(19)
(11) EP 2 623 704 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.08.2013  Patentblatt  2013/32

(21) Anmeldenummer: 13150568.7

(22) Anmeldetag:  08.01.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/78(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 03.02.2012 DE 202012100374 U

(71) Anmelder: Fortkort, Mario
33415 Verl (DE)

(72) Erfinder:
  • Fortkort, Mario
    33415 Verl (DE)

(74) Vertreter: Ter Meer Steinmeister & Partner 
Artur-Ladebeck-Strasse 51
33617 Bielefeld
33617 Bielefeld (DE)

   


(54) Gurtkasten


(57) Gurtkasten für Rolläden, mit einem über eine Einführungsöffnung (12) zugänglichen Hohlraum (10) zur Aufnahme einer Gurtrolle (32), dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtkasten in einer zur Einführungsöffnung (12) parallelen Ebene in zwei zusammensteckbare Halbschalen (14, 16) geteilt ist, die je einen Teil des Hohlraums (10) bilden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Gurtkasten für Rolläden, mit einem über eine Einführungsöffnung zugänglichen Hohlraum zur Aufnahme einer Gurtrolle.

[0002] Aus DE 202 03 393 U1 ist ein Gurtkasten dieser Art bekannt, der in der Hauptsache aus wärmedämmendem Material besteht und deshalb verbesserte wärmedämmende Eigenschaften aufweist.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtkasten zu schaffen, der eine einfache Montage von Rolladensystemen mit großem Gurtrollendurchmesser ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Gurtkasten in einer zur Einführungsöffnung parallelen Ebene in zwei zusammensteckbare Halbschalen geteilt ist, die je einen Teil des Hohlraums bilden.

[0005] Die Teilung des Gurtkastens ermöglicht es, bei der Montage eine Gurtrolle mit verhältnismäßig großem Durchmesser in diejenige der beiden Halbschalen einzulegen, die die Einführungsöffnung bildet, ohne dass die Gurtrolle durch die Einführungsöffnung hindurchgeführt werden muss. Der Durchmesser der Gurtrolle kann deshalb größer sein als die größte Abmessung der Einfiihrungsöffnung. Das hat den Vorteil, dass zum Abdecken der Einfiihrungsöffnung eine Blende mit Standardmaßen verwendet werden kann, wie sie auch für Gurtkästen verwendet wird, die nur Gurtrollen mit kleinerem Durchmesser aufnehmen können.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0007] Bevorzugt bestehen die beiden Halbschalen des Gurtkastens aus wärmedämmendem Material, beispielsweise aus einem Schaumkunststoff wie Schaumpolystyrol oder dergleichen.

[0008] Die einander zugewandten Ränder der beiden Halbschalen können mit ineinandergreifenden Nuten und Federn versehen sein, so dass sie nach dem Zusammenstecken kraftschlüssig zusammenhalten.

[0009] Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken, der auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 von Vorteil ist, weist eine die Einführungsöffnung umgebende Frontfläche des Gurtkastens ein wabenförmiges Rippenmuster auf, das beim Einputzen des Gurtkastens die Haftung des Putzmörtels verbessert.

[0010] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.

[0011] Es zeigen:
Fig. 1
eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Gurtkastens in einem Längsschnitt;
Fig. 2
eine Frontansicht des Gurtkastens nach Fig. 1;
Fig. 3
eine Explosionsdarstellung analog zu Fig. 2, zur Erläuterung des Einbaus einer Gurtrolle in den Gurtkasten; und
Fig. 4 und 5
Frontansichten von Gurtkästen gemäß anderer Ausführungsbeispiele.


[0012] Der in Fig. 1 gezeigte Gurtkasten hat die Form eines Quaders, dessen Höhe und Tiefe vorzugsweise den Norm-Maßen eines Mauerziegels entsprechen und dessen Breite (senkrecht zur Zeichenebene in Fig. 1) kleiner ist als die Höhe und die Tiefe. Der Gurtkasten bildet einen Hohlraum 10, der an der Frontseite des Gurtkastens (links in Fig. 1) über eine verengte Einführungsöffnung 12 zugänglich ist.

[0013] Der Gurtkasten ist in einer parallel zu der Einführungsöffnung 12 verlaufenden Ebene in zwei Halbschalen 14, 16 unterteilt, die je einen Teil des Hohlraums 10 bilden. Die in der Teilungsebene liegenden, einander zugewandten Ränder der Halbschalen 14, 16 weisen Nuten 18 und Federn 20 auf, so dass sich die Halbschalen zusammenstecken lassen und dann kraftschlüssig zusammengehalten werden. Im gezeigten Beispiel ist die Nut 18 in der Halbschale 14 ausgebildet, die auch die Einführungsöffnung 12 bildet.

