[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Aufnehmen vorzugsweise flüssiger, pastöser
und/oder rieselfähiger Lebensmittel, mit einem eine mit dem Lebensmittel in Kontakt
gelangende innere Begrenzungsfläche bildenden Kunststoffbecher, der einen sich ausgehend
von einem oberen Rand zumindest abschnittweise in Richtung auf einen Boden verjüngenden
und eine Behälterachse umlaufenden Mantel aufweist.
[0002] Mit derartigen Behältern, die einen Kunststoffbecher als Einsatz umfassen, können
Lebensmittel sicher und zuverlässig ohne Durchfeuchtung transportiert werden. Dazu
werden die aus einer Vielzahl von gleichförmigen und ineinandergesteckten Kunststoffbechern
bestehenden sogenannten "Stangen" angeliefert und die Becher zunächst vereinzelt.
Dann werden die Becher mit Lebensmitteln befüllt und anschließend bspw. durch eine
auf einen oberen Siegelflansch aufgesiegelte Aluminiumfolie verschlossen.
[0003] Zur Beschreibung des Inhalts der Kunststoffbecher können diese auch noch mit Banderolen
aus Pappe oder Papier ummantelt sein. Die Banderolen erfüllen dabei neben der Kennzeichnungsfunktion
auch noch eine Stabilisierungsfunktion, die es ermöglicht, den zur Bereitstellung
der gewünschten Dichtigkeit benötigten Kunststoffbecher mit einer besonders geringen
Wandstärke auszuführen.
[0004] Wie in der
DE 20 2011 100 097 erläutert, müssen die als Stangen angelieferten Kunststoffbecher so ineinandergesteckt
sein, daß zwischen den Mänteln der Kunststoffbecher noch ein geringfügiger Abstand
eingehalten ist, um so eine zuverlässige Vereinzelung der Kunststoffbecher zu ermöglichen.
Dazu sind sogenannte Bodenstapler bekannt geworden, bei denen der Becherboden in axialer
Richtung über eine nach innen ragende Stapelkante, auf der der Boden eines gleichförmigen
und in den Behälter gesteckten Bechers abgestützt ist, in den üblicherweise kegelstumpfmantelförmigen
Behältermantel übergeht. Daneben sind aber auch sogenannte Kopfstapler bekannt geworden,
bei denen unterhalb des Siegelflansches eine Stapelkante vorgesehen ist, die sich
beim Einstecken in einen gleichförmigen Behälter auf einem Siegelrand des aufnehmenden
Bechers abstützt. Beiden Bechertypen ist gemeinsam, daß der Mantel etwa kegelstumpfmantelförmig
verläuft und die als Kennzeichnungs- und Stabilisierungsmittel eingesetzte Banderole
vollflächig unterstützt.
[0005] Sofern die in dem Behälter aufgenommenen Lebensmittel, ggf. nach Zugabe von Wasser
oder anderen Flüssigkeiten, zum Verzehr erwärmt werden, was etwa bei Lebensmitteln
in Form einer Trinkschokolade oder eines Kaffeegetränks der Fall sein kann, ergibt
sich die Gefahr, daß die Becher angesichts der Wärmeleitung von dem erhitzten Lebensmittel
auf eine üblicherweise durch die Banderole gebildeten Griffbereich nicht mehr ohne
Verbrennungsgefahr angefaßt werden können.
[0006] Zur Beseitigung dieses Mangels wird in der
DE 195 17 394 A1 ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen eines wärmegedämmten Behälters vorgeschlagen,
bei dem zur Herstellung der Banderole ein glatter Zuschnitt zu einem glatten kegelstumpfmantelförmigen
Rohling verarbeitet und anschließend gewellt wird. In diesen durch Wellung des Rohlings
erhaltenen Außenmantel wird anschließend ein Kunststoff-Innenbecher eingesteckt. Durch
die Wellung der Banderole wird eine wärmeisolierende Wirkung erreicht.
[0007] Darüber hinaus ist in der
US 6,663,926 B1 ein Behälter mit einem Innenbecher aus Papier oder Pappe und einer äußeren Hülse
beschrieben, bei dem die äußere Hülse an ihrem unteren Rand nach innen umgebördelt
wird. Die Hülse wird im Bereich ihres oberen Randes und ihres unteren Randes mit dem
Innenbecher verklebt. Durch die Umbördelung der Hülse an deren unteren Rand ergibt
sich ein sich vom Boden in Richtung auf den oberen Behälterrand verjüngender Spalt
zwischen Hülse und Innenbecher, welcher eine wärmeisolierende Wirkung hervorbringen
kann.
