[0001] Die Erfindung betrifft einen Längsförderer für stabförmige Produkte der Tabak verarbeitenden
Industrie mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1, eine Fördereinrichtung
mit einem Längsförderer mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 16 oder 18
und ein Verfahren zum Betreiben eines Längsförderers mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 19.
[0002] Solche Längsförderer und Fördereinrichtungen sind im Stand der Technik bekannt und
dienen dazu, die auf einer Bahn oder auf zwei oder mehr parallelen Bahnen kontinuierlich
zugeführten Produkte abzufördern und einem die Produkte quer zu der Zuführbewegung
abfördernden Querförderer zuzuführen, wobei der Förderprozess auch umgekehrt ablaufen
kann.
[0003] Der Längsförderer ist aus einer um eine erste Drehachse rotatorisch antreibbaren
Trommel mit einer Mehrzahl von rotatorisch um zweite Drehachsen antreibbaren Hebelarmen
gebildet, wobei die zweiten Drehachsen parallel zu der ersten Drehachse angeordnet
sind. Die Hebelarme werden während der Drehbewegung der Trommel zu einer zu der Drehbewegung
der Trommel gegensinnigen Drehbewegung mit einer identischen Drehzahl oder mit einem
ganzzahligen Vielfachen der Drehzahl der Trommel angetrieben. Die beschriebene Drehbewegung
der Hebelarme ist die Drehbewegung, welche ein externer Betrachter wahrnehmen würde.
An den Enden der Hebelarme sind vorstehende Arme mit einer der Anzahl der Bahnen entsprechenden
Anzahl von Aufnahmen vorgesehen, welche parallel zu den Bahnen ausgerichtet und über
eine Druckluftleitung in einem Übernahmepunkt und in einem Übergabepunkt mit Druckluft
beaufschlagbar sind. Mit Druckluft ist erfindungsgemäß sowohl Überdruck als auch Unterdruck
gemeint. Die Arme werden aufgrund der gegensinnigen Drehbewegung der Hebelarme um
ihre Längsachse zu der Trommel auf einer elliptischen Bewegungsbahn bewegt und werden
dabei während der Drehbewegungen der Trommel und der Hebelarme in einer konstanten,
vorzugsweise horizontalen Ausrichtung gehalten. Die Drehbewegung der Hebelarme zu
der Trommel kann z.B. über ein aufwendiges, schnell laufendes Getriebe, insbesondere
durch ein Koppelgetriebe, verwirklicht werden, welches die Drehbewegung der Antriebseinrichtung
oder der Trommel oder der Trommel selbst auf die Hebelarme überträgt. Das Getriebe
ist dabei durch ein zentrales Sonnenrad und an den Hebelarmen angeordneten Planetenräder
gebildet und erfordert eine aufwendige Schmierung mit einer entsprechenden Abdichtung.
Insgesamt ist das Getriebe konstruktiv sehr aufwendig und teuer.
[0004] Die stabförmigen Produkte werden in dem unteren tiefsten Punkt der Ellipse (erster
Punkt) aus der linearen Zuführung abgefördert und in dem darauffolgenden seitlichen
von der Drehachse am weitesten entfernten Punkt der Ellipse (zweiter Punkt) an den
Querförderer übergeben. Bei einer richtigen Einstellung des Bewegungsablaufes der
Aufnahmen werden diese in dem ersten Umkehrpunkt nahezu parallel zu den Längsachsen
der zugeführten stabförmigen Produkte und in dem zweiten Umkehrpunkt nahezu quer zu
den Längsachsen der stabförmigen Produkte bewegt.
[0006] Ein Problem bei dem Transport der Produkte ist, dass die Mulden der Arme des Längsförderers
in dem Übernahmepunkt mit einer höheren Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit der
zugeführten Produkte (auch Übergeschwindigkeit genannt) bewegt werden müssen, damit
die dem Längsförderer auf der Führungseinrichtung zugeführten Produkte auf keinen
Fall aufstauen oder während der Übernahmebewegung mit dem nachfolgenden Produkt kollidieren
können. Die Übergeschwindigkeit ist dabei außerdem abhängig von der Stablänge der
Produkte, da die Drehzahl des Längsförderers der Fördereinrichtungen auch für den
Transport von Produkten unterschiedlicher Stablänge gleich ist und die Stranggeschwindigkeit
der zugeführten Produkte auf eine vorbestimmte Anzahl von zu übernehmenden Produkten
je Zeiteinheit abgestimmt werden muss. Die Produkte werden aus diesen Gründen unter
ungünstigen Umständen mit einer bis zu zweifachen Übergeschwindigkeit im Vergleich
zu der Zuführgeschwindigkeit der Produkte übernommen. Die Mulden selbst weisen ferner
eine bestimmte Oberflächenrauheit auf, welche die wirkenden Reibkräfte zwischen den
Mulden und den Produkten bei der Übernahme mitbestimmt. Die Übergeschwindigkeit kann
einen Schlupf zwischen den Produkten und den Aufnahmen zur Folge haben, was zu einer
Lageabweichung der Produkte von einer vorbestimmten Soll-Lage relativ zu den Aufnahmen
während des nachfolgenden Transportweges führen kann. Diese Lageabweichung muss anschließend
an einer Axialscheibe eines nachfolgenden Querförderers aufwendig weggetaumelt werden.
Im Extremfall kann die wegzutaumelnde Lageabweichung der Produkte bis zu 10 mm betragen.
Ferner führt die notwendige Übergeschwindigkeit zu einer ruckartigen Belastung der
Produkte, welche zu einem unerwünschten Kopfausfall der Produkte führt. Die Übergeschwindigkeit
sollte zur Vermeidung oder Minimierung der vorgenannten Effekte grundsätzlich so gering
wie möglich gewählt werden.
[0007] Ferner muss der Längsförderer synchronisiert zu der Bewegung eines die Produkte von
einem endlosen Strang in einer vorbestimmten Länge abschneidenden rotierenden Messerträgers
angetrieben werden, damit sich die Aufnahmen in dem Übernahmepunkt immer reproduzierbar
über einem zu übernehmenden Produkt befinden. Die Übergeschwindigkeit und die Synchronisation
können in gewissen Grenzen jeweils über die Anzahl der Arme und die Längen der Aufnahmen
eingestellt werden. Die Anpassung der Längen der Aufnahmen an die Stablänge der Produkte
ist mit einem sehr hohen Aufwand verbunden, welcher im Extremfall bis zum Austausch
der gesamten Baugruppe oder sogar des gesamten Längsförderers reichen kann. Da der
Längsförderer und die Trommel des Längsförderers konstruktiv sehr aufwendige und teure
Bauteile sind, ist die Umrüstung der Fördereinrichtung in diesem Fall sehr zeitaufwendig
und teuer. Ferner entstehen dadurch erhebliche Kosten für die Vorhaltung von Längsförderern
oder Trommeln mit einer unterschiedlichen Anzahl von Hebelarmen und Aufnahmen bzw.
von Aufnahmen mit unterschiedlichen Längen.
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Längsförderer
und eine Fördereinrichtung zu schaffen, welche mit möglichst geringem Aufwand und
unter Verursachung von möglichst geringen Kosten für Produkte mit einer anderen Stablänge
verwendet werden können, wobei die Belastung der Produkte bei der Übernahme möglichst
gering sein soll.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Längsförderer mit den Merkmalen von
Anspruch 1, durch eine Fördereinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 14 oder 16
und durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 17 gelöst.
