[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nachverfestigung einer gelockerten Schiene,
insbesondere einer Straßenbahnschiene in einer schotterlosen Verlegung sowie ein zugehöriges
Verfahren.
[0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, insbesondere Straßenbahnschienen in einer
schotterlosen Verlegung, auch als schotterloser Oberbau bezeichnet, anzuordnen, um
so einen Oberbau zu erhalten, welcher zum einen belastbarer ist als Schotter-Oberbauten
und welcher zum anderen problemlos durch andere, nicht schienengebundene Fahrzeuge
und Personen befahr-, beziehungsweise begehbar ist.
[0003] In einer schotterlosen Verlegung werden die Schienen auf einem festen Untergrund,
beispielsweise aus Beton oder Bitumen, befestigt und über sogenannte Kammerfüllsteine
an angrenzende Oberflächen, zum Beispiel Pflastersteine oder Asphalt, angeschlossen
und sowohl akustisch, als auch elektrisch isoliert. Der obere Abschluss der Schienen
wird durch Einbringen einer Vergussmasse, auch als Schienenlängsverguss bezeichnet,
zwischen die Schiene und die angrenzenden Oberflächen erreicht. Darüber hinaus können
zur Verbesserung der Isolierung der Schienen zwischen den Kammerfüllsteinen und den
angrenzenden Oberflächen zusätzliche Gummiprofile vorgesehen sein.
[0004] Die Befestigung der Schienen auf dem festen Untergrund erfolgt zumeist durch deren
Verkleben, beispielsweise mittels eines 2-Komponenten-Kunststoffklebers.
[0005] Der verwendete Kunststoffkleber wirkt dabei vorzugsweise schwingungsreduzierend um
die, durch ein Befahren der Schienen entstehenden, Vibrationen zu dämpfen und so den
festen Unterbau zu schonen und Schallübertragungen zu reduzieren.
[0006] Insbesondere durch thermische Ausdehnungsvorgänge, unterstützt durch die dauerhaft
wiederkehrenden Belastungen der Schienen während der Überfahrt eines entsprechenden
Schienenfahrzeuges, kommt es vor allem in Kurvenabschnitten immer wieder zu einer,
zumindest abschnittsweisen, Beschädigung des Gleisoberbaus.
Die Beschädigung des Gleisoberbaus entsteht in einem solchen Fall meist dadurch, dass
es zu einem lokalen Herausbrechen der gesamten Schiene-Untergrund-Verbindung aus dem
festen Untergrund kommt.
Dabei bleibt in der Regel die Schiene-Kleber-Untergrund-Verbindung intakt, während
der gesamte Schiene-Untergrund-Verbund abschnittsweise herausgerissen wird.
[0007] Es kommt somit zur abschnittsweisen Ausbildung von Hohlräumen unter den Schienen
und somit zu deren Lockerung, wodurch insbesondere die Stabilität des Gleisoberbaus
und mit diesem das sichere Befahren des Gleisoberbaus gefährdet werden.
[0008] Um einen derart schadhaften Abschnitt des Gleisoberbaus instand zu setzen, ist es
nach dem Stand der Technik üblich, den schadhaften Abschnitt durch Heraustrennen aus
dem restlichen Gleisoberbau freizulegen und aus diesem zu entnehmen. Nach der Entnahme
des Gleisabschnitts wird das Gleis von Kleberresten befreit und anschließend an der
entsprechenden Stelle wieder in den Gleisoberbau eingesetzt und mittels neuem Kleber
mit den Unterbau verbunden. Der sich unter der Schiene ausgebildete Hohlraum wird
dabei durch Reparatur des Unterbaus beseitigt oder mit zusätzlichem Klebstoff ausgefüllt.
[0009] Das aufgeführte Instandsetzungsverfahren ist insofern nachteilig, als dass ein erheblicher
Aufwand zum Freilegen und Instandsetzen des schadhaften Gleisabschnitts notwendig
ist und dass hierdurch zum einen lange Stillstandszeiten des Schienenabschnitts und
zum anderen entsprechend hohe Kosten für die Instandsetzung und die temporäre Nichtnutzung
der entsprechenden Schienenabschnitte entstehen.
Darüber hinaus bietet das Verfahren keine langfristig wirksame Nachverfestigung des
Schienenabschnitts, da die Schiene nach der Instandsetzung lediglich wieder in gleicher
Weise mit dem Untergrund verbunden ist und es somit durch thermische und Überfahrbelastungen
zu einem erneuten Losrütteln des Schienenabschnitts kommen kann.
[0010] Im Hinblick auf die Nachteile des Standes der Technik ist es somit Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung bereitzustellen, welche ein einfaches, schnelles und vor allem kostengünstiges
Instandsetzen eines schadhaften Schienenabschnitts in einem schotterlosen Oberbau
ermöglicht und zu dem eine dauerhafte Verschieblichkeit der Schiene bei thermischen
Belastungen zulässt.
[0011] Die Aufgabe wird im Bezug auf die Vorrichtung durch die in dem Patentanspruche 1
aufgeführten Merkmale und im Bezug auf das Verfahren durch die Patentansprüche 11
und 15 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
[0012] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene in einer schotterlosen
Verlegung weist eine Basisplatte, einen Aufnahmekanal, ein Ankerelement, eine Verpressmasse,
ein Übertragungselement, ein Spannelement und ein Federelement auf.
[0013] Die Basisplatte ist erfindungsgemäß zumindest teilweise auf einen Untergrund neben
der Schiene aufgeklebt, wobei die Höhe der Basisplatte vorzugsweise der minimalen
Höhe eines Fußflansches der Schiene entspricht.
Als Untergrund der Schiene wird in diesem Zusammenhang der gesamte Abschnitt eines
Gleisoberbaus verstanden, welcher sich unterhalb des Fußflansches der Schiene befindet.
Insbesondere umfasst der Untergrund einen sich direkt unter der Schiene befindlichen
Unterbau, beispielsweise aus Beton oder Bitumen, sowie eine seitlich entlang der,
sich unterhalb des Schienenfußflansches befindlichen, Verklebeschicht angeordnete
Auffüllung, beispielsweise als AFB-Auffüllung ausgebildet.
Die teilweise Verklebung der Basisplatte auf dem Untergrund erfolgt vorzugsweise im
Bereich der, an die Verklebeschicht grenzenden, Auffüllung.
[0014] Darüber hinaus weist die Basisplatte eine Ausnehmung, vorzugsweise als ein Bohrloch,
auf, wobei sich die Ausnehmung über die gesamte Dicke der Basisplatte erstreckt.
[0015] Der erfindungsgemäß vorgesehene Aufnahmekanal ist besonders vorteilhaft so ausgebildet,
dass dieser sowohl die Ausnehmung der Basisplatte, als auch einen gelockerten Abschnitt
des Untergrundes durchsetzt und in einen festen Abschnitt des Untergrundes eingebracht
wird.
[0016] Der Aufnahmekanal wird somit also durch die Ausnehmung der Basisplatte verlängert.
