[0001] Die Erfindung betrifft einen Gurtkasten für Rolläden, mit einem über eine Einführungsöffnung
zugänglichen Hohlraum zur Aufnahme einer Gurtrolle.
[0002] Aus
DE 202 03 393 U1 ist ein Gurtkasten dieser Art bekannt, der in der Hauptsache aus wärmedämmendem Material
besteht und deshalb verbesserte wärmedämmende Eigenschaften aufweist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gurtkasten zu schaffen, der eine einfache Montage
von Rolladensystemen mit großem Gurtrollendurchmesser ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Gurtkasten in einer zur Einführungsöffnung
parallelen Ebene in zwei zusammensteckbare Halbschalen geteilt ist, die je einen Teil
des Hohlraums bilden.
[0005] Die Teilung des Gurtkastens ermöglicht es, bei der Montage eine Gurtrolle mit verhältnismäßig
großem Durchmesser in diejenige der beiden Halbschalen einzulegen, die die Einführungsöffnung
bildet, ohne dass die Gurtrolle durch die Einführungsöffnung hindurchgeführt werden
muss. Der Durchmesser der Gurtrolle kann deshalb größer sein als die größte Abmessung
der Einfiihrungsöffnung. Das hat den Vorteil, dass zum Abdecken der Einfiihrungsöffnung
eine Blende mit Standardmaßen verwendet werden kann, wie sie auch für Gurtkästen verwendet
wird, die nur Gurtrollen mit kleinerem Durchmesser aufnehmen können.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Bevorzugt bestehen die beiden Halbschalen des Gurtkastens aus wärmedämmendem Material,
beispielsweise aus einem Schaumkunststoff wie Schaumpolystyrol oder dergleichen.
[0008] Die einander zugewandten Ränder der beiden Halbschalen können mit ineinandergreifenden
Nuten und Federn versehen sein, so dass sie nach dem Zusammenstecken kraftschlüssig
zusammenhalten.
[0009] Gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken, der auch unabhängig von den Merkmalen des
Anspruchs 1 von Vorteil ist, weist eine die Einführungsöffnung umgebende Frontfläche
des Gurtkastens ein wabenförmiges Rippenmuster auf, das beim Einputzen des Gurtkastens
die Haftung des Putzmörtels verbessert.
[0010] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Gurtkastens in einem Längsschnitt;
- Fig. 2
- eine Frontansicht des Gurtkastens nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung analog zu Fig. 2, zur Erläuterung des Einbaus einer Gurtrolle
in den Gurtkasten; und
- Fig. 4 und 5
- Frontansichten von Gurtkästen gemäß anderer Ausführungsbeispiele.
[0012] Der in Fig. 1 gezeigte Gurtkasten hat die Form eines Quaders, dessen Höhe und Tiefe
vorzugsweise den Norm-Maßen eines Mauerziegels entsprechen und dessen Breite (senkrecht
zur Zeichenebene in Fig. 1) kleiner ist als die Höhe und die Tiefe. Der Gurtkasten
bildet einen Hohlraum 10, der an der Frontseite des Gurtkastens (links in Fig. 1)
über eine verengte Einführungsöffnung 12 zugänglich ist.
[0013] Der Gurtkasten ist in einer parallel zu der Einführungsöffnung 12 verlaufenden Ebene
in zwei Halbschalen 14, 16 unterteilt, die je einen Teil des Hohlraums 10 bilden.
Die in der Teilungsebene liegenden, einander zugewandten Ränder der Halbschalen 14,
16 weisen Nuten 18 und Federn 20 auf, so dass sich die Halbschalen zusammenstecken
lassen und dann kraftschlüssig zusammengehalten werden. Im gezeigten Beispiel ist
die Nut 18 in der Halbschale 14 ausgebildet, die auch die Einführungsöffnung 12 bildet.
[0014] Die Halbschale 16 und zumindest die Umfangswand der Halbschale 14 bestehen aus einem
wärmedämmendem Material, beispielsweise einem geschäumten Kunststoff wie Schaumpolystyrol.
Dieses Material kann auch die Feder 20 bilden. An den in Fig. 1 oberen und unteren
Enden der Einführungsöffnung 12 können in die Halbschale 14 Befestigungsklötze eingeschäumt
sein, die zur Befestigung einer lösbaren Blende 22 (Fig. 3) dienen, wie in
DE 202 03 393 U1 beschrieben wird.
