[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine waffenbasierte Schutzeinrichtung als Aufbau
für ein Fahrzeug ohne Waffenturm gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Hohlladungswaffen wie Rocket Propelled Grenades, kurz "RPG's", stellen eine erhebliche
Bedrohung von Objekten, wie z. B. Fahrzeugen, in Kriegsgebieten oder politischen Spannungsgebieten
dar. Sie werden zur asymmetrischen Kriegsführung zumeist von Widerstandskämpfern,
Mudschahedin oder dergleichen eingesetzt. Mit konventioneller, passiver Panzerung
kann sich das Fahrzeug gegen die Durchschlagsleistung der Hohlladungswaffen nicht
schützen. RPG's sind auf dem Weltmarkt sowie auch Schwarzmarkt in großen Stückzahlen
zu günstigen Preisen erhältlich. Da sie aus nächster Nähe, zumeist aus einem Versteck
heraus, abgeschossen werden können und die Besatzung eines Fahrzeugs in der Kürze
der Zeit hierauf nicht mehr reagieren kann, stellen sie eine ganz besondere Bedrohung
dar.
[0003] In Anbetracht dessen ist man dazu übergegangen, Fahrzeuge mit einem Schutzsystem
gegen derartige Bedrohungen auszustatten. Hierbei handelt es sich um Schutzsysteme,
die mittels Sensoren, z. B. Radarantennen, feststellen, wenn sich ein Flugkörper schnell
auf das Fahrzeug zubewegt. Mittels eines Rechners wird die Flugbahn und Flugrichtung
des Flugkörpers berechnet. In Abhängigkeit der errechneten Flugbahn wird ein Werfersystem
aktiviert, auf den anfliegenden Lenkflugkörper ausgerichtet, eine Granate abgeschossen
und an einem vorher berechneten Begegnungspunkt der abgeschossenen Granate mit dem
aufliegenden Flugkörper gezündet, sodass die Granate den Flugkörper am Begegnungspunkt
zerstört.
[0004] Da RPG's üblicherweise aus kurzer Entfernung, d. h. im 100-Meter-Bereich, abgeschossen
werden, ist es von besonderer Bedeutung, dass die Werfer sich sehr schnell und zudem
sehr präzise auf die anfliegende Bedrohung ausrichten. In Azimut und auch in Elevation
erfordert dies sehr hohe Winkelbeschleunigungen. Dabei ist es notwendig, die erforderlichen
Antriebe (z. B. Elektromotore) und Getriebe im Gewicht zu limitieren, um möglichst
geringe Trägheitsmomente zu begründen. Entsprechende Systeme sind beispielsweise aus
der
DE 102 13 691 A1,
DE 102 30 028 A1 sowie
DE 100 24 320 A1 bekannt.
[0005] Da ein Angriff mit einer RPG gleichzeitig auch von sich dem Objekt nähernden feindlichen
Fahrzeugen und/oder Personen begleitet sein kann, umfasst eine waffenbasierte Schutzeinrichtung
zusätzlich auch ein Waffensystem (z. B. Klein- oder Mittelkaliberwaffen) vorzugsweise
mit automatischer Ladevorrichtung, deren Laffetierung eine Fernsteuerung oder Fernlenkung
in Azimut und Elevation ermöglicht. Hierdurch kann die Waffe unter Schutz bedient
werden. Derartige Waffensysteme erhöhen die Kampfkraft von gepanzerten Fahrzeugen
erheblich und tragen durch das Niederhalten des Gegners zur Überlebensfähigkeit bei.
Die Richtgeschwindigkeiten solcher Waffensysteme in Azimut und Elevation sind jedoch
wesentlich geringer als die Richtgeschwindigkeiten von aktiven Schutzsystemen.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Schutzeinrichtung
mit verbesserter Leistung zur Verfügung zu stellen.
[0007] Die vorliegende Aufgabe wird bei der waffenbasierten Schutzeinrichtung der gattungsgemäßen
Art durch die Merkmale des Kennzeichenteils des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beansprucht.