Der gelockerte Abschnitt des Unterbaus bezeichnet dabei erfindungsgemäß, horizontal
betrachtet, die Bereiche, in welchen sich der Unterbau durch die auftretenden Belastungen
abgelöst hat.
Im Gegensatz dazu werden unter festen Abschnitten des Untergrundes die tiefer liegenden
Bereiche verstanden, welche nicht durch eine Lockerung der Schiene beschädigt sind.
[0017] Erfindungsgemäß wird der Aufnahmekanal im Bereich des Untergrundes, vorzugsweise
mittels Durchbohren der gelockerten Abschnitte des Untergrundes, bis in eine vorher
festgelegte Tiefe in den festen Abschnitt des Untergrundes eingebracht.
[0018] Der Aufnahmekanal dient bei der hier vorliegenden Erfindung zur Aufnahme des Ankerelements,
welches erfindungsgemäß nach Einbringen des Aufnahmekanals derart in diesen einsetzbar
ist, dass das Ankerelement sowohl die Basisplatte im Bereich der Ausnehmung, als auch
die gelockerten Abschnitte des Untergrundes durchsetzt und insbesondere bis zum Ende
des Aufnahmekanals in den festen Untergrund vorgetrieben wird.
[0019] Dabei ist der Durchmesser des Ankerelements besonders vorteilhaft so gestaltet, dass
sich zwischen dem Ankerelement und dem Aufnahmekanal ein Ringraum ausbildet.
In diesen Ringraum ist anschließend die erfindungsgemäße Verpressmasse einbringbar,
wobei die Verpressmasse in deren Konsistenz so ausgebildet ist, dass zum einen der
Ringraum zwischen Ankerelement und Aufnahmekanal und zum anderen, sich etwa in dem
gelockerten Abschnitt des Untergrundes und im Bereich zwischen dem gelockerten Untergrund
und dem festen Untergrund ausbildende Hohlräume, durch die Verpressmasse ausfüllbar
sind.
Dies wird insbesondere bei einer flüssigen Konsistenz der Verpressmasse erreicht,
wobei als Verpressmasse beispielsweise Polyurethan-Harz (PU-Harz) zum Einsatz kommt.
[0020] Das Einbringen der Verpressmasse erfolgt bevorzugt unter Zuhilfenahme eines an sich
bekannten Injektionspackers, welcher in den Ringraum zwischen Aufnahmekanal und Ankerelement
eingesetzt und unmittelbar nach dem Einbringen der Verpressmasse wieder aus dem Ringraum
entnommen wird.
Dabei wird der Injektionspacker als besonderer Vorteil von der Ausnehmung der Basisplatte
aufgenommen und in dieser derart fixiert, dass ein gleichmäßiges Einbringen der Verpressmasse
in den Ringraum und in die Hohlräume gewährleistet ist.
[0021] Derartige Injektionspacker werden bekanntermaßen beispielsweise bei der Bauwerksabdichtung
oder der Risssanierung angewendet.
[0022] Nach dem Einbringen der Verpressmasse härtet diese besonders vorteilhaft sowohl in
dem Ringraum zwischen Ankerelement und Aufnahmekanal als auch in den Hohlräumen aus,
wobei insbesondere das Aushärten der Verpressmasse in dem Ringraum in vorteilhafter
Weise dazu führt, dass das Ankerelement in seiner Lage innerhalb des Aufnahmekanals
festgelegt ist.
[0023] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist weiterhin ein Übertragungselement auf, welches
oberhalb des Fußflansches der Schiene und oberhalb der Basisplatte angeordnet ist
und welches dabei sowohl auf dem Fußflansch der Schiene, als auch auf der Basisplatte
aufliegt.
[0024] Darüber hinaus wird das Übertragungselement besonders vorteilhaft ebenfalls von dem
Ankerelement durchsetzt.
[0025] Erfindungsgemäß kann das Übertragungselement beispielsweise ebenfalls als Platte
oder aber auch in Form eines Jochs oder als U-förmiges Element vorliegen.
Insbesondere weist das Übertragungselement eine Öffnung auf, welche erfindungsgemäß
mit der Ausnehmung der Basisplatte und somit mit dem Aufnahmekanal korrespondiert
und welche ebenfalls von dem Ankerelement durchsetzt wird.
Je nach Form des Übertragungselements und in Abhängigkeit der Ausbildung des Fußflansches
der Schiene und der Anordnung der Basisplatte, kann das Übertragungselement erfindungsgemäß
sowohl punkt- oder linienförmig oder aber auch flächig auf dem Fußflansch der Schiene
und auf der Basisplatte aufliegen.
[0026] Des Weiteren sind das Spannelement und das Federelement erfindungsgemäß derart auf
dem Ankerelement angeordnet, dass sich das Spannelement oberhalb des Übertragungselements
an einem oberen Ende des Ankerelements und das Federelement zwischen dem Spannelement
und dem Übertragungselement befinden und somit das Federelement durch eine axiale
Lageänderung des Spannelements, in Richtung des Übertragungselements, verspannbar
ist.
[0027] Durch das Übertragungselement werden die, während der Verspannung des Federelements
entstehenden, Verspannkräfte auf besonders vorteilhafte Weise sowohl auf den Fußflansch
der Schiene als auch auf die Basisplatte übertragen.
Es wird hierdurch eine, zumindest teilweise, elastische Lagefestlegung der Schiene
auf dem festen Untergrund bewirkt, wobei als besonderer Vorteil der Fußflansch der
Schiene nicht durchbohrt werden muss. Dabei wird die Schiene dauerhaft in axialer
Richtung des Ankerelements gegen den Untergrund vorgespannt. Vertikale Bewegungen
der Schiene bei Lastwechseln, infolge eines Überfahrens, werden unterdrückt wodurch
erneuten Lockerungen entgegengewirkt wird. Durch den Aufdruck wird ein Abreißen von
dem Untergrund oder ein Aufreißen in dem Untergrund erschwert. Der Schiene bleibt
eine begrenzte Verschieblichkeit zugeordnet, welche es der Schiene insbesondere vorteilhaft
ermöglicht, thermische Ausdehnungsvorgänge durchzuführen, ohne dass es zu einer abermaligen
Lockerung der Schiene in der schotterlosen Verlegung kommt.
[0028] Der Basisplatte kommt als besonderer Vorteil der Erfindung eine Doppelfunktion zu.
Zum einen dient die Basisplatte einseitig zur Abstützung des Übertragungselements
und der aufgebrachten Vorspannkräfte, zum anderen wird durch die Basisplatte eine
sichere Aufnahme des Injektionspackers während des Einbringens der Verpressmasse gewährleistet.
Die Basisplatte fungiert in Verbindung mit dem Injektionspacker als ein Klebepacker.
Die sonst bei undefinierten Oberflächen erforderliche Anbringung eines Klebepackers
entfällt.
