(19)
(11) EP 2 623 429 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.2013  Patentblatt  2013/32

(21) Anmeldenummer: 12000600.2

(22) Anmeldetag:  31.01.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 1/26(2006.01)
B65D 77/04(2006.01)
B65D 25/36(2006.01)
B65D 81/38(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Optipack GmbH
86850 Aretsried (DE)

(72) Erfinder:
  • Singer, Jürgen
    87784 Günz/Westerheim (DE)

(74) Vertreter: Leinweber & Zimmermann 
Rosental 7, II. Aufgang
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) Behälter


(57) Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufnehmen vorzugsweise flüssiger, pastöser und/oder rieselfähiger Lebensmittel, mit einem eine mit dem Lebensmittel in Kontakt gelangende innere Begrenzungsfläche bildenden Kunststoffbecher (10), der einen sich ausgehend von einem oberen Rand (40) zumindest abschnittweise in Richtung auf einen Boden (60) verjüngenden und eine Behälterachse (30) umlaufenden Mantel (20) aufweist, wobei der Mantel (20) zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete, auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordnete und vorzugsweise die Behälterachse (30) jeweils vollständig umlaufende Abstützbereiche (22,24) aufweist, zwischen denen ein derart in einem radialen Abstand von der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordneter Isolierbereich (26) gebildet ist, daß mindestens ein Radius des Isolierbereichs (26) in einer Radialschnittebene geringer ist als der Radius der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche in dieser Radialschnittebene.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufnehmen vorzugsweise flüssiger, pastöser und/oder rieselfähiger Lebensmittel, mit einem eine mit dem Lebensmittel in Kontakt gelangende innere Begrenzungsfläche bildenden Kunststoffbecher, der einen sich ausgehend von einem oberen Rand zumindest abschnittweise in Richtung auf einen Boden verjüngenden und eine Behälterachse umlaufenden Mantel aufweist.

[0002] Mit derartigen Behältern, die einen Kunststoffbecher als Einsatz umfassen, können Lebensmittel sicher und zuverlässig ohne Durchfeuchtung transportiert werden. Dazu werden die aus einer Vielzahl von gleichförmigen und ineinandergesteckten Kunststoffbechern bestehenden sogenannten "Stangen" angeliefert und die Becher zunächst vereinzelt. Dann werden die Becher mit Lebensmitteln befüllt und anschließend bspw. durch eine auf einen oberen Siegelflansch aufgesiegelte Aluminiumfolie verschlossen.

[0003] Zur Beschreibung des Inhalts der Kunststoffbecher können diese auch noch mit Banderolen aus Pappe oder Papier ummantelt sein. Die Banderolen erfüllen dabei neben der Kennzeichnungsfunktion auch noch eine Stabilisierungsfunktion, die es ermöglicht, den zur Bereitstellung der gewünschten Dichtigkeit benötigten Kunststoffbecher mit einer besonders geringen Wandstärke auszuführen.

[0004] Wie in der DE 20 2011 100 097 erläutert, müssen die als Stangen angelieferten Kunststoffbecher so ineinandergesteckt sein, daß zwischen den Mänteln der Kunststoffbecher noch ein geringfügiger Abstand eingehalten ist, um so eine zuverlässige Vereinzelung der Kunststoffbecher zu ermöglichen. Dazu sind sogenannte Bodenstapler bekannt geworden, bei denen der Becherboden in axialer Richtung über eine nach innen ragende Stapelkante, auf der der Boden eines gleichförmigen und in den Behälter gesteckten Bechers abgestützt ist, in den üblicherweise kegelstumpfmantelförmigen Behältermantel übergeht. Daneben sind aber auch sogenannte Kopfstapler bekannt geworden, bei denen unterhalb des Siegelflansches eine Stapelkante vorgesehen ist, die sich beim Einstecken in einen gleichförmigen Behälter auf einem Siegelrand des aufnehmenden Bechers abstützt. Beiden Bechertypen ist gemeinsam, daß der Mantel etwa kegelstumpfmantelförmig verläuft und die als Kennzeichnungs- und Stabilisierungsmittel eingesetzte Banderole vollflächig unterstützt.

