[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Nachverfestigung einer gelockerten Schiene,
insbesondere einer Straßenbahnschiene in einer schotterlosen Verlegung und ein zugehöriges
Verfahren.
[0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, insbesondere Straßenbahnschienen in einer
schotterlosen Verlegung, auch als schotterloser Oberbau bezeichnet, anzuordnen, um
so einen Oberbau zu erhalten, welcher zum einen belastbarer ist als Schotter-Oberbauten
und welcher zum anderen problemlos durch andere, nicht schienengebundene Fahrzeuge
und Personen befahr-, beziehungsweise begehbar ist.
[0003] In einer schotterlosen Verlegung werden die Schienen auf einem festen Untergrund,
beispielsweise aus Beton oder Bitumen, befestigt und über sogenannte Kammerfüllsteine
an angrenzende Oberflächen, zum Beispiel Pflastersteine oder Asphalt, angeschlossen
und sowohl akustisch, als auch elektrisch isoliert. Der obere Abschluss der Schienen
wird durch Einbringen einer Vergussmasse, auch als Schienenlängsverguss bezeichnet,
zwischen die Schiene und die angrenzenden Oberflächen erreicht. Darüber hinaus können
zur Verbesserung der Isolierung der Schienen zwischen den Kammerfüllsteinen und den
angrenzenden Oberflächen zusätzliche Gummiprofile vorgesehen sein.
Die Befestigung der Schienen auf dem festen Untergrund erfolgt zumeist durch deren
Verkleben, beispielsweise mittels eines 2-Komponenten-Kunststoffklebers.
[0004] Der verwendete Kunststoffkleber wirkt dabei vorzugsweise schwingungsreduzierend um
die, durch ein Befahren der Schienen entstehenden, Vibrationen zu dämpfen und so den
festen Unterbau zu schonen und Schallübertragungen zu reduzieren.
[0005] Insbesondere durch thermische Ausdehnungsvorgänge, unterstützt durch die dauerhaft
wiederkehrenden Belastungen der Schienen während der Überfahrt eines entsprechenden
Schienenfahrzeuges, kommt es vor allem in Kurvenabschnitten immer wieder zu einer,
zumindest abschnittsweisen, Beschädigung des Gleisoberbaus.
Die Beschädigung des Gleisoberbaus entsteht in einem solchen Fall meist dadurch, dass
es zu einem lokalen Herausbrechen der gesamten Schiene-Untergrund-Verbindung aus dem
festen Untergrund kommt.
Dabei bleibt in der Regel die Schiene-Kleber-Untergrund-Verbindung intakt, während
der gesamte Schiene-Untergrund-Verbund abschnittsweise herausgerissen wird.
[0006] Es kommt somit zur abschnittsweisen Ausbildung von Hohlräumen unter den Schienen
und somit zu deren Lockerung, wodurch insbesondere die Stabilität des Gleisoberbaus
und mit diesem das sichere Befahren des Gleisoberbaus gefährdet werden.
[0007] Um einen derart schadhaften Abschnitt des Gleisoberbaus instand zu setzen, ist es
nach dem Stand der Technik üblich, den schadhaften Abschnitt durch Heraustrennen aus
dem restlichen Gleisoberbau freizulegen und aus diesem zu entnehmen. Nach der Entnahme
des Gleisabschnitts wird das Gleis von Kleberresten befreit und anschließend an der
entsprechenden Stelle wieder in den Gleisoberbau eingesetzt und mittels neuem Kleber
mit den Unterbau verbunden. Der sich unter der Schiene ausgebildete Hohlraum wird
dabei durch Reparatur des Unterbaus beseitigt oder mit zusätzlichem Klebstoff ausgefüllt.
[0008] Das aufgeführte Instandsetzungsverfahren ist insofern nachteilig, als dass ein erheblicher
Aufwand zum Freilegen und Instandsetzen des schadhaften Gleisabschnitts notwendig
ist und dass hierdurch zum einen lange Stillstandszeiten des Schienenabschnitts und
zum anderen entsprechend hohe Kosten für die Instandsetzung und die temporäre Nichtnutzung
der entsprechenden Schienenabschnitte entstehen.
Darüber hinaus bietet das Verfahren keine langfristig wirksame Nachverfestigung des
Schienenabschnitts, da die Schiene nach der Instandsetzung lediglich wieder in gleicher
Weise mit dem Untergrund verbunden ist und es somit durch thermische und Überfahrbelastungen
zu einem erneuten Losrütteln des Schienenabschnitts kommen kann.
