[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern
von nach Wertstoffgruppen zu sortierenden Objekten für die Wertstofftrennung und Abfallentsorgung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind handelsübliche Sortiervorrichtungen bekannt, die mitunter
vollständig automatisiert Abfallprodukte nach bestimmten Eigenschaften, insbesondere
nach ihren Bestandteilen und nach Wertstoffen sortieren können. Um besonders hohe
Reinheitsgrade bei der Sortierung erreichen zu können, wird gegebenenfalls von Hand
nachsortiert. Gerade bei hohen Durchsatzraten ist die Sortierung nach Wertstoffen
mitunter sehr schwierig.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern
bereitzustellen, mit welcher eine schnellere und genauere Nachsortierung erzielt werden
kann.
[0004] Die Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Durch die in den abhängigen Ansprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
[0006] Dementsprechend umfasst eine Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern
von nach Wertstoffgruppen zu sortierenden Objekten eine Sortiertribüne und wenigstens
eine Transportvorrichtung, wobei die Transportvorrichtung mindestens eine Trennwand
aufweist, mit welcher der Transportweg in wenigstens zwei Kanäle aufteilbar ist sowie
wenigstens eine Lade als mechanisches Hindernis beim Befördern der Objekte vom Transportweg
zu einer nachgeordneten Fallstrecke.
[0007] Die Objekte sind nach Wertstoffgruppen zu sortieren. Das heißt zum einen, dass beispielsweise
danach sortiert wird, ob die entsprechenden Objekte aus PET (Polyethylenterephthalat)
aus PEHD (Hart-Polyethylen) oder aus anderen Kunststoffen bestehen. Es kann darüber
hinaus oder zusätzlich auch nach Farben sortiert werden, beispielsweise ob durchsichtige,
helle PET-Flaschen oder dunkelfarbige PET-Flaschen, weiße, grüne usw. vorhanden sind.
[0008] Jede dieser Wertstoffgruppen kann einem Kanal zugeordnet werden. Die Vorsortierung
oder eigentliche Sortierung erfolgt automatisiert. Zu diesem Zweck können verschiedenste
optische Methoden, Röntgenmethoden oder mechanische Methoden eingesetzt werden. Entsprechende
Sortierkomponenten sind beispielsweise Ballistik-Separatoren, Siebtrommeln; es aber
auch, wie beschrieben, speziellere Bestimmungsmethoden wie optische Methoden oder
Röntgenanalysen grundsätzlich zum Einsatz kommen.
[0009] Im vorliegenden Fall handelt es sich insbesondere um Sortieranlagen für Leichtverpackungen,
beispielsweise die Sortierung von Kunststoffmüll und Leichtverpackungen, Folien, Flaschen,
kleineren Behältern usw., welche recycelbar sind. Haushalte sammeln derartigen Verpackungsmüll
meistens im Gelben Sack oder dem so genannten "RaWEG-Sack" oder etwaigen Behältern,
welche an das Duale System angeschlossen sind. Mit Hilfe beispielsweise eines Ballistikseparators
erfolgt zunächst eine maschinelle Vorsortierung in flächig-leichte und rollend-schwere
Anteile. Anschließend kann eine optische Sortierung PET-Flaschen und PET-Hohlkörper
trennen. Eingesetzt werden können auch Trennungsmethoden wie die Schwimm-Sink-Trennung,
bei der Objekte nach ihrem spezifischen Gewicht separiert werden können. Durch derartige
Trennungsverfahren werden Reinheitsgrade von weit über 90 Prozent erreicht.
[0010] Vielfach erfolgt eine Nachsortierung von Hand durch Personen, um typischerweise Reinheitsgrade
von 98 Prozent und mehr zu erreichen.
[0011] Die sortierten bzw. vorsortierten Objekte werden dabei beispielsweise mit Förderbändern
transportiert. Obgleich die Nachsortierung aufgrund der bereits erzielten hohen Reinheitsgrade
prozentual lediglich einen geringen Beitrag zur Sortierung ausmacht, ist diese gerade
bei hohen Durchsatzraten mitunter sehr schwierig.
