[0001] Die Erfindung betrifft eine Feste Fahrbahn für schienengebundene Fahrzeuge der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Es sind verschiedene Konstruktionssysteme für die Feste Fahrbahn für schienengebundene
Fahrzeuge bekannt. Dabei gibt es im Wesentlichen drei grundsätzlich unterschiedliche
Konstruktionsarten, nämlich
- sogenannte "aufgelegte Bauarten", bei denen meist ein Gleisrost ohne Verbund auf einer
Tragplatte aus Asphalt oder Beton liegt,
- des Weiteren Konstruktionen, bestehend aus einer Ortbetonplatte, in der entweder Schwellen
oder Halbschwellen einbetoniert sind oder auf ihr Schienenbefestigungen direkt befestigt
sind, und
- schließlich Konstruktionen mit Fertigteilplatten, die unter Zwischenschaltung einer
Zwischenschicht aus Vergussmaterial auf dem Unterbau aufliegen.
[0003] Wichtig bei jeder Festen Fahrbahn ist das kontinuierliche Tragverhalten der Konstruktion.
[0004] Bei den aufgelegten Bauarten gibt es eine unendlich lange, durchlaufende Tragplatte,
auf der die Schwellen aufliegen. Die Tragplatte besteht entweder aus bewehrtem Beton
oder aus Asphalt. Diese Bauweise hat sich aufgrund verschiedener technischer Probleme
in der Ausführung wenig bewährt und wird kaum angewandt.
[0005] Bei der Festen Fahrbahn aus Ortbeton besteht diese ebenfalls aus einer unendlich
langen, durchlaufenden Tragplatte, in der die Schienenstützpunkte jedoch bereits integriert
sind. Außerhalb von Tunneln und Brücken, d.h. auf Erdkörper wird die Tragplatte in
der Regel direkt auf einer hydraulisch gefestigten Tragschicht gegossen und bildet
dann mit dieser einen festen Verbund. Diese Ausführung aus Ortbeton stellt eine sehr
wirtschaftliche Lösung dar und kommt daher häufig zum Einsatz. Ein Nachteil dieser
Bauweise ist, dass die Betonplatte infolge innerer Zwangsspannungen, verursacht durch
Schwinden des Betons sowie Temperaturänderungen, viele Risse aufweist, die bei einer
kontinuierlich durchlaufenden Platte physikalisch nicht zu vermeiden sind.
[0006] Bei den Fertigteilkonstruktionen gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Konstruktionsarten.
Bei der einen werden die Fertigteile unter Koppelung eines Teils ihrer Bewehrung untereinander
zu einer langen Kette verbunden und bilden so eine kontinuierliche Fahrbahnplatte.
Allerdings sind für die Koppelung besondere Bauteile erforderlich, und es muss ein
ausreichender Platz zwischen den Fertigteilplatten für die notwendigen Werkzeuge vorhanden
sein. Bei dieser Bauweise liegen die Fertigteile ebenfalls auf einer hydraulisch gefestigten
Tragschicht unter Zwischenschaltung einer nachträglich eingebrachten Vergussschicht.
Für die dauerhafte Lastabtragung ist auch hier der Verbund zwischen der Tragschicht
und der Fertigteilplatte erwünscht, dessen Herstellung bereitet jedoch in der Baupraxis
Probleme.
[0007] Bei der anderen Fertigteil-Konstruktionsart bleiben die einzelnen Fertigteilplatten
unverbunden. Gegen Horizontalverschiebung werden sie durch in der Unterkonstruktion
verankerte Konsolen oder Poller gehalten und kommen so ohne Verbund der Unterkonstruktion
aus. Die Fertigteile sind nur kurz und bekommen durch Zwangsspannungen keine Risse.
