[0001] Die Erfindung betrifft eine Wirkwerkzeugbarre mit einem Korpus, der eine Längsrichtung
aufweist, und einer am Korpus befestigten Wirkwerkzeugaufnahme.
[0002] Eine derartige Wirkwerkzeugbarre ist beispielsweise aus
DE 103 48 557 B3 bekannt.
[0003] Eine Wirkmaschine weist in der Regel mehrere Wirkwerkzeugbarren auf. An jeder Wirkwerkzeugbarre
sind Wirkwerkzeuge befestigt. Unter "Wirkwerkzeugen" sollen im Allgemeinen alle Werkzeuge
verstanden werden, die beim Wirken an einem Maschenbildungsvorgang beteiligt sind.
Hierzu gehören beispielsweise Wirknadeln, Legenadeln, Abschlagkammplatinen, Polplatinen
und dergleichen.
[0004] Eine Wirkmaschine weist vielfach eine Arbeitsbreite von mehreren Metern auf. Innerhalb
dieser Arbeitsbreite müssen die Wirkwerkzeuge mit einer vorgegebenen Teilung angeordnet
werden. Diese Teilung muss auch im Betrieb beibehalten werden, um eine Kollision von
unterschiedlichen Wirkwerkzeugen zu verhindern. Ein Problem dabei besteht darin, dass
die Wirkmaschine Temperaturänderungen ausgesetzt ist. Bei Temperaturänderungen können
sich Längenänderungen von Maschinenelementen ergeben, die sich bei einer Temperaturerhöhung
ausdehnen.
[0005] Man verwendet daher für den Korpus einer Wirkwerkzeugbarre vielfach Kunststoffmaterial,
das mit Fasern, beispielsweise Kohlefasern oder Glasfasern, verstärkt ist. Ein derartiger
Korpus ist auch bei Temperaturänderungen außerordentlich längenstabil, d.h. der Korpus
verändert seine Länge praktisch nicht, wenn sich die Temperatur verändert.
[0006] Die Wirkwerkzeugaufnahme ist jedoch vielfach aus einem Metall gebildet. Metall dehnt
sich bei einer Temperaturerhöhung aus, so dass die Wirkwerkzeugaufnahme eine größere
Länge bekommt, und zieht sich bei einer Temperaturabsenkung zusammen. Auch wenn die
Längenänderungen nicht groß sind, können sie doch bei einer Wirkwerkzeugbarre mit
einer Gesamtlänge von mehreren Metern dazu führen, dass die Wirkwerkzeuge nicht mehr
in gewünschter Weise zusammenarbeiten, sondern kollidieren.
[0007] Darüber hinaus ergibt sich ein Problem dann, wenn sich die Wirkwerkzeugaufnahme stärker
dehnt als der Korpus. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass der Korpus verbogen
wird.
[0008] Man hat daher in
DE 103 48 557 B3 vorgeschlagen, die Wirkwerkzeugaufnahme durch eine aus Metall bestehende Schlitzleiste
zu bilden. Die Schlitzleiste weist Aufnahmenuten zur Aufnahme der Wirkwerkzeuge auf.
Die Materialdicke der Schlitzleiste zwischen dem Grund der Aufnahmenuten und der Auflagefläche
auf dem Korpus soll so gering sein, dass Dehnungs- und Stauchkräfte, die auf einer
Erwärmung im Betrieb der Wirkmaschine beruhen, als Schub-oder Druckspannung im Bereich
der Anlagefläche aufgenommen werden und damit eine Längenänderung der Schlitzleiste
vermieden ist. Damit verbunden ist jedoch das Risiko, dass sich durch wechselnde Schubspannungsbelastungen
die Schlitzleiste vom Korpus löst.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Temperatur unempfindliche Wirkwerkzeugbarre
bereitzustellen.