[0010] Weitere bevorzugte Weiterentwicklungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, den
Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
[0011] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung nach Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass der
Längsförderer dazu eingerichtet ist, die elliptische Bewegungsbahn der Aufnahmen zu
verstellen. Mit der Verstellung der Ausrichtung der elliptischen Bewegungsbahn ist
dabei die Verdrehung der elliptischen Bewegungsbahn um die Drehachse der Trommel des
Längsförderers gemeint. Dabei wird die elliptische Bewegungsbahn bevorzugt in einer
Ebene verdreht, so dass sich die Lage der Aufnahmen quer zu der Bewegungsrichtung
nicht verändert.
[0012] Die Erfindung nutzt dabei die Erkenntnis, dass die Aufnahmen auf der elliptischen
Bewegungsbahn während des Umlaufens mit verschiedenen Geschwindigkeitskomponenten
in Richtung der Längsachsen der Produkte und quer zu den Längsachsen der Produkte
bewegt werden. Dadurch kann die Übergeschwindigkeit der Aufnahmen in dem Übernahmepunkt
bei gleicher Drehzahl des Längsförderers, mit einer identischen Anzahl von Armen und
einer identischen Länge der Aufnahmen verstellt werden, indem die Produkte an einer
anderen Stelle der elliptischen Bewegungsbahn übernommen werden. Durch die Verdrehung
der elliptischen Bewegungsbahn wird der tiefste Punkt der elliptischen Bewegungsbahn
auf einen anderen Punkt der elliptischen Bewegungsbahn verstellt, so dass die Aufnahmen
in dem tiefsten Punkt der Ellipse ohne eine Veränderung der Drehzahl eine andere Geschwindigkeit
in Richtung der Längsachsen der Produkte aufweisen. Ferner kann dadurch auch der Übernahmepunkt
selbst verändert und an eine andere Stablänge der Produkte angepasst werden. Mit dem
veränderbaren Übernahmepunkt bzw. der veränderbaren Übergeschwindigkeit wird eine
zusätzliche Einstellgröße geschaffen, wodurch derselbe Längsförderer mit einer identischen
Anzahl von Armen und Aufnahmen identischer Länge für eine Abförderung von Produkten
mit einer größeren Bandbreite unterschiedlicher Stablängen verwendet werden kann.
Ferner kann dadurch die Übergeschwindigkeit in dem Übernahmepunkt verringert werden,
wodurch sich der Vorteil ergibt, dass die auf die Produkte bei der Übernahme wirkenden
ruckartigen Beschleunigungskräfte und der mögliche Schlupf reduziert werden, und die
Produkte dadurch mit einer geringeren Abweichung der Ist-Lage von der Soll-Lage relativ
zu den Aufnahmen übernommen werden bzw. der Kopfausfall verringert werden kann. Sofern
die Ist-Lage der Produkte von der Soll-Lage dennoch abweicht, kann diese Abweichung
aber auch an einer Axialscheibe eines nachfolgenden Querförderers noch zusätzlich
weggetaumelt werden. Insbesondere können der Übernahmepunkt und die Übergeschwindigkeit
aufgrund der einfachen Verstellbarkeit auch in Abhängigkeit von dem Bewegungsablauf
eines die Produkte in einem vorangegangenen Arbeitsschritt von einem Endlosstrang
in einer vorbestimmten Länge abschneidenden rotierenden Messerträgers erfolgen. Durch
die verbesserte Übernahme kann die im Anschluss noch wegzutaumelnde Lageabweichung
der Produkte in den Aufnahmen eines nachfolgenden Querförderers deutlich reduziert
werden. Ferner können durch die verringerte Übergeschwindigkeit die bei der Übernahme
der Produkte auf die Produkte wirkenden Kräfte und der dadurch begründete Kopfausfall
verringert werden.
[0013] Die Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn kann konstruktiv besonders einfach
dadurch erfolgen, indem der Längsförderer und insbesondere der Antrieb der Trommel
und der Hebelarme an einer dafür vorgesehenen Schnittstelle voneinander gelöst werden
und in einer anderen Ausrichtung zueinander wieder montiert werden. Durch die veränderte
Ausrichtung kann die elliptische Bewegungsbahn einmalig verstellt werden, wobei der
Längsförderer anschließend wieder in der herkömmlichen Weise betrieben wird. Die konstruktive
Schnittstelle ist dabei bevorzugt durch eine montagefreundlich zu lösende Verbindung
gebildet, bei der bestimmte Baugruppen, wie z.B. die Trommel mit den Hebelarmen oder
die Antriebswelle mit einem Teil des Drehrichtungsumkehrgetriebes, nicht demontiert
werden müssen und nur als Baugruppen relativ zueinander verdreht und in der verdrehten
Ausrichtung wieder zusammengebaut werden müssen. Besonders bevorzugte Schnittstellen
sind dabei das Drehrichtungsumkehrgetriebe mit einer Schnittstelle zwischen den mit
den Hebelarmen und der Antriebswelle verbundenen Zahnrädern oder auch eine Schnittstelle
zwischen einer die Hebelarme antreibenden Exzenterscheibe und dem die Exzenterscheibe
antreibenden Antrieb.
[0014] Eine ausreichende Anpassung des Übernahmepunktes und/oder der Übergeschwindigkeit
an die individuell vorgesehene Stablänge der Produkte kann dadurch erzielt werden,
indem die elliptische Bewegungsbahn um einen Winkel von +/- 15 Grad verschwenkbar
ist.
[0015] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Aufnahmen zu den Hebelarmen gemeinsam verstellbar
ausgebildet sind. Durch die gemeinsame Verstellbarkeit der Aufnahmen können diese
nach der Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn soweit nachgestellt werden, dass
sie anschließend wieder eine horizontale und/oder eine an die Ausrichtung der Produkte
in dem Übernahmepunkt und dem Übergabepunkt angepasste Ausrichtung aufweisen, wobei
durch die gemeinsame Verstellung der Arme die Verstellung als solches vereinfacht
wird und außerdem die Ausrichtung der Arme zueinander beibehalten wird.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung kann dadurch verwirklicht werden,
indem die Hebelarme in einer Taumelscheibe geführt sind, welche mittels einer zu der
Drehrichtung der Trommel gegensinnig angetriebenen Exzenterscheibe zu einer Taumelbewegung
angetrieben wird. Durch die Taumelscheibe kann die bisher erforderliche Übertragung
der Drehbewegung der Hebelarme über das aufwendige Koppelgetriebe mit einzelnen Zahnrädern
durch die Verwendung eines einzigen Teiles erheblich vereinfacht werden, wodurch die
Kosten und die Montagezeit erheblich reduziert werden können. Dabei ist es insbesondere
von Vorteil, dass die Taumelscheibe durch ein einziges Teil, nämlich durch die Exzenterscheibe,
zu der Taumelbewegung antreibbar ist, welche schließlich die Drehbewegung der Hebelarme
zu der Trommel des Längsförderers bewirkt. Die zu der Drehbewegung der Trommel gegensinnige
Drehbewegung der Hebelarme wird hier allein durch die gegensinnig angetriebene Exzenterscheibe
und die Taumelscheibe bewirkt, was unabhängig von der Verstellung der elliptischen
Bewegungsbahn der Arme bereits eine erhebliche Vereinfachung des konstruktiven Aufbaus
des Längsförderers darstellt.
