[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneeräumvorrichtung für ein Schneeräumfahrzeug,
welche zumindest ein rotierbares Werkzeug zum Auswurf von Schnee aus zumindest einem
Auswurfschacht der Schneeräumvorrichtung aufweist, wobei das Werkzeug um eine Werkzeugrotationsachse
rotierbar in einem Gehäuse der Schneeräumvorrichtung gelagert ist, wobei eine Gehäusewand
des Gehäuses das Werkzeug zumindest bereichsweise umgibt und der Auswurfschacht eine
Auswurföffnung in der Gehäusewand zumindest teilweise umgibt und am Gehäuse angeordnet
ist.
[0002] Gattungsgemäße Schneeräumvorrichtungen werden im kommunalen aber auch im regionalen
Bereich bei Bedarf oder dauerhaft an entsprechend ausgerüsteten Schneeräumfahrzeugen
angebaut bzw. montiert und dazu eingesetzt, um Straßen, Wege, Gehsteige und dergleichen
von Schnee frei zu räumen. Besonders auf Gehsteigen ist der Schnee auf Grund der Aufbringung
von Streumitteln zur Glättebekämpfung zum Teil mit Streusplitt durchsetzt. Das rotierbare
bzw. im Betrieb rotierende Werkzeug verdichtet den Schnee und wirft ihn durch den
Auswurfschacht aus dem Gehäuse der Schneeräumvorrichtung aus. Dabei wird der mit Streusplitt
durchsetzte Schnee durch die mittels des rotierenden Werkzeuges erzeugten Fliehkräfte
an die Gehäusewand gepresst. Dies führt im Lauf der Zeit durch Abrieb zur Abnützung
an der Gehäusewand, insbesondere im Bereich vor dem Austritt in den Auswurfschacht.
Dies kann in weiterer Folge zum gänzlichen Durchscheuern der Gehäusewand führen. Auch
Bereiche, an denen am Gehäuseumfang, also an dessen Außenseite konstruktiv erforderliche
Bleche angeschweißt sind, sind verstärkt von diesem Verschleiß betroffen. Beim Stand
der Technik werden, um dem vorzeitigen Verschleißen der Gehäusewand entgegenzuwirken,
hochverschleißfeste Bleche verwendet. Es hat sich aber herausgestellt, dass hierdurch
der Verschleiß nicht dauerhaft aufgehalten werden kann.
[0003] Die Reparatur eines verschlissenen Gehäuses ist sehr aufwendig, da am Gehäuses aufwendig
Blechteile ersetzt bzw. Ersatzbleche angebracht werden müssen und meist auch das rotierende
Werkzeug, welches im Durchmesser nur geringfügig kleiner als das Gehäuse ist, unter
großem Aufwand gleichmäßig am Umfang verkleinert werden muss, um im durch die Reparatur
verkleinerten Gehäuse aufgenommen werden zu können. Die Austauschbarkeit eines Originalwerkzeuges
im Zuge einer Instandsetzung ist dann nicht mehr gegeben. Die angeführte Reparatur
ist sehr aufwendig und kostenintensiv, da die Schneeräumvorrichtung komplett zerlegt,
neues Blech eingeschweißt, das Gehäuse sandgestrahlt, grundiert und lackiert und die
Schneeräumvorrichtung dann wieder zusammengebaut werden muss.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, für gattungsgemäße Schneeräumvorrichtungen eine Lösung
zur Verfügung zu stellen, welche die genannten aufwendigen Reparaturen und teuren
Ausfälle vermeiden hilft.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem zwischen dem Werkzeug und der Gehäusewand
zumindest bereichsweise zumindest eine Verschleißschutzzwischenwand angeordnet ist.
[0006] In anderen Worten ist somit ein Verschleißeinsatz vorgesehen, der zwischen Werkzeug
und Gehäusewand angeordnet wird. Dieser Verschleißeinsatz bzw. diese Verschleißschutzzwischenwand
wird dann dem Verschleiß preisgegeben. Die Gehäusewand wird durch die Existenz der
Verschleißschutzzwischenwand geschützt und keinem weiteren Verschleiß ausgesetzt.