[0010] Diese Aufgabe wird bei einer Wirkwerkzeugbarre der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass die Wirkwerkzeugaufnahme in Längsrichtung in mehrere Segmente unterteilt
ist und jedes Segment an einer einzigen Position in Längsrichtung am Korpus fixiert
ist.
[0011] Mit dieser Ausgestaltung kann man eine Wirkwerkzeugaufnahme verwenden, deren Wärmeausdehnungsverhalten
sich vom Wärmeausdehnungsverhalten des Korpus unterscheidet. Da die Wirkwerkzeugaufnahme
in mehrere Segmente unterteilt ist, führt eine Temperaturänderung lediglich dazu,
dass sich die Länge eines einzelnen Segments ändert. Da die absolute Längenänderung
eines Segments von der Länge des Segments abhängt, kann die absolute Längenänderung
dementsprechend kurz gehalten werden, wenn die Segmente kurz sind. Die Segmente haben
eine Länge von maximal 3 Zoll, vorzugsweise maximal 2 Zoll und besonders bevorzugt
maximal 1 Zoll. Die Längenänderung der Segmente kann erfolgen, ohne dass dadurch der
Korpus der Wirkwerkzeugbarre beeinträchtigt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass
eine Befestigung des Segments in Längsrichtung nur an einer einzigen Position erfolgt.
Außerhalb dieser Position kann sich das Segment ausdehnen oder zusammenziehen, ohne
dass dadurch Kräfte auf den Korpus übertragen werden und dass sich dadurch Schub-
oder Druckspannungen zwischen dem Segment und dem Korpus ergeben. Im theoretischen
Idealfall hat die einzige Position in Längsrichtung praktisch keine Ausdehnung. Es
liegt auf der Hand, dass dies in der Realität nicht erreichbar ist. Die Position,
an der das Segment am Korpus fixiert ist, hat jedoch in Längsrichtung nur eine Erstreckung,
die so klein ist, dass eine Längenänderung des Segments innerhalb dieser Erstreckung
vernachlässigbar ist. Die Position hat beispielsweise eine Erstreckung in Längsrichtung
in der Größenordnung von wenigen Millimetern, beispielsweise eine Erstreckung von
3 bis 10 mm, vorzugsweise 4 bis 8 mm und besonders bevorzugt 5 bis 7 mm.
[0012] Vorzugsweise ist mindestens ein Segment im Bereich seiner Mitte in Längsrichtung
am Korpus fixiert. Das Segment wird sich dann bei einer Temperaturerhöhung beidseits
seiner Mitte ausdehnen können, ohne den Korpus der Wirkwerkzeugbarre mit Schubspannungen
zu beaufschlagen. Die Änderung einer Position eines Wirkwerkzeugs, das am Ende des
Segments angeordnet ist, kann dann entsprechend klein gehalten werden.
[0013] Vorzugsweise weist die Wirkwerkzeugaufnahme Nuten auf und eine Trennfuge zwischen
benachbarten Segmenten ist jeweils am Rand einer Nut vorgesehen. Die Nuten dienen
zur Aufnahme von Wirkwerkzeugen. Jede Nut weist dann in Längsrichtung einen durchgehenden
Boden oder Nutgrund auf, der zur Unterstützung des Wirkwerkzeugs dient. Dies gilt
auch für die Nut, die am Ende des Segments vorgesehen ist. Die Trennfuge kann relativ
klein gehalten werden, weil sie nur die Längenänderung eines einzelnen Segments aufnehmen
muss, die, wie oben ausgeführt, klein gehalten werden kann.
[0014] Vorzugsweise ist mindestens ein Segment durch einen Formschluss am Korpus fixiert.
Ein Formschluss ist eine relativ einfache Maßnahme, um das Segment in Längsrichtung
festzuhalten.
[0015] Hierbei ist bevorzugt, dass der Korpus eine Vertiefung aufweist, in die ein Vorsprung
des Segments hineinragt. Der Vorsprung in der Vertiefung sichert dagegen, dass das
Segment in Längsrichtung relativ zum Korpus verschoben werden kann.