[0017] Die Taumelbewegung der Taumelscheibe wird dabei besonders einfach in eine Drehbewegung
der Hebelarme umgesetzt, indem die Taumelscheibe Aufnahmen aufweist, in die die Hebelarme
mit einem Exzenter eingreifen. Da die Hebelarme mit der Trommel umlaufen und die Taumelscheibe
über die Hebelarme gleichfalls mit der Trommel mitdreht, führen die Aufnahmen in der
Taumelscheibe bei einer entsprechenden Auslegung der Exzenter eine Drehbewegung um
die Drehachsen der Hebelarme aus, welche durch den Eingriff der Hebelarme über die
Exzenter in eine Drehbewegung der Hebelarme gegenüber der Taumelscheibe und der Trommel
umgewandelt wird. Dabei ist es wichtig, dass die Hebelarme mit einer identischen Exzentrizität
an der Trommel gelagert sind, damit sich die Drehbewegungen nicht gegenseitig blockieren.
Daher ist das Gesamtsystem ohne die bisher erforderliche Zahnspieleinstellung spielfrei
funktionsfähig.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Exzenterscheibe über ein an die Antriebseinrichtung der Trommel angekoppeltes
Drehrichtungsumkehrgetriebe antreibbar ist. Durch das Drehrichtungsumkehrgetriebe
können die Trommel und die Exzenterscheibe von ein und derselben Antriebseinrichtung
angetrieben werden, wobei die Drehzahl zum Antrieb der Exzenterscheibe weder unter-
noch übersetzt werden muss, da die Exzenterscheibe mit einer identischen Drehzahl
angetrieben wird. Neben der Verwendung einer einzigen Antriebseinrichtung ergibt sich
dadurch ferner der Vorteil, dass die Bewegung der Trommel und der Exzenterscheibe
miteinander gekoppelt sind.
[0019] Alternativ wird vorgeschlagen, dass die Exzenterscheibe über eine zweite Antriebseinrichtung
ansteuerbar ist, welche von der Antriebseinrichtung der Trommel getrennt ansteuerbar
ist. Durch die zweite Antriebseinrichtung werden zwar die Kosten erhöht, es ergibt
sich aber der für die vorliegende Erfindung wesentliche Vorteil, dass die Bewegung
der Trommel und die Exzenterscheibe unabhängig voneinander ansteuerbar sind. Da sich
die elliptische Bewegungsbahn der Aufnahmen aus einer Überlagerung der Drehbewegung
der Hebelarme mit der Trommel und der Drehbewegung der Hebelarme zu der Trommel, bewirkt
durch die von der Exzenterscheibe angetriebene Taumelscheibe, ergibt, kann die Ausrichtung
der elliptischen Bewegungsbahn besonders einfach dadurch verstellt werden, indem die
Exzenterscheibe durch eine getrennte Ansteuerung der zweiten Antriebseinrichtung geringfügig
zu der Trommel verdreht wird, d.h. indem die beiden Bewegungsabläufe zueinander verdreht
werden. Die Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn kann z.B. durch einen Offset
verstellt werden, indem z.B. die Drehwinkelstellung der Exzenterscheibe zu der Trommel
geringfügig verstellt wird, bevor die eigentliche Antriebsbewegung der Trommel beginnt.
[0020] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung zur Verstellung der elliptischen
Bewegungsbahn der Arme durch eine Einrichtung zur Verschiebung des Längsförderers
quer zu seiner Drehachse und eine mit den Hebelarmen gekoppelte Zwangsführung gebildet
ist, durch welche die Hebelarme während der Verschiebung des Längsförderers rotatorisch
um ihre Drehachse verstellt werden. Die durch die Zwangsführung erzwungene Bewegung
kann dabei unmittelbar oder mittelbar über eine Koppelung auf die Hebelarme übertragen
werden, wichtig ist nur, dass durch die Zwangsführung die Ausrichtung der Hebelarme
zu der Trommel verändert werden kann. Dies kann z.B. durch eine Verstellung eines
der Teile der Baugruppe des Drehrichtungsumkehrgetriebes erfolgen, welches bewegungstechnisch
mittelbar oder unmittelbar mit der Exzenterscheibe gekoppelt ist. Der ursprüngliche
Übernahmepunkt auf der elliptischen Bewegungsbahn wird bei der Verdrehung der elliptischen
Bewegungsbahn zwangsweise auch in der Höhe verschoben. Diese Verschiebung des ursprünglichen
Übernahmepunktes in der Höhe kann durch die vorgeschlagene Lösung im Idealfall bei
einer entsprechenden Ausrichtung der Verschieberichtung des Längsförderers und der
Zwangsführung soweit kompensiert werden, dass der Übernahmepunkt ausschließlich horizontal
bzw. in Richtung der Längsachsen der Produkte verschoben wird, da in diesem Fall die
elliptische Bewegungsbahn zusätzlich insgesamt auch quer zu der Drehachse des Längsförderers
verschoben wird.
[0021] Alternativ kann die Einrichtung zur Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn der
Arme auch durch eine mit den Hebelarmen gekoppelte verschiebbare Zwangsführung gebildet
sein, so dass der Längsförderer selbst in diesem Fall zur Verschiebung der elliptischen
Bewegungsbahn nicht verschieblich ausgebildet sein muss.
[0022] In diesem Fall kann die rotatorische Verstellbewegung der Hebelarme besonders einfach
erzwungen werden, indem die Verschieberichtung des Längsförderers oder der Zwangsführung
oder die Richtung der Zwangsführung selbst einen gekrümmten Verlauf und die jeweils
andere Richtung einen geradlinigen Verlauf aufweist.
[0023] Da die Verstellung der Winkelausrichtung der elliptischen Bewegungsbahn durch eine
Verstellung der Ausrichtung der Exzenterscheibe zu der Trommel, also durch eine Verstellung
zweier Teile des Längsförderers zueinander, erfolgt, und der Längsförderer selbst
aus einer Vielzahl von zueinander bewegbaren Einzelteilen zusammengesetzt ist, ist
es sinnvoll, dass die Stellbewegung durch eine Einrichtung zur Verschiebung des Längsförderers
und eine Zwangsführung erzwungen wird, welche sich in einer festen räumlichen Zuordnung
zueinander befinden.
[0024] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Zwangsführung durch eine in einer Ebene quer
zu den Drehachsen der Hebelarme gekrümmte Führungskulisse gebildet ist, in die ein
mit den Hebelarmen bewegungstechnisch gekoppelter Zapfen eingreift.
[0025] Alternativ kann die elliptische Bewegungsbahn der Arme durch eine rotatorische Verstellung
des Längsförderers um die erste Drehachse verstellbar sein. In diesem Fall wird der
gesamte Längsförderer um seine Längs- bzw. Drehachse verdreht. Diese Lösung weist
den Vorteil auf, dass ein Längsförderer herkömmlicher Bauart verwendet werden kann,
es muss lediglich eine Möglichkeit vorgesehen werden, den Längsförderer entsprechend
zu verdrehen. Die Verdrehung des Längsförderers kann einmalig bei der Montage erfolgen
oder auch mittels einer Einstellvorrichtung anschließend nach der Montage des Längsförderers
vorgenommen werden, wobei die Einstellvorrichtung den Vorteil aufweist, dass der Längsförderer
bei einem Produktwechsel bzw. zu einer Änderung der Übergeschwindigkeit nicht demontiert
werden muss.
