[0001] Die Erfindung betrifft ein Autofrettage-Verfahren zur Festigkeitssteigerung von Metallrohren,
wobei der Innenraum eines Metallrohres mit einem hohen Druck bzw. Innendruck von mindestens
700 bar beaufschlagt wird.
[0002] Derartige Verfahren sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Dabei wird ein Metallrohr mit einem hohen Druck, der oberhalb des späteren Betriebsdrucks
liegt, beaufschlagt. Die bei Autofrettage-Verfahren eingesetzten Drücke liegen üblicherweise
im Bereich von mehreren tausend bar. Aufgrund der Einwirkung eines solchen hohen Druckes
wird das Metall der inneren Wandbereiche des Metallrohres plastifiziert. Daraus resultieren
innere Spannungen in der Rohrwandung, die den später im Betrieb einwirkenden Kräften
aufgrund innerer Drücke entgegenwirken. Bei der Autofrettage-Behandlung wird der Druck
in der Regel mit Hilfe einer Flüssigkeit bzw. mit Hilfe einer Flüssigkeit niedriger
Kompressibilität, wie beispielsweise mit Hydraulik-Ölen oder ionischen Flüssigkeiten,
aufgebracht. Dazu wird ein Metallrohr an beiden Enden verschlossen und mit der Flüssigkeit
befüllt. Anschließend erfolgt der Druckaufbau durch Pumpen bis zum jeweiligen Enddruck.
Mit steigendem Druck bildet sich, von der Innenoberfläche des Rohres ausgehend, die
Plastifizierung aus. Bislang wird zur Kontrolle der Autofrettage-Behandlung der sich
aufbauende bzw. der sich erhöhende Druck gemessen. Die bisher verwendeten Autofrettage-Verfahren
weisen zunächst den Nachteil auf, dass das Ausmaß des Autofrettierens bzw. der Grad
der Plastifizierung des Rohres nicht hinreichend präzise und funktionssicher kontrolliert
werden kann. Dadurch resultieren nicht selten fehlerhafte Rohre bzw. Rohre mit nicht
zufriedenstellenden Materialeigenschaften. Weiterhin haftet vielen bekannten Autofrettage-Verfahren
der Nachteil an, dass - nicht zuletzt wegen der unzureichenden Präzision bei der Kontrolle
des Prozesses - verhältnismäßig viele Rohre beschädigt werden und somit der Ausschuss
relativ hoch ist oder Rohre unzureichend vorgespannt sind und damit die Betriebsfestigkeit
über die Lebensdauer gefährdet ist.
[0003] Dementsprechend liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein Autofrettage-Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die vorstehend geschilderten Nachteile
vermieden werden können.
[0004] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Autofrettage-Verfahren
zur Festigkeitssteigerung von Metallrohren, wobei der Innenraum eines Metallrohres
mit einem hohen Druck bzw. Innendruck von mindestens 700 bar - vorzugsweise von mindestens
3.000 bar - beaufschlagt wird, so dass ausgehend von der Innenoberfläche des Metallrohres
eine Plastifizierung des Metalls bzw. der Metallwandung stattfindet,
wobei der Druck bzw. Innendruck während der Autofrettage-Behandlung erhöht wird, wobei
weiterhin der während der Behandlung zunehmende Außendurchmesser d
a des Rohres gemessen wird und wobei der Druck anschließend wieder verringert wird.
- Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Druckerhöhung bei Erreichen eines kritischen
Außendurchmessers d
ak des Rohres beendet wird und der Druck danach wieder verringert wird.
[0005] Bei den Metallrohren handelt es sich insbesondere um Stahlrohre. Diese Stahlrohre
können mit einer Beschichtung bzw. können mit Beschichtungen versehen sein. - Bei
der erfindungsgemäßen Autofrettage-Behandlung wird der Druck zweckmäßigerweise von
0 bis auf den Enddruck gesteigert, der dem kritischen Außendurchmesser d
ak entspricht. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass nach Erreichen des Enddruckes
dieser Enddruck kurzzeitig konstant gehalten wird, beispielsweise mehrere zehn Sekunden
lang.
