Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wenden einer Platte,
vorzugsweise einer Bramme, mittels zumindest eines Zugmittels.
[0002] Einerseits betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Wenden einer Platte, vorzugsweise
einer Bramme, die auf einer Grundfläche aufliegt mittels zumindest eines Zugmittels,
das eine Unterseite der Platte umschlingt und ein erstes Trumm und ein zweites Trumm
aufweist.
[0003] Andererseits betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Wenden einer Platte, vorzugsweise
einer Bramme, zur Durchführung des Verfahrens.
Stand der Technik
[0004] Das Wenden einer Bramme wird oftmals beim Anarbeiten, Entgraten, oder Ausschleifen
(um qualitative Defekte zu beseitigen) der Bramme durchgeführt. Aus der
KR 2002-0001008 A der POSCO als auch der
AT 503937 A4 der VOEST-ALPINE INDUSTRIEANLAGENBAU sind Vorrichtungen zum Wenden von Stahlbrammen
bekannt, die eine auf einer Unterseite liegende Bramme zuerst auf eine Seitenfläche
aufstellen (d.h. die Bramme um um 90° drehen), und anschließend die Bramme auf deren
Oberseite, die der Unterseite gegenüberliegt, wieder ablegen. Dazu werden in den obigen
Schriften mechanische Arme zum Wenden der Bramme verwendet. Diese Vorrichtungen werden
als Brammenwender vom "Buchtyp" bezeichnet. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen
ist, dass die Bramme durch das Wenden quer zu ihrer Längsachse versetzt wird (ähnlich
dem Umblättern einer Seite eines Buchs), sodass der sogenannte
in-line Einsatz dieser Vorrichtungen nicht möglich ist.
[0005] Von der Fa. Truninger AG ist ebenfalls ein Brammenwender bekannt, der eine Bramme,
die auf der Unterseite aufliegt, mittels Magneten aufstellt und anschließend die Bramme
auf die Oberseite wieder ablegt. Auch diese Vorrichtung ist für den
in-line Einsatz nicht geeignet.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden
und ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wenden eines plattenförmiges Körper darzustellen,
mit denen die Platte einfach und schnell gewendet werden kann. Insbesondere soll die
Platte durch das Wenden keinen Versatz quer zur Längsachse der Bramme erfahren, sodass
die gewendete Platte unmittelbar den nachfolgenden Arbeitsschritten unterzogen werden
kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch das eingangs genannte Verfahren mit folgenden Verfahrensschritten
gelöst:
- Anheben der Platte, sodass die Platte einen vertikalen Abstand zur Grundfläche aufweist;
- Drehen des Platte um 180° durch das Einziehen des ersten Trumms und das Ausziehen
des zweiten Trumms;
- Absenken der Platte, sodass die Platte auf der Grundfläche aufliegt.
[0008] Weiterbildende Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Zuerst wird die Platte von einer Grundfläche, z.B. einem Rollgang, in vertikaler
Richtung angehoben. Dies kann z.B. durch das Einziehen der ersten und zweiten Trumme
des Zugmittels (beispielsweise einer Kette oder einem Seil) erfolgen; alternativ kann
aber auch die Grundfläche abgesenkt bzw. weggekippt werden, sodass die Platte einen
vertikalen Abstand zur Grundfläche aufweist. Anschließend wird die Platte in einer
Drehrichtung (d.h. im oder entgegen dem Uhrzeigersinn) um 180° gedreht, wobei eine
erste Seite der Platte durch das Einziehen des ersten Trumms angehoben und eine zweite
Seite der Platte, die der ersten Seite gegenüberliegt, durch das Ausziehen des zweiten
Trumms abgesenkt wird. Schließlich wird die Platte wieder auf die Grundfläche abgesenkt.
[0010] Um ein Verrutschen beim Anheben der Platte zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn
beim Anheben der Platte das erste Trumm synchron mit dem zweiten Trumm um jeweils
dieselbe Distanz eingezogen wird.