[0026] Ferner wird vorgeschlagen, dass an einem den Längsförderer tragenden Ständer und/oder
an dem Längsförderer und/oder an einem der zur Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn
zueinander verstellbaren Teile des Längsförderers eine Feststelleinrichtung vorgesehen
ist, mittels derer der Längsförderer und/oder die zueinander verstellbaren Teile des
Längsförderers in einer bevorzugten Ausrichtung zueinander festlegbar sind. Die Feststelleinrichtung
kann z.B. durch eine Reihe von Justierbohrungen gebildet sein, über die die Teile
oder der Längsförderer durch Einschieben von Passstiften oder Absteckdornen in einer
vorbestimmten Ausrichtung zueinander fixiert werden. Durch die vorgeschlagene Feststelleinrichtung
ist die Verstellung insgesamt einfacher zu handhaben, da die Teile zur Verstellung
der elliptischen Bewegungsbahn nicht aufwendig justiert und in ihrer Stellung zueinander
überprüft werden müssen.
[0027] Ferner wird zur Lösung der Aufgabe eine Fördereinrichtung mit einem Längsförderer
nach einem der Ansprüche 1 bis 15 vorgeschlagen, bei der -eine Führungseinrichtung
vorgesehen ist, auf der die Produkte dem Längsförderer in dem Übernahmepunkt zugeführt
werden, und welche im Bereich des Übernahmepunktes höhenverstellbar ausgebildet ist.
Durch die im Bereich des Übernahmepunktes höhenverstellbare Führungseinrichtung kann
die Höhe der Produkte in dem Übernahmepunkt im Wege einer Feinjustierung für eine
optimale Ausrichtung der Produkte zu den Aufnahmen z.B. motorisch eingestellt werden,
ohne dass der Längsförderer oder die Arme bzw. Hebelarme verstellt werden müssen.
Dadurch kann neben einem prozesssicheren Abfördern der Produkte außerdem sichergestellt
werden, dass die Aufnahmen bei der Übernahme keine unnötig hohen Anpressdrücke auf
die Produkte ausüben.
[0028] Dies kann besonders einfach verwirklicht werden, indem die Führungseinrichtung durch
eine Führungsschiene gebildet ist, welche in einem von dem Übernahmepunkt beabstandeten
Schwenklager schwenkbar gelagert ist.
[0029] Ferner wird zur Lösung der Aufgabe eine Fördereinrichtung mit einem Längsförderer
nach einem der Ansprüche 1 bis 15 vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet ist,
das ein Querförderer zur Übernahme der Produkte in dem Übergabepunkt von dem Längsförderer
vorgesehen ist, welcher quer zu seiner Längsachse verstellbar ausgebildet ist. Da
durch die Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn nicht nur der Übernahmepunkt,
sondern auch der Übergabepunkt zu einem nachfolgenden Querförderer verstellt wird,
ist es erforderlich, den Querförderer und insbesondere dessen Aufnahmen soweit zu
verstellen, dass sie in dem Übergabepunkt wieder eine für die Übernahme der Produkte
optimale Ausrichtung zu den Aufnahmen des Längsförderers aufweisen, was in diesem
Fall durch eine Verschiebung des Querförderers quer zu seiner Längsachse ermöglicht
wird.
[0030] Ferner wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zum Betreiben eines Längsförderers
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 vorgeschlagen, bei dem die Geschwindigkeit
der Aufnahmen in dem Übernahmepunkt und/oder der Übernahmepunkt durch eine Verstellung
der elliptischen Bewegungsbahn verändert wird.
[0031] Der Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens liegt darin, dass die Geschwindigkeit
in dem Übernahmepunkt und/oder der Übernahmepunkt selbst hier allein durch die Verstellung
der elliptischen Bewegungsbahn verändert werden können, ohne dass dazu, wie dies bei
herkömmlichen Lösungen der Fall war, die Arme, Aufnahmen oder die ganze Baugruppe
ausgetauscht werden müssen. Insbesondere kann dadurch die Geschwindigkeit der Aufnahmen
in dem Übernahmepunkt und der Übernahmepunkt selbst bei gleicher Drehzahl und Förderkapazität
des Längsförderers verändert werden.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen Längsförderer mit einer Führungseinrichtung und einem Querförderer;
- Fig. 2:
- einen Längsförderer mit einer Antriebseinrichtung in Sicht von hinten;
- Fig. 3:
- einen Längsförderer mit einer Antriebseinrichtung in Schnittdarstellung;
- Fig. 4:
- einen Längsförderer mit einer Taumelscheibe und einem Koppelring;
- Fig. 5:
- einen Längsförderer mit einem Drehrichtungsumkehrgetriebe;
- Fig. 6:
- einen Ausschnitt eines Längsförderers in Schnittdarstellung;
- Fig. 7:
- einen Längsförderer mit zwei Antriebseinrichtungen in Schnittdarstellung;
- Fig. 8:
- eine schematische Darstellung zweier elliptischer Bewegungsbahnen der Arme des Längsförderers
nach und vor einer Verstellung.
- Fig. 9:
- eine schematische Darstellung zweier elliptischer Bewegungsbahnen der Arme des Längsförderers
nach und vor einer Verstellung mit einer gleichzeitigen Verschiebung des Längsförderers
quer zu seiner Drehachse.
[0033] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung für stabförmige Produkte
6 und 7 der Tabak verarbeitenden Industrie, wie z.B. Zigaretten, Zigarillos oder Filterstäbe
einfacher oder mehrfacher Länge mit und ohne Filter mit einer maximalen Dicke von
15 mm, zu erkennen. Die Produkte 6 und 7 werden in einem vorangegangenen Arbeitsschritt
mittels eines rotierenden Messerträgers von einem endlosen Strang in einer vorbestimmten
Länge abgeschnitten und auf einer Führungseinrichtung 3 auf zwei parallelen Führungsbahnen
4 und 5 in zwei parallelen Strängen aus geschnittenen und aneinandergereihten Produkten
6 und 7 in Richtung eines Übernahmepunktes I transportiert.
[0034] Die Führungseinrichtung 3 ist in einem Schwenklager 13 schwenkbar gelagert und mittels
einer Höhenverstelleinrichtung 12 in dem Übernahmepunkt I zur Feinjustierung höhenverstellbar
ausgebildet.