[0008] Dadurch, dass das Schutzsystem sowie das Waffensystem eine gemeinsame vertikale Drehachse
aufweisen, besteht zum einen die Möglichkeit, das Schutzsystem sowie das Waffensystem
derart anzuordnen, dass sich deren Silhouetten gegenseitig nicht abschatten. Zum anderen
können Konstruktionskomponenten, wie z. B. Sensoren, Antriebe, elektronische Steuerungen
und/oder die Energieversorgung von beiden System gemeinsam mitgenutzt werden, woraus
sich eine Gewichtsreduktion gegenüber einer bloßen Addition eines Schutzsystems sowie
Waffensystems ergibt. Vorzugsweise ist die waffenbasierte Schutzeinrichtung derart
ausgestattet, dass sich in Bezug auf die Azimutbewegung des Schutzsystems über einen
Bereich von 360° keine Abschattung durch die Silhouette des Waffensystems ergibt.
[0009] Die vorliegende Erfindung ermöglicht es zudem, das Schutzsystem sowie das Waffensystem
nahe der gemeinsamen Drehachse zu positionieren, so dass in vorteilhafter Weise sehr
geringe Trägheitsmomente und damit eine sehr kurze Reaktionszeit des jeweiligen Systems
erzielbar ist.
[0010] Gleichzeitig ermöglicht es die Erfindung, dass sich die Abschusseinrichtung des Schutzsystems
und das Waffensystem, trotz einer drehachsennahen Anordnung, auf unterschiedlichen
Höhenniveaus befinden können. So kann z. B. die Abschusseinrichtung des Schutzsystems
oberhalb des Waffensystems angeordnet und um einen Winkelbereich von 360° verschwenkbar
sein.
[0011] Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden Schutzeinrichtung kann eine
Trageeinrichtung vorgesehen sein, die um die gemeinsame Achse drehbar ist und entweder
das Schutzsystem oder das Waffensystem oder beides trägt. Hierdurch kann eine gegenseitige
Abschattung verhindert werden, da die Trageinrichtung zusätzlich zur Drehbewegung
des Schutzsystems oder Waffensystems gedreht werden kann.
[0012] Gemäß einer Ausgestaltung der Trageeinrichtung kann letztere einen Ringträger (Hohlträger,
Außenträger) sowie einen innerhalb des Ringträgers positionierten Kernträger umfassen,
welche beide um die gemeinsame Achse kolinear aber unabhängig voneinander drehbar
sind. Hierdurch wird eine sehr Platz sparende Anordnung bei gleichzeitig wirksamem
Ausschluss von gegenseitigen Abschattungen der Systeme möglich.
[0013] Zweckmäßigerweise wird das Schutzsystem vom Kernträger getragen. Dieser weist lediglich
geringfügige Trägheitsmomente auf, so dass leichtgewichtige Antriebe für eine sehr
schnelle Ausrichtung des Schutzsystems auf eine heranfliegende Bedrohung eingesetzt
werden können. Das Waffensystem befindet sich demgegenüber auf dem Ringträger und
ist somit ebenfalls nicht durch das Schutzsystem abgeschattet.
[0014] Das Waffensystem kann in Bezug auf den Ringträger entweder radial oder tangential
angeordnet sein. Die tangentiale Anordnung des Waffensystems (d. h. der Schussrichtung
desselben) zum Ringträger hat den Vorteil, dass keine große radiale Ausladung der
Konstruktion begründet wird und damit auch für das Waffensystem die Trägheitsmomente
klein und demzufolge die Reaktionszeiten klein gehalten werden können.
[0015] Um das Waffensystem am Ringträger zu fixieren, kann dieser mit einem Anbauträger
(Fortsatz) ausgestattet sein, der gleichzeitig die Drehachse des Waffensystems hinsichtlich
der Elevation festlegt.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung der Trageeinrichtung kann durch einen gemeinsamen Drehteller
realisiert werden. Auf diesem befinden sich das Schutzsystem und/oder das Waffensystem,
wobei mindestens ein System davon exzentrisch bzw. parallel versetzt zur gemeinsamen
Drehachse des Drehtellers drehbar positioniert sein kann. Hierbei kann eine Abschattung
des einen Systems durch das andere durch Drehung des gemeinsamen Drehtellers in Verbindung
mit einer Eigendrehung des Schutzsystems bzw. Waffensystems entgegengewirkt werden.
