[0001] Die Erfindung betrifft ein Dampferzeugungsgerät zu Reinigungszwecken für den Haushalt,
mit einem Wassertank und mindestens einem in einem Fuß des Dampferzeugungsgerätes
positionierten Auslass, durch den der in dem Gerät erzeugte Wasserdampf austritt.
[0002] Derartige Dampferzeugungsgeräte zu Reinigungszwecken für den Haushalt erfreuen sich
seit vielen Jahren steigender Beliebtheit, da mit diesen eine besonders hygienische
Form der Reinigung von Böden, Wänden, Fenstern, sanitären Einrichtungen und anderen
glatten Oberflächen möglich ist. Speziell im Haushalt lässt sich mit diesen Dampfbesen
gut und effektiv arbeiten. Der in dem Gerät erzeugte Dampf ist dank seiner hohen Temperatur
und der effektiven Art der Reinigung auf umweltschonende Weise wirksam gegen jede
Art von gröberer oder feinerer Verschmutzung. Neben herkömmlichen Arten der Verschmutzung
wie z. B. durch Staub, Erde, Essensreste oder verlorene Anhaftungen von Schuhsohlen
sammeln sich in Haushalten unzählige Mikroorganismen wie Bakterien, Keime, Viren,
Hefe- und Schimmelpilze, Legionellen etc., denen man mit Mitteln wie Wasser, Dampf
oder chemischen Produkten wie Reinigern nur bedingt Herr werden kann.
[0003] Insofern stellt sich der vorliegenden Erfindung die Aufgabe, ein Dampferzeugungsgerät
zu Reinigungszwecken für den Haushalt zu schaffen, das eine besonders effektive Reinigung
von Flächen ebenso ermöglicht wie von Mikroorganismen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in den Fuß des Dampferzeugungsgerätes
mindestens eine Emissionseinheit für ultraviolette Strahlung integriert ist.
[0005] Das erfindungsgemäße Dampferzeugungsgerät erweist sich damit im Hinblick auf unterschiedlichste
Arten von Verschmutzungen und Verunreinigungen als besonders effektiv. Einerseits
wird Dampf erzeugt, das heißt Böden und andere Flächen werden mit Dampf, Wasser oder
einem Gemisch aus beiden bearbeitet, was bereits eine Vielzahl unterschiedlicher Arten
von gröberer und feinerer Verschmutzungen bindet. Ergänzend dazu ist das Dampferzeugungsgerät
mit mindestens einer Emissionseinrichtung für ultraviolette Strahlung zur gezielten
Bekämpfung von Mikroorganismen ausgerüstet. Dabei macht sich die Erfindung zu eigen,
dass sämtliche Mikroorganismen Nukleinsäure enthalten. Diese absorbieren die von der
Emissionseinrichtung ausgehende Strahlungsenergie. Der damit einhergehende fotochemische
Prozess führt letztlich dazu, dass sich Mikroorganismen innerhalb kürzester Zeit nicht
mehr vermehren können. Zellen können sich nicht mehr reproduzieren, was letztlich
zu einer effektiven Zerstörung der Mikroorganismen führt.
[0006] Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass zwei Emissionseinrichtungen
für ultraviolette Strahlung in den Fuß des Dampferzeugungsgerätes integriert sind,
denkbar sind auch drei oder mehr, je nach Größe und Anordnung. Der in der Regel gelenkig
mit dem eigentlichen Korpus des Dampferzeugungsgerätes verbundene Fuß ist dabei besonders
zur Aufnahme einer oder mehrerer Emissionseinrichtungen geeignet, zumal im Bereich
des Gerätefußes schlichtweg der Platz dafür vorhanden ist. Um z. B. Böden besonders
großflächig bearbeiten zu können, weist ein solcher Fuß eine vergleichsweise große
Grundfläche auf. Der Auslass für den Dampf hingegen baut vergleichsweise klein. Damit
steht gewissermaßen der Rest der Unterseite des Fußes für die Unterbringung der Ultraviolett-Emissionseinrichtungen
zur Verfügung.
[0007] Ein weitere Doppeleffekt kann realisiert werden, wenn es sich bei den Emissionseinrichtungen
um UV-Lampen handelt, so dass diese Aggregate neben ihren Eigenschaften zur Zerstörung
von diversen Mikroorganismen auch zur Ausleuchtung der zu bearbeitenden Fläche und
damit zur Erleichterung der Haushaltsarbeiten herangezogen werden.
[0008] In diesem Sinne ist der Vorschlag zu verstehen, wonach die Emissionseinrichtung für
ultraviolette Strahlung an der Unterseite des Fußes angeordnet sind und zwar beabstandet
zu dem oder den Auslässen für den Wasserdampf. Dank der Positionierung der vorzugsweise
als UV-Lampen ausgebildeten Emissionseinrichtungen an der Unterseite gleiten diese
quasi über die zu reinigende Fläche in einem minimalen Abstand, was die Effektivität
des Einsatzes solch eines Dampferzeugungsgerätes zusätzlich erhöht.
[0009] Zur Unterbringung der Leuchteinheiten an bzw. in dem Fuß des Dampferzeugungsgerätes
ist daran gedacht, dass an der Unterseite des Fußes Aufnahmen für die Emissionseinrichtung
für ultraviolette Strahlung vorgesehen sind. Die UV-Lampen können damit einfach eingesetzt
und gegebenenfalls, wenn sie ihre Funktionsfähigkeit verloren haben, auch leicht ausgetauscht
werden.
[0010] Dies ist auch besonders vorteilhafterweise der Fall, wenn die Aufnahmen als Ausnehmungen
ausgebildet sind, in welche die Leuchteinheiten einzusetzen sind. Diese Anordnung
und Ausbildung der Aufnahmen ermöglicht es, handelsübliche UV-Lampen bzw. -birnen
oder -röhren für den erfindungsgemäßen Zweck zu verwenden, was die Handhabung deutlich
vereinfacht und die Unterhaltungskosten senkt.
[0011] Die Gerätefüße von Dampferzeugungsgeräten weisen üblicherweise einen drei- oder mehreckigen,
runden oder ovalen Querschnitt auf. Mittig ist zumeist einen Rücksprung angeordnet,
in dem der Auslass für den Dampf positioniert ist, weil es gilt, den Auslass ein stückweit
nach innen versetzt anzuordnen. Stattdessen gleitet der Gerätefuß, der in der Regel
noch mit einem textilen
[0012] Überzug versehen ist, mit einer Art äußerem Kranz über die zu reinigende Fläche.
Auch um die UV-Lampen vor Beschädigungen weitgehend geschützt unterzubringen ist daher
vorgesehen, dass die Aufnahmen im Bereich des Rücksprungs an der Unterseite des Gerätefußes
angeordnet sind. Alternativ oder ergänzend dazu ist daran gedacht, die UV-Lampen durch
eine Abdeckung mit gitterartiger Struktur zu schützen.
[0013] Für die bevorzugte, im Wesentlichen dreieckige Form eines solchen Fußes wird vorgeschlagen,
dass die Aufnahmen in einem Winkel von 60° zueinander angeordnet sind, was dann in
Konsequenz natürlich auch für die in die Aufnahmen eingesetzten Leuchteinheiten gilt.
In einer Art keilförmiger Anordnung wird eine möglichst vollflächige Reinigung der
Flächen mit Wasserdampf wie mit ultravioletter Strahlung gewährleistet.
[0014] Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass ein zentraler Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung darin liegt, dass handelsübliche UV-Lampen verwendet werden können. Aus diesem
Grund und um eine besonders großflächige Bearbeitung der zu reinigenden Fläche gewährleisten
zu können, ist vorgesehen, dass die Aufnahmen für die Leuchteinheiten eine längliche
Form aufweisen.
[0015] Bisher bekannte Dampferzeugungsgeräte funktionieren auf elektrischer bzw. elektronischer
Basis, der Strom zur Versorgung der Ultraviolett-Leuchteinheiten ist also am Gerät
vorhanden. Letztere sind dabei über Leitungen mit einer Steuerung im eigentlichen
Korpus des Dampfreinigungsgerätes verbunden. Die UV-Lampen sind über einen Schalter
am Korpus des Dampferzeugungsgerätes zu betätigen. Dabei kann das Gerät wahlweise
so geschaltet werden, dass die Wasserdampffunktion und die Emissionseinrichtung separat
oder auch gemeinsam verwendet werden können.
[0016] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein zu Reinigungszwecken
im Haushalt einzusetzendes Erzeugungsgerät für Wasserdampf mit einer besonderen Zusatzfunktion
ausgerüstet ist, so dass eine zweigleisige Art der Reinigung von Böden, Wänden, Fenstern,
sanitären Anlagen und anderen ebenen Flächen durchgeführt werden kann. Über die eigentliche,
bereits besonders effektive Dampfreinigung hinaus werden Mikroorganismen wie Bakterien,
Keime, Viren oder Pilze gezielt zerstört. Gegen das ultraviolette Licht haben nach
derzeitigen aktuellen Erkenntnissen sämtliche Arten von Mikroorganismen letztlich
keine Chance, weil es zu einer blitzschnellen Schädigung kommt, indem die Zellen der
Mikroorganismen ihre Eigenschaft zur Reproduktion verlieren. Der zumeist noch von
einem textilen Überzug weitgehend umgebene Gerätefuß gleitet dabei über die zu bearbeitende
Fläche, wobei das Gerät wahlweise auf den Modus Dampferzeugung, den Modus ultraviolettes
Licht oder beide Modi gemeinsam geschaltet werden kann. Der Abstand zu der bearbeitenden
Fläche ist wegen der Positionierung der Leuchteinheiten minimal und damit besonders
effektiv. Bei im Wesentlichen dreieckigen Gerätefüßen sind die Aufnahmen für die Leuchteinheiten
der Form des Gerätefußes in einer Art V nachgebildet, was zugleich dazu führt, dass
der Gerätefuß großflächig über die zu bearbeitende Fläche geführt werden kann. Die
als Aufnahme für die Leuchteinheiten vorgesehenen Aufnahmen an der Unterseite des
Gerätefußes ermöglichen den Einsatz handelsüblicher Ultraviolett-Lampen.
[0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen
- Figur 1
- ein Dampferzeugungsgerät und
- Figur 2
- den Fuß eines solchen Gerätes in Ansicht von unten.
[0018] Figur 1 zeigt ein Dampferzeugungsgerät 1 mit seinem Korpus 14 und dem zentral angeordneten
Wassertank 17. Zur besseren Handhabung weist das Gerät 1 einen länglichen Griff 18
und einen Rundgriff 19 auf. An dem Korpus 14 des Gerätes 1 sind zwei mit dem Bezugszeichen
13 und 21 versehene Schalter erkennbar. Dabei dient der Schalter 13 zum Ein- und Ausschalten
der hier nicht erkennbaren Ultraviolett-Leuchteinheiten, bei Betätigung des Schalters
21 wird die Dampferzeugungsfunktion in Gang gesetzt. Durch Betätigung der Schalter
13, 21 sind beide Einrichtungen separat wie gemeinsam einsetzbar. Am unteren Ende
20 des Korpus 14 befindet sich, über ein Rohr 23 verbunden, der Gerätefuß 2, auf dessen
Oberseite 22 Figur 1 den Blick freigibt.
[0019] Gezeigt ist dann die Unterseite 4 des Gerätefußes 2 in der Darstellung gemäß Figur
2. Der Gerätefuß 2 weist eine in etwa dreieckige Form auf, d. h. im Bereich der Ecken
finden sich Abrundungen 24, 25, 26. Außen befindet sich an der Unterseite 4 des Fußes
2 eine Art vorspringender Kranz 27. Innen befindet sich ein Rücksprung 12, in dem
die für die Erfindung wesentlichen Einrichtungen angeordnet sind. Dabei handelt es
sich einerseits um den Auslass 3, aus dem der in dem Korpus des Dampferzeugungsgerätes
erzeugte Dampf in Richtung zu bearbeitender Fläche austritt. An der Außenseite dieses
inneren Rücksprungs 12 finden sich hier zwei als Aufnahme 7, 8 ausgebildete Ausnehmungen
9, 10 für die beiden als UV-Lampen ausgebildeten Emissionseinrichtung 5 und 6, die
in einem Winkel von ungefähr 60° zueinander in einer Art V positioniert sind und die
ggf. noch durch eine gitterartige Abdeckung geschützt werden könnten, die wegen der
Unterbringung im Bereich des Rücksprungs 12 jedoch auch entbehrlich ist. Wird der
Gerätefuß 2 nun in Pfeilrichtung 28 über die zu bearbeitende Fläche bewegt, wirkt
die Anordnung der beiden UV-Lampen 5, 6 in Art eines V oder eines Keils besonders
effektiv; denn es ist gewährleistet, dass es zu einer großflächigen Beaufschlagung
bzw. Bearbeitung der jeweiligen Fläche kommt. Vorteilhafterweise kann es sich bei
den UV-Lampen 5, 6 um handelsübliche Leuchteinheiten handeln.
1. Dampferzeugungsgerät (1) zu Reinigungszwecken für den Haushalt, mit einem Wassertank
(4) und mindestens einem in einem Fuß (2) des Dampferzeugungsgerätes (1) positionieren
Auslass (3), durch den der in dem Gerät (1) erzeugte Wasserdampf austritt,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Fuß (2) des Dampferzeugungsgerätes (1) mindestens eine Emissionseinrichtung
(5, 6) für ultraviolette Strahlung integriert ist.
2. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Emissionseinrichtungen (5, 6) in den Fuß (2) des Dampferzeugungsgerätes (1)
integriert sind.
3. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den Emissionseinrichtungen (5, 6) um UV-Lampen handelt.
4. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 1,
dass die Emissionseinrichtungen (5, 6) an der Unterseite (4) des Fußes (2) angeordnet
sind.
5. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Unterseite (4) des Fußes (2) Aufnahmen (7, 8) für die Emissionseinrichtungen
(5, 6) vorgesehen sind.
6. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (7, 8) als Ausnehmungen (9, 10) ausgebildet sind.
7. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (7, 8) im Bereich eines Rücksprungs (12) an der Unterseite (4) des
Gerätefußes (2) angeordnet sind.
8. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (7, 8) in einem Winkel von ca. 60° zueinander angeordnet sind.
9. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmen (7, 8) eine längliche Form aufweisen.
10. Dampferzeugungsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Emissionseinrichtungen (5, 6) über einen Schalter (13) am Korpus (14) des Dampferzeugungsgerätes
(1) zu betätigen sind.