[0001] Die Erfindung betrifft einen Schlüssel für einen Schließzylinder mit einem Schaft,
mit einem von Seitenflächen des Schaftes gebildeten Hüllprofil, mit in Längsrichtung
des Schaftes angeordneten, das Hüllprofil unterbrechenden Profilnuten, mit in dem
Schaft angeordneten Schließausnehmungen und mit zumindest einem in dem Schaft befestigten
lang gestreckten Element, wobei das lang gestreckte Element in eine der Profilnuten
hineinragt.
[0002] Ein solcher Schlüssel ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 011 052 U1 bekannt. Bei diesem Schlüssel überragt das lang gestreckte Element mit einer Verbreiterung
das Hüllprofil des Schaftes. Damit ist der Schlüssel empfindlich gegen Beschädigung.
Für eine ausreichend sichere Befestigung des lang gestreckten Elements ist ausreichend
Material des Schaftes erforderlich. Dies beschränkt jedoch die Freiheit der Anordnung
der Profilnuten. Das Überragen des Hüllprofils durch das lang gestreckte Element hat
zudem den Nachteil, dass es einfach abgetastet werden kann und hierdurch der Schlüssel
sehr einfach kopiert werden kann.
[0003] Aus der
EP 2 022 912 A2 ist ein Schlüssel bekannt geworden, bei dem Elemente zapfenartig auf in dem Schaft
befestigten Plättchen angeordnet sind. Dies führt jedoch zu sehr hohen Fertigungskosten
des Schlüssels. Zudem überragt auch hier das Element das Hüllprofil.
[0004] Aus der
DE 44 14 518 A1 ist ein Schlüssel bekannt geworden, bei dem ein bewegliches Element in dem Schaft
verschieblich angeordnet ist. Das bewegliche Element wird von zwei Enden abgetastet.
Die Anordnung der Profilnuten wird hierdurch stark eingeschränkt, weil der Schaft
zur Führung des beweglichen Elements eine ausreichende Materialstärke benötigt.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Schlüssel der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass er eine hohe Stabilität aufweist und sich dessen Kopieren
sehr schwierig gestaltet.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest ein lang gestrecktes
Element vollständig innerhalb des Hüllprofils des Schaftes angeordnet ist und unbeweglich
in zwei Profilnuten hineinragt.
[0007] Durch diese Gestaltung werden über das Hüllprofil erhabene Abschnitte des zumindest
einen lang gestreckten Elements vermieden. Damit werden mechanische Belastungen an
dem lang gestreckten Element und damit an dem das lang gestreckte Element halternden
Bereich des Schaftes besonders gering gehalten. Durch die Anordnung vollständig innerhalb
des Hüllprofils weist das lang gestreckte Element zudem nur geringe Abmessungen auf,
so dass sich dessen Abtastung schwierig gestaltet. Der erfindungsgemäße Schlüssel
lässt sich daher nur schwer kopieren. Im einfachsten Fall ist das lang gestreckte
Element ein in den Schaft eingepresster Stift. Durch die unbewegliche Anordnung trägt
der Stift zudem zur Stabilität des Schaftes bei. Die Anordnung der Profilnuten lässt
sich daher frei wählen.
[0008] Mittels eines einzigen Elementes lassen sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung mehrere Schließgeheimnisse erzeugen, wenn die Enden eines einzelnen
lang gestreckten Elementes jeweils in eine auf gegenüberliegenden Seiten des Schaftes
angeordnete Profilnut hineinragen. Solche lang gestreckten Elemente lassen sich zudem
einfach in den Schaft einpressen.
[0009] Nischen, in denen sich Schmutz ansammeln kann, lassen sich gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung vermeiden, wenn das lang gestreckte Element hinterschneidungsfrei
in der Profilnut angeordnet ist.
[0010] Ein einziges lang gestrecktes Element kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung durch einen besonders langen Abschnitt des Schaftes geführt werden,
wenn eine Symmetrieachse des Elementes zur Oberfläche des Schaftes um einen Winkel
α geneigt ist. Durch die Kombination der unbeweglichen und der um den Winkel α geneigten
Anordnung hat das lang gestreckte Element einen großen Kontakt mit dem Material des
Schaftes, so dass der erfindungsgemäße Schlüssel eine besonders hohe Stabilität aufweist.
Zudem bietet der erfindungsgemäße Schlüssel einen hohen Kopierschutz, weil der Neigungswinkel
von außen nur schwer festgestellt und damit kopiert werden kann.
[0011] Die Erzeugung eines Wendeschlüssels gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die von dem lang gestreckten Element
verbundenen Profilnuten symmetrisch zu einer Symmetrieachse des Schaftes angeordnet
sind. Damit verbindet das Element zwei einander entsprechende Profilnuten des Wendeschlüssels.
[0012] Zur weiteren Erschwerung des Kopierens des erfindungsgemäßen Schlüssels trägt es
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Schaft
auf der Höhe des um einen Winkel α geneigt angeordneten lang gestreckten Elementes
eine Querschnittsverringerung aufweist. Die Querschnittsverringerung erschwert bei
einem Kopierversuch das Einpressen eines Stiftes senkrecht zur Oberfläche des Schaftes.
[0013] Die Verbindung des lang gestreckten Elements in dem Schaft weist eine besonders hohe
Festigkeit auf, wenn das lang gestreckte Element an seinen Enden Verbreiterungen hat.
Zur praktischen Ausführung kann das lang gestreckte Element tailliert sein, so dass
sich die Enden nach dem Einpressen in dem Schaft des Schlüssels ausdehnen. Alternativ
kann ein zylindrisches lang gestrecktes Element in den Schaft eingepresst werden und
dessen Enden wie ein Nietkopf plastisch verbreitert werden.
[0014] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- einen Schlüssel in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des Schlüssels aus Figur 1 entlang der Linie II
- II,
- Fig. 3-6
- Schnittdarstellungen durch weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schlüssels,
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform des Schlüssels in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung durch den Schlüssel aus Figur 7 entlang der Linie VIII - VIII.
[0015] Figur 1 zeigt einen Schlüssel mit einem Schaft 1 und einer Reide 2. Der Schaft 1
hat ein von Breitseiten und von Schmalseiten gebildetes Hüllprofil 6, welches von
in den Breitseiten angeordneten Profilnuten 3 unterbrochen ist. Weiterhin hat der
Schaft 1 mehrere Schließausnehmungen 4. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist stellvertretend
für eine Vielzahl nur eine geringe Anzahl an Schließausnehmungen 4 dargestellt. In
dem Schaft 1 des Schlüssels ist ein Element 5 eingepresst, welches eine Profilnut
3 zumindest teilweise unterbricht.
[0016] Der Schlüssel ist als Wendeschlüssel ausgebildet, welcher sich in unterschiedlichen
Ausrichtungen in einen Schließkanal eines nicht dargestellten Schließzylinders einführen
lässt. In einer alternativen Ausführungsform kann der Schlüssel aus Figur 1 auch wie
der in Figur 7 offenbarte Schlüssel ausgebildet sein.
[0017] Figur 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Schlüssel aus Figur 1 entlang der
Linie II - II. Hierbei ist zu erkennen, dass symmetrisch zu einer zentrischen, senkrecht
zur Zeichenebene angeordneten Symmetrieachse zwei Elemente 5 in den Schaft 1 eingepresst
sind und dass diese Elemente 5 lang gestreckt gestaltet sind. Weiterhin sind die Elemente
5 vollständig innerhalb des von den Breitseiten und den Schmalseiten gebildeten Hüllprofils
6 angeordnet. Die lang gestreckten Elemente 5 sind vorzugsweise als Stifte ausgebildet.
[0018] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schlüssels aus Figur 1 mit einem in
einem Schaft 11 eingepressten lang gestreckten Element 15. Das lang gestreckte Element
15 verbindet zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnete Profilnuten 13
und schließt bündig mit den äußeren Flächen des Schaftes ab. Damit ist das lang gestreckte
Element 15 ebenfalls vollständig innerhalb des Hüllprofils 6 des Schaftes 11 angeordnet.
Auch dieser Schlüssel ist als Wendeschlüssel ausgebildet.
[0019] Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schlüssels aus Figur 1, bei dem ein
in einen Schaft 21 eingepresstes lang gestrecktes Element 25 um einen Winkel α zur
Senkrechten geneigt ist. Das lang gestreckte Element 25 ragt mit seinen Enden in zwei
auf einander gegenüberliegenden Seiten des Schaftes 21 angeordnete Profilnuten 23.
[0020] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schlüssels aus den Figuren 1 und 4,
welcher sich von dem aus Figur 4 vor allem dadurch unterscheidet, dass die Enden eines
in einem Schaft 31 befestigten lang gestreckten Elements 35 jeweils radiale Verbreiterungen
37 aufweisen. Diese radialen Verbreiterungen ragen in Profilnuten 33 des Schaftes
31. Wie bei der Ausführungsform nach Figur 4 ist das lang gestreckte Element 35 um
einen Winkel α zur Senkrechten des Schaftes 31 angeordnet.
[0021] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schlüssels aus Figur 1 mit einem lang
gestreckt gestalteten Element 45. Das lang gestreckte Element 45 ist tailliert gestaltet
und hat Verbreiterungen 47 an seinen Enden. Mit diesen Verbreiterungen 47 ragt das
lang gestreckte Element 45 in auf einander gegenüberliegend angeordneten Profilnuten
43 des Schaftes 41. Das lang gestreckte Element 45 ist um einen Winkel α zur Senkrechten
angeordnet. Die Profilnuten 43 sind derart über den Schaft 41 verteilt, dass der Schaft
41 unterhalb der Enden des lang gestreckten Elementes 45 einen geringen Querschnitt
hat. Würde man versuchen, das lang gestreckte Element 45 durch zwei senkrecht in den
Schaft 41 eingepresste Einzelteile zu ersetzen, würde der Schaft 41 unzulässig geschwächt
werden.
[0022] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der der Schlüssel als
Flachschlüssel mit auf einer Schmalseite eines Schaftes 51 angeordneten Schließausnehmungen
54 ausgebildet ist. Mehrere lang gestreckte Elemente 55, 55' sind in Profilnuten 53
des Schaftes 51 angeordnet.
[0023] Figur 8 zeigt den Schaft 51 aus Figur 7 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie
VIII - VIII. Hierbei ist zu erkennen, dass die lang gestreckten Elemente 55, 55' vollständig
innerhalb eines strichpunktiert dargestellten Hüllprofils 56 des Schaftes 51 angeordnet
sind.
1. Schlüssel für einen Schließzylinder mit einem Schaft (1, 11, 21, 31, 41, 51), mit
einem von Seitenflächen des Schaftes (1, 11, 21, 31, 41, 51) gebildeten Hüllprofil
(6, 56), mit in Längsrichtung des Schaftes (1, 11, 21, 31, 41, 51) angeordneten, das
Hüllprofil (6, 56) unterbrechenden Profilnuten (3, 13, 23, 33, 43, 53), mit in dem
Schaft (1, 11, 21, 31, 41, 51) angeordneten Schließausnehmungen (4, 54) und mit zumindest
einem in dem Schaft (1, 11, 21, 31, 41, 51) befestigten lang gestreckten Element (5,
15, 25, 35, 45, 55, 55'), wobei das lang gestreckte Element (5, 15, 25, 35, 45, 55,
55') in eine der Profilnuten (3, 13, 23, 33, 43, 53) hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein lang gestrecktes Element (5, 15, 25, 35, 45, 55, 55') vollständig innerhalb
des Hüllprofils (6, 56) des Schaftes (1, 11, 21, 31, 41, 51) angeordnet ist und unbeweglich
in zwei Profilnuten (3, 13, 23, 33, 43, 53) hineinragt.
2. Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden eines einzelnen lang gestreckten Elementes (15, 25, 35, 45, 55, 55') jeweils
in eine auf gegenüberliegenden Seiten des Schaftes (11, 21, 31, 41, 51) angeordnete
Profilnut (13, 23, 33, 43, 53) hineinragen.
3. Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das lang gestreckte Element (5, 15, 25, 35, 45, 55, 55') hinterschneidungsfrei in
der Profilnut (3, 13, 23, 33, 43, 53) angeordnet ist.
4. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Symmetrieachse des Elementes (25, 35, 45) zur Oberfläche des Schaftes (21, 31,
41) um einen Winkel α geneigt ist.
5. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem lang gestreckten Element (15, 25, 35, 45) verbundenen Profilnuten (13,
23, 33, 43) symmetrisch zu einer Symmetrieachse des Schaftes (11, 21, 31, 41) angeordnet
sind.
6. Schlüssel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (21, 31, 41) auf der Höhe des um einen Winkel α geneigt angeordneten lang
gestreckten Elementes (15, 25, 35, 45) eine Querschnittsverringerung aufweist.
7. Schlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das lang gestreckte Element (35, 45) an seinen Enden Verbreiterungen (37, 47) hat.