[0006] Bei dem kritischen Außendurchmesser d
ak handelt es sich um einen Erfahrungswert, der durch entsprechende Vorversuche festgelegt
wird. Der kritische Außendurchmesser d
ak hängt ab von dem Material der Rohrwandung, von der Dicke der Rohrwandung und auch
vom ursprünglichen Außendurchmesser des Rohres. Zweckmäßigerweise wird in Vorversuchen
für ein bestimmtes Metallrohr der kritische Außendurchmesser d
ak bestimmt, bei dem die gewünschte Plastifizierung des Metallrohres erreicht wird und
bei dem insbesondere noch keine Beschädigung des Metallrohres, beispielsweise durch
Bersten bzw. Platzen auftritt.
[0007] Erfindungsgemäß wird der Außendurchmesser d
a des Rohres bzw. werden die Änderungen des Außendurchmessers d
a gemessen bzw. bestimmt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Messung
des Außendurchmessers d
a kontinuierlich. Empfohlenermaßen wird der Außendurchmesser d
a mittels eines laser-interferometrischen Verfahrens gemessen. Grundsätzlich kommen
für die Messung des Außendurchmessers d
a der Metallrohre alle Messverfahren infrage, die eine Messung von Änderungen des Außendurchmessers
d
a im Bereich von 0 bis zu 50 µm erlauben. Vorzugsweise wird der Außendurchmesser d
a mit einer berührungsfreien Meßmethode bestimmt. Prinzipiell können aber auch nicht-berührungsfreie
Meßmethoden eingesetzt werden.
[0008] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass neben dem Außendurchmesser d
a des Rohres auch der aufgebrachte Druck bzw. Innendruck gemessen wird. Zweckmäßigerweise
erfolgt eine kontinuierliche Messung des Druckes. Nach dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden also sowohl der aufgebaute Druck bzw. Änderungen des Druckes
als auch der Außendurchmesser d
a bzw. Änderungen des Außendurchmessers d
a gemessen. - Die Abhängigkeit des Außendurchmessers d
a vom aufgebrachten Druck wird für ein bestimmtes Metallrohr bzw. für einen bestimmten
Rohrtyp in Vorversuchen bestimmt. Dabei kann festgestellt werden, in welchem Toleranzbereich
das Verhältnis Außendurchmesser d
a / Druck bei fehlerfreien Metallrohren liegen muss. Bei weiteren Messungen an Metallrohren
dieses Typs können dann bei Abweichungen von dem Toleranzbereich Materialfehler in
der Rohrwandung festgestellt werden. So können auf einfache und wenig aufwendige Weise
fehlerhafte Rohre erkannt werden und dem Produktionsprozess entzogen werden. Diese
Ausführungsform erlaubt somit eine effektive Qualitätskontrolle während der Autofrettage-Behandlung.
[0009] Eine weitere sehr bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein bereits zumindest einer ersten Autofrettage-Behandlung
unterzogenes Metallrohr zumindest einer zweiten Autofrettage-Behandlung unterzogen
wird und dass mittels der Messung des Außendurchmessers d
a des Rohres bei der zweiten Autofrettage-Behandlung das Ausmaß der ersten Autofrettage-Behandlung
bzw. der Grad der Plastifizierung der Rohrwandung bei der ersten Autofrettage-Behandlung
ermittelt bzw. kontrolliert wird. Bei der ersten Autofrettage-Behandlung kann es sich
um eine erfindungsgemäße Autofrettage-Behandlung oder aber auch um eine Autofrettage-Behandlung
nach dem Stand der Technik handeln. Mit Hilfe der zweiten Autofrettage-Behandlung
kann erkannt werden, inwieweit das Metallrohr bereits einer Autofrettage-Behandlung
unterzogen wurde und ob der Grad der Plastifizierung entsprechend bzw. wunschgemäß
erfolgte. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit zur Kontrolle
von Metallrohren, die bereits einem Autofrettage-Verfahren unterlagen, herangezogen
werden. Die Ausführungsform wird weiter unten noch näher erläutert. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass der Druck bzw. Innendruck in dem Metallrohr mittels einer Flüssigkeit
aufgebaut wird. Zweckmäßigerweise handelt es sich dabei um eine Flüssigkeit niedriger
Kompressibilität, vorzugsweise um eine hydraulische Flüssigkeit, beispielsweise um
ein Hydraulik-Öl. Empfohlenermaßen wird das Metallrohr an beiden Enden verschlossen
und der Aufbau des Innendrucks erfolgt mit Hilfe zumindest einer Pumpe.
