[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zum Fördern stabförmiger Produkte der
Tabak verarbeitenden Industrie mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 und
ein Verfahren zur Steuerung einer derartigen Fördervorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 13.
[0002] Fördereinrichtungen der eingangs genannten Art werden z.B. zum Transport von Zigaretten,
Zigarillos oder Filterstäben verwendet und umfassen einen Formatabschnitt, in dem
ein endloser Strang eines Tabaks oder Tows auf eine endlose Bahn eines Hüllmaterials
aufgelegt wird, welcher dann durch Umlegen und Verkleben der Randseiten des Hüllmaterials
zu einem formfesten Strang fixiert wird. Dieser formfeste Strang wird anschließend
mittels eines rotierenden Messerträgers mit mehreren radial außen abragenden Messern
in zylindrische Stäbe mit einer vorbestimmten Stablänge geschnitten. Nach dem Schneiden
werden die Produkte auf einer Führungseinrichtung als Strang von aneinander anliegenden
Einzelstäben zu einem Übernahmepunkt weitergeschoben oder alternativ auch aktiv weitertransportiert.
In dem Übernahmepunkt werden die Stäbe mit einem Längsförderer von der Führungseinrichtung
abgefördert und zu einem Übergabepunkt transportiert, in dem die Stäbe von dem Längsförderer
quer zu ihrer Längsrichtung an einen Querförderer übergeben werden.
[0003] Der Längsförderer ist durch eine rotatorisch angetriebene Trommel gebildet, welche
eine Mehrzahl von vorstehenden, drehbar gelagerten Hebelarmen aufweist. An jedem der
Hebelarme sind ein oder mehrere axial beabstandete Aufnahmen vorgesehen, an denen
ein oder mehrere parallel zu den zugeführten Stäben ausgerichtete, mit Unterdruck
beaufschlagbare Rinnen vorgesehen sind. Die Hebelarme führen während des Umlaufs der
Trommel für einen außen stehenden Betrachter eine zu der Drehbewegung der Trommel
gegensinnige Drehbewegung aus, so dass die Aufnahmen auf einer elliptischen Bewegungsbahn
geführt werden. Die Aufnahmen selbst werden während der Umlaufbewegung der Trommel
und der Hebelarme mittels einer Mechanik in einer konstanten, vorzugsweise horizontalen
Ausrichtung gehalten. Während des Umlaufens der Trommel werden die Aufnahmen mit den
daran vorgesehenen Rinnen in einem Übernahmepunkt so dicht an den Produkten vorbeigeführt,
dass die Produkte durch den in den Rinnen wirkenden Unterdruck angesaugt und von der
Fördereinrichtung abgefördert werden. Während der weiteren Transportbewegung werden
die Produkte zu einem Übergabepunkt bewegt, in dem die Rinnen mit den darin gehaltenen
Produkten eine vorzugsweise reine Querbewegung zu ihren Längsachsen ausführen. Ferner
ist ein Querförderer vorgesehen, welcher ebenfalls durch eine rotatorisch antreibbare
Trommel gebildet ist, aber mit seiner Drehachse in einer vorzugsweise rechtwinkligen
Anordnung zu dem Längsförderer angeordnet ist. An der radial äußeren Mantelfläche
des Querförderers sind eine Mehrzahl von ebenfalls mit Unterdruck beaufschlagbarer
und parallel zu der Drehachse des Querförderers ausgerichteter Rinnen vorgesehen,
welche in dem Übergabepunkt so dicht an den Rinnen des Längsförderers und den darin
gehaltenen Produkten vorbeigeführt werden, dass die Produkte quer zu ihrer Längsachse
übernommen und weitertransportiert werden.
[0004] Ein Problem bei dem Transport der Produkte ist, dass die Rinnen der Aufnahmen des
Längsförderers in dem Übernahmepunkt mit einer höheren Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit
der zugeführten Produkte (auch Übergeschwindigkeit genannt) bewegt werden müssen,
damit die dem Längsförderer auf der Führungseinrichtung zugeführten Produkte auf keinen
Fall aufstauen oder während der Übernahmebewegung mit dem nachfolgenden Produkt kollidieren
können. Die Übergeschwindigkeit ist dabei au-βerdem abhängig von der Stablänge der
Produkte, da die Drehzahl des Längsförderers der Fördereinrichtungen auch für den
Transport von Produkten unterschiedlicher Stablänge gleich ist, und die Stranggeschwindigkeit
der zugeführten Produkte auf eine vorbestimmte Anzahl von zu übernehmenden Produkten
je Zeiteinheit abgestimmt werden muss. Die Produkte werden aus diesen Gründen unter
ungünstigen Umständen mit einer bis zu zweifachen Übergeschwindigkeit im Vergleich
zu der Zuführgeschwindigkeit der Produkte übernommen. Die Rinnen selbst weisen ferner
eine bestimmte Oberflächenrauheit auf, welche die wirkenden Reibkräfte zwischen den
Rinnen und den Produkten bei der Übernahme mitbestimmt.