[0008] In der
DE 198 54 159 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines einen wärmeisolierenden Mantel aufweisenden
Behälters beschrieben, bei dem eine Becheraußenseite einer Wärmebehandlung unterzogen
wird, um so eine auf der Becheraußenseite angeordnete Kunststoffschicht in eine Isolierschicht
umzuwandeln bzw. zu schäumen.
[0009] Die bekannten Verfahren zum Herstellen isolierender Behälter zum Aufnehmen von flüssigen,
pastösen oder rieselfähigen Lebensmitteln sind mit einem hohen Produktionsaufwand
verbunden, welcher entweder dadurch verursacht ist, daß eine nur schwer zu verarbeitende
Papp- oder Papierbanderole einer dauerhaften Verformung unterzogen werden muß, oder
dadurch, daß ein unter Wärmeeinwirkung schäumendes Material auf einen Träger aufgebracht
und anschließend aufgeschäumt werden muß.
[0010] Angesichts der vorstehend beschriebenen Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher
unter Gewährleistung einer ausreichenden Wärmeisolierung einfach herstellbar ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung der bekannten Behälter
gelöst, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß der Bechermantel zwei
in axialer Richtung voneinander beanstandete, auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche
angeordnete und vorzugsweise die Behälterachse jeweils vollständig umlaufende Abstützbereiche
aufweist, zwischen denen ein derart in einem radialen Abstand von der gemeinsamen
Kegelstumpfmantelfläche angeordneter Isolierbereich gebildet ist, daß mindestens ein
radialer Abstand des Isolierbereichs von der Behälterachse in mindestens einer Radialschnittebene
geringer ist als der Radius der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche in dieser Radialschnittebene.
[0012] Bei den erfindungsgemäßen Behältern werden die isolierenden Eigenschaften also, anders
als im Stand der Technik üblich, nicht durch Verformung einer Banderole oder Beschichtung
eines Trägermaterials, sondern durch eine besondere Formgebung des zur Bereitstellung
der gewünschten Dichtigkeit erforderlichen Kunststoffbechers erreicht. Der Kunststoffbecher
eines erfindungsgemäßen Behälters kann ebenso wie die Kunststoffbecher herkömmlicher
Behälter bspw. aus Polystyrol, Polypropylen, PET od. dgl. im Rahmen einer Massenfertigung
im Tiefziehverfahren hergestellt werden. Es ist lediglich erforderlich, eine geeignete
Tiefziehform bereitzustellen. Durch die Bereitstellung der in axialer Richtung voneinander
beabstandeten Abstützbereiche, zwischen denen der zumindest abschnittweise eine geringere
Querschnittfläche aufweisende Isolierbereich angeordnet ist, kann eine einfache kegelstumpfmantelförmige
Banderole auf den Kunststoffbecher aufgeschoben oder um den Kunststoffbecher gewickelt
werden, so daß sich zwischen der Banderole und dem Kunststoffbecher ein Hohlraum bildet,
welcher die gewünschten isolierenden Eigenschaften bereitstellt.
[0013] Daher ist es zum Herstellen erfindungsgemäßer Behälter auch nicht mehr erforderlich,
eine dauerhafte Verformung eines Papp- oder Papiermaterials zu bewirken. Vielmehr
reicht es aus, die ohnehin benötigte Tiefziehform so auszugestalten, daß sich die
Abstützbereiche und der Isolierbereich bilden. Dann kann die Banderole in bekannter
Art auf den Becher aufgesteckt werden, der Becher in eine vorbereitete Banderole eingesteckt
werden und/oder die Banderole um den Becher gewickelt werden, wobei sich die gewünschten
isolierenden Eigenschaften ohne weitere Bearbeitung der Banderole einstellen.
[0014] Falls der Kunststoffbecher als Bodenstapler ausgeführt ist, kann der Becherboden
in axialer Richtung über eine Stapelkante, auf der der Boden eines gleichförmigen
und in den Becher gesteckten Bechers abstützbar ist, in einen unteren der auf einer
gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche liegenden Abstützbereiche übergehen.
[0015] Sowohl bei Bodenstaplern als auch bei Kopfstaplern kann der obere Rand des oberen
der Abstützbereiche zumindest mittelbar in einen den oberen Becherrand radial erweiternden
und etwa in einer Radialebene liegenden Siegelflansch übergehen.