[0017] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung kann der gemeinsame Drehteller ein Schutzsystem
tragen, welches mehrere Drehträger nebeneinander mit je mindestens einer, vorzugsweise
einer Mehrzahl von Abschusseinrichtungen aufweisen kann. Somit können gleichzeitig
sich nähernde Bedrohungen unabhängig voneinander von je einer Abschusseinrichtung
bekämpft werden.
[0018] Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand
von Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Fahrzeug mit einer ersten Ausgestaltung einer waffenbasierten Schutzeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- ein Fahrzeug mit einer zweiten Ausgestaltung einer waffenbasierten Schutzeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- ein Fahrzeug mit einer dritten Ausgestaltung einer waffenbasierten Schutzeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- ein Fahrzeug mit einer vierten Ausgestaltung einer waffenbasierten Schutzeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung sowie;
- Fig. 5
- ein Fahrzeug mit einer fünften Ausgestaltung einer waffenbasierten Schutzeinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0019] Bezugsziffer 10 in Fig. 1 bezeichnet ein gepanzertes, keinen Waffenturm aufweisendes
Fahrzeug, welches am Dach eine waffenbasierte Schutzeinrichtung 1 aufweist. Die waffenbasierte
Schutzeinrichtung 1 umfasst zum einen ein in Azimut und Elevation ausrichtbares Waffensystem
4, z. B. ein Maschinengewehr, sowie zum anderen ein aktives, die Zielrichtung ebenfalls
in Azimut sowie Elevation automatisiert ausrichtendes Schutzsystem 2 mit einer Mehrzahl
von Abschusseinrichtungen 3. Mit letzteren ist es möglich, Effektoren, wie z. B. Granaten
zur Zerstörung einer heranfliegenden Bedrohung, sogenannte Hard-Kill-Granaten, abzufeuern.
Die Hard-Kill-Granate explodiert am Begegnungspunkt und zerstört die anfliegende Bedrohung
bevor sie auf das Fahrzeug auftrifft.
[0020] Die waffenbasierte Schutzeinrichtung 1 umfasst einen im Inneren des Fahrzeugs 10
untergebrachten Rechner, welcher nach Erfassung einer anfliegenden Bedrohung die Flugbahn
sowie den Begegnungspunkt der anfliegenden Bedrohung mit einer vorher abgeschossenen
Hard-Kill-Granate berechnet und gleichzeitig die Zielausrichtung der Abschusseinrichtungen
3 steuert.
[0021] Zur Feststellung der Position und Geschwindigkeit der heranfliegenden Bedrohung ist
das Fahrzeug z. B. mit vier umfänglich positionierten Sensoren in Form von Radarantennen
9a - 9b ausgestattet. Diese erfassen die heranfliegende Bedrohung und geben die betreffenden
Daten an den Rechner weiter.
[0022] Hinter der waffenbasierten Schutzeinrichtung 1 befindet sich eine Luke 12, die im
Gefechtszustand geschlossen ist. Da der Begegnungspunkt zwischen der heranfliegenden
Bedrohung und der Hard-Kill-Granate sehr nahe am Fahrzeug 10 sein kann, wird hierdurch
ein Schutz der Besatzung vor umher fliegenden Teile nach der Zerstörung der heranfliegenden
Bedrohung erzielt.
[0023] Das Waffensystem 4 sowie Schutzsystem 2 befinden sich erfindungsgemäß auf einer gemeinsamen
Drehachse. Hierbei ist bei der Ausgestaltung nach Fig. 1 das Schutzsystem 2 von einem
drehbaren Kernträger 6 getragen, an dessen äußeren Umfangsfläche sich ein ebenfalls
um den Kernträger 6 drehbarer Ringträger 5 befindet. An der Oberseite des Kernträgers
6 befindet sich die Abschusseinrichtung 3 somit in unmittelbarer Nähe zur gemeinsamen
Drehachse.