Ist die Verschleißschutzzwischenwand dann am Ende ihrer Lebenszeit angekommen, so
kann sie relativ einfach ausgewechselt bzw. erneuert werden. Teure Reparaturen am
Gehäuse sind dazu nicht notwendig, da weder die Gehäusewand noch andere Anbauteile
am Gehäuse verschlissen sind. Es erübrigt sich dadurch auch die Notwendigkeit das
rotierende Werkzeug in seinem Umfang anzupassen, wie dies beim Stand der Technik meist
notwendig ist. Da beim Betrieb des rotierenden Werkzeuges der Schnee zusammen mit
dem Streugut auf Grund der Fliehkräfte im Wesentlichen in radialer Richtung nach außen
geschleudert wird, sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung vor, dass die
Verschleißschutzzwischenwand von der Werkzeugrotationsachse aus in radialer Richtung
gesehen zumindest bereichsweise zwischen dem Werkzeug und der Gehäusewand angeordnet
ist. Um eine verschleißbedingte Beschädigung der Gehäusewand möglichst vollständig
auszuschließen sehen besonders bevorzugte Ausgestaltungsformen in diesem Sinne vor,
dass die Verschleißschutzzwischenwand von der Werkzeugrotationsachse aus in radialer
Richtung gesehen und von der Auswurföffnung abgesehen die Gehäusewand über die gesamte
Umfangsfläche des Werkzeugs vollständig verdeckt. Bei diesen Ausgestaltungsformen
schützt die Verschleißschutzzwischenwand die Gehäusewand über den gesamten Bereich
der vom Gehäuse umgebenen Umfangsfläche des im Betrieb rotierenden Werkzeugs, sodass
das gesamte Gemisch aus Streugut und Schnee, welches vom rotierenden Werkzeug, den
Zentrifugalkräften nach außen folgend, nach außen geschleudert wird, von der Verschleißschutzzwischenwand
abgefangen wird.
[0007] Im Sinne einer, nach entsprechendem Verschleiß einfach auswechselbaren bzw. austauschbaren
Verschleißschutzzwischenwand sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen vor, dass die Verschleißschutzzwischenwand,
vorzugsweise ausschließlich, mittels zumindest einer lösbaren Verbindungseinrichtung
am Gehäuse, vorzugsweise an der Gehäusewand, und/oder am Auswurfschacht befestigt
ist. Natürlich kann die Auswechselbarkeit in anderen Ausgestaltungsformen auch durch
stoffschlüssige Verbindungen gegeben sein. So ist es grundsätzlich auch denkbar, die
Verschleißschutzzwischenwand in das Gehäuse einzuschweißen oder einzulöten und dann
beim Austausch mittels entsprechender Schneidgeräte wieder zu entfernen. Werden solche
Ausgestaltungsformen realisiert, so ist darauf zu achten, die Schweiß- bzw. Verbindungsstellen
an gut zugänglichen Stellen und in einer Anzahl, die das notwendige Maß zur ausreichend
stabilen Befestigung nicht überschreitet, auszuführen. Bei den bevorzugten Ausgestaltungsformen
mit lösbaren Verbindungseinrichtungen kann z.B. vorgesehen sein, dass die lösbare
Verbindungseinrichtung eine Schraubverbindung oder eine Klemmverbindung oder eine
Rastverbindung oder eine Vernietung ist. Unter einer lösbaren Verbindungseinrichtung
ist grundsätzlich eine Einrichtung zu verstehen, welche dafür vorgesehen und ausgelegt
ist zerstörungsfrei von Hand oder mittels Werkzeug gelöst und wieder in Verbindungszustand
gebracht zu werden. Die Zahl der Verbindungsstellen bzw. Verbindungseinrichtungen,
welche zur Befestigung der Verschleißschutzzwischenwand im Gehäuse und/oder am Auswurfschacht
notwendig ist, kann an die jeweilige Ausführungsform der Erfindung angepasst sein.