[0016] Der Isolierbereich kann sich ohne weitere Profilierung zumindest abschnittweise längs
einer weiteren,' bezüglich der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche radial nach innen
versetzten Kegelstumpfmantelfläche erstrecken.
[0017] Im Sinne des Erhalts einer ausreichenden Stabilität des Kunststoffbechers ohne übermäßige
Erhöhung der Wanddicke hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Isolierbereich
mindestens ein eine radiale Erweiterung bildendes und sich vorzugsweise bis zur gemeinsamen
Kegelstumpfmantelfläche erstreckendes Stabilisierungssegment aufweist. Es hat sich
gezeigt, daß der im Bereich des Stabilisierungssegments auftretende Wärmetransport
von dem in dem Behälter aufgenommenen erwärmten Lebensmittel auf eine den Kunststoffbecher
ggf. umlaufende Banderole hinnehmbar ist, wenn die Banderole nur punkt- oder linienförmig
an dem Stabilisierungssegment anliegt.
[0018] Fertigungstechnisch hat es sich als besonders einfach erwiesen, wenn mindestens ein
Stabilisierungssegment in Form eines sich zwischen den Abstützbereichen in axialer
Richtung erstreckenden und vorzugsweise in einer Axialebene angeordneten Stabilisierungsstegs
ausgeführt ist, weil ein derartiger Stabilisierungssteg mit einfachen Tiefziehwerkzeugen
hergestellt werden kann.
[0019] Eine besonders zuverlässige Stabilisierung ergibt sich, wenn zwei, drei oder mehr
in Umfangsrichtung vorzugsweise äquidistant nebeneinander angeordnete Stabilisierungsstege
vorgesehen sind.
[0020] Im Sinne einer Minimierung des Wärmetransports auf eine ggf. vorhandene Banderole
bei gleichzeitiger Sicherstellung einer ausreichenden Stabilität hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn mindestens ein Stabilisierungssegment in Form einer noppenförmigen
Ausbuchtung ausgebildet ist, welche zweckmäßigerweise tangential an der gemeinsamen
Kegelstumpfmantelfläche anliegt, so daß eine ggf. vorhandene Banderole nur punktförmig
an der noppenförmigen Ausbuchtung anliegt.
[0021] Zusätzlich oder alternativ kann ein Stabilisierungssegment in Form eines die Behälterachse
zumindest teilweise umlaufenden, zweckmäßigerweise in einer Radialebene verlaufenden
Rings ausgeführt sein. Entsprechende Ringe geben einer ggf. vorzusehenden Banderole
eine zusätzliche Auflagefläche, so daß der Becher besser greifbar ist. Zweckmäßigerweise
ist der Ring allerdings so ausgeführt, daß er nur linienförmig an der Banderole anliegt,
so daß die Wärmeübertragung im Bereich des Rings nur gering ist, wobei zwischen Ring
und Abstützbereich bzw. zwischen den ggf. vorhandenen mehreren Ringen ein isolierender
Hohlraum ausgebildet ist.
[0022] Wie eingangs bereits erläutert, hat es sich aus Gründen der Kennzeichnung des Inhalts
erfindungsgemäßer Behälter und auch zum Erhalt der gewünschten Isolationswirkung als
zweckmäßig erwiesen, wenn eine die Behälterachse umlaufende und an den Abstützbereichen
anliegende Banderole aus Papier, Pappe od. dgl. vorgesehen ist. Dabei kann eine kraft-
oder stoffschlüssige Verbindung zwischen Kunststoffbecher und Banderole vorgesehen
sein.
[0023] Im Rahmen der Erfindung hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn Banderole
und Kunststoffbecher stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Dazu können Standardklebemittel
(Hotmelt, Dispersion etc.) eingesetzt werden, die auch zum Verkleben der Banderolenbänder
miteinander benutzt werden können.
[0024] Im Sinne der Bereitstellung der gewünschten Stabilisierungswirkung hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn die Banderole Papier oder Pappe mit einer Grammatur von
mehr als 155 g/m
2, vorzugsweise mehr als 200 g/m
2, insbes. mehr als 230 g/m
2 besonders bevorzugt 250 g/m
2 oder mehr, aufweist. Dabei kann eine noch ausreichende Verformbarkeit der Banderole
ohne das Risiko einer Beschädigung sichergestellt werden, wenn die Grammatur 350 g/m
2 oder weniger, insbes. 300 g/m
2 oder weniger, besonders bevorzugt 270 g/m
2 oder weniger, beträgt.