[0035] Während der weiteren Transportbewegung werden die Produkte 6 und 7 von einem Längsförderer
1 in dem Übernahmepunkt I von den Führungsbahnen 4 und 5 abgefördert und zu einem
Übergabepunkt II transportiert. In dem Übergabepunkt II werden die Produkte 6 und
7 von einem Querförderer 2 quer abgefördert, welcher dazu eine Mehrzahl von wechselweise
angeordneten schwenkbaren Hebelarmen und feststehenden oder nicht verschwenkbaren,
in sich drehbaren Hebelarmen mit daran angeordneten Aufnahmen aufweist, in denen die
Produkte 6 und 7 mittels Unterdruck übernommen werden. Die schwenkbaren Hebelarme
des Querförderers 2 werden dabei bevorzugt auf einer zu den später noch beschriebenen
Armen des Längsförderers 1 kollisionsfrei verlaufenden Bewegungsbahn geführt. Dies
kann z.B. dadurch verwirklicht sein, indem der Verlauf der Bewegungsbahn der Aufnahmen
derart gewählt ist, dass die schwenkbaren Arme des Querförderers 2 radial von außen
in die Hüllkurve der Arme des Längsförderers 1 eintreten und nach der Übernahme der
Produkte 6 und 7 wieder radial nach außen austreten, ohne dass die Hebelarme dabei
die Bewegungsbahn der von dem Längsförderer 1 entfernteren Aufnahmen schneiden. Dadurch
wird es unter anderem ermöglicht, den Längsförderer 1 und den Querförderer 2 mit getrennt
ansteuerbaren Einzelantrieben anzutreiben, ohne dass dabei die Gefahr einer Kollision
der Hebelarme des Querförderers 2 und des Längsförderers 1 besteht.
[0036] Der Längsförderer 1 weist eine rotatorisch antreibbare Trommel 33 auf, an deren Stirnseite
eine Mehrzahl von drehbar gelagerten Hebelarmen 8 abragen, deren Mittelpunkt äquidistant
zueinander und jeweils äquidistant zu der Drehachse der Trommel 33 angeordnet sind.
An den Enden der Hebelarme 8 sind jeweils zu den Hebelarmen 8 drehbar gelagerte Arme
9 vorgesehen, welche jeweils ein oder mehrere parallel zu der Zuführrichtung der Produkte
6 und 7 angeordnete Aufnahmen 10 und 11 aufweisen. Die Aufnahmen 10 und 11 ragen von
den Armen 9 seitlich ab und schließen einen einseitig offenen Freiraum zwischen sich
ein, in den die schwenkbaren Hebelarme des Querförderers 2 zur Übernahme der von dem
Querförderer 2 entfernteren Produkte 7 eintauchen. Aufgrund des später noch beschriebenen
Antriebs der Hebelarme 8 und der drehbeweglichen Lagerung der Arme 9 werden die Arme
9 und insbesondere die Aufnahmen 10 und 11 dabei auf einer in Figur 8 dargestellten
elliptischen Bewegungsbahn 43 bewegt.
[0037] In der Figur 2 ist der Längsförderer 1 mit einer Antriebseinrichtung 24 in Form eines
Elektromotors von hinten zu erkennen. Der gesamte Längsförderer 1 ist mittels eines
Halters 18 auf einem Ständer 14 befestigt, an dem unterhalb des Längsförderers 1 außerdem
eine Zwangsführung 52 in Form eines feststehenden Armes 15 mit einer darin angeordneten
gekrümmten Führungskulisse 17 und einem darin geführten Zapfen 16 angeordnet ist.
Ferner ist an dem Ständer 14 eine Einrichtung 51 zur Verschiebung des Längsförderers
1 in Querrichtung zu seiner Längsachse in Form einer in den Halter 18 eingreifenden
und an dem Ständer 14 ortsfest gehaltenen Gewindestange vorgesehen. Ferner ist ein
Koppelring 20 zu erkennen, welcher über jeweils einen Koppelarm 21 und Zahnräder 38
und 39 mit jeweils einem der Arme 9 verbunden ist. Die dem Betrachter der Darstellung
zugewandten Enden der Hebelarme 8 sind als Exzenter 50 ausgebildet und jeweils in
Aufnahmen 32 einer Taumelscheibe 23 gelagert, wie in den Figuren 5 und 6 zu erkennen
ist.
[0038] In der Figur 3 ist der Längsförderer 1 aus der Figur 2 in Schnittdarstellung entlang
der Schnittrichtung A-A zu erkennen. Die Antriebseinrichtung 24 treibt die Trommel
33 über eine Welle 25 rotatorisch an, wodurch die in der Trommel 33 gehaltenen Hebelarme
8 zu einer Drehbewegung mitgenommen werden. Die Drehachsen der Hebelarme 8 laufen
dabei auf einer in der Figur 8 mit 42 bezeichneten Kreisbahn um.
[0039] Auf der Welle 25 ist ein Zahnrad 26 befestigt (siehe auch Figur 5), welches mit einem
in einem Gehäuse 19 gelagerten Zahnrad 29 kämmt. Das Zahnrad 29 kämmt gleichzeitig
mit einem ebenfalls in dem Gehäuse 19 gelagerten Zahnrad 28, welches wiederum mit
einem Zahnrad 27 kämmt, das drehfest mit einer Exzenterscheibe 31 verbunden ist. Die
Exzenterscheibe 31 ist durch zwei Ausnehmungen 35 in der Masse reduziert und durch
eine Ausgleichsmasse 34 zusammen mit der Taumelscheibe 23 zu der Drehachse der Welle
25 ausgewuchtet.
[0040] Die Zahnradpaarungen der Zahnräder 26,29,28 und 27 bilden zusammen ein Drehrichtungsumkehrgetriebe
30, welches die Exzenterscheibe 31 zu einer zu der Drehrichtung der Welle 25 gegensinnigen
Drehbewegung mit identischer Drehzahl antreibt. Dies wird bei diesem Drehrichtungsumkehrgetriebe
dadurch erreicht, indem die Zähnezahl der Zahnräder 26 und 27 identisch ist. Dabei
ist die Zähnezahl der miteinander kämmenden Zahnräder 28 und 29 bevorzugt nicht identisch
und nicht identisch zu den Zähnezahlen der Zahnräder 26 und 27, damit der Verschleiß
der Zahnräder 28 und 29 möglichst gleichmäßig ist.
[0041] Auf der Exzenterscheibe 31 ist die Taumelscheibe 23 drehbar gelagert, welche bei
einer Drehung der Exzenterscheibe 31 entgegen der Drehrichtung der Welle 25 zu einer
Taumelbewegung angetrieben wird.
[0042] Ferner sind an dem Gehäuse 19 eine Mehrzahl von Justierbohrungen 51 vorgesehen, über
die das Gehäuse 19 bzw. der Längsförderer 1 insgesamt in vorbestimmten Winkelstellungen
gegenüber dem Halter 18 und dem Ständer 14, z.B. mittels Passstiften oder Absteckdornen,
festlegbar ist. Die Justierbohrungen 51 sind so angeordnet, dass die Verdrehung des
Gehäuses 19 und Festlegung über die jeweilige Justierbohrung 51 automatisch eine Drehung
der in Figur 8 dargestellten elliptischen Bewegungsbahn 43 um einen vorbestimmten
Winkel zur Folge haben. Die Justierbohrungen 51 erleichtern damit die Verstellung
der elliptischen Bewegungsbahn 43 insofern, da ein aufwendiges Nachmessen oder Probefahren
des Längsförderers 1 nicht mehr erforderlich ist. Jede Justierbohrung 51 steht dabei
für eine bevorzugte Winkelstellung der elliptischen Bewegungsbahn.