[0011] Alternativ dazu wird beim Anheben zuerst das erste Trumm um eine Distanz und anschließend
das zweite Trumm um dieselbe Distanz eingezogen. Gegebenenfalls wird das sequenzielle
Einziehen der beiden Trumme mehrmals wiederholt, sodass die beiden Seiten der Platte
pro Schritt jeweils um eine geringe Distanz angehoben werden.
[0012] Um den Drehmittelpunkt beim Drehen der Platte um 180° in etwa konstant zu halten,
ist es vorteilhaft, wenn das Einziehen des ersten Trumms synchron zum Ausziehen des
zweiten Trumms erfolgt. Bei einem symmetrischen Querschnitt der Platte werden beide
Trumme um dieselbe Distanz ein- bzw. ausgezogen.
[0013] Um ein Verrutschen der Platte beim Absenken zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn
beim Absenken das erste Trumm synchron mit dem zweiten Trumm um jeweils dieselbe Distanz
ausgezogen wird.
[0014] Alternativ dazu wird beim Absenken zuerst das erste Trumm um eine Distanz und anschließend
das zweite Trumm um dieselbe Distanz ausgezogen. Gegebenenfalls wird das sequenzielle
Ausziehen der beiden Trumme mehrmals wiederholt, sodass die beiden Seiten der Platte
pro Schritt jeweils um eine geringe Distanz abgesenkt werden.
[0015] Um beim Wenden einen Kontakt der Platte mit der Grundfläche (z.B. dem Rollgang) zu
verhindern, ist es vorteilhaft, wenn das Wenden durch zumindest zwei Zugmittel erfolgt,
die synchron die vorhergehenden Verfahrensschritte durchführen, wobei die Zugmittel
verteilt entlang einer Längsachse der Platte angeordnet sind.
[0016] Um eine ausreichende Umschlingung des Zugmittels der Platte beim Wenden sicherzustellen,
ist es vorteilhaft, wenn die beiden Trumme beim Wenden auf einen horizontalen Abstand
eingestellt werden, der im Wesentlichen einer Dicke der Platte entspricht.
[0017] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ebenfalls durch eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art gelöst, aufweisend
- einen Rollgang zur Abstützung der Platte;
- eine Stützkonstruktion;
- ein Zugmittel mit einem ersten und einem zweiten Trumm;
- je eine Umlenkrolle für das erste und zweite Trumm, wobei sich die Umlenkrollen an
der Stützkonstruktion abstützen; und
- je ein Antrieb zum Ziehen eines Trumms.
[0018] Die Stützkonstruktion kann entweder Teil des ortsfesten Hallengerüsts oder eine eigenständige
Konstruktion sein, die beispielsweise je eine Stütze links und rechts des Rollgangs
und eine Traverse oberhalb des Rollgangs umfasst, wobei sich die Traverse an den Stützen
abstützt.
[0019] Insbesondere bei sehr schweren Platten ist es vorteilhaft, wenn das Zugmittel als
eine Kette, der Antrieb als ein Kettenradantrieb und eine Umlenkrolle als ein Kettenrad
ausgebildet sind.
[0020] Um eine gute Umschlingung der Platte durch das Zugmittel in allen Phasen beim Wenden
sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn eine Umlenkrolle jeweils durch einen Verschiebeantrieb,
vorzugsweise ein Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder, auf der Traverse verschieblich
ist. Dadurch wird die Umlenkrolle im Wesentlichen in horizontaler Richtung verschoben.