Dieses System ist eigentlich für die Anwendung im Tunnel oder auf Brücken konzipiert,
wo die tragende Unterkonstruktion in Form der Tunnelsohle bzw. Brückenplatte bereits
vorhanden ist. Auf freier Strecke benötigt dieses ungekoppelte System zusätzlich eine
eigene bewehrte Tragplatte, in der auch die notwendigen Haltekonsolen oder Poller
verankert sind. Der Gesamtaufbau wird dadurch auf Erdtrassen allerdings deutlich höher
als bei den Konkurrenzsystemen, mit den damit einhergehenden wirtschaftlichen Nachteilen.
Zur Übertragung der vertikalen Lasten zwischen der Fertigteilplatte und der darunter
liegenden Konstruktion wird auch bei diesem System eine Vergussschicht benötigt. Eine
Vergussschicht zwischen Fertigteilplatte und Tragplatte zum Ausgleich von Toleranzen
ist in jedem Fall notwendig.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feste Fahrbahn für Schienenfahrzeuge
der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfacher herzustellen ist und bei der
Risse innerhalb der Fertigteilplatten vermieden werden.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Feste Fahrbahn für schienengebundene Fahrzeuge mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung kombiniert die Vorteile von ungekoppelten
Einzelplatten mit den Vorteilen der Ortbetonplatten-Konstruktion. Ein Vorteil von
Einzelplatten wird allgemein darin gesehen, dass sie in der Regel keine Risse innerhalb
der Fertigteilplatte bekommen. Ungekoppelte Einzelplatten haben den Vorteil, dass
sie auf eine teure Kopplung verzichten.
[0010] Die erfindungsgemäße Konstruktion sieht vor, dass die Untergussschicht gleichzeitig
als kontinuierlich tragende Ortbeton-Tragplatte ausgebildet wird. Durch den Einsatz
der Fertigteilplatten wird eine saubere und dauerhafte Oberfläche der Festen Fahrbahn
sichergestellt und gleichzeitig werden die Risse kontrolliert in die Fuge zwischen
den Fertigteilplatten verlegt. Durch die Ausbildung der Untergussschicht gleichzeitig
als Tragplatte entfällt die sonst zusätzlich notwendige Vergussschicht, wodurch die
Bauhöhe der Fahrbahn und Arbeitsvorgänge bei der Herstellung reduziert werden. Die
erfindungsgemäße Konstruktion sieht darüber hinaus vor, auch auf eine aufwendige Ausbildung
von Konsolen oder Pollern zu verzichten und den Verbund zwischen Fertigteilplatte
und der Untergussschicht mittels einer Bewehrung herzustellen. Besonders vorteilhaft
wird dazu die bereits für den Transport notwendige Bewehrung der Fertigteilplatte
herangezogen.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die weiteren in Längsrichtung
der Fertigteilplatten verlaufenden Bewehrungselemente stabförmige Bewehrungselemente
sind, die zumindest nahezu über die Länge der Fertigteilplatte reichen. Dabei ist
es weiterhin von Vorteil, dass die Bewehrungselemente, die aus der Fertigteilplatte
herausstehen, V-förmige Bügel sind, die jeweils paarweise angeordnet und so ausgerichtet
sind, dass sie zwischen ihren Spitzen die stabförmigen Bewehrungselemente aufnehmen.
Es ist außerdem zweckmäßig, dass zusätzlich zu den stabförmigen Bewehrungselementen
quer zu diesen verlaufende Bewehrungselemente vorgesehen sind, die gemeinsam ein Bewehrungsgitter
bilden.