[0016] Hierbei ist bevorzugt, dass die Vertiefung eine Tiefe von maximal 1 mm aufweist.
Die Vertiefung ist also relativ flach, so dass der Korpus durch die Vertiefung in
seinen mechanischen Eigenschaften, insbesondere seiner Stabilität, nicht beeinträchtigt
wird.
[0017] Vorzugsweise weist der Vorsprung quer zur Längsrichtung eine größere Erstreckung
als in Längsrichtung auf. Damit ergibt sich automatisch eine Verdrehsicherung. Das
Segment kann durch das Zusammenwirken von Vorsprung und Vertiefung auch in einer vorgegebenen
Ausrichtung auf dem Korpus positioniert werden.
[0018] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Segment durch
einen Stoffschluss am Korpus fixiert ist. Bei dem Stoffschluss kann es sich beispielsweise
um eine Klebeverbindung oder eine Schweißverbindung handeln. Hier erfolgt ebenfalls
lediglich eine punktweise Verbindung zwischen dem Segment und dem Korpus.
[0019] Vorzugsweise weist der Korpus eine Schicht mit glatter Oberfläche auf, auf der die
Segmente außerhalb ihrer Fixierung aufliegen. Wenn die Segmente aufgrund einer Temperaturänderung
ihre Länge ändern, dann gleiten sie außerhalb der Fixierung auf der Schicht mit glatter
Oberfläche, so dass dadurch vermieden wird, dass hier Schubspannungen entstehen.
[0020] Vorzugsweise ist mindestens ein Segment überwiegend aus einem Metall gebildet. Ein
Metall ergibt eine hohe mechanische Stabilität für die Wirkwerkzeugaufnahme. Da ein
Metall eine temperaturabhängige Länge aufweist, ist es für die Verwendung an der geschilderten
Wirkwerkzeugbarre besonders gut geeignet, weil sich hier Längenänderungen des Segments
nicht in Schubspannungen auf den Korpus der Barre auswirken.
[0021] In einer Alternative kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Segment überwiegend
aus einem keramischen Material gebildet ist. Ein keramisches Material weist eine relativ
geringe Wärmedehnung auf. Da lediglich eine einzige Verbindung zwischen jedem Segment
und dem Korpus erforderlich ist, wird hier der Aufwand für die Verbindung klein gehalten.
[0022] Schließlich kann auch vorgesehen sein, dass mindestens ein Segment überwiegend aus
einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärkten Kunststoff, gebildet ist. Ein
derartiges Segment kann ebenfalls auf die geschilderte Weise mit dem Korpus der Wirkwerkzeugbarre
verbunden werden.
[0023] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Erzeugen einer Wirkwerkzeugbarre, bei
dem man eine Wirkwerkzeugaufnahme auf einen Korpus, der eine Längsrichtung aufweist,
aufbringt und dort fixiert.
[0024] Die oben genannte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass man die Wirkwerkzeugaufnahme
in Segmente unterteilt und jedes Segment nur an einer Position in Längsrichtung am
Korpus fixiert.
[0025] Mit dieser Vorgehensweise erreicht man, dass sich eine Längenänderung der Segmente,
die thermisch bedingt ist, nicht auf den Korpus auswirkt. Die Segmente können außerhalb
der Fixierung am Korpus, die sich auf eine einzige Position beschränkt, ihre Länge
ändern, ohne dass damit Schubspannungen auf den Korpus verbunden sind. Vorzugsweise
erzeugt man die Segmente nach dem Fixieren der Wirkwerkzeugaufnahme am Korpus. Man
befestigt also eine Leiste, die die Wirkwerkzeugaufnahme bildet, am Korpus, indem
man diese Leiste an dafür vorgesehenen einzelnen Positionen mit dem Korpus verbindet.
Danach wird die Leiste in die Segmente unterteilt, wobei dann sichergestellt sein
muss, dass jedes Segment nur eine einzige Fixierung am Korpus aufweist.