[0024] Das Waffensystem 4 umfasst ein Maschinengewehr, eine Suchereinrichtung, die es ermöglicht,
dass die Bedienungsperson vom Inneren des Fahrzeugs aus zumindest einen Geländeabschnitt
überblicken kann sowie eine automatische Ladeeinrichtung bzw. Munitionsnachführung.
Das Waffensystem 4 ist in Bezug auf den Ringträger 5 radial ausgerichtet, gleichzeitig
aber in der Elevation verschwenkbar.
[0025] Hierzu verfügt der Ringträger 5 über einen radialen Fortsatz (Anbauträger 11), der
gleichzeitig die Drehachse für die Elevation des Waffensystems 4 beinhaltet.
[0026] Die untere Ebene der Abschusseinrichtung 3 ist hierbei in einem erhöhten Höhenniveau
angeordnet, so dass es entlang des gesamten Umfangs von 360° keinen durch das Waffensystem
4 bedingten Abschattungsbereich ergibt. Ebensowenig wird das Waffensystem 4 von dem
Schutzsystem 2 entlang des gesamten Umfangs abgeschattet.
[0027] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 2 sind das Waffensystem 4 sowie Schutzsystem 2 auf
einen gemeinsamen Drehteller 7 angeordnet. Demzufolge weisen das Schutzsystem 2 sowie
Waffensystem 4 ebenfalls eine gemeinsame vertikale Drehachse, nämlich die Drehachse
des gemeinsamen Drehtellers 7, auf. Das Schutzsystem 2 sowie Waffensystem 4 sind jeweils
zusätzlich mit einem eigenen Drehträger 8b bzw. 8a versehen. Aufgrund des gemeinsamen
Drehtellers 7 sowie der jeweils unabhängig voneinander erfolgenden Drehbarkeit der
Drehträger 8a sowie 8b wird trotz der versetzten Anordndung zueinander ein gegenseitiger
Abschattungsbereich über den gesamten Umfangsbereich vermieden. Die Drehträger 8a
sowie 8b sind hierbei jeweils achsparallel versetzt zur gemeinsamen Drehachse, d.
h. zur Drehachse des Drehtellers 7.
[0028] Die Ausgestaltung des Drehtellers 7 hat den Vorteil, dass, wie in Fig. 3 dargestellt,
neben dem Waffensystem 4 nicht nur ein, sondern mehrere Schutzsysteme 2a sowie 2b
mit jeweils eigenständigen Drehträgern 8b sowie 8c vorgesehen sein können. Hierdurch
kann eine gleichzeitige Zielausrichtung für mehrere gleichzeitig heranfliegende Bedrohungen
unabhängig voneinander vorgenommen werden.
[0029] Die Ausgestaltung nach Fig. 4 zeigt eine Trageinrichtung in Form eines einzigen Drehträgers
8, der sowohl das Schutzsystem als auch unterhalb des Schutzsystems 2 das Waffensystem
4 trägt. Die Drehachse des Schutzsystems 2 sowie Waffensystems 4 ist identisch. Diese
Ausgestaltung ist besonders einfach und kostengünstig zu realisieren. Die Anordnung
der Ladeeinrichtung sowie des Sichtgerätes des Waffensystems 4 ist hierbei in der
Vertikalen und demzufolge sehr nahe am Drehpunkt der gemeinsamen Drehachse, so dass
besonders geringe Trägheitsmomente hierdurch begründet werden. Die Drehbewegung des
Waffensystems 4 kann auch hierbei von der Drehbewegung des Drehträgers 8 mit dem Schutzsystem
2 (oder umgekehrt) entkoppelt sein, beispielsweise durch einen länglichen, selbsttätig
drehbaren Ringträger, innerhalb dessen die Tragewelle für das Schutzsystem 2 verläuft.