[0005] Sofern die in dem Behälter aufgenommenen Lebensmittel, ggf. nach Zugabe von Wasser oder anderen Flüssigkeiten, zum Verzehr erwärmt werden, was etwa bei Lebensmitteln in Form einer Trinkschokolade oder eines Kaffeegetränks der Fall sein kann, ergibt sich die Gefahr, daß die Becher angesichts der Wärmeleitung von dem erhitzten Lebensmittel auf eine üblicherweise durch die Banderole gebildeten Griffbereich nicht mehr ohne Verbrennungsgefahr angefaßt werden können.

[0006] Zur Beseitigung dieses Mangels wird in der DE 195 17 394 A1 ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen eines wärmegedämmten Behälters vorgeschlagen, bei dem zur Herstellung der Banderole ein glatter Zuschnitt zu einem glatten kegelstumpfmantelförmigen Rohling verarbeitet und anschließend gewellt wird. In diesen durch Wellung des Rohlings erhaltenen Außenmantel wird anschließend ein Kunststoff-Innenbecher eingesteckt. Durch die Wellung der Banderole wird eine wärmeisolierende Wirkung erreicht.

[0007] Darüber hinaus ist in der US 6,663,926 B1 ein Behälter mit einem Innenbecher aus Papier oder Pappe und einer äußeren Hülse beschrieben, bei dem die äußere Hülse an ihrem unteren Rand nach innen umgebördelt wird. Die Hülse wird im Bereich ihres oberen Randes und ihres unteren Randes mit dem Innenbecher verklebt. Durch die Umbördelung der Hülse an deren unteren Rand ergibt sich ein sich vom Boden in Richtung auf den oberen Behälterrand verjüngender Spalt zwischen Hülse und Innenbecher, welcher eine wärmeisolierende Wirkung hervorbringen kann.

[0008] In der DE 198 54 159 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines einen wärmeisolierenden Mantel aufweisenden Behälters beschrieben, bei dem eine Becheraußenseite einer Wärmebehandlung unterzogen wird, um so eine auf der Becheraußenseite angeordnete Kunststoffschicht in eine Isolierschicht umzuwandeln bzw. zu schäumen.

[0009] Die bekannten Verfahren zum Herstellen isolierender Behälter zum Aufnehmen von flüssigen, pastösen oder rieselfähigen Lebensmitteln sind mit einem hohen Produktionsaufwand verbunden, welcher entweder dadurch verursacht ist, daß eine nur schwer zu verarbeitende Papp- oder Papierbanderole einer dauerhaften Verformung unterzogen werden muß, oder dadurch, daß ein unter Wärmeeinwirkung schäumendes Material auf einen Träger aufgebracht und anschließend aufgeschäumt werden muß.

[0010] Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher unter Gewährleistung einer ausreichenden Wärmeisolierung einfach herstellbar ist.

[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Behälter gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bechermantel zwei in axialer Richtung voneinander beanstandete, auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordnete und vorzugsweise die Behälterachse jeweils vollständig umlaufende Abstützbereiche aufweist, zwischen denen ein derart in einem radialen Abstand von der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordneter Isolierbereich gebildet ist, daß mindestens ein radialer Abstand des Isolierbereichs von der Behälterachse in mindestens einer Radialschnittebene geringer ist als der Radius der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche in dieser Radialschnittebene.