[0029] Je nach Ausrichtung des Übertragungselements und der sich durch die Anordnung des
Ankerelements in dem Übertragungselement ergebenden Hebelverhältnisse, sowie in Abhängigkeit
des, für das Übertragungselement verwendeten, Materials, kann die auf den Fußflansch
der Schiene wirkende Vorspannung besonders vorteilhaft an die auftretenden Belastungen
angepasst werden.
[0030] Darüber hinaus bietet eine erfindungsgemäße Vorrichtung den besonderen Vorteil, dass
die Sanierung eines schadhaften Gleisabschnittes ohne Substanzeingriffe in die Schiene,
insbesondere des Fußflansches der Schiene, erfolgt.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn beispielsweise die Schiene oder deren
Fußflansch seitens des Schienenherstellers nicht für ein direktes Durchbohren freigegeben
wird.
[0031] Eine vorteilhafte Variante der Vorrichtung sieht vor, dass die Basisplatte in einem
definierten horizontalen Abstand zu dem Fußflansch der Schiene auf dem Untergrund
angeordnet, beziehungsweise aufgeklebt ist.
Hierdurch wird es der Schiene, insbesondere in Kurvenabschnitten, besonders vorteilhaft
ermöglicht, im Bereich der Vorrichtung Relativbewegungen zur Basisplatte auszuführen.
Es wird somit sichergestellt, dass es beispielsweise bei thermischen Ausdehnungsvorgängen
der Schiene zu keiner Kollision zwischen Schiene und Basisplatte kommt.
[0032] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind das Ankerelement
als Gewindebolzen und das Spannelement als Mutter ausgebildet.
Eine derartige Konfiguration ermöglicht es auf besonders vorteilhafte Art und Weise,
dass das Spannmittel auf das Ankerelement aufgeschraubt und durch das Aufschrauben
des Spannmittels eine definierte Verspannung des Federelements erzielt werden kann.
[0033] Darüber hinaus ist es bei einer erfindungsgemäßen Verwendung eines Gewindebolzens
und einer aufschraubbaren Mutter gewährleistet, dass die Verspannung des Federelements
und somit der Anpressdruck der Schiene auf den Untergrund nachträglich anpassbar sind.
[0034] So können beispielsweise Setzungsvorgänge der Schiene in dem Oberbau ausgeglichen
werden.
[0035] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Federelement
als Tellerfeder ausgebildet ist.
Die Verwendung einer Tellerfeder bietet sich insbesondere dann an, wenn nur ein geringer
Bauraum zwischen dem Fußflansch der Schiene und dem übrigen Oberbau, insbesondere
zwischen Fußflansch und etwa verwendeten Kammerfüllsteinen, verfügbar ist und lediglich
ein geringer Federweg benötigt wird.
[0036] In einer ebenso vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Federelement als
Schraubenfeder ausgebildet.
Da Schraubenfedern kostengünstig hergestellt werden, können durch deren Verwendung
die Herstellungskosten für eine erfindungsgemäße Vorrichtung niedrig gehalten werden.
[0037] Darüber hinaus sind in einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung innerhalb
des Aufnahmekanals Bewehrungselemente angeordnet, welche von der Verpressmasse vorzugsweise
vollständig, mindestens aber abschnittsweise umschlossen werden.
[0038] Durch die in den Aufnahmekanal eingebrachten Bewehrungselemente kann als besonderer
Vorteil insbesondere die Festigkeit der Vorrichtung gegenüber Zugbelastungen erhöht
werden.
[0039] Die Bewehrungselemente bestehen beispielsweise aus Stahl, wobei der Stahl vorzugsweise
als Drahtgeflecht oder in Form einzelner, drahtförmiger Elemente vorliegt.
[0040] Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht weiterhin vor,
dass der in den Untergrund eingebrachte Aufnahmekanal einen Durchmesser aufweist,
welcher mindestens dem 2-fachen Durchmesser des Ankerelements entspricht.
[0041] Es wurde gefunden, dass eine dementsprechende Vergrößerung des Durchmessers des Aufnahmekanals,
sowie die daraus resultierende Vergrößerung der äußeren Mantelfläche des Aufnahmekanals,
zu einer Optimierung der wirksamen Verbindung zwischen der, in den Aufnahmekanal eingebrachten
und darin aushärtenden, Verpressmasse und dem Untergrund der Schiene führen.
Dies beruht darauf, dass die wirksame Reibungsfläche zwischen Verpressmasse und Untergrund
und damit die übertragbare Kraft vergrößert wird.
[0042] Erfindungsgemäß erfolgt die Anordnung der Basisplatte auf dem Untergrund derart,
dass der Aufnahmekanal, auch bei vergrößertem Durchmesser, zumindest teilweise von
der Basisplatte überdeckt wird.
Die Überdeckung des Aufnahmekanals durch die Basisplatte ist vorzugsweise so groß,
dass keine Verpressmasse aus dem Aufnahmekanal in Richtung des Schienenfußflansches
austreten kann.
[0043] In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung durchsetzt der Aufnahmekanal
auch den festen Abschnitt des Untergrundes und führt bis in eine, sich unterhalb des
festen Abschnitts des Untergrundes befindliche, Tragschicht.
[0044] Die Tragschicht besteht in diesem Zusammenhang beispielsweise aus einer Gesteinskörnung
und weist insbesondere eine poröse Struktur auf.
[0045] Durch die Fortführung des Aufnahmekanals bis in die poröse Tragschicht wird es auf
besonders vorteilhafte Art und Weise bewirkt, dass die Verpressmasse auch in die poröse
Tragschicht eingebracht werden und in dieser aushärten kann. Durch das Einbringen
der Verpressmasse in die poröse Tragschicht werden in dieser vorhandene Hohlräume
durch die Verpressmasse ausgefüllt und ein Verbund aus Verpressmasse und Gesteinskörnung
gebildet.
[0046] Der Verbund aus Verpressmasse und Gesteinskörnung wirkt als besonderer Vorteil als
ein Widerlager für das Ankerelement, wodurch die Festigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nochmals verbessert wird.
[0047] Das Einbringen der Verpressmasse in die Tragschicht unterhalb des Schienenuntergrundes
erfolgt beispielsweise unter Zuhilfenahme von Injektionsschläuchen, welche vorzugsweise
innerhalb des Aufnahmekanals angeordnet sind und bis in die Tragschicht reichen.
Um eine möglichst weitreichende Verteilung der Verpressmasse in der Tragschicht zu
erzielen, wird die Verpressmasse über die Injektionsschläuche erst dann in die Tragschicht
eingebracht, wenn die Verpressmasse in dem Aufnahmekanal bereits, zumindest teilweise,
ausgehärtet ist.
Durch die bereits ausgehärtete Verpressmasse wird hierbei in Richtung des Aufnahmekanals
eine Art Druckkammer gebildet, welche besonders vorteilhaft ein Entweichen der Verpressmasse
aus der Tragschicht in den Aufnahmekanal verhindert.
[0048] Die eine Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene in einer schotterlosen Verlegung
nach Anspruch 9 weist mehrere Vorrichtungen gemäß dem Anspruch 1 auf.