[0005] Aufgrund dieser Übergeschwindigkeit werden die Produkte bei der Übernahme ruckartig
beschleunigt, wodurch auf die Produkte bestimmte Kräfte in Axial- und Radialrichtung
wirken, welche unter anderem für den Kopfausfall der Produkte ursächlich sind. Die
Übergeschwindigkeit sollte daher grundsätzlich möglichst gering bzw. nur um einen
geringfügigen Betrag höher als die Zuführgeschwindigkeit der Produkte sein. Außerdem
ist es nicht zu vermeiden, dass die Stäbe mit einem Schlupf übernommen werden, was
z.B. an einer zu hohen Übergeschwindigkeit oder an einer Verminderung der Oberflächenrauheit
der Rinnen nach einer längeren Betriebszeit liegen kann. Dieser Schlupf kann eine
Abweichung der relativen Ist-Lage der Produkte in Längsrichtung der Rinnen des Längsförderers
von der vorgegebenen Soll-Lage zur Folge haben, welche zwangsläufig auch eine Abweichung
der Ist-Lage der Produkte in Längsrichtung der Rinnen des Querförderers von einer
vorgegebenen Soll-Lage zur Folge hat. Da die Produkte von dem Querförderer ausschließlich
quer zu ihren Längsachsen transportiert werden, bleibt diese Abweichung auch während
des weiteren Transportweges erhalten, sofern diese nicht z.B. mittels einer seitlichen
Anlagescheibe weggetaumelt wird. Die Ausrichtung der Produkte in den Rinnen des Querförderers
ist insbesondere dann von besonders großer Bedeutung, wenn die Produkte in doppelter
Länge transportiert werden und in dieser Stellung auf dem Querförderer in Produkte
einfacher Länge geschnitten werden, da die Lage der Produkte in den Rinnen des Querförderers
bei einer feststehenden Schnittkante auch anschließend die Längen der geschnittenen,
einfach langen Produkte entscheidend mit beeinflusst.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung
zum Fördern stabförmiger Produkte der Tabak verarbeitenden Industrie und ein Verfahren
zur Steuerung einer derartigen Fördereinrichtung zu schaffen, welche bzw. welches
ein Fördern der Produkte mit einer erhöhten Lagegenauigkeit der Produkte relativ zu
den Rinnen des Längsförderers ermöglicht.
[0007] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Fördereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen, wobei der Grundgedanke der Erfindung darin zu sehen ist, dass eine
den Rinnen des Längsförderers und/oder den Rinnen des Querförderers zugeordnete Sensoreinrichtung
vorgesehen ist, mittels derer die Position der Produkte in den Rinnen und/oder der
Aufnahmen und/oder der daran angeordneten Rinnen mittelbar oder unmittelbar sensierbar
ist. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass die mit der
vorgeschlagenen Sensoreinrichtung sensierte Lage der in den Rinnen gehaltenen Produkte
für eine Optimierung des Transportvorganges und der weiteren Verarbeitung der Produkte
genutzt werden kann, so dass die Produkte die Soll-Lage im Idealfall genauer einhalten
und das Wegtaumeln der Lageabweichungen an einem nachfolgenden Querförderer reduziert
und im Idealfall entfallen kann.
[0008] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche
in Abhängigkeit von dem von der Sensoreinrichtung erzeugten Signal
a)eine Antriebseinrichtung des Längsförderers und/oder
b)eine Einrichtung zur Veränderung des Übernahmepunktes und/oder
c)eine Antriebseinrichtung einer die Produkte von einem endlosen Strang abschneidenden
Schneideinrichtung und/oder
d)eine Antriebseinrichtung einer die Produkte nach dem Schneiden oder einen endlosen
Strang vor der Schneideinrichtung transportierenden Transporteinrichtung und/oder
e)eine Höhenverstelleinrichtung der Führungseinrichtung und/oder
f)eine in einer nachfolgenden Transporteinrichtung befindliche Einrichtung zur Veränderung
der Lage der Produkte in Richtung ihrer Längsachsen
ansteuert.
[0009] Durch die vorgeschlagene Ansteuerung kann die Lage der Produkte in dem Übernahmepunkt
relativ zu den Rinnen aktiv verändert werden, d.h. bevor sie von den Rinnen des Längsförderers
übernommen und an die Rinnen des Querförderers übergeben werden. Ferner werden die
Produkte durch die genauere Lage zu den Rinnen des Längsförderers auch mit einer verbesserten
Einhaltung der Soll-Lage zu den Rinnen des Querförderers von diesem übernommen.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung zur Veränderung des Übernahmepunktes
durch eine Einrichtung zur Verstellung des Drehwinkels der Hebelarme zu der Trommel
gebildet ist. Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung ist darin zu sehen, dass dadurch
die relative Lage der Produkte zu den Rinnen in dem Übernahmepunkt verändert werden
kann, ohne dass dazu die Transportgeschwindigkeit oder die Länge der Stäbe verändert
werden muss. Durch die Verstellung des Drehwinkels der Hebelarme kann die elliptische
Bewegungsbahn um die Drehachse des Längsförderers verdreht werden, wodurch sich automatisch
der Übernahmepunkt in Transportrichtung der Produkte verschiebt, ohne dass die anderen
Parameter, wie die Drehzahl des Längsförderers oder die Transportgeschwindigkeit der
zugeführten Produkte verändert werden müssen. Damit kann die Verstellung des Übernahmepunktes
auch während des Betriebes der Fördereinrichtung im Rahmen einer Regelung in Abhängigkeit
von der jeweiligen Ist-Lage der Produkte erfolgen.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Sensoreinrichtung feststehend ausgebildet ist, und die Rinnen mit den darin
gehaltenen Produkten an der feststehenden Sensoreinrichtung vorbeibewegt werden. Durch
die vorgeschlagene Anordnung kann die Sensoreinrichtung und die Signalübermittlung
konstruktiv sehr einfach gehaltert bzw. verwirklicht werden. Dabei kann insbesondere
die Signalübermittlung mit feststehenden Kontakten und Signalleitungen verwirklicht
werden.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung eine optische Sensoreinrichtung
ist. Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass die optische Sensoreinrichtung
ein Signal allein aufgrund der äußeren Form- oder Farbgebung der Produkte generiert,
durch welches indirekt oder direkt die Lage des Produktes ermittelbar ist. Dabei wird
zur Erzeugung des Signals besonders einfach die andersartige optische Erscheinung
des Produktes selbst zu seiner Umgebung ausgenutzt.