[0043] In der Figur 6 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung durch die Trommel 33 des Längsförderers
1 zu erkennen. Die Hebelarme 8 durchgreifen jeweils mit einer Welle 22 eine in der
Trommel 33 vorgesehene Ausnehmung und werden von der Trommel 33 während der Drehbewegung
in Umfangsrichtung mitgenommen. Die Trommel 33 ist drehfest mit dem Koppelring 20
verbunden, so dass die Koppelarme 21 die Drehbewegung der Trommel 33 ebenfalls mit
ausführen. Ferner sind die Enden der Hebelarme 8 jeweils als Exzenter 50 ausgeführt
und greifen in entsprechende Aufnahmen 32 der Taumelscheibe 23 ein. Die Taumelscheibe
23 dreht dadurch mit der Trommel 33 mit und wird gleichzeitig durch die gegensinnig
drehende Exzenterscheibe 31 zu einer Taumelbewegung angetrieben. Die Taumelbewegung
der Taumelscheibe 23 führt dann durch die in den Aufnahmen 32 angeordneten Exzenter
50 der Hebelarme 8 zu einer gegensinnigen Drehbewegung der Hebelarme 8 in Bezug zu
der sich drehenden Trommel 33 um ihre eigenen Längsachsen, oder anders ausgedrückt,
zu einer Kompensation der Drehbewegung der Trommel 33 und der Drehbewegung der Hebelarme
8 zu der Trommel 33.
[0044] Aufgrund der Überlagerung der Drehbewegung der Trommel 33, welche die Hebelarme 8
mit ausführen, und der gegensinnigen Drehbewegung der Hebelarme 8 um ihre Längsachsen
mit einer identischen Drehzahl laufen die Arme 9 und die Aufnahmen 10 und 11 auf einer
in der Figur 8 dargestellten elliptischen Bewegungsbahn 43 um.
[0045] Die Geschwindigkeit der Arme 9 und der Aufnahmen 10 und 11 auf der elliptischen Bewegungsbahn
43 kann in eine Horizontalgeschwindigkeit und eine Vertikalgeschwindigkeit aufgeteilt
werden. Die Vertikal- und Horizontalgeschwindigkeiten der Arme 9 ändern sich dabei
während des Umlaufens von einem Übernahmepunkt I, in dem die Arme 9 nahezu horizontal
bewegt werden, zu einem Übergabepunkt II, in dem die Arme 9 nahezu vertikal bewegt
werden. Die für die Übernahme der Produkte in dem Übernahmepunkt I entscheidende Übergeschwindigkeit
ist dabei die Horizontalgeschwindigkeit der Arme 9 und der Aufnahmen 10 und 11 in
diesem Punkt.
[0046] In der Figur 7 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung zu erkennen, bei
der zum Antrieb der Exzenterscheibe 31 eine getrennt ansteuerbare zweite Antriebseinrichtung
40 ebenfalls in Form eines Elektromotors vorgesehen ist. Der Rotor des Elektromotors
ist drehfest mit einer Hohlwelle 41 verbunden, welche wiederum drehfest mit der Exzenterscheibe
31 verbunden ist. Die zweite Antriebseinrichtung 40 treibt die Exzenterscheibe 31
ebenfalls gegensinnig zu der Drehbewegung der ersten Antriebseinrichtung 24 und der
Trommel 33 an, wodurch derselbe oben beschriebene Bewegungsablauf der Hebelarme 8
und der daran angeordneten Arme 9 bewirkt wird.
[0047] In dem in den Figuren 2, 3 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verstellung
der Ausrichtung der elliptischen Bewegungsbahn 43 dadurch, dass der Längsförderer
1 über eine Drehung der in der Figur 2 zu erkennenden Gewindestange 52 entlang der
Führung an dem Ständer 14 quer zu seiner Längsachse verschoben wird. An dem Gehäuse
19 des Drehrichtungsumkehrgetriebes 30 ist ein Zapfen 16 vorgesehen, welcher in die
gekrümmte oder kurvenförmige Führungskulisse 17 hineinragt und während der Verschiebebewegung
des Längsförderers 1 eine durch den Verlauf der Führungskulisse 17 gesteuerte Drehung
des Längsförderers 1 insgesamt um seine Längsachse erzwingt. Die Längsachse des Längsförderers
1 entspricht der Längsachse der Antriebswelle der Trommel 33 bzw. der Drehachse der
Trommel 33. Da die elliptische Bewegungsbahn 43 der Arme 9 in einem festen Bezug zu
der Trommel 33 und dem Längsförderer 1 steht, wird die Bewegungsbahn 43 dadurch automatisch
mit verdreht. Alternativ kann durch die Drehung des Gehäuses 19 auch die Exzenterscheibe
31 durch eine Drehung der Zahnräder 27,28 und 29 gegenüber dem als feststehend anzusehenden
Zahnrad 26 in Bezug zu der in diesem Fall ebenfalls als feststehend anzusehenden Trommel
33 verdreht werden, wodurch die Ausrichtung der Hebelarme 8 zu der Trommel 33 ebenfalls
verstellt wird. Die Ausrichtung der Hebelarme 8 wird hier in gleicher Weise wie bei
dem Antrieb durch die vorher beschriebene umlaufenden Exzenterscheibe 31 verstellt,
mit dem Unterschied, dass die Trommel 33 in diesem Fall nicht dreht, d.h. es wird
nur der relative Drehwinkel der Exzenterscheibe 31 zu der Trommel 33 und damit nur
die Ausrichtung der Hebelarme 8 zu der Trommel 33 verstellt. Alternativ kann die elliptische
Bewegungsbahn der Arme 9 auch dadurch verstellt werden, indem die Trommel 33 bei festgehaltenen
Hebelarmen 9 verdreht wird. Diese Relativverdrehung der Exzenterscheibe 31 zu der
Trommel 33 bzw. der Hebelarme 8 bewirkt schließlich die Drehung der elliptischen Bewegungsbahn
43 in die gestrichelt dargestellte Ausrichtung 44 mit einer Verdrehung der Hauptachsen
45 und 46 der Ellipse in die Stellung 47 und 48 um den Winkel A, in gleicher Weise
wie bei einer Verdrehung des Längsförderers 1 insgesamt um seine Längsachse.
[0048] Ferner ist es erforderlich, dass die Arme 9 nach dem Verdrehen der elliptischen Bewegungsbahn
einmalig neu ausgerichtet werden, damit sie der vorbestimmten Ausrichtung in dem Übernahmepunkt
und in dem Übergabepunkt entsprechen.
[0049] In dem in der Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Winkelversatz zwischen
der Exzenterscheibe 31 und der Trommel 33 durch eine getrennte Ansteuerung der zweiten
Antriebseinrichtung 40 bewirkt, indem die Exzenterscheibe 31 vor der Inbetriebnahme
der ersten Antriebseinrichtung 24 bei stillstehender Trommel 33 oder sich drehender
Trommel 33 durch die zweite Antriebseinrichtung 40 um einen relativen Winkel zu der
Trommel 33 verdreht wird. Die Verwendung einer zweiten getrennt ansteuerbaren Antriebseinrichtung
40 ermöglicht neben der einfachen Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn 43 im
Stillstand des Längsförderers 1 auch eine Feinjustierung der elliptischen Bewegungsbahn
43 während der rotierenden Trommel 33. Insbesondere kann die Ausrichtung der elliptischen
Bewegungsbahn 43 und des ersten Übernahmepunktes I z.B. auch in Abhängigkeit von der
Schnittbewegung eines die Produkte 6 und 7 auf eine vorbestimmte Stablänge schneidenden
Messerträgers erfolgen, so dass durch einen entsprechenden Regelkreis auch die Lagegenauigkeit
der Produkte 6 und 7 zu den Aufnahmen 10 und 11 verbessert werden kann, was für den
weiteren Transport der Produkte entscheidende Vorteile schafft.
