[0001] Die Erfindung betrifft einen Türrohling, insbesondere einen Rohling für eine Haustür
oder eine Wohnungstür, mit einem Kern und einem Rahmen, wobei der Rahmen eine Mehrzahl
von länglichen Elementen umfasst, welche sich um den Kern herum erstrecken und damit
den Umfang des Türrohlings im Wesentlichen definieren. Die Mehrzahl von länglichen
Elementen umfasst dabei wenigstens ein einen Verbundwerkstoff aufweisendes, längliches
Verstärkungselement.
[0002] Herkömmliche Türrohlinge, die zur oberen Qualitätsklasse gehören, werden typischerweise
aus hochwertigen und relativ teuren Materialien gefertigt. Solche hochwertigen Materialien,
wie z.B. Naturholz und Stahl, gewährleisten zwar eine gewisse Qualität des Produkts,
dennoch aber trägt deren Verwendung gleichzeitig zu höheren Produktionskosten und
einer erhöhten Belastung der Umwelt durch einen höheren Bedarf an Holzbeständen sowie
einen höheren Energieverbrauch bei.
[0003] Hinsichtlich dieser Problematik wird zum Beispiel in der Druckschrift
EP 2 157 271 vorgeschlagen, mindestens eine Seite eines Türrohlings mit einer Stabilisierungsschicht
zu versehen, die aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere einem faserverstärkten Verbundwerkstoff,
besteht. Das Beschichten des Türrohlings mit der Stabilisierungsschicht erhöht zwar
einerseits die Stabilität des Türrohlings, so dass der Einsatz von Naturholz und/oder
Stahl reduziert werden kann, erfordert andererseits jedoch einen zusätzlichen Herstellungsschritt,
welcher zeit- und damit kostenaufwendig ist.
[0004] Ein Türrohling der eingangs genannten Art ist zum Beispiel in einer Tür verbaut,
welche von der Firma VARIOTEC unter der Bezeichnung "Außentür Typ Allwetter VS" vertrieben
wird. An der Schlossseite dieses Türrohlings sind zwei Verstärkungselemente aus einem
metallfreien Faser-Kunststoff-Verbund vorgesehen. Die beiden Verstärkungselemente
weisen dabei die Form von Flachstreifen auf. Die flachstreifenartigen Verstärkungselemente
erstrecken sich nicht über die gesamte Dicke des Türrohlings, sondern sie sind stattdessen
in Ausnehmungen eingelegt, welche an zwei gegenüberliegenden Seiten von länglichen
Holz-Elementen vorgesehen sind. Auch diese Konstruktion ist jedoch relativ aufwendig
und liefert zudem noch keine zufriedenstellende Stabilität bei erhöhten Ansprüchen
an diese.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen qualitativ hochwertigen
Türrohling aus kostengünstigen und/oder umweltfreundlichen Materialien zu produzieren,
wobei die Fertigung gegenüber jener, die aus dem Stand der Technik bekannt ist, vereinfacht
und die Stabilität des Türrohlings weiter erhöht werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Türrohling der eingangs genannten
Art gelöst, bei welchem das wenigstens eine längliche Verstärkungselement einen Außenbereich,
der aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff,
gebildet ist, und ferner wenigstens einen Innenbereich umfasst, der frei von Verbundwerkstoff
ist, wobei der Außenbereich - betrachtet in einer Schnittebene orthogonal zu der Längserstreckungsrichtung
des wenigstens einen länglichen Verstärkungselements - den wenigstens einen Innenbereich,
zumindest abschnittsweise, umgibt.
[0007] Anders als bei dem Türrohling, der aus der Druckschrift
EP 2 157 271 bekannt ist, erstreckt sich der Verbundwerkstoff gemäß der vorliegenden Erfindung
nicht nur an mindestens einer Seite des Türrohlings; vielmehr besteht ein wesentlicher
Bestandteil des Türrohlings selbst, nämlich wenigstens eines von den länglichen Elementen,
die sich um den Kern herum erstrecken, zumindest bereichsweise, aus einem Verbundwerkstoff,
insbesondere aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff.
[0008] Die erfindungsgemäßen Verstärkungselemente können, separat von der eigentlichen Herstellung
des Türrohlings, vorgefertigt werden. Sie müssen dann ggf. nur noch auf das richtige
Maß abgelängt werden. Anschließend können sie anstelle von aus dem Stand der Technik
bekannten länglichen Elementen, die kein Verbundwerkstoff umfassen, verwendet werden.
Auf den zusätzlichen Schritt des Beschichtens von wenigstens einer Seite des Türrohlings
mit einer Schicht aus faserverstärktem Verbundwerkstoff kann somit bei der Herstellung
der Tür verzichtet werden. Die Fertigung erfolgt daher einfacher und kostengünstiger.