[0015] Die Umfangswände der Halbschalen 14 und 16 weisen an den Außenflächen durchgehende
Profilierungen 24 auf, die für eine bessere Verzahnung mit dem umgebenden Mörtel sorgen,
wenn der Gurtkasten in eine Gebäudewand eingemauert wird. Die Einführungsöffnung 12
ist am oberen und unteren Ende von flachen Ausnehmungen 26 flankiert. Beim Einputzen
des Gurtkastens kann in diese Ausnehmungen 26 ein Abdeckstreifen (nicht gezeigt) eingelegt
werden, der die Einführungsöffnung 12 im wesentlichen verschließt und so das Eindringen
von Mörtel in den Hohlraum 10 verhindert. Die Einführungsöffnung 12 und die Ausnehmungen
26 sind von einer Aufkantung 28 umgeben, die beim Einputzen eine Begrenzung für die
Putzschicht bildet. Auch wenn diese Aufkantung 28 und der erwähnte Abdeckstreifen
mit Putzmörtel bedeckt werden, bildet die Aufkantung 28 nach dem Abbinden des Putzmörtels
eine Sollbruchstelle, die es erlaubt, den Putz, der die Einfiihrungsöffnung 12 bedeckt,
sauber zu entfernen.
[0016] Außerhalb der Aufkantung 28 bildet die Halbschale 14 eine Frontfläche 30, die pyramidenstumpfförmig
zum äußeren Umfangsrand des Gurtkastens hin abfällt.
[0017] Der in den Halbschalen 14, 16 gebildete Hohlraum 10 hat, insbesondere in der Vertikalen,
einen Querschnitt, der deutlich größer ist als der Querschnitt der Einführungsöffnung
12. Wie Fig. 3 zeigt, ist es deshalb möglich, in dem Hohlraum 10 eine Gurtrolle 32
aufzunehmen, deren Durchmesser größer ist als das Lichtmaß der Einführungsöffnung
12. Die Gurtrolle 32 und der zugehörige Gurtaufroller werden von der der Einführungsöffnung
12 entgegengesetzten Rückseite her in den Teil des Hohlraums 10 eingesetzt, der durch
die Halbschale 14 gebildet wird. Erst danach werden die beiden Halbschalen 14 und
16 zusammengesteckt.
[0018] Nach dem Einputzen des Gurtkastens wird dann der Gurt 34 von der Gurtrolle 32 abgezogen
und nach vom durch die Einführungsöffnung 12 aus dem Gurtkasten herausgeführt und
durch die Blende 22 hindurchgefädelt, die dann an der Frontseite des Gurtkastens befestigt
wird.
[0019] Fig. 4 zeigt eine Frontansicht einer Halbschale 14' eines Gurtkastens gemäß einem
abgewandelten Ausführungsbeispiel. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist der Gurtkasten
auf der Frontfläche 30 eine wabenförmige Rippenstruktur 36 auf. Die Rippen, die die
einzelnen Wabenzellen begrenzen, liegen in der Höhe etwas gegenüber der Aufkantung
28 zurück, so dass die Wabenzellen beim Einputzen des Gurtkastens mit Putzmörtel gefüllt
werden. Auf diese Weise wird eine verbesserte Haftung der verhältnismäßig dünnen Putzschicht
auf der Frontfläche 30 des Gurtkastens erreicht.
[0020] Fig. 5 zeigt eine Rippenstruktur 36' mit breiteren Rippen und quadratischen Wabenzellen.
1. Gurtkasten für Rolläden, mit einem über eine Einführungsöffnung (12) zugänglichen
Hohlraum (10) zur Aufnahme einer Gurtrolle (32), dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtkasten in einer zur Einführungsöffnung (12) parallelen Ebene in zwei zusammensteckbare
Halbschalen (14, 16) geteilt ist, die je einen Teil des Hohlraums (10) bilden.
2. Gurtkasten nach Anspruch 1, bei dem die Halbschalen (14, 16) in der Hauptsache aus
wärmedämmendem Material bestehen.
3. Gurtkasten nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die einander zugewandten Ränder der Halbschalen
(12, 14) ineinandergreifende Nuten (18) und Federn (20) aufweisen.
4. Gurtkasten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder nach Anspruch 1, bei dem eine
Frontfläche (30) des Gurtkastens, die die Einführungsöffnung (12) umgibt, eine wabenförmige
Rippenstruktur (36; 36') aufweist.
5. Gurtkasten nach Anspruch 4, bei dem die Rippenstruktur (36') quadratische Wabenzellen
bildet.