[0026] In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass man einzelne Segmente auf
den Korpus aufbringt.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine stark schematisierte Darstellung einer Wirkwerkzeugbarre in einer ersten Ausführungsform
und
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform einer Wirkwerkzeugbarre in stark schematisierter Darstellung.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Wirkwerkzeugbarre 1 mit einem Korpus 2, der aus einem kohlefaserverstärkten
Kunststoff gebildet ist. Der Korpus 2 weist eine Längsrichtung auf, die durch einen
Doppelpfeil 3 symbolisiert ist. In Längsrichtung kann der Korpus 2 durchaus eine Länge
von mehreren Metern haben. Dargestellt ist dementsprechend lediglich ein Ausschnitt
der Wirkwerkzeugbarre. Die Zeichnung ist nicht maßstäblich.
[0029] Eine derartige Wirkwerkzeugbarre dient dazu, bei einem Wirkvorgang eine Gruppe von
Wirkwerkzeugen gleichartig zu bewegen. Bei den Wirkwerkzeugen kann es sich um Wirknadeln,
Legenadeln, Polplatinen und dergleichen handeln.
[0030] Zur Aufnahme der Wirkwerkzeuge ist eine Wirkwerkzeugaufnahme 4 vorgesehen, die in
Längsrichtung 3 nebeneinander eine Vielzahl von Stegen 5 und Nuten 6 aufweist. Die
Nuten 6 dienen zur Aufnahme der nicht näher dargestellten Wirkwerkzeuge. Die Breite
der Nuten 6 in Längsrichtung entspricht der Dicke der Wirkwerkzeuge. Um die Wirkwerkzeuge
in die Nuten 6 einsetzen zu können, ist allerdings ein geringes Spiel erforderlich.
[0031] Die Wirkwerkzeugaufnahme 4 ist in mehrere Segmente 7, 8 unterteilt. Jedes Segment
7, 8 ist lediglich an einer einzigen Position 9, 10 am Korpus fixiert.
[0032] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 1 erfolgt die Fixierung durch einen Formschluss.
Jedes Segment 7, 8 weist einen Vorsprung 11, 12 auf, der in eine Vertiefung 13, 14
hineinragt, der am Korpus 2 ausgebildet ist. Im vorliegenden Fall ist auf den Korpus
2 eine Schicht 15 aus einem Kunststoffmaterial aufgetragen und mit dem Korpus 2 verklebt.
Die Schicht 15 hat praktisch das gleiche Wärmeausdehnungsverhalten wie der Korpus
2. Die Schicht 15 weist eine Oberfläche 16 auf, die glatt ist. Die Oberfläche 16 weist
eine geringere Rauhigkeit auf als die Oberfläche des Korpus 2.
[0033] Benachbarte Segmente 7, 8 sind durch eine Trennfuge 17 voneinander getrennt. Die
Trennfuge 17 ist hier übertrieben groß dargestellt, um sie überhaupt sichtbar zu machen.
Die Trennfuge 17 ist in Längsrichtung 3 am Rand einer Nut 6 vorgesehen.
[0034] Die Fixierung eines jeden Segments 7, 8 an dem Korpus 2 erfolgt etwa in der Mitte
des Segments 7, 8 in Längsrichtung 3. Eine Wärmedehnung eines Segments 7, 8 erfolgt
dann von dieser Fixierung aus in entgegengesetzte Richtungen in Längsrichtung 3.
[0035] Die Vertiefung 13, 14 und der Vorsprung 11, 12 haben eine Erstreckung quer zur Längsrichtung
3, die größer ist als eine Erstreckung in Längsrichtung 3. Damit ergibt sich durch
das Zusammenwirken des Vorsprungs 11, 12 mit der Vertiefung 13, 14 auch eine Verdrehsicherung
des Segments 7, 8 gegenüber dem Korpus 2. Beispielsweise kann die Vertiefung 13, 14
die Form einer Nut haben, die in der Draufsicht rechteckförmig ausgebildet ist. Dementsprechend
können die Vorsprünge 11, 12 ebenfalls eine rechteckige Grundfläche haben.
