellulosenstoffe, oder eine Mischung hieraus.
[0013] In einer anderen Ausführungsform des Lätzchens sind weitere Befestigungsmöglichkeiten
wie Klettverschlüsse oder Druckknöpfe denkbar.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen 1 bis 3 erläutert.
[0015] Es zeigen:
Zeichnung 1 : Vorderansicht des Lätzchens.
Zeichnung 2 : Rückansicht des Lätzchens.
Zeichnung 3 : Lätzchen im Einsatz - am Körper einer Person.
[0016] Im Zeichnung 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lätzchen (1) dargestellt.
Mit gestrichelter Linie ist das Zusatzlätzchen (3) dargestellt.
[0017] Zeichnung 2 zeigt das Lätzchen (1) in der Rückansicht, hierbei ist das Zusatzlätzchen
(3) deutlich zu sehen.
[0018] Zeichnung 3 zeigt das Lätzchen (1) im Einsatz am Körper einer Person, wobei aus dieser
Zeichnung das Prinzip des Lätzchens hervorgeht. Mit gestrichelter Linie ist das Zusatzlätzchen
(3) dargestellt. Mit gepunkteter Linie ist der Halsausschnitte der Oberbekleidung
(5) dargestellt. Hierbei wird die Funktion des Zusatzlätzchens (3) das zwischen Oberkörper
und Oberbekleidung reingefaltet liegt - deutlich.
Bezugszeichenliste:
[0019]
- 1 Lätzchen
- 2 Hauptlätzchen
- 3 Zusatzlätzchen
- 4 Befestigungsmittel am Hals
- 5 Halsausschnitte der Oberbekleidung
1. Lätzchen zum Schutz des Kragen- und Halsbereiches eines Kleidungsstückes, das eine
Zusatzlätzchen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Hauptlätzchen (2) und das Zusatzlätzchen (3) miteinander am Halsausschnitt entlang
verbunden sind, so dass das Zusatzlätzchen (3) hinter dem Hauptlätzchen (2) angebracht
ist.
- dass das Lätzchen (1) ein Befestigungsmittel am Hals (4) aufweist.
2. Lätzchen nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Größe und Form des Hauptlätzchen (2) so erfasst ist, dass der gesamte Brustbereich
und Teile der Schultern abgedeckt sind.
3. Lätzchen nach Ansprüchen 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Größe und Form des Zusatzlätzchen (3) so gestaltet ist, dass der gesamte vordere
und teils seitliche Halsbereich der Oberbekleidung von innen abgedeckt ist. Größe
des Zusatzlätzchens (3) beträgt mindestens 1,5 cm, maximal 20 cm, vorzugsweise 4 cm
Breite.
4. Lätzchen nach Ansprüchen 1 - 3
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Lätzchen (1) besteht aus einem oder mehreren textilen Materialien, einem oder
mehreren folienartigen Kunststoffen, einen oder mehreren Papier oder Zellulosenstoffen
oder eine Mischung hieraus.
5. Lätzchen nach eine der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
- dass als Befestigungsmittel am Hals (4) entweder Bänder, Knöpfe, Druckknöpfe oder Klettverschlüsse
vorgesehen sind.