[0021] Um eine gute Führung des Zugmittels von einem Antrieb zu einer, gegebenenfalls verschieblichen,
Umlenkrolle sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn eine unverschiebliche Umlenkrolle
an einer Stütze der Stützkonstruktion oder an der Traverse befestigt ist. Dadurch
wird das Zugmittel vom Antrieb zu der unverschieblichen Umlenkrolle, ggf. von der
unverschieblichen Umlenkrolle zur verschieblichen Umlenkrolle, und von der Umlenkrolle
zur Platte geführt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung nicht einschränkender Ausführungsbeispiele, wobei auf die folgenden Figuren
Bezug genommen wird, die Folgendes zeigen:
Fig 1 eine Aufrissdarstellung einer ersten, sehr einfachen, Ausführungsform der Vorrichtung
zum Wenden einer Platte
Fig 2 ein Grundriss zu Fig 1
Fig 3 ein Aufriss einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung zum Wenden einer Platte
Fig 4 ein Grundriss zu Fig 3
Fig 5 eine schematische Darstellung der Verfahrensschritte beim Wenden einer Stahlbramme
Beschreibung der Ausführungsformen
[0023] Fig 1 zeigt eine erste, sehr einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Dabei liegt eine Stahlbramme 1 mit einer Breite von 1800 mm und einer Dicke von 300
mm auf der Grundfläche eines Rollgangs 4 auf, der mehrere einzelne Rollgangsrollen
aufweist. Links und rechts des Rollgangs 4 ist je eine Stütze 5 angeordnet, an deren
Oberseite sich eine Traverse 6 mit einer Länge von ca. 4400 mm anschließt und abstützt.
Die beiden Stützen 5 und die Traverse 6 bilden die Stützkonstruktion 11 aus. Beim
Wenden wird die Unterseite 14 der Bramme 1 von einem als Kette ausgebildeten Zugmittel
2 umschlungen. Die Kette 2 weist zwei sogenannte Trumme 3a, 3b auf, die in der eingezeichneten,
ungespannten Stellung der Kette jeweils vertikal nach oben ausgerichtet sind. Zur
Umlenkung der Kette sind auf der Traverse 6 vier unverschiebliche Umlenkrollen 7,
7b, die als Kettenräder ausgebildet sind, angeordnet. Zwei Umlenkrollen sind im zentralen
Bereich der Traverse 6 links und rechts der Symmetrieachse 10 der Bramme 1 angeordnet.
Zwei weitere Umlenkrollen sind in einem Endbereich der Traverse 6 angeordnet, sodass
ein Trumm 3a, 3b von der Bramme 1 zu den Umlenkrollen 7,7b und von den Umlenkrollen
zum Antrieb 8 geführt wird. Die Antriebe 8 dienen dazu, ein Trumm einzuziehen (d.h.
das Trumm zu verkürzen) bzw. auszuziehen (d.h. das Trumm zu Verlängern).
[0024] Die Fig 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig 1, wobei zu erkennen
ist, dass die drei Vorrichtungen zum Wenden einer Bramme gemäß Fig 1 mit jeweils einer
Stützkonstruktion 11 über die Längserstreckung der Bramme 1 verteilt sind.
[0025] Die Fig 3 zeigt einen Aufriss einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Im Unterschied zu Fig 1 sind die beiden Umlenkrollen 7,7a, die in der
gezeichneten Stellung je einer Seitenfläche der Bramme 1 gegenüberliegen, jeweils
mittels einer Verschiebeeinrichtung 9, die als Hydraulikzylinder ausgebildet ist,
verschieblich ausgebildet. Dadurch ist sichergestellt, dass die Kette 2 auch Brammen
1 mit gegebenenfalls stark unterschiedlicher Dicke ausreichend umschlingt, sodass
die Übertragung des Drehmoments zum Wenden von der Kette 2 auf die Bramme 1 sichergestellt
ist.
[0026] Fig 4 zeigt eine Draufsicht auf die zweite Ausführungsform gemäß Fig 3. Im Unterschied
zu Fig 3 sind jeweils die linken und rechten Antriebe 8 der Vorrichtungen zum Wenden
der Bramme , die einer Stützkonstruktion 11 zugeordnet sind, über Wellen 13 miteinander
verbunden. Damit wird das synchrone Wenden der Bramme 1 sichergestellt. Einem Fachmann
sind neben mechanischen Synchronisationsmittel natürlich auch elektrische oder signaltechnische
Mittel bekannt.