[0012] Die entsprechende Person ist gezwungen, sich auf verschiedene Kanäle zu konzentrieren,
was dazu führt, dass der Durchsatz entweder verringert werden muss, indem die Fördergeschwindigkeit
der vorsortierten Objekte verringert wird oder es muss in Kauf genommen werden, dass
zu Lasten eines geringeren Reinheitsgrades vermehrt Sortierfehler auftreten können.
[0013] Besonders schwierig ist die Sortierung, da für die einzelnen Wertstoffgruppen grundsätzlich
nicht jeweils die gleiche Menge an zu sortierenden Objekten anfällt. Eine zu sortierende
Abfallmenge kann beispielsweise größtenteils PET-Flaschen enthalten, aber nur einen
geringen Anteil von PEHD-Teilen aufweisen. Gerade dann, wenn gleichzeitig in mehreren
Kanälen Objekte in die falsche Wertstoffgruppe vorsortiert sind, ist die gleichzeitige
Umsortierung bzw. Nachsortierung dieser Objekte entsprechend schwieriger.
[0014] Um hohe Reinheitsgrade dennoch zu ermöglichen, könnte prinzipiell der Bestand an
Sortierpersonal erhöht werden, was jedoch zu wesentlich höheren Kosten führt und daher
unerwünscht ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Geschwindigkeit des Förderbandes
zu reduzieren, was aber gleichzeitig dazu führt, dass der Durchsatz vermindert wird,
zumal regelmäßig die gesamte Sortieranlage in ihrer Geschwindigkeit gedrosselt werden
muss, damit ein regulärer Betrieb und eine reguläre Funktionsweise auch weiterhin
gewährleistet ist.
[0015] Zu diesem Zweck ist zwischen dem Transportweg, auf dem die vorsortierten Objekte
in Richtung Sortiertribüne gebracht werden, von der aus eine Bedienperson die Nachsortierung
übernimmt, wenigstens eine Lade als mechanisches Hindernis beim Befördern der Objekte
vom Transportweg zur Fallstrecke angeordnet. Die Lade kann in vorteilhafter Weise
dazu verwendet werden, dass an der Stelle, an der die Bedienperson die Nachsortierung
von Hand übernimmt, die Objekte angestaut werden, sodass die Bedienperson Zeit gewinnt,
eine Nachsortierung gewissenhaft durchzuführen.
[0016] Besonders vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, dass die Geschwindigkeit,
mit der die Transportvorrichtung, welche zur Sortiertribüne führt, nicht verändert,
insbesondere nicht verlangsamt werden muss. Zudem kann Bedienpersonal eingespart werden,
da, wie bereits dargestellt, durch die vorliegende Vorrichtung eine erhebliche Erleichterung
bei der Nachsortierung sowie Zeitvorteile bietet. Die Transportvorrichtung kann grundsätzlich
mehrere Einzeltransportvorrichtungen umfassen, wie beispielsweise mehrere Förderbänder;
es kann sich aber auch um eine einzige Transportvorrichtung handeln, beispielsweise
ein einziges Förderband, das durch Trennwände in mehrere Teilbereiche, sogenannte
Kanäle aufteilbar ist. Jedem Kanal kann dementsprechend eine Wertstoffgruppe zugeordnet
werden.
[0017] Wird lediglich eine einzige Transportvorrichtung verwendet, die durch mindestens
eine Trennwand in Einzelkanäle aufgeteilt wird, so hat dies grundsätzlich den Vorteil,
dass die Abfuhr des vorsortierten Mülls nach einer Vorsortierung gleichmäßig erfolgt
und nicht die Abfuhr einer bestimmten vorsortierten Wertstoffgruppe schneller erfolgt
als die andere, was wiederum zum Aufstauen des Abfalls führen könnte. Die Lade kann
grundsätzlich so angeordnet sein, dass sie lediglich als Hindernis und nicht als vollständige
Blockade dient, das heißt, dass die Objekte sich zunächst aufstauen können, ab einer
gewissen Menge jedoch weiterbefördert werden.
[0018] Hinter dem Transportweg der Transportvorrichtung ist sogleich die Lade nachgeschaltet,
daran anschließend wiederum eine Fallstrecke.