[0012] Bei den erfindungsgemäßen Behältern werden die isolierenden Eigenschaften also, anders als im Stand der Technik üblich, nicht durch Verformung einer Banderole oder Beschichtung eines Trägermaterials, sondern durch eine besondere Formgebung des zur Bereitstellung der gewünschten Dichtigkeit erforderlichen Kunststoffbechers erreicht. Der Kunststoffbecher eines erfindungsgemäßen Behälters kann ebenso wie die Kunststoffbecher herkömmlicher Behälter bspw. aus Polystyrol, Polypropylen, PET od. dgl. im Rahmen einer Massenfertigung im Tiefziehverfahren hergestellt werden. Es ist lediglich erforderlich, eine geeignete Tiefziehform bereitzustellen. Durch die Bereitstellung der in axialer Richtung voneinander beabstandeten Abstützbereiche, zwischen denen der zumindest abschnittweise eine geringere Querschnittfläche aufweisende Isolierbereich angeordnet ist, kann eine einfache kegelstumpfmantelförmige Banderole auf den Kunststoffbecher aufgeschoben oder um den Kunststoffbecher gewickelt werden, so daß sich zwischen der Banderole und dem Kunststoffbecher ein Hohlraum bildet, welcher die gewünschten isolierenden Eigenschaften bereitstellt.

[0013] Daher ist es zum Herstellen erfindungsgemäßer Behälter auch nicht mehr erforderlich, eine dauerhafte Verformung eines Papp- oder Papiermaterials zu bewirken. Vielmehr reicht es aus, die ohnehin benötigte Tiefziehform so auszugestalten, daß sich die Abstützbereiche und der Isolierbereich bilden. Dann kann die Banderole in bekannter Art auf den Becher aufgesteckt werden, der Becher in eine vorbereitete Banderole eingesteckt werden und/oder die Banderole um den Becher gewickelt werden, wobei sich die gewünschten isolierenden Eigenschaften ohne weitere Bearbeitung der Banderole einstellen.

[0014] Falls der Kunststoffbecher als Bodenstapler ausgeführt ist, kann der Becherboden in axialer Richtung über eine Stapelkante, auf der der Boden eines gleichförmigen und in den Becher gesteckten Bechers abstützbar ist, in einen unteren der auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche liegenden Abstützbereiche übergehen.

[0015] Sowohl bei Bodenstaplern als auch bei Kopfstaplern kann der obere Rand des oberen der Abstützbereiche zumindest mittelbar in einen den oberen Becherrand radial erweiternden und etwa in einer Radialebene liegenden Siegelflansch übergehen.

[0016] Der Isolierbereich kann sich ohne weitere Profilierung zumindest abschnittweise längs einer weiteren,' bezüglich der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche radial nach innen versetzten Kegelstumpfmantelfläche erstrecken.

[0017] Im Sinne des Erhalts einer ausreichenden Stabilität des Kunststoffbechers ohne übermäßige Erhöhung der Wanddicke hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Isolierbereich mindestens ein eine radiale Erweiterung bildendes und sich vorzugsweise bis zur gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche erstreckendes Stabilisierungssegment aufweist. Es hat sich gezeigt, daß der im Bereich des Stabilisierungssegments auftretende Wärmetransport von dem in dem Behälter aufgenommenen erwärmten Lebensmittel auf eine den Kunststoffbecher ggf. umlaufende Banderole hinnehmbar ist, wenn die Banderole nur punkt- oder linienförmig an dem Stabilisierungssegment anliegt.

[0018] Fertigungstechnisch hat es sich als besonders einfach erwiesen, wenn mindestens ein Stabilisierungssegment in Form eines sich zwischen den Abstützbereichen in axialer Richtung erstreckenden und vorzugsweise in einer Axialebene angeordneten Stabilisierungsstegs ausgeführt ist, weil ein derartiger Stabilisierungssteg mit einfachen Tiefziehwerkzeugen hergestellt werden kann.

[0019] Eine besonders zuverlässige Stabilisierung ergibt sich, wenn zwei, drei oder mehr in Umfangsrichtung vorzugsweise äquidistant nebeneinander angeordnete Stabilisierungsstege vorgesehen sind.