[0012] Es ist außerdem vorteilhaft, dass zusätzliche Längsstäbe parallel zu den stabförmigen
Bewehrungselementen vorgesehen sind. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die stabförmigen Bewehrungselemente und/oder Längsstäbe an einem Ende der Fertigteilplatte
über diese hervorragen, so dass ein vorstehender Abschnitt gebildet ist, der unter
die nächstfolgende Fertigteilplatte ragt. Alternativ hierzu wird vorgeschlagen, dass
im Bereich der Fuge unter den jeweils aufeinander folgenden Fertigteilplatten in der
Untergussschicht eingebettet Dübel vorgesehen sind.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind an der Oberseite der Fertigteilplatten
Schienenstützen einstückig angeformt. Da diese Schienenstützen beim Gießen der Fertigteilplatte
hergestellt werden, entfällt eine spätere Montage von Schienenstützen. Vorzugsweise
beträgt die Länge der Fertigteilplatte 3,9 m bis 5,2 m. Die Breite der Fertigteilplatte
beträgt zweckmäßigerweise 2,4 m bis 2,6 m. Die Untergussschicht besteht vorzugsweise
aus einem selbstverdichtenden Beton, wodurch Lufteinschlüsse in der Untergussschicht
vermieden werden. Die Dicke der Untergussschicht beträgt vorzugsweise 15 cm bis 20
cm, und die Dicke der Fertigteilplatte ist maximal 13 cm und vorzugsweise 7 cm bis
10 cm.
[0014] Die Herstellung der Festen Fahrbahn nach der Erfindung sieht im Einzelnen folgendes
vor:
- Herstellung von möglichst dünnen und leichten Fertigteilplatten, die bereits die Schienenstützpunkte
entsprechend den verwendeten Schienenbefestigungen aufweisen.
- Die Fertigteilplatten werden ähnlich hergestellt wie sogenannte Filigranplatten, d.h.
es werden zur Unterstützung der Plattensteifigkeit für den Transport aus dem Beton
herausragende Bewehrungselemente verwendet, die die statische Bauhöhe der Platten
vergrößern.
- Vorteilhafterweise wird die Bewehrung der Ortbetontragplatte bzw. der Untergussschicht
bereits im Werk auf der aus dem Fertigteil herausragenden Bewehrung befestigt.
- Die Fertigteile werden auf die Baustelle transportiert und auf der zuvor erstellten,
hydraulisch gefestigten Tragschicht ausgelegt und in die geometrisch korrekte Endlage
justiert. Für letzteres werden justierbare, wiederverwendbare Unterstützungen verwendet.
- Die Bewehrung für die Ortbetonplatte wird, soweit es notwendig ist, komplettiert.
- Nach dem Ausrichten der Fertigteilplatte werden an beiden Seiten Schalungen gestellt
und die Fertigteilplatten durch Einfüllen der Vergussmasse unterbetoniert.
- Das Einfüllen des Betons wird vorzugsweise durch Betonieröffnungen in den Fertigteilplatten
vorgenommen.
[0015] An der Fuge zwischen den Fertigteilen ist die Gesamtkonstruktionshöhe der am Ende
monolithisch tragenden Fahrbahn etwa nur so dick wie die Verguss- bzw. Tragschicht,
d.h. deutlich dünner als im Bereich der Fertigteilplatten. Es entsteht daher dort
automatisch eine Scheinfuge, an der später die Fahrbahn unter Zwangsspannung aus Schwinden
und Temperatur reißt. Für ein kontinuierliches Tragverhalten an der Scheinfuge wird
entweder die Tragbewehrung der Untergussschicht verlängert, so dass diese unter die
nächste Fertigteilplatte reicht, oder es werden spezielle Dübel eingelegt.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Feste Fahrbahn für schienengebundene Fahrzeuge,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf eine einzelne Fertigteilplatte als Tragplatte für ein Gleis bildende
Schienen,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer Fertigteilplatte für eine Feste Fahrbahn,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der Fertigteilplatte gemäß Fig. 3 schräg von unten,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht auf eine umgedreht liegende Fertigteilplatte gemäß Fig.