[0009] Im Hinblick auf die Nachteile des Standes der Technik ist es somit die Aufgabe der
Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche ein einfaches, schnelles und vor
allem kostengünstiges Instandsetzen eines schadhaften Schienenabschnitts in einem
schotterloßen Oberbau ermöglicht und zu dem eine dauerhafte Befestigung der Schiene
auch bei thermischen Belastungen zulässt.
[0010] Die Aufgabe wird im Bezug auf die Vorrichtung durch die in den Patentansprüchen 1
und 5 aufgeführten Merkmale und im Bezug auf das Verfahren durch die in dem Patentanspruch
9 aufgeführten Merkmale gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 4 zu Anspruch 1 und den Unteransprüchen 6 und 7 zu Anspruch 5 sowie den Unteransprüchen
10 bis 12 zu Anspruch 9.
[0011] Diesbezüglich wird im Nachfolgenden unter einer Schiene ein lineares Trag- und Führungselement,
aufweisend einen Fußflansch, einen Schienensteg und einen Schienenkopf, verstanden.
[0012] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene in einer schotterlosen
Verlegung weist einen Aufnahmekanal, ein Ankerelement, eine Verpressmasse, ein Spannelement
und ein Federelement auf.
[0013] Der Aufnahmekanal ist dabei besonders vorteilhaft so ausgebildet, dass dieser einen
Fußflansch der Schiene sowie gelockerte Abschnitte eines Untergrundes der Schiene
durchsetzt und in einen festen Abschnitt des Untergrundes der Schiene eingebracht
wird.
Der Untergrund der Schiene besteht insbesondere aus Beton oder Bitumen und dient der
Schiene bekanntermaßen als Auflagefläche im Sinne eines Fundaments.
Der gelockerte Abschnitt des Unterbaus bezeichnet dabei erfindungsgemäß horizontal
betrachtet die Bereiche, in welchen sich der Unterbau mit der Schiene durch die auftretenden
Belastungen abgelöst hat.
Im Gegensatz dazu werden unter festen Abschnitten des Untergrundes die tiefer liegenden
Bereiche verstanden, welche nicht durch eine Lockerung der Schiene beschädigt sind.
[0014] Erfindungsgemäß wird der Aufnahmekanal, vorzugsweise mittels Durchbohren des Fußflansches
der Schiene und der gelockerten Abschnitte des Untergrundes, bis in eine vorher festgelegte
Tiefe in den festen Abschnitt des Untergrundes eingebracht.
[0015] Der Aufnahmekanal dient gemäß der vorliegenden Erfindung zur Aufnahme des Ankerelements,
welches erfindungsgemäß nach Einbringen des Aufnahmekanals derart in diesen einsetzbar
ist, dass das Ankerelement sowohl den Fußflansch der Schiene, als auch die gelockerten
Abschnitte des Untergrundes durchsetzt und insbesondere bis zum Ende des Aufnahmekanals
in den festen Untergrund vorgetrieben wird.
[0016] Der Durchmesser des Ankerelements ist besonders vorteilhaft so gestaltet, dass sich
zwischen dem Ankerelement und dem Aufnahmekanal ein Ringraum ausbildet.
Über diesen Ringraum ist anschließend die erfindungsgemäße Verpressmasse einbringbar.
Einen besonderen Vorteil bildet, dass durch die Verpressmasse sowohl zum einen der
Ringraum zwischen Ankerelement und Aufnahmekanal als auch zum anderen sich etwa in
dem gelockerten Abschnitt des Untergrundes und im Bereich zwischen dem gelockerten
Untergrund und dem festen Untergrund ausbildende Hohlräume durch die Verpressmasse
ausfüllbar sind.
Dies wird insbesondere bei einer flüssigen Konsistenz der Verpressmasse erreicht,
wobei als Verpressmasse beispielsweise Polyurethan-Harz (PU-Harz) zum Einsatz kommt.
[0017] Das Einbringen der Verpressmasse erfolgt bevorzugt unter Zuhilfenahme eines an sich
bekannten Injektionspackers, welcher in den Ringraum zwischen Aufnahmekanal und Ankerelement
eingesetzt und nach dem Einbringen der Verpressmasse wieder aus dem Ringraum entnommen
wird.
Derartige Injektionspacker werden beispielsweise bei der Bauwerksabdichtung oder der
Risssanierung angewendet.
[0018] Nach dem Einbringen der Verpressmasse härtet diese besonders vorteilhaft sowohl in
dem Ringraum zwischen Ankerelement und Aufnahmekanal, als auch in den Hohlräumen aus,
wobei insbesondere das Aushärten der Verpressmasse in dem Ringraum dazu führt, dass
das Ankerelement in seiner Lage innerhalb des Aufnahmekanals festgelegt ist.