[0030] Die Ausgestaltung nach Fig. 5 entspricht der Ausgestaltung nach Fig. 1. Das Waffensystem
4 ist hierbei tangential zum Ringträger 5 ausgerichtet. Hierdurch wird eine geringe
radiale Ausladung des Waffensystems 4 erreicht, mit der Folge, dass diese Anordnung
weiter reduzierte Trägheitsmomente und damit eine zusätzlich erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
ermöglicht.
[0031] Sämtlichen Ausgestaltungen ist gemeinsam, dass Komponenten des Antriebs, wie z. B.
Elektromotoren, Sensoren, elektronische Ansteuerungen oder die Energieversorgung,
zentralisiert für beide Systeme verwendet werden können, so dass sich sowohl Material-
als auch Gewichtseinsparungen im Vergleich zu einer reinen Addition eines Schutzsystems
mit einem Waffensystem ergeben. Darüber hinaus werden Vorteile in Bezug auf die Freiheitsgrade
für die Azimut- sowie Elevationsbewegung erzielt und damit die Effektivität und Leistungsfähigkeit
der Schutzeinrichtung erhöht. Die vorliegende Erfindung stellt daher einen besonderen
Beitrag auf dem einschlägigen Gebiet der Technik dar.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Schutzeinrichtung
- 2
- Schutzsystem
- 3
- Abschusseinrichtung für Effektor
- 4
- Waffensystem
- 5
- Ringträger
- 6
- Kernträger
- 7
- Drehteller
- 8
- Drehträger
- 9
- Radarsensor
- 10
- Fahrzeug
- 11
- Anbauträger
- 12
- Luke
1. Waffenbasierte Schutzeinrichtung (1) als Aufbau für ein Objekt, insbesondere ein Fahrzeug
(10) ohne Waffenturm umfassend:
ein aktives die Zielrichtung, vorzugsweise in Azimut und/oder Elevation, automatisiert
ausrichtendes Schutzsystem (2) mit mindestens einer Abschusseinrichtung (3) zum gerichteten
Abschuss von Effektoren, insbesondere sog. Hard-Kill-Geschossen, zum Schutz gegen
anfliegende Bedrohungen,
ein hinsichtlich der Zielrichtung, vorzugsweise in Azimut und/oder Elevation, ausrichtbares
Waffensystem (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schutzsystem (2) sowie das Waffensystem (4) eine gemeinsame vertikale Drehachse
aufweisen.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Bezug auf die Azimutbewegung des Schutzsystems (2) über 360° keine Abschattung
durch die Silhouette des Waffensystems (4) vorliegt.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Abschlusseinrichtung (3) des Schutzsystems (2) und das Waffensystem (4)
auf unterschiedlichen Höhenniveaus befinden.
4. Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein um die gemeinsame Achse drehbare Trageinrichtung vorgesehen ist, die entweder
das Schutzsystem (2) oder das Waffensystem (4) oder beides trägt.
5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trageinrichtung einen Ringträger (5) sowie einen innerhalb des Ringträgers (5)
positionierten Kernträgers (6) umfasst.
6. Schutzeinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schutzsystem (2) vom Kernträger (6) getragen ist.
7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Waffensystem (4) radial zum Ringträger (5) ausgerichtet ist.
8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Waffensystem (4) tangential zum ringförmigen Träger (5) ausgerichtet ist.
9. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ringträger (5) einen Anbauträger (11) aufweist, der eine horizontale Drehachse
des Waffensystems (4) oder Schutzsystems für dessen Elevation festlegt.
10. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Trageinrichtung ein gemeinsamer Drehteller (7) vorgesehen ist und die Azimut-Drehachse
des Schutzsystems (2) und/oder Waffensystems (4) parallel versetzt zur Drehachse des
Drehtellers (7) angeordnet sind.
11. Schutzeinrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schutzsystem (2) mehrere Drehträger (8a, 8b) mit je mindestens einer, vorzugsweise
einer Mehrzahl von Abschusseinrichtungen (3a, 3b) aufweist, die unabhängig voneinander
drehbar auf dem gemeinsamen Drehteller (7) positioniert sind.