3 mit an einem Ende verlängerter Bewehrung,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung des Aufbaus der Festen Fahrbahn am Ende einer Fertigteilplatte,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Längsschnitts einer aus Fertigteilplatte und Untergussschicht
mit Bewehrungselementen gebauten Festen Fahrbahn,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Darstellung der einander zugewandten Endabschnitte aufeinanderfolgender
Fertigteilplatten mit einer dazwischen gebildeten Fuge,
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf einen Ausschnitt der Festen Fahrbahn
von zwei angrenzenden Fertigteilplatten,
[0017] In der Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Feste Fahrbahn für schienengebundene
Fahrzeuge dargestellt. Die Feste Fahrbahn 1 besteht im Wesentlichen aus einer Fertigteilplatte
2 und einer Untergussschicht 3, wobei die Feste Fahrbahn 1 auf einer Tragschicht 4
angeordnet ist, bei der es sich vorzugsweise um eine hydraulisch gefestigte Tragschicht
4 handelt. Die Tragschicht 4 kann auch der Betonboden einer Tunnelröhre oder eines
Brückenbauwerks sein. Die Fertigteilplatte 2 besteht aus Beton mit darin angeordneten
Bewehrungselementen 5, die auf der Unterseite der Fertigteilplatte hervorstehen. An
der Oberseite der Fertigteilplatte 2 sind an dieser Schienenstützen 6 einstückig angeformt,
wobei jede der Schienestützen 6 dazu dient, eine Schiene zu tragen, die auf der Schienenstütze
befestigt wird. An den Bewehrungselementen 5 sind stabförmige Bewehrungselemente 7'
befestigt und an diesen weitere Bewehrungselemente 7, 7", von denen das einzige in
Fig. 1 gezeigte Bewehrungselement 7 in Querrichtung der Fahrbahn 1 verläuft und die
Bewehrungselemente 7' sowie 7" orthogonal dazu, also in Längsrichtung der Fahrbahn.
Die aus der Fertigteilplatte 2 herausragenden Bewehrungselemente 5 und die daran direkt
befestigten Bewehrungselemente , 7' sowie die an diesen befestigten Bewehrungselemente
7 und 7" sind vollständig in die aus einem Ortbeton bestehende Untergussschicht 3
eingebettet. Auf diese Weise bildet die Untergussschicht 3 zusammen mit der Fertigteilplatte
2 eine Tragplatte der Festen Fahrbahn 1. Die Fertigteilplatte 2 weist eine Dicke d
von vorzugsweise 7 cm bis 10 cm auf, und die Untergussschicht 3 hat vorzugsweise eine
Dicke D von 15 cm bis 20 cm.
[0018] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine einzelne Fertigteilplatte 2 gezeigt, die gemäß
Beschreibung zu Fig. 1 aus Beton besteht, mit darin enthaltenen Bewehrungselementen
8, die in Längsrichtung der Fertigteilplatte 2 verlaufen und in Fig. 2 gestrichelt
dargestellt sind, da diese in der Draufsicht unsichtbar sind. Diese Bewehrungselemente
8 erstrecken sich über die Länge L der Fertigteilplatte 2. Mit B ist die Breite der
Fertigteilplatte 2 bezeichnet. Auf der Oberseite der Fertigteilplatte 2 sind in regelmäßiger
Anordnung die Schienenstützen 6 angeordnet, auf denen die Schienen montiert werden.
In jeder Schienenstütze 6 sind zwei Öffnungen 9 vorgesehen, durch die Dübel zur Befestigung
der Schiene in die Fertigteilplatte 2 ragen.
[0019] Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Fertigteilplatte 2, auf der
die Schienenstützen 6 einstückig angeformt sind. Die Schienenstützen 6 sind mit den
Öffnungen 9 für die Befestigungsdübel zur Befestigung der Schienen versehen. Am vorderen
Ende der Fertigteilplatte 2 sind die Bewehrungselemente 7' erkennbar, die sich unterhalb
der Fertigteilplatte 2 befinden, um in die Untergussschicht eingebettet zu werden,
wie in Fig. 1 dargestellt.
[0020] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Fertigteilplatte 2 schräg von unten,
wobei an der Unterseite die Bewehrungselemente 5 hervorstehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Bewehrungselemente 5 V-förmige Bügel, die jeweils paarweise und so gerichtet
sind, dass sie zwischen ihren Spitzen die stabförmigen Bewehrungselemente 7' aufnehmen
und mit diesen verschweißt sind. Diese Bewehrungselemente 7' verlaufen in Längsrichtung
der Fertigteilplatte 2.