[0020] Im Sinne einer Minimierung des Wärmetransports auf eine ggf. vorhandene Banderole bei gleichzeitiger Sicherstellung einer ausreichenden Stabilität hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn mindestens ein Stabilisierungssegment in Form einer noppenförmigen Ausbuchtung ausgebildet ist, welche zweckmäßigerweise tangential an der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche anliegt, so daß eine ggf. vorhandene Banderole nur punktförmig an der noppenförmigen Ausbuchtung anliegt.

[0021] Zusätzlich oder alternativ kann ein Stabilisierungssegment in Form eines die Behälterachse zumindest teilweise umlaufenden, zweckmäßigerweise in einer Radialebene verlaufenden Rings ausgeführt sein. Entsprechende Ringe geben einer ggf. vorzusehenden Banderole eine zusätzliche Auflagefläche, so daß der Becher besser greifbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Ring allerdings so ausgeführt, daß er nur linienförmig an der Banderole anliegt, so daß die Wärmeübertragung im Bereich des Rings nur gering ist, wobei zwischen Ring und Abstützbereich bzw. zwischen den ggf. vorhandenen mehreren Ringen ein isolierender Hohlraum ausgebildet ist.

[0022] Wie eingangs bereits erläutert, hat es sich aus Gründen der Kennzeichnung des Inhalts erfindungsgemäßer Behälter und auch zum Erhalt der gewünschten Isolationswirkung als zweckmäßig erwiesen, wenn eine die Behälterachse umlaufende und an den Abstützbereichen anliegende Banderole aus Papier, Pappe od. dgl. vorgesehen ist. Dabei kann eine kraft- oder stoffschlüssige Verbindung zwischen Kunststoffbecher und Banderole vorgesehen sein.

[0023] Im Rahmen der Erfindung hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn Banderole und Kunststoffbecher stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Dazu können Standardklebemittel (Hotmelt, Dispersion etc.) eingesetzt werden, die auch zum Verkleben der Banderolenbänder miteinander benutzt werden können.

[0024] Im Sinne der Bereitstellung der gewünschten Stabilisierungswirkung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Banderole Papier oder Pappe mit einer Grammatur von mehr als 155 g/m2, vorzugsweise mehr als 200 g/m2, insbes. mehr als 230 g/m2 besonders bevorzugt 250 g/m2 oder mehr, aufweist. Dabei kann eine noch ausreichende Verformbarkeit der Banderole ohne das Risiko einer Beschädigung sichergestellt werden, wenn die Grammatur 350 g/m2 oder weniger, insbes. 300 g/m2 oder weniger, besonders bevorzugt 270 g/m2 oder weniger, beträgt.

[0025] Die Stabilität erfindungsgemäßer Behälter kann unter Vermeidung eines übermäßigen Einsatzes von Kunststoffmaterial weiter erhöht werden, wenn der Becherboden von einem Mantelboden aus Papier oder Pappe unterlegt ist, der eine ähnliche Grammatur aufweist wie das zum Herstellen der Banderole eingesetzte Material. Zur Festlegung des Mantelbodens an der ggf. an den Abstützbereichen des Kunststoffbechers angeklebten Banderole kann ein äußerer Rand des Mantelbodens zur Bildung einer von einem umgebördelten unteren Rand der Banderole unterfaßten Krempe nach unten abgebogen sein.