Die erfindungsgemäße Anordnung mehrerer Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 kommt dann
zum Einsatz, wenn nicht lediglich sehr kurze Abschnitte nachverfestigt werden sollen.
[0049] In dieser Konfiguration werden erfindungsgemäß rechts und links des Schienensteges
jeweils mindestens eine Vorrichtung gemäß des Anspruchs 1 in dem Fußflansch der Schiene
angeordnet.
Hierdurch werden besonders vorteilhaft die Spannkraft der Vorrichtung und somit deren
Effektivität erhöht. Gleichzeitig wird eine gleichmäßigere Spannkraftbeaufschlagung
der Schiene durch die Mehrzahl der Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 erzielt.
[0050] Die Anordnung der Mehrzahl der Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 entlang der Längsrichtung
der Schiene erfolgt in einer ebenso vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in einem
definierten Abstand und zueinander versetzt auf beiden Seiten des Schienensteges.
Hiermit ist insbesondere eine Anordnung der Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 gemeint,
bei welcher je eine erste Vorrichtung gemäß Anspruch 1 rechts des Schienensteges und
eine zweite Vorrichtung gemäß Anspruch 1, in einem definierten Abstand zu der ersten
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, links des Schienensteges angeordnet ist.
[0051] Es wurde gefunden, dass eine wirtschaftliche und funktionell effektive Anordnung
der mehreren Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 insbesondere bei einer Beabstandung der
Vorrichtungen im Bereich zwischen 100 Millimetern und 1000 Millimetern, vorzugsweise
bei 250 Millimetern, vorliegt.
[0052] Um eine gelockerte Schiene, insbesondere eine Straßenbahnschiene, wieder zu verfestigen,
nachfolgend als Nachverfestigung bezeichnet, wird erfindungsgemäß ein Nachverfestigungsverfahren
vorgesehen, welches die folgenden Verfahrensschritte aufweist.
[0053] In einem ersten Verfahrensschritt a) wird eine Basisplatte im Bereich eines Fußflansches
der Schiene auf einen Untergrund der Schiene aufgeklebt.
Das Aufkleben der Basisplatte erfolgt dabei besonders vorteilhaft derart, dass die
Höhe der Oberseite der Basisplatte nach deren Aufkleben auf den Untergrund der Höhe
des Fußflansches der Schiene in dem, an die Basisplatte grenzenden Bereich, entspricht.
Es ist dabei nicht zwingend notwendig, dass sich die Basisplatte nach deren Aufkleben
auf den Untergrund in einer waagerechten Lage befindet. Vielmehr kann sich die Basisplatte
je nach Anwendungsfall nach dem Aufkleben auch in einer definierten Schräglage befinden.
[0054] Eine aufzuklebende Basisplatte weist erfindungsgemäß eine Ausnehmung auf, durch welche
hindurch in einem zweiten Verfahrensschritt b) ein Aufnahmekanal gesetzt wird.
Der Aufnahmekanal wird dabei, beispielsweise durch Bohren, derart in die Verlegung
der Schiene eingebracht, dass dieser sowohl die Ausnehmung der Basisplatte, als auch
einen, sich unter dem Fußflansch der Schiene befindlichen, gelockerten Abschnitt des
Untergrundes durchsetzt und bis in einen festen Abschnitt des Untergrundes vordringt.
[0055] In diesen Aufnahmekanal wird in einem weiteren Verfahrensschritt c) ein Ankerelement
eingesetzt, welches besonders vorteilhaft sowohl die Ausnehmung der Basisplatte, als
auch den gelockerten Abschnitt des Untergrundes durchdringt und in den festen Abschnitt
des Untergrundes eingebracht wird. Erfindungsgemäß ist hierbei das Ankerelement so
ausgebildet, dass dessen Durchmesser geringer ist als der des Aufnahmekanals.
Auf diese Weise kommt es erfindungsgemäß zur Ausbildung eines Ringraumes zwischen
dem Ankerelement und dem Aufnahmekanal.
[0056] Ein vierter Verfahrensschritt d) sieht nun vor, dass in den Ringraum zwischen Ankerelement
und Aufnahmekanal eine aushärtbare Verpressmasse eingebracht wird.
Das Einbringen der Verpressmasse geschieht vorzugsweise unter Druck, wobei es der
Verpressmasse besonders vorteilhaft ermöglicht wird, sowohl den Ringraum zwischen
Ankerelement und Aufnahmekanal auszufüllen, als auch in Hohlräume in oder zwischen
dem gelockerten und dem festen Abschnitt des Untergrunds vorzudringen und diese ebenfalls
weitestgehend vollständig auszufüllen.
Zur Durchführung des hier aufgeführten Verfahrensschrittes d) eignen sich beispielsweise
sogenannte Hochdruckpacker, welche in diesem Fall so ausgebildet sind, dass diese
in den Ringraum vordringen und die Verpressmasse in den Ringraum einbringen können.
Dabei wird ein derartiger Hochdruckpacker besonders vorteilhaft von der Ausnehmung
der Basisplatte aufgenommen und so in dieser fixiert, dass ein gleichmäßiges Einbringen
der Verpressmasse gewährleistet ist.
[0057] Nach dem Einbringen der Verpressmasse wird der Hochdruckpacker wieder aus dem Aufnahmekanal,
respektive aus dem Ringraum zwischen Ankerelement und Aufnahmekanal, entnommen.
[0058] In einem nun folgenden Verfahrensschritt e) wird die Aushärtezeit der Verpressmasse
abgewartet.
Durch das Aushärten der Verpressmasse werden auf vorteilhafte Art und Weise sowohl
die Lage des Ankerelements relativ zum Aufnahmekanal festgelegt, als auch die vorhandenen
Hohlräume in oder zwischen dem gelockerten und dem festen Abschnitt des Untergrunds
abgedichtet.
[0059] Nach dem Abwarten der Aushärtezeit der Verpressmasse wird in einem weiteren Verfahrensschritt
f) ein Übertragungselement oberhalb der Basisplatte und oberhalb des Fußflansches
der Schiene so angeordnet, dass dieses ebenfalls von dem Ankerelement durchsetzt wird.
Um die Durchsetzung durch das Ankerelement besonders einfach zu bewirken, verfügt
das Übertragungselement über eine Öffnung, welche dazu in der Lage ist, das Ankerelement
aufzunehmen.
Weiterhin erfolgt die Anordnung des Übertragungselements innerhalb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf besonders vorteilhafte Art und Weise derart, dass das Übertragungselement
sowohl auf der Basisplatte, als auch auf dem Fußflansch der Schiene aufliegt.
[0060] Oberhalb des Übertragungselements erfolgt weiterhin in Verfahrensschritt g) das Anordnen
eines Federelements im Bereich des freiliegenden Endes des Ankerelements.
[0061] Das anzuordnende Federelement kann erfindungsgemäß, in Abhängigkeit des vorhandenen
Bauraums, sowohl als Teller- als auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
Darüber hinaus kommen erfindungsgemäß sämtliche anderen Arten von Federn in Frage,
welche den gestellten Anforderungen entsprechen.
