[0001] Die Erfindung betrifft einen Halter für zylinderförmige oder konische Gefäße, insbesondere
Probengefäße für zu analysierende Materialproben, insbesondere medizinische Proben,
mit wenigstens drei an ihrer jeweiligen Basis in einem Verbindungsbereich mit einer
Grundfläche verbundenen, um eine im Wesentlichen vertikale Mittelachse verteilten,
sich in einem ersten Fingerabschnitt ausgehend von der Grundfläche von dieser weg
zu einem äußeren von der Grundfläche maximal entfernten Bereich erstreckenden Haltefingern.
[0002] Derartige Halter sind bekannt. So ist beispielsweise in der
WO 2006/113854 A2 ein Probenträger beschrieben, der an einer Halterplatte entsprechende Halter aufweist.
Bei den dort beschriebenen Probenhaltern sind insgesamt vier ausgehend von einer Basis
gekrümmt nach innen verlaufende Haltefinger ausgebildet, die hinsichtlich der Materialstärke
sich zu einem von der Basis entfernt liegenden freien Ende verjüngen. Zwischen diesen
Haltefingern wird eine Materialprobe in beispielsweise einem Probenröhrchen, also
einem zylinderförmigen Gefäß oder aber auch in einem leicht konischen Probengefäß
eingestellt, wobei durch die Haltefinger eine gleichmäßige Druck- und Haltekraft auf
das Probengefäß von vier untereinander rechtwinklig stehenden bzw. einander gegenüberliegenden
Seiten her aufgebracht wird.
[0003] Derartige Halter für zylinderförmige oder konische Gefäße haben sich grundsätzlich
bewährt, da sie einfach herzustellen sind, ausreichende Haltekräfte auf die gehaltenen
Gefäße ausüben, diese insbesondere in einer gewünschten Ausrichtung, typischerweise
in vertikaler Richtung ausrichten und dabei ein einfaches Einführen eines Gefäßes
in den Halter bzw. Entnehmen eines Gefäßes aus diesem ermöglichen.
[0004] Allerdings sind derartige vorbekannte Probenhalter mit Haltefingern, die sich ausgehend
von ihrer jeweiligen Basis und der Grundfläche, mit der diese Basis jeweils verbunden
ist, in einer einfachen Erstreckung weg von der Grundfläche hin zu einem dort maximal
entfernt angeordneten freien Ende erstrecken in einigen Anwendungsmöglichkeiten auch
beschränkt. Insbesondere können nicht beliebig unterschiedlich gebildete Gefäße mit
unterschiedlichen Durchmessern bzw. Radien in solchen Haltern aufgenommen werden,
typischerweise sind entsprechende Halter für einen bestimmten Gefäßtyp konzipiert
bzw. erlauben nur eine Variation von Gefäßdurchmessern innerhalb enger Grenzen.
[0005] Hier Abhilfe zu schaffen ist das Ziel der vorliegenden Erfindung. Mit ihr soll entsprechend
ein Halter für zylinderförmige oder konische Gefäße der bekannten Art dahingehend
weitergebildet werden, dass er eine zuverlässige und sichere Aufnahme unterschiedlich
geformter Gefäße mit insbesondere unterschiedlichen Durchmessern erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Halter für zylinderförmige
oder konische Gefäße mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
eines erfindungsgemäßen Halters sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 bezeichnet.
[0007] Der erfindungsgemäße Halter für zylinderförmige oder konische Gefäße, bei welchen
Gefäßen es sich insbesondere um Probengefäße für zu analysierende Materialproben wie
insbesondere medizinische Proben handelt, hat wie auch die aus dem Stand der Technik
bekannten Halter wenigstens drei an ihrer jeweiligen Basis in einem Verbindungsbereich
mit einer Grundfläche verbundene, um eine im Wesentlichen vertikale Mittelachse verteilte,
sich in einem ersten Fingerabschnitt ausgehend von der Grundfläche von dieser weg
zu einem äußeren von der Grundfläche maximal entfernten Bereich erstreckende Haltefinger.