[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Banderole 50 und/oder der Mantelboden 60 von mindestens einer Öffnung durchsetzt. Dabei ist die Öffnung bezüglich dem Becherboden 12 bzw. dem Isolierbereich 26 so angeordnet, dass ein Durchgang zu dem von dem Isolierbereich 26 und der Banderole 50 begrenzten isolierenden Hohlraum und/oder dem von dem Becherboden 12 und dem Mantelboden 60 begrenzten isolierenden Hohlraum geschaffen wird. Die Öffnung kann auch schlitzförmig ausgeführt sein. Es können auch zwei oder mehr entsprechende Öffnungen vorgesehen sein. Die mindestens eine Öffnung ermöglich es, erwärmte Luft aus dem isolierenden Hohlraum zu transportieren und eine Luftzirkulation zu erhalten. Mithilfe dieser Zirkulation ist eine weitere Verringerung der Wärmeübertragung vom Kunststoffbecher 10 auf die Banderole 50 möglich. Die Öffnung kann im Bereich des Siegelrandes 40 angeordnet sein. Sofern eine oder mehrere Öffnungen im Bereich des Mantelbodens vorgesehen sind, kann eine entsprechende Öffnung neben einer die Banderole mit dem Mantelboden verbindenden Bördelrand angeordnet sein. Zweckmäßigerweise sind sowohl im Bereich der Banderole als auch im Bereich des Mantelbodens zwei oder mehr Belüftungsöffnungen vorgesehen.

[0027] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
einen Kunststoffbecher zur Herstellung eines Behälters gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2
einen Behälter mit einem Kunststoffbecher gemäß Fig. 1,
Fig. 3a)
einen Kunststoffbecher zur Herstellung eines Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3b)
einen Behälter mit einem Kunststoffbecher gemäß Fig. 3a),
Fig. 4
einen Behälter gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5
einen Behälter gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 6
einen Behälter gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung.


[0028] Der in Fig. 1 dargestellte Kunststoffbecher 10 weist einen profilierten Boden 12 auf, der über einen eine Stapelkante 14 bildenden Absatz in einen die Behälterachse 30 umlaufenden Mantel 20 übergeht. Am oberen Rand des Mantels 20 ist ein in einer Radialebene bezüglich der Behälterachse 30 angeordneter Siegelflansch 40 vorgesehen. Der Mantel 20 weist im Anschluß an die Stapelkante 14 einen ersten Abstützbereich 22 und in axialem Abstand davon einen zweiten oberen Abstützbereich 24 auf. Zwischen den Abstützbereichen 22 und 24 ist ein Isolierbereich 26 vorgesehen. Die Abstützbereiche 22 und 24 sind auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordnet, während der Isolierbereich 26 auf einer parallel dazu verlaufenden und nach innen versetzt angeordneten Kegelstumpfmantelfläche angeordnet ist.

[0029] Wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, wird nach Anbringen einer Banderole 50 an die Abstützbereiche 22 und 24 ein ringförmiger Zwischenraum zwischen dem Isolierbereich 26 und der Banderole 50 gebildet, welcher die Wärmeübertragung von einer in dem aus dem Kunststoffbecher 10 und der Banderole 50 sowie einem Mantelboden 60 bestehenden Behälter aufgenommenen Flüssigkeit auf die Banderole 50 hemmt.

[0030] Wie weiter besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, befindet sich der radiale Rand des Becherbodens 12 auf derselben Kegelstumpfmantelfläche wie die Abstützbereiche 22 und 24, so daß die Banderole 50 nicht nur an den Abstützbereichen 22 und 24, sondern auch am äußeren Rand 13 des Becherbodens 12 anliegt. Ausgehend von dem Becherrand 13 verjüngt sich der Becher 10 in Richtung auf die Stapelkante 14. Ausgehend von der Stapelkante 14 erweitert sich der Mantel 20 insgesamt in Richtung auf den durch den Siegelflansch 40 gebildeten oberen Rand des Bechers 10. Lediglich im Bereich des Übergangs zwischen dem unteren Abstützbereich 22 und dem Isolierbereich 26 wird zur Herstellung des Zwischenraums zwischen der Banderole 50 und dem Isolierbereich 26 des Behälters eine geringfügige Verjüngung des Mantels 20 eingestellt. In seiner Grundform erweitert sich der Mantel 20 jedoch ausgehend von der Stapelkante 14 in Richtung auf den Siegelflansch 40. Der äußere Rand des Mantelbodens 60 ist zur Bildung einer Krempe 62 nach unten abgeknickt. Die Krempe 62 wird zur Festlegung des Mantelbodens 60 von einem umgebördelten unteren Rand der Banderole 50 unterfaßt. Die Banderole 50 kann mit einem Standardklebemittel mit dem Becher verklebt sein. Das Klebemittel wird dann zweckmäßigerweise auch zum Verkleben der Banderolenränder miteinander eingesetzt.