[0027] Die Fig 5 zeigt die Verfahrensschritte einer ersten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Wenden einer Stahlbramme 1. In der Fig 5a liegt die Unterseite 14 der
Bramme 1 auf der Grundfläche des Rollgangs 4 auf. Das als Kette ausgebildete Zugmittel
2 umschlingt zwar die Bramme 1, allerdings gibt es noch keinen Kontakt zwischen der
Kette 2 und der Unterseite der Bramme 1. In Fig 5b wurden die zwei verschiebbaren
Umlenkrollen 7a mittels je eines Hydraulikzylinders 9 in Richtung der Symmetrieachse
10 der Bramme 1 verschoben, sodass der horizontale Abstand zwischen den beiden verschieblichen
Umlenkrollen 7a in etwa der Dicke der Bramme 1 entspricht. Fig 5c zeigt die Stellung,
in der die Bramme 1 durch das Einziehen der Trumme 3a, 3b vom Rollgang 4 angehoben
worden ist. Das Anheben erfolgt durch das synchrone Einziehen des ersten Trumms 3a
und des zweiten Trumms 3b um jeweils dieselbe Distanz. Nach dem Anheben weist die
Bramme 1 einen vertikalen Abstand zur Grundfläche des Rollgangs 4 auf. Fig 5d zeigt
eine Stellung beim Drehen der Bramme 1. Zum Drehen wird das erste Trumm 3a eingezogen
und das zweite Trumm 3b ausgezogen, sodass sich die linke Seite gegenüber der rechten
Seite der Bramme 1 anhebt. Durch das synchrone Ein- und Ausziehen der beiden Trumme
3a, 3b verbleibt der Drehmittelpunkt in etwa im Flächenschwerpunkt der Bramme 1. Beim
Einziehen des ersten Trumms 3a wird die Kette 2 durch den linken Antrieb 8 eingezogen,
d.h. verkürzt. Analog dazu erfolgt das Ausziehen des zweiten Trumms 3b durch eine
Verlängerung der Kette 2 mittels des rechten Antriebs 8. Die Fig 5e zeigt eine weitere
Zwischenstellung beim Drehen der Bramme 1. In Fig 5f ist die Bramme 1 gegenüber der
Ausgangslage in Fig 5a um 90° gedreht. Das Weiterdrehen der Bramme 1 ist in den Fig
5g und 5h gezeigt. Dabei wird wiederum das erste Trumm 3a eingezogen und das zweite
Trumm 3b ausgezogen. In Fig 5i ist die Stellung der Bramme 1 nach dem Wenden gezeigt,
wobei die Bramme auf der Oberseite 15 der Bramme, die der Unterseite gegenüberliegt,
aufliegt. Fig 5j zeigt die Stellung, in der die Bramme 1 durch das synchrone Ausziehen
der ersten und zweiten Trumme 3a, 3b wieder auf die Grundfläche des Rollgangs 4 abgesenkt
worden ist. Anschließend werden die beiden verschieblichen Umlenkrollen 7a wieder
gegenüber der Symmetrieachse 10 nach außen verfahren, sodass es keinen Kontakt zwischen
der Kette 2 und der Bramme 1 mehr gibt. Die Figuren 5a und 5k sind identisch, mit
der Ausnahme, dass die Bramme in Fig 5a auf der Unterseite 14 und in Fig 5k auf der
Oberseite 15 aufliegt.
[0028] Das Verfahren der verschieblichen Umlenkrollen beim Wenden der Bramme 1 (Fig 5a,
5b bzw. Fig 5j, 5k) ist keinesfalls zwingend; konkret könnte die Vorrichtung so ausgestaltet
sein, dass zwei unverschiebliche Umlenkrollen in etwa einen horizontalen Abstand aufweisen,
der der Dicke der Bramme 1 entspricht. Das Spannen bzw. Entspannen der Trumme 3a,
3b (Fig 5b bzw. 5k) kann in diesem Fall ebenfalls durch ein Einziehen bzw. Ausziehen
der Trumme 3a, 3b mittels der Antriebe 8 erfolgen.
