[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse
auf den Körper eines Anwenders.
[0002] Man kennt bereits Geräte der eingangs erwähnten Art, die reizgebende mechanische
Impulse auf den Körper eines Anwenders übertragen sollen. Die vorbekannten Geräte
weisen eine motorisch drehantreibbare Exenterwelle mit einstellbarer Amplitude auf,
wobei die unrunde Bewegung der Exenterwelle als reizgebender Impuls auf den Körper
des Anwenders übertragen wird. Mit derartigen Geräten wird eine Reizgebung über mechanische
Ganzkörperschwingungen angestrebt. Dabei ist der komplexe Charakter der Schwingungen
entscheidend, wodurch sich Effekte auf physiologischen Ebenen ergeben. Während im
Alltag die Bewegungsabläufe vor dem Training durch eine grobe Struktur gekennzeichnet
sind, führt die randomizierte Reizgebung zu einer verbesserten Interaktion zwischen
zentralem und peripherem Nervensystem und somit zu effizienteren runderen Bewegungsabläufen.
Werden Nerven und Muskeln mit hohen variablen Reizfolgen beansprucht, reagiert der
Organismus auf die veränderten Reize ständig. Auf der Basis dieser mechanischen Schwingungsvorgänge
und Impulse können physiologische Bewegungsmuster und Fähigkeiten verbessert werden.
Dabei werden verbesserte Abläufe im Körper auf zahlreichen Ebenen, zum Beispiel Rezeptorenstimulation,
Reflexauslösung oder verbesserte beziehungsweise verstärkte Hirnaktivitäten, angestrebt.
[0003] Die vorbekannten Geräte sind konstruktiv aufwendig und auch deshalb verbesserungsbedürftig.
[0004] Es besteht daher die Aufgabe, ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das
konstruktiv einfach ausgestaltet und mit geringem Aufwand herstellbar ist, und das
sich durch eine effizientere Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den
Körper des Anwenders auszeichnet.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des geltenden
Anspruchs 1.
[0006] Das erfindungsgemäße Gerät weist zumindest eine Fußplatte auf, die in Längs- und/oder
in Querrichtung beweglich gehalten ist. Auf der Plattenunterseite der Fußplatte ist
zumindest ein Schlaghammer beweglich gelagert, der bei einer Bewegung der Fußplatte
auf der Plattenunterseite anschlägt. Dieser Schlaghammer setzt die Bewegungen des
auf der zumindest einen Fußplatte stehenden Anwenders in Schläge auf der Plattenunterseite
und somit in mechanische Impulse um, die der Anwender als mechanische Reize spüren
und gegebenenfalls auch hören kann.
[0007] Die angestrebte Wirkung des erfindungsgemäßen Gerätes wird noch verbessert, wenn
das Gerät zwei Fußplatten hat, die vorzugsweise unabhängig voneinander beweglich gehalten
sind und auf ihrer Plattenunterseite jeweils wenigstens einen beweglich gelagerten
Schlaghammer aufweist. Weist das Gerät zwei unabhängig voneinander beweglich gelagerte
Fußplatten auf, die auf ihrer Plattenunterseite jeweils wenigstens einen beweglich
gelagerten Schlaghammer haben, können sowohl über die eine, als auch über die andere
Fußplatte unabhängig voneinander mechanische Reize auf den Körper des Anwenders übertragen
werden.
[0008] Um das Bewegungsmuster des auf der zumindest einen Fußplatte stehenden Anwenders
möglichst vielfältig zu gestalten, und um auf den Körper des Anwenders möglichst komplexe,
zufällig wirkende Schwingungsmuster zu übertragen, ist es vorteilhaft, wenn die zumindest
eine Fußplatte am Gerät beweglich abgehängt ist und wenn die zumindest eine Fußplatte
vorzugsweise mittels Seilen oder Ketten beweglich abgehängt ist.