[0009] Gegenüber der eingangs erwähnten Ausführungsform der VARIOTEC weist der erfindungsgemäße
Türrohling den Vorteil auf, dass das wenigstens eine Verstärkungselement zu einer
merklich höheren Stabilität des Türrohlings beiträgt. Die flachstreifenartigen Verstärkungselemente
der VARIOTEC-Türrohlinge sind nämlich als Vollprofile ausgebildet. Sie bieten somit,
trotz des Einsatzes einer relativ großen Menge des teuren Faser-Kunststoff-Verbundmaterials,
nur einen relativ geringen Widerstand gegenüber bestimmten Belastungsarten. Insbesondere
Biegebelastungen um eine zu der Längserstreckungsrichtung der Verstärkungselemente
orthogonale Achse können von diesen flachstreifenartigen Verstärkungselementen nur
unzureichend aufgenommen werden. Demgegenüber bietet das erfindungsgemäße Verstärkungselement,
welches ein "Hohlprofil" aufweist, d.h. bei welchem ein Außenbereich aus Verbundwerkstoff
einen verbundwerkstofffreien Innenbereich - zumindest abschnittsweise - umgibt, einen
merklich höheren Widerstand gegen derartige Belastungsarten, ohne dass dabei jedoch
die Menge des zu verwendenden Verbundwerkstoffs deutlich erhöht zu werden braucht.
[0010] Hinzu kommt, dass, insbesondere wenn sich das wenigstens eine Verstärkungselement
im Wesentlichen über die gesamte Dicke des Türrohlings erstreckt, der Aufwand und
somit die Kosten bei der Montage des Türrohlings reduziert werden können. Zwar ist
die Herstellung des erfindungsgemäßen Verstärkungselements auf Grund seiner unterschiedlichen
Bereiche in der Regel aufwendiger als die Herstellung eines flachstreifenartigen Verstärkungselements
mit Vollprofil, doch können dafür, wie oben bereits erwähnt, die erfindungsgemäßen
Verstärkungselemente als Ersatz für die herkömmlich verwendeten, verbundwerkstofffreien
länglichen Elemente eingesetzt werden, so dass keine zusätzlichen Verarbeitungsschritte
bei der Montage des Türrohlings erforderlich sind. Bei dem eingangs erwähnten Türrohling
der VARIOTEC sind hingegen zunächst entsprechende Ausnehmungen in den länglichen Holz-Elementen
vorzusehen, in welche anschließend die flachstreifenartigen Verstärkungselemente eingelegt
werden müssen.
[0011] Unter "Türrohling" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung ein Gegenstand zu verstehen,
welcher - im Gegensatz zu einer angefertigten Tür, die einen Türrohling umfasst -
noch keine Beschläge und auch keine Deckschicht bzw. Deckschichten aufweist, die sich
über die Vorder- und/oder Rückseite des Türrohlings erstreckt bzw. erstrecken.
[0012] Unter "Verbundwerkstoff", bzw. "faserverstärkter Verbundwerkstoff", ist im Sinne
der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Material zu verstehen, welches als maßgeblichen
Bestandteil (Kunst-)Harz oder einen anderen Kunststoff umfasst, und welches mit Fasern,
wie beispielsweise Kohlenstofffasern, Glasfasern oder Metallfasern, versetzt ist,
bzw. bei welchem solche Fasern in den Kunststoff eingearbeitet sind.
[0013] Unter "umgeben" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass der Außenbereich
nicht nur lediglich an dem wenigstens einen Innenbereich angrenzt; vielmehr ist hierunter
zu verstehen, dass der Außenbereich einen - beliebig geformten - konkaven Abschnitt
aufweist, welcher um einen entsprechend konvex geformten Gegenabschnitt des Innenbereichs
herum ausgebildet ist. Der Außenbereich kann den wenigstens einen Innenbereich dabei
auch vollständig umgeben. Prinzipiell kann der konkave Abschnitt des Außenbereichs
beispielsweise rund oder oval geformt sein, doch ist es in der Regel vorteilhaft,
wenn er eckig ausgebildet ist, vorzugsweise rechteckig.
[0014] Unter "länglich" im Hinblick auf die den Kern umgebenden länglichen Elemente ist
im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass das entsprechend Element eine
klar erkennbare Vorzugsrichtung aufweist, in welche es sich, vorzugsweise geradlinig,
erstreckt. Für den Fall, dass das längliche Element als Winkelelement ausgebildet
ist, kann das entsprechende Element jedoch auch eine Knickstelle oder eine Rundung
bzw. Biegung aufweise, so dass seine Haupterstreckungsrichtung nicht geradlinig verläuft.
[0015] Unter dem "Außenbereich" des Verstärkungselements ist im Sinne der vorliegenden Erfindung
ein integral ausgebildeter Abschnitt des Verstärkungselements zu verstehen.
[0016] Damit sich das wenigstens eine längliche Verstärkungselement bei der Montage des
erfindungsgemäßen Türrohlings als Ersatz für ein herkömmliches längliches Element,
welches keinen Verbundwerkstoff aufweist, verwenden lässt, wird vorgeschlagen, dass
das wenigstens eine längliche Verstärkungselement eine rechtwinklige, beispielsweise
quadratische, Querschnittsform aufweist. Es wird im Hinblick auf eine einfache Fertigung
bevorzugt, wenn auch der wenigstens eine Innenbereich eine rechtwinklige Querschnittsform
aufweist. Prinzipiell kann der wenigstens eine Innenbereich jedoch auch eine andere
Querschnittsform aufweisen, wie beispielsweise eine kreisrunde, halbkreisförmige oder
ovale Querschnittsform. Wenn von "Querschnittsform" des länglichen Verstärkungselements
oder seines Außenbereichs oder seines wenigstens einen Innenbereichs hier die Rede
ist, ist stets der Querschnitt in einer Schnittebene orthogonal zu der Längserstreckungsrichtung
des entsprechenden Verstärkungselements gemeint.