[0025] Die Stabilität erfindungsgemäßer Behälter kann unter Vermeidung eines übermäßigen
Einsatzes von Kunststoffmaterial weiter erhöht werden, wenn der Becherboden von einem
Mantelboden aus Papier oder Pappe unterlegt ist, der eine ähnliche Grammatur aufweist
wie das zum Herstellen der Banderole eingesetzte Material. Zur Festlegung des Mantelbodens
an der ggf. an den Abstützbereichen des Kunststoffbechers angeklebten Banderole kann
ein äußerer Rand des Mantelbodens zur Bildung einer von einem umgebördelten unteren
Rand der Banderole unterfaßten Krempe nach unten abgebogen sein.
[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Banderole
50 und/oder der Mantelboden 60 von mindestens einer Öffnung durchsetzt. Dabei ist
die Öffnung bezüglich dem Becherboden 12 bzw. dem Isolierbereich 26 so angeordnet,
dass ein Durchgang zu dem von dem Isolierbereich 26 und der Banderole 50 begrenzten
isolierenden Hohlraum und/oder dem von dem Becherboden 12 und dem Mantelboden 60 begrenzten
isolierenden Hohlraum geschaffen wird. Die Öffnung kann auch schlitzförmig ausgeführt
sein. Es können auch zwei oder mehr entsprechende Öffnungen vorgesehen sein. Die mindestens
eine Öffnung ermöglich es, erwärmte Luft aus dem isolierenden Hohlraum zu transportieren
und eine Luftzirkulation zu erhalten. Mithilfe dieser Zirkulation ist eine weitere
Verringerung der Wärmeübertragung vom Kunststoffbecher 10 auf die Banderole 50 möglich.
Die Öffnung kann im Bereich des Siegelrandes 40 angeordnet sein. Sofern eine oder
mehrere Öffnungen im Bereich des Mantelbodens vorgesehen sind, kann eine entsprechende
Öffnung neben einer die Banderole mit dem Mantelboden verbindenden Bördelrand angeordnet
sein. Zweckmäßigerweise sind sowohl im Bereich der Banderole als auch im Bereich des
Mantelbodens zwei oder mehr Belüftungsöffnungen vorgesehen.
[0027] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich
aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Kunststoffbecher zur Herstellung eines Behälters gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Behälter mit einem Kunststoffbecher gemäß Fig. 1,
- Fig. 3a)
- einen Kunststoffbecher zur Herstellung eines Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
- Fig. 3b)
- einen Behälter mit einem Kunststoffbecher gemäß Fig. 3a),
- Fig. 4
- einen Behälter gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 5
- einen Behälter gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 6
- einen Behälter gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
[0028] Der in Fig. 1 dargestellte Kunststoffbecher 10 weist einen profilierten Boden 12
auf, der über einen eine Stapelkante 14 bildenden Absatz in einen die Behälterachse
30 umlaufenden Mantel 20 übergeht. Am oberen Rand des Mantels 20 ist ein in einer
Radialebene bezüglich der Behälterachse 30 angeordneter Siegelflansch 40 vorgesehen.
Der Mantel 20 weist im Anschluß an die Stapelkante 14 einen ersten Abstützbereich
22 und in axialem Abstand davon einen zweiten oberen Abstützbereich 24 auf. Zwischen
den Abstützbereichen 22 und 24 ist ein Isolierbereich 26 vorgesehen. Die Abstützbereiche
22 und 24 sind auf einer gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordnet, während der
Isolierbereich 26 auf einer parallel dazu verlaufenden und nach innen versetzt angeordneten
Kegelstumpfmantelfläche angeordnet ist.
[0029] Wie besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, wird nach Anbringen einer Banderole
50 an die Abstützbereiche 22 und 24 ein ringförmiger Zwischenraum zwischen dem Isolierbereich
26 und der Banderole 50 gebildet, welcher die Wärmeübertragung von einer in dem aus
dem Kunststoffbecher 10 und der Banderole 50 sowie einem Mantelboden 60 bestehenden
Behälter aufgenommenen Flüssigkeit auf die Banderole 50 hemmt.