[0050] In der Figur 8 ist die Bewegungsbahn der Drehachsen der Hebelarme 8 durch eine Kreisbahn
42 dargestellt. Die elliptische Bewegungsbahn der Arme 9 und der daran angeordneten
Aufnahmen 10 und 11 sind als gestrichelte Ellipse 43 vor der Verstellung und als Ellipse
44 nach der Verstellung dargestellt. Wie der Darstellung zu entnehmen ist, kann der
ursprüngliche Übernahmepunkt I durch die Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn
43 in den Übernahmepunkt I' verstellt werden. Die Übergeschwindigkeit der Aufnahmen
10 und 11 in dem neuen Übernahmepunkt I' ist automatisch geringer, da der Übernahmepunkt
I' nunmehr auf einem Punkt der Ellipse 44 angeordnet ist, in dem die Aufnahmen 10
und 11 mit einer geringeren Geschwindigkeit in Richtung der Bewegung der zugeführten
Produkte bewegt werden, ohne dass dazu die Drehzahl der umlaufenden Arme 9 geändert
werden muss. Ferner wird durch die Verdrehung der Ellipse 44 auch der Übergabepunkt
II in den Übergabepunkt II' verstellt. Der Übergabepunkt II ist immer in der Nähe
des Punktes, in dem die Aufnahmen 10 und 11 den größten Abstand in seitlicher Richtung
zu der Drehachse aufweisen.
[0051] Sofern der Übernahmepunkt I selbst verstellt wird, ist die Verdrehung der elliptischen
Bewegungsbahn 47 durch das Verschieben des Längsförderers 1 quer zu seiner Längsachse,
wie in der Figur 2 dargestellt, besonders vorteilhaft, da dadurch die elliptische
Bewegungsbahn 43 automatisch auch quer zu der Drehachse der Trommel 33, wie in der
Figur 9 dargestellt, verschoben wird. Im Idealfall können dadurch die Höhen- bzw.
Seitenverschiebung des Übernahmepunktes I und des Übergabepunktes II soweit kompensiert
werden, dass der Übernahmepunkt ausschließlich horizontal und der Übergabepunkt II
ausschließlich vertikal verschoben werden.
[0052] Ferner ist es sinnvoll das Druckluftsystem in dem Längsförderer 1 durch entsprechende
Ausbildung der Steuerkanten soweit anzupassen, dass die Aufnahmen 10 und 11 des Längsförderers
1 in der neuen Stellung zu der Trommel 33 in dem neuen Übernahmepunkt I' mit Unterdruck
bzw. in dem neuen Übergabepunkt II' mit Überdruck beaufschlagt werden.
[0053] Dadurch können mit ein und demselben Längsförderer 1 mit einem sehr geringen Aufwand
verschiedene und für die individuellen Stablängen der Produkte optimale Übernahmepunkte
I und Übergeschwindigkeiten verwirklicht werden. Aufgrund dieser Verstellung des Übernahmepunktes
I kann die bisher erforderliche bzw. in Kauf genommene hohe Übergeschwindigkeit im
Vergleich zu der bisherigen Praxis geringer bemessen werden, um dadurch Vorteile für
eine prozesssichere Abförderung der Produkte zu erzielen.
[0054] Allen vorgeschlagenen Lösungen zur Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn 43
ist gemeinsam, dass die Arme 9 und insbesondere die daran angeordneten Aufnahmen 10
und 11 nach der Verdrehung der elliptischen Bewegungsbahn 43 wieder in die horizontale
Ausrichtung bzw. die Ausrichtung justiert werden müssen, in der die Aufnahmen 10 und
11 die Produkte 6 und 7 in dem Übernahmepunkt I übernehmen. Dazu müssen die Aufnahmen
10 und 11 der Arme 9 gegenüber den Hebelarmen 8 geringfügig verdreht werden.
[0055] Die Verdrehung der Arme 9 zu den Hebelarmen 8 wird in den vorliegenden Ausführungsbeispielen
durch den Koppelring 20 ermöglicht, welcher zur Verstellung der Arme 9 bei stillstehender
Trommel 33 geringfügig verdreht wird. Der Koppelring 20 weist außerdem eine der Anzahl
der Arme 9 entsprechende Anzahl von Koppelarmen 21 auf.
[0056] Wie in den Figuren 6 und 7 zu erkennen ist, sind die Koppelarme 21 mit den Enden
jeweils mit einer Welle 37 drehfest verbunden, welche bei einer Drehung des Koppelringes
20 um ihre Längsachsen verdreht werden. Die Drehbewegung der Wellen 37 wird über ein
Getriebe mit zwei oder mehr Zahnrädern 38 und 39 und einem die Drehbewegung übertragenden
Riemen auf eine drehbar gelagerte Welle 36 der Arme 9 übertragen, so dass die Arme
9 bei einer Verdrehung der Wellen 37 in den Hebelarmen 8 um die Längsachsen ihrer
Wellen 36 verdreht werden. Durch die Verdrehung der Arme 9 kann die Ausrichtung der
Aufnahmen 10 und 11 nach der Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn 43 wieder
soweit verstellt werden, dass sie wieder horizontal und/oder in Richtung der in dem
Übernahmepunkt I zugeführten Produkte 6 und 7 ausgerichtet sind.
[0057] Ferner sind in den Figuren 6 und 7 die an den Enden der Hebelarme 8 vorgesehenen
Exzenter 50 zu erkennen, mit denen die Hebelarme 8 in entsprechenden Aufnahmen 32
der Taumelscheibe 23 drehbar gelagert sind. Die Hebelarme 8 umfassen neben den Exzentern
50 jeweils eine Welle 22, welche jeweils von den Wellen 37 durchdrungen werden. Außerdem
weisen die Hebelarme 8 jeweils einen stirnseitig abragenden Radialarm 53 auf, in dessen
radial äußerem Abschnitt jeweils die Wellen 36 der Arme 9 drehbar gelagert sind. Während
der Drehbewegung der Trommel 33 werden die Hebelarme 8 aufgrund der Taumelbewegung
der Taumelscheibe 33 und der Lagerung der Hebelarme 8 in den Aufnahmen 32 über die
Exzenter 50 zu einer in Bezug zu der Drehbewegung der Trommel 33 gegensinnigen Drehbewegung
gleicher Drehzahl angetrieben. Aufgrund dieser gegensinnigen Drehbewegung der Hebelarme
8 werden die in den äußeren Abschnitten der Radialarme 53 gelagerten Wellen 36 der
Arme 9 auf der elliptischen Bewegungsbahn 43 bewegt. Der Bewegungsablauf der Arme
9 ist dabei nur insoweit mit dem Bewegungsablauf der Hebelarme 8 gekoppelt, dass die
Drehachsen der Wellen 36 auf der elliptischen Bewegungsbahn 43 geführt werden, andererseits
aber eine Drehbewegung um die Drehachsen der Wellen 36 gegenüber den Hebelarmen 8
ausführen. Die Drehbewegung der Wellen 36 zu den Hebelarmen 8 wird dabei durch die
mit der Trommel 33 umlaufenden Wellen 37 erzwungen, welche über die Koppelarme 21
relativ zu der Trommel 33 fixiert sind.