[0010] Zweckmäßigerweise erfolgt die Beaufschlagung der Innenoberfläche des Rohres mit einem
Druck bzw. Innendruck von 700 bis 15.000 bar, vorzugsweise von 2.500 bis 9.000 bar
und besonders bevorzugt von 2.800 bis 8.500 bar. Eine empfohlene Ausführungsform ist
dadurch gekennzeichnet, dass der aufgebrachte Druck bzw. Innendruck im Bereich zwischen
5.000 und 8.500 bar liegt. - Vorzugsweise erfolgt die Druckerhöhung bzw. der Druckaufbau
über einen Zeitraum von 2 bis 25 s, vorzugsweise 2 bis 20 s und bevorzugt 2 bis 10
s. Nach Erreichen des Enddruckes wird dieser zweckmäßigerweise kurzzeitig konstant
gehalten, insbesondere 3 bis 40 s konstant gehalten.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck bzw. Innendruck mit der Maßgabe gesteigert wird, dass eine Plastifizierung
der inneren Wandungsbereiche des Rohres entsprechend einem Plastifizierungsradius
r
p erreicht wird, wobei dieser Plastifizierungsradius r
p 50 bis 92 %, vorzugsweise 70 bis 92 % und bevorzugt 75 bis 92 % des Außenradius r
a des Rohres beträgt. Die Radien werden dabei von der Mitte bzw. von der Längsmittelachse
des Rohres aus gemessen. Wie bereits dargelegt, beginnt die Plastifizierung an der
Innenoberfläche des Metallrohres und pflanzt sich bei weiterer Druckerhöhung nach
außen hin fort. Der Plastifizierungsradius r
p gibt das Ausmaß der Plastifizierung in radialer Richtung des Rohres an. - Die Plastifizierung
des Metalls beginnt im Übrigen bei einem Innendruck p
1 von:

Bei einem Druck p
2 von

wäre theoretisch die gesamte Rohrwandung (100 %) plastifiziert. σ
F steht im Übrigen für die Spannung, bei der die elastischen Eigenschaften des Materials
in Fließeigenschaften übergehen. r
i ist der Innenradius des Metallrohres und r
a ist der Außenradius des Metallrohres.
[0012] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass gerade und/oder gebogene Metallrohre oder
Metallrohre mit zumindest einem gebogenen Rohrabschnitt mit dem erfindungsgemäßen
Autofrettage-Verfahren behandelt werden. Insbesondere bei gebogenen Rohren oder bei
gebogenen Rohrabschnitten hat sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders bewährt.
[0013] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit dem erfindungsgemäßen Autofrettage-Verfahren
eine besonders präzise und funktionssichere Kontrolle des Plastifizierungsgrades möglich
ist. Dabei zeichnet sich das Verfahren durch Einfachheit und geringen Aufwand aus.
Bei gleichzeitiger Messung von Außendurchmesser und Druck können im Übrigen auf sehr
einfache Weise Materialfehler bzw. fehlerhafte Rohre erkannt werden und dem Produktionsprozess
entzogen werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist auch problemlos eine Kontrolle
bereits autofrettierter Rohre möglich. Hervorzuheben ist weiterhin, dass die erfindungsgemäßen
Maßnahmen mit relativ geringen Kosten realisiert werden können. Im Vergleich zu aus
dem Stand der Technik bekannten Autofrettage-Verfahren werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren deutlich weniger Rohre beschädigt und das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet
sich somit durch einen vorteilhaft geringen Ausschuss aus.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren behandeltes Metallrohr
mit zwei unterschiedlichen Plastifizierungsgraden und
- Fig. 2.
- die Änderung des Druckes und die Änderung des Außendurchmessers da eines Metallrohres während der erfindungsgemäßen Autofrettage-Behandlung.