[0036] Die Vertiefungen 13, 14 haben eine relativ geringe Tiefe von maximal 1 mm. Dementsprechend
kurz sind auch die Vorsprünge 11, 12. Die Länge der Vorsprünge 11, 12 und die Tiefe
der Vertiefungen 13, 14 kann so gering sein, weil im Grunde nur eine Fixierung in
Längsrichtung 3 erfolgen muss, die bereits bei einer kleinen Stufe erfolgen kann.
[0037] Die Segmente 7, 8 selbst haben eine Erstreckung in Längsrichtung 3, die maximal 3
Zoll, vorzugsweise maximal 2 Zoll und besonders bevorzugt maximal 1 Zoll beträgt.
Die absolute Vergrößerung eines Segments 7, 8 in Längsrichtung 3 unter Einfluss einer
Temperaturänderung kann daher klein gehalten werden. Wenn sich eine Längenänderung
ergibt, dann kann sich jedes Segment 7, 8 beidseits der Position 9, 10 ausdehnen und
dabei auf der Oberfläche 16 entlanggleiten, ohne dass dadurch Schubspannungen in den
Korpus 2 oder die Schicht 15 eingetragen werden.
[0038] Die Länge der Position 9, 10 in Längsrichtung 3 ist hier übertrieben groß dargestellt.
Man kann diese Länge auf wenige Millimeter begrenzen. Beispielsweise kann die Position
9, 10 in Längsrichtung 3 eine Erstreckung im Bereich von 3 bis 10 mm, insbesondere
von 4 bis 8 mm und besonders bevorzugt von 5 bis 6 mm haben.
[0039] Zusätzlich kann man die Segmente 7, 8 im Bereich ihres jeweiligen Vorsprungs 11,
12 auch noch stoffschlüssig mit dem Korpus 2 bzw. der Schicht 15, die allgemein als
Bestandteil des Korpus angesehen wird, verbinden. Eine derartige Verbindung erfolgt
zweckmäßigerweise am Boden der Vertiefung 13, 14.
[0040] Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung, bei der gleiche und einander entsprechende
Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
[0041] Die Fixierung des Segments 7, 8 am Korpus 2 bzw. der Schicht 15 erfolgt hier ebenfalls
nur an einer einzigen Position 9, 10. Diese Fixierung erfolgt allerdings durch einen
Stoffschluss. Schematisch dargestellt ist hier ein Klebstoffauftrag 18, 19. Mit dem
Klebstoff des Klebstoffauftrags 18, 19 ist das jeweilige Segment 7, 8 am Korpus 2
fixiert. Der Klebstoffauftrag ist hier aus Gründen der Übersicht übertrieben dick
und übertrieben groß in Längsrichtung 3 dargestellt.
[0042] Die Segmente 7, 8 können beispielsweise aus einem Metall gebildet sein. Sie können
auch aus einem keramischen Material oder aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere
einem faserverstärkten Kunststoff, gebildet sein. Im letzten Fall kann die stoffschlüssige
Verbindung auch dadurch erfolgen, dass man das Segment 7, 8 mit der Schicht 15 oder
dem Korpus 2 an einer einzigen Position 9, 10 verschweißt.
[0043] In vielen Fällen benötigt man noch einen Deckel, der die Nuten 6 verschließt, um
die darin befindlichen Wirkwerkzeuge festzuhalten. Man kann nun einen derartigen Deckel
außerhalb der Wirkwerkzeugaufnahme 4 am Korpus 2 befestigen und den Deckel lediglich
unter Reibschluss auf der Wirkwerkzeugaufnahme 4 aufliegen lassen. In diesem Fall
wird das Ausdehnungsverhalten der Segmente 7, 8 durch Wärme praktisch nicht verändert.