[0021] In Fig. 5 ist die Fertigteilplatte 2 umgedreht liegend dargestellt, es handelt sich
dabei um die Lage in der die Fertigteilplatte produziert wird. Dadurch erhält die
Oberseite mit den Schienenstützen eine saubere und dauerhafte Oberfläche der Festen
Fahrbahn. In diesem Ausführungsbeispiel sind zusätzlich zur Anzahl stabförmiger Bewehrungselemente
7', die mit den Bewehrungselementen 5 verbunden sind, noch zusätzliche Längsstäbe
7" vorgesehen, wobei die Bewehrungselemente 7', 7" an einem Ende der Fertigteilplatte
2 über diese hervorragen, so dass ein vorstehender Abschnitt 10 gebildet ist. Dieser
Abschnitt 10 dient dazu, unter die nächstfolgende Fertigteilplatte zu ragen, damit
die Bewehrung in der in Fig. 1 gezeigten Untergussschicht keine Lücke im Bereich zwischen
zwei Fertigteilplatten aufweist. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind zusätzlich
noch quer zur Längsrichtung der Fertigteilplatte 2, den stabförmigen Bewehrungselementen
7' und Längsstäben 7" verlaufende Bewehrungselemente 7 vorgesehen, so dass ein Bewehrungsgitter
11 gebildet ist.
[0022] Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung des Aufbaus der Festen Fahrbahn
1 mit Fertigteilplatten 2, 2' mit darunter befindlicher Untergussschicht 3 auf der
Tragschicht 4.
[0023] Die Fertigteilplatten 2, 2' mit den Schienenstützen 6 sind exakt zueinander ausgerichtet.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist in Fig. 6 kein vorstehender Abschnitt
vorgesehen, um unter die benachbarte Fertigteilplatte zu greifen. Es sind stattdessen
unterhalb der Fertigteilplatte 2 stirnseitige Dübel 12 vorgesehen, die jeweils in
die Untergussschicht 3 eingebettet werden und sich unterhalb einer zwischen zwei Fertigteilplatten
gebildeten Fuge 13 in die benachbarten Bereiche der Untergussschicht 3 erstrecken.
Die Dübel 12 haben vorzugsweise eine glatte Oberfläche oder sind von einer Hülle umgeben,
so dass in Längsrichtung der Dübel keine großen Haltekräfte im Beton bestehen.
[0024] In Fig. 7 ist ein Ausschnitt eines Längsschnitts durch eine Feste Fahrbahn 1 gezeigt.
Auf der Tragschicht 4 befindet sich die Untergussschicht 3 mit den darüber befindlichen
Fertigteilplatten 2, 2'. Aus der Fertigteilplatte 2, 2' ragen Bewehrungselemente 5
nach unten und diese sind mit den stabförmigen Bewehrungselementen 7' verbunden, vorzugsweise
verschweißt. Zwischen den Fertigteilplatten 2, 2' ist eine Fuge 13 gebildet. Unterhalb
der Fuge 13 verlaufen die Dübel 12, von denen in Fig. 7 lediglich einer zu sehen ist,
und erstrecken sich unterhalb der Endbereiche der Fertigteilplatten 2, 2' in die Untergussschicht
3. Die Bewehrungselemente 5 und 7' sowie die Dübel 12 werden beim Einbringen der Vergussmasse
zwischen die Fertigteilplatten 2, 2' und die Tragschicht in die Untergussschicht 3
eingebettet.
[0025] Die Fig. 8 zeigt eine vergrößerte Darstellung der einander zugewandten Endabschnitte
aufeinanderfolgender Fertigteilplatten 2, 2' mit der dazwischen gebildeten Fuge 13.