[0062] Darüber hinaus wird in einem ebenfalls durchzuführenden Verfahrensschritt h) auf
dem freiliegenden Ende des Ankerelements, insbesondere oberhalb des Federelements,
ein Spannelement angeordnet.
In diesem Zusammenhang sind das Ankerelement beispielsweise als Gewindestab und das
Spannelement beispielsweise als Mutter ausgebildet, wobei das Spannelement erfindungsgemäß
auf das Ankerelement aufgeschraubt wird.
[0063] Ein letzter Verfahrensschritt i) sieht nun vor, dass das Federelement durch eine
axiale Änderung der Lage des Spannelements in Richtung des Übertragungselements verspannt
wird. Dabei erfolgt das Verspannen des Federelements derart, dass der Schiene auf
besonders vorteilhafte Art und Weise eine Verschieblichkeit zugeordnet bleibt, welche
es ihr ermöglicht, insbesondere thermische Ausdehnungsvorgänge in Längsrichtung durchzuführen.
[0064] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt vor dem Verfahrensschritt
a) in einem Verfahrensschritt 0) eine Detektion der gelockerten Abschnitte des Oberbaus.
Eine derartige Detektion gelockerter Abschnitte des Oberbaus kann beispielsweise durch
Ermitteln der Bewegungen der Schiene erfolgen.
An dieser Stelle ist auch eine kontinuierliche Überwachung der gesamten Schienenanlage
im Sinne eines Frühwarnsystems vorstellbar, wodurch schadhafte Abschnitte in dem Oberbau
frühzeitig erkennbar wären und saniert werden könnten.
[0065] Eine ebenso vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Nachverfestigungsverfahrens
sieht vor, dass zwischen den Verfahrensschritten b) und c), in einem zusätzlichen
Verfahrensschritt b1) eine Untersuchung des Aufnahmekanals auf vollständige Durchdringung
des gelockerten Abschnitts des Untergrundes durchgeführt wird.
[0066] Hierdurch wird insbesondere sichergestellt, dass der Aufnahmekanal den gelockerten
Abschnitt des Untergrundes vollständig durchsetzt hat und ausreichend weit in den
festen Abschnitt des Untergrundes vorgedrungen ist.
Die Gefahr einer unzureichenden Instandsetzung des schadhaften Abschnitts des Oberbaus
durch einen unzureichend in den festen Abschnitt des Untergrundes eingebrachten Aufnahmekanal,
beziehungsweise ein unzureichend in den festen Abschnitt des Untergrundes eingebrachtes
Ankerelement, wird somit minimiert, beziehungsweise nahezu vollständig ausgeschlossen.
[0067] Der erfindungsgemäß vorgesehene Verfahrensschritt b1) wird in einer vorteilhaften
Ausbildung des Verfahrens durch eine Endoskopie des Aufnahmekanals ausgeführt.
[0068] Hierbei kommen insbesondere Videoendoskope zum Einsatz, welche nach dem Setzen des
Aufnahmekanals in diesen eingeführt werden und eine entsprechende Bildaufzeichnung
des inneren Verlaufs des Aufnahmekanals wiedergeben.
[0069] Alternativ dazu wird ein Verfahren zur Nachverfestigung von Schienen in einer schotterlosen
Verlegung gemäß dem Schutzanspruch 15 vorgeschlagen, welches durch die nachfolgenden
Verfahrensschritte gekennzeichnet ist.
[0070] In einem ersten Verfahrensschritt a) erfolgt ein Setzen eines Aufnahmekanals zur
Aufnahme eines Ankerelements, welcher einen gelockerten Abschnitt eines Untergrundes
einer Schiene durchsetzt und in einen festen Abschnitt des Untergrundes eingebracht
wird.
Der Aufnahmekanal ist dabei erfindungsgemäß so ausgebildet, dass dessen Durchmesser
mindestens dem doppelten Durchmesser des Ankerelements entspricht.
[0071] In einem zweiten Verfahrensschritt b) wird eine Basisplatte auf den Untergrund neben
einem Fußflansch der Schiene aufgeklebt, wobei die Basisplatte so auf den Untergrund
neben der Schiene aufgeklebt wird, dass der vorher eingebrachte Aufnahmekanal von
der Basisplatte überdeckt wird.
Des Weiteren ist in der Basisplatte erfindungsgemäß eine Ausnehmung vorgesehen, welche
mit dem Aufnahmekanal derart korrespondiert, dass das Ankerelement durch die Ausnehmung
der Basisplatte hindurch in den Aufnahmekanal eingebracht werden kann.
[0072] Das Einbringen des Ankerelements in den Aufnahmekanal erfolgt in einem dritten Verfahrensschritt
c) derart, dass das Ankerelement sowohl die Ausnehmung der Basisplatte, als auch den
gelockerten Abschnitt des Untergrundes durchsetzt und in den festen Abschnitt des
Untergrundes eingebracht wird.
[0073] Anschließend wird in einem weiteren Verfahrensschritt d) eine aushärtbare Verpressmasse
in einen, sich zwischen dem Ankerelement und der Mantelfläche des Aufnahmekanals ausbildenden,
Ringraum und in Hohlräume in oder zwischen dem gelockerten Abschnitt und dem festen
Abschnitt des Untergrundes unterhalb der Schiene eingebracht.
Das Einbringen der Verpressmasse erfolgt in diesem Zusammenhang beispielsweise unter
Zuhilfenahme eines Hochdruckpackers, welcher zumindest teilweise in den Ringraum eingeführt
wird.
[0074] Nachfolgend wird in Verfahrensschritt e) die Aushärtezeit der Verpressmasse abgewartet.
Während des Aushärtens der Verpressmasse wird zum einen das Ankerelement in dem Aufnahmekanal
fixiert und zum anderen werden vorhandene Hohlräume in oder zwischen dem gelockerten
und dem festen Abschnitt des Untergrunds abgedichtet.
[0075] Nach dem Abwarten der Aushärtezeit der Verpressmasse wird in einem weiteren Verfahrensschritt
f) ein Übertragungselement oberhalb der Basisplatte und oberhalb des Fußflansches
der Schiene so angeordnet, dass dieses ebenfalls von dem Ankerelement durchsetzt wird.
Um die Durchsetzung durch das Ankerelement besonders einfach zu bewirken, verfügt
das Übertragungselement über eine Öffnung, welche dazu in der Lage ist, das Ankerelement
aufzunehmen.
[0076] Weiterhin erfolgt die Anordnung des Übertragungselements innerhalb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf besonders vorteilhafte Art und Weise derart, dass das Übertragungselement
sowohl auf der Basisplatte, als auch auf dem Fußflansch der Schiene aufliegt.
[0077] Oberhalb des Übertragungselements erfolgt weiterhin in Verfahrensschritt g) das Anordnen
eines Federelements im Bereich des freiliegenden Endes des Ankerelements.
