[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit
- mindestens einem Zylinderkopf,
- vier entlang der Längsachse des mindestens einen Zylinderkopfes in Reihe angeordneten
Zylindern, und
- einer zu einem Kurbeltrieb gehörenden Kurbelwelle, die für jeden Zylinder eine dem
Zylinder zugehörige Kurbelwellenkröpfung aufweist, wobei die Kurbelwellenkröpfungen
entlang der Längsachse der Kurbelwelle beabstandet zueinander angeordnet sind, bei
der
- jeder Zylinder mindestens eine Auslaßöffnung zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder
via Abgasabführsystem aufweist, wozu sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung
anschließt,
- die Zylinder in zwei Gruppen konfiguriert sind, wobei jeweils ein außenliegender Zylinder
und der benachbarte innenliegende Zylinder eine Gruppe bilden, und
- die Abgasleitungen der Zylinder unter Ausbildung eines Abgaskrümmers stufenweise zu
einer Gesamtabgasleitung zusammenführen, wobei die Abgasleitungen jeder Zylindergruppe
jeweils zu einer Teilabgasleitung zusammenführen, bevor die beiden Teilabgasleitungen
der zwei Zylindergruppen zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
der vorstehend genannten Art.
[0003] Eine Brennkraftmaschine der oben genannten Art wird als Antrieb für Kraftfahrzeuge
eingesetzt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff Brennkraftmaschine
insbesondere Ottomotoren, aber auch Dieselmotoren und Hybrid-Brennkraftmaschinen,
d. h. Brennkraftmaschinen, die mit einem Hybrid-Brennverfahren betrieben werden. Brennkraftmaschinen
verfügen über einen Zylinderblock und einen Zylinderkopf, die zur Ausbildung der einzelnen
Zylinder, d. h. Brennräume, miteinander verbindbar bzw. verbunden sind. Auf die einzelnen
Bauteile wird im Folgenden kurz eingegangen.
[0004] Der Zylinderblock weist zur Aufnahme der Kolben bzw. der Zylinderrohre eine entsprechende
Anzahl an Zylinderbohrungen auf. Der Kolben jedes Zylinders einer Brennkraftmaschine
wird axial beweglich in einem Zylinderrohr geführt und begrenzt zusammen mit dem Zylinderrohr
und dem Zylinderkopf den Brennraum eines Zylinders. Der Kolbenboden bildet dabei einen
Teil der Brennrauminnenwand und dichtet zusammen mit den Kolbenringen den Brennraum
gegen den Zylinderblock bzw. das Kurbelgehäuse ab, so dass keine Verbrennungsgase
bzw. keine Verbrennungsluft in das Kurbelgehäuse gelangen und kein Öl in den Brennraum
gelangt.
[0005] Der Kolben dient der Übertragung der durch die Verbrennung generierten Gaskräfte
auf die Kurbelwelle. Hierzu ist der Kolben mittels eines Kolbenbolzens mit einer Pleuelstange
gelenkig verbunden, die wiederum im Bereich einer Kurbelwellenkröpfung an der Kurbelwelle
beweglich gelagert ist.
[0006] Die im Kurbelgehäuse gelagerte Kurbelwelle nimmt die Pleuelstangenkräfte auf, die
sich aus den Gaskräften infolge der Kraftstoffverbrennung im Brennraum und den Massenkräften
infolge der ungleichförmigen Bewegung der Triebwerksteile zusammensetzen. Dabei wird
die oszillierende Hubbewegung der Kolben in eine rotierende Drehbewegung der Kurbelwelle
transformiert. Die Kurbelwelle überträgt dabei das Drehmoment an den Antriebsstrang.
[0007] Moderne Brennkraftmaschinen werden nahezu ausschließlich nach einem vier Takte umfassenden
Arbeitsverfahren betrieben. Im Rahmen des Ladungswechsels erfolgt das Ausschieben
der Verbrennungsgase über die Auslaßöffnungen der mindestens vier Zylinder und das
Füllen der Brennräume mit Frischgemisch bzw. Ladeluft über die Einlaßöffnungen. Um
den Ladungswechsel zu steuern, benötigt eine Brennkraftmaschine Steuerorgane und Betätigungseinrichtungen
zur Betätigung dieser Steuerorgane. Zur Steuerung des Ladungswechsels werden bei Viertaktmotoren
nahezu ausschließlich Hubventile als Steuerorgane verwendet, die während des Betriebs
der Brennkraftmaschine eine oszillierende Hubbewegung ausführen und auf diese Weise
die Ein- und Auslaßöffnungen freigeben und verschließen. Der für die Bewegung der
Ventile erforderliche Ventilbetätigungsmechanismus einschließlich der Ventile selbst
wird als Ventiltrieb bezeichnet. Der mindestens eine Zylinderkopf dient in der Regel
zur Aufnahme dieses Ventiltriebs.
[0008] Es ist die Aufgabe des Ventiltriebes die Einlaß- und Auslaßöffnungen der Zylinder
rechtzeitig freizugeben bzw. zu schließen, wobei eine schnelle Freigabe möglichst
großer Strömungsquerschnitte angestrebt wird, um die Drosselverluste in den ein- bzw.
ausströmenden Gasströmungen gering zu halten und eine möglichst gute Füllung der Brennräume
mit Frischgemisch bzw. ein effektives, d. h. vollständiges Abführen der Abgase zu
gewährleisten. Daher werden die Zylinder auch häufig mit mehreren Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen
versehen.
[0009] Die Einlaßkanäle, die zu den Einlaßöffnungen führen, und die Auslaßkanäle, d. h.
die Abgasleitungen, die sich an die Auslaßöffnungen anschließen, sind nach dem Stand
der Technik zumindest teilweise im Zylinderkopf integriert. Die Abgasleitungen der
Zylinder werden in der Regel zu einer gemeinsamen Gesamtabgasleitung zusammengeführt.
Die Zusammenführung von Abgasleitungen zu einer Gesamtabgasleitung wird im Allgemeinen
und im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Abgaskrümmer bezeichnet, wobei der Abgaskrümmer
als zum Abgasabführsystem gehörend angesehen werden kann.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine werden die Abgasleitungen von vier Zylindern
unter Ausbildung eines Abgaskrümmers zu einer einzelnen Gesamtabgasleitung zusammengeführt.
Dabei werden die Abgasleitungen der Zylinder stufenweise zusammengeführt und zwar
in der Art, dass jeweils die mindestens eine Abgasleitung eines außenliegenden Zylinders
und die mindestens eine Abgasleitung des benachbarten innenliegenden Zylinders zu
einer Teilabgasleitung zusammenführen und die beiden auf diese Weise gebildeten Teilabgasleitungen
der vier Zylinder bzw. zwei Zylindergruppen zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.