[0029] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Bramme
- 2
- Zugmittel
- 3a
- erstes Trumm
- 3b
- zweites Trumm
- 4
- Rollgang
- 5
- Stütze
- 6
- Traverse
- 7
- Umlenkrolle
- 7a
- verschiebliche Umlenkrolle
- 7b
- unverschiebliche Umlenkrolle
- 8
- Antrieb
- 9
- Verschiebeantrieb
- 10
- Symmetrieachse
- 11
- Stützkonstruktion
- 12
- Längsachse der Bramme
- 13
- Wellen
- 14
- Unterseite der Bramme
- 15
- Oberseite der Bramme
1. Verfahren zum Wenden einer Platte (1), vorzugsweise einer Bramme (1), die auf einer
Grundfläche aufliegt mittels zumindest eines Zugmittels (2), das eine Unterseite (14)
der Platte (1) umschlingt und ein erstes Trumm (3a) und ein zweites Trumm (3b) aufweist,
umfassend folgende Verfahrensschritte:
- Anheben der Platte (1), sodass die Platte (1) einen vertikalen Abstand zur Grundfläche
aufweist;
- Drehen des Platte (1) um 180° durch das Einziehen des ersten Trumms (3a) und das
Ausziehen des zweiten Trumms (3b);
- Absenken der Platte (1), sodass die Platte (1) auf der Grundfläche aufliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anheben der Platte (1) das erste Trumm (3a) synchron mit dem zweiten Trumm (3b)
um jeweils dieselbe Distanz eingezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anheben zuerst das erste Trumm (3a) um eine Distanz und anschließend das zweite
Trumm (3b) um dieselbe Distanz eingezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Drehen der Platte (1) um 180° das Einziehen des ersten Trumms (3a) synchron
zum Ausziehen des zweiten Trumms (3b) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Absenken der Platte (1) das erste Trumm (3a) synchron mit dem zweiten Trumm
(3b) um jeweils dieselbe Distanz ausgezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Absenken der Platte (1) zuerst das erste Trumm (3a) um eine Distanz und anschließend
das zweite Trumm (3b) um dieselbe Distanz abgesenkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wenden der Platte (1) durch zumindest zwei Zugmittel erfolgt, die synchron die
vorhergehenden Verfahrensschritte durchführen, wobei die Zugmittel verteilt entlang
einer Längsachse (12) der Platte (1) angeordnet sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Trumme (3a, 3b) beim Wenden auf einen horizontalen Abstand eingestellt
werden, der einer Dicke der Platte (1) entspricht.
9. Vorrichtung zum Wenden einer Platte (1), vorzugsweise einer Bramme (1), zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend
- einen Rollgang (4) zur Abstützung der Platte (1);
- eine Stützkonstruktion (11);
- ein Zugmittel (2) mit einem ersten und einem zweiten Trumm (3a, 3b);
- je eine Umlenkrolle (7,7a,7b) für das erste und zweite Trumm (3a, 3b), wobei sich
die Umlenkrollen (7,7a,7b) an der Stützkonstruktion (11) abstützen; und
- je ein Antrieb zum Ziehen eines Trumms (3a, 3b).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (2) als eine Kette, der Antrieb (8) als ein Kettenradantrieb und eine
Umlenkrolle (7,7a,7b) als ein Kettenrad ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion (11) eine Traverse (6) oberhalb des Rollgangs (4) umfasst.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umlenkrollen (7, 7a) jeweils durch einen Verschiebeantrieb (9) auf der Traverse
(6) verschieblich ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschiebeantrieb (9) ein Hydraulikzylinder ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass je eine unverschiebliche Umlenkrolle (7, 7b) an einer Stütze (5) der Stützkonstruktion
(11) oder an der Traverse (6) befestigt ist.