[0019] Des Weiteren sind das Spannelement und das Federelement erfindungsgemäß derart auf
dem Ankerelement angeordnet, dass sich das Spannelement oberhalb des Fußflansches
der Schiene an einem oberen Ende des Ankerelements und das Federelement zwischen dem
Spannelement und dem Fußflansch der Schiene befinden und somit das Federelement durch
eine axiale Lageänderung des Spannelements, in Richtung des Fußflansches der Schiene,
verspannbar ist.
[0020] Durch das Verspannen des Federelements gegen den Fußflansch der Schiene wird als
besonderer Vorteil der Erfindung eine zumindest teilweise elastische Lagefestlegung
der Schiene auf dem festen Untergrund bewirkt, wobei die Schiene dauerhaft in axialer
Richtung des Ankerelements vorgespannt wird. Vertikale Bewegungen der Schiene bei
Lastwechseln, infolge eines Überfahrens, werden unterdrückt, wodurch erneuten Lockerungen
entgegengewirkt wird. Durch den Aufdruck wird ein Abreißen von dem Untergrund oder
ein Aufreißen in dem Untergrund erschwert. Die Schiene behält weiterhin eine begrenzte
Verschieblichkeit, welche es der Schiene als Vorteil ermöglicht, thermische Ausdehnungsvorgänge
durchzuführen, ohne dass es zu einer erneuten Lockerung der Schiene in der schotterlosen
Verlegung kommt.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind das Ankerelement
als Gewindebolzen und das Spannelement als Mutter ausgebildet.
Eine derartige Konfiguration ermöglicht es auf besonders vorteilhafte Art und Weise,
dass das Spannmittel auf das Ankerelement aufgeschraubt und durch das Aufschrauben
des Spannmittels eine definierte Verspannung des Federelements erzielt werden kann.
[0022] Darüber hinaus ist es bei einer erfindungsgemäßen Verwendung eines Gewindebolzens
und einer aufschraubbaren Mutter gewährleistet, dass die Verspannung des Federelements
und somit der Anpressdruck der Schiene auf den Untergrund nachträglich anpassbar sind.
So können beispielsweise Setzungsvorgänge der Schiene ausgeglichen werden.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Federelement
als Tellerfeder ausgebildet ist.
Die Verwendung einer Tellerfeder bietet sich insbesondere dann an, wenn lediglich
ein geringer Bauraum zwischen dem Fußflansch der Schiene und dem übrigen Oberbau,
insbesondere zwischen Fußflansch und etwa verwendeten Kammerfüllsteinen, verfügbar
ist und lediglich ein geringer Federweg benötigt wird.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Federelement
als Schraubenfeder ausgebildet.
Da Schraubenfedern kostengünstig hergestellt werden, können durch deren Verwendung
die Herstellungskosten für eine erfindungsgemäße Vorrichtung niedrig gehalten werden.
[0025] Darüber hinaus durchsetzt der Aufnahmekanal in einer weiteren besonders vorteilhaften
Ausbildung der Erfindung auch den festen Abschnitt des Untergrundes und führt bis
in eine, sich unterhalb des festen Abschnitts des Untergrundes befindliche, Tragschicht.
[0026] Die Tragschicht besteht in diesem Zusammenhang beispielsweise aus einer Gesteinskörnung
und weist insbesondere eine poröse Struktur auf.
[0027] Durch die Fortführung des Aufnahmekanals bis in die poröse Tragschicht wird es auf
besonders vorteilhafte Art und Weise bewirkt, dass die Verpressmasse auch in die poröse
Tragschicht eingebracht werden und in dieser aushärten kann. Durch das Einbringen
der Verpressmasse in die poröse Tragschicht werden in dieser vorhandene Hohlräume
durch die Verpressmasse ausgefüllt und ein Verbund aus Verpressmasse und Gesteinskörnung
gebildet.
[0028] Der Verbund aus Verpressmasse und Gesteinskörnung wirkt als besonderer Vorteil als
ein Widerlager für das Ankerelement, wodurch die Festigkeit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung nochmals verbessert wird.
[0029] Das Einbringen der Verpressmasse in die Tragschicht unterhalb des Schienenuntergrundes
erfolgt beispielsweise unter Zuhilfenahme von Injektionsschläuchen, welche vorzugsweise
innerhalb des Aufnahmekanals angeordnet sind und bis in die Tragschicht reichen.
Um eine möglichst weitreichende Verteilung der Verpressmasse in der Tragschicht zu
erzielen, wird die Verpressmasse über die Injektionsschläuche erst dann in die Tragschicht
eingebracht, wenn die Verpressmasse in dem Aufnahmekanal bereits, zumindest teilweise,
ausgehärtet ist.
Durch die bereits ausgehärtete Verpressmasse wird hierbei in Richtung des Aufnahmekanals
eine Art Druckkammer gebildet, welche besonders vorteilhaft ein Entweichen der Verpressmasse
aus der Tragschicht in den Aufnahmekanal verhindert.
[0030] Eine Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene in einer schotterlosen Verlegung
nach Anspruch 5 weist mehrere Vorrichtungen gemäß dem Anspruch 1 auf.
[0031] Die erfindungsgemäße Anordnung mehrerer Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 kommt insbesondere
dann zum Einsatz, wenn längere Abschnitte einer Schiene nachverfestigt werden sollen.
[0032] In dieser Konfiguration werden erfindungsgemäß vorzugsweise beidseitig des Schienensteges
jeweils mindestens eine Vorrichtung gemäß des Anspruchs 1 in dem Fußflansch der Schiene
angeordnet.
Hierdurch werden besonders vorteilhaft die Spannkraft der Vorrichtung und somit deren
Effektivität erhöht. Gleichzeitig wird eine gleichmäßigere Spannkraftbeaufschlagung
der Schiene über einen längeren Schienenabschnitt durch die Mehrzahl der Vorrichtungen
gemäß Anspruch 1 erzielt.
[0033] Die Anordnung der Mehrzahl der Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 entlang der Längsrichtung
der Schiene erfolgt in einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in
einem definierten Abstand und zueinander versetzt auf beiden Seiten des Schienensteges.
Hiermit ist insbesondere eine Anordnung der Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 gemeint,
bei welcher je eine erste Vorrichtung gemäß Anspruch 1 rechts des Schienensteges und
eine zweite Vorrichtung gemäß Anspruch 1, in einem definierten Abstand zu der ersten
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, links des Schienensteges angeordnet ist.
[0034] Es wurde gefunden, dass eine wirtschaftliche und funktionell effektive Anordnung
der mehreren Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 insbesondere bei einer Beabstandung der
Vorrichtungen im Bereich zwischen 100 Millimetern und 1000 Millimetern, vorzugsweise
bei 250 Millimetern, vorliegt.
[0035] Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht darüber hinaus vor, dass
die mehreren Vorrichtungen gemäß Anspruch 1, quer zur Längsrichtung der Schiene gesehen,
V-förmig ausgerichtet sind.
[0036] Die V-förmige Ausrichtung der Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 hat insbesondere den
Vorteil, dass diese auch bei einer teilweisen Überdeckung des Fußflansches durch den
Schienenkopf in dem Fußflansch angeordnet werden können.
Darüber hinaus werden durch die V-förmige Anordnung der Vorrichtungen gemäß Anspruch
1 eine optimale Anpassung dieser an den, meist schräg in Richtung des Schienensteges
ansteigenden, Fußflansch der Schiene, sowie ein erhöhter Widerstand der Ankerelemente
gegenüber senkrechten Zugbelastungen, gewährleistet.
[0037] Um eine gelockerte Schiene, insbesondere eine Straßenbahnschiene, wieder zu verfestigen,
nachfolgend als Nachverfestigung bezeichnet, wird erfindungsgemäß ein Nachverfestigungsverfahren
vorgesehen, welches die folgenden Verfahrensschritte aufweist.
[0038] In einem ersten Verfahrensschritt a) erfolgt ein Setzen eines Aufnahmekanals in einem
Bereich einer beschädigten, schotterlosen Verlegung der Schiene.
Der Aufnahmekanal wird dabei, beispielsweise durch Bohren, derart in die Verlegung
der Schiene eingebracht, dass dieser sowohl den Fußflansch der Schiene, als auch einen,
sich unter dem Fußflansch befindlichen, gelockerten Abschnitt des Untergrundes durchsetzt
und bis in einen festen Abschnitt des Untergrundes vordringt.
[0039] In diesen Aufnahmekanal wird in einem zweiten Verfahrensschritt b) ein Ankerelement
eingesetzt, welches besonders vorteilhaft sowohl den Fußflansch der Schiene, als auch
den gelockerten Abschnitt des Untergrundes durchdringt und in den festen Abschnitt
des Untergrundes eingebracht wird. Erfindungsgemäß ist hierbei das Ankerelement so
ausgebildet, dass dessen Durchmesser geringer ist als der des Aufnahmekanals.
Auf diese Weise kommt es erfindungsgemäß zur Ausbildung eines Ringraumes zwischen
dem Ankerelement und dem Aufnahmekanal.
[0040] Ein weiterer Verfahrensschritt c) sieht nun vor, dass in den Ringraum zwischen Ankerelement
und Aufnahmekanal eine aushärtbare Verpressmasse eingebracht wird.
Das Einbringen der Verpressmasse geschieht vorzugsweise unter Druck, wobei es der
Verpressmasse besonders vorteilhaft ermöglicht wird, sowohl den Ringraum zwischen
Ankerelement und Aufnahmekanal auszufüllen, als auch in Hohlräume in oder zwischen
dem gelockerten und dem festen Abschnitt des Untergrunds vorzudringen und diese ebenfalls
weitestgehend vollständig auszufüllen.
Zur Durchführung des hier aufgeführten Verfahrensschrittes c) eignen sich beispielsweise
sogenannte Hochdruckpacker, welche in diesem Fall so ausgebildet sind, dass diese
in den Ringraum vordringen und die Verpressmasse in den Ringraum einbringen können.
Nach dem Einbringen der Verpressmasse wird der Hochdruckpacker wieder aus dem Aufnahmekanal,
respektive aus dem Ringraum zwischen Ankerelement und Aufnahmekanal, entnommen.
[0041] In einem nun folgenden Verfahrensschritt d) wird die Aushärtezeit der Verpressmasse
abgewartet.
[0042] Durch das Aushärten der Verpressmasse werden auf vorteilhafte Art und Weise sowohl
die Lage des Ankerelements relativ zum Aufnahmekanal festgelegt, als auch die vorhandenen
Hohlräume in oder zwischen dem gelockerten und dem festen Abschnitt des Untergrunds
abgedichtet.
[0043] Nach dem Abwarten der Aushärtezeit der Verpressmasse wird in einem weiteren Verfahrensschritt
e) ein Federelement auf dem Ankerelement angeordnet.
Dabei erfolgt die Anordnung des Federelements auf dem Ankerelement erfindungsgemäß
oberhalb des Schienenfußflansches im Bereich des freiliegenden Endes des Ankerelements.
Das anzuordnende Federelement kann erfindungsgemäß, in Abhängigkeit des vorhandenen
Bauraums, sowohl als Teller- als auch als Schraubenfeder ausgebildet sein.
Darüber hinaus kommen erfindungsgemäß sämtliche anderen Arten von Federn in Frage,
welche den gestellten Anforderungen entsprechen.
[0044] Darüber hinaus wird in einem ebenfalls durchzuführenden Verfahrensschritt f) auf
dem freiliegenden Ende des Ankerelements, insbesondere oberhalb des Federelements,
ein Spannelement angeordnet.
In diesem Zusammenhang sind das Ankerelement beispielsweise als Gewindestab und das
Spannelement beispielsweise als Mutter ausgebildet, wobei das Spannelement erfindungsgemäß
auf das Ankerelement aufgeschraubt wird.
[0045] Ein letzter Verfahrensschritt g) sieht nun vor, dass das Federelement durch eine
axiale Änderung der Lage des Spannelements in Richtung des Fußflansches der Schiene
verspannt wird.
[0046] Dabei erfolgt das Verspannen des Federelements derart, dass der Schiene auf besonders
vorteilhafte Art und Weise eine Verschieblichkeit zugeordnet bleibt, welche es ihr
ermöglicht, insbesondere thermische Ausdehnungsvorgänge in Längsrichtung durchzuführen.
[0047] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt vor dem Verfahrensschritt
a) in einem Verfahrensschritt 0) eine Detektion der gelockerten Abschnitte des Oberbaus.
Eine derartige Detektion gelockerter Abschnitte des Oberbaus kann beispielsweise durch
Ermitteln der Bewegungen der Schiene erfolgen.
An dieser Stelle ist auch eine kontinuierliche Überwachung der gesamten Schienenanlage
im Sinne eines Frühwarnsystems gemeint, wodurch schadhafte Abschnitte in dem Oberbau
frühzeitig erkennbar wären und saniert werden könnten.
[0048] Eine ebenso vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen Nachverfestigungsverfahrens
sieht vor, dass zwischen den Verfahrensschritten a) und b), in einem zusätzlichen
Verfahrensschritt a1) eine Untersuchung des Aufnahmekanals auf vollständige Durchdringung
des gelockerten Abschnitts des Untergrundes durchgeführt wird.
[0049] Hierdurch wird insbesondere sichergestellt, dass der Aufnahmekanal den gelockerten
Abschnitt des Untergrundes vollständig durchsetzt hat und ausreichend weit in den
festen Abschnitt des Untergrundes vorgedrungen ist.
Die Gefahr einer unzureichenden Instandsetzung des schadhaften Abschnitts des Oberbaus
durch einen unzureichend in den festen Abschnitt des Untergrundes eingebrachten Aufnahmekanal,
beziehungsweise ein unzureichend in den festen Abschnitt des Untergrundes eingebrachtes
Ankerelement, wird somit minimiert, beziehungsweise nahezu vollständig ausgeschlossen.
[0050] Der erfindungsgemäß vorgesehene Verfahrensschritt a1) wird in einer vorteilhaften
Ausbildung des Verfahrens durch eine Endoskopie des Aufnahmekanals ausgeführt.
Hierbei kommen insbesondere Videoendoskope zum Einsatz, welche nach dem Setzen des
Aufnahmekanals in diesen eingeführt werden und eine entsprechende Bildaufzeichnung
des inneren Verlaufs des Aufnahmekanals wiedergeben.
[0051] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 15 sieht vor,
dass in dem Verfahrensschritt a) der Aufnahmekanal sowohl einen gelockerten Abschnitt
des Untergrundes als auch einen festen Abschnitt des Untergrundes durchsetzt und bis
in eine, sich unter dem festen Abschnitt des Untergrunds befindliche, Tragschicht
führt und dass in dem Verfahrensschritt c) die Verpressmasse auch in Abschnitte der
Tragschicht unterhalb des festen Abschnitts des Untergrundes eingebracht wird.
[0052] Um die Verpressmasse in die Tragschicht einbringen zu können, geht dem Verfahrensschritt
c) in einer ebenso vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens ein Verfahrensschritt b1)
voraus, wobei in dem Verfahrensschritt b1) mindestens ein Injektionsschlauch so in
den Aufnahmekanal eingeführt wird, dass der Injektionsschlauch bis in die Tragschicht
unterhalb des festen Abschnitts des Untergrundes vordringt.
Des Weiteren sieht die vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens vor, dass zwischen den
Verfahrensschritten c) und d) in einem zusätzlichen Verfahrensschritt c1) über den
Injektionsschlauch die Verpressmasse auch in die Tragschicht eingebracht wird.
[0053] Alternativ ist der Verfahrensschritt c1) auch parallel zu dem Verfahrensschritt d)
durchführbar.
[0054] Die Erfindung wird als Ausführungsbeispiel anhand von
- Fig. 1
- Prinzipdarstellung schadhafter Gleisabschnitt
- Fig. 2
- Prinzipdarstellung nachverfestigter Gleisabschnitt
- Fig. 3
- Prinzipdarstellung mit einem Widerlager
näher erläutert.
[0055] Aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit wird in den Figuren auf die Darstellung
von Peripherieelementen des Gleisoberbaus, insbesondere auf die Darstellung von Kammerfüllsteinen,
Schienenverguss und Auffüllungen verzichtet.
[0056] Fig. 1 zeigt eine prinzipielle Darstellung eines schadhaften Gleisabschnittes mit
einer Schiene 1 in einer schotterlosen Verlegung.
[0057] Dabei ist die Schiene 1, insbesondere im Bereich eines Fußflansches 6, über eine
Klebeschicht 9 mit einem gelockerten Abschnitt 7 eines Untergrundes fest verbunden.
[0058] Dem gelockerten Abschnitt 7 gegenüber befindet sich ein fester Abschnitt 8 des Untergrundes,
von welchem sich der gelockerte Abschnitt 7, beispielsweise durch thermische und/oder
mechanische Belastungen gelöst hat.
Mit der Lockerung des schadhaften Gleisabschnittes geht eine Bildung von Hohlräumen
10 im Bereich zwischen dem gelockerten Abschnitt 7 und dem festen Abschnitt 8 des
Untergrundes einher.
[0059] Fig. 2 zeigt, wie ein derart schadhafter Gleisabschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung wieder instandgesetzt werden kann.
Dabei zeigt Fig. 2 insbesondere zwei erfindungsgemäße Vorrichtungen, welche auf je
einer Seite des Fußflansches 6 angeordnet sind und welche jeweils identische Merkmale
aufweisen.
[0060] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene 1 in einer schotterlosen
Verlegung weist einen Aufnahmekanal 2 auf, welcher sowohl den Fußflansch 6 der Schiene
1, als auch den gelockerten Abschnitt 7 des Untergrundes, sowie den gebildeten Hohlräumen
10 durchsetzt und in einen festen Abschnitt 8 des Untergrundes eingebracht wird.
Das Einbringen des Aufnahmekanals 2 erfolgt vorzugsweise mittels Bohren.
[0061] Der Aufnahmekanal 2 dient erfindungsgemäß zur Aufnahme eines Ankerelements 3, welches
ebenfalls sowohl den Fußflansch 6 der Schiene 1, als auch den gelockerten Abschnitt
7 des Untergrundes und die Hohlräume 10 durchdringt und in den festen Abschnitt 8
des Untergrundes eingebracht wird.
[0062] Die Durchmesser von Aufnahmekanal 2 und Ankerelement 3 sind besonders vorteilhaft
so gewählt, dass sich zwischen diesen ein Ringraum ausbildet.
[0063] Nach dem Einsetzen des Ankerelements 3 in den Aufnahmekanal 2 wird erfindungsgemäß
eine Verpressmasse (nicht dargestellt) in den Ringraum zwischen Ankerelement 3 und
Aufnahmekanal 2 eingebracht.
[0064] Dabei erfolgt das Einbringen der Verpressmasse besonders vorteilhaft unter Zuhilfenahme
eines Injektionspackers (nicht dargestellt), welcher in den Ringraum eingeführt wird.
[0065] Die Konsistenz der Verpressmasse ist erfindungsgemäß so gewählt, dass diese sowohl
in den Ringraum, als auch in die vorhandenen Hohlräume 10 eindringt, diese ausfüllt
und insbesondere flüssigkeitsdicht verschließt.
Nach dem Aushärten der Verpressmasse, insbesondere in dem Ringraum, ist das Ankerelement
3 in seiner Lage fixiert und sowohl mit dem festen Abschnitt 8, als auch mit dem gelockerten
Abschnitt 7 des Untergrundes verbunden.
[0066] Oberhalb des Fußflansches 6 der Schiene 1 sind auf dem freiliegenden Ende des Ankerelements
3 zum einen ein Federelement 5 und zum anderen ein Spannelement 4 angeordnet.
[0067] Über eine axiale Verschiebung des Spannelements 4 in Richtung des Fußflansches 6
der Schiene 1, wird erfindungsgemäß eine Verspannung des Federelements 3 und dadurch,
auf besonders vorteilhafte Art und Weise, eine Vorspannung der Schiene 1 in axialer
Richtung des Ankerelements 3 erzielt.
Durch die axiale Vorspannung des Federelements 3, wird im Zusammenwirken mit der dauerelastischen
Klebeschicht 9 eine teilweise elastische Lagefestlegung der Schiene 1 auf dem festen
Abschnitt 8 des Untergrundes bewirkt.
Vertikale Bewegungen der Schiene 1 bei Lastwechseln, insbesondere infolge eines Überfahrens,
werden weitestgehend verhindert, somit wird erneuten Lockerungen besonders vorteilhaft
entgegengewirkt. Das Federelement 3 unterbindet ein "hochkommen" der Schiene.
[0068] Dabei bleibt der Schiene 1, durch die teilelastische Vorspannung, eine begrenzte
Verschieblichkeit zugeordnet, welche es dieser insbesondere ermöglicht, thermische
Ausdehnungsvorgänge durchzuführen, ohne dass es zu einer erneuten Lockerung der Schiene
1 Verlegung kommt.
[0069] Um unter anderem ein korrektes Einbringen des Ankerelements 3 in den Aufnahmekanal
2, auch bei einer teilweisen Überdeckung des Fußflansches 6 durch weitere Schienenbereiche
sicherzustellen und um eine weitestgehend exakte Auflage des Federelements 5 auf dem
Fußflansch 6 zu erhalten, sind die erfindungsgemäßen Vorrichtungen wie in Fig. 2 dargestellt
V-förmig zueinander angeordnet.
Diese V-förmige Anordnung der Ankerelemente 3 zeichnet sich darüber hinaus durch einen
erhöhten Widerstand gegenüber senkrechten Belastungen, insbesondere auf Zug, aus und
gewährleistet dadurch auf besonders vorteilhafte Art und Weise eine auch langfristig
wirksame Nachverfestigung des schadhaften Gleisabschnittes. Zudem kann so das Federelement
3 mit zugehörigem Spannelement planparallel zu der in der Regel nach außen geneigten
Oberfläche des Fußflansches 6 angeordnet werden.
[0070] Fig. 3 zeigt ebenfalls eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei hierbei beispielhaft
ein erster Aufnahmekanal 2.1 auch den festen Abschnitt 8 des Untergrundes durchsetzt
und bis in eine, sich unterhalb des festen Abschnitts 9 des Untergrundes befindliche,
Tragschicht (nicht dargestellt) führt.
[0071] Durch den, bis in die Tragschicht führenden, Aufnahmekanal 2.1 wird es ermöglicht,
dass die Verpressmasse auch teilweise in die Tragschicht eingebracht wird und in dieser
aushärten kann.
[0072] Während des Einbringens der Verpressmasse in die Tragschicht werden in der Tragschicht
vorhandene Hohlräume (nicht dargestellt) zum Teil ausgefüllt.
Nach dem Aushärten der Verpressmasse in der Tragschicht bildet sich ein Verbund zwischen
der Verpressmasse und der Tragschicht aus, welcher der Vorrichtung als Widerlager
11 dient und durch welchen die Festigkeit der Vorrichtung, insbesondere gegenüber
Zugbeanspruchungen, nochmals erhöht wird.
Verwendete Bezugszeichen
[0073]
- 1
- Schiene
- 2
- Aufnahmekanal
- 3
- Ankerelement
- 4
- Spannelement
- 5
- Federelement
- 6
- Fußflansch
- 7
- gelockerter Abschnitt des Untergrundes
- 8
- fester Abschnitt des Untergrundes
- 9
- Klebeschicht
- 10
- Hohlräume
- 11
- Widerlager
1. Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
aufweisend einen Aufnahmekanal (2), ein Ankerelement (3), eine Verpressmasse, ein
Spannelement (4) und ein Federelement (5), wobei der Aufnahmekanal einen Fußflansch
(6) der Schiene, sowie einen gelockerten Abschnitt (7) eines Untergrundes der Schiene
durchsetzt und in einen festen Abschnitt (8) des Untergrundes der Schiene (1) eingebracht
wird und wobei das Ankerelement (3) von dem Aufnahmekanal (2) aufgenommen wird und
wobei die Verpressmasse in einen Ringraum zwischen dem Ankerelement (3) und dem Aufnahmekanal
(2), sowie in Hohlräume (10) in oder zwischen dem gelockerten Abschnitt (7) und dem
festen Abschnitt (8) des Untergrundes einbringbar und aushärtbar ist und wobei die
Verpressmasse das Ankerelement (3) in seiner Lage in dem Aufnahmekanal (2) festlegt
und wobei das Spannelement (4) oberhalb des Fußflansches (6) der Schiene (1) an einem
oberen Ende des Ankerelements (3) und das Federelement (5) zwischen dem Fußflansch
(6) der Schiene (1) und dem Spannelement (4) angeordnet sind und wobei das Federelement
(5) durch eine axiale Lageänderung des Spannelements (4) in Richtung des Fußflansches
(6) der Schiene (1) verspannbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ankerelement (3) als Gewindebolzen und das Spannelement (4) als Mutter ausgebildet
sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (5) als Tellerfeder ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Federelement (5) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekanal (2) auch den festen Abschnitt (8) des Untergrundes durchsetzt und
bis in eine, sich unter dem festen Abschnitt des Untergrunds befindliche, Tragschicht
führt und wobei die Verpressmasse auch in die Tragschicht einbringbar und aushärtbar
ist und wobei durch einen Verbund aus der ausgehärteten Verpressmasse und der Tragschicht
ein Widerlager (11) gebildet wird.
6. Vorrichtung zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese mehrere Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mehreren Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 in einem festgelegten Abstand zueinander
versetzt in Längsrichtung der Schiene (1) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mehreren Vorrichtungen gemäß Anspruch 1 quer zur Längsrichtung der Schiene (1)
V-förmig zueinander ausgerichtet sind.
9. Verfahren zur Nachverfestigung einer Schiene (1) in einer schotterlosen Verlegung,
aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:
a) Setzen eines Aufnahmekanals (2), welcher sowohl einen Fußflansch (6) der Schiene
(1), als auch einen gelockerten Abschnitt (7) des Untergrundes durchsetzt und in einen
festen Abschnitt (8) des Untergrundes eingebracht wird,
b) Einsetzen eines Ankerelements (3) in den Aufnahmekanal (2), wobei das Ankerelement
(3) den Fußflansch (6) der Schiene und den gelockerten Abschnitt (7) des Untergrundes
durchsetzt und in den festen Abschnitt (8) des Untergrundes eingebracht wird,
c) Einbringen einer aushärtbaren Verpressmasse in einen Ringraum zwischen Ankerelement
(3) und Aufnahmekanal (2) und in Hohlräume in oder zwischen dem gelockerten Abschnitt
(7) und dem festen Abschnitt (8) des Untergrunds,
d) Abwarten der Aushärtezeit der Verpressmasse,
e) Anordnen eines Federelements (5) auf dem Ankerelement (3) im Bereich oberhalb des
Fußflansches (6) der Schiene (1),
f) Anordnen eines Spannelements (4) auf dem freiliegenden Ende des Ankerelements (3),
g) Verspannen des Federelements (5) durch eine axiale Änderung der Lage des Spannelements
(4) in Richtung des Fußflansches (6) der Schiene (1).
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor der Durchführung des Verfahrensschritts a) als Verfahrensschritt 0) eine Detektion
der gelockerten Abschnitte (7) des Untergrundes erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Verfahrensschritten a) und b) folgender Verfahrensschritt durchgeführt
wird:
a1) Untersuchen des Aufnahmekanals (2) auf vollständige Durchdringung des gelockerten
Abschnitts (7) des Untergrundes.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass Verfahrensschritt a1) durch eine Endoskopie des Aufnahmekanals (2) ausgeführt wird.