Abweichend vom Stand der Technik, wie beispielsweise gemäß der
WO 2006/113854 A2, wo die ersten Fingerabschnitte an ihrer Basis in dem Verbindungsbereich mit besonders
dickem Material starr mit der Grundfläche verbunden sind, weisen die erfindungsgemäßen
Haltefinger dort jeweils ein erstes Gelenk auf. Um dieses Gelenk sind sie aus einer
auf die Mittelachse zu geneigten Grundstellung mit ihren äußeren Bereichen von der
Mittelachse weg verkippbar. Ferner weisen die erfindungsgemäßen Haltefinger jeweils
einen zweiten Fingerabschnitt auf, der ausgehend von dem ersten Fingerabschnitt über
ein in dem äußeren Bereich ausgebildetes zweites Gelenk zu einem freien Ende verlaufen.
Dabei sind die zweiten Fingerabschnitte in der Grundstellung jeweils gegenüber der
Mittelachse derart geneigt, dass deren freie Enden näher an der Mittelachse liegen
als die äußeren Bereiche und dass über die zweiten Gelenke die zweiten Fingerabschnitte
jeweils mit den freien Enden von der Mittelachse weg nach außen verlagerbar sind.
[0008] Diese erfindungsgemäße Ausbildung gestattet die Aufnahme verschiedener Gefäße mit
unterschiedlichen Durchmessern einer größeren Durchmesserspanne. Denn ausgehend von
einem kleinsten Radius, der bestimmt ist durch die Positionen, in denen die freien
Enden der zweiten Fingerabschnitte in der Grundstellung liegen, genau genommen diesen
Abstand geringfügig überschreiten muss, kann ein immer größerer Radius gewählt werden,
an den sich die Haltefinger durch Ausweichen der zweiten Fingerabschnitte nach außen
durch gelenkiges Verbiegen entlang des Gelenkes im äußeren Bereich wie auch durch
Ausweichen der ersten Fingerabschnitte nach außen durch gelenkiges Verbiegen der Gelenke
im Bereich der Basis der Haltefinger bestimmt. Aufgrund der Gestaltung mit zwei gegenläufig,
einmal von der Basis nach außen und von dem äußeren Bereich wieder nach innen geführten
Fingerabschnitten und den beiden Gelenken eröffnet sich eine weite Biegungs- bzw.
Ausweichspanne der einzelnen Haltefinger und mithin die Aufnahme von Probengefäßen
auch mit sehr großen Durchmessern. Zugleich wird die Andruckkraft von zwei Gelenken
aufgebaut, wobei ein übermäßiger Andruck der in der Aufnahmestellung jedenfalls zunächst
an einem Gefäß anliegenden freien Enden nicht übermäßig groß wird, da insbesondere
bei einem vergleichsweise großen Andruck aufgrund einer aus den Gelenken an der Basis
herrührenden Kraft ein Teil dieser Kraft durch eine Verformung bzw. Verbiegung der
Gelenke in den äußeren Bereichen aufgenommen wird. Somit sind in einem erfindungsgemäßen
Halter aufgenommene zylinderförmige oder konische Gefäße nicht nur über eine breite
Spanne von Durchmessern darin positionsfest aufnehmbar und haltbar, sie werden zugleich
schonend und nicht mit übermäßig großer Kraft dort gehalten.
[0009] Mit Vorteil sind die Haltefinger jeweils einstückig ausgebildet. Insbesondere können
die Haltefinger dabei auch mit der Grundfläche einstückig ausgebildet sein.
[0010] Bei einer solchen einstückigen Ausbildung allein der Haltefinger an sich oder aber
der Haltefinger auch mit der Grundfläche ist bevorzugt jedenfalls das erste oder das
zweite Gelenk, sind mit Vorteil beide Gelenke Filmscharniere bzw. Filmscharniergelenke.