[0030] Wie weiter besonders deutlich in Fig. 2 zu erkennen ist, befindet sich der radiale
Rand des Becherbodens 12 auf derselben Kegelstumpfmantelfläche wie die Abstützbereiche
22 und 24, so daß die Banderole 50 nicht nur an den Abstützbereichen 22 und 24, sondern
auch am äußeren Rand 13 des Becherbodens 12 anliegt. Ausgehend von dem Becherrand
13 verjüngt sich der Becher 10 in Richtung auf die Stapelkante 14. Ausgehend von der
Stapelkante 14 erweitert sich der Mantel 20 insgesamt in Richtung auf den durch den
Siegelflansch 40 gebildeten oberen Rand des Bechers 10. Lediglich im Bereich des Übergangs
zwischen dem unteren Abstützbereich 22 und dem Isolierbereich 26 wird zur Herstellung
des Zwischenraums zwischen der Banderole 50 und dem Isolierbereich 26 des Behälters
eine geringfügige Verjüngung des Mantels 20 eingestellt. In seiner Grundform erweitert
sich der Mantel 20 jedoch ausgehend von der Stapelkante 14 in Richtung auf den Siegelflansch
40. Der äußere Rand des Mantelbodens 60 ist zur Bildung einer Krempe 62 nach unten
abgeknickt. Die Krempe 62 wird zur Festlegung des Mantelbodens 60 von einem umgebördelten
unteren Rand der Banderole 50 unterfaßt. Die Banderole 50 kann mit einem Standardklebemittel
mit dem Becher verklebt sein. Das Klebemittel wird dann zweckmäßigerweise auch zum
Verkleben der Banderolenränder miteinander eingesetzt.
[0031] Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen
von der anhand der Fig. 1 und 2 erläuterten Ausführungsform, daß zwischen dem unteren
Abstützbereich 22 und dem oberen Abstützbereich 24 eine Mehrzahl von Stabilisierungsrippen
110 vorgesehen ist. Die Stabilisierungsrippen 110 erstrecken sich im wesentlichen
in axialer Richtung zwischen dem oberen Rand des unteren Abstützbereichs 22 und dem
unteren Rand des oberen Abstützbereichs 24 und sind in Umfangsrichtung äquidistant
nebeneinander angeordnet. Sie ermöglichen eine Stabilisierung des Kunststoffbechers
10 ohne übermäßigen Materialaufwand und stabilisieren gleichzeitig den Behälter, indem
sie eine linienförmige Anlage der Banderole 50 an den Scheitellinien der Stabilisierungsstege
110 erlauben.
[0032] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen
dadurch von der anhand der Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform, daß der Isolierbereich
26 eine Vielzahl von noppenförmigen Ausbuchtungen 210 aufweist, die punktförmig an
der an den Abstützbereichen 22 und 24 haftenden Banderole 50 anliegen. Die noppenförmigen
Ausbuchtungen 210 sind bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform auf drei in
axialer Richtung voneinander beabstandeten und die Behälterachse 30 in Radialebenen
umlaufenden Ringen angeordnet. Sie bewirken einerseits eine Stabilisierung des Kunststoffbechers
10 und stabilisieren andererseits die Banderole 50, an der sie punktförmig anliegen.
In Fig. 4 ist besonders gut erkennbar, wie die Krempe 62 von dem umgebördelten unteren
Rand 52 der Banderole 50 untergriffen wird, um so eine stabile Befestigung des Mantelbodens
60 zu gewährleisten.
[0033] Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich im wesentlichen
dadurch von der anhand der Fig. 4 dargestellten Ausführungsform, daß anstelle der
noppenförmigen Ausbuchtungen 210 in axialer Richtung voneinander beabstandete und
die Behälterachse 30 umlaufende Stabilisierungsringe 310 vorgesehen sind, die im Isolierbereich
26 des Kunststoffbechers 10 linienförmig an der inneren Begrenzungsfläche der Banderole
50 anliegen.
[0034] Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist eine Kombination aus
den anhand der Fig. 3 und 5 dargestellten Ausführungsformen, bei denen Stabilisierungsringe
310 und Stabilisierungsrippen 110 Stabilisierungsraster bilden.
[0035] Bei allen anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsformen der Erfindung ist der
Kunststoffbecher 10 durch Tiefziehen hergestellt und die Banderole 50 aus Pappe mit
einer Grammatur von mehr als 250 g/m
2, insbes. etwa 255 g/m
2, ausgeführt.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz von andersförmigen Stabilisierungssegmenten
oder Behältern mit Kunststoffbechern gedacht, die als Kopfstapler ausgeführt sind.