Hier ist immer eine Abwägung zwischen ausreichend stabiler Befestigung und einer mit
möglichst wenig Aufwand verbundenen Austauschbarkeit zu treffen. Es ist auch möglich,
dass sich die Verschleißschutzzwischenwand gegebenenfalls zusätzlich zu den Verbindungseinrichtungen
oder Verbindungsstellen bereichsweise am Gehäuse abstützt. So kann ein solches Abstützen
z.B. an einer Rückwand des Gehäuses erfolgen.
[0008] Anstelle der Verbindungseinrichtung und auch in Kombination mit entsprechenden Verbindungseinrichtungen
kann vorgesehen sein, dass die Schneeräumvorrichtung eine Spannvorrichtung zum Verspannen
der Verschleißschutzzwischenwand im Gehäuse aufweist. Hierdurch kann in bevorzugten
Ausgestaltungsformen die Zahl der durch Befestigung notwendigen Verbindungseinrichtungen
oder Verbindungsstellen minimiert werden.
[0009] Bevorzugte Ausgestaltungsformen sehen vor, dass die Verschleißschutzzwischenwand
zumindest abschnittsweise zylindermantelförmig oder in Form eines Kegelstumpfmantels
ausgebildet ist. So kann z.B. vorgesehen sein, dass sie, abgesehen vom mit der Auswurföffnung
des Gehäuses in Deckung zu bringenden oder gebrachten Bereich, vollständig zylindermantelförmig
oder kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
[0010] Das rotierbare Werkzeug kann z.B. als Schleuderrad ausgeführt sein. Seine zentrale
Aufgabe ist es, den Schnee zusammen mit dem Streugut über den Auswurfschacht aus dem
Gehäuse auszuwerfen. Es ist aber auch denkbar, dass es zusätzliche Aufgaben erfüllt.
So ist es z.B. in gewissen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Schneeräumvorrichtungen
möglich, dass das Werkzeug zur Aufnahme des Schnees vom zu räumenden Untergrund und
zum Auswurf des Schnees aus dem Auswurfschacht ausgebildet ist. In diesen Ausgestaltungsformen
übernimmt das im Betrieb rotierende Werkzeug somit zwei Aufgaben. Zum einen nimmt
es den Schnee, gegebenenfalls mit entsprechendem Streugut versetzt, vom zu räumenden
Untergrund auf und sorgt dann auch gleich für den Auswurf des Schnees aus dem Auswurfschacht.
In anderen Ausgestaltungsformen kann aber auch vorgesehen sein, dass die Aufnahme
des Schnees gegebenenfalls zusammen mit dem Streugut vom zu räumenden Untergrund von
zumindest einem weiteren bzw. zusätzlichen Werkzeug der Schneeräumvorrichtung bewerkstelligt
wird. Dieses weitere Werkzeug fördert dann den aufgenommenen Schnee in Richtung des
erstgenannten rotierbaren Werkzeugs, welches dann den Auswurf des Schnees über den
Auswurfschacht bewerkstelligt. In diesem Sinne kann also auch vorgesehen sein, dass
die Schneeräumvorrichtung zusätzlich zumindest ein weiteres, vorzugsweise rotierbar
gelagertes, Werkzeug zur Aufnahme des Schnees vom zu räumenden Untergrund und zur
Zuführung des Schnees zum Werkzeug zum Auswurf des Schnees aus dem Auswurfschacht
aufweist. Bei dem weiteren Werkzeug kann es sich ebenfalls um rotierbar gelagerte
Werkzeuge wie z.B. Frässpiralen oder Zuführspiralen handeln. Die Werkzeugrotationsachse
des rotierbaren Werkzeugs und die weitere Rotationsachse des weiteren Werkzeugs sind
in bevorzugten Ausgestaltungsformen orthogonal zueinander angeordnet. Erfindungsgemäße
Schneeräumvorrichtungen sind, wie auch die beim Stand der Technik bekannten Schneeräumvorrichtungen,
günstigerweise mit einem Geräteträger ausgestattet, mit dem sie an einem entsprechenden
Gegenstück z.B. in Form einer Montageplatte oder einer Dreipunkt-Aufnahmevorrichtung
des Schneeräumfahrzeugs am Schneeräumfahrzeug befestigt werden.
[0011] Das Gehäuse, welches das rotierende Werkzeug ummantelt, kann als fixer Bestandteil
der Schneeräumvorrichtung ausgeführt sein, wobei der Schnee über einen Auswurfschacht
in einen Kamin, insbesondere Drehkamin, befördert und durch diesen zielgerichtet ausgeworfen
wird. Eine andere Ausführung sieht vor, dass das Gehäuse, welches das rotierbare bzw.
rotierende Werkzeug ummantelt, vorzugsweise gemeinsam mit dem Auswurfschacht, um die
Werkzeugrotationsachse, vorzugsweise um 90° bis 120°, drehbar gelagert ist. Durch
diese Ausführung ist es möglich, den Schnee entweder direkt bzw. nur über den Auswurfschacht
und am Kamin, bzw. Drehkamin vorbei auszuwerfen oder bei Positionierung des Auswurfschachts
unter dem Kamin bzw. Drehkamin einen gezielten bzw. gerichteten Schneeauswurf durch
den Kamin bzw. Drehkamin zu erreichen. Beide Ausführungen sind sowohl bei Schneeräumvorrichtungen,
bei denen das rotierende Werkzeug als einziges rotierbares Werkzeug eingesetzt wird,
als auch bei Schneeräumvorrichtungen, welche zusätzlich noch weitere rotierende Werkzeuge
aufweisen, möglich. Sind weitere Werkzeuge vorhanden, so kann das Gehäuse der Schneeräumvorrichtung
aber auch so ausgebildet sein, dass es das rotierbare Werkzeug bzw. das Schleuderrad
und zusätzlich auch noch die weiteren Werkzeuge ummantelt. Dann bildet das vorgenannte
Schleuderradgehäuse sozusagen ein Teil des Gesamtgehäuses. Grundsätzlich ist es möglich,
dass das Gehäuse einteilig aber auch mehrteilig ausgebildet ist. Die Gehäusewand wie
auch die Verschleißschutzzwischenwand sind bevorzugt aus Metall, insbesondere aus
Stahl und hier insbesondere aus hochverschleißfestem Stahl, ausgeführt. Es ist aber
auch denkbar, nur die Verschleißschutzzwischenwand aus hochverschleißfestem Stahl
auszubilden und das andere Gehäuse, da es ja vor Verschleiß geschützt ist, bereichsweise
aus leichterem bzw. günstigerem Material auszugestalten.
[0012] Weitere Merkmale und Einzelheiten der bevorzugter Varianten der Erfindung werden
beispielhaft in Form eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels im Folgenden erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von vorne auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Schneeräumvorrichtung
in Form einer Frässchleuder;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht von hinten auf das Gehäuse dieser Schneeräumvorrichtung
mit diversen Anbauten;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch das Gehäuse im Bereich von Auswurfschacht, Verschleißschutzzwischenwand
und rotierbarem Werkzeug;
Fig. 4 und 5 die Verschleißschutzzwischenwand losgelöst von den anderen Bauteilen
der Schneeräumvorrichtung;
Fig. 6 bis 7 beispielhaft ausgewählte Ausgestaltungsformen von lösbaren Verbindungseinrichtungen
und Spannvorrichtungen.
[0013] In der Frontansicht gemäß Fig. 1 ist gut zu erkennen, dass die hier beispielhaft
gezeigte erfindungsgemäße Schneeräumvorrichtung 1 in Form einer Frässchleuder ausgeführt
ist. Die in Form von Frässpiralen ausgeformten weiteren Werkzeuge 13 nehmen den Schnee
gegebenenfalls zusammen mit Streugut und dergleichen vom Untergrund auf und transportieren
ihn zu dem weiter hinten im Gehäuse 5 gelegenen, rotierbaren Werkzeug 2 in Form des
Schleuderrades, welches den Schnee zusammen mit dem Streugut noch einmal verdichtet
und über den Auswurfschacht 3 aus dem Gehäuse 5 auswirft. An den Auswurfschacht 3
schließt ein Kamin 26 an. Der Kamin 26 kann drehbar am Gehäuse 5 befestigt sein. Man
spricht dann von einem sogenannten Drehkamin, bei dem die Auswurfrichtung je nach
Geländesituation geändert werden kann. Das Gehäuse 5 dieses Ausführungsbeispiels umfasst
mit seiner Gehäusewand 6 sowohl die Frässpiralen bzw. weiteren Werkzeuge 13 als auch
das dahinter angeordnete rotierbare Werkzeug 2 in Form des Schleuderrades. Die weiteren
Werkzeuge 13 sind um die weitere Rotationsachse 15 drehbar gelagert.
[0014] Der Antrieb sowohl der weiteren Werkzeuge 13 als auch des Werkzeugs 2 kann wie beim
Stand der Technik an sich bekannt, z.B. hydraulisch, pneumatisch, mechanisch und/oder
elektrisch erfolgen. Z.B. ist es möglich, die Antriebe über eine entsprechende Welle
und ein entsprechendes Getriebe an einer Zapfwelle des Schneeräumfahrzeugs zu befestigen.
Bei hydraulischen Antriebsvarianten kann diese Hydraulik z.B. an die Hydraulik des
Schneeräumfahrzeugs gekoppelt werden. Diese Dinge sind an sich beim Stand der Technik
bekannt und müssen daher hier nicht weiter erläutert werden.
[0015] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass in der perspektivischen
Rückansicht gemäß Fig. 2 nur das Gehäuse 6 zusammen mit einem Teil des Auswurfschachtes
3 und einigen sonstigen Anbauten aber ohne das rotierbare Werkzeug 2 und die weiteren
rotierbaren Werkzeuge 13, sowie deren Antriebsachsen und dergleichen dargestellt ist.
[0016] Um die Anordnung der erfindungsgemäßen Verschleißschutzzwischenwand 8 im entsprechenden
Teil des Gehäuses bzw. Schleuderradgehäuses 5 darzustellen, ist in Fig. 3 ein Vertikalschnitt
in dem Bereich des Gehäuses 5 zu sehen, in dem sich das rotierbare Werkzeug 2, der
Auswurfschacht 3 und die Verschleißschutzzwischenwand 8 befinden. Zu sehen ist in
dieser Schnittdarstellung das um die Werkzeugrotationsachse 4 rotierbare Werkzeug
2 in Form des Schleuderrades, welches den, in diesem Ausführungsbeispiel von den weiteren
Werkzeugen 13 angelieferten Schnee zusammen mit dem dort enthaltenen Streugutanteilen
verdichtet und in radialer Richtung 9 in Richtung hin zur Gehäusewand 6 schleudert,
damit der Schnee zusammen mit dem Streugut über die Auswurföffnung 7 und den daran
angesetzten Auswurfschacht 3 aus letzterem ausgeworfen wird. Um die Gehäusewand 6
vor dem Verschleiß durch das nach außen geschleuderte Streugut zu schützen, ist, wie
in Fig. 3 besonders gut zu sehen, erfindungsgemäß zwischen dem Werkzeug 2 und der
Gehäusewand 6 die Verschleißschutzzwischenwand 8 angeordnet. Sie verhindert, dass
der in radialer Richtung 9 nach außen geschleuderte Schnee zusammen mit dem Streugut
direkt auf die Gehäusewand 6 trifft und schützt dadurch die Gehäusewand 6 vor Verschleiß.
Die Gehäusewand 6 und die Verschleißschutzzwischenwand 8 liegen im gezeigten Ausführungsbeispiel
direkt aneinander an. Um dies detaillierter darzustellen ist der Bereich Z vergrößert
in der linken oberen Ecke von Fig. 3 dargestellt. Dort ist die durch die Gehäusewand
6 und die Verschleißschutzzwischenwand 8 gebildete Doppelwandigkeit besser zu sehen.
[0017] Der Bereich 20, welcher in der Montagestellung der Verschleißschutzzwischenwand 8
mit der Auswurföffnung 7 des Gehäuses 5 und damit mit dem Eingang des Auswurfschachtes
3 in Deckung liegt, ist auch in der Verschleißschutzzwischenwand 8 ausgespart, damit
der Schnee zusammen mit dem Streugut über den Auswurfschacht 3 ausgeworfen werden
kann.
[0018] Im Sinne einer einfachen Auswechselbarkeit der Verschleißschutzzwischenwand 8 ist
diese mittels der weiter unten im Detail erläuterten lösbaren Verbindungseinrichtung
10 und der Spannvorrichtung 11 an der Gehäusewand 6 bzw. am Auswurfschacht 3 befestigt.
[0019] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht auf die Verschleißschutzzwischenwand 8. Hier ist
besonders gut zu sehen, dass diese bereichsweise zylindermantelförmig ausgeformt ist.
Abweichungen von der Zylindermantelform sind in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
nur im Bereich 20, sowie im Bereich der Lasche 19 vorgesehen. Die Laschen 18 und 19
dienen der Befestigung der Verschleißschutzzwischenwand 8 am Gehäuse 5 bzw. am Auswurfschacht
3 und sind Teile der weiter unten erläuterten lösbaren Verbindungseinrichtung 10 und
Spannvorrichtung 11. Zusätzlich zu diesen Befestigungsmöglichkeiten kann die Verschleißschutzzwischenwand
rückseitig auch noch an der Rückwand 17 des Gehäuses 5 abgestützt sein.
[0020] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht auf die Verschleißschutzzwischenwand gemäß Fig. 4
und 3.
[0021] Die Fig. 6 zeigt beispielhaft die hier verwendete Ausgestaltungsform der lösbaren
Verbindungseinrichtung 10, die dazu dient, die Verschleißschutzzwischenwand 8 einfach
auswechselbar am Auswurfschacht 3 zu befestigen. In diesem Ausführungsbeispiel handelt
es sich um eine Schraubverbindung mit der Schraube 21 und der Mutter 16.
[0022] Fig. 7 zeigt eine Ausgestaltungsform einer Spannvorrichtung 11, welche dazu dient,
die Verschleißschutzzwischenwand 8 im Gehäuse 5 zu verspannen. Bei dieser Ausgestaltungsform
ist in die Spannvorrichtung 11 auch eine lösbare Verbindungseinrichtung 10 integriert.
Konkret handelt es sich bei der in Fig. 7 gezeigten Variante um einen Spannhebel 22,
welcher um die Schwenkachse 23 schwenkbar an der Lasche 19 und damit an der Verschleißschutzzwischenwand
8 befestigt ist. Auf dem Spannhebel 22 befindet sich die Spannmutter 16. Mit dieser
kann der Spannhebel samt Verschleißschutzzwischenwand 8 an der Spannbolzenaufnahme
24 verspannt werden. Durch entsprechendes Drehen der Mutter 16 ist auch eine entsprechende
Verstellung möglich. Die Spannbolzenaufnahme 24 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
am Auswurfschacht 3 fixiert. Die Lasche 19 durchdringt die Wandung des Auswurfschachtes
3 in einem Langloch 25. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 handelt es sich somit
um eine schraubbare Spannvorrichtung 11, welche gleichzeitig als lösbare Verbindungseinrichtung
10 dient.
Legende
zu den Hinweisziffern:
[0023]
- 1
- Schneeräumvorrichtung
- 2
- rotierbares Werkzeug
- 3
- Auswurfschacht
- 4
- Werkzeugrotationsachse
- 5
- Gehäuse
- 6
- Gehäusewand
- 7
- Auswurföffnung
- 8
- Verschleißschutzzwischenwand
- 9
- radiale Richtung
- 10
- lösbare Verbindungseinrichtung
- 11
- Spannvorrichtung
- 12
- Geradeausfahrrichtung
- 13
- weiteres Werkzeug
- 14
- Geräteträger
- 15
- weitere Rotationsachse
- 16
- Mutter
- 17
- Rückwand
- 18
- Lasche
- 19
- Lasche
- 20
- Bereich
- 21
- Schraube
- 22
- Spannhebel
- 23
- Schwenkachse
- 24
- Spannbolzenaufnahme
- 25
- Langloch
- 26
- Kamin
1. Schneeräumvorrichtung (1) für ein Schneeräumfahrzeug, welche zumindest ein rotierbares
Werkzeug (2) zum Auswurf von Schnee aus zumindest einem Auswurfschacht (3) der Schneeräumvorrichtung
(1) aufweist, wobei das Werkzeug (2) um eine Werkzeugrotationsachse (4) rotierbar
in einem Gehäuse (5) der Schneeräumvorrichtung (1) gelagert ist, wobei eine Gehäusewand
(6) des Gehäuses (5) das Werkzeug (2) zumindest bereichsweise umgibt und der Auswurfschacht
(3) eine Auswurföffnung (7) in der Gehäusewand (6) zumindest teilweise umgibt und
am Gehäuse (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Werkzeug (2) und der Gehäusewand (6) zumindest bereichsweise zumindest
eine Verschleißschutzzwischenwand (8) angeordnet ist.
2. Schneeräumvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschutzzwischenwand (8) von der Werkzeugrotationsachse (4) aus in radialer
Richtung (9) gesehen zumindest bereichsweise zwischen dem Werkzeug (2) und der Gehäusewand
(6) angeordnet ist.
3. Schneeräumvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschutzzwischenwand (8) von der Werkzeugrotationsachse (4) aus in radialer
Richtung (9) gesehen und von der Auswurföffnung (7) abgesehen die Gehäusewand (6)
über die gesamte Umfangsfläche vollständig verdeckt.
4. Schneeräumvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschutzzwischenwand (8), vorzugsweise ausschließlich, mittels zumindest
einer lösbaren Verbindungseinrichtung (10) am Gehäuse (5), vorzugsweise an der Gehäusewand
(6), und/oder am Auswurfschacht (3) befestigt ist.
5. Schneeräumvorrichtung (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindungseinrichtung (10) eine Schraubverbindung oder eine Klemmverbindung
oder eine Rastverbindung oder eine Vernietung ist.
6. Schneeräumvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneeräumvorrichtung (1), gegebenenfalls in Kombination mit oder zusätzlich
zur Verbindungseinrichtung (10), eine Spannvorrichtung (11) zum Verspannen der Verschleißschutzzwischenwand
(8) im Gehäuse (5) aufweist.
7. Schneeräumvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5), welches das rotierbare Werkzeug (2) ummantelt, vorzugsweise gemeinsam
mit dem Auswurfschacht (3), um die Werkzeugrotationsachse (4), vorzugsweise um 90°
bis 120°, drehbar gelagert ist.
8. Schneeräumvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschleißschutzzwischenwand (8) zumindest abschnittsweise, vorzugsweise abgesehen
vom mit der Auswurföffnung (7) des Gehäuses (5) in Deckung zu bringenden oder gebrachten
Bereich (20) vollständig, zylindermantelförmig oder in Form eines Kegelstumpfmantels
ausgebildet ist.
9. Schneeräumvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (2) zur Aufnahme des Schnees vom zu räumenden Untergrund und zum Auswurf
des Schnees aus dem Auswurfschacht (3) ausgebildet ist.
10. Schneeräumvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneeräumvorrichtung (1) zusätzlich zumindest ein weiteres rotierbar gelagertes
Werkzeug (13) zur Aufnahme des Schnees vom zu räumenden Untergrund und zur Zuführung
des Schnees zum Werkzeug (2) zum Auswurf des Schnees aus dem Auswurfschacht (3) aufweist
und die Werkzeugrotationsachse (4) des rotierbaren Werkzeugs (2) und eine weitere
Rotationsachse (15) des weiteren Werkzeugs (13) orthogonal zueinander angeordnet sind.