[0009] Die zumindest eine Fußplatte lässt sich besonders gut in etwa einer Bewegungsebene
bewegen, wenn die zumindest eine Fußplatte rechteckig ausgebildet ist und wenn in
den Eckbereichen der zumindest einen Fußplatte jeweils wenigstens eine Kette oder
ein Seil angreift.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass wenigstens ein,
auf der Plattenunterseite zumindest einer Fußplatte beweglich gelagerter Schlaghammer
als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit dem Armende seines einen Hebelarmes
auf der Plattenunterseite anschlägt.
[0011] Um eine Bewegung der zumindest einen Fußplatte mit Hilfe des wenigstens einen Schlaghammers
in mechanische Reize umsetzen zu können, ist es vorteilhaft, wenn ein über die Plattenunterseite
vorzugsweise etwa rechtwinklig vorstehender Hebelarm ein Gewicht trägt oder als Gewicht
ausgebildet ist. Eine Reizübertragung auf den Anwender und eine Übertragung der bei
einem Schlag des Schlaghammers auf die Plattenunterseite erzeugten Schwingungen wird
begünstigt, wenn das auf der Plattenunterseite einer Fußplatte anschlagende Armende
zur Plattenunterseite hin abgewinkelt ist.
[0012] Um während des Trainings möglichst viele, scheinbar zufällig aufeinander folgende
Reize auf den Anwender übertragen zu können, ist es vorteilhaft, wenn auf der Plattenunterseite
zumindest einer Fußplatte zwei oder mehrere Schlaghammer beweglich gelagert sind und
wenn wenigstens ein Schlaghammer abweichend von den anderen Schlaghammern ausgebildet
ist.
[0013] Um die Handhabung des erfindungsgemäßen Gerätes zu erleichtern und um dem Anwender
einen größtmöglichen Komfort zu bieten, sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß
der Erfindung vor, dass zur Bewegung zumindest einer Fußplatte diese mit einem motorischen
Exzenterantrieb in Antriebsverbindung steht.
[0014] Der Exzenterantrieb kann mit seinem Exzenter direkt an zumindest einer der Fußplatten
angreifen. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführung, bei welcher der Exzenterantrieb
wenigstens mit einer Fußplatte über mindestens eine der zum beweglichen Abhängen dieser
Fußplatte bestimmten Seile oder Ketten verbunden ist und/oder dass das wenigstens
eine Seil oder die wenigstens eine Kette mit ihrem der Fußplatte abgewandten Endbereich
an einem Exzenter des Exzenterantriebs gehalten ist.
[0015] Um die exzentrische Bewegung des Exzenterantriebs in entsprechende Impulse am erfindungsgemäßen
Gerät umsetzen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Exzenterantrieb eine Antriebswelle
mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Exzentern hat, und wenn an jedem der
Exzenter jeweils eines der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte bestimmten Seile
oder Ketten gehalten ist.
[0016] Die mittels dem Exzenterantrieb erzeugten Impulse lassen sich besonders wirkungsvoll
auf die Fußplatten übertragen, wenn die auf der Antriebswelle vorgesehenen Exzenter
in Umfangsrichtung der Welle vorzugsweise diametral versetzt angeordnet sind. Bei
dieser Ausführungsform wird die entsprechende Fußplatte wechselweise von dem einen
oder dem anderen Exzenter des Exzenterantriebs angehoben beziehungsweise abgesenkt,
wodurch die auf der Plattenunterseite der Fußplatte beweglich gelagerten Schlaghammer
auf der Plattenunterseite anschlagen können.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung, mit Hilfe der die gewünschten
mechanischen Impulse auf den Anwender übertragen werden können, ohne den festen Stand
des Anwenders auf den Fußplatten zu gefährden, sieht vor, dass die an einer Schmalseite
der Fußplatte und insbesondere die an der fersenseitigen Schmalseite der Fußplatte
vorgesehenen Seile oder Ketten mit der Antriebswelle in Antriebsverbindung stehen.
[0018] Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Nachstehend wird die Erfindung
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.