Diese können beispielsweise durch eine entsprechende Materialsausdünnung im Bereich
der Gelenke erreicht werden oder durch entsprechende Linienführung.
[0011] Zusätzlich zu den Gelenken, aus denen eine gewisse Andruck- und Haltekraft kommt,
wenn ein zylinderförmiges bzw. konisches Gefäß in den erfindungsgemäßen Halter eingesetzt
ist, können die Fingerabschnitte (erster und zweiter Fingerabschnitt) auch in sich
eine gewisse Flexibilität aufweisen, die ebenfalls ein flexibles Ausweichen der Haltefinger
und ein Aufbringen einer das Gefäß sicher in Position haltenden Kraft bedingen.
[0012] Ein besonders gut geeignetes Material für die Haltefinger ist Kunststoff, wobei durch
die Wahl des bestimmten Kunststoffes die jeweiligen gewünschten Eigenschaften bestimmt
werden können, wie Flexibilität, Federwirkung in den Fingerabschnitten, Federwirkung
in den Gelenken und dgl.
[0013] Um bei Gefäßen mit größerem Durchmesser eine vollständige Anlage der zweiten Fingerabschnitte
an der Gefäßaußenwand zu vermeiden und damit einen zu hohen Druck und zu großer Klemmkraft
auf diesem Gefäß aus dem zweiten Gelenk, sind die zweiten Fingerabschnitte mit Vorteil
in zwei Unterabschnitte unterteilt, von denen ausgehend von dem zweiten Gelenk zunächst
ein erster Unterabschnitt in stärkerer Neigung gegenüber der Mittelachse verläuft
und dieser in einem Übergangsbereich in einen zweiten Unterabschnitt übergeht mit
gegenüber der Mittelachse geringerer Neigung. Bei Bedarf kann in diesem Bereich des
Überganges ein weiteres Gelenk ausgebildet werden, was jedoch nicht für die Verwirklichung
der Erfindung erforderlich ist. Dieser Übergangsbereich liegt mit Vorteil auf etwa
einem Drittel der Längserstreckung der zweiten Fingerabschnitte ausgehend von dem
äußeren Bereich bis zu den freien Enden.
[0014] Mit Vorteil sind die Haltefinger gleichmäßiger Winkelverteilung um die Mittelachse
herum verteilt. Dabei haben sich insbesondere vier Haltefinger, die in Intervallen
von 90° in gleichem Abstand zur Mittelachse um diese herum verteilt angeordnet sind,
bewährt.
[0015] Der Halter gemäß der Erfindung weist ferner mit Vorteil eine mittig zwischen den
Haltefingern gebildete Auflagefläche auf, auf der ein in dem Halter gehaltenes Gefäß
mit einem Gefäßgrund abgesetzt werden kann. Diese Auflagefläche kann insbesondere
schalenförmig, also konvex gewölbt gebildet sein, um insbesondere den Grund von röhrchenförmigen
Gefäßen, der typischerweise eine sphärenförmige Gestalt annimmt, sicher abzustützen.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halters;
- Fig. 2
- eine weitere dreidimensionale Ansicht des erfindungsgemäßen Halters aus Fig. 1 aus
leicht veränderter Perspektive;
- Fig. 3
- eine Längsschnittdarstellung durch den erfindungsgemäßen Halter gemäß Fig. 1; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Halters.
[0017] In den Figuren 1 bis 3 ist anhand von drei verschiedenen Ansichten ein erstes mögliches
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Halters für zylinderförmige oder konische
Gefäße gezeigt. Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 gezeigt. Die Darstellungen
in den Figuren sind rein schematisch und keinesfalls maßstabsgetreu. Gleiche Elemente
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0018] Ein Halter für Gefäße, insbesondere Probengefäße nach einem ersten Ausführungsbeispiel
ist in den Figuren 1 bis 3 gezeigt und allgemein mit 1 bezeichnet. Der Halter 1 weist
insgesamt vier Haltefinger 2 auf. Diese sind mit ihrer jeweiligen Basis 3 mit einer
Grundfläche 4 verbunden. In diesem Übergangsbereich bilden die Haltefinger 2 ein erstes
Gelenk 5 (vgl. Fig. 3) aus. Die vier Haltefinger 2 sind in gleichem Abstand zu einer
Mittelachse 6 (vgl. Fig. 3) angeordnet und jeweils um einen Winkel von 90° zueinander
versetzt um diese Mittelachse 6 verteilt. Jeder Haltefinger 2 weist einen ersten Fingerabschnitt
7 (vgl. Fig. 3) auf, der sich ausgehend von der Basis 3 und von der Grundfläche 4
weg auswärts bis zu einem äußeren Bereich 8 erstreckt. Dabei ist in einer wie in den
Figuren gezeigten Grundstellung der erste Fingerabschnitt 7 jeweils relativ zu der
Mittelachse 6 geneigt, nämlich so, dass der äußere Bereich zu dieser hin weist. Die
Mittelachse 6 ist dabei im Wesentlichen vertikal angeordnet. Im äußeren Bereich ist
der Haltefinger 2 umgelenkt und geht über ein zweites Gelenk 9 über in einen zweiten
Fingerabschnitt 10. Dieser verläuft wiederum einwärts in Richtung der Grundfläche
4 bis zu einem freien Ende 11. Dieses liegt vom Niveau her oberhalb der Grundfläche
4. Die zweiten Fingerabschnitte 10 sind ebenfalls gegenüber der Mittelachse 6 geneigt
und zwar derart, dass die freien Enden 11 in der Grundstellung, wie sie in den Figuren
dargestellt ist, zu der Mittelachse 6 hin liegen.
[0019] Die zweiten Fingerabschnitte 10 sind noch einmal unterteilt in einen ersten Unterabschnitt
12, der sich unmittelbar an den äußeren Bereich 8 und das zweite Gelenk 9 anschließt
und in dem der zweite Fingerabschnitt 10 mit stärkerer Neigung gegenüber der Mittelachse
6 verläuft und einen zweiten Unterabschnitt 13, in dem der zweite Fingerabschnitt
10 mit geringerer Neigung gegenüber der Mittelachse 6 bis zum freien Ende gradlinig
weitergeführt ist. In einem Übergangsbereich 14 sind der erste Unterabschnitt 12 und
der zweite Unterabschnitt 13 miteinander verbunden bzw. gehen ineinander über.
[0020] In diesem Übergangsbereich 14 kann ein Gelenk ausgebildet sein, muss dies jedoch
nicht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist dort kein Gelenk gebildet.
[0021] Die Haltefinger 2 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus Kunststoff und einstückig
auch mit der Grundfläche 4 gebildet. Die Gelenke erstes Gelenk 5 und zweites Gelenk
9 sind als Filmscharniergelenke gestaltet. Dabei sind das Kunststoffmaterial der Haltefinger
und die Materialstärke derselben so gewählt, dass eine gewisse Elastizität und Flexibilität
auch im Bereich der ersten und zweiten Fingerabschnitte selbst gegeben ist.
[0022] In einer podestartigen Erhöhung 15, welche sich zwischen den Haltefingern 2 von der
Grundfläche 4 erhebt, ist eine schalenartig konvex ausgebildete Auflage 16 gebildet
zur Aufnahme eines Gefäßbodens, hier insbesondere zur Aufnahme eines gekrümmten Bodens
eines röhrchenförmigen Gefäßes, insbesondere Probengefäßes.
[0023] Bereits beim Betrachten der Figuren, insbesondere der Fig. 3, wird deutlich, dass
aufgrund der zwei vorgesehenen Gelenke 3 und 9 und der über diese verbundenen beiden
Fingerabschnitte erster Fingerabschnitt 7 und zweiter Fingerabschnitt 10 jeder der
Haltefinger 2 sehr weit aus der gezeigten Grundstellung, in der die freien Enden 11
sehr nahe beieinander liegen, nach außen und weg von der Mittelachse 6 ausweichen
kann. So können die Haltefinger 2 Gefäße von unterschiedlichsten Durchmessern ausgehend
von Gefäßen mit sehr geringen Durchmessern, die den Abstand von den freien Enden 11
an zwei einander gegenüberliegenden Haltefingern 2 nur geringfügig übersteigen, bis
hin zu solchen Durchmessern, die nahezu an den Bereich der Abstände zwischen den Basen
3 zweier einander gegenüberliegender Haltefinger 2 heranreichen, in dem erfindungsgemäßen
Probenhalter aufgenommen werden, wobei für alle solche Gefäße mit unterschiedlichsten
Durchmessern einerseits ein sicherer Halt gewährleistet, andererseits ein übermäßiges
Aufbringen von Andruckkraft verhindert wird.
[0024] Ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Halters 20 ist in Fig. 4
gezeigt. Dieser Halter 20 unterscheidet sich vom grundsätzlichen Aufbau und der Wirkweise
nicht von dem Halter 1 gemäß den Figuren 1 bis 3. Auch er weist Haltefinger 2 auf,
die um jeweils 90° versetzt um eine Mittelachse und mit jeweils gleichem Abstand zu
dieser angeordnet sind, mit ersten Gelenken 5 im Bereich ihrer Basis, wo sie an eine
Grundfläche 4 angebunden sind. Auch bei dem Halter 20 haben die Haltefinger 2 jeweils
einen ersten Fingerabschnitt 7, der sich analog zu dem ersten Fingerabschnitt 7 des
Halters 1 aus dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel auf die Mittelachse zu geneigt
bis zu einem äußeren Bereich 8 erstreckt und dort in einem Gelenk 9 übergeht in einen
zweiten Fingerabschnitt 10, der wiederum einwärts in Richtung der Grundfläche 4 verläuft
bis zu einem freien Ende 11. Die zweiten Fingerabschnitte 10 sind erneut jeweils in
einen ersten Unterabschnitt 12 und einen zweiten Unterabschnitt 13 unterteilt, wobei
der erste Unterabschnitt 12 stärker gegenüber der Mittelachse und auf diese zu geneigt
ist, als der zweite Unterabschnitt 13, der mit geringerer Neigung zur Mittelachse
und auf diese zu verläuft bis zum freien Ende 11.
[0025] Anders als bei dem Beispiel des Halters 1 gemäß der Figuren 1 bis 3, der zum Aufbau
auf eine Fläche, z.B. auf die Oberseite eines Probenhalters zum Transportieren von
Proben in einer Förderbahn vorgesehen ist, ist der Halter 20 zum Anbringen an eine
Fläche von unten her, um eine in der Fläche vorhandene Öffnung herum, vorgesehen.
Dazu weist er zwischen den Haltefingern 2 und im Abstand zur Mittelachse nach außen
versetzt vier ebenfalls um 90° versetzte Haltestege 21 auf, die an ihren in der Figur
oben dargestellten äußeren Enden 22 Rastmittel 23 in Form von Rasthaken aufweisen
zum Festlegen und Verrasten an entsprechenden Rastaufnahmen der Fläche. So können
einzelne Halter 20 aus z.B. einer eine Vielzahl solcher Halter 20 umfassenden Anordnung
gelöst und ausgetauscht werden, wenn ein solcher Halter einmal beschädigt oder auf
sonstige Weise unbrauchbar geworden sein sollte.
[0026] Bevorzugt werden in den erfindungsgemäßen Haltern röhrchenförmige Probengefäße, insbesondere
solche für medizinische Proben wie Blut- oder Urinproben, aufgenommen. Dabei können
die erfindungsgemäßen Probenhalter an unterschiedlichsten Gegenständen und Orten angeordnet
werden, beispielsweise auf Wagen oder Probenhaltern, die zum Verfahren entlang von
Förderstrecken in automatisierten Analyselabors geeignet sind, aber auch in tablettartigen
Aufnahmen für die Aufnahme einer Vielzahl von Gefäßen, insbesondere Probengefäßen.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Halter
- 2
- Haltefinger
- 3
- Basis
- 4
- Grundfläche
- 5
- erstes Gelenk
- 6
- Mittelachse
- 7
- erster Fingerabschnitt
- 8
- äußerer Bereich
- 9
- zweites Gelenk
- 10
- zweiter Fingerabschnitt
- 11
- freies Ende
- 12
- erster Unterabschnitt
- 13
- zweiter Unterabschnitt
- 14
- Übergangsbereich
- 15
- podestartige Erhöhung
- 16
- Auflage
- 20
- Halter
- 21
- Haltesteg
- 22
- äußeres Ende
- 23
- Rastmittel
1. Halter für zylinderförmige oder konische Gefäße, insbesondere Probengefäße für zu
analysierende Materialproben, insbesondere medizinische Proben, mit wenigstens drei
an ihrer jeweiligen Basis (3) in einem Verbindungsbereich mit einer Grundfläche (4)
verbundenen, um eine im wesentlichen vertikale Mittelachse (6) verteilten, sich in
einem ersten Fingerabschnitt (7) ausgehend von der Grundfläche (4) von dieser weg
zu einem äußeren von der Grundfläche (4) maximal entfernten Bereich (8) erstreckenden
Haltefingern (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefinger (2) im Verbindungsbereich jeweils ein erstes Gelenk (5) ausbilden,
um welches sie aus einer auf die Mittelachse (6) zu geneigten Grundstellung mit ihren
äußeren Bereichen (8) von der Mittelachse (6) weg verkippbar sind, und dass die Haltefinger
(2) jeweils einen zweiten Fingerabschnitt (10) aufweisen, welche zweiten Fingerabschnitte
(10) jeweils ausgehend von den ersten Fingerabschnitten (7) über ein in dem äußeren
Bereich (8) ausgebildetes zweites Gelenk (9) zu einem freien Ende (11) verlaufen,
wobei diese zweiten Fingerabschnitte (10) in der Grundstellung jeweils gegenüber der
Mittelachse (6) derart geneigt verlaufen, dass deren freien Enden (11) näher an der
Mittelachse (6) liegen als die äußeren Bereiche (8), und dass über die zweiten Gelenke
(9) die zweiten Fingerabschnitte (10) jeweils mit den freien Enden (11) von der Mittelachse
(6) weg nach außen verlagerbar sind.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefinger (2) jeweils einstückig gebildet sind.
3. Halter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefinger (2) einstückig mit der Grundfläche (4) gebildet sind.
4. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste (5) und/oder das zweite Gelenk (9) ein Filmscharnier ist/sind.
5. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten (7) und zweiten Fingerabschnitte (10) in sich eine gewisse Flexibilität
aufweisen.
6. Halter nach einem der vorhergehende Ansprüche, gekennzeichnet durch Haltefinger (2) aus Kunststoff.
7. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Fingerabschnitte (10) ausgehend von dem zweiten Gelenk (9) zunächst in
einem ersten Unterabschnitt (12) in stärkerer Neigung gegenüber der Mittelachse (6)
verlaufen und in einem Übergangsbereich (14) in einen zweiten Unterabschnitt (13)
übergehen mit gegenüber der Mittelachse (6) geringerer Neigung.
8. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch vier Haltefinger (2), die in Intervallen von jeweils 90° in gleichem Abstand zur
Mittelachse (6) um diese herum verteilt angeordnet sind.
9. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mittig zwischen den Haltefingern (2) gebildete, insbesondere schalenförmige
Auflagefläche (16)