Die Breite der Fuge 13 beträgt 30 mm bis 60 mm, vorzugweise etwa 40 mm. An der Oberseite
der Fertigteilplatten 2, 2' befinden sich die Schienenstützen 6 und unter den Fertigteilplatten
2, 2' sind die von der Vergussmasse umschlossenen Bewehrungselemente 5, 7' und Dübel
12 vorgesehen. Die Dübel 12 erstrecken sich jeweils unter den Endbereich der Fertigteilplatten
2, 2' in der Untergussschicht 3.
[0026] Die Fig. 9 zeigt einen Ausschnitt einer schematischen Darstellung einer Draufsicht
auf eine Feste Fahrbahn 1, wobei am linken Ende der Fertigteilplatte 2 noch keine
weitere Fertigteilplatte angefügt ist, so dass die Dübel 12 hervorstehen. Obwohl die
Bewehrungselemente in den Fertigteilplatten 2, 2' und unterhalb von dieser sowie die
Dübel 12 in der Draufsicht eigentlich nicht zu sehen sind, ist in Fig. 9 deren Verlauf
angedeutet, wobei auf Bezugszeichen für die Bewehrungselemente verzichtet wird.
1. Feste Fahrbahn für schienengebundene Fahrzeuge, wobei die Fahrbahn (1) schotterlos
ist und aus Fertigteilplatten (2, 2') mit dazwischen befindlichen Fugen (13) sowie
einer zwischen einer Tragschicht (4) und den Fertigteilplatten (2, 2') angeordneten
Untergussschicht (3) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass in den Fertigteilplatten (2, 2') gehaltene Bewehrungselemente (5) vorgesehen sind,
die an der Unterseite der Fertigteilplatten (2, 2') aus diesen herausragen und an
diesen in Längsrichtung der Fertigteilplatten (2, 2') verlaufende weitere Bewehrungselemente
(7') befestigt sind, und dass diese herausragenden Bewehrungselemente (5) sowie die
in Längsrichtung verlaufenden Bewehrungselemente (7') in die Untergussschicht (3)
eingebettet sind, so dass die Untergussschicht (3) zusammen mit den Fertigteilplatten
(2, 2') eine Tragplatte der Fahrbahn (1) bilden.
2. Fahrbahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren in Längsrichtung der Fertigteilplatten (2, 2') verlaufenden Bewehrungselemente
stabförmige Bewehrungselemente (7') sind, die zumindest nahezu über die Länge (L)
der Fertigteilplatte reichen.
3. Fahrbahn nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungselemente (5) V-förmige Bügel sind, die jeweils paarweise angeordnet
und so gerichtet sind, dass sie zwischen ihren Spitzen die stabförmigen Bewehrungselemente
(7') aufnehmen.
4. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den stabförmigen Bewehrungselementen (7') quer zu diesen verlaufende
Bewehrungselemente (7) vorgesehen sind, die gemeinsam ein Bewehrungsgitter (11) bilden.
5. Fahrbahn nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Längsstäbe (7") parallel zu den Bewehrungselementen (7') vorgesehen sind.
6. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Bewehrungselemente (7') und/oder Längsstäbe (7") an einem Ende der
Fertigteilplatte (2) über diese hervorragen, so dass ein vorstehender Abschnitt (10)
gebildet ist, der unter die nächstfolgende Fertigteilplatte (2) ragt.
7. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Fuge (13) unter den jeweils aufeinanderfolgenden Fertigteilplatten
(2, 2') in der Untergussschicht (3) eingebettete Dübel (12) vorgesehen sind.
8. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite der Fertigteilplatten (2, 2') Schienenstützen (6) einstückig angeformt
sind.
9. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Fertigteilplatte (2, 2') 3,9 m bis 5,2 m beträgt.
10. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Fertigteilplatte (2, 2') 2,4 m bis 2,6 m beträgt.
11. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Untergussschicht (3) aus einem selbstverdichtenden Beton besteht.
12. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (D) der Untergussschicht (3) 15 cm bis 20 cm beträgt.
13. Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (d) der Fertigteilplatte (2, 2') maximal 13 cm, vorzugsweise 7 cm bis 10
cm beträgt.