[0058] Aufgrund des Umlaufens der Hebelarme 8 und des Stillstandes der Wellen 37 gegenüber
den Hebelarmen 8, werden die Getriebe, gebildet durch die Zahnräder 38 und 39 und
einen die Drehbewegung übertragenden Riemen, zu einer Drehbewegung um die Wellen 37
gezwungen, welche dann auf die Wellen 36 der Arme 9 übertragen wird, so dass die Arme
9 während des Umlaufens der Trommel 33 und der Hebelarme 8 eine konstante Ausrichtung
aufweisen. Durch den Koppelring 20 kann die Verstellbewegung der Trommel 33 und die
Verstellbewegung der Hebelarme 8 soweit kompensiert werden, dass die Arme 9 schließlich
als stillstehend mit einer konstanten, vorbestimmten Ausrichtung anzusehen sind.
1. Längsförderer (1) für stabförmige Produkte (6,7) der Tabak verarbeitenden Industrie
mit:
- einer mittels einer Antriebseinrichtung (24) zu einer Drehbewegung um eine erste
Drehachse rotatorisch antreibbaren Trommel (33),
- einer Mehrzahl von rotatorisch um zweite Drehachsen antreibbaren Hebelarmen (8),
wobei die zweiten Drehachsen parallel zu den ersten Drehachsen angeordnet sind, und
wobei
- die Hebelarme (8) an der Trommel (33) drehbeweglich gelagert und zu einer zu der
Drehbewegung der Trommel (33) gegensinnigen Drehbewegung mit einer zu der Drehzahl
der Trommel (33) identischen Drehzahl oder einem ganzzahligen Vielfachen der Drehzahl
der Trommel (33) antreibbar sind, und
- an den Hebelarmen (8) drehbar gelagerten Armen (9), an denen jeweils wenigstens
eine Aufnahme (10,11) für ein stabförmiges Produkt (6,7) vorgesehen ist, welche während
der Drehbewegung der Trommel (33) auf einer elliptischen Bewegungsbahn (43,44) von
einem Übernahmepunkt (I) zu einem Übergabepunkt (II) der Produkte (6,7) bewegt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Längsförderer (1) dazu eingerichtet ist, die elliptische Bewegungsbahn (43,44)
der Aufnahmen (10,11) zu verdrehen.
2. Längsförderer (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die elliptische Bewegungsbahn (43,44) um einen Winkel (A) von +/- 15 Grad verdrehbar
ist.
3. Längsförderer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufnahmen (10,11) zu den Hebelarmen (8) gemeinsam verstellbar ausgebildet sind.
4. Längsförderer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Hebelarme (8) in einer Taumelscheibe (23) geführt sind, welche mittels einer
zu der Drehrichtung der Trommel (33) gegensinnig angetriebenen Exzenterscheibe (31)
zu einer Taumelbewegung antreibbar ist.
5. Längsförderer (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Taumelscheibe (23) Aufnahmen (32) aufweist, in die die Hebelarme (8) jeweils
mit einem Exzenter (50) eingreifen.
6. Längsförderer (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Exzenterscheibe (31) über ein an die Antriebseinrichtung (24) der Trommel (33)
angekoppeltes Drehrichtungsumkehrgetriebe (30) antreibbar ist.
7. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Exzenterscheibe (31) über eine zweite Antriebseinrichtung (40) ansteuerbar ist,
welche von der Antriebseinrichtung (24) der Trommel (33) getrennt ansteuerbar ist.
8. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einrichtung zur Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn (43,44) der Arme
(9) durch eine Einrichtung (51) zur Verschiebung des Längsförderers (1) quer zu seiner
Drehachse und eine mit den Hebelarmen (8) gekoppelte Zwangsführung (52) gebildet ist,
durch welche die Hebelarme (8) während der Verschiebung des Längsförderers (1) rotatorisch
um ihre Drehachse verstellt werden.
9. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die elliptischen Bewegungsbahn (43,44) der Arme (9) durch eine rotatorische Verstellung
des Längsförderers (1) um die erste Drehachse verstellbar ist.
10. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einrichtung zur Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn (43,44) der Arme
(9) durch eine mit den Hebelarmen (8) mittelbar oder unmittelbar gekoppelte verschiebbare
Zwangsführung (52) gebildet ist.
11. Längsförderer (1) nach Anspruch 8 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verschieberichtung des Längsförderers (1) oder der Zwangsführung oder die Richtung
der Zwangsführung (52) einen gekrümmten Verlauf und die jeweils andere Richtung einen
geradlinigen Verlauf aufweisen.
12. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einrichtung (51) zur Verschiebung des Längsförderers und die Zwangsführung (52)
an einer Baugruppe mit einer festen räumlichen Zuordnung zueinander angeordnet sind.
13. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zwangsführung (52) durch eine in einer Ebene quer zu den Drehachsen der Hebelarme
(8) gekrümmte Führungskulisse (17) gebildet ist, in die ein mit den Hebelarmen (8)
bewegungstechnisch gekoppelter Zapfen (16) eingreift.
14. Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die elliptischen Bewegungsbahn (43,44) der Arme (9) durch eine rotatorische Verstellung
des Längsförderers (1) um die zweite Drehachse verstellbar ist.
15. Längsförderer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an einem den Längsförderer (1) tragenden Ständer (14) und/oder
- an dem Längsförderer (1) und/oder
- an einem der zur Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn (43) zueinander verstellbaren
Teile des Längsförderers(1) eine Feststelleinrichtung vorgesehen ist, mittels derer
der Längsförderer (1) und/oder die zueinander verstellbaren Teile des Längsförderers
(1) in einer bevorzugten Ausrichtung zueinander festlegbar sind.
16. Fördereinrichtung mit einem Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Führungseinrichtung (3) vorgesehen ist, auf der die Produkte (6,7) dem Längsförderer
(1) in dem Übernahmepunkt (I) zugeführt werden, und dass
- die Führungseinrichtung (3) im Bereich des Übernahmepunktes (I) höhenverstellbar
ausgebildet ist.
17. Fördereinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungseinrichtung (3) durch eine Führungsschiene gebildet ist, welche in einem
von dem Übernahmepunkt (I) beabstandeten Schwenklager (13) schwenkbar gelagert ist.
18. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Produkte von dem Längsförderer (1) einer Vorrichtung zur queraxialen Förderung
oder umgekehrt zuführbar sind.
19. Fördereinrichtung mit einem Längsförderer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Querförderer (2) zur Übernahme der Produkte (4,5) in dem Übergabepunkt (II)
von dem Längsförderer (1) vorgesehen ist, welcher quer zu seiner Längsachse verstellbar
ausgebildet ist.
20. Verfahren zum Betreiben eines Längsförderers (1) mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Geschwindigkeit der Aufnahmen (10,11) in dem Übernahmepunkt (I) und/oder der
Übernahmepunkt (I) durch eine Verstellung der elliptischen Bewegungsbahn (43,44) verändert
wird.