[0078] Das anzuordnende Federelement kann erfindungsgemäß, in Abhängigkeit des vorhandenen
Bauraums, sowohl als Teller- als auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
Darüber hinaus kommen erfindungsgemäß sämtliche anderen Arten von Federn in Frage,
welche den gestellten Anforderungen entsprechen.
[0079] Darüber hinaus wird in einem ebenfalls durchzuführenden Verfahrensschritt h) auf
dem freiliegenden Ende des Ankerelements, insbesondere oberhalb des Federelements,
ein Spannelement angeordnet.
In diesem Zusammenhang sind das Ankerelement beispielsweise als Gewindestab und das
Spannelement beispielsweise als Mutter ausgebildet, wobei das Spannelement erfindungsgemäß
auf das Ankerelement aufgeschraubt wird.
[0080] Ein letzter Verfahrensschritt i) sieht nun vor, dass das Federelement durch eine
axiale Änderung der Lage des Spannelements in Richtung des Übertragungselements verspannt
wird. Dabei erfolgt das Verspannen des Federelements derart, dass der Schiene auf
besonders vorteilhafte Art und Weise eine Verschieblichkeit zugeordnet bleibt, welche
es ihr ermöglicht, insbesondere thermische Ausdehnungsvorgänge in Längsrichtung durchzuführen.
[0081] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 15 sieht vor,
dass in dem Verfahrensschritt a) der Aufnahmekanal sowohl einen gelockerten Abschnitt
des Untergrundes als auch einen festen Abschnitt des Untergrundes durchsetzt und bis
in eine, sich unter dem festen Abschnitt des Untergrunds befindliche, Tragschicht
führt und dass in dem Verfahrensschritt d) die Verpressmasse auch in Abschnitte der
Tragschicht unterhalb des festen Abschnitts des Untergrundes eingebracht wird.
[0082] Um die Verpressmasse in die Tragschicht einbringen zu können, geht dem Verfahrensschritt
d) in einer ebenso vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens ein Verfahrensschritt c1)
voraus, wobei in dem Verfahrensschritt c1) mindestens ein Injektionsschlauch so in
den Aufnahmekanal eingeführt wird, dass der Injektionsschlauch bis in die Tragschicht
unterhalb des festen Abschnitts des Untergrundes vordringt.
Des Weiteren sieht die vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens vor, dass zwischen den
Verfahrensschritten e) und f) in einem zusätzlichen Verfahrensschritt e1) über den
Injektionsschlauch die Verpressmasse auch in die Tragschicht eingebracht wird.
[0083] Die eingebrachte Verpressmasse härtet anschließend in der Tragschicht aus und es
bildet sich ein lokaler Verbund aus den Teilchen der Tragschicht und der ausgehärteten
Verpressmasse.
Dieser Verbund wirkt auf besonders vorteilhafte Art und Weise im Sinne eines Widerlagers
für das Ankerelement, wodurch insbesondere die Langzeitfestigkeit einer, durch das
erfindungsgemäße Nachverfestigungsverfahren verfestigten, Schiene gewährleistet wird.
[0084] Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand von
- Fig. 1
- Prinzipdarstellung schadhafter Gleisabschnitt
- Fig. 2
- Prinzipdarstellung nachverfestigter Gleisabschnitt
- Fig. 3
- Prinzipdarstellung mit vergrößertem Aufnahmekanal
- Fig. 4
- Prinzipdarstellung mit vergrößertem Aufnahmekanal und Widerlager
näher erläutert.
[0085] Aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit wird in den Figuren auf die Darstellung
von Peripherieelementen des Gleisoberbaus, insbesondere auf die Darstellung von Kammerfüllsteinen
und Schienenverguss verzichtet.
[0086] Fig. 1 zeigt eine prinzipielle Darstellung eines schadhaften Gleisabschnittes mit
einer Schiene 1 in einer schotterlosen Verlegung.
[0087] Dabei ist die Schiene 1, insbesondere im Bereich eines Fußflansches 10, über eine
Klebeschicht 13 mit einem gelockerten Abschnitt 8 eines Untergrundes fest verbunden.
An die Klebeschicht 13 grenzt weiterhin auf beiden Seiten des Fußflansches 10 der
Schiene 1 eine Auffüllung 12 an.
[0088] Dem gelockerten Abschnitt 8 gegenüber befindet sich ein fester Abschnitt 9 des Untergrundes,
von welchem sich der gelockerte Abschnitt 8, beispielsweise durch thermische und/oder
mechanische Belastungen, gelöst hat.
Mit der Lockerung des schadhaften Gleisabschnittes geht eine Bildung von Hohlräumen
11 im Bereich zwischen dem gelockerten Abschnitt 8 und dem festen Abschnitt 9 des
Untergrundes einher.
[0089] Wie ein derart schadhafter Gleisabschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
wieder instandgesetzt werden kann zeigt Fig. 2.
[0090] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene 1 in einer schotterlosen
Verlegung weist eine, mit einer Ausnehmung versehene Basisplatte 2 und einen Aufnahmekanal
3 auf, wobei die Basisplatte 2 im Bereich des Fußflansches 10 der Schiene 1 auf den
Untergrund der Schiene 1 und insbesondere auf die Auffüllung 12 aufgeklebt wird und
wobei der Aufnahmekanal 3 sowohl die Basisplatte 2 im Bereich deren Ausnehmung, als
auch den gelockerten Abschnitt 8 des Untergrundes und die Hohlräume 11 vollständig
durchsetzt und in den festen Abschnitt 9 des Untergrundes eingebracht wird.
[0091] Das Einbringen des Aufnahmekanals 3 in den Untergrund erfolgt vorzugsweise mittels
Bohren.
[0092] Es ist erfindungsgemäß ebenfalls möglich, die Basisplatte 2 ohne Ausnehmung auszubilden
und die Ausnehmung erst nach dem Aufkleben der Basisplatte 2 auf die Auffüllung 12
einzubringen.
[0093] Der Aufnahmekanal 3 dient erfindungsgemäß zur Aufnahme eines Ankerelements 4, welches
besonders vorteilhaft sowohl die Basisplatte 2, als auch den gelockerten Abschnitt
8 des Untergrundes und die Hohlräume 11 durchdringt und in den festen Abschnitt 9
des Untergrundes eingebracht wird.
[0094] Die Durchmesser von Aufnahmekanal 3 und Ankerelement 4 sind besonders vorteilhaft
so gewählt, dass sich zwischen diesen ein Ringraum ausbildet.
[0095] Nach dem Einsetzen des Ankerelements 4 in den Aufnahmekanal 3 wird erfindungsgemäß
eine Verpressmasse (nicht dargestellt) in den Ringraum zwischen Ankerelement 4 und
Aufnahmekanal 3 eingebracht.
Dabei erfolgt das Einbringen der Verpressmasse besonders vorteilhaft unter Zuhilfenahme
eines Injektionspackers (nicht dargestellt), welcher in den Ringraum eingeführt wird.
In diesem Zusammenhang dient die Ausnehmung der Basisplatte 2 zur Aufnahme und Fixierung
des Injektionspackers, sodass ein gleichmäßiges Einbringen der Verpressmasse gewährleistet
ist.