[0031] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen von der anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten Ausführungsform, daß zwischen dem unteren Abstützbereich 22 und dem oberen Abstützbereich 24 eine Mehrzahl von Stabilisierungsrippen 110 vorgesehen ist. Die Stabilisierungsrippen 110 erstrecken sich im wesentlichen in axialer Richtung zwischen dem oberen Rand des unteren Abstützbereichs 22 und dem unteren Rand des oberen Abstützbereichs 24 und sind in Umfangsrichtung äquidistant nebeneinander angeordnet. Sie ermöglichen eine Stabilisierung des Kunststoffbechers 10 ohne übermäßigen Materialaufwand und stabilisieren gleichzeitig den Behälter, indem sie eine linienförmige Anlage der Banderole 50 an den Scheitellinien der Stabilisierungsstege 110 erlauben.

[0032] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von der anhand der Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform, daß der Isolierbereich 26 eine Vielzahl von noppenförmigen Ausbuchtungen 210 aufweist, die punktförmig an der an den Abstützbereichen 22 und 24 haftenden Banderole 50 anliegen. Die noppenförmigen Ausbuchtungen 210 sind bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform auf drei in axialer Richtung voneinander beabstandeten und die Behälterachse 30 in Radialebenen umlaufenden Ringen angeordnet. Sie bewirken einerseits eine Stabilisierung des Kunststoffbechers 10 und stabilisieren andererseits die Banderole 50, an der sie punktförmig anliegen. In Fig. 4 ist besonders gut erkennbar, wie die Krempe 62 von dem umgebördelten unteren Rand 52 der Banderole 50 untergriffen wird, um so eine stabile Befestigung des Mantelbodens 60 zu gewährleisten.

[0033] Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen dadurch von der anhand der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform, daß anstelle der noppenförmigen Ausbuchtungen 210 in axialer Richtung voneinander beabstandete und die Behälterachse 30 umlaufende Stabilisierungsringe 310 vorgesehen sind, die im Isolierbereich 26 des Kunststoffbechers 10 linienförmig an der inneren Begrenzungsfläche der Banderole 50 anliegen.

[0034] Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist eine Kombination aus den anhand der Fig. 3 und 5 dargestellten Ausführungsformen, bei denen Stabilisierungsringe 310 und Stabilisierungsrippen 110 Stabilisierungsraster bilden.

[0035] Bei allen anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsformen der Erfindung ist der Kunststoffbecher 10 durch Tiefziehen hergestellt und die Banderole 50 aus Pappe mit einer Grammatur von mehr als 250 g/m2, insbes. etwa 255 g/m2, ausgeführt.

[0036] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz von andersförmigen Stabilisierungssegmenten oder Behältern mit Kunststoffbechern gedacht, die als Kopfstapler ausgeführt sind. Es ist auch nicht zwingend erforderlich, daß der Becherboden profiliert ist. Der Mantel kann im Rahmen der Erfindung auch drei oder mehr auf derselben Kegelstumpfmantelfläche angeordnete Abstützbereiche für die Banderole aufweisen. Es ist auch daran gedacht, zwischen Banderole und Isolierbereich des Kunststoffbechers ein zusätzliches isolierendes Material anzubringen.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0037] 
10
Kunststoffbecher / Becher
12
Becherboden / Boden
13
Becherrand / äußerer Rand
14
Stapelkante
20
Mantel
22, 24
Abstützbereiche
26
Isolierbereich
30
Behälterachse
40
Siegelflansch / oberer Rand
50
Banderole
52
umgebördelter unterer Rand
60
Mantelboden
62
Krempe
110
Stabilisierungsrippen / Stabilisierungsstege
210
noppenförmige Ausbuchtungen
310
Stabilisierungsringe / Ringe