Mit dieser Maßnahme läßt sich die Gesamtwegstrecke aller Abgasleitungen und damit
das Volumen des Krümmers deutlich reduzieren. Der ausgebildete Abgaskrümmer kann dabei
teilweise oder vollständig in dem mindestens einen Zylinderkopf integriert sein.
[0011] Die dynamischen Wellenvorgänge bzw. Druckschwankungen im Abgasabführsystem sind der
Grund dafür, dass sich die thermodynamisch versetzt arbeitenden Zylinder einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
beim Ladungswechsel gegenseitig beeinflussen, insbesondere auch behindern können.
Eine verschlechterte Drehmomentcharakteristik bzw. ein gemindertes Leistungsangebot
können die Folge sein. Werden die Abgasleitungen der einzelnen Zylinder für eine längere
Wegstrecke voneinander getrennt geführt, kann der gegenseitigen Einflußnahme der Zylinder
beim Ladungswechsel entgegengewirkt werden.
[0012] Die Evakuierung der Verbrennungsgase aus einem Zylinder der Brennkraftmaschine im
Rahmen des Ladungswechsels beruht im Wesentlichen auf zwei unterschiedlichen Mechanismen.
Wenn sich zu Beginn des Ladungswechsels das Auslaßventil nahe dem unteren Totpunkt
öffnet, strömen die Verbrennungsgase aufgrund des gegen Ende der Verbrennung im Zylinder
vorherrschenden hohen Druckniveaus und der damit verbundenen hohen Druckdifferenz
zwischen Brennraum und Abgastrakt mit hoher Geschwindigkeit durch die Auslaßöffnung
in das Abgasabführsystem. Dieser druckgetriebene Strömungsvorgang wird durch eine
hohe Druckspitze begleitet, die auch als Vorauslaßstoß bezeichnet wird und sich entlang
der Abgasleitung mit Schallgeschwindigkeit fortpflanzt, wobei sich der Druck mit zunehmender
Wegstrecke und in Abhängigkeit von der Leitungsführung infolge Reibung mehr oder weniger
stark abbaut, d. h. verringert.
[0013] Im weiteren Verlauf des Ladungswechsels gleichen sich die Drücke im Zylinder und
in der Abgasleitung weitgehend an, so dass die Verbrennungsgase maßgeblich infolge
der Hubbewegung des Kolbens ausgeschoben werden.
[0014] In Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung des Abgasabführsystems laufen die
Druckwellen, die von einem Zylinder ausgehen, nicht nur durch die mindestens eine
Abgasleitung dieses Zylinders, sondern vielmehr auch die Abgasleitungen der anderen
Zylinder entlang und zwar gegebenenfalls bis zu der am Ende der jeweiligen Leitung
vorgesehenen und geöffneten Auslaßöffnung.
[0015] Während des Ladungswechsels bereits in eine Abgasleitung ausgeschobenes bzw. abgeführtes
Abgas kann somit erneut in den Zylinder gelangen und zwar unter anderem infolge der
Druckwelle, die von einem anderen Zylinder ausgeht.
[0016] Kurze Abgasleitungen können beispielsweise bei einem Vier-Zylinder-Reihenmotor, dessen
Zylinder mit der Zündfolge 1 - 3 - 4 - 2 betrieben werden, auch dazu führen, dass
der vierte Zylinder den in der Zündfolge vorangehenden dritten Zylinder, d. h. den
vorher gezündeten Zylinder, während des Ladungswechsels nachteilig beeinflußt und
aus dem vierten Zylinder stammendes Abgas in den dritten Zylinder gelangt, bevor dessen
Auslaßventile schließen.
[0017] Die vorstehend beschriebene Problematik betreffend die gegenseitige Einflußnahme
der Zylinder beim Ladungswechsel, ist bei der konstruktiven Auslegung von Brennkraftmaschinen
von zunehmender Relevanz, da bei der Ausbildung des Abgaskrümmers eine Entwicklung
hin zu kurzen Abgasleitungen zu beobachten ist.
[0018] So ist es aus mehreren Gründen vorteilhaft, die Abgasleitungen der Zylinder ausgehend
von der jeweiligen Auslaßöffnung bis hin zur Sammelstelle im Abgaskrümmer, an der
die Abgasleitungen zu einer gemeinsamen Gesamtabgasleitung zusammenführen und das
heiße Abgas der Zylinder gesammelt wird, möglichst kurz auszuführen, beispielsweise
den Abgaskrümmer weitestgehend in den mindestens einen Zylinderkopf zu integrieren
und die Zusammenführung der Abgasleitungen zu einer Gesamtabgasleitung möglichst umfänglich
bereits im Zylinderkopf vorzunehmen.
[0019] Zum einen führt dies zu einer kompakteren Bauweise der Brennkraftmaschine und einem
dichteren Packaging der gesamten Antriebseinheit im Motorraum. Zum anderen ergeben
sich Kostenvorteile bei der Herstellung und der Montage sowie eine Gewichtsreduzierung,
insbesondere bei einer vollständigen Integration des Abgaskrümmers in den Zylinderkopf
[0020] Des Weiteren können sich kurze Abgasleitungen vorteilhaft auf die Anordnung und den
Betrieb eines Abgasnachbehandlungssystems, welches stromabwärts der Zylinder vorgesehen
ist, auswirken. Der Weg der heißen Abgase zu den Abgasnachbehandlungssystemen sollte
möglichst kurz sein, damit den Abgasen wenig Zeit zur Abkühlung eingeräumt wird und
die Abgasnachbehandlungssysteme möglichst schnell ihre Betriebstemperatur bzw. Anspringtemperatur
erreichen, insbesondere nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine.
[0021] In diesem Zusammenhang ist man bemüht, die thermische Trägheit des Teilstücks der
Abgasleitungen zwischen Auslaßöffnung am Zylinder und Abgasnachbehandlungssystem zu
minimieren, was durch Reduzierung der Masse und der Länge dieses Teilstückes erreicht
werden kann, d. h. durch Verkürzung der entsprechenden Abgasleitungen.
[0022] Bei mittels Abgasturbolader aufgeladenen Brennkraftmaschinen wird angestrebt, die
Turbine möglichst nahe am Auslaß, d. h. den Auslaßöffnungen der Zylinder, anzuordnen,
um auf diese Weise die Abgasenthalpie der heißen Abgase, die maßgeblich vom Abgasdruck
und der Abgastemperatur bestimmt wird, optimal nutzen zu können und ein schnelles
Ansprechverhalten des Turboladers zu gewährleisten. Auch dabei sollte die thermische
Trägheit und das Volumen des Leitungssystems zwischen den Auslaßöffnungen der Zylinder
und der Turbine minimiert werden, weshalb wiederum die Verkürzung der Leitungen dieses
Leitungssystems zielführend ist, beispielsweise durch zumindest teilweise Integration
des Abgaskrümmers in den Zylinderkopf.