[0096] Die Konsistenz der Verpressmasse ist erfindungsgemäß so gewählt, dass diese sowohl
in den Ringraum, als auch in die vorhandenen Hohlräume 11 eindringt, diese ausfüllt
und insbesondere flüssigkeitsdicht verschließt.
Nach dem Aushärten der Verpressmasse, insbesondere in dem Ringraum, ist das Ankerelement
4 in seiner Lage fixiert und sowohl mit dem festen Abschnitt 9, als auch mit dem gelockerten
Abschnitt 8 des Untergrundes verbunden.
[0097] Oberhalb des Fußflansches 10 der Schiene 1 und oberhalb der Basisplatte 2 ist erfindungsgemäß
ein Übertragungselement 5 angeordnet.
Das Übertragungselement 5 wird besonders vorteilhaft ebenfalls von dem Ankerelement
4 durchsetzt und liegt darüber hinaus sowohl auf dem Fußflansch 10 der Schiene 1,
als auch auf der Basisplatte 2 auf.
[0098] Auf dem freiliegenden Ende des Ankerelements 4 und oberhalb des Übertragungselements
5 sind weiterhin ein Federelement 7 und ein Spannelement 6 angeordnet.
[0099] Über eine axiale Verschiebung des Spannelements 6 in Richtung des Übertragungselements
5, wird erfindungsgemäß eine Verspannung des Federelements 7 und dadurch, auf besonders
vorteilhafte Weise, eine Vorspannung der Schiene 1 in axialer Richtung des Ankerelements
4 erzielt.
[0100] Durch die axiale Vorspannung des Federelements 7, wird im Zusammenwirken mit der
dauerelastischen Klebeschicht 13 eine teilweise elastische Lagefestlegung der Schiene
1 auf dem festen Abschnitt 9 des Untergrundes bewirkt.
Vertikale Bewegungen der Schiene 1 bei Lastwechseln, insbesondere infolge eines Überfahrens,
werden weitestgehend verhindert, somit wird erneuten Lockerungen besonders vorteilhaft
entgegengewirkt. Die aufgezeigte Lösung unterbindet ein "hochkommen" der Schiene.
[0101] Dabei bleibt der Schiene 1, durch die teilelastische Vorspannung, eine begrenzte
Verschieblichkeit zugeordnet, welche es dieser insbesondere ermöglicht, thermische
Ausdehnungsvorgänge durchzuführen, ohne dass es zu einer erneuten Lockerung der Schiene
1 kommt.
[0102] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung ist die Basisplatte 2
in einem horizontalen Abstand zu dem Fußflansch 10 der Schiene 1 angeordnet.
Hierdurch wird sichergestellt, dass die Schiene 1, auch nach der Montage der Vorrichtung,
eine Relativbewegung zu der Basisplatte 2 ausführen kann und es somit, beispielsweise
bei thermischen Ausdehnungsvorgängen der Schiene 1 zu keiner Kollision zwischen dem
Fußflansch 10 und der Basisplatte 2 kommt.
[0103] Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem vergrößerten Aufnahmekanal
3.
Zur besseren Anschaulichkeit ist der Aufnahmekanal 3 in der vorliegenden Fig. 3 mit
einer Schraffur gemäß der technischen Darstellung von Kunststoffen versehen.
[0104] Der Durchmesser des Aufnahmekanals 3 beträgt in diesem Fall ein Mehrfaches des Durchmessers
des Ankerelements 4.
Durch die Vergrößerung des Aufnahmekanals 3 werden gleichzeitig eine Vergrößerung
der Mantelfläche des Aufnahmekanals 3 und eine Vergrößerung der wirksamen Reibungsfläche
zwischen der eingebrachten und ausgehärteten Verpressmasse bewirkt, wodurch die Festigkeit
der Vorrichtung in dem festen Abschnitt 9 des Untergrundes erhöht wird.
[0105] Des Weiteren ist in Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung mit vergrößertem Aufnahmekanal
3 und einem, unterhalb des festen Abschnitts 9 des Untergrundes, ausgebildeten Widerlager
14 dargestellt.
[0106] In diesem Fall durchsetzt der Aufnahmekanal 3 auch den festen Abschnitt 9 des Untergrundes
vollständig und führt bis in eine, sich unterhalb des festen Abschnitts 9 des Untergrundes
befindliche, Tragschicht (nicht dargestellt).
[0107] Durch den bis in die Tragschicht führenden Aufnahmekanal 3 wird es ermöglicht, dass
die Verpressmasse auch teilweise in die Tragschicht eingebracht wird und in dieser
aushärten kann.
[0108] Während des Einbringens der Verpressmasse in die Tragschicht werden in der Tragschicht
vorhandene Hohlräume (nicht dargestellt) zum Teil ausgefüllt.
Nach dem Aushärten der Verpressmasse in der Tragschicht bildet sich ein Verbund zwischen
der Verpressmasse und der Tragschicht aus, welcher der Vorrichtung als Widerlager
14 dient und durch welchen die Festigkeit der Vorrichtung, insbesondere gegenüber
Zugbeanspruchungen, nochmals erhöht wird.
Verwendete Bezugszeichen
[0109]
- 1
- Schiene
- 2
- Basisplatte
- 3
- Aufnahmekanal
- 4
- Ankerelement
- 5
- Übertragungselement
- 6
- Spannelement
- 7
- Federelement
- 8
- gelockerter Abschnitt
- 9
- fester Abschnitt
- 10
- Fußflansch
- 11
- Hohlräume
- 12
- Auffüllung
- 13
- Klebeschicht
- 14
- Widerlager
1. Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
aufweisend eine Basisplatte (2), einen Aufnahmekanal (3), ein Ankerelement (4), eine
Verpressmasse, ein Übertragungselement (5), ein Spannelement (6) und ein Federelement
(7), wobei die Basisplatte (2) zumindest teilweise auf einen Untergrund aufgeklebt
wird und wobei die Basisplatte (2) eine Ausnehmung aufweist, und wobei der Aufnahmekanal
(3) die Ausnehmung der Basisplatte (2) und einen gelockerten Abschnitt (8) des Untergrundes
durchsetzt und in einen festen Abschnitt (9) des Untergrundes eingebracht wird und
wobei das Ankerelement (4) von dem Aufnahmekanal (3) aufgenommen wird und wobei die
Verpressmasse in einen Ringraum zwischen dem Ankerelement (4) und dem Aufnahmekanal
(3), sowie in Hohlräume (11) in oder zwischen dem gelockerten Abschnitt (8) und dem
festen Abschnitt (9) des Untergrundes einbringbar und aushärtbar ist und wobei ein
Injektionspacker zum Einbringen der Verpressmasse durch die Ausnehmung der Basisplatte
(2) aufnehmbar ist und wobei die Verpressmasse das Ankerelement (4) in seiner Lage
in dem Aufnahmekanal (3) festlegt und wobei das Übertragungselement (5) oberhalb eines
Fußflansches (10) der Schiene und oberhalb der Basisplatte (2) angeordnet ist und
sowohl auf dem Fußflansch (10) der Schiene (1) als auch auf der Basisplatte (2) aufliegt
und von dem Ankerelement (4) durchsetzt wird und wobei das Spannelement (6) oberhalb
des Übertragungselements (5) an einem oberen Ende des Ankerelements (4) und das Federelement
(7) zwischen dem Übertragungselement (5) und dem Spannelement (6) angeordnet sind
und wobei das Federelement (7) durch eine axiale Lageänderung des Spannelements (6)
in Richtung des Übertragungselements (5) verspannbar ist und wobei die Verspannkräfte
durch das Übertragungselement (5) auf die Basisplatte (2), sowie auf den Fußflansch
(10) der Schiene (1) übertragbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Basisplatte (2) in einem definierten horizontalen Abstand zu dem Fußflansch (9)
der Schiene (1) auf dem Untergrund angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ankerelement (4) als Gewindebolzen und das Spannelement (6) als Mutter ausgebildet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (7) als Tellerfeder ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (7) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Aufnahmekanal (3) Bewehrungselemente angeordnet sind, wobei die Bewehrungselemente
von der Verpressmasse zumindest abschnittsweise umschlossen werden.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser des Aufnahmekanals (3) mindestens dem 2-fachen Durchmesser des Ankerelements
(4) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekanal (3) auch den festen Abschnitt (9) des Untergrundes durchsetzt und
bis in eine, sich unter dem festen Abschnitt des Untergrunds befindliche, Tragschicht
führt und wobei die Verpressmasse auch in die Tragschicht einbringbar und aushärtbar
ist und wobei durch einen Verbund aus der ausgehärteten Verpressmasse und der Tragschicht
ein Widerlager (14) gebildet wird.
9. Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese mehrere Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mehreren Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 in einem festgelegten Abstand zueinander
versetzt in Längsrichtung der Schiene (1) angeordnet sind.
11. Verfahren zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:
a) Aufkleben einer Basisplatte (2) auf einen Untergrund neben einem Fußflansches (10)
der Schiene (1),
b) Setzen eines Aufnahmekanals (3), welcher sowohl die Basisplatte (2), als auch einen
gelockerten Abschnitt (8) des Untergrundes durchsetzt und in einen festen Abschnitt
(9) des Untergrundes eingebracht wird,
c) Einsetzen eines Ankerelements (4) in den Aufnah-mekanal (3), wobei das Ankerelement
(4) die Basisplatte (2) und den gelockerten Abschnitt (8) des Untergrundes durchsetzt
und in den festen Abschnitt (9) des Untergrundes eingebracht wird,
d) Einbringen einer aushärtbaren Verpressmasse in einen Ringraum zwischen Ankerelement
(4) und Aufnahmekanal (3) und in Hohlräume (11) in oder zwischen dem gelockerten Abschnitt
(8) und dem festen Abschnitt (9) des Untergrunds,
e) Abwarten der Aushärtezeit der Verpressmasse,
f) Anordnen eines Übertragungselementes (5) oberhalb des Fußflansches (10) der Schiene
und oberhalb der Basisplatte (2), wobei das Übertragungselement (5) von dem Ankerelement
(4) durchsetzt ist,
g) Anordnen eines Federelements (7) auf dem Ankerelement (4) im Bereich oberhalb des
Übertragungselements (5),
h) Anordnen eines Spannelements (6) auf dem freiliegenden Ende des Ankerelements (4),
i) Verspannen des Federelements (7) durch eine axiale Änderung der Lage des Spannelements
(6) in Richtung des Übertragungselements (5).
12. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor der Durchführung des Verfahrensschritts a) als Verfahrensschritt 0) eine Detektion
des gelockerten Abschnittes (8) des Untergrundes und eine Freilegung des Untergrundes
in diesem Bereich erfolgen.
13. Verfahren nach Anspruch 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Verfahrensschritten b) und c) folgender Verfahrensschritt durchgeführt
wird:
b1) Untersuchen des Aufnahmekanals (3) auf vollständige Durchdringung des gelockerten
Abschnitts (8) des Untergrundes.
14. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Verfahrensschritt b1) durch eine Endoskopie des Aufnahmekanals (3) ausgeführt wird.
15. Verfahren zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:
a) Setzen eines Aufnahmekanals (3), welcher einen gelockerten Abschnitt (8) des Untergrundes
durchsetzt und in einen festen Abschnitt (9) des Untergrundes eingebracht wird,
b) Aufkleben einer Basisplatte (2) auf einen Untergrund neben einem Fußflansch (10)
der Schiene (1), wobei die Basisplatte (2) den Aufnahmekanal (3) überdeckt,
c) Einsetzen eines Ankerelements (4) in den Aufnah-mekanal (3), wobei das Ankerelement
(4) die Basisplatte (2) und den gelockerten Abschnitt (8) des Untergrundes durchsetzt
und in den festen Abschnitt (9) des Untergrundes eingebracht wird,
d) Einbringen einer aushärtbaren Verpressmasse in einen Ringraum zwischen Ankerelement
(4) und Aufnahmekanal (3) und in Hohlräume (11) in oder zwischen dem gelockerten Abschnitt
(8) und dem festen Abschnitt (9) des Untergrunds,
e) Abwarten der Aushärtezeit der Verpressmasse,
f) Anordnen eines Übertragungselementes (5) oberhalb des Fußflansches (10) der Schiene
und oberhalb der Basisplatte (2), wobei das Übertragungselement (5) von dem Ankerelement
(4) durchsetzt ist,
g) Anordnen eines Federelements (7) auf dem Ankerelement (4) im Bereich oberhalb des
Übertragungselements (5),
h) Anordnen eines Spannelements (6) auf dem freiliegenden Ende des Ankerelements (4),
i) Verspannen des Federelements (7) durch eine axiale Änderung der Lage des Spannelements
(6) in Richtung des Übertragungselements (5).
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Verfahrensschritt a) der Aufnahmekanal (3)sowohl einen gelockerten Abschnitt
(8) des Untergrundes als auch einen festen Abschnitt (9) des Untergrundes durchsetzt
und bis in eine, sich unter dem festen Abschnitt (9) des Untergrunds befindliche,
Tragschicht führt und dass in dem Verfahrensschritt d) die Verpressmasse auch in Abschnitte
der Tragschicht unterhalb des festen Abschnitts (9) des Untergrundes eingebracht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Verfahrensschritt d) ein Verfahrensschritt c1) vorangeht, wobei in dem Verfahrensschritt
c1) mindestens ein Injektionsschlauch so in den Aufnahmekanal (3) eingeführt wird,
dass der Injektionsschlauch bis in die Tragschicht unterhalb des festen Abschnitts
(9) des Untergrundes vordringt und dass zwischen den Verfahrensschritten e) und f)
in einem zusätzlichen Verfahrensschritt e1) über den Injektionsschlauch die Verpressmasse
auch in die Tragschicht eingebracht wird.