Es ist auch nicht zwingend erforderlich, daß der Becherboden profiliert ist. Der Mantel
kann im Rahmen der Erfindung auch drei oder mehr auf derselben Kegelstumpfmantelfläche
angeordnete Abstützbereiche für die Banderole aufweisen. Es ist auch daran gedacht,
zwischen Banderole und Isolierbereich des Kunststoffbechers ein zusätzliches isolierendes
Material anzubringen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 10
- Kunststoffbecher / Becher
- 12
- Becherboden / Boden
- 13
- Becherrand / äußerer Rand
- 14
- Stapelkante
- 20
- Mantel
- 22, 24
- Abstützbereiche
- 26
- Isolierbereich
- 30
- Behälterachse
- 40
- Siegelflansch / oberer Rand
- 50
- Banderole
- 52
- umgebördelter unterer Rand
- 60
- Mantelboden
- 62
- Krempe
- 110
- Stabilisierungsrippen / Stabilisierungsstege
- 210
- noppenförmige Ausbuchtungen
- 310
- Stabilisierungsringe / Ringe
1. Behälter zum Aufnehmen vorzugsweise flüssiger, pastöser und/oder rieselfähiger Lebensmittel,
mit einem eine mit dem Lebensmittel in Kontakt gelangende innere Begrenzungsfläche
bildenden Kunststoffbecher (10), der einen sich ausgehend von einem oberen Rand (40)
zumindest abschnittweise in Richtung auf einen Boden (60) verjüngenden und eine Behälterachse
(30) umlaufenden Mantel (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (20) zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete, auf einer gemeinsamen
Kegelstumpfmantelfläche angeordnete und vorzugsweise die Behälterachse (30) jeweils
vollständig umlaufende Abstützbereiche (22, 24) aufweist, zwischen denen ein derart
in einem radialen Abstand von der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche angeordneter
Isolierbereich (26) gebildet ist, daß mindestens ein radialer Abstand des Isolierbereichs
(26) von der Behälterachse in einer Radialschnittebene geringer ist als der Radius
der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche in dieser Radialschnittebene.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Becherboden (12) in axialer Richtung über eine Stapelkante (14), auf der der
Boden eines gleichförmigen und in den Becher (10) gesteckten Bechers abstützbar ist,
in den unteren Abstützbereich (22) übergeht.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand des oberen Abstützbereichs (24) zumindest mittelbar in einen den oberen
Becherrand radial erweiternden und etwa in einer Radialebene liegenden Siegelflansch
(40) übergeht.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Isolierbereich (26) zumindest abschnittweise längs einer weiteren bezüglich
der gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche radial nach innen versetzten Kegelstumpfmantelfläche
erstreckt.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierbereich (26) mindestens ein eine radiale Erweiterung bildendes und sich
vorzugsweise bis zur gemeinsamen Kegelstumpfmantelfläche erstreckendes Stabilisierungssegment
(110, 210, 310) aufweist.
6. Behälter nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens ein Stabilisierungssegment in Form eines sich zwischen den Abstützbereich
(22, 24) erstreckenden und vorzugsweise in einer Axialschnittebene angeordneten Stabilisierungsstegs
(110).
7. Behälter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch zwei, drei oder mehr in Umfangsrichtung vorzugsweise äquidistant nebeneinander angeordnete
Stabilisierungsstege (110).
8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch mindestens ein Stabilisierungssegment in Form einer noppenförmigen Ausbuchtung (210).
9. Behälter nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch ein Stabilisierungssegment in Form eines die Behälterachse (30) zumindest teilweise
umlaufenden Rings (310).
10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine die Behälterachse (30) umlaufende und an den Abstützbereichen (22, 24) anliegende
Banderole (50) aus Papier, Pappe oder dergleichen.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderole (50) stoffschlüssig mit dem Becher (10) verbunden ist.
12. Behälter nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Banderole (50) Pappe oder Papier mit einer Grammatur von mehr als 200 g/m2, insbes. mehr als 230 g/m2, besonders bevorzugt 250 g/m2 oder mehr, und/oder weniger als 350 g/m2, insbes. weniger als 300 g/m2, besonders bevorzugt 270 g/m2 oder weniger, aufweist.
13. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Becherboden (12) von einem Mantelboden (60) aus Pappe oder Papier unterlegt ist.
14. Behälter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand des Mantelbodens (60) zur Bildung einer von einem umgebördelten unteren
Rand (52) der Banderole (50) unterfaßten Krempe (62) nach unten abgebogen ist.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Banderole (50) und/oder der Mantelboden (60) von mindestens einer Öffnung durchsetzt
ist, zur Schaffung eines Durchgangs zu dem von dem Isolierbereich (26) und der Banderole
(50) begrenzten Raum und/oder dem Becherboden (12) und dem Mantelboden (60) begrenzten
Raum.