Man kann einen derartigen Deckel auch dazu verwenden, die Segmente 7, 8 mechanisch
am Korpus 2 festzuhalten, so dass die Fixierung an den Positionen 9, 10 darauf beschränkt
werden kann, die Segmente 7, 8 in Längsrichtung 3 zu positionieren.
[0044] Für das Aufbringen der Wirkwerkzeugaufnahme 4 auf den Korpus 2 gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten.
[0045] Man kann die Wirkwerkzeugaufnahme 4 in einem Stück (oder in mehreren großen Abschnitten)
auf den Korpus 2 aufbringen und dort an einzelnen Positionen 9, 10 fixieren. Danach
wird die Wirkwerkzeugaufnahme in die einzelnen Segmente 7, 8 unterteilt, wobei man
darauf achten muss, dass jedes Segment nur an einer einzigen Position in Längsrichtung
3 am Korpus 2 fixiert ist.
[0046] In einer alternativen Vorgehensweise kann man die Segmente 7, 8 auch einzeln am Korpus
2 fixieren.
1. Wirkwerkzeugbarre (1) mit einem Korpus (2), der eine Längsrichtung (3) aufweist, und
einer am Korpus befestigten Wirkwerkzeugaufnahme (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkwerkzeugaufnahme (4) in Längsrichtung (3) in mehrere Segmente (7, 8) unterteilt
ist und jedes Segment (7, 8) an einer einzigen Position (9, 10) in Längsrichtung (3)
am Korpus (2) fixiert ist.
2. Wirkwerkzeugbarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment (7, 8) im Bereich seiner Mitte in Längsrichtung (3) am Korpus
(2) fixiert ist.
3. Wirkwerkzeugbarre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkwerkzeugaufnahme (4) Nuten (6) aufweist und eine Trennfuge (17) zwischen
benachbarten Segmenten (7, 8) jeweils am Rand einer Nut (6) vorgesehen ist.
4. Wirkwerkzeugbarre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment (7, 8) durch einen Formschluss am Korpus (2) fixiert ist.
5. Wirkwerkzeugbarre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) eine Vertiefung (13, 14) aufweist, in die ein Vorsprung (11, 12) des
Segments (7, 8) hineinragt.
6. Wirkwerkzeugbarre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (13, 14) eine Tiefe von maximal 1 mm aufweist.
7. Wirkwerkzeugbarre nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (11, 12) quer zur Längsrichtung (3) eine größere Erstreckung als in
Längsrichtung (3) aufweist.
8. Wirkwerkzeugbarre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment (7, 8) durch einen Stoffschluss (18, 19) am Korpus fixiert
ist.
9. Wirkwerkzeugbarre nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (2) eine Schicht (15) mit glatter Oberfläche (16) aufweist, auf der die
Segmente (7, 8) außerhalb ihrer Fixierung aufliegen.
10. Wirkwerkzeugbarre nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment (7, 8) überwiegend aus einem Metall gebildet ist.
11. Wirkwerkzeugbarre nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment (7, 8) überwiegend aus einem keramischen Material gebildet
ist.
12. Wirkwerkzeugbarre nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Segment (7, 8) überwiegend aus einem Kunststoff, insbesondere einem
faserverstärkten Kunststoff, gebildet ist.
13. Verfahren zum Erzeugen einer Wirkwerkzeugbarre (1), bei dem man eine Wirkwerkzeugaufnahme
(4) auf einen Korpus (2), der eine Längsrichtung (3) aufweist, aufbringt und dort
fixiert, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wirkwerkzeugaufnahme (4) in Segmente (7, 8) unterteilt und jedes Segment
(7, 8) nur an einer Position (9, 10) in Längsrichtung (3) am Korpus (2) fixiert.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man die Segmente (7, 8) nach dem Fixieren der Wirkwerkzeugaufnahme (4) am Korpus
(2) erzeugt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man einzelne Segmente (7, 8) auf den Korpus (2) aufbringt.