[0013] In diesem Fall wird weiter vorgeschlagen, dass die optische Sensoreinrichtung eine
Digitalkamera mit einer Bildauswerteeinrichtung ist. Die vorgeschlagene Sensoreinrichtung
ist insofern vorteilhaft, da in diesem Fall die Farbe der Produkte, welche z.B. weiß
ist, und der andersfarbige Untergrund, wie z.B. der metallische Längsförderer oder
Querförderer zu einer Signalgenerierung genutzt wird, welche ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal
darstellt, das einfach sensiert und ausgewertet werden kann. Ferner ermöglicht die
vorgeschlagene Verwendung einer Digitalkamera auch eine Sensierung anderer Kenngrößen,
wie z.B. der Nahtlage oder anderer optischer Merkmale.
[0014] Alternativ kann die optische Sensoreinrichtung auch einen ausgesendeten Lichtstrahl
und bevorzugt eine Lichtschranke umfassen, welcher das Produkt abtastet und/oder welcher
von dem Produkt unterbrochen wird. Die Verwendung eines Lichtstrahls ist insofern
von Vorteil, da dadurch eine berührungslose Sensierung der Produkte auf einfache Art
und Weise verwirklicht werden kann. Sofern eine Lichtschranke verwendet wird, bewirkt
die Transportbewegung der Rinnen des Längsförderers mit den darin gehaltenen Produkten
zuerst eine Unterbrechung der Lichtschranke, wenn die vordere Kante der Rinne oder
des Produktes durch die Lichtschranke hindurch fährt, und startet daraufhin z.B. einen
internen Zeitzähler. Wenn die Rinne bzw. das Produkt mit der hinteren Kante die Lichtschranke
wieder freigibt, wird die interne Zeitzählung beendet, so dass aus dem bekannten Bewegungsgesetz
der Rinne in Verbindung mit der zurückgelegten Wegstrecke und/oder dem Drehwinkel
und der Abmessung der Rinne auch die relative Lage des Produktes zu der Rinne und/oder
die Lage und Länge der Rinne selbst ermittelt werden kann.
[0015] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung ein getaktetes Signal aussendet,
welches durch eine Laufzeitauswertung eine Sensierung der Produkte ermöglicht. Durch
die Taktung des Signals und die Laufzeitauswertung können die Oberfläche des Produktes
und die Oberfläche der Umgebung abgetastet werden, wodurch die Lage des Produktes
direkt ermittelt werden kann. Dadurch kann die Sensoreinrichtung auch ohne Reflexionsfläche
ausgebildet sein, da das Sensorsignal direkt von dem Produkt oder der Oberfläche der
Rinne reflektiert wird. Die Sensoreinrichtung umfasst in diesem Fall neben der Einrichtung
zur Aussendung des Signals auch die Einrichtung zum Empfang des reflektierten Signals.
[0016] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung ein Zeilenarray aufweist. Das
vorgeschlagene Zeilenarray ermöglicht eine Sensierung der Produkte mittels eines von
den Produkten während der Bewegung geschnittenen linienförmigen Sensorfeldes. Das
Zeilenarray kann z.B. parallel zu den Längsachsen der vorbeibewegten Produkte angeordnet
sein, so dass mit dem Zeilenarray bei einer entsprechenden Anordnung und Bemessung
desselben unmittelbar die Länge der Produkte und die relative Lage der Produkte zu
den Rinnen ermittelt werden kann.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung ein Sensorfeld aufweist, welches
wenigstens ein Ende der Produkte seitlich überragt. Durch die vorgeschlagene Anordnung
des Sensorfeldes befindet sich in jedem Fall wenigstens eines der Enden bzw. eine
der stirnseitigen Kanten der Produkte in dem von der Sensoreinrichtung sensierten
Bereich, so dass aufgrund der sensierten Lage der Kante und der bekannten unveränderbaren
Ausrichtung der Rinne in Längsrichtung der Produkte unmittelbar die Ist-Lage des Produktes
zu der Rinne ermittelt werden kann.
[0018] Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel kann dadurch verwirklicht werden, indem
die Führungseinrichtung wenigstens zwei parallele Führungen aufweist, auf denen die
Produkte dem Längsförderer in parallelen Strängen zugeführt werden, und die Sensoreinrichtung
wenigstens zwei getrennte, den jeweiligen Strängen zugeordnete Sensorfelder aufweist.
Durch die vorgeschlagene Lösung kann mit ein und derselben Sensoreinrichtung auch
die Lage der Produkte in beiden Strängen einer Doppelstrangmaschine sensiert werden,
wobei dies insbesondere daher von Vorteil ist, da die Produkte während des weiteren
Transportweges auf dem Querförderer wechselweise zu einem Band in paralleler Anordnung
hintereinandergelegt werden, so dass in diesem Fall die Produkte der unterschiedlichen
Stränge auch zueinander eine vorbestimmte Ausrichtung aufweisen sollten.
[0019] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung durch einen stirnseitig auf
die Schnittkante der Produkte gerichteten Abstandssensor gebildet ist. Diese Lösung
ist besonders bei Sensierung der Lage der Produkte in den Rinnen des Querförderers
sinnvoll, da aus dem so erzeugten Signal unmittelbar die Lage der Produkte zu der
Rinne ermittelt werden kann. Dazu reicht aufgrund der ebenen Schnittfläche in diesem
Fall ein einziger Sensorstrahl aus.
[0020] Ferner wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zur Steuerung einer Fördereinrichtung
zum Fördern stabförmiger Produkte der Tabak verarbeitenden Industrie mit
- einem Längsförderer,
- einem Querförderer, und
- einer Führungseinrichtung, auf der die Produkte in aneinander anliegender Anordnung
dem Längsförderer zuführbar sind, wobei
- der Längsförderer eine rotatorisch antreibbare Trommel mit an der Stirnseite abragenden
Hebelarmen und daran angeordneten Armen mit rinnenförmigen, in einem Übernahmepunkt
parallel zu den zugeführten Produkten ausgerichteten Rinnen aufweist, und
- der Querförderer eine rotatorisch antreibbare Trommel mit an der radial äußeren Mantelfläche
angeordneten rinnenförmigen Rinnen aufweist, mittels derer die Produkte in einem Übergabepunkt
von dem Querförderer aus den Rinnen des Längsförderers quer zu ihrer Längsachse übernommen
werden, wobei der Kern der Erfindung darin zu sehen ist, dass eine den Rinnen des
Längsförderers und/oder den Rinnen des Querförderers zugeordnete Sensoreinrichtung
zur Sensierung der in den Rinnen gehaltenen stabförmigen Produkte vorgesehen ist,
und
- eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche die mit der Sensoreinrichtung sensierten
Ist-Lagen der in den Rinnen gehaltenen Produkte mit vorgegebenen Soll-Lagen vergleicht,
und welche in Abhängigkeit von dem Über- oder Unterschreiten vorgegebener Grenzwerte
- a)eine Antriebseinrichtung des Längsförderers und/oder
- b)eine Einrichtung zur Veränderung des Übernahmepunktes und/oder
- c)eine Antriebseinrichtung einer die Produkte von einem endlosen Strang abschneidenden
Schneideinrichtung und/oder
- d)eine Antriebseinrichtung einer die Produkte nach dem Schneiden oder den endlosen
Strang vor der Schneideinrichtung transportierenden Transporteinrichtung und/oder
- e)eine Höhenverstelleinrichtung der Führungseinrichtung und/oder
- f)eine in einer nachfolgenden Transporteinrichtung befindliche Einrichtung zur Veränderung
der Lage der Produkte in Richtung ihrer Längsachsen
ansteuert.
[0021] Durch das vorgeschlagene Verfahren wird eine unmittelbare Regelung der Lage der Produkte
zu den Rinnen ermöglicht, was z.B. bei dem Transport von doppeltlangen Produkten und
dem Schneiden der doppeltlangen Produkte in einfachlange Produkte in einem nachfolgenden
Arbeitsschritt automatisch eine genauere Einhaltung der vorgegebenen Soll-Länge der
Produkte ermöglicht.
[0022] Dabei kann das Stellsignal besonders genau generiert werden, wenn neben dem Signal
der Sensoreinrichtung, also einer der Kenngrößen des Produktes, wie z.B. Lage und/oder
Länge der Produkte außerdem auch die Drehwinkelstellung des Längsförderers also indirekt
die Stellung der Rinnen mit berücksichtigt wird.
[0023] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Fördereinrichtung mit einer den Rinnen eines Längsförderers zugeordneten Sensoreinrichtung;
- Fig. 2:
- eine Fördereinrichtung mit einer den Rinnen eines Querförderers zugeordneten Sensoreinrichtung;
- Fig. 3:
- einen Längsförderer mit Querförderer und jeweils einer Sensoreinrichtung in Schrägansicht;
- Fig. 4:
- einen Längsförderer mit Querförderer und jeweils einer Sensoreinrichtung in Sicht
auf die Stirnseite des Querförderers.
[0024] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung mit einem Formatabschnitt
5 zu erkennen, welcher ein angetriebenes Formatband 7 und einen Formgebungsabschnitt
6 umfasst. Das Formatband 7 wird mittels einer Antriebseinrichtung 8, wie z.B. einer
Antriebsrolle angetrieben, welche von einer Steuereinrichtung 20 ansteuerbar ist.
Vor dem Eintritt des Formatbandes 7 in den Formgebungsabschnitt 5 wird ein endloser
Streifen 27 einer Hüllmaterialbahn auf das Formatband 7 aufgelegt, auf die von oben
ein endloser Strang 28 eines Tabaks aufgelegt wird. Aufgrund der Transportbewegung
des Formatbandes 7 wird die Hüllmaterialbahn mit dem aufliegenden endlosen Strang
28 durch den Formgebungsabschnitt 6 hindurchtransportiert. In dem Formgebungsabschnitt
6 liegt das Formatband 6 mit der aufliegenden Hüllmaterialbahn und dem endlosen Strang
28 in zwei parallelen Bahnen auf einer Profilrinne auf, welche eine derartige Formgebung
aufweist, dass die Hüllmaterialbahn mit den Rändern um den endlosen Strang 28 herumgeschlagen
und an den Rändern anschließend nach einer Beleimung miteinander verklebt wird. An
dem Austritt des Formgebungsabschnitts 6 liegt damit ein durch die Hüllmaterialbahn
formfixierter endloser Strang 29 vor, von dem die Produkte 17 in einer vorbestimmten
Länge mittels einer Schneideinrichtung 3 in Form eines rotierenden Messerträgers abgeschnitten
werden. Die Schneideinrichtung 3 weist ebenfalls eine von der Steuereinrichtung 20
ansteuerbare Antriebseinrichtung 9, wie z.B. einen Elektromotor auf.
[0025] Die Länge der Produkte 17 nach dem Schneiden ergibt sich aus der Schnittfrequenz
der Schneideinrichtung 3, welche hier durch die Rotationsgeschwindigkeit des Messerträgers
und die Anzahl der an dem Messerträger gehaltenen Messer definiert wird, und der Transportgeschwindigkeit
des Formatbandes 7, welche hier die Transporteinrichtung des endlosen Stranges 29
bildet. Nach dem Schneiden werden die Produkte 17 auf einer Führungseinrichtung 4
in einem Strang lose aneinander anliegender Produkte 17 weitergeschoben. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden die Produkte 17 auf zwei in den Figuren 3 und 4 zu erkennenden,
parallel zueinander verlaufenden Führungsbahnen 4a und 4b bis zu einem Übernahmepunkt
I geschoben, in dem sie von einem Längsförderer 1 abgefördert werden.
[0026] Der Längsförderer 1 umfasst eine rotatorisch von einer Antriebseinrichtung 10 antreibbare
Trommel 22, an der stirnseitig Hebalarme 23 vorgesehen sind, welche über eine eigene
Antriebseinrichtung oder über ein Drehrichtungsumkehrgetriebe von der Antriebseinrichtung
10 der Trommel 22 zu einer zu der Drehrichtung der Trommel 22 gegensinnigen Drehbewegung
angetrieben werden. An den Enden der Hebelarme 23 sind jeweils axial abragende Aufnahmen
11 vorgesehen, welche aufgrund der gegensinnigen Drehbewegung der Hebelarme 23 und
der Drehbewegung der Trommel 22 auf einer elliptischen Bewegungsbahn geführt werden.
Die Aufnahmen 11 weisen jeweils zwei parallel zueinander angeordnete Rinnen 24 auf,
welche während der Umlaufbewegung in einer konstanten, vorzugsweise horizontalen Ausrichtung
gehalten werden. Die elliptische Bewegungsbahn der Aufnahmen 11 ist durch die Drehbewegung
der Hebelarme 23 zu der Drehbewegung der Trommel 22 definiert und so ausgerichtet,
dass sich die Rinnen 24 in dem Übernahmepunkt I in einer parallelen Ausrichtung und
in einem vorbestimmten Abstand zu den Produkten 17 befinden. Die Drehbewegung des
Längsförderers 1 bzw. der daran angeordneten Aufnahmen 11 ist zu der Schnittfrequenz
der Schneideinrichtung 3 synchronisiert, so dass sich in dem Übernahmepunkt I jeweils
genau eine Aufnahme 11 mit zwei Rinnen 24 vorzugsweise mittig über zwei parallel zueinander
angeordneten Produkten 17 befindet, und die Produkte 17 durch den in den Rinnen 24
anliegenden Unterdruck angesaugt und abgefördert werden.
[0027] Während der weiteren Transportbewegung werden die Aufnahmen 11 mit den in den Rinnen
24 gehaltenen Produkten 17 zu einem Übergabepunkt II transportiert, in dem sie aus
den Rinnen 24 von den ebenfalls mit Unterdruck beaufschlagten Rinnen 26 des Querförderers
2 übernommen werden und dabei quer zu ihren Längsachsen transportiert werden. Der
Übergabepunkt II ist so gewählt, dass die Aufnahmen 11 bzw. die Rinnen 24 des Längsförderers
1 in diesem Punkt nahezu ausschließlich vertikal und gleichgerichtet zu der Bewegungsrichtung
der Rinnen 26 des Querförderers 2 bewegt werden. Die Rinnen 26 des Querförderers 2
sind wechselweise an schwenkbaren Hebelarmen 19 und ortsfesten oder geringfügig verschwenkbaren
Hebelarmen 21 angeordnet, welche auf zu den Bewegungsbahnen der Aufnahmen 11 des Längsförderers
1 kollisionsfreien Bewegungsbahnen geführt werden. Der Querförderer 2 umfasst ebenfalls
eine von einer Antriebseinrichtung rotatorisch antreibbare Trommel 25, an der die
Hebelarme 19 und 21 gehalten sind, welche aber um eine Drehachse rotiert, die in rechtwinkliger
Stellung zu der Drehachse des Längsförderers 1 angeordnet ist.
[0028] Die Führungseinrichtung 4 ist in diesem Fall durch eine Schiene gebildet, welche
in dem Übernahmepunkt I mittels einer Höhenverstelleinrichtung 13 in der Höhe verstellbar
und in einem von dem Übernahmepunkt I beabstandet angeordneten Schwenklager 18 schwenkbar
gelagert ist.
[0029] In dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Sensoreinrichtung 12
vorgesehen, welche ein Sensorfeld 14 aufweist, das auf die Rinnen 24 bzw. auf die
in den Rinnen 24 gehaltenen Produkte 17 in dem Übernahmepunkt I oder auf die Rinnen
24 bzw. die Produkte 17 in einer Stellung kurz nach dem Durchlaufen des Übernahmepunktes
I gerichtet ist. In der Figur 2 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung
zu erkennen, bei der eine Sensoreinrichtung 15 vorgesehen ist, welche mit einem Sensorfeld
16 auf die Rinnen 26 bzw. die in den Rinnen 26 gehaltenen Produkte 17 gerichtet ist.
Beide Sensoreinrichtungen 12 und 15 sind feststehend und berührungslos zu den Rinnen
24 und 26 angeordnet, d.h. sie werden vorzugsweise nicht mit dem Längsförderer 1 oder
dem Querförderer 2 mitbewegt. Dies hat den Vorteil, dass die Bewegungen der Hebelarme
19 und 21 bzw. der Aufnahmen 11 durch die Sensoreinrichtungen 12 und 15 nicht gestört
wird, und der Längsförderer 1 und der Querförderer 2 damit konstruktiv nicht verändert
werden müssen. Ferner können die Sensoreinrichtungen 12 und 15 über feststehende bzw.
nicht bewegte Leitungen mit der Steuereinrichtung 20 verbunden werden. In den Figuren
3 und 4 sind der Einfachheit halber beide Sensoreinrichtungen 12 und 15 dargestellt,
es ist jedoch selbstverständlich, dass für die Verwirklichung der Erfindung nur eine
der Sensoreinrichtungen 12 oder 15 erforderlich ist.
[0030] Die Sensoreinrichtungen 12 und 15 können bevorzugt als optische Sensoreinrichtungen
ausgebildet sein, welche die Produkte 17 unabhängig von ihrer Zusammensetzung, allein
anhand ihrer äußeren Form- und Farbgebung sensieren können. Dabei bieten sich z.B.
bildverarbeitende Sensoren an, wie z.B. Zeilensensoren, welche ein Signal erzeugen,
dass auf der unterschiedlichen, sich von dem metallischen Untergrund abhebenden Farbgebung
der Produkte basiert, und dadurch eine unmittelbare Sensierung der Lage der Produkte
17 zu den Rinnen 24 und 26 ermöglicht. Ferner kann auch eine Lichtschranke mit einem
Laser- oder Infrarotstrahl verwendet werden, durch den die Produkte quer zu ihrer
Längsachse bei einer Zuordnung zu den Rinnen 26 des Querförderers 2 und in Richtung
ihrer Längsachsen bei einer Zuordnung zu den Rinnen 24 des Längsförderers 1 hindurchgeführt
werden. Insbesondere bieten sich dabei sogenannte Gabellichtschranken an, bei denen
die Sensor- oder Reflexionsfläche in den Sensor integriert ist. Die Gabellichtschranke
weist zwei Arme auf, zwischen denen die Produkte 17 hindurchgeführt werden. Das Signal
wird in diesem Fall von einem Arm in Richtung des anderen Armes abgestrahlt und trifft
dann auf eine an dem anderen Arm angeordnete Reflexions- oder Sensorfläche. Bei einem
Durchlauf der Produkte 17 durch die Gabellichtschranke wird der Sensorstrahl unterbrochen,
wodurch eine Signaländerung generiert wird.
[0031] Alternativ kann insbesondere bei der Sensoreinrichtung 15 des Querförderers ein getakteter
Zeilenarray verwendet werden, welcher zu den durchlaufenden Produkten 17 getaktet
ist und über eine Laufzeitmessung des Signals die Oberfläche der Rinnen 26 bzw. der
darin gehaltenen Produkte 17 abtastet und die Lage der Produkte 17 in den Rinnen 26
unmittelbar sensiert.
[0032] Ferner kann insbesondere die Sensoreinrichtung 15 an dem Querförderer 2 durch einen
auf die Schnittkanten der Produkte 17 gerichteten feststehenden Abstandssensor gebildet
sein, an dem die Produkte stirnseitig vorbeigeführt werden. Da der Abstand des Sensors
zu den vorbeibewegten Rinnen 26 aufgrund der feststehenden Anordnung des Abstandssensors
als bekannt anzusehen ist, kann aus dem Signal unmittelbar die Lage der Produkte 17
in den Rinnen 26 ermittelt werden.
[0033] Aufgrund der sensierten Lagen der Produkte 17 in den Rinnen 24 oder 26 kann die Lage
der Produkte 17 zu den Rinnen 24 in dem Übernahmepunkt I aktiv geregelt werden, wodurch
auch die Lage der Produkte 17 in dem Übergabepunkt II und anschließend die Lage der
Produkte 17 in den Rinnen 26 des Querförderers 2 in Richtung ihrer Längsachsen verändert
werden kann.
[0034] Die Veränderung der Lage der Produkte in dem Übernahmepunkt I kann z.B. durch eine
Ansteuerung der Antriebseinrichtung 8 des Formatbandes 7, durch eine Ansteuerung der
Antriebseinrichtung 9 der Schneideinrichtung 3, oder durch eine Ansteuerung der Antriebseinrichtung
der Hebelarme 23 bzw. der Antriebseinrichtung 10 des Längsförderers 1 erfolgen, mittels
derer die Ausrichtung der elliptischen Bewegungsbahn der Aufnahmen 11 in ein und derselben
Ebene zeitlich veränderbar ist. In diesem Fall ist es sinnvoll auch die Höhe der Produkte
17 in dem Übernahmepunkt I durch eine Ansteuerung der Höhenverstelleinrichtung 13
geringfügig zu verstellen, damit die Rinnen 24 in dem Übernahmepunkt I nach der Verstellung
der elliptischen Bewegungsbahn wieder den vorbestimmten Abstand zu den Produkten 17
aufweisen. Durch die Verstellung der Höhe der Produkte in dem Übernahmepunkt I kann
der Anpressdruck, welcher von den Rinnen 24 bei der Übernahme auf die Produkte ausgeübt
wird, auf einen vorbestimmten Wert reduziert werden.
[0035] Mittels der Sensoreinrichtung 12 kann die in Laufrichtung vordere oder hintere Kante
der Produkte 17 sensiert und ggf. mit einem Istlagestempel des Längsförderers 1 versehen
werden. Die Ist-Lage der Produkte 17 ergibt in Verbindung mit der Stellung des Längsförderers
1 bzw. der Aufnahmen 11 zu seinem Grundgestell das Maß für die Lage der Produkte 17
in den Rinnen 24 des Längsförderers 1 und damit auch das Maß für die Lage der Produkte
17 anschließend in den Rinnen 26 des Querförderers 2. Diese Ist-Lage kann mit der
von der aktuellen Stablänge der Produkte 17 abhängigen Soll-Lage verglichen werden.
Bei einer Abweichung der Ist-Lage von der Soll-Lage kann diese Regeldifferenz zur
Regelung der gesamten nachfolgenden Transporteinrichtung genutzt werden. Alternativ
oder zusätzlich können auch die vorgeschalteten Einrichtungen der Fördereinrichtung
im Sinne eines Regelkreises zur Verminderung der Regeldifferenz angesteuert werden.
Die Ist-Lage der Produkte wird dabei bevorzugt iterativ im Wege einer Regelung an
die Soll-Lage angenähert, wobei die iterative Lageveränderung innerhalb einer vorbestimmten
Anzahl von Stäben oder unter Ausnutzung der zulässigen Längentoleranzen erfolgt.
[0036] Diese Regelung kann bevorzugt bei laufender Maschine vorgenommen werden, so dass
trotz unterschiedlicher Geschwindigkeiten und Reibbeiwerte eine Übernahme der Produkte
mit einer gleichbleibenden Ausrichtung der Produkte in den Rinnen 26 des Querförderers
2 erzielt werden kann.
[0037] Insbesondere kann dadurch auch eine separate Strangbrucherkennung der beiden parallel
zugeführten Stränge der Produkte 17 vorgenommen werden. Ferner können die Aufnahmen
11 des Längsförderers 1 einzeln und getrennt voneinander sensiert werden. Damit ist
die Position jeder einzelnen Aufnahme 11 des Längsförderers 1 bekannt, was zu einer
frühzeitigen Fehlererkennung und zu einer wesentlich genaueren Transportbewegung der
Produkte 17 genutzt werden kann.
[0038] Da die Führungsbahnen 4a und 4b auf einer gemeinsamen Führungseinrichtung 4, auch
als Prismenschiene bezeichnet, angeordnet sind, kann die relative Lage der Produkte
17 auch durch ein Verwinden der Prismenschiene verändert werden.
1. Fördereinrichtung zum Fördern stabförmiger Produkte (17) der Tabak verarbeitenden
Industrie mit
- einem Längsförderer (1),
- einem Querförderer (2), und
- einer Führungseinrichtung (4), auf der die Produkte (17) nacheinander dem Längsförderer
(1) auf mindestens einer Führungsbahn (4a,4b) zuführbar sind, wobei
- der Längsförderer (1) eine rotatorisch antreibbare Trommel (22) mit an der Stirnseite
abragenden Hebelarmen (23) und daran angeordneten Aufnahmen (11) mit in einem Übernahmepunkt
(I) parallel zu den zugeführten Produkten (17) ausgerichteten Rinnen (24) aufweist,
und
- der Querförderer (2) eine rotatorisch antreibbare Trommel (25) mit an der Mantelfläche
angeordneten Rinnen (26) aufweist, mittels derer die Produkte (17) in einem Übergabepunkt
(II) von dem Querförderer (2) aus den Rinnen (24) des Längsförderers (1) oder eines
zweiten Querförderers quer zu ihrer Längsachse übernommen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine auf die Rinnen (24) des Längsförderers (1) und/oder auf die Rinnen (26) des
Querförderers (2) gerichtete Sensoreinrichtung (12,15) vorgesehen ist, mittels derer
die Position der Produkte (17) in den Rinnen (24,26) und/oder der Aufnahmen (11) und/oder
der daran angeordneten Rinnen (24,26) mittelbar oder unmittelbar sensierbar sind.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Steuereinrichtung (20) vorgesehen ist, welche in Abhängigkeit von dem von der
Sensoreinrichtung (12,15) erzeugten Signal
a)eine Antriebseinrichtung (10) des Längsförderers (1) und/oder
b)eine Einrichtung zur Veränderung des Übernahmepunktes (I) und/oder
c)eine Antriebseinrichtung (9) einer die Produkte (17) von einem endlosen Strang (29)
abschneidenden Schneideinrichtung (3) und/oder
d)eine Antriebseinrichtung (8) einer die Produkte (17) nach dem Schneiden oder einen
endlosen Strang (29) vor der Schneideinrichtung (3) transportierenden Transporteinrichtung
und/oder
e)eine Höhenverstelleinrichtung (13) der Führungseinrichtung (4) und/oder
f)eine in einer nachfolgenden Transporteinrichtung befindliche Einrichtung zur Veränderung
der Lage der Produkte in Richtung ihrer Längsachsen
ansteuert.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Stelleinrichtung zur Veränderung des Übernahmepunktes (I) durch eine Einrichtung
zur Verstellung des Drehwinkels der Hebelarme (23) zu der Trommel (22) gebildet ist.
4. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) feststehend ausgebildet ist, und
- die Rinnen (24,26) mit den darin gehaltenen Produkten (17) an der feststehenden
Sensoreinrichtung (12,15) vorbeibewegt werden.
5. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) eine optische Sensoreinrichtung ist.
6. Fördereinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die optische Sensoreinrichtung eine Digitalkamera mit einer Bildauswerteeinrichtung
ist.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die optische Sensoreinrichtung einen ausgesendeten Lichtstrahl und bevorzugt eine
Lichtschranke umfasst.
8. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) ein getaktetes Signal aussendet, welches durch eine
Laufzeitauswertung eine Sensierung der Produkte (17) ermöglicht.
9. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) ein Zeilenarray aufweist.
10. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) ein Sensorfeld (16,14) aufweist, welches wenigstens
ein Ende der Produkte (17) seitlich überragt.
11. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) durch einen stirnseitig auf die Schnittkante der Produkte
(17) gerichteten Abstandssensor gebildet ist.
12. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungseinrichtung (4) wenigstens zwei parallele Führungen aufweist, auf denen
die Produkte (17) dem Längsförderer (1) in parallelen Strängen zugeführt werden, und
- die Sensoreinrichtung (12) wenigstens zwei getrennte, den jeweiligen Strängen zugeordnete
Sensorfelder (14) aufweist.
13. Verfahren zur Steuerung einer Fördereinrichtung zum Fördern stabförmiger Produkte
(17) der Tabak verarbeitenden Industrie mit
- einem Längsförderer (1),
- einem Querförderer (2), und
- einer Führungseinrichtung (4), auf der die Produkte (17) nacheinander dem Längsförderer
(1) auf mindestens einer Führungsbahn (4a,4b) zuführbar sind, wobei
- der Längsförderer (1) eine rotatorisch antreibbare Trommel (22) mit Hebelarmen (23)
und daran angeordneten Aufnahmen (11) mit in einem Übernahmepunkt (I) parallel zu
den zugeführten Produkten (17) ausgerichteten Rinnen (24) aufweist, und
- der Querförderer (2) eine rotatorisch antreibbare Trommel (25) mit an der Mantelfläche
angeordneten Rinnen (26) aufweist, mittels derer die Produkte (17) in einem Übergabepunkt
(II) von dem Querförderer (2) aus den Rinnen (24) des Längsförderers (1) quer zu ihrer
Längsachse übernommen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine auf die Rinnen (24) des Längsförderers (1) und/oder auf die Rinnen (26) des
Querförderers (2) gerichtete Sensoreinrichtung (12,15) zur Sensierung der in den Rinnen
(24,26) gehaltenen stabförmigen Produkte (17) oder der Aufnahmen (11) vorgesehen ist,
und
- eine Steuereinrichtung (20) vorgesehen ist, welche die mit der Sensoreinrichtung
(12,15) sensierten Ist-Lagen der in den Rinnen (24,26) gehaltenen Produkte (17) oder
der Aufnahmen (11) mit vorgegebenen Soll-Lagen vergleicht, und welche in Abhängigkeit
von dem Über- oder Unterschreiten vorgegebener Grenzwerte
a)eine Antriebseinrichtung (10) des Längsförderers (1) und/oder
b)eine Stelleinrichtung zur Veränderung des Übernahmepunktes (I) und/oder
c)eine Antriebseinrichtung (9) einer die Produkte (17) von einem endlosen Strang (27)
abschneidenden Schneideinrichtung (3) und/oder
d)eine Antriebseinrichtung (8) einer die Produkte (17) nach dem Schneiden oder den
endlosen Strang (27) vor der Schneideinrichtung (3) transportierenden Transporteinrichtung
(5) und/oder
e)eine Höhenverstelleinrichtung (13) der Führungseinrichtung (4) und/oder
f)eine in einer nachfolgenden Transporteinrichtung befindliche Einrichtung zur Veränderung
der Lage der Produkte in Richtung ihrer Längsachsen
ansteuert.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das in der Steuereinrichtung (20) erzeugte Stellsignal aus dem von der Sensoreinrichtung
(12,15) erzeugten Signal und einem die Drehwinkelstellung des Längsförderers (1) repräsentierenden
Signal erzeugt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (12,15) nach einem der Ansprüche 4 bis 12 ausgebildet ist.