[0019] Es zeigt:
- Fig.1:
- ein in seiner Ruhestellung befindliches Gerät zur Übertragung reizgebender mechanischer
Impulse auf den Körper eines Anwenders in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2:
- das Gerät aus Fig. 1 in einer Vorderansicht,
- Fig. 3:
- das Gerät aus Fig. 1 und 2 in einer Seitenansicht,
- Fig. 4:
- das Gerät aus Fig. 1 bis 3 mit einer während der Trainingsbewegungen vorwärts schwingenden
Fußplatte,
- Fig. 5:
- das Gerät aus Fig. 1 bis 4 mit einer während der Trainingsbewegungen rückwarts schwingenden
Fußplatte,
- Fig. 6:
- ein mit dem Gerät aus Fig. 1 bis 4 vergleichbares Gerät, dass zur Übertragung reizgebender
mechanische Impulse einen Exzenterantrieb hat, wobei das Gerät hier im Bereich einer
seiner, mit dem Exzenterantrieb verbundenen Fußplatten dargestellt ist, und
- Fig. 7:
- das Gerät aus Fig. 6 in einer schematischen Rückansicht.
[0020] In den Fig. 1 bis 5 sowie 6 bis 7 sind zwei Ausführungen eines Gerätes 1 dargestellt,
welches Gerät 1 zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines
Anwenders vorgesehen ist. Das Gerät 1 weist einen Geräteständer 2 auf, der auf dem
Boden 3 unverrückbar aufgestellt werden kann.
[0021] Das Gerät 1 weist zumindest eine Fußplatte 4, 5 und vorzugsweise zwei Fußplatten
4, 5 auf, die in Längs- und/oder in Querrichtung beweglich gehalten sind. Um die zumindest
eine Fußplatte 4, 5 vorzugsweise allseits beweglich zu halten, ist die zumindest eine
Füßplatte 4, 5 am Gerät 1 vorzugsweise mittels Seilen oder Ketten 6 beweglich abgehängt.
[0022] Aus einem Vergleich der Fig. 1 bis 3 und 6 bis 7 wird deutlich, dass die zumindest
eine Fußplatte 4, 5 rechtwinklig ausgebildet ist und dass in den Eckbereichen der
zumindest einen Fußplatte 4, 5 jeweils ein Seil oder - wie hier - eine Kette 6 angreift.
[0023] Auf den Plattenunterseiten 7 der Fußplatten 4, 5 sind ein, zwei oder vorzugsweise
mehrere Schlaghammer 8 beweglich gehalten.
[0024] Die auf der Plattenunterseite 7 der Fußplatten 4, 5 beweglich gehaltenen Schlaghammer
8 schlagen bei einer Bewegung der Fußplatte 4, 5 auf der Plattenunterseite 7 an. Diese
Schlaghammer 8 setzen somit die Bewegungen des auf der zumindest einen Fußplatte 4,
5 stehenden Anwenders in Schläge auf der Plattenunterseite 7 und somit in mechanische
Impulse um, die der Anwender als mechanische Reize spüren und gegebenenfalls auch
hören kann.
[0025] Die für den rechten und den linken Fuß des Anwenders vorgesehenen Fußplatten 4, 5
sind am Geräteständer 2 des Gerätes 1 beweglich aufgehängt. Dabei werden die Fußplatten
4, 5 beispielsweise des in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Gerätes 1 durch die Beine
des Anwenders horizontal vor- und rückwärts abwechselnd in langsamer und schneller
Folge der Beine bewegt. Durch die lose oder schwebende Aufhängung bewegen sich die
Fußplatten 4, 5 in der x-/y-Achse horizontal. Unter jeder Fußplatte sind die Schlaghammer
8 montiert. Während des Trainings kann sich der Anwender an wenigstens einem Griff
und vorzugsweise an zwei Griffen 20 des Geräteständers halten und abstützen.
[0026] In den Fig. 1 bis 7 ist erkennbar, dass jeder Schlaghammer 8 als zweiarmiger Hebel
ausgebildet ist, der mit dem Armende 9 seines einen Hebelarmes 10 auf der Plattenunterseite
7 anschlägt. Während ein in Ruhestellung über die Plattenunterseite 7 vorzugsweise
etwa rechtwinklig vorstehender Hebelarm 10 ein Gewicht 11 trägt, ist das auf der Plattenunterseite
7 einer Fußplatte 4, 5 anschlagende Armende 9 zur Plattenunterseite 7 hin abgewinkelt.
[0027] In den Fig. 1 bis 7 ist zu sehen, dass auf der Plattenunterseite 7 mehrere, hier
beispielsweise drei Schlaghammer 8 beweglich gelagert sind, wobei wenigstens ein Schlaghammer
8 abweichend von den übrigen Schlaghammern 8 dieser Fußplatte 4, 5 ausgebildet sein
sollte. Die Schlaghammer 8 zumindest einer Fußplatte 4, 5 können dazu beispielsweise
unterschiedlich lange Hebelarme 10 und/oder unterschiedliche Gewichte 11 aufweisen,
sodass die Schlaghammer 8 die Bewegung der ihnen zugeordneten Fußplatte 4, 5 unterschiedlich
in spürbare Schläge auf der Plattenunterseite umsetzen.
[0028] Während bei der in den Fig. 1 bis 5 gezeigten Geräte-Ausführung die Bewegung der
Fußplatten 4, 5 durch eine Gewichtsverlagerung des Anwenders und/oder durch eine Bewegung
seiner Füße vom Anwender selbst erzeugbar ist, ist bei der in den Fig. 6 und 7 abgebildeten
Geräte-Ausführung des Gerätes 1 ein motorischer Fußplattenantrieb vorgesehen. Dieser
Fußplattenantrieb weist einen motorischen Exzenterantrieb 21 auf, der zur Bewegung
mindestens einer Fußplatte 4, 5 mit dieser in Antriebsverbindung steht. Der Exzenterantrieb
21 ist wenigstens mit einer Fußplatte 4, 5 über mindestens eine der zum beweglichen
Abhängen dieser Fußplatte 4, 5 bestimmten Ketten 6 verbunden.
[0029] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 stehen beide, an
einer Schmalseite der Fußplatte 4, 5 und vorzugsweise die an der fersenseitigen Schmalseite
der Fußplatte 4, 5 vorgesehenen Ketten 6 mit der Antriebswelle 22 des Exzenterantriebs
21 in Antriebsverbindung. Der Exzenterantrieb 21 weist eine drehbar gelagerte Antriebswelle
22 auf, die zwei voneinander beabstandete Exzenter 23, 24 hat. An jedem dieser Exzenter
23, 24 ist jeweils eine der zum beweglichen Abhängen der Fußplatte 4, 5 bestimmten
Ketten 6 gehalten.
[0030] Aus Fig. 7 ist erkennbar, dass die auf der Antriebswelle 22 vorgesehenen Exzenter
23, 24 in Umfangsrichtung der Antriebswelle 22 versetzt und insbesondere diametral,
das heißt um 180° versetzt angeordnet sind. Der Exzenterantrieb 21 bewirkt, dass die
auf einer Schmalseite der Fußplatte 4, 5 vorgesehenen Platten-Eckbereiche wechselweise
abwechselnd angehoben und abgesenkt werden.
[0031] Den Fußplatten 4, 5 des Gerätes 1 gemäß Fig. 6 und 7 kann ein gemeinsamer Exzenterantrieb
21 zugeordnet sein, der beide Fußplatten 4, 5 in Bewegung zu versetzen und insbesondere
abwechselnd anzuheben oder abzusenken hat. Bevorzugt wird jedoch die hier in den Fig.
6 und 7 dargestellte Ausführungsform, bei welcher jeder Fußplatte 4, 5 jeweils ein
Exzenterantrieb 21 zugeordnet ist. Die Exzenterantriebe 21 haben einen vorzugsweise
elektrischen Antriebsmotor 25, der über ein hier als Zahnriemenantrieb 26 ausgebildetes
Getriebe mit der Antriebswelle 22 in Antriebsverbindung steht. Durch das wechselweise
Anheben der Fußplatten 4, 5 mittels des Exzenterantriebes wird der an den Fußplatten
4, 5 angestrebte Taumel-Effekt begünstigt und erweitert. Die hier an den fersenseitigen
Eckbereichen der Fußplatten 4, 5 angreifenden und mit den Exzentern 23, 24 in Antriebsverbindung
stehenden Ketten 6 bewirken das Anheben der Fußplatten 4, 5 an ihrer fersenseitigen
Stirnseite um die Drehachse C, die etwa im Bereich der zehenseitigen Schmalseite der
Fußplatten 4, 5 angeordnet ist. Die Taumelbewegungen der Fußplätten 4, 5 werden durch
die an den Plattenunterseiten 7 gelagerten Schlaghammer 8 noch zusätzlich begünstigt.
Durch den Einsatz eines Exzenterantriebes, der einen Exzenter oder wie hier auch mehrere
Exzenter hat, in Verbindung mit unterschiedlich schweren Schlaghammern 8 können die
Voraussetzungen zur gezielten Dosierung der chaotischen Bewegung der Fußplatten 4,
5 geschaffen werden.
Aus einem Vergleich der Fig. 6 und 7 wird deutlich, dass die mittels des Fußplattenantriebs
erzeugten Taumelbewegungen eine mehr oder weniger subtile Bewegung prinzipiell um
alle Achsen darstellt. In Fig. 7 ist durch gestrichelte Linien angedeutet, dass die
mit Hilfe des Fußplattenantriebs bewegten Fußplatten 4, 5 - querab zum Anwender -
im Bereich D unter anderem auch horizontale Bewegungen durchführen.
[0032] Durch die unterschiedliche Länge der Hebelarme 12 schlagen die Schlaghämmer 8 bei
der Vor- oder Rückwärtsbewegung der Fußplatten 4, 5 in zeitlicher Folge nie gleich
an der Plattenunterseite 7 der Fußplatte 4, 5 in vertikaler Richtung auf. Durch das
nie gleiche Bewegungsmuster der Fußplatten 4, 5, durch die ungleiche Belastung der
Füße des Anwenders auf den Fußplatten 4, 5 des Gerätes 1 und durch die Massenträgheit
des aus der Fußplatte 4, 5 und der an ihr abgehängten Schlaghammer 8 bestehenden Systems
wirken nicht vorhersehbare Impulse auf den menschlichen Körper des Anwenders ein.
Die auf den Körper des Anwenders mit Hilfe des Gerätes 1 ausgeübten Schwingungsreize
eignen sich besonders gut für die Rehabilitation von Patienten, deren Kraft und Mobilität
eingeschränkt ist oder deren Koordinationsfähigkeit geschwächt ist. Der auf den Fußplatten
4, 5 stehende Anwender kann die Fußplatten 4, 5 willentlich in Vor- und Rückwärtsbewegungen
versetzen. Diese unregelmäßigen Impulse und Signale werden vom Gehirn des Anwenders
wahrgenommen, die im Organismus des Anwenders positive Prozesse in Gang setzen. Dabei
werden Neurotrophine, das heißt körpereigene Signalstoffe freigesetzt, die eine zielgerichtete
Verbindung zwischen den Nervenzellen bewirken und den Fortbestand neuronaler Verbindungen
sichern. Mit Hilfe der hier dargestellten Geräte-Ausführungen des Gerätes 1 sollen
die Nerven des Anwenders angeregt werden, wobei die durch die Schlaghammer 8 auf der
Plattenunterseite 7 der Fußplatten 4, 5 erzeugten Schwingungen ein Signal niedriger
Energie erzeugen. Je nach Ausgestaltung der Schlaghammer 8 und/oder der Plattenunterseite
7 der Fußplatten 4, 5 ist jeder Schlag der Schlaghammer 8 auf der Plattenunterseite
7 gut oder weniger gut hörbar, wobei durch gut hörbare Schläge auch ein erhöhter Reizimpuls
erzeugt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Gerät (gemäß den Fig. 1 bis 5 und 6 bis 7)
- 2
- Geräteständer
- 3
- Boden
- 4
- Fußplatte (für den linken Fuß)
- 5
- Fußplatte (für den rechten Fuß)
- 6
- Ketten
- 7
- Plattenunterseite (der Fußplatten 4, 5)
- 8
- Schlaghammer
- 9
- Armende (der Schlaghammer 8)
- 10
- Hebelarm (kurzer Hebelarm der Schlaghammer 8)
- 11
- Gewicht (an den Schlaghammern 8)
- 12
- Hebelarm (langer Hebelarm der Schlaghammer 8)
- 20
- Griff (des Geräteständers 2)
- 21
- Exzenterantrieb
- 22
- Antriebswelle
- 23
- Exzenter
- 24
- Exzenter
- 25
- Antriebsmotor (elektrischer Antriebsmotor)
- 26
- Zahnriemenantrieb
1. Gerät (1) zur Übertragung reizgebender mechanischer Impulse auf den Körper eines Anwenders
mit zumindest einer Fußplatte (4, 5) die (4, 5) in Längs- und/oder in Querrichtung
beweglich gehalten ist und mit wenigstens einem, auf der Plattenunterseite (7) der
Fußplatte (4, 5) beweglich gelagerten Schlaghammer (8), der (8) bei einer Bewegung
der Fußplatte (4, 5) auf der Plattenunterseite (7) anschlägt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) zwei Fußplatten (4, 5) hat, die vorzugsweise unabhängig voneinander
beweglich gehalten sind und auf ihrer Plattenunterseite (7) jeweils wenigstens einen
beweglich gelagerten Schlaghammer (8) aufweisen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Fußplatte (4, 5) am Gerät (1) beweglich abgehängt ist und dass
die zumindest eine Fuß-, platte (4, 5) vorzugsweise mittels Seilen oder Ketten (6)
beweglich abgehängt ist.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Fußplatte (4, 5) rechteckig ausgebildet ist und dass in den Eckbereichen
der zumindest einen Fußplatte (4, 5) jeweils wenigstens eine Kette (6) oder ein Seil
angreift.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein, auf der Plattenunterseite (7) zumindest einer Fußplatte (4, 5) beweglich
gelagerter Schlaghammer (8) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der mit dem Armende
(9) seines einen Hebelarmes (10) auf der Plattenunterseite (7) anschlägt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein über die Plattenunterseite (7) vorzugsweise etwa rechtwinklig vorstehender Hebelarm
(12) ein Gewicht (11) trägt oder als Gewicht ausgebildet ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Plattenunterseite (7) einer Fußplatte (4, 5) anschlagende Armende (9)
zur Plattenunterseite (7) hin abgewinkelt ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Plattenunterseite (7) zumindest einer Fußplatte (4, 5) zwei oder mehrere
Schlaghammer (8) beweglich gelagert sind und dass wenigstens ein Schlaghammer (8)
abweichend von den anderen Schlaghämmern (8) ausgebildet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gezeichnet, dass zur Bewegung zumindest
einer Fußplatte (4, 5) diese (4, 5) mit einem motorischen Exzenterantrieb (21) in
Antriebsverbindung steht.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterantrieb (21) wenigstens mit einer Fußplatte (4, 5) über mindestens eine
der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte (4, 5) bestimmten Seile oder Ketten
(6) verbunden ist und/oder dass das wenigstens eine Seil oder die wenigstens eine
Kette (6) mit ihrem der Fußplatte (4, 5) abgewandten Endbereich an einem Exzenter
(23, 24) des Exzenterantriebs (21) gehalten ist.
11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterantrieb (21) eine Antriebswelle (22) mit wenigstens zwei voneinander
beabstandeten Exzentern (23, 24) hat, und dass an jedem der Exzenter (23, 24) jeweils
eines der zum beweglichen Abhängen dieser Fußplatte (4, 5) bestimmten Seile oder Ketten
(6) gehalten ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Antriebswelle (22) vorgesehenen Exzenter (23, 24) in Umfangsrichtung
der Antriebswelle (22) vorzugsweise diametral versetzt angeordnet sind.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die an einer Schmalseite der Fußplatte (4, 5) und insbesondere die an der fersenseitigen
Schmalseite der Fußplatte (4, 5) vorgesehenen Seile oder Ketten (6) mit der Antriebswelle
(22) in Antriebsverbindung stehen.