[0015] Die Erfindung betrifft ein Autofrettage-Verfahren zur Steigerung der Festigkeit von
Metallrohren 1. Der Innenraum 2 des Metallrohres 1 wird mit einem hohen Innendruck
p beaufschlagt und dieser Druck bzw. Innendruck p wird während der Autofrettage-Behandlung
erhöht. Im Ausführungsbeispiel wird der Innendruck p von 0 bis etwa 5.500 bar erhöht
(s. Fig. 2). Aufgrund dieser Druckerhöhung findet ausgehend von der Innenoberfläche
3 des Metallrohres 1 eine Plastifizierung des Metalls bzw. der Metallwandung statt.
Die plastifizierten Innenbereiche der Rohrwandung des Metallrohres 1 sind in den Fig.
1a und 1 b durch eine Kreuzschraffur gekennzeichnet.
[0016] Erfindungsgemäß wird während der Autofrettage-Behandlung der zunehmende Außendurchmesser
d
a des Metallrohres 1 gemessen (Fig. 2). Erfindungsgemäß wird weiterhin die Druckerhöhung
nach Erreichen eines kritischen Außendurchmessers d
ak beendet (Fig. 1b) und der Druck wird danach wieder verringert (Fig. 2). Die Figuren
1a und 1b zeigen ein mit dem erfindungsgemäßen Autofrettage-Verfahren behandeltes
Metallrohr 1 mit zwei unterschiedlichen Plastifizierungsgraden. In dem Zustand des
Metallrohres 1 gemäß Fig. 1b ist nach Druckerhöhung der kritische Außendurchmesser
d
ak erreicht worden sowie der gewünschte maximale Plastifizierungsgrad. Der Plastifizierungsgrad
kann durch den Plastifizierungsradius r
p angegeben werden. Im Zustand des Metallrohres 1 gemäß Fig. 1b mag der Plastifizierungsradius
r
p 90 % des Außenradius r
a des Metallrohres 1 betragen. r
i steht im Übrigen für den Innenradius des Metallrohres 1. Alle Radien werden von der
Mitte M des Metallrohres 1 aus gemessen.
[0017] Fig. 2 zeigt den Druckaufbau bzw. den Verlauf des Druckes p und den Verlauf bzw.
die Änderung des Außendurchmessers d
a während der erfindungsgemäßen Autofrettage-Behandlung. Im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 wird eine erste Autofrettage-Behandlung sowie gleichsam zur Kontrolle eine
zweite Autofrettage-Behandlung durchgeführt. Der Fig. 2 ist entnehmbar, dass sich
bei Druckbeaufschlagung eines Metallrohres 1 die Änderungen im Außendurchmesser d
a in einen elastischen Anteil E und einen plastischen Anteil P aufteilen lassen. Im
Hinblick darauf kann mit einer zweiten Autofrettage-Behandlung (rechte Seite von Fig.
2) kontrolliert werden, inwieweit das Metallrohr 1 bereits einer Autofrettage-Behandlung
unterzogen wurde und ob der Grad der Plastifizierung entsprechend bzw. wunschgemäß
erfolgt ist. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann somit zu
einer Kontrolle von Metallrohren 1 herangezogen werden, die bereits einer Autofrettage-Behandlung
unterzogen wurde.
1. Autofrettage-Verfahren zur Festigkeitssteigerung von Metallrohren (1), wobei der Innenraum
(2) eines Metallrohres (1) mit einem hohen Druck bzw. Innendruck p von mindestens
700 bar beaufschlagt wird, so dass ausgehend von der Innenoberfläche (3) des Metallrohres
(1) eine Plastifizierung des Metalls bzw. der Metallwandung stattfindet,
wobei der Druck bzw. Innendruck p während der Behandlung erhöht wird, wobei weiterhin
der während der Behandlung zunehmende Außendurchmesser da des Rohres gemessen wird und wobei der Druck anschließend wieder verringert wird.
2. Autofrettage-Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Druckerhöhung bei Erreichen eines
kritischen Außendurchmessers dak beendet wird und der Druck danach wieder verringert wird.
3. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei neben dem Außendurchmesser
da des Metallrohres (1) auch der aufgebrachte Druck bzw. Innendruck p gemessen wird.
4. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei ein bereits zumindest
einer ersten Autofrettage-Behandlung unterzogenes Metallrohr (1) zumindest einer zweiten
Autofrettage-Behandlung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 unterzogen wird und wobei
mittels der Messung des Außendurchmessers da des Metallrohres (1) bei der zweiten Autofrettage-Behandlung das Ausmaß der ersten
Autofrettage-Behandlung bzw. der Grad der Plastifizierung der Rohrwandung bei der
ersten Autofrettage-Behandlung ermittelt wird.
5. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Druck bzw. Innendruck
p in dem Metallrohr (1) mittels einer Flüssigkeit aufgebaut wird.
6. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Beaufschlagung
der Innenoberfläche (3) des Metallrohres (1) mit einem Druck bzw. Innendruck p von
700 bis 15.000 bar, vorzugsweise von 2.500 bis 9.000 bar und besonders bevorzugt von
2.800 bis 8.500 bar durchgeführt wird.
7. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Druckerhöhung bzw.
der Druckaufbau über einen Zeitraum von 2 bis 25 s, vorzugsweise 2 bis 20 s und bevorzugt
2 bis 10 s erfolgt.
8. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Druck p mit der
Maßgabe gesteigert wird, dass eine Plastifizierung der inneren Wandungsbereiche des
Metallrohres (1) entsprechend einem Plastifizierungsradius rp erreicht wird, wobei dieser Plastifizierungsradius rp 50 bis 92 %, vorzugsweise 70 bis 92 % und bevorzugt 75 bis 92 % des Außenradius ra des Metallrohres (1) beträgt.
9. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei gebogene Rohre oder
Rohre mit zumindest einem gebogenen Rohrabschnitt behandelt werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Autofrettage-Verfahren zur Festigkeitssteigerung von Metallrohren (1), wobei ein
bereits zumindest einer ersten Autofrettage-Behandlung unterzogenes Metallrohr (1)
zumindest einer zweiten Autofrettage-Behandlung unterzogen wird, wobei zumindest bei
der zweiten Autofrettage-Behandlung der Innenraum (2) eines Metallrohres (1) mit einem
hohen Druck bzw. Innendruck p von mindestens 700 bar beaufschlagt wird, so dass ausgehend
von der Innenoberfläche (3) des Metallrohres (1) eine Plastifizierung des Metalls
bzw. der Metallwandung stattfindet,
wobei der Druck bzw. Innendruck p während der Behandlung erhöht wird, wobei weiterhin
der während der Behandlung zunehmende Außendurchmesser da des Rohres gemessen wird und wobei der Druck anschließend wieder verringert wird
und wobei mittels der Messung des Außendurchmessers da des Metallrohres (2) bei der zweiten Autofrettage-Behandlung das Ausmaß der ersten
Autofrettage-Behandlung bzw. der Grad der Plastifizierung der Rohrwandung bei der
ersten Autofrettage-Behandlung ermittelt wird.
2. Autofrettage-Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Druckerhöhung bei Erreichen eines
kritischen Außendurchmessers dak beendet wird und der Druck danach wieder verringert wird.
3. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei neben dem Außendurchmesser
da des Metallrohres (1) auch der aufgebrachte Druck bzw. Innendruck p gemessen wird.
4. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Druck bzw. Innendruck
p in dem Metallrohr (1) mittels einer Flüssigkeit aufgebaut wird.
5. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Beaufschlagung
der Innenoberfläche (3) des Metallrohres (1) mit einem Druck bzw. Innendruck p von
700 bis 15.000 bar, vorzugsweise von 2.500 bis 9.000 bar und besonders bevorzugt von
2.800 bis 8.500 bar durchgeführt wird.
6. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Druckerhöhung
bzw. der Druckaufbau über einen Zeitraum von 2 bis 25 s, vorzugsweise 2 bis 20 s und
bevorzugt 2 bis 10 s erfolgt.
7. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Druck p mit der
Maßgabe gesteigert wird, dass eine Plastifizierung der inneren Wandungsbereiche des
Metallrohres (1) entsprechend einem Plastifizierungsradius rp erreicht wird, wobei dieser Plastifizierungsradius rp 50 bis 92 %, vorzugsweise 70
bis 92 % und bevorzugt 75 bis 92 % des Außenradius ra des Metallrohres (1) beträgt.
8. Autofrettage-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei gebogene Rohre oder
Rohre mit zumindest einem gebogenen Rohrabschnitt behandelt werden.