[0017] Weist der wenigstens eine Innenbereich eine rechtwinklige Querschnittsform auf, so
kann der Außenbereich den wenigstens einen Innenbereich an wenigstens zwei Seiten,
vorzugsweise an wenigstens drei Seiten, stärker bevorzugt an allen vier Seiten umgeben.
Insbesondere, wenn der wenigstens eine Innenbereich mit einem festen Werkstoff, wie
zum Beispiel Holz gefüllt ist, kann der Außenbereich das Material des wenigstens einen
Innenbereichs somit weitgehend formschlüssig aufnehmen.
[0018] Aus demselben Grund ist es auch von Vorteil, wenn der Außenbereich mindestens 50%,
bevorzugt mindestens 75%, stärker bevorzugt mindestens 90% und am stärksten bevorzugt
100% des Umfangs des wenigstens einen Innenbereichs umgibt Hierbei wird wieder von
einer Betrachtung einer zu der Längserstreckungsrichtung des wenigstens einen länglichen
Verstärkungselements orthogonalen Schnittebene ausgegangen. Besonders bevorzugt ist
es, wenn der Außenbereich den wenigstens einen Innenbereich vollständig umgibt. Dies
ist jedoch nicht zwingend. Beispielsweise kann der Außenbereich auch die Form eines
C-Profils oder eines Doppel-T-Trägers aufweisen. Der Außenbereich kann auch mehrere
Innenbereiche aufweisen, von denen wenigstens einer vollständig von dem Außenbereich
umgeben ist, wohingegen wenigstens ein anderer Innenbereich nur abschnittsweise von
dem Außenbereich umgeben ist.
[0019] Weist das wenigstens eine längliche Verstärkungselement über seine gesamte Länge
hinweg einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt auf, so kann der aus dem Verbundwerkstoff
gefertigte Außenbereich kostengünstig durch ein Extrusionsverfahren gefertigt werden.
Mit einem solchen Extrusionsverfahren lassen sich Hohlprofile mit annähernd beliebiger
Querschnittsform relativ einfach und somit kostengünstig in großer Stückzahl fertigen.
[0020] Das wenigstens eine längliche Verstärkungselement kann mehrere Innenbereiche aufweisen,
beispielsweise vier Innenbereiche. Die Innenbereiche könnten zum Beispiel durch wenigstens
einen Trennsteg räumlich voneinander getrennt sein. Der wenigstens eine Trennsteg
ist dabei vorzugsweise aus dem Verbundwerkstoff, insbesondere faserverstärktem Verbundwerkstoff,
des Außenbereichs, und vorzugsweise integral mit dem restlichen Außenbereich, gebildet.
In diesem Fall ist der wenigstens eine Trennsteg Bestandteil des Außenbereichs des
länglichen Verstärkungselements. Prinzipiell ist es aber auch denkbar, dass der wenigstens
eine Trennsteg aus einem verbundwerkstofffreien Material gebildet ist. In diesem Fall
ist er Teil des Innenbereichs, wobei der Innenbereich dann mehrere unterschiedliche
verbundwerkstofffreie Materialien umfasst
[0021] Um Gewicht zu sparen, kann daran gedacht werden, dass der wenigstens eine Innenbereich
frei von jedem festen Material ist. Dies bedeutet, dass der wenigstens eine Innenbereich
zum Beispiel nur mit Luft gefüllt sein kann. Unter Umständen kann dies jedoch zu einer
reduzierten Isolationsfähigkeit des Türrohlings, insbesondere gegenüber Schall, führen.
Daher wird alternativ vorgeschlagen, dass der wenigstens eine Innenbereich mit einem
festen Material ausgefüllt ist, welches kein Verbundwerkstoff ist. Hierbei kann es
sich z.B. um ein, vorzugsweise leichtes, Holz handeln, welches entsprechend gute Schall-Isolationseigenschaften
aufweist und dabei von geringerem Gewicht ist und zudem auch kostengünstiger ist als
der Verbundwerkstoff ist. Andere Füllmaterialien können zum Beispiel Perlit oder Kunststoff-
und/oder Metallschäume sein. Schäume eignen sich deshalb besonders gut, da sie zum
einen relativ leicht sind und zum anderen eine gute Wärmeisolierung bieten.
[0022] In einem besonders hohen Maß trägt das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
zu der Stabilität des Türrohlings bei, wenn der Kern im Wesentlichen um seinen gesamten
Umfang herum von länglichen Verstärkungselementen umgeben ist. Dies kann auf eine
ähnliche Weise erfolgen, wie dies im Stand der Technik von Türen bekannt ist, die
einen Stahlrahmen aufweisen. Gegenüber Stahl weisen die länglichen Verstärkungselemente
gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch diverse Vorteile auf. Neben einem geringeren
Energiebedarf zur Herstellung dieser Elemente kömmt, dass Verbundwerkstoffe, insbesondere
faserverstärkte Verbundwerkstoffe, deutlich leichter sind als Stahl, bei gleichzeitig
ähnlicher, oder sogar besserer mechanischer bzw. thermischer Belastbarkeit. Auch ist
die thermische Ausdehnung von Verbundwerkstoffen in den meisten Fällen sehr viel geringer,
und damit günstiger, als bei Stahl. Gerade bei außenbewitterten Haustüren kann die
thermische Ausdehnung der verwendeten Materialien eine Rolle spielen, da es bei der
Verwendung von Materialien mit einem großen Wärmeausdehnungskoeffizienten, wie z.B.
Stahl, bei starken Temperaturschwankungen unter Umständen zu einem Verziehen der Tür
kommen kann.
[0023] Der Kern des Türrohlings wird in den meisten Fällen im Wesentlichen rechtwinklig
ausgebildet sein, mit zwei seitlichen Rändern, einem oberen Rand und einem unteren
Rand. Solche Kerne lassen sich leicht zurechtschneiden und passen ihrer Form nach
gut zu Türen, die in der Regel ebenfalls meistens rechteckig ausgebildet sind.
[0024] Für eine möglichst einfache Montage bzw. Fertigung des Türrohlings wird vorgeschlagen,
dass sich das wenigstens eine längliche Verstärkungselement im Wesentlichen entweder
parallel zu den beiden seitlichen Rändern des Kerns oder parallel zu dem oberen und
dem unteren Rand des Kerns erstreckt. Falls der Kern im Wesentlichen um seinen gesamten
Umfang herum von den länglichen Verstärkungselementen umgeben ist, könnten sich z.B.
zwei längliche Verstärkungselemente parallel zu den seitlichen Rändern des Kerns erstrecken,
wohingegen sich zwei weitere längliche Verstärkungselemente parallel zu dem oberen
und dem unteren Rand des Kerns erstrecken. In diesem Fall können zum Beispiel die
beiden länglichen Verstärkungselemente, die sich parallel zu den seitlichen Rändern
des Kerns erstrecken, die beiden länglichen Verstärkungselemente, die sich parallel
zu dem oberen und unteren Rand des Kerns erstrecken, zwischen sich aufnehmen, wobei
sie vorzugsweise unmittelbar an diese angrenzen; oder die beiden länglichen Verstärkungselemente,
die sich parallel zu dem oberen und dem unteren Rand des Kerns erstrecken, können
die beiden länglichen Verstärkungselemente, die sich parallel zu den seitlichen Rändern
des Kerns erstrecken, zwischen sich aufnehmen, wobei sie vorzugsweise ebenfalls unmittelbar
an diese angrenzen.
[0025] Alternativ könnten natürlich auch einem Rand oder mehreren Rändern des Kerns kein
derartiges längliches Verstärkungselement zugeordnet sein, so dass beispielsweise
nur ein Rand oder zwei oder drei Rändern des Kerns mit derartigen länglichen Verstärkungselementen
bewehrt ist bzw. sind.
[0026] Prinzipiell kann daran gedacht werden, das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
kürzer als die halbe Länge der jeweiligen Ränder des Kerns, zu denen es sich parallel
erstreckt, auszubilden. In diesem Fall ist es zum Beispiel möglich, jeweils an den
Ecken des Rahmens zwei solcher Verstärkungselemente zu Winkel-Eckstücken zusammenzufügen.
Alternativ können solche Winkel-Eckstücke jedoch auch einstückig bereitgestellt werden.
Eine erfindungsgemäße Tür wird vorzugsweise vier Winkel-Eckstücke aufweisen, ggf.
jedoch nur zwei oder drei. Die beiden Schenkel eines Winkel-Eckstücks können die gleiche
Länge aufweisen.
[0027] Um die auf die Tür wirkenden Kräfte gut aufnehmen zu können, wird es bevorzugt, dass
das wenigstens eine längliche Verstärkungselement mindestens halb so lang, vorzugsweise
mindestens ¾ so lang und stärker bevorzugt mindestens genauso lang ist wie die jeweiligen
Ränder des Kerns, zu denen es sich parallel erstreckt.
[0028] Weiterhin wird im Hinblick auf einen einfachen Aufbau des Türrohlings vorgeschlagen,
dass der Türrohling im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist, mit einer Bandseite
und einer sich dazu parallel erstreckenden Schlossseite, sowie mit einer Kopfseite
und einer sich parallel dazu erstreckenden Bodenseite, wobei sich das wenigstens eine
längliche Verstärkungselement im Wesentlichen parallel zu der Bandseite und der Schtossseite
des Türrohlings oder parallel zu der Kopfseite und der Bodenseite des Türrohlings
erstreckt.
[0029] Prinzipiell kann zwar daran gedacht werden, dass sich das wenigstens eine längliche
Verstärkungselement im Wesentlichen über die gesamte Länge der jeweiligen Seiten des
Türrohlings, zu denen es parallel ist, erstreckt. Hierdurch würde man jedoch ein Stück
des länglichen Verstärkungselements an den entsprechenden Seiten des Türrohlings von
außen sehen, was optisch möglicherweise nicht ansprechend wäre. Hinzu kommt, dass
bei der Herstellung der fertigen Tür aus dem Türrohling im Randbereich des Türrohlings
noch Scharniere und/oder eine Klinke und ggf. ein Schloss zu montieren sind. Da die
nachträgliche Bearbeitung von einem Verbundwerkstoff, insbesondere von einem faserverstärkten
Verbundwerkstoff, schwierig ist, wird es bevorzugt, im Außenbereich des Türrohlings,
wie bei herkömmlichen Türen auch, Holz vorzusehen. Dieses erleichtert das Anbringen
von Beschlägen und wirkt auf den Betrachter der fertigen Tür optisch ansprechender.
Es wird daher vorgeschlagen, dass das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
kürzer ist, als die jeweiligen Seiten des Türrohlings, zu denen es sich parallel erstreckt.
Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
zwischen dem Kern und wenigstens einem zusätzlichen länglichen Element, welches kein
längliches Verstärkungselement ist, angeordnet wird. Das zusätzliche längliche Element
kann beispielsweise im Wesentlichen aus Holz gefertigt sein und dazu dienen, an der
entsprechenden Stelle der fertigen Tür zusätzliche Beschläge vorzusehen, wie zum Beispiel
eine vertikal verlaufende Stange zum Zuziehen und/oder Aufdrücken der Tür.
[0030] Vorzugsweise erstreckt bzw. erstrecken sich das wenigstens eine längliche Verstärkungselement,
und weiter bevorzugt auch die übrigen länglichen Elemente, über die gesamte Dickenrichtung
des Türrohlings. Somit entfällt die Notwendigkeit, den Türrohling am Ende plan zu
schleifen. Dadurch, dass sich das wenigstens eine längliche Verstärkungselement über
die gesamte Dickenrichtung des Türrohlings erstreckt, kann dieses verhältnismäßig
viel Kraft, die auf den Türrohling wirkt, aufnehmen. Bei einer entsprechenden Dicke
des fertigen Türblatts, welche bei außenbewitterten Haustüren bei mindestens 68 mm
liegen sollte, kann das wenigstens eine längliche Verstärkungselement dafür entsprechend
schmal ausgebildet werden.
[0031] Nach einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung eine Tür mit einem zuvor
beschriebenen Türrohling. Ferner umfasst die Tür vorzugsweise wenigstens eine Vorderseiten-Deckplatte,
welche sich im Wesentlichen über die gesamte Vorderseite des Türrohlings erstreckt,
oder/und eine Rückseiten-Deckplatte, welche sich im Wesentlichen über die gesamte
Rückseite des Türrohlings erstreckt. Zudem kann die Tür auch bereits mit Beschlägen
versehen sein. Insbesondere kann die Tür ein Türschloss, eine Türklinke und/oder Beschläge
für Türangeln aufweisen.
[0032] In den nachfolgenden Figuren werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung näher beschrieben. Es stellt dar:
- Figs. 1-3:
- jeweils eine Sicht auf die Vorderseite von einem von drei Ausführungsbeispielen eines
erfindungsgemäßen Türrohlings;
- Figs. 4-8:
- jeweils eine Querschnittsansicht von einem von sechs Ausführungsbeispielen der Verstärkungselemente
des erfindungsgemäßen Türrohlings.
[0033] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Türrohlings ganz
allgemein mit 100 bezeichnet. Als wesentliche Bestandteile umfasst der Türrohling
100 einen rechtwinklig ausgebildeten Kern 110, sowie einen Rahmen 120, welcher aus
mehreren länglichen Elementen 122a-122e und 124a-124d gebildet ist. Der Kern 110 weist
zwei seitliche Ränder 114, 118 und einen oberen Rand 116, sowie einen unteren Rand
112 auf. Die länglichen Elemente 122a-122e und 124a-124d des Rahmens 120 erstrecken
sich ringsum um alle vier Seiten 112, 114, 116, 118 des Kerns 110. Bei vier der länglichen
Elemente, nämlich bei den länglichen Elementen 124a-124d, handelt es sich um längliche
Verstärkungselemente, die aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff gebildet sind.
Die beiden länglichen Verstärkungselement 124b und 124d erstrecken sich dabei parallel
zu den seitlichen Rändern 114 und 118 des Kerns 110, wobei sie genauso lang wie die
seitlichen Ränder 114 und 118 des Kerns ausgebildet sind.
[0034] Der Rahmen 120 des Türrohlings 100 ist auf der Bandseite (in Fig. 1 auf der linken
Seite) ausreichend breit ausgebildet, um hier genügend Platz für die Montage von Beschlägen,
insbesondere Scharnierbeschlägen zur Verfügung zu haben. Ebenso ist der Rahmen 120
des Türrohlings 100 ist auf der Schlossseite (in Fig. 1 auf der rechten Seite) ausreichend
breit ausgebildet, um hier genügend Platz für die Montage von Beschlägen, insbesondere
für den Einbau eines Türschlosses zur Verfügung zu haben.
[0035] Die Ränder 112-118 des Kerns 110 grenzen in diesem Ausführungsbeispiel allesamt unmittelbar
an jeweils eines der Verstärkungselement 124a-124d an. Der Kern 110 des Türrohlings
100 ist somit allseitig von den länglichen Verstärkungselementen 124a-124d umgeben.
Diese können aufgrund ihrer Anordnung auf die fertige Tür wirkende Kräfte sehr gut
aufnehmen.
[0036] Am äußeren Umfangsrand des Rahmens 120 sind die länglichen Elemente 122a-122d angeordnet.
Diese können, genauso wie das längliche Element 122e, z.B. aus einem massiven Naturholz
bestehen, welches der fertigen Tür nach außen hin einen optisch soliden und hochwertigen
Eindruck verleiht und zudem relativ leicht bearbeitbar ist, zum Beispiel um daran
Beschläge anzubringen oder ein Schloss einzubauen. Auf der Band- und auf der Schlossseite
des Türrohlings 100 erstreckt sich das jeweils äußerste längliche Element 122b und
122d über die gesamte Länge bzw. Höhe des Türrohlings. Ein Betrachter wird von den
vier Schmalseiten der eingebauten, fertigen Tür am ehesten die Band- und die Schlossseite
zu Gesicht bekommen. Da der Türrohling bei diesem Ausführungsbeispiel auf der Band-
und der Schlossseite keine Fugen aufweist, kann dem Betrachter der fertigen Tür somit
der Eindruck vermittelt werden, dass der Türrohling aus einem einzigen, massiven Holzblatt
gefertigt sei.
[0037] Der Kern 110 kann aus einem - gegenüber dem Rahmen 120 - leichteren und günstigeren
Material gefertigt sein, welches vorzugsweise gute Isolationseigenschaften aufweist.
Er kann einen ein- oder einen mehrlagigen Aufbau aufweisen, wobei der genaue Aufbau
des Kerns 110 normalerweise für bestimmte Anforderungen wie Gewicht, thermische Dämmung
und akustische Dämmung ausgewählt und optimiert wird. Zum Beispiel kann der Kern 110
aus drei Lagen bestehen, von denen die äußeren Lagen aus Grobspan- oder Sperrholzplatten
und die mittlere Lage z.B. aus Polyethan bestehen. Ebenso kann der Kern aber auch
aus zwei Lagen oder aus mehr als drei Lagen, beispielsweise aus fünf Lagen, bestehen.
[0038] Identische oder ähnliche strukturelle und/oder funktionelle Merkmale der in Figur
2 dargestellten zweiten Ausführungsform 200 weisen die gleichen Bezugszeichen auf
wie die in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsform 100, jedoch vermehrt um die
Zahl 100. Im Folgenden wird die zweite Ausführungsform 200 nur insoweit beschrieben,
als sie sich von der ersten Ausführungsform 100 unterscheidet, auf deren Beschreibung
hiermit ansonsten verwiesen wird.
[0039] Die in Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsform 200 des erfindungsgemäßen Türrohlings
unterscheidet sich von der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform 100 lediglich
in einem Gesichtspunkt. Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich das jeweils äußere
längliche Element 222b und 222d auf der Band- und auf der Schlossseite des Türrohlings
100 nicht über die gesamte Länge bzw. Höhe des Türrohlings. Stattdessen erstrecken
sich das untere längliche Element 222a und das obere längliche Element 222c über die
gesamte Breite des Türrohlings 200. Auf diese Weise befinden sich an der oberen und
unteren Schmalseite der fertigen Tür keine Fugen im Türrohling, über welche Feuchtigkeit,
z.B. Regenwasser, eindringen kann. In einigen Ländern werden Türen traditionell bereits
in einer sehr frühen Phase des Gebäudebaus auf die Baustelle geliefert, so dass die
Türen dort häufig über eine lange Zeit hinweg ungeschützt der Witterung ausgesetzt
sind. Insbesondere für diese Länder ist der Einsatz von Türrohlingen 200 gemäß der
zweiten Ausführungsform zu bevorzugen.
[0040] Identische oder ähnliche strukturelle und/oder funktionelle Merkmale der in Figur
3 dargestellten dritte Ausführungsform 300 weisen die gleichen Bezugszeichen auf wie
die in Figur 1 dargestellte erste Ausführungsform 100, jedoch vermehrt um die Zahl
200. Im Folgenden wird die dritte Ausführungsform 300 nur insoweit beschrieben, als
sie sich von der ersten Ausführungsform 100 unterscheidet, auf deren Beschreibung
hiermit ansonsten verwiesen wird.
[0041] Die in Figur 3 dargestellte dritte Ausführungsform 300 des erfindungsgemäßen Türrohlings
unterscheidet sich von der in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsform 100 lediglich
in einem Gesichtspunkt. Auch bei der dritten Ausführungsform grenzt das von dem Kern
310 aus betrachtet auf der Bandseite des Türrohlings (in Figur 3 auf der linken Seite)
angeordnete längliche Verstärkungselement 324b unmittelbar an den entsprechenden seitlichen
Rand 314 des Kerns 310 an. Jedoch ist zwischen dem von dem Kern 310 aus betrachtet
auf der Schlossseite (in Fig. 1 auf der rechten Seite) angeordneten länglichen Verstärkungselement
324d und dem Kern 310 ein weiteres längliches Element 322f angeordnet, welches kein
längliches Verstärkungselement ist, d.h. nicht aus einem Verbundwerkstoff gebildet
ist. Das Vorsehen des zusätzlichen länglichen Elements 322f ist beispielsweise dann
von Vorteil, wenn bei der fertigen Tür an dieser Stelle weitere Beschläge montiert
werden sollen, wie zum Beispiel eine vertikal verlaufende Stange zum Aufdrücken oder
Zuziehen der Tür.
[0042] Es sei angemerkt, dass die oben beschriebenen Gesichtspunkte, in welchen sich die
zweite und die dritte Ausführungsform von der ersten Ausführungsform unterscheiden,
auch wahlweise miteinander kombiniert werden können.
[0043] Die Figuren 4-8 zeigen fünf verschiedene Beispiele von unterschiedlichen Querschnittsformen,
wie sie für die Verstärkungselemente 124a-124d, 224a-224d, 324a-324d der oben beschriebenen
drei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Türrohlings 100, 200, 300 verwendet werden
können. Die Querschnitte liegen in einer Ebene, die orthogonal zu der Längserstreckungsrichtung
des jeweiligen Verstärkungselements 124a-124d, 224a-224d, 324a-324d orientiert ist.
Aus Kostengründen ist es vorteilhaft, alle Verstärkungselemente 124a-124d, 224a-224d,
324a-324d eines Türrohlings 100, 200, 300 mit dem gleichen Querschnitt auszubilden.
Dies ist jedoch keineswegs zwingend; stattdessen können auch verschiedene Verstärkungselemente
eines Türrohlings verschiedene Querschnitte aufweisen.
[0044] Das Bezugszeichen 36 kennzeichnet in den Figuren 4-8 jeweils einen Außenbereich,
welcher aus einem Verbundwerkstoff, vorzugsweise aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff,
beispielsweise aus einem mit Glasfasern verstärkten Kunstharz, besteht. Das Bezugszeichen
38 kennzeichnet hingegen jeweils den wenigstens einen Innenbereich, welcher - zumindest
abschnittsweise - von dem Außenbereich 36 umgeben ist.
[0045] Bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen weisen die Verstärkungselemente 124a-124d,
224a-224d, 324a-324d vorzugsweise über ihre gesamte Länge hinweg eine konstante Querschnittsform
auf. Auf diese Weise können die aus dem Verbundwerkstoff gebildeten Außenbereiche
36, und ggf. auch die entsprechenden Innenbereiche 38, die hohl oder ganz oder teilweise
mit einem verbundwerkstofffreien festen Material gefüllt sein können, maschinell relativ
einfach, zum Beispiel durch Extrudieren, gefertigt werden. Es kann - je nach Materialwahl
- vorgesehen werden, den Außenbereich 36 und den wenigstens einen Innenbereich 38
gemeinsam in einem Arbeitsschritt herzustellen. Ein auf diese Weise hergestelltes
Verstärkungselement 124a-124d, 224a-224d, 324a-324d muss dann nur noch auf das für
die entsprechende Tür richtige Maß abgelängt werden.
[0046] Prinzipiell ist es nicht unbedingt nötig, in dem wenigstens einen Innenbereich 38
ein festes Material vorzusehen. Der wenigstens eine Innenbereich 38 kann auch nur
mit Luft gefüllt sein. Aus Gründen der Isolationseigenschaften des Türrohlings 100,
200, 300, insbesondere im Hinblick auf Wärme und Schall, ist es jedoch vorteilhaft,
festes Material in dem wenigstens einen Innenbereich 38 vorzusehen. Dieses Material
kann zum Beispiel ein leichtes Holz oder ein Kunststoffschaum sein. Es muss nicht
mit dem Außenbereich 36, etwa durch Klebung, fest verbunden sein, kann aber beispielsweise
durch Klebung fest verbunden sein. Auch muss das Material in dem wenigstens einen
Innenbereich 38 nicht zwingend formbeständig sein; es kann beispielsweise pastös sein
oder aus einer Mehrzahl kleinerer, schüttfähiger Elemente, etwa Kugeln, bestehen.
[0047] Gegenüber einem länglichen Verstärkungselement mit kompaktem Querschnitt können die
länglichen Verstärkungselemente 124a-124d, 224a-224d, 324a-324d mit den in den Figuren
4-8 dargestellten Querschnitten bei gleicher Menge an verwendetem Verbundwerkstoff
größere Lasten, insbesondere Biegelasten, aufnehmen. Es ist somit möglich, mit dem
erfindungsgemäßen Türrohling stabile und zugleich auch relativ leichte Türen herzustellen.
[0048] Figur 4 zeigt einen Querschnitt, bei welchem der Außenbereich 36 die beiden Innenbereiche
38 nicht vollständig umschließt, sondern zu jeweils einer Seite hin offen ist Somit
weist der Außenbereich die Form eines Doppel-T-Trägers auf. Es wäre natürlich auch
denkbar, dass der Außenbereich 36 nur einen der beiden Innenbereiche 38 teilweise
umschließt und den anderen Innenbereich 38 dagegen vollständig umschließt.
[0049] Bei der in Figur 5 dargestellten Querschnittsform fehlt die mittlere, vertikale Strebe
des Außenbereichs 36, so nur ein Innenbereich 38 gebildet wird, welcher relativ groß
und vollständig von dem Außenbereich 36 umschlossen ist
[0050] Die in Figur 6 dargestellte Querschnittsform entspricht im Wesentlichen der in Figur
5 dargestellten Querschnittsform, wobei der Außenbereich 36 jedoch zum rechten Rand
hin offen ist. Somit weist der Außenbereich 36 eine C-Form auf.
[0051] Bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform umfasst der Außenbereich 36 zwei
vertikale Streben. Somit werden drei Innenbereiche 38 gebildet, die jeweils vollständig
von dem Außenbereich 36 umgeben sind.
[0052] Bei der in Figur 8 dargestellten Querschnittsform umfasst der Außenbereich 36 neben
einer vertikalen auch eine horizontale Strebe, so dass vier Innenbereiche 38 gebildet
werden, die jeweils vollständig von dem Außenbereich 36 umgeben sind. Ferner unterscheidet
sich diese Ausführungsform von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen darin, dass
der Gesamtquerschnitt- als auch der jeweilige Querschnitt der Innenbereiche 38 - quadratisch
ausgebildet ist.
1. Türrohling (100; 200; 300) mit einem Kern (110; 210; 310) und einem Rahmen (120; 220;
320), wobei der Rahmen (120; 220; 320) eine Mehrzahl von länglichen Elementen (122a-122e,
124a-124d; 222a-222e, 224a-224d; 322a-322f, 324a-324d) umfasst, welche sich um den
Kern (110; 210; 310) herum erstrecken und damit den Umfang des Türrohlings (100; 200;
300) im Wesentlichen definieren, wobei die Mehrzahl von länglichen Elementen (122a-122e,
124a-124d; 222a-222e, 224a-224d; 322a-322f, 324a-324d) wenigstens ein einen Verbundwerkstoff
aufweisendes, längliches Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine längliche Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d)
einen Außenbereich (36) umfasst, welcher aus einem Verbundwerkstoff, insbesondere
aus einem faserverstärkten Verbundwerkstoff, gebildet ist, und ferner wenigstens einen
Innenbereich (38) umfasst, welcher frei von Verbundwerkstoff ist,
wobei der Außenbereich (36) - betrachtet in einer Schnittebene orthogonal zu der Längserstreckungsrichtung
des wenigstens einen länglichen Verstärkungselements (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d)
- den wenigstens einen Innenbereich (38), zumindest abschnittsweise, umgibt.
2. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens
eine längliche Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) eine rechtwinklige
Querschnittsform aufweist - betrachtet in einer Schnittebene orthogonal zu seiner
Längserstreckungsrichtung.
3. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens
eine Innenbereich (38a, 38b) eine rechtwinklige Querschnittsform aufweist - betrachtet
in einer Schnittebene orthogonal zu der Längserstreckungsrichtung des wenigstens einen
länglichen Verstärkungselements (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d).
4. Türrohling (100; 200; 300) nach Anspruch 3, wobei der Außenbereich (36) den wenigstens
einen Innenbereich (38a, 38b) an wenigstens zwei Seiten, vorzugsweise an wenigstens
drei Seiten, stärker bevorzugt an allen vier Seiten umgibt.
5. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Außenbereich
(36) mindestens 50%, bevorzugt mindestens 75%, stärker bevorzugt mindestens 90% und
am stärksten bevorzugt 100% des Umfangs des wenigstens einen Innenbereichs (38) umgibt.
6. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens
eine längliche Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) über seine gesamte
Länge hinweg einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt aufweist.
7. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das wenigstens
eine längliche Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) eine Mehrzahl
von, vorzugsweise im Wesentlichen identisch ausgebildeten, Innenbereichen (38) umfasst
8. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens
eine Innenbereich (38) frei von jedem festen Material ist.
9. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der wenigstens
eine Innenbereich (38) mit einem festen Material, insbesondere mit Holz, ausgefüllt
ist, welches kein Verbundwerkstoff ist.
10. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kern
(110; 210; 310) im Wesentlichen um seinen gesamten Umfang herum von länglichen Verstärkungselementen
(124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) umgeben ist
11. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kern
(110; 210; 310) im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist, mit zwei seitlichen
Rändern (114, 118; 214, 218; 314, 318), einem oberen Rand (116; 216; 316) und einem
unteren Rand (112; 212; 312).
12. Türrohling (100; 200; 300) nach Anspruch 11, wobei das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
(124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) sich im Wesentlichen entweder parallel zu den beiden
seitlichen Rändern (114, 118; 214, 218; 314, 318) des Kerns (110; 210; 310) oder parallel
zu dem oberen (116; 216; 316) und dem unteren (112; 212; 312) Rand des Kerns (110;
210; 310) erstreckt.
13. Türrohling (100; 200; 300) nach Anspruch 12, wobei das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
(124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) mindestens halb so lang, vorzugsweise mindestens
¾ so lang und stärker bevorzugt mindestens genauso lang ist wie die jeweiligen Ränder
(112, 114, 116, 118; 212, 214, 216, 218; 312, 314, 316, 318) des Kerns (110; 210;
310), zu denen es sich parallel erstreckt.
14. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Türrohling
(100; 200; 300) im Wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist, mit einer Bandseite
und einer sich dazu parallel erstreckenden Schlossseite, sowie mit einer Kopfseite
und einer sich parallel dazu erstreckenden Bodenseite,
wobei sich das wenigstens eine längliche Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d;
324a-324d) im Wesentlichen entweder parallel zu der Bandseite und der Schlossseite
des Türrohlings (100; 200; 300) oder parallel zu der Kopfseite und der Bodenseite
des Türrohlings (100; 200; 300) erstreckt.
15. Türrohling (100; 200; 300) nach Anspruch 14, wobei das wenigstens eine längliche Verstärkungselement
(34a-34d) kürzer ist als die jeweiligen Seiten des Türrohlings (10), zu denen es sich
parallel erstreckt.
16. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens
ein längliches Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d) zwischen dem
Kern (110; 210; 310) und wenigstens einem anderen länglichen Element (122a-122e; 222a-222e;
322a-322f), welches kein längliches Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d)
ist, angeordnet ist
17. Türrohling (100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich das
wenigstens eine längliche Verstärkungselement (124a-124d; 224a-224d; 324a-324d), und
vorzugsweise auch die übrigen länglichen Elemente (122a-122e; 222a-222e; 322a-322f),
über die gesamte Dickenrichtung des Türrohlings (100; 200; 300) erstreckt bzw. erstrecken.
18. Tür umfassend einen Türrohling nach einem der vorhergehenden Ansprüche und vorzugsweise
ferner umfassend wenigstens eine Vorderseiten-Deckplatte, welche sich im Wesentlichen
über die gesamte Vorderseite des Türrohlings erstreckt, oder/und eine Rückseiten-Deckplatte,
welche sich im Wesentlichen über die gesamte Rückseite des Türrohlings erstreckt.