[0023] Zunehmend häufig wird der Abgaskrümmer in den Zylinderkopf integriert, um von einer
im Zylinderkopf vorgesehenen Kühlung zu partizipieren und den Krümmer nicht aus thermisch
hoch belastbaren Werkstoffen fertigen zu müssen, die kostenintensiv sind.
[0024] Die Verkürzung der Abgasleitungen des Abgaskrümmers, beispielsweise durch Integration
in den Zylinderkopf, hat - wie vorstehend dargelegt - eine Vielzahl von Vorteilen,
führt aber neben der Verkürzung der Gesamtwegstrecke aller Abgasleitungen auch zu
einer Verkürzung der einzelnen Abgasleitungen, da diese bereits unmittelbar stromabwärts
der Auslaßöffnungen zusammengeführt werden, wodurch sich die Problematik der gegenseitigen
Einflußnahme der Zylinder beim Ladungswechsel verschärft.
[0025] Vor dem Hintergrund des oben Gesagten ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, d. h. der gattungsgemäßen
Art, bereitzustellen, die einerseits der Forderung nach einem kompakten Abgaskrümmer
mit kurzen Abgasleitungen Rechnung trägt und mit der sich andererseits die Problematik
der gegenseitigen Einflußnahme der Zylinder beim Ladungswechsel beheben bzw. abmildern
läßt.
[0026] Eine weitere Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben
einer derartigen Brennkraftmaschine aufzuzeigen.
[0027] Gelöst wird die erste Teilaufgabe durch eine Brennkraftmaschine mit
- mindestens einem Zylinderkopf,
- vier entlang der Längsachse des mindestens einen Zylinderkopfes in Reihe angeordneten
Zylindern, und
- einer zu einem Kurbeltrieb gehörenden Kurbelwelle, die für jeden Zylinder eine dem
Zylinder zugehörige Kurbelwellenkröpfung aufweist, wobei die Kurbelwellenkröpfungen
entlang der Längsachse der Kurbelwelle beabstandet zueinander angeordnet sind, bei
der
- jeder Zylinder mindestens eine Auslaßöffnung zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder
via Abgasabführsystem aufweist, wozu sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung
anschließt,
- die Zylinder in zwei Gruppen konfiguriert sind, wobei jeweils ein außenliegender Zylinder
und der benachbarte innenliegende Zylinder eine Gruppe bilden, und
- die Abgasleitungen der Zylinder unter Ausbildung eines Abgaskrümmers stufenweise zu
einer Gesamtabgasleitung zusammenführen, wobei die Abgasleitungen jeder Zylindergruppe
jeweils zu einer Teilabgasleitung zusammenführen, bevor die beiden Teilabgasleitungen
der zwei Zylindergruppen zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen,
und die dadurch gekennzeichnet ist, dass
- die beiden Kurbelwellenkröpfungen der zwei Zylinder jeder Zylindergruppe in Umfangsrichtung
um die Längsachse der Kurbelwelle herum keinen Versatz aufweisen, so dass die Zylinder
einer Zylindergruppe mechanisch gleichlaufende Zylinder sind, und die Kurbelwellenkröpfungen
der einen Zylindergruppe gegenüber den Kurbelwellenkröpfungen der anderen Zylindergruppe
in Umfangsrichtung um 180° versetzt auf der Kurbelwelle angeordnet sind.
[0028] Die Abgasleitungen der vier Zylinder des mindestens einen Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine
werden in einer ersten Stufe gruppenweise, d. h. paarweise, zusammengeführt, wobei
jeweils ein außenliegender Zylinder und der benachbarte innenliegende Zylinder ein
Zylinderpaar bilden, deren Abgasleitungen zu einer Teilabgasleitung zusammenführen.
In einer zweiten Stufe werden dann diese Teilabgasleitungen stromabwärts im Abgasabführsystem
zu einer Gesamtabgasleitung zusammengeführt. Die Gesamtwegstrecke aller Abgasleitungen
wird hierdurch verkürzt. Das stufenweise Zusammenführen der Abgasleitungen zu einer
Gesamtabgasleitung trägt zudem zu einer kompakteren, d. h. weniger voluminösen Bauweise
bei.
[0029] Die Abgasströme der beiden Zylindergruppen werden erfindungsgemäß länger voneinander
getrennt gehalten als die Abgasströme innerhalb einer Gruppe. Die Ausbildung der Teilabgasleitungen
und deren wegstreckenmäßig längere Separierung voneinander haben den Effekt, dass
die eine Zylindergruppe die andere Zylindergruppe beim Ladungswechsel nicht bzw. weniger
stark beeinflußt.
[0030] Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung des Abgaskrümmers, insbesondere der Ausbildung
von Teilabgasleitungen, besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, dass sich die
Zylinder einer Gruppe beim Ladungswechsel gegenseitig behindern.
[0031] Diese Problematik wird aber vorliegend durch die Wahl einer geeigneten Zündfolge
entschärft. Die vier Zylinder werden dazu in der Art betrieben, dass die Zylinder
einer Zylindergruppe einen möglichst großen Versatz hinsichtlich der Arbeitsprozesse
aufweisen, d. h. es wird abwechselnd bei einem Zylinder der einen Zylindergruppe und
einem Zylinder der anderen Zylindergruppe die Verbrennung - beispielweise mittels
Fremdzündung - initiiert. Vorteilhaft können dabei Verfahrensvarianten sein, bei denen
die Zylinder in der Reihenfolge 1 - 3 - 2 - 4 oder in der Reihenfolge 1 - 4 - 2 -
3 gezündet werden. Die Numerierung der Zylinder einer Brennkraftmaschine ist in der
DIN 73021 geregelt. Bei Reihenmotoren werden die Zylinder der Reihe nach durchgezählt.
[0032] Die Zylinder werden im Abstand von jeweils 180°KW gezündet, so dass ausgehend vom
ersten Zylinder die Zündzeitpunkte in °KW gemessen die Folgenden sind: 0 - 180 - 360
- 540. Folglich weisen die Zylinder einer Zylindergruppe einen thermodynamischen Versatz
von 360°KW auf Berücksichtigt man weiter, dass die Auslaßventile in der Regel eine
Öffnungsdauer zwischen 220°KW und 260°KW haben, wird deutlich, dass sich die Zylinder
einer Gruppe bei der gewählten Zündfolge nicht beim Ladungswechsel beeinflussen können,
und zwar völlig unabhängig davon, wie zügig die Zusammenführung der Abgasleitungen
stromabwärts der Auslaßöffnungen zu einer Teilabgasleitung erfolgt.
[0033] Eine von der herkömmlichen Zündfolge 1 - 3 - 4 - 2 abweichende Zündfolge erfordert
auch eine von der herkömmlichen Kurbelwelle abweichende Kurbelwelle, d. h. eine von
der herkömmlichen Kurbelwellenkröpfung abweichende Kurbelwellenkröpfung.
[0034] Erfindungsgemäß wird eine Kurbelwelle eingesetzt, mit der die Zylinder einer Zylindergruppe
mechanisch gleichlaufen, d. h. zu demselben Zeitpunkt den oberen und unteren Totpunkt
durchlaufen. Die dazugehörigen Kurbelwellenkröpfungen der beiden Zylinder dürfen hierzu
in Umfangsrichtung um die Längsachse der Kurbelwelle herum keinen Versatz aufweisen.
Der thermodynamische Versatz von 360°KW wird dann durch die Zündfolge realisiert.
[0035] Um im Hinblick auf die Gesamtheit der vier Zylinder einen Zündabstand von jeweils
180°KW zu realisieren, sind die Kurbelwellenkröpfungen der einen Zylindergruppe gegenüber
den Kurbelwellenkröpfungen der anderen Zylindergruppe in Umfangsrichtung um 180° verdreht,
d. h. versetzt.
[0036] Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine ist eine Brennkraftmaschine, die einen kompakten
Abgaskrümmer mit kurzen Abgasleitungen aufweist und gleichzeitig die Problematik der
gegenseitigen Einflußnahme der Zylinder beim Ladungswechsel eliminiert, weshalb die
erfindungsgemäße Brennkraftmaschine die erste der Erfindung zugrunde liegende Teilaufgabe
löst.
[0037] Eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine kann auch zwei Zylinderköpfe aufweisen,
wenn beispielweise acht Zylinder auf zwei Zylinderbänke verteilt angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Zusammenführung der Abgasleitungen in den dann zwei Zylinderköpfen
kann auch dann zur Verbesserung des Ladungswechsels und zur Verbesserung des Drehmomentangebots
genutzt werden.
[0038] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Brennkraftmaschine werden im Zusammenhang
mit den Unteransprüchen erörtert.
[0039] Wie bereits beschrieben, ist es vorteilhaft, den Abgaskrümmer weitestgehend in den
mindestens einen Zylinderkopf zu integrieren, d. h. die Zusammenführung der Abgasleitungen
möglichst umfänglich bereits im Zylinderkopf vorzunehmen, da dies zu einer kompakteren
Bauweise führt, ein dichtes Packaging gestattet und sich Kostenvorteile und Gewichtsvorteile
ergeben. Zudem können sich Vorteile hinsichtlich des Ansprechverhaltens eines im Abgasabführsystem
vorgesehenen Abgasturboladers bzw. eines Abgasnachbehandlungssystems sowie hinsichtlich
des für den Krümmer zu verwendenden Werkstoffs ergeben.
[0040] Aus den vorstehend genannten Gründen sind insbesondere Ausführungsformen der Brennkraftmaschine
vorteilhaft, bei denen die Abgasleitungen der Zylindergruppen unter Ausbildung von
zwei integrierten Abgasteilkrümmern innerhalb des mindestens einen Zylinderkopfes
zu Teilabgasleitungen zusammenführen.
[0041] D. h. die Zusammenführung der Abgasleitungen jeder der beiden Zylindergruppen zu
einer dieser Zylindergruppe zugehörigen Teilabgasleitung erfolgt gemäß der in Rede
stehenden Ausführungsform innerhalb des Zylinderkopfes.
[0042] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen die Abgasleitungen
der Zylinder unter Ausbildung eines integrierten Abgaskrümmers innerhalb des mindestens
einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0043] Gemäß der vorstehenden Ausführungsform führen die im Zylinderkopf ausgebildeten Teilabgasleitungen
bereits innerhalb des Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammen. Insofern
verläßt das gesamte, vom Abgasabführsystem geführte Abgas den Zylinderkopf durch eine
einzelne Austrittsöffnung an der auslaßseitigen Außenseite des Zylinderkopfes.
[0044] Die vorliegende Ausführungsform ist durch eine sehr kompakte Bauweise gekennzeichnet,
die über sämtliche Vorteile verfügt, die ein vollständig in den Zylinderkopf integrierter
Abgaskrümmer mit sich bringt.
[0045] Nichtsdestotrotz können auch Ausführungsformen der Brennkraftmaschine vorteilhaft
sein, bei denen die Teilabgasleitungen der Zylinder außerhalb des mindestens einen
Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen. Die Abgasleitungen der
Zylinder einer Gruppe führen dabei vorzugsweise innerhalb des Zylinderkopfes zu einer
Teilabgasleitung zusammen. Der Abgaskrümmer ist dann modular aufgebaut und setzt sich
aus einem im Zylinderkopf integrierten Krümmerabschnitt, nämlich zwei Abgasteilkrümmern,
und einem externen Krümmer bzw. Krümmerabschnitt zusammen.
[0046] Die Abgasströme der Teilabgasleitungen werden zumindest bis zum Verlassen des Zylinderkopfes
voneinander getrennt gehalten, so dass das Abgasabführsystem in Gestalt von zwei Austrittsöffnungen
aus dem Zylinderkopf austritt. Die Teilabgasleitungen werden stromabwärts des Zylinderkopfes
und damit erst außerhalb des Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammengeführt.
Dies kann stromaufwärts oder stromabwärts einer Abgasnachbehandlung oder einer Abgasturboaufladung
erfolgen.
[0047] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen die Brennkraftmaschine
ein Saugmotor ist.
[0048] Vorteilhaft sind aber insbesondere Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei
denen eine Aufladevorrichtung vorgesehen ist. Die Abgase in den Zylindern einer aufgeladenen
Brennkraftmaschine weisen während des Betriebs der Brennkraftmaschen deutlich höhere
Drücke auf, weshalb die dynamischen Wellenvorgänge im Abgasabführsystem während der
Ladungswechsel deutlich ausgeprägter sind, insbesondere der Vorauslaßstoß.
[0049] Dementsprechend hat die Problematik der gegenseitigen Einflußnahme der Zylinder beim
Ladungswechsel bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen eine noch höhere Relevanz.
[0050] Vorteilhaft sind insbesondere Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen
mindestens ein Abgasturbolader vorgesehen ist, der eine im Abgasabführsystem angeordnete
Turbine umfaßt.
[0051] Die Vorteile eines Abgasturboladers beispielsweise im Vergleich zu einem mechanischen
Lader bestehen darin, dass keine mechanische Verbindung zur Leistungsübertragung zwischen
Lader und Brennkraftmaschine besteht bzw. erforderlich ist. Während ein mechanischer
Lader die für seinen Antrieb benötigte Energie vollständig von der Brennkraftmaschine
bezieht, nutzt der Abgasturbolader die Abgasenergie der heißen Abgase. Die vom Abgasstrom
an die Turbine abgegebene Energie wird für den Antrieb eines Verdichters genutzt,
der die ihm zugeführte Ladeluft fördert und komprimiert, wodurch eine Aufladung der
Zylinder erreicht wird. Gegebenenfalls ist eine Ladeluftkühlung vorgesehen, mit der
die komprimierte Verbrennungsluft vor Eintritt in die Zylinder gekühlt wird.
[0052] Die Aufladung dient in erster Linie der Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine.
Die Aufladung ist aber auch ein geeignetes Mittel, bei gleichen Fahrzeugrandbedingungen
das Lastkollektiv zu höheren Lasten hin zu verschieben, wodurch der spezifische Kraftstoffverbrauch
gesenkt werden kann.
[0053] Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang Ausführungsformen der Brennkraftmaschine,
bei denen die Turbine des mindestens einen Abgasturboladers in der Gesamtabgasleitung
angeordnet ist.
[0054] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen die Teilabgasleitungen der Zylinder außerhalb
des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen, können
auch Ausführungsformen der Brennkraftmaschine vorteilhaft sein, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass die Turbine des mindestens einen Abgasturboladers eine zweiflutige Turbine
ist, die einen Eintrittsbereich mit zwei Eintrittskanälen aufweist, wobei jeweils
eine der beiden Teilabgasleitungen in einen der beiden Eintrittskanäle mündet.
[0055] Vorteilhaft ist diese Ausführungsform auch, weil die Trennwand zwischen den Eintrittskanälen
der zweiflutigen Turbine vertikal verläuft und die beiden Teilabgasleitungen senkrecht
dazu - entlang der Längsachse des Zylinderkopfes versetzt zueinander - aus dem Kopf
austreten. Insofern korrespondiert die Anordnung der Trennwand bzw. der Eintrittskanäle
mit der Austrittsstruktur der beiden Teilabgasleitungen.
[0056] Nichtsdestotrotz kann die Turbine auch dann als zweiflutige Turbine ausgeführt werden,
wenn sie in der Gesamtabgasleitung angeordnet wird.
[0057] Vorteilhaft sind insbesondere Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen
zwei Abgasturbolader vorgesehen sind, die zwei im Abgasabführsystem angeordnete Turbinen
umfassen.
[0058] Ist nur ein Abgasturbolader vorgesehen, wird häufig bei Unterschreiten einer bestimmten
Motordrehzahl ein Drehmomentabfall beobachtet. Verständlich wird dieser Drehmomentabfall,
wenn berücksichtigt wird, dass das Ladedruckverhältnis vom Turbinendruckverhältnis
abhängt. Wird beispielsweise die Drehzahl verringert, führt dies zu einem kleineren
Abgasmassenstrom und damit zu einem kleineren Turbinendruckverhältnis. Dies hat zur
Folge, dass zu niedrigeren Drehzahlen hin das Ladedruckverhältnis ebenfalls abnimmt,
was gleichbedeutend ist mit einem Drehmomentabfall.
[0059] Grundsätzlich kann dabei dem Abfall des Ladedruckes durch eine Verkleinerung des
Turbinenquerschnittes und der damit einhergehenden Steigerung des Turbinendruckverhältnisses
entgegengewirkt werden, was aber zu Nachteilen bei hohen Drehzahlen führt.
[0060] Die Drehmomentcharakteristik einer aufgeladenen Brennkraftmaschine wird daher häufig
durch Einsatz von mehr als einem Abgasturbolader zu verbessern versucht, d. h. durch
mehrere parallel oder in Reihe angeordnete Turbolader, d. h. durch mehrere parallel
oder in Reihe angeordnete Turbinen.
[0061] Werden zwei Abgasturbolader vorgesehen, sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine
vorteilhaft, bei denen die zwei Turbinen in der Gesamtabgasleitung in Reihe angeordnet
sind.
[0062] Durch das in Reihe Schalten von zwei Abgasturboladern, von denen ein Abgasturbolader
als Hochdruckstufe und ein Abgasturbolader als Niederdruckstufe dient, kann das Verdichterkennfeld
in vorteilhafter Weise aufgeweitet werden und zwar sowohl hin zu kleineren Verdichterströmen
als auch hin zu größeren Verdichterströmen.
[0063] Insbesondere ist bei dem als Hochdruckstufe dienenden Abgasturbolader ein Verschieben
der Pumpgrenze hin zu kleineren Verdichterströmen möglich, wodurch auch bei kleinen
Verdichterströmen hohe Ladedruckverhältnisse erzielt werden können, was im unteren
Teillastbereich die Drehmomentcharakteristik deutlich verbessert. Erreicht wird dies
durch eine Auslegung der Hochdruckturbine auf kleine Abgasmassenströme und Vorsehen
einer Bypaßleitung, mit der bei zunehmendem Abgasmassenstrom zunehmend Abgas an der
Hochdruckturbine vorbeigeführt wird. Die Bypaßleitung zweigt hierzu stromaufwärts
der Hochdruckturbine vom Abgassystem ab und mündet stromabwärts der Turbine wieder
in das Abgassystem ein, wobei in der Bypaßleitung ein Absperrelement angeordnet ist,
um den an der Hochdruckturbine vorbeigeführten Abgasstrom zu steuern.
[0064] Das Ansprechverhalten einer derartig aufgeladenen Brennkraftmaschine - insbesondere
im Teillastbereich - ist deutlich verbessert gegenüber einer vergleichbaren Brennkraftmaschine
mit einstufiger Aufladung. Der Grund hierfür ist auch darin zu sehen, dass die kleinere
Hochdruckstufe weniger träge ist als ein im Rahmen einer einstufigen Aufladung verwendeter
größerer Abgasturbolader, weil sich das Laufzeug eines kleiner dimensionierten Abgasturboladers
schneller beschleunigen und verzögern läßt.
[0065] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen die Teilabgasleitungen der Zylinder außerhalb
des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen, können
auch Ausführungsformen vorteilhaft sein, die dadurch gekennzeichnet sind, dass in
jeder der beiden Teilabgasleitungen eine Turbine angeordnet ist.
[0066] Auch durch zwei parallel angeordnete Turbinen läßt sich die Drehmomentcharakteristik
einer aufgeladenen Brennkraftmaschine spürbar verbessern. Vorliegend besteht die Möglichkeit,
beide kleinen Turbinen motornah, d. h. unmittelbar benachbart zum Zylinderkopf, anzuordnen.
[0067] Die Turbine des mindestens einen Abgasturboladers kann mit einer variablen Turbinengeometrie
ausgestattet werden, die eine weitergehende Anpassung an den jeweiligen Betriebspunkt
der Brennkraftmaschine durch Verstellen der Turbinengeometrie bzw. des wirksamen Turbinenquerschnittes
ermöglicht. Dabei sind im Eintrittsbereich der Turbine verstellbare Leitschaufeln
zur Beeinflussung der Strömungsrichtung angeordnet. Im Gegensatz zu den Laufschaufeln
des umlaufenden Laufrades rotieren die Leitschaufeln nicht mit der Welle der Turbine.
[0068] Verfügt die Turbine über eine feste unveränderliche Geometrie, sind die Leitschaufeln
nicht nur stationär, sondern zudem völlig unbeweglich im Eintrittsbereich angeordnet,
d. h. starr fixiert. Bei einer variablen Geometrie hingegen sind die Leitschaufeln
zwar stationär angeordnet, aber nicht völlig unbeweglich, sondern um ihre Achse drehbar,
so dass auf die Anströmung der Laufschaufeln Einfluß genommen werden kann.
[0069] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen der mindestens
eine Zylinderkopf mit einem integrierten Kühlmittelmantel ausgestattet ist. Insbesondere
aufgeladene Brennkraftmaschinen sind thermisch hoch belastet, weshalb hohe Anforderungen
an die Kühlung zu stellen sind.
[0070] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Kühlung in Gestalt einer Luftkühlung oder
einer Flüssigkeitskühlung auszuführen. Mit einer Flüssigkeitskühlung können aber wesentlich
größere Wärmemengen abgeführt werden als dies mit einer Luftkühlung möglich ist.
[0071] Die Flüssigkeitskühlung erfordert die Ausstattung der Brennkraftmaschine, d. h. des
Zylinderkopfes bzw. des Zylinderblocks, mit einem integrierten Kühlmittelmantel, d.
h. die Anordnung von das Kühlmittel durch den Zylinderkopf bzw. Zylinderblock führenden
Kühlmittelkanälen. Die Wärme wird bereits im Inneren des Bauteils an das Kühlmittel
abgegeben. Das Kühlmittel wird mittels einer im Kühlkreislauf angeordneten Pumpe gefördert,
so dass es im Kühlmittelmantel zirkuliert. Die an das Kühlmittel abgegebene Wärme
wird auf diese Weise aus dem Inneren des Kopfes bzw. Blocks abgeführt und dem Kühlmittel
in einem Wärmetauscher wieder entzogen.
[0072] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen jeder Zylinder
mindestens zwei Auslaßöffnungen zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder aufweist.
[0073] Wie bereits ausgeführt wurde, wird während des Ladungswechsels eine schnelle Freigabe
möglichst großer Strömungsquerschnitte angestrebt, um die Drosselverluste in den ausströmenden
Abgasströmungen gering zu halten und ein effektives Abführen der Abgase zu gewährleisten.
Deshalb ist es vorteilhaft, die Zylinder mit zwei oder mehr Auslaßöffnungen auszustatten.
[0074] Brennkraftmaschinen werden zur Reduzierung der Schadstoffemissionen mit verschiedenen
Abgasnachbehandlungssystemen ausgestattet. Zur Oxidation der unverbrannten Kohlenwasserstoffe
und von Kohlenmonoxid kann ein Oxidationskatalysator im Abgassystem vorgesehen werden.
Bei Ottomotoren kommen katalytische Reaktoren zum Einsatz, insbesondere Dreiwegekatalysatoren,
mit denen Stickoxide mittels der nicht oxidierten Abgaskomponenten, nämlich den Kohlenmonoxiden
und den unverbrannten Kohlenwasserstoffen, reduziert werden, wobei gleichzeitig diese
Abgaskomponenten oxidiert werden. Bei Brennkraftmaschinen, die mit einem Luftüberschuß
betrieben werden, also beispielsweise im Magerbetrieb arbeitende Ottomotoren, insbesondere
aber direkteinspritzende Dieselmotoren aber auch direkteinspritzende Ottomotoren,
können die im Abgas befindlichen Stickoxide prinzipbedingt aufgrund der fehlenden
Reduktionsmittel nicht reduziert werden. Zur Reduzierung der Stickoxide werden selektive
Katalysatoren - sogenannte SCR-Katalysatoren - eingesetzt, bei denen gezielt Reduktionsmittel
in das Abgas eingebracht werden, um die Stickoxide selektiv zu vermindern. Grundsätzlich
können die Stickoxidemissionen auch mit sogenannten Stickoxidspeicherkatalysatoren,
auch LNT genannt, reduziert werden. Dabei werden die Stickoxide zunächst während eines
mageren Betriebs der Brennkraftmaschine im Katalysator absorbiert, d. h. gesammelt
und gespeichert, um dann während einer Regenerationsphase beispielsweise mittels eines
unterstöchiometrischen Betriebs (λ < 1) der Brennkraftmaschine bei Sauerstoffmangel
reduziert zu werden. Zur Minimierung der Emission von Rußpartikeln werden sogenannte
regenerative Partikelfilter eingesetzt, die die Rußpartikel aus dem Abgas herausfiltern
und speichern. Die Partikel werden im Rahmen der Regeneration des Filters intermittierend
verbrannt.
[0075] Auch bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine sind Ausführungsformen vorteilhaft,
bei denen mindestens ein Abgasnachbehandlungssystem im Abgasabführsystem vorgesehen
ist.
[0076] Entsprechend den unterschiedlichen Ausgestaltungen des Abgaskrümmers bzw. des Abgasabführsystems
ergeben sich verschiedene Möglichkeiten der Abgasnachbehandlung.
[0077] Vorteilhaft können Ausführungsformen der Brennkraftmaschine sein, bei denen das mindestens
eine Abgasnachbehandlungssystem in der Gesamtabgasleitung angeordnet ist. Das gesamte
Abgas teilt sich ein gemeinsames Nachbehandlungssystem.
[0078] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen die Teilabgasleitungen der Zylinder außerhalb
des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen, können
auch Ausführungsformen der Brennkraftmaschine vorteilhaft sein, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass in jeder der beiden Teilabgasleitungen ein Abgasnachbehandlungssystem angeordnet
ist. In der Gesamtabgasleitung, zu der die beiden Teilabgasleitungen stromabwärts
zusammen führen, kann auch ein weiteres Abgasnachbehandlungssystem vorgesehen werden,
gegebenenfalls auch eine andere Art von Abgasnachbehandlungssystem.
[0079] Die zweite der Erfindung zugrunde liegende Teilaufgabe, nämlich ein Verfahren zum
Betreiben einer Brennkraftmaschine gemäß einer zuvor beschriebenen Art aufzuzeigen,
wird gelöst durch ein Verfahren, gemäß dem die Verbrennung bei den Zylindern im Abstand
von 180°KW initiiert wird.
[0080] Die Initiierung, d. h. Einleitung der Verbrennung kann sowohl durch eine Fremdzündung,
beispielsweise mittels Zündkerze, als auch durch Selbstzündung bzw. Kompressionszündung
erfolgen. Insofern läßt sich das Verfahren bei Ottomotoren, aber auch bei Dieselmotoren
und Hybrid-Brennkraftmaschinen anwenden.
[0081] Das im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine Gesagte gilt ebenfalls
für das erfindungsgemäße Verfahren.
[0082] Bei Brennkraftmaschinen, deren Zylinder zur Einleitung einer Fremdzündung mit Zündvorrichtungen
ausgestattet sind, können Verfahrensvarianten vorteilhaft sein, die dadurch gekennzeichnet
sind, dass die Zylinder mittels Zündvorrichtungen in der Reihenfolge 1 - 3 - 2 - 4
und im Abstand von 180°KW gezündet werden. Die Zylinder werden dabei beginnend mit
einem außenliegenden Zylinder der Reihe nach entlang der Längsachse des mindestens
einen Zylinderkopfes durchgezählt und numeriert.
[0083] Vorteilhaft können aber auch Verfahrensvarianten sein, bei denen die Zylinder mittels
Zündvorrichtungen in der Reihenfolge 1 - 4 - 2 - 3 und im Abstand von 180°KW gezündet
werden. Die Zylinder werden dabei beginnend mit einem außenliegenden Zylinder der
Reihe nach entlang der Längsachse des mindestens einen Zylinderkopfes durchgezählt
und numeriert.
[0084] Gemäß den beiden vorstehenden Verfahrensvarianten, weisen die beiden Zylinder einer
Zylindergruppe den größtmöglichen Versatz hinsichtlich ihrer Arbeitsprozesse auf,
nämlich einen thermodynamischen Versatz von 360°KW. Es wird abwechselnd bei einem
Zylinder der einen Zylindergruppe und einem Zylinder der anderen Zylindergruppe die
Verbrennung mittels Fremdzündung initiiert.
[0085] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren
1 bis 3 näher beschrieben. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- schematisch den im Zylinderkopf integrierten Abschnitt des Abgaskrümmers einer ersten
Ausführungsform der Brennkraftmaschine in der Draufsicht,
- Fig. 2
- schematisch den im Zylinderkopf integrierten Abschnitt des Abgaskrümmers einer zweiten
Ausführungsform der Brennkraftmaschine in der Draufsicht, und
- Fig. 3
- eine Ausführungsform der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine als Prinzipskizze.
[0086] Figur 1 zeigt schematisch den im Zylinderkopf integrierten Abschnitt des Abgaskrümmers
7 einer ersten Ausführungsform der Brennkraftmaschine in der Draufsicht.
[0087] Der dazugehörige Zylinderkopf (nicht dargestellt) verfügt über vier Zylinder 1, 2,
3, 4, die entlang der Längsachse des Zylinderkopfes in Reihe angeordnet sind. Der
Zylinderkopf verfügt somit über zwei außenliegende Zylinder 1, 4 und zwei innenliegende
Zylinder 2, 3.
[0088] Jeder Zylinder 1, 2, 3, 4 weist zwei Auslaßöffnungen 5 auf, an die sich Abgasleitungen
8 des Abgasabführsystems 6 zum Abführen der Abgase anschließen. Die Abgasleitungen
8 der Zylinder 1, 2, 3, 4 führen stufenweise zu einer Gesamtabgasleitung 10 zusammen,
wobei jeweils die zwei Abgasleitungen 8 eines außenliegenden Zylinders 1, 4 und die
zwei Abgasleitungen 8 des benachbarten innenliegenden Zylinders 2, 3 zu einer dieser
Zylindergruppe zugehörigen Teilabgasleitung 9 zusammenführen, bevor die beiden Teilabgasleitungen
9 der vier Zylinder 1, 2, 3, 4 zu einer Gesamtabgasleitung 10 zusammenführen.
[0089] Bei dem in Figur 1 dargestellten Abgaskrümmer 7 handelt es sich um einen vollständig
im Zylinderkopf integrierten Abgaskrümmer 7, d. h. die Abgasleitungen 8 der Zylinder
1, 2, 3, 4 führen innerhalb des Zylinderkopfes unter Ausbildung des Abgaskrümmers
7 zu einer Gesamtabgasleitung 10 zusammen.
[0090] Figur 2 zeigt schematisch den im Zylinderkopf integrierten Abschnitt des Abgaskrümmers
7 einer zweiten Ausführungsform der Brennkraftmaschine in der Draufsicht. Es sollen
nur die Unterschiede zu der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform erörtert werden,
weshalb im Übrigen Bezug genommen wird auf Figur 1. Für dieselben Bauteile wurden
dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0091] Die Abgasleitungen 8 der beiden Zylindergruppen führen unter Ausbildung von zwei
integrierten Abgasteilkrümmern 7a, 7b innerhalb des Zylinderkopfes zu Teilabgasleitungen
9 zusammen. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Figur 1 führen diese Teilabgasleitungen
9 aber erst außerhalb des Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung zusammen (nicht
dargestellt), so dass die Teilabgasleitungen 9 über eine längere Wegstrecke voneinander
separiert sind.
[0092] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform der Kurbelwelle 15 der Brennkraftmaschine als
Prinzipskizze.
[0093] Die dargestellte Kurbelwelle 15 verfügt über fünf Lager 16 und weist für jeden Zylinder
eine dem Zylinder zugehörige Kurbelwellenkröpfung 11, 12, 13, 14 auf. Die Kurbelwellenkröpfungen
11, 12, 13, 14 sind entlang der Längsachse 15a der Kurbelwelle 15 beabstandet zueinander
angeordnet, wobei die beiden Kurbelwellenkröpfungen 11, 12, 13, 14 der zwei Zylinder
jeder Zylindergruppe in Umfangsrichtung um die Längsachse 15a der Kurbelwelle 15 herum
keinen Versatz aufweisen, so dass die Zylinder jeder Zylindergruppe mechanisch gleichlaufende
Zylinder sind. Die Kurbelwellenkröpfungen 11, 12 der ersten beiden Zylinder, d. h.
der ersten Zylindergruppe, sind gegenüber den Kurbelwellenkröpfungen 13, 14 des dritten
und vierten Zylinders, d. h. der zweiten Zylindergruppe, in Umfangsrichtung um 180°
versetzt auf der Kurbelwelle 15 angeordnet.
[0094] Die an den Kurbelwellenkröpfungen 11, 12, 13, 14 angreifenden Massenkräfte F sind
kenntlich gemacht. Das aus den Massenkräften resultierende Massenmoment M ist vorzugsweise
mittels Massenausgleich auszugleichen.
Bezugszeichen
[0095]
- 1
- erster Zylinder, außenliegender Zylinder
- 2
- zweiter Zylinder, innenliegender Zylinder
- 3
- dritter Zylinder, innenliegender Zylinder
- 4
- vierter Zylinder, außenliegender Zylinder
- 5
- Auslaßöffnung
- 6
- Abgasabführsystem
- 7
- Abgaskrümmer
- 7a
- Abgasteilkrümmer
- 7b
- Abgasteilkrümmer
- 8
- Abgasleitung
- 9
- Teilabgasleitung
- 10
- Gesamtabgasleitung
- 11
- Kurbelwellenkröpfung des ersten Zylinders
- 12
- Kurbelwellenkröpfung des zweiten Zylinders
- 13
- Kurbelwellenkröpfung des dritten Zylinders
- 14
- Kurbelwellenkröpfung des vierten Zylinders
- 15
- Kurbelwelle
- 15a
- Längsachse der Kurbelwelle
- 16
- Kurbelwellenlager, Lager
- F
- Massenkraft
- °KW
- Grad Kurbelwinkel
- M
- Massenmoment
1. Brennkraftmaschine mit
- mindestens einem Zylinderkopf,
- vier entlang der Längsachse des mindestens einen Zylinderkopfes in Reihe angeordneten
Zylindern (1, 2, 3, 4), und
- einer zu einem Kurbeltrieb gehörenden Kurbelwelle (15), die für jeden Zylinder (1,
2, 3, 4) eine dem Zylinder (1, 2, 3, 4) zugehörige Kurbelwellenkröpfung (11, 12, 13,
14) aufweist, wobei die Kurbelwellenkröpfungen (11, 12, 13, 14) entlang der Längsachse
(15a) der Kurbelwelle (15) beabstandet zueinander angeordnet sind, bei der
- jeder Zylinder (1, 2, 3, 4) mindestens eine Auslaßöffnung (5) zum Abführen der Abgase
aus dem Zylinder (1, 2, 3, 4) via Abgasabführsystem (6) aufweist, wozu sich an jede
Auslaßöffnung (5) eine Abgasleitung (8) anschließt,
- die Zylinder (1, 2, 3, 4) in zwei Gruppen konfiguriert sind, wobei jeweils ein außenliegender
Zylinder (1, 4) und der benachbarte innenliegende Zylinder (2, 3) eine Gruppe bilden,
und
- die Abgasleitungen (8) der Zylinder (1, 2, 3, 4) unter Ausbildung eines Abgaskrümmers
(7) stufenweise zu einer Gesamtabgasleitung (10) zusammenführen, wobei die Abgasleitungen
(8) jeder Zylindergruppe jeweils zu einer Teilabgasleitung (9) zusammenführen, bevor
die beiden Teilabgasleitungen (9) der zwei Zylindergruppen zu einer Gesamtabgasleitung
(10) zusammenführen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die beiden Kurbelwellenkröpfungen (11, 12, 13, 14) der zwei Zylinder (1, 2, 3, 4)
jeder Zylindergruppe in Umfangsrichtung um die Längsachse (15a) der Kurbelwelle (15)
herum keinen Versatz aufweisen, so dass die Zylinder (1, 2, 3, 4) einer Zylindergruppe
mechanisch gleichlaufende Zylinder (1, 2, 3, 4) sind, und die Kurbelwellenkröpfungen
(11, 12, 13, 14) der einen Zylindergruppe gegenüber den Kurbelwellenkröpfungen (11,
12, 13, 14) der anderen Zylindergruppe in Umfangsrichtung um 180° versetzt auf der
Kurbelwelle (15) angeordnet sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitungen (8) der Zylindergruppen unter Ausbildung von zwei integrierten
Abgasteilkrümmern (7a, 7b) innerhalb des mindestens einen Zylinderkopfes zu Teilabgasleitungen
(9) zusammenführen.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitungen (8) der Zylinder (1, 2, 3, 4) unter Ausbildung eines integrierten
Abgaskrümmers (7) innerhalb des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung
(10) zusammenführen.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilabgasleitungen (9) der Zylinder (1, 2, 3, 4) außerhalb des mindestens einen
Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung (10) zusammenführen.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine ein Saugmotor ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abgasturbolader vorgesehen ist, der eine im Abgasabführsystem (6)
angeordnete Turbine umfaßt.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbine des mindestens einen Abgasturboladers in der Gesamtabgasleitung (10)
angeordnet ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, bei der die Teilabgasleitungen (9) der Zylinder
(1, 2, 3, 4) außerhalb des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung
(10) zusammenführen, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbine des mindestens einen Abgasturboladers eine zweiflutige Turbine ist, die
einen Eintrittsbereich mit zwei Eintrittskanälen aufweist, wobei jeweils eine der
beiden Teilabgasleitungen (9) in einen der beiden Eintrittskanäle mündet.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abgasturbolader vorgesehen sind, die zwei im Abgasabführsystem (6) angeordnete
Turbinen umfassen.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Turbinen in der Gesamtabgasleitung (10) in Reihe angeordnet sind.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, bei der die Teilabgasleitungen (9) der Zylinder
(1, 2, 3, 4) außerhalb des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung
(10) zusammenführen, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der beiden Teilabgasleitungen (9) eine Turbine angeordnet ist.
12. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abgasnachbehandlungssystem im Abgasabführsystem (6) vorgesehen ist.
13. Brennkraftmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Abgasnachbehandlungssystem in der Gesamtabgasleitung (10) angeordnet
ist.
14. Brennkraftmaschine nach Anspruch 12, bei der die Teilabgasleitungen (9) der Zylinder
(1, 2, 3, 4) außerhalb des mindestens einen Zylinderkopfes zu einer Gesamtabgasleitung
(10) zusammenführen, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder der beiden Teilabgasleitungen (9) ein Abgasnachbehandlungssystem angeordnet
ist.
15. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass bei den Zylindern (1, 2, 3, 4) die Verbrennung im Abstand von 180°KW initiiert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15 zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, deren Zylinder
(1, 2, 3, 4) zur Einleitung einer Fremdzündung mit Zündvorrichtungen ausgestattet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (1, 2, 3, 4) mittels Zündvorrichtungen in der Reihenfolge 1 - 3 - 2
- 4 und im Abstand von 180°KW gezündet werden, wobei die Zylinder (1, 2, 3, 4) beginnend
mit einem außenliegenden Zylinder (1, 4) der Reihe nach entlang der Längsachse des
mindestens einen Zylinderkopfes durchgezählt und numeriert werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15 zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, deren Zylinder
(1, 2, 3, 4) zur Einleitung einer Fremdzündung mit Zündvorrichtungen ausgestattet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinder (1, 2, 3, 4) mittels Zündvorrichtungen in der Reihenfolge 1 - 4 - 2
- 3 und im Abstand von 180°KW gezündet werden, wobei die Zylinder (1, 2, 3, 4) beginnend
mit einem außenliegenden Zylinder (1, 4) der Reihe nach entlang der Längsachse des
mindestens einen Zylinderkopfes durchgezählt und numeriert werden.