Ansprüche

1. Behälter zum Aufnehmen vorzugsweise flüssiger, pastöser und/oder rieselfähiger Lebensmittel, mit einem eine mit dem Lebensmittel in Kontakt gelangende innere Begrenzungsfläche bildenden Kunststoffbecher (10), der einen sich ausgehend von einem oberen Rand (40) zumindest abschnittweise in Richtung auf einen Boden (60) verjüngenden und eine Behälterachse (30) umlaufenden Mantel (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (20) zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete, auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordnete und vorzugsweise die Behälterachse (30) jeweils vollständig umlaufende Abstützbereiche (22, 24) aufweist, zwischen denen ein derart in einem radialen Abstand von der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordneter Isolierbereich (26) gebildet ist, daß mindestens ein radialer Abstand des Isolierbereichs (26) von der Behälterachse in einer Radialschnittebene geringer ist als der Radius der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche in dieser Radialschnittebene.
 
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Becherboden (12) in axialer Richtung über eine Stapelkante (14), auf der der Boden eines gleichförmigen und in den Becher (10) gesteckten Bechers abstützbar ist, in den unteren Abstützbereich (22) übergeht.
 
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand des oberen Abstützbereichs (24) zumindest mittelbar in einen den oberen Becherrand radial erweiternden und etwa in einer Radialebene liegenden Siegelflansch (40) übergeht.
 
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Isolierbereich (26) zumindest abschnittweise längs einer weiteren bezüglich der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche radial nach innen versetzten Kegelstumpfmantelfläche erstreckt.
 
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierbereich (26) mindestens ein eine radiale Erweiterung bildendes und sich vorzugsweise bis zur gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche erstreckendes Stabilisierungssegment (110, 210, 310) aufweist.
 
6. Behälter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens ein Stabilisierungssegment in Form eines sich zwischen den Abstützbereich (22, 24) erstreckenden und vorzugsweise in einer Axialschnittebene angeordneten Stabilisierungsstegs (110).
 
7. Behälter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch zwei, drei oder mehr in Umfangsrichtung vorzugsweise äquidistant nebeneinander angeordnete Stabilisierungsstege (110).
 
8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch mindestens ein Stabilisierungssegment in Form einer noppenförmigen Ausbuchtung (210).
 
9. Behälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch ein Stabilisierungssegment in Form eines die Behälterachse (30) zumindest teilweise umlaufenden Rings (310).
 
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine die Behälterachse (30) umlaufende und an den Abstützbereichen (22, 24) anliegende Banderole (50) aus Papier, Pappe oder dergleichen.
 
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderole (50) stoffschlüssig mit dem Becher (10) verbunden ist.
 
12. Behälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderole (50) Pappe oder Papier mit einer Grammatur von mehr als 200 g/m2, insbes. mehr als 230 g/m2, besonders bevorzugt 250 g/m2 oder mehr, und/oder weniger als 350 g/m2, insbes. weniger als 300 g/m2, besonders bevorzugt 270 g/m2 oder weniger, aufweist.
 
13. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Becherboden (12) von einem Mantelboden (60) aus Pappe oder Papier unterlegt ist.
 
14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand des Mantelbodens (60) zur Bildung einer von einem umgebördelten unteren Rand (52) der Banderole (50) unterfaßten Krempe (62) nach unten abgebogen ist.
 
15. Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (50) und/oder der Mantelboden (60) von mindestens einer Öffnung durchsetzt ist, zur Schaffung eines Durchgangs zu dem von dem Isolierbereich (26) und der Banderole (50) begrenzten Raum und/oder dem Becherboden (12) und dem Mantelboden (60) begrenzten Raum.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente