[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Beutel zur Aufnahme von Lebensmitteln, insbesondere
von warmen und/oder aufgewärmten Lebensmitteln, umfassend eine Vorderwand und eine
Rückwand, die im Bereich ihrer Seitenränder zumindest abschnittsweise direkt oder
über Seitenwände miteinander verbunden sind.
[0002] Lebensmittel, beispielsweise Gerichte eines Schnellimbisses, wie Hamburger oder dergleichen,
oder Backwaren, werden regelmäßig schon aus hygienischen Gründen in einer Verpackung
an den Kunden übergeben. Dieses gilt ebenfalls für frisch zubereitete oder aufgewärmte
bzw. aufgebackene Produkte. Diese Produkte werden in der Regel im warmen Zustand in
die Verkaufsverpackung eingeführt und dem Kunden zum Verzehr übergeben.
[0003] Ein Verzehr der warmen Lebensmittel erfolgt dabei aber nicht immer sofort durch den
Kunden, sondern die Lebensmittel werden oftmals erst noch weiter transportiert, beispielsweise
nach Hause, bevor sie verzehrt werden. Daher ist es wünschenswert, wenn die Lebensmittel
durch die Verpackung möglichst lange warmgehalten werden. In der Regel erfolgt durch
die bekannten Verpackungen jedoch kein optimales Warmhalten der verpackten Lebensmittel,
diese kühlen hingegen sehr schnell aus.
[0004] Des weiteren ist es problematisch, dass ein Verpacken der noch warmen Lebensmittel
meist damit einhergeht, dass diese Öle und Fettstoffe abgeben, insbesondere auch in
Form von Dämpfen. Kondensieren diese warmen Dämpfe ausschließlich innerhalb der Verpackung,
so hat dies oftmals zur Folge, dass die Verpackungen nach einem Transport fetttriefend
sind und die Produkte ein nicht mehr optimales Erscheinungsbild liefern.
[0005] Demgemäß wäre es wünschenswert, auf solche Beutel zurückgreifen zu können, die auch
warme Lebensmittel länger warmhalten und die zugleich eine Luftzirkulation erlauben,
so dass die transportierten Lebensmittel länger frisch und optisch ansprechend bleiben.
[0006] Aus
EP 1 712 481 B1 sind Beutel bekannt, um die Wärme von in den Beuteln angeordneten Lebensmitteln möglichst
lange zu erhalten. Die Beutel umfassen äußere und innere perforierte Lagen, die zumindest
teilweise mit einer oberen und einer unteren transversalen Klebeschicht klebend miteinander
verbunden sind. Dabei soll durch quer- und längsverlaufende Klebestreifen, die parallel
zur Quer- bzw. Längsausrichtung des Beutels angeordnet sind, zur Isolierung eine Tasche
zwischen der äußeren und der inneren Lage gebildet sein, um die im Beutel enthaltenen
Lebensmittel besser warmzuhalten. Nachteilig dabei ist, dass die bekannten Beutel
keine optimale Stabilität aufweisen und beispielsweise durch äußere Kräfte, insbesondere
einem Druck beim Transportieren der Beutel, die Tasche in sich zusammenfällt und somit
ihre isolierende Wirkung verliert.
[0007] Demzufolge lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Beutel, zur Verfügung
zu stellen, die nicht mit den Nachteilen des Stands der Technik behaftet sind und
mit denen sich Lebensmittel insbesondere über einen längeren Zeitraum sowie über einen
sehr großen Temperaturbereich warmhalten lassen, ohne Frische und Konsistenz einzubüßen.
Des weiteren soll eine möglichst stabile Warmhalteeinrichtung bereitgestellt werden,
die beim Transport der Lebensmittel in dem Beutel ihre Wärmdämmfähigkeit beibehält,
wobei die Beutel auch für die Aufnahme fetthaltiger Lebensmittel geeignet sein sollen.
[0008] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Vorderwand und/oder die Rückwand wenigstens
eine innere und eine äußere Lage umfasst, wobei die innere Lage und die äußere Lage
zumindest abschnittsweise mittels ersten, schräg zu den Seitenrändern verlaufenden,
Klebungen, insbesondere Klebestreifen, und mittels zweiten, die ersten Klebungen in
Kreuzungspunkten schneidenden, schräg zu den Seitenrändern verlaufenden, Klebungen,
insbesondere Klebestreifen, miteinander verbunden sind.
[0009] Durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Hohlräume zwischen der inneren und der äußeren
Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand wird eine optimale Wärmedämmung ermöglicht.
Dabei weist die gewählte Ausbildung der Hohlräume den zusätzlichen Vorteil auf, dass
diese eine hohe Stabilität gegenüber von außen einwirkenden Kräften bereitstellt.
Gerade bei einem Transport von Lebensmitteln in den erfindungsgemäßen Beuteln wirken
oftmals punktuelle Kräfte auf die Beutel und somit auf die transportieren Lebensmittel.
Durch die gebildeten Hohlräume können sich die auftretenden Kräfte verteilen und über
viele Wände der Holräume und nicht punktuell auf das Lebensmittel übertragen werden.
Somit wird das sich in dem Beutel befindliche Lebensmittel vor äußeren Krafteinwirkungen
geschützt und gleichzeitig die gewünschte Wärmedämmung weiter gewährleistet.
[0010] Schräg zu den Seitenrändern verlaufenden Klebungen sind dabei als Klebungen zu verstehen,
die nicht parallel zu den Seitenrändern verlaufen. Dabei können die schräg verlaufenden
ersten und zweiten Klebungen nahezu beliebige Ausgestaltungen annehmen, und beispielsweise
einen kurvenförmigen Verlauf ausbilden.
[0011] Die sich ausbildenden Hohlräume zwischen den inneren und äußeren Lagen von Vorderwand
und/oder Rückwand können, müssen jedoch nicht abgeschlossene Hohlräume bilden. Durch
eine abschnittsweise Applikation der ersten und zweiten Klebungen können die sich
ausbildenden Hohlräume auch zueinander teilweise offen sein und einen wechselseitigen
Luftaustausch ermöglichen.
[0012] Dabei kann vorgesehen sein, das die ersten und zweiten Klebungen sich in zumindest
einem Kreuzungspunkt, vorzugsweise einer Vielzahl von Kreuzungspunkten, der ersten
und zweiten Klebungen schneiden, so dass die innere Lage und die äußere Lage der Vorderwand
und/oder der Rückwand zumindest bereichsweise eine Wabenstruktur ausbildet, vorzugsweise
eine regelmäßige Wabenstruktur.
[0013] Eine Wabenstruktur soll dabei als ein sich regelmäßig wiederholendes Muster von Hohlräumen
verstanden werden, wobei verschiedene Ausgestaltungen der Waben denkbar sind, beispielsweise
dreieckige, viereckige, sechseckige und n-eckige Waben sowie gegebenenfalls alternative
Wabenformen. Des weiteren können auch verschiedene Wabenformen gemeinsam eine erfindungsgemäße
Wabenstruktur ausbilden und die einzelnen Hohlräume bzw. Waben müssen dabei nicht
abgeschlossen sein, sondern können auch mit weiteren Hohlräumen bzw. Waben verbunden
sein. dämmung ermöglicht. Dabei weist die gewählte Ausbildung der Hohlräume den zusätzlichen
Vorteil auf, dass diese eine hohe Stabilität gegenüber von außen einwirkenden Kräften
bereitstellt. Gerade bei einem Transport von Lebensmitteln in den erfindungsgemäßen
Beuteln wirken oftmals punktuelle Kräfte auf die Beutel und somit auf die transportieren
Lebensmittel. Durch die gebildeten Hohlräume können sich die auftretenden Kräfte verteilen
und über viele Wände der Holräume und nicht punktuell auf das Lebensmittel übertragen
werden. Somit wird das sich in dem Beutel befindliche Lebensmittel vor äußeren Krafteinwirkungen
geschützt und gleichzeitig die gewünschte Wärmedämmung weiter gewährleistet.
[0014] Schräg zu den Seitenrändern verlaufenden Klebungen sind dabei als Klebungen zu verstehen,
die nicht parallel zu den Seitenrändern verlaufen. Dabei können die schräg verlaufenden
ersten und zweiten Klebungen nahezu beliebige Ausgestaltungen annehmen, und beispielsweise
einen kurvenförmigen Verlauf ausbilden.
[0015] Die sich ausbildenden Hohlräume zwischen den inneren und äußeren Lagen von Vorderwand
und/oder Rückwand können, müssen jedoch nicht abgeschlossene Hohlräume bilden. Durch
eine abschnittsweise Applikation der ersten und zweiten Klebungen können die sich
ausbildenden Hohlräume auch zueinander teilweise offen sein und einen wechselseitigen
Luftaustausch ermöglichen.
[0016] Dabei kann vorgesehen sein, das die ersten und zweiten Klebungen sich in zumindest
einem Kreuzungspunkt, vorzugsweise einer Vielzahl von Kreuzungspunkten, der ersten
und zweiten Klebungen schneiden, so dass die innere Lage und die äußere Lage der Vorderwand
und/oder der Rückwand zumindest bereichsweise eine Wabenstruktur ausbildet, vorzugsweise
eine regelmäßige Wabenstruktur.
[0017] Eine Wabenstruktur soll dabei als ein sich regelmäßig wiederholendes Muster von Hohlräumen
verstanden werden, wobei verschiedene Ausgestaltungen der Waben denkbar sind, beispielsweise
dreieckige, viereckige, sechseckige und n-eckige Waben sowie gegebenenfalls alternative
Wabenformen. Des weiteren können auch verschiedene Wabenformen gemeinsam eine erfindungsgemäße
Wabenstruktur ausbilden und die einzelnen Hohlräume bzw. Waben müssen dabei nicht
abgeschlossen sein, sondern können auch mit weiteren Hohlräumen bzw. Waben verbunden
sein.
[0018] Eine solche Wabenstruktur von Hohlräumen bietet dabei insbesondere den Vorteil einer
hohen Stabilität und bieten im Verhältnis zum Wandmaterial ein gutes Verhältnis zum
entstehenden Volumen der Hohlräume. Somit wird gleichsam eine hohe Wärmedämmung gewährleistet.
[0019] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die ersten und zweiten Klebungen sich in zumindest
einem Kreuzungspunkt der ersten und zweiten Klebungen mit einem Scheitelwinkel α schneiden,
insbesondere mit einem Scheitelwinkel α in einem Bereich von 45° bis 89°, bevorzugt
von 60° bis 80°, besonders bevorzugt von 70° bis 75.
[0020] Diese Scheitelwinkel haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um eine optimale
Anzahl von Hohlräumen bezogen auf die Oberfläche der Vorderwand und/oder Rückwand
eines Beutels bereitzustellen.
[0021] Dabei kann bevorzugt sein, dass die ersten und zweiten Klebungen der inneren und
der äußeren Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand durchgehenden von ersten Seitenrändern
zu zweiten Seitenrändern der Vorderwand und/oder der Rückwand sowie vom Beutelboden
bis zur Beutelöffnung oder beabstandet vom Beutelboden und/oder der Beutelöffnung
der Vorderwand und/oder der Rückwand appliziert sind.
[0022] Dies hat insbesondere den Vorteil, dass nahezu die gesamte Oberfläche der Beutel
für eine Wärmedämmung ausgenutzt werden kann. Eine Beabstandung der Wabenstruktur
von dem Beutelboden und/oder der Beutelöffnung der Vorderwand und/oder der Rückwand
kann in bestimmten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Beutels vorteilhaft sein,
um beispielsweise das obere und/oder das untere Ende des Beutels für ein zusätzliches
Verschließen des Beutels umklappen zu können.
[0023] Alternativ kann bevorzugt sein, dass die ersten und zweiten Klebungen der inneren
und der äußeren Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand intervallweise appliziert
sind, vorzugsweise ausschließlich im Bereich von Kreuzungspunkten der ersten und zweiten
Klebungen, insbesondere in einem Bereich von 0 % bis 60%, bevorzugt 10 % bis 50 %,
besonders bevorzugt 20 % bis 45 %, insbesondere von 35 % bis 40 %, des Abstands der
Kreuzungspunkte von einander um die Kreuzungspunkte.
[0024] Diese alternative Ausführungsform bietet insbesondere den Vorteil, dass keine abgeschlossenen
Hohlräume zur Wärmedämmung bereitgestellt werden, sondern die Vorderwand und/oder
die Rückwand des erfindungsgemäßen Beutels einen Hohlraum ausbildet, der die gewünschte
Wärmedämmung bereitstellt, wobei die Vorteile einer Wabenstruktur aufrecht erhalten
werden. Insbesondere im Hinblick auf auftretende äußere Kräfte beim Transport von
Lebensmitteln in dem Beutel kann durch die Ausbildung eines einzigen Hohlraums ein
Druckausgleich erfolgen, der auch große externe Kräfte kompensieren kann.
[0025] Auch kann vorgesehen sein, dass der Abstand von ersten und/oder zweiten Klebungen
vom Bodenbereich und/oder vom Bereich des Öffnungsrands einen Bereich von 1 % bis
30 %, bevorzugt von 3 % bis 20% insbesondere bevorzugt von 5 % bis 10 %, der Länge
des Beutels beträgt.
[0026] Dieser Abstand der ersten und zweiten Klebungen hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, um eine gewünschte hohe Wärmedämmung zu ermöglichen und gleichzeitig ein
Umklappen des oberen und/oder des unteren Endes zur besseren Verpackung zur ermöglichen.
[0027] Dabei kann bevorzugt sein, dass die innere und/oder die äußere Lage der Vorderwand
und/oder der Rückwand und/oder die Vorderwand und/oder die Rückwand sowie gegebenenfalls
mindestens eine Seitenwand, vorzugsweise sämtliche Seitenwände, zumindest abschnittsweise
Perforationen aufweisen.
[0028] Dabei kann das Verhältnis von durch die Perforationen gebildeter offener Fläche zur
Gesamtfläche der Vorderwand im Bereich von 1/25 bis 1/500, insbesondere von 1/50 bis
1/250, liegt und/oder dass das Verhältnis von durch die Perforationen gebildeter offener
Fläche in der Rückwand zu der Gesamtfläche der Rückwand im Bereich von 1/25 bis 1/500,
insbesondere von 1/50 bis 1/250, liegt und/oder dass das Verhältnis von durch die
Perforationen gebildeter offener Fläche in mindestens einer Seitenwand zur Gesamtfläche
dieser Seitenwand im Bereich von 1/25 bis 1/500, insbesondere von 1/50 bis 1/250,
liegen.
[0029] Die Perforationslöcher weisen vorzugsweise einen mittleren Durchmesser von 0,2 bis
2,0 mm, besonders bevorzugt von 0,4 bis 1,5 mm, auf. Derartige Perforationslöcher
sind im Durchschnitt von unmittelbar benachbarten Perforationslöchern in einer bevorzugten
Ausgestaltung etwa 0,5 bis 2,0 cm beabstandet.
[0030] Auch kann vorgesehen sein, dass die die Perforationen der inneren Lage und der äußeren
Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand zueinander versetzt angeordnet sind, so
dass insbesondere die Perforationen der inneren Lage nicht mit den Perforationen der
äußeren Lage korrespondieren.
[0031] Eine solche versetze Anordnung der Perforationen von innerer Lage und äußerer Lage
der Vorderwand und/oder der Rückwand ermöglicht eine Luftzirkulation zwischen dem
Beutelinneren und der Umgebungsluft, ohne dass ein unerwünscht hoher Wärmeverlust
auftritt. Eine solche Luftzirkulation ist wünschenswert, um zu verhindern, dass die
Lebensmittel im Beutel einen abgestanden Geschmack erlangen. Durch die höhere Temperatur
im Inneren des Beutels wird diese über die Hohlräume der Wabenstruktur langsam in
Abhängigkeit des jeweiligen Temperaturgradienten nach außen abgeführt, während beispielsweise
über den Öffnungsrand des Beutels frische Luft von außen zugeführt werden kann.
[0032] Dabei kann vorgesehen sein, dass die innere Lage und die äußere Lage der Vorderwand
und/oder der Rückwand zueinander versetzt miteinander verklebt sind, insbesondere
im Bereich ihrer Ränder.
[0033] Ein solches versetztes Verkleben der inneren und der äußeren Lage der Vorderwand
und/oder der Rückwand ist vorteilhaft, um die gewünschte versetzte Anordnung der Perforationen
von innere und äußere Lage mit einfachen Mitteln bereitzustellen. Beide Lagen können
in der Produktion beispielsweise gemeinsam perforiert werden, wobei der gewünschte
Versatz anschließend mittels dem versetzen Verkleben der Lagen einstellbar ist.
[0034] Dabei kann auch bevorzugt sein, dass zeichnet, dass die innere Lage und/oder die
äußere Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand und gegebenenfalls zumindest eine
der Seitenwände der Beutel im Wesentlichen Papier, Pappe und/oder Zellstoffpapier
umfasst, wobei insbesondere das Zellstoffpapier im Wesentlichen vollständig auf Zellstoff
basiert.
[0035] Papierbeutel haben sich für einen Transport von Lebensmitteln als besonders vorteilhaft
in der Herstellung und Handhabung erwiesen, weisen eine ausreichende Temperaturbeständigkeit
auf und sind umweltverträglich.
[0036] Auch kann vorgesehen sein, dass die innere Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand
zumindest bereichsweise ein fettresistives Material, insbesondere eine Kunststofffolie
oder dergleichen, umfasst.
[0037] Für die Verklebung von Papier und Kunststofffolie kann beispielsweise auf einen Hotmeltkleber,
insbesondere PSA-Hotmeltkleber, auf Metallocen-basierte Verpackungsklebstoffe, auf
gängige sogenannte pressure-sensitive-Klebstoffe und/oder auf Dispersionsklebstoffe,
beispielsweise Dispersionsklebstoffe auf Acrylatbasis, zurückgegriffen werden.
[0038] Dabei kann auch bevorzugt sein, dass der Beutel zumindest eine im Bodenbereich und/oder
im Bereich des Öffnungsrands angeordnete dritte Klebung aufweist, die sich, insbesondere
intervallweise, in Richtung von den ersten Seitenrändern zu den zweiten Seitenrändern,
insbesondere von den ersten Seitenrändern zu den zweiten Seitenrändern erstreckt,
und wobei die dritte Klebung vorzugsweise nicht vom Bodenbereich und/oder dem Bereich
des Öffnungsrand beabstandet ist.
[0039] Durch eine solche dritte Klebung, die beispielsweise zum Verbinden der inneren Lage
mit der äußeren Lage der Vorderwand und/oder der Rückwand und/oder zur Verbindung
der Rückwand mit der Vorderwand vorgesehen sein kann, kann beispielsweise gewährleistet
werden, dass der Beutel sicher verschlossen ist, so dass Lebensmittel in diesem transportiert
werden können. Für die Verklebung des Bodenendes des erfindungsgemäßen Beutels kann
man z.B. auf Dispersionsklebstoffe, insbesondere auf Polyacrylatbasis, zurückgreifen.
Diese sind vorzugsweise weichmacherfrei.
[0040] Schließlich kann vorgesehen sein, dass der Beutel zumindest eine vierte Klebung aufweist,
die parallel zu den ersten und/oder zweiten Seitenrändern der Vorderwand und/oder
der Rückwand angeordnet ist, wobei die vierte Klebung insbesondere von den ersten
und/oder zweiten Seitenrändern beabstandet angeordnet ist.
[0041] Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine sicherere Verbindung von Vorderwand
und Rückwand und/oder von der inneren Lage mit der äußeren Lage der Vorderwand und/oder
der Rückwand bereitgestellt ist.
[0042] Auch liefert die Erfindung eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Beutels als Transportbeutel
und/oder Warmhaltebeutel für, insbesondere warme und/oder aufgewärmte, Lebensmittel.
[0043] Der vorliegenden Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass Lebensmittel
in einem Beutel optimal warmgehalten und vor äußeren Krafteinwirkungen geschützt werden
können, wenn die Vorderwand und/oder die Rückwand eines Beutels aus zumindest zwei
Lagen besteht, wobei die Lagen mittels schräg zu den Seitenrändern verlaufenden Klebungen
zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sind, so dass eine wabenförmige Struktur
von Hohlräumen ausgebildet ist. Durch diese wabenförmige Struktur der Hohlräume der
Vorderwand und/oder der Rückwand des Beutels kann zudem die Einwirkung äußerer Kräfte
auf das zu transportierende Lebensmittel über die Waben von einer punktförmigen in
eine flächige Kraftübertragung umgewandelt werden, so dass das Lebensmittel vor besagten
Krafteinwirkungen beim Transport geschützt werden kann. Durch die Bereitstellung von
versetzen Perforationen einer inneren und einer äußeren Lage der Vorderwand und/oder
der Rückwand des Beutels kann zudem ein Luftaustausch vom Inneren des Beutels mit
der Umgebungsluft bereitgestellt werden, so dass die transportierten Lebensmittel
frisch bleiben, und gleichzeitig ein Auskühlen der Lebensmittel minimiert werden,
so dass diese optimal warmgehalten werden können.
[0044] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft
erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.
[0045] Dabei zeigt:
- Figur 1:
- eine schematische Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Beutel;
- Figur 2:
- eine schematische Aufsicht auf eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Beutels; und
- Figur 3:
- eine schematische Aufsicht auf eine dritte alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Beutels.
[0046] In Figur 1 ist eine schematische Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Beutel 1 gezeigt.
Der Beutel 1 umfasst dabei eine Vorderwand 3 sowie eine nicht gezeigt Rückwand. Die
Vorderwand 3 ist dabei seitlich von einem ersten Seitenrand 5 und einem zweiten Seitenrand
7 begrenzt. Beispielhaft wird darauf verwiesen, dass die nicht gezeigte Rückwand entsprechend
der Vorderwand 3 ausgebildet sein kann.
[0047] Dabei umfasst die Vorderwand 3 und/oder die nicht gezeigte Rückwand wenigstens eine
innere und eine äußere Lage. Die innere Lage und die äußere Lage sind dabei zumindest
bereichsweise mittels ersten, schräg zu den Seitenrändern 5, 7 verlaufenden, Klebungen
9 und mittels zweiten, die ersten Klebungen in Kreuzungspunkten 8 schneidenden, schräg
zu den Seitenrändern 5, 7 verlaufenden Klebungen 11 verbunden sind, so dass die innere
Lage und die äußere Lage der Vorderwand 3 und/oder der Rückwand zumindest bereichsweise
eine Wabenstruktur 13 ausbildet.
[0048] Dabei schneiden sich die die ersten und zweiten Klebungen 9, 11 in zumindest einem
Kreuzungspunkt 8 der ersten und zweiten Klebungen 9, 11 in einem Scheitelwinkel α.
Der Scheitelwinkel α kann dabei so gewählt werden, dass die gewünschte Anzahl an Hohlräumen
zur Wärmedämmung mittels einer sich entsprechend ausbildenden Wabenstruktur 13 bereitgestellt
ist. Durch eine Änderung des Scheitelwinkels α kann dabei eine Anpassung der Wabenstruktur
erfolgen, beispielsweise die Größe der jeweiligen durch die Waben gebildeten Hohlräume
geändert werden.
[0049] In diesem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Beutels 1 sind die ersten und
zweiten Klebungen 9, 11 der inneren und der äußeren Lage der Vorderwand 3 und/oder
der nicht gezeigten Rückwand durchgehenden von ersten Seitenrändern 5 zu zweiten Seitenrändern
7 der Vorderwand 3 und/oder der nicht gezeigten Rückwand sowie vom Beutelboden bis
zur Beutelöffnung appliziert. Dies ermöglicht eine Ausbildung einer maximal möglichen
Anzahl von Hohlräumen mittels einer größtmöglich ausgebildeten Wabenstruktur 13 auf
der Vorderwand 3 und/oder der nicht gezeigten Rückwand.
[0050] Dabei ist gezeigt, dass die die Vorderwand 3 Perforationen 23 aufweist. Bevorzugt
ist dabei, dass auch die nicht gezeigt Rückwand und gegebenenfalls mindestens eine
Seitenwand (nicht gezeigt), wenn vorhanden, ebenfalls entsprechend der Vorderwand
3 perforiert ist. Dabei ist insbesondere bevorzugt, dass die Perforationen 23 der
inneren und der äußeren Lage versetzt zueinander angeordnet sind (nicht gezeigt).
Dies kann beispielsweise mit einfachen Mitteln während einer Produktion der Beutel
ermöglicht werden, in dem die innere und die äußere Lage versetzt zueinander miteinander
verklebt werden. Eine solche versetzte Anordnung der Perforationen 13 von innerer
und äußerer Lage hat dabei insbesondere den Vorteil, dass ein Luftaustausch vom Inneren
des Beutels 1 mit der Umgebungsluft stattfinden kann, wobei durch die höhere Temperatur
im Inneren des Beutels 1 die Luft aus dem Inneren des über die Perforationen der inneren
Lage in die Hohlräume der Wabenstruktur 13 gelangen kann und von dort über die Perforationen
23 der äußeren Lage an die Umgebung abgebbar ist. Umgebungsluft kann dabei beispielsweise
über die Beutelöffnung nachströmen und somit das zu transportierende Lebensmittel
frisch halten, wobei nur ein minimaler Wärmeverlust entsteht.
[0051] Des weiteren ist gezeigt, dass der Beutel 1 eine zumindest in einem Bodenbereich
19 und eine im Bereich des Öffnungsrands 21 angeordnete dritte Klebung 25 aufweist,
die sich, insbesondere intervallweise, von den ersten Seitenrändern 5 zu den zweiten
Seitenrändern 7 erstreckt. Wie in Figur 1 gezeigt, ist dabei die dritte Klebung 25
nicht vom Bodenbereich 19 und dem Bereich des Öffnungsrand 21 beabstandet.
[0052] In Figur 2 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels 1'
gezeigt. Diese erfindungsgemäße alternative Ausführungsform des Beutels 1' unterscheidet
sich von dem Beutel 1 aus Figur 1 insbesondere dadurch, dass die ersten und zweiten
Klebungen 9', 11' nur abschnittsweise bzw. intervallweise zwischen der inneren und
der äußeren Lage der Vorderwand 3 und der Rückwand (nicht gezeigt) appliziert sind.
[0053] Dabei werden die ersten und zweiten Klebungen 9', 11' vorzugsweise in einem Bereich
17 um die Kreuzungspunkte 8 appliziert, während in einem weiteren Bereich zwischen
den Kreuzungspunkten 8 keine Klebungen appliziert werden. Insbesondere hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Bereich 17 in Abhängigkeit des Abstands 15 der
Kreuzungspunkte 8 voneinander bestimmt wird, beispielsweise in einem Bereich 17 von
ca. 45 % des Abstands 15 der Kreuzungspunkte 8, wie dargestellt. Dabei ist für einen
Fachmann offensichtlich, das für den Bereich 17 nahezu beliebige räumliche Ausmaße
gewählt werden können.
[0054] Figur 3 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutels
1". Im Unterschied zu dem Beutel 1 aus Figur 1 enden die ersten und zweiten Klebungen
9 ", 11 " in einem Abstand von dem Bodenbereich 19 und dem Öffnungsbereich 21. Somit
ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht die gesamte Vorderwand 3 mit der erfindungsgemäßen
wabenförmigen Struktur zur Wärmeisolierung bedeckt, sondern der Beutel 1" ist teilweise
von flacherer Bauart. Es ist dabei für einen Fachmann offensichtlich, dass selbstverständlich
die ersten und zweiten Klebungen 9", 11" auch ausschließlich von dem Bodenbereich
19 oder dem Öffnungsbereich 21 beabstandet sein können und dass die gezeigte Ausführungsform
ausschließlich beispielhaft zu verstehen ist.
[0055] Die in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale
der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1, 1', 1"
- Beutel
- 3
- Vorderwand
- 5, 7
- Seitenrand
- 8
- Kreuzungspunkt
- 9, 9', 9", 11, 11', 25
- Klebungen
- 13
- Wabenstruktur
- 15
- Abstand
- 17
- Bereich
- 19
- Bodenbereich
- 21
- Öffnungsrandbereich
- 23
- Perforation
- α
- Winkel
1. Beutel (1, 1', 1'') zur Aufnahme von Lebensmitteln, insbesondere von warmen und/oder
aufgewärmten Lebensmitteln, umfassend eine Vorderwand (3) und eine Rückwand, die im
Bereich ihrer Seitenränder (5, 7) zumindest abschnittsweise direkt oder über Seitenwände
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorderwand (3) und/oder die Rückwand wenigstens eine innere und eine äußere Lage
umfasst, wobei die innere Lage und die äußere Lage zumindest abschnittsweise mittels
ersten, schräg zu den Seitenrändern (5, 7) verlaufenden (9, 9', 9''), Klebungen, insbesondere
Klebestreifen, und mittels zweiten, die ersten Klebungen in Kreuzungspunkten (8) schneidenden,
schräg zu den Seitenrändern (5, 7) verlaufenden, Klebungen (11, 11', 11''), insbesondere
Klebestreifen, miteinander verbunden sind.
2. Beutel (1, 1', 1'') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Klebungen (9, 9', 9" , 11, 11', 11'') sich in zumindest einem
Kreuzungspunkt (8), vorzugsweise einer Vielzahl von Kreuzungspunkten (8), der ersten
und zweiten Klebungen (9, 9', 9" , 11, 11', 11'') schneiden, so dass die innere Lage
und die äußere Lage der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand zumindest bereichsweise
eine Wabenstruktur (13) ausbildet, vorzugsweise eine regelmäßige Wabenstruktur (13).
3. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten und zweiten Klebungen (9, 9', 9" , 11, 11', 11'') sich in zumindest einem
Kreuzungspunkt (8) mit einem Scheitelwinkel α schneiden, insbesondere mit einem Scheitelwinkel
α in einem Bereich von 45° bis 89°, bevorzugt von 60° bis 80°, besonders bevorzugt
von 70° bis 75°.
4. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten und zweiten Klebungen (9, 9'', 11, 11'') der inneren und der äußeren Lage
der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand durchgehenden von ersten Seitenrändern (5)
zu zweiten Seitenrändern (7) der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand sowie vom Beutelboden
bis zur Beutelöffnung oder beabstandet vom Beutelboden und/oder der Beutelöffnung
der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand appliziert sind.
5. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Klebungen (9', 11') der inneren und der äußeren Lage der Vorderwand
(3) und/oder der Rückwand intervallweise appliziert sind, vorzugsweise ausschließlich
im Bereich (17) von Kreuzungspunkten (8) der ersten und zweiten Klebungen, insbesondere
in einem Bereich von 0 % bis 60%, bevorzugt 10 % bis 50 %, besonders bevorzugt 20
% bis 45 %, insbesondere von 35 % bis 40 %, des Abstands (15) der Kreuzungspunkte
(8) von einander um die Kreuzungspunkte (8).
6. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand von ersten und/oder zweiten Klebungen (9, 9', 9 ", 11, 11', 11 ") vom
Bodenbereich (19) und/oder vom Bereich des Öffnungsrands (21) einen Bereich von 1
% bis 30 %, bevorzugt von 3 % bis 20% insbesondere bevorzugt von 5 % bis 10 %, der
Länge des Beutels (1, 1', 1'') beträgt.
7. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und/oder die äußere Lage der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand und/oder
die Vorderwand (3) und/oder die Rückwand sowie gegebenenfalls mindestens eine Seitenwand,
vorzugsweise sämtliche Seitenwände, zumindest abschnittsweise Perforationen (23) aufweisen.
8. Beutel (1, 1', 1'') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen (23) der inneren Lage und der äußeren Lage der Vorderwand (3) und/oder
der Rückwand zueinander versetzt angeordnet sind, so dass insbesondere die Perforationen
der inneren Lage nicht mit den Perforationen der äußeren Lage (23) korrespondieren.
9. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die innere Lage und die äußere Lage der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand zueinander
versetzt miteinander verklebt sind, insbesondere im Bereich ihrer Ränder.
10. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die innere Lage und/oder die äußere Lage der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand
und gegebenenfalls zumindest eine der Seitenwände der Beutel (1, 1', 1'') im Wesentlichen
Papier, Pappe und/oder Zellstoffpapier umfasst, wobei insbesondere das Zellstoffpapier
im Wesentlichen vollständig auf Zellstoff basiert.
11. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die innere Lage der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand zumindest bereichsweise ein
fettresistives Material, insbesondere eine Kunststofffolie oder dergleichen, umfasst.
12. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Beutel (1, 1', 1'') zumindest eine im Bodenbereich (19) und/oder im Bereich des
Öffnungsrands (21) angeordnete dritte Klebung (25) aufweist, die sich, insbesondere
intervallweise, in Richtung von den ersten Seitenrändern (5) zu den zweiten Seitenrändern
(7), insbesondere von den ersten Seitenrändern (5) zu den zweiten Seitenrändern (7)
erstreckt, und wobei die dritte Klebung (25) vorzugsweise nicht vom Bodenbereich (19)
und/oder dem Bereich des Öffnungsrand (21) beabstandet ist.
13. Beutel (1, 1', 1'') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Beutel (1, 1', 1'') zumindest eine vierte Klebung aufweist, die parallel zu den
ersten und/oder zweiten Seitenrändern (5, 7) der Vorderwand (3) und/oder der Rückwand
angeordnet ist, wobei die vierte Klebung insbesondere von den ersten und/oder zweiten
Seitenrändern (5, 7) beabstandet angeordnet ist.
14. Verwendung der Beutel (1, 1', 1'') gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 als Transportbeutel
und/oder Warmhaltebeutel für, insbesondere warme und/oder aufgewärmte, Lebensmittel.