[0014] Die Halbschale 16 und zumindest die Umfangswand der Halbschale 14 bestehen aus einem wärmedämmendem Material, beispielsweise einem geschäumten Kunststoff wie Schaumpolystyrol. Dieses Material kann auch die Feder 20 bilden. An den in Fig. 1 oberen und unteren Enden der Einführungsöffnung 12 können in die Halbschale 14 Befestigungsklötze eingeschäumt sein, die zur Befestigung einer lösbaren Blende 22 (Fig. 3) dienen, wie in DE 202 03 393 U1 beschrieben wird.

[0015] Die Umfangswände der Halbschalen 14 und 16 weisen an den Außenflächen durchgehende Profilierungen 24 auf, die für eine bessere Verzahnung mit dem umgebenden Mörtel sorgen, wenn der Gurtkasten in eine Gebäudewand eingemauert wird. Die Einführungsöffnung 12 ist am oberen und unteren Ende von flachen Ausnehmungen 26 flankiert. Beim Einputzen des Gurtkastens kann in diese Ausnehmungen 26 ein Abdeckstreifen (nicht gezeigt) eingelegt werden, der die Einführungsöffnung 12 im wesentlichen verschließt und so das Eindringen von Mörtel in den Hohlraum 10 verhindert. Die Einführungsöffnung 12 und die Ausnehmungen 26 sind von einer Aufkantung 28 umgeben, die beim Einputzen eine Begrenzung für die Putzschicht bildet. Auch wenn diese Aufkantung 28 und der erwähnte Abdeckstreifen mit Putzmörtel bedeckt werden, bildet die Aufkantung 28 nach dem Abbinden des Putzmörtels eine Sollbruchstelle, die es erlaubt, den Putz, der die Einfiihrungsöffnung 12 bedeckt, sauber zu entfernen.

[0016] Außerhalb der Aufkantung 28 bildet die Halbschale 14 eine Frontfläche 30, die pyramidenstumpfförmig zum äußeren Umfangsrand des Gurtkastens hin abfällt.

[0017] Der in den Halbschalen 14, 16 gebildete Hohlraum 10 hat, insbesondere in der Vertikalen, einen Querschnitt, der deutlich größer ist als der Querschnitt der Einführungsöffnung 12. Wie Fig. 3 zeigt, ist es deshalb möglich, in dem Hohlraum 10 eine Gurtrolle 32 aufzunehmen, deren Durchmesser größer ist als das Lichtmaß der Einführungsöffnung 12. Die Gurtrolle 32 und der zugehörige Gurtaufroller werden von der der Einführungsöffnung 12 entgegengesetzten Rückseite her in den Teil des Hohlraums 10 eingesetzt, der durch die Halbschale 14 gebildet wird. Erst danach werden die beiden Halbschalen 14 und 16 zusammengesteckt.

[0018] Nach dem Einputzen des Gurtkastens wird dann der Gurt 34 von der Gurtrolle 32 abgezogen und nach vom durch die Einführungsöffnung 12 aus dem Gurtkasten herausgeführt und durch die Blende 22 hindurchgefädelt, die dann an der Frontseite des Gurtkastens befestigt wird.

[0019] Fig. 4 zeigt eine Frontansicht einer Halbschale 14' eines Gurtkastens gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Gurtkasten auf der Frontfläche 30 eine wabenförmige Rippenstruktur 36 auf. Die Rippen, die die einzelnen Wabenzellen begrenzen, liegen in der Höhe etwas gegenüber der Aufkantung 28 zurück, so dass die Wabenzellen beim Einputzen des Gurtkastens mit Putzmörtel gefüllt werden. Auf diese Weise wird eine verbesserte Haftung der verhältnismäßig dünnen Putzschicht auf der Frontfläche 30 des Gurtkastens erreicht.

[0020] Fig. 5 zeigt eine Rippenstruktur 36' mit breiteren Rippen und quadratischen Wabenzellen.


Ansprüche

1. Gurtkasten für Rolläden, mit einem über eine Einführungsöffnung (12) zugänglichen Hohlraum (10) zur Aufnahme einer Gurtrolle (32), dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtkasten in einer zur Einführungsöffnung (12) parallelen Ebene in zwei zusammensteckbare Halbschalen (14, 16) geteilt ist, die je einen Teil des Hohlraums (10) bilden.
 
2. Gurtkasten nach Anspruch 1, bei dem die Halbschalen (14, 16) in der Hauptsache aus wärmedämmendem Material bestehen.
 
3. Gurtkasten nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die einander zugewandten Ränder der Halbschalen (12, 14) ineinandergreifende Nuten (18) und Federn (20) aufweisen.
 
4. Gurtkasten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, bei dem eine Frontfläche (30) des Gurtkastens, die die Einführungsöffnung (12) umgibt, eine wabenförmige Rippenstruktur (36; 36') aufweist.
 
5. Gurtkasten nach Anspruch 4, bei dem die Rippenstruktur (36') quadratische Wabenzellen bildet.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente