[0001] Die Erfindung betrifft eine Pumpe zur Förderung eines einen Inhaltsstoff umfassenden
Pumpfluids, eine Separationseinrichtung, sowie eine Rotorwelle für eine Pumpe gemäss
dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1, 11, und 14.
[0002] Im Stand der Technik ist es eine wohlbekannte Massnahme, rotierende Teile von Pumpen
mit dem zu pumpenden Medium selbst zu schmieren, was den offensichtlichen Vorteil
hat, dass dann für diese Schmieranwendungen kein spezielles Schmiermittel zur Verfügung
gestellt werden muss. Das kann vor allem dann von besonderem Vorteil sein, wenn die
Bereitstellung des Schmiermittels, z.B. zur Schmierung einer einen Pumpenrotor tragenden
rotierenden Rotorwelle der Pumpe, nur unter besonderen Schwierigkeiten möglich ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auf der Nichtantriebsseite durch den Einsatz
eines selbstschmierenden bzw. Produktgeschmierten Lagers auf eine Wellendichtung verzichtet
werden kann, da die Welle nicht mehr zur Atmosphäre herausgeführt werden muss. Als
prominente Beispiele sind neben einer Vielzahl weiterer Anwendungen Pumpen zur Förderung
von Mehrphasengemischen, wie beispielsweise zur Förderung von Rohöl zu nennen. Solche
Pumpen müssen häufig an sehr schlecht zugänglichen Orten betrieben werden, oft viele
hundert Meter, sogar bis zu einigen tausend Metern unter der Meeresoberfläche, wo
die Pumpen unter extremen Bedingungen über beträchtliche Zeiträume zuverlässig betrieben
werden müssen.
[0003] Es versteht sich, dass die Pumpen an solchen oder anderen schlecht zugänglichen Orten
möglichst wenig Wartungsaufwand haben sollten und insbesondere möglichst wenig Bedarf
an extern zuzuführenden Betriebsstoffen, wie zum Beispiel an speziellem Schmieröl
haben sollten. Was die notwendige Schmierung solcher Pumpen angeht, ist die Verwendung
des zu pumpenden Mediums als Schmiermittel das Mittel der Wahl, da das zu pumpende
Medium selbstverständlich ohnehin in der Pumpe bereitsteht, dazu in praktisch beliebigen
Mengen, so dass kein Schmiermittel separat von aussen bereitgestellt werden muss und
das Schmiermittel auch nicht nach einer bestimmten Betriebsdauer ausgetauscht werden
muss, weil ständig frisches und unverbrauchtes Schmiermittel aus dem zu pumpenden
Medium selbst zur Verfügung steht.
[0004] Aber auch in anderen Anwendungen, an denen die Pumpen beispielweise gut zugänglich
sind, hat die Verwendung des zu pumpenden Mediums als Schmiermittel selbstverständlich
grosse Vorteile, weil eben kein separates Schmiermittel zur Verfügung gestellt werden
muss, was die Pumpen im Betrieb kostengünstiger und im apparativen Aufbau oft einfacher
macht. Auch entfällt ein Grossteil der mit der Schmierung zusammenhängenden Wartungsarbeiten
und die Standzeiten, das heisst die Wartungsintervalle werden verlängert, weil nicht
zuletzt der regelmässige Austausch des entsprechenden Schmiermittels nicht mehr notwendig
ist.
[0005] Ein bisher nur unzureichend gelöstes Problem tritt jedoch bei der Förderung solcher
Pumpmedien, wie beispielweise bei einem Mehrphasengemisch auf, das neben Erdöl auch
Erdgas und häufig auch Wasser und vor allem schädliche Feststoffanteile wie z.B. Sand
enthält. Die zusätzlichen Inhaltsstoffe sind nämlich häufig für die Schmieranwendung
eher schädlich. So versteht der Fachmann sofort, dass beispielsweise vor allem harte
Inhaltsstoffe wie Sand die Schmierung massiv negativ beeinflussen können. Wird beispielweise
ein mit Sand verunreinigtes Schmiermittel zur Schmierung einer Rotorwelle eines Pumpenrads
verwendet, so kann der Sand im Schmiermittel beträchtliche Schäden an den zu schmierenden
Teilen verursachen, weil die harten Sandkörner die Oberflächen der zu schmierenden
Komponenten, die häufig aus verhältnismässig weichem Metall sind, beschädigen können,
was letztlich zum Ausfall der Pumpe führen kann.
[0006] Daher ist es im Stand der Technik bekannt, solche Teile, die beispielsweise mit einem
mit Sand verunreinigten Schmiermittel geschmiert werden, besonders zu härten, damit
der im Schmiermittel enthaltene Sand die Oberflächen nicht beschädigen kann, bzw.
um den Verschleiss der entsprechenden Teile zumindest soweit zu reduzieren, dass vertretbar
lange Standzeiten, also wirtschaftlich vertretbare Wartungsintervalle erreicht werden
können.
[0007] Dabei ist das Härten der entsprechenden Teile, z.B. der Rotorwelle eines Laufrades
der Pumpe bzw. der das Rotorwellenlager bilden statischen oder rotierenden Gegenparte
und Lagerkomponenten natürlich eine Massnahme, die einerseits sehr aufwändig und damit
teuer ist und letztlich das Problem nicht tatsächlich löst, weil selbst die gehärteten
Teile mit der Zeit der reibenden Belastung, z.B. durch im Schmiermittel enthaltenen
Sand, nicht auf Dauer standhalten können. Ein weiterer Punkt ist, dass auch beispielweise
die Breite der Schmiermittelspalte zwischen den rotierenden und / oder statischen
Teilen der Lager oft nicht auf das wünschenswerte Mass verkleinert werden können,
weil ansonsten der schädliche Einfluss von harten, nicht kompressiblen Inhaltsstoffen
wie Sand so gross würde, dass ein vorzeitiger Verschleiss der entsprechenden Lager
unausweichlich würde. Dadurch, dass die Lagerspalte durch derartige Restriktionen
nicht optimal einstellbar sind, kann die Laufruhe der gelagerten Teile negativ beeinflusst
werden, und durch nicht optimal eingestellte Schmiermittelspalte können schädliche
Schwingungen im Betriebszustand auftreten, was letztlich ebenfalls zu einem vorzeitigen
Verschleiss führen kann.
[0008] Dabei können aber nicht nur feste Inhaltsstoffe sondern auch flüssige oder gasförmige
Inhaltsstoffe das Schmierverhalten negativ beeinflussen, weil beispielweise die Viskosität,
also die Zähigkeit des als Schmiermittel verwendeten Pumpfluids für die Anwendung
als Schmiermittel schlecht oder gar nicht geeignet ist.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Pumpe zur Förderung eines einen Inhaltsstoff
umfassendes Pumpfluids vorzuschlagen, bei welcher das zu pumpende Medium gleichzeitig
zur Schmierung rotierender Teile der Pumpe, insbesondere zur Schmierung der Rotorwelle
des Pumpenrotors verwendet werden kann, wobei die aus dem Stand der Technik bekannten
schädlichen Einflüsse der Inhaltsstoffe auf den Schmiervorgang weitestgehend vermieden
werden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es eine Separationseinrichtung, sowie
eine Rotorwelle für eine solche Pumpe zur Verfügung zu stellen.
[0010] Die diese Aufgabe lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche 1, 11, und 14 gekennzeichnet.
[0011] Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0012] Die Erfindung betrifft somit eine Pumpe zur Förderung eines einen Inhaltsstoff umfassendes
Pumpfluid, wobei im Betriebszustand das unter einem Eingangsdruck an einer Niederdruckseite
der Pumpe bereitgestellte Pumpfluid mittels einem in einem Pumpenstator um eine Drehachse
drehbar gelagerten Pumpenrotor auf eine Hochdruckseite der Pumpe beförderbar ist.
Dabei ist der Pumpenrotor derart ausgestaltet und über eine Rotorwelle in einem Wellenlager
angeordnet, dass zwischen der Rotorwelle und dem Wellenlager in einem Schmierringspalt
ein Schmierfilm aus einem aus dem Pumpfluid gebildeten Schmierfluid ausbildbar ist.
Erfindungsgemäss ist an der Rotorwelle eine Separationseinrichtung vorgesehen, mit
welcher im Betriebszustand zur Bereitstellung des Schmierfluids eine vorgebbare Menge
des Inhaltsstoffs mittels einer Zentrifugalkraft aus dem Pumpfluid separierbar ist.
[0013] Wesentlich für die Erfindung ist es somit, dass an der Rotorwelle eine Separationseinrichtung
vorgesehen ist, mit welcher im Betriebszustand eine vorgebbare Menge des Inhaltsstoffs,
in der Praxis häufig Sand, mittels einer Zentrifugalkraft aus dem Pumpfluid separierbar
ist. Dazu kann das durch die Pumpe zu fördernde Pumpfluid, zum Beispiel mit Sand beladenes
Rohöl, das aus einer Rohquelle durch die Pumpe in ein Sammellager gefördert wird,
von der Hochdruckseite der Pumpe in eine Kammer der mit der Rotorachse mitrotierenden
Separationseinrichtung am Ende der Rotorachse gefördert werden. Das Pumpfluid ist
dabei in der rotierenden Separationseinrichtung den dort aufgrund der Rotation wirkenden
Zentrifugalkräften ausgesetzt und wird nach aussen zum Beispiel in eine äussere Ringkammer
der Separationseinrichtung befördert. Aufgrund der höheren Dichte des Sandes im Vergleich
zum flüssigen Anteil des Pumpfluids, wird der Sand sich unter der Zentrifugalkraft
am äusseren Rand der Ringkammer der Separationseinrichtung anreichern, so dass sich
am äusseren Rand der Ringkammer eine mit Sand hoch angereicherte Phase des Pumpfluids
ausbilden, die über eine entsprechende Abfuhröffnung bevorzugt züruck auf die Niederdruckseite
der Pumpe abgeführt wird und nicht für die Schmierung, z.B. der Rotorwelle, verwendet
wird. Die Entnahme des Pumpfluids, das für die Schmierung verwendet werden soll, erfolgt
dabei an einem weiter innen gelegenen Durchmesser der Ringkammer der Separationseinrichtung,
wo sich eine Phase des Pumpfluids mit niedriger Sandkonzentration angesammelt hat.
[0014] Es versteht sich von selbst, dass auf diese Weise natürlich auch fluide Inhaltsstoffe,
wie zum Beispiel flüssige oder zähflüssige Inhaltsstoffe hoher Dichte, die das Pumplfuid
enthält, mit der erfindungsgemässen Separationseinrichtung auf analoge Weise wie z.B.
Sand separieren lassen, so dass zum Beispiel der Anteil des Pumpfluids, der zum schmieren
verwendet werden soll, eine vorbestimmte geeignete Viskosität hat, die zum Beispiel
nicht zu hoch ist, weil zähere Anteile mit der Separationseinrichtung entfernbar sind.
[0015] Damit eine Durchströmung bzw. ein Verhältnis der Durchströmungen des mit dem Inhaltsstoff
hoch beladenen Pumpfluids durch die Abfuhröffnung einerseits, und des durch den Ringspalt
zwischen Rotorwelle und Wellenlager durchströmenden vom Inhaltsstoff weitgehend gereinigten
Pumpfluids andererseits zuverlässig gewährleistet ist, wird beispielweise mittels
einer Verlustrechnung eine geeignete Geometrie der durchströmten Querschnitte festgelegt.
[0016] Somit ist es durch die vorliegende Erfindung erstmals möglich, nicht nur feste Inhaltsstoffe
sondern auch flüssige oder gasförmige Inhaltsstoffe, die das Schmierverhalten negativ
beeinflussen, so von dem zu fördernden Pumpluid abzuseparieren, dass eine von Inhaltsstoffen
in ausreichendem Masse gereinigte Phase des Pumpfluids bereitgestellt wird, die zur
Schmierung rotierender Teile der Pumpe verwendet werden kann, wobei die aus dem Stand
der Technik bekannten schädlichen Einflüsse der Inhaltsstoffe auf den Schmiervorgang
weitestgehend vermieden werden. Dabei kann je nach genauer Zusammensetzung und Konsistent
des Pumpfluids bzw. der Inhaltsstoffe auch zum Beispiele Mischungs- oder Lösungsphänomene
relevant, die den Prozess der Separation weiter positiv beeinflussen können. So ist
es zum Beispiel möglich, dass Gasanteile in höher Viskosen und / oder in fluiden Bestandteilen
höherer Dichte gelöst oder zum Beispiel in Form von Blasen eingeschlossen sind und
so durch die erfindungsgemässe Separationseinrichtung ebenfalls mit absepariert werden.
Selbstverständlich können auch andere an sich bekannte Prozesse dazu beitragen, dass
über die Separationseinrichtung nicht nur Bestandteile höhere Dichte sondern auch
solche mit geringerer Dichte abscheidbar sind, weil sie durch die Bestandteile höherer
Dichte mitgenommen werden.
[0017] Wie bereits erwähnt, ist in einem für die Praxis besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
zur Zuführung des den Inhaltsstoff, insbesondere Sand umfassenden Pumpfluids die Separationseinrichtung
über eine Zuführleitung mit der Hochdruckseite der Pumpe verbunden. Dabei kann die
Zuführleitung beispielweise ein integraler Bestandteil, des Pumpengehäuse, insbesondere
eine im Pumpengehäuse bzw. Pumpenstator verlaufende Bohrung oder bohrungsähnliche
Verbindungsöffnung sein, oder aber die Zuführleitung kann auch durch eine separate
Leitung realisiert sein, die die Hochdruckseite mit der Separationskammer verbindet.
[0018] Im Speziellen umfasst die mit der Rotorwelle um die Drehachse mitrotierende Separationseinrichtung
eine äussere Ringkammer, an welcher Ringkammer zur Abscheidung des Inhaltsstoffs eine
im wesentlichen tangential ausgerichtete Abscheideöffnung vorgesehen ist, wobei die
Abscheideöffnung besonders bevorzugt zum Abführen eines Feststoffs über eine Abscheideleitung
mit der Niederdruckseite der Pumpe verbunden ist. Dabei kann selbstverständlich auch
die Abscheideleitung im Speziellen ein integraler Bestandteil des Pumpengehäuse, insbesondere
eine im Pumpengehäuse bzw. Pumpenstator verlaufende Bohrung oder bohrungsähnliche
Verbindungsöffnung sein, oder aber die Abscheideleitung kann auch durch eine separate
Leitung realisiert sein, die die Abscheideöffnung der Separationskammer mit der Niederdruckseite
der Pumpe verbindet, oder an eine sonstige Stelle mit niederem Druck verbindet, wobei
der Inhaltsstoff, also in der Praxis häufig Sand oder aber auch ein anderer flüssiger
oder gasförmiger fluider Bestandteil des Pumpfluids, dabei bevorzugt, aber wie oben
erläutert nicht notwendig, eine höhere Dichte als der als Schmierfluid verwendete
Phase des Pumpfluids hat.
[0019] Damit beispielsweise das Wellenlager, in dem die Rotorwelle der Pumpe gelagert ist,
optimal mit der vom Inhaltsstoff gereinigten Phase des Pumpfluids zur Schmierung versorgt
werden kann, ist der Schmierringspalt insbesondere mittels einer Schmiermittelöffnung
derart mit der Separationseinrichtung strömungsverbunden, dass das von dem Inhaltsstoff
zumindest teilweise befreite Schmierfluid dem Schmierringspalt zur Schmierung des
Wellenlagers über die Schmiermittelöffnung zuführbar ist.
[0020] In einem speziellen Ausführungsbeispiel kann eine zusätzliche Schmiermittelleitung
derart vorgesehen sein, dass eine vorgebbare Menge an Schmierfluid von der Separationseinrichtung
abführ ist, und zur Speisung einer weiteren Schmierstelle der Pumpe verwendet werden
kann. Dabei kann selbstverständlich auch die Schmiermittelleitung im Speziellen ein
integraler Bestandteil des Pumpengehäuse, insbesondere eine im Pumpengehäuse bzw.
Pumpenstator verlaufende Bohrung oder bohrungsähnliche Verbindungsöffnung sein, oder
aber die Schmiermittelleitung kann auch durch eine separate Leitung realisiert sein,
die die Separationseinrichtung der Separationskammer mit der weiteren Schmierstelle
in der Pumpe verbindet.
[0021] Je nach Anwendung und Ausführungsbeispiel kann die Separationseinrichtung entweder
lösbar mit der Rotorwelle verbunden sein, wobei die Separationseinrichtung insbesondere
als eine mit der Rotorwelle verschraubbare Separationsscheibe ausgestaltet sein kann.
Dabei ist es selbstverständlich auch möglich, dass die Separationseinrichtung ein
integraler Bestandteil der Rotorwelle ist, wobei die Separationseinrichtung insbesondere
eine mit der Rotorwelle integral verbundene Separationsscheibe sein kann.
[0022] Die Erfindung betrifft weiter eine Separationseinrichtung für eine erfindungsgemässe
Pumpe wobei die Separationseinrichtung besonders bevorzugt als eine mit einer Rotorwelle
der Pumpe verschraubbare Separationsscheibe ausgestaltet ist.
[0023] In der Praxis umfasst die Separationseinrichtung dabei im Speziellen eine äussere
Ringkammer, an welcher Ringkammer zur Abscheidung eines Inhaltsstoffs, insbesondere
Sand, eine bevorzugt im wesentlichen tangential ausgerichtete Abscheideöffnung vorgesehen
ist.
[0024] Die Erfindung betrifft schliesslich auch eine Rotorwelle für eine Pumpe mit einer
Separationseinrichtung der vorliegenden Erfindung, wobei die Separationseinrichtung
besonders bevorzugt lösbar mit der Rotorwelle verbindbar ist.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
in schematischer Darstellung:
- Fig. 1 a
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Pumpe mit Separationsscheibe;
- Fig. 1 b
- die Separationsscheibe der Pumpe gemäss Fig. 1a im Detail;
- Fig. 1 c
- das Wellenlager der Pumpe gemäss Fig. 1a im Detail;
- Fig. 2
- eine andere Variante eines Wellenlagers einer erfindungsgemässen Pumpe.
[0026] Anhand der Fig. 1a soll im Folgenden ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemässen Pumpe mit Separationseinrichtung in Form einer Separationsscheibe
diskutiert werden, wobei Fig. 1b die Separationsscheibe und Fig. 1c die Konstruktion
des Wellenlagers der Pumpe gemäss Fig. 1a etwas genauer im Detail zeigen.
[0027] Die erfindungsgemässe Pumpe, die im Folgenden gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1
bezeichnet ist, dient ganz allgemein und insbesondere im speziellen Ausführungsbeispiel
der Fig. 1a zur Förderung eines einen Inhaltsstoff 21 umfassendes Pumpfluid 2. Der
Inhaltsstoff 21 im Beispiel der Fig. 1a bis 1c ist im wesentlichen Sand, der als Verunreinigung
im Pumpfluid 2 in nicht tolerierbaren Mengen vorhanden ist. Das Pumpfluid 2 ist hier
Erdöl, das unter einem Eingangsdruck P1 an einer Niederdruckseite LP der Pumpe 1 bereitsteht
und im Betriebszustand mittels einem in einem Pumpenstator 3 um eine Drehachse A gemäss
dem Pfeil P drehbar gelagerten Pumpenrotor 4 auf eine Hochdruckseite HP der Pumpe
1 befördert wird. Der Pumpenrotor 4 ist dabei derart ausgestaltet und über eine Rotorwelle
5 in einem Wellenlager 6 angeordnet, dass zwischen der Rotorwelle 5 und dem Wellenlager
6 in einem Schmierringspalt 21 ein Schmierfilm 20 aus einem aus dem Pumpfluid 2 gebildeten
Schmierfluid 200 ausbildbar ist. Erfindungsgemäss ist an der Rotorwelle 5 eine Separationseinrichtung
7 vorgesehen, mit welcher im Betriebszustand zur Bereitstellung des Schmierfluids
200 eine vorgebbare Menge des Inhaltsstoffs 21 mittels einer Zentrifugalkraft aus
dem Pumpfluid 2 separierbar ist.
[0028] Wie in Fig. 1a schematisch dargestellt, ist zur Zuführung des den Inhaltsstoff 21
umfassenden Pumpfluids 2, also hier des Erdöls, die Separationseinrichtung 7, die
als eine mit der Rotorwelle 5 der Pumpe 1 mit Schrauben 70 verschraubte Separationsscheibe
ausgestaltet ist, über eine Zuführleitung 8 mit der Hochdruckseite HP der Pumpe 1
verbunden. Die Separationsscheibe ist dabei durch eine Abdeckung D, durch die hindurch
das Pumpfluid 2 der Separationsscheibe zugeführt wird, abgedeckt.
[0029] Gemäss Fig. 1a bzw. Fig. 1b, die die Separationsscheibe der Fig. 1a nochmals etwas
genauer im Detail zeigt, umfasst die mit der Rotorwelle 5 um die Drehachse A mitrotierende
Separationsscheibe eine äussere Ringkammer 71, wobei an der Ringkammer 71 zur Abscheidung
des Inhaltsstoffs 21 eine im wesentlichen tangential ausgerichtete Abscheideöffnung
72 vorgesehen ist. Die Abscheideöffnung 72 ist zum Abführen des Feststoffs 21, also
im vorliegenden Beispiel zum Abführen des im Erdöl angereicherten Sandes, über eine
Abscheideleitung 9 mit der Niederdruckseite LP der Pumpe 1 verbunden ist. Der Sand
hat dabei eine höhere Dichte als das Schmierfluid 200 das, wie weiter unten erläutert
wird, schliesslich zur Schmierung der Rotorwelle 5 verwendet wird.
[0030] Damit das Schmierfluid 200 zur Schmierung der Rotorwelle 5 im Wellenlager 6 bereitgestellt
werden kann, ist der Schmierringspalt 21 mittels einer Schmiermittelöffnung 22 derart
mit der Separationseinrichtung 7 strömungsverbunden, dass das vom Sand zumindest teilweise
befreite Schmierfluid 200 dem Schmierringspalt 21 zur Schmierung des Wellenlagers
6 über die Schmiermittelöffnung 22 zuführbar ist.
[0031] Des weiteren ist zusätzlich eine Schmiermittelleitung 10 derart vorgesehen, dass
eine vorgebbare Menge an Schmierfluid 200 von der Separationsscheibe abführ ist, insbesondere
zur Speisung von weiteren Schmierstelle der Pumpe 1, welche zusätzlichen Schmiermittelstellen
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht explizit dargestellten sind. Dabei ist es
sogar möglich, das das über die Schmiermittelleitung 10 abgezweigte Schmierfluid 200
zur Schmierung weiterer Anlagenteile verwendet wird, die ausserhalb der Pumpe 1 liegen
bzw. nicht Teil der Pumpe 1 sind.
[0032] Wie in Fig. 1c etwas übersichtlicher schematisch dargestellt, ist die Separationseinrichtung
7, also hier die Separationsscheibe gemäss Fig. 1a wie bereits kurz erwähnt lösbar
mit der Rotorwelle 5 verbunden.
[0033] Dabei ist es in einem anderen Ausführungsbeispiel jedoch selbstverständlich auch
möglich, dass die Separationseinrichtung 7 ein integraler Bestandteil der Rotorwelle
5 ist, und wie zum Beispiel schematisch anhand der Fig. 2 dargestellt, die Separationseinrichtung
7 insbesondere eine mit der Rotorwelle 5 integral verbundene Separationsscheibe ist.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 unterscheidet sich damit von dem in Fig. 1c
dargestellten Ausführungsbeispiel nur dadurch, dass die Separationsscheibe integral
mit der Rotorwelle 5 verbunden ist und darüber hinaus keine zusätzliche Schmiermittelleitung
10 vorgesehen ist, weil im Beispiel der Fig. 2 das Schmiermittel 200 nur zur Schmierung
der Rotorwelle 5, und an keiner weiteren Stelle benötigt wird.
[0034] In allen hier in den Figuren lediglich exemplarisch dargestellten Ausführungsbeispielen
ist die Abscheideleitung 9 als integraler Bestandteil im Pumpenstator 3 ausgebildet,
kann jedoch auch als separate zusätzliche Abscheideleitung zum Beispiel aussen am
Gehäuse der Pumpe geführt sein.
[0035] Es versteht sich, dass alle oben beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
nur beispielhaft bzw. exemplarisch zu verstehen sind und die Erfindung insbesondere,
aber nicht nur, alle geeigneten Kombinationen der beschriebenen Ausführungsbeispiele
umfasst.
1. Pumpe zur Förderung eines einen Inhaltsstoff (21) umfassendes Pumpfluid (2), wobei
im Betriebszustand das unter einem Eingangsdruck (P1) an einer Niederdruckseite (LP)
der Pumpe bereitgestellte Pumpfluid (2) mittels einem in einem Pumpenstator (3) um
eine Drehachse (A) drehbar gelagerten Pumpenrotor (4) auf eine Hochdruckseite (HP)
der Pumpe beförderbar ist, und der Pumpenrotor (4) derart ausgestaltet und über eine
Rotorwelle (5) in einem Wellenlager (6) angeordnet ist, dass zwischen der Rotorwelle
(5) und dem Wellenlager (6) in einem Schmierringspalt (21) ein Schmierfilm (20) aus
einem aus dem Pumpfluid (2) gebildeten Schmierfluid (200) ausbildbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rotorwelle (5) eine Separationseinrichtung (7) vorgesehen ist, mit welcher
im Betriebszustand zur Bereitstellung des Schmierfluids (200) eine vorgebbare Menge
des Inhaltsstoffs (21) mittels einer Zentrifugalkraft aus dem Pumpfluid (2) separierbar
ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, wobei zur Zuführung des den Inhaltsstoff (21) umfassenden Pumpfluids
(2) die Separationseinrichtung (7) über eine Zuführleitung (8) mit der Hochdruckseite
(HP) der Pumpe verbunden ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mit der Rotorwelle (5) um die Drehachse (A)
mitrotierende Separationseinrichtung (7) eine äussere Ringkammer (71) umfasst, an
welcher Ringkammer (71) zur Abscheidung des Inhaltsstoffs (21) eine im wesentlichen
tangential ausgerichtete Abscheideöffnung (72) vorgesehen ist.
4. Pumpe nach Anspruch 3, wobei die Abscheideöffnung (72) zum Abführen des Feststoffs
(21) über eine Abscheideleitung (9) mit der Niederdruckseite (LP) der Pumpe verbunden
ist.
5. Pumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Inhaltsstoff (21) eine höhere
Dichte als das Schmierfluid (200) hat und / oder der Inhaltsstoff (21) ein Feststoff,
im Speziellen Sand ist.
6. Pumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schmierringspalt (21) mittels
einer Schmiermittelöffnung (22) derart mit der Separationseinrichtung (7) strömungsverbunden
ist, dass das von dem Inhatlsstoff (21) zumindest teilweise befreite Schmierfluid
(200) dem Schmierringspalt (21) zur Schmierung des Wellenlagers (6) über die Schmiermittelöffnung
(22) zuführbar ist.
7. Pumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Schmiermittelleitung (10)
derart vorgesehen ist, dass eine vorgebbare Menge an Schmierfluid (200) von der Separationseinrichtung
(7) abführ ist, insbesondere zur Speisung einer weiteren Schmierstelle der Pumpe abführbar
ist.
8. Pumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Separationseinrichtung (7)
lösbar mit der Rotorwelle (5) verbunden ist, und / oder die Separationseinrichtung
(7) insbesondere als eine mit der Rotorwelle (5) verschraubbare Separationsscheibe
ausgestaltet ist.
9. Pumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Separationseinrichtung (7)
ein integraler Bestandteil der Rotorwelle (5) ist, und / oder die Separationseinrichtung
(7) insbesondere eine mit der Rotorwelle (5) integral verbundene Separationsscheibe
ist.
10. Pumpe nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abscheideleitung (9) als integraler
Bestandteil im Pumpenstator (3) ausgebildet ist.
11. Separationseinrichtung für eine Pumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Separationseinrichtung nach Anspruch 11, wobei die Separationseinrichtung als eine
mit einer Rotorwelle (5) der Pumpe (1) verschraubbare Separationsscheibe ausgestaltet
ist.
13. Separationseinrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die Separationseinrichtung
eine äussere Ringkammer (71) umfasst, an welcher Ringkammer (71) zur Abscheidung eines
Inhaltsstoffs (21), insbesondere Sand, eine im wesentlichen tangential ausgerichtete
Abscheideöffnung (72) vorgesehen ist.
14. Rotorwelle für eine Pumpe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einer Separationseinrichtung
(7) nach einem der Ansprüche 11 bis 13.
15. Rotorwelle nach Anspruch 14, wobei die Separationseinrichtung (7) lösbar mit der Rotorwelle
verbindbar ist.