[0019] Sobald beispielsweise eine gewisse Anzahl von Objekten aufgestaut ist, können diese
die Lade überwinden und zur Fallstrecke gelangen. Insbesondere wird dadurch ermöglicht,
eine präzisere Nachsortierung zu bewerkstelligen.
[0020] Gerade dann, wenn in einem Kanal eine große Menge an Objekten auf einmal in Richtung
Sortiertribüne befördert wird, während in einem anderen Kanal nur sehr wenige Objekte
vorhanden sind, ist es beispielsweise denkbar, in diesem Kanal, der nur wenige Objekte
umfasst, für eine gewisse Zeit mit Hilfe der Lade die Objekte aufstauen zu lassen,
da in vergleichsweise kurzer Zeit in dem anderen Kanal, der mehr Objekte anliefert,
eine Sortierung erfolgen muss. Wird in diesem Kanal, der viele Objekte umfasst, nämlich
nicht rechtzeitig nachsortiert, so gelangen einige dieser Objekte in kurzer Zeit auf
die Fallstrecke und können nicht mehr nachsortiert werden, da sie von der Bedienperson
nicht mehr ohne weiteres erreichbar sind. Dadurch, dass gewissermaßen einer der Kanäle,
in dem eine Sortierung gegenwärtig nicht besonders dringend erscheint, kurzzeitig
"vernachlässigt" wird, kann die dringendere Sortierung in einem Kanal gewissermaßen
"vorgezogen" werden.
[0021] Grundsätzlich kann die Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern gemäß
der Erfindung für alle denkbaren Sortiervorgänge eingesetzt werden, beispielsweise
auch für die Metallsortierung.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lade bezüglich ihres Winkels zum Transportweg
der Transportvorrichtung so eingestellt ist, dass sie einen unterschiedlichen mechanischen
Widerstand in beförderten Objekten beim Transport entgegensetzt. Insbesondere kann
die Lade auch als Rutsche ausgebildet sein, die je nach Neigungswinkel eine unterschiedlich
schnelle Beförderung erlaubt.
[0023] Hinter der Lade kann eine Durchlassöffnung vorhanden sein, sodass die Objekte über
die Durchlassöffnung schließlich zur Fallstrecke gelangen können. Die Durchlassöffnung
ist dann zu einer Seite durch die Lade begrenzt, zu einer anderen Seite durch eine
Begrenzungswand. Die Bedienperson besitzt dadurch mehr Zeit, um den Nachsortiervorgang
durchführen zu können, während dann, wenn sich zu viele Objekte in diesem Bereich
der Lade anstauen, die Objekte dennoch durch die Öffnung zur Fallstrecke gelangen
können, sodass eine Verstopfung vermieden wird.
[0024] Denkbar sind unter anderem zwei mögliche Ausführungsformen:
Zum einen eine Ausführungsform, bei der die Lade, die sich an den Transportweg über
die Transportvorrichtung anschließt, nach oben geneigt ist, dass heißt auf der Seite,
auf welcher die Objekte befördert werden, schließt die Lade mit dem Transportband
einen Winkel kleiner als 180° (180 Grad) ein. In diesem Fall bildet die Lade selbst
durch ihren Anstellwinkel ein mechanisches Hindernis für die beförderten Objekte,
da sie beim Weitertransport dieses mechanische Hindernis (entgegen der Schwerkraft)
überwinden müssen.
[0025] Vorzugsweise ist die Lade jedoch als Rutsche ausgebildet, das heißt, sie ist so in
Bezug auf den Transportweg geneigt, dass auf der Seite, auf welcher die Objekte befördert
werden, die Lade mit dem Transportband ein Winkel größer als 180° einschließt bzw.
auf der davon abgewandten Seite, in der Regel unterhalb des Transportbandes, einen
Winkel kleiner 180° einschließt. Der mechanische Widerstand wird dann zum einen durch
den Reibungswiderstand selbst gebildet, den die Lade gegenüber den beförderten Objekten
aufweist, zum anderen durch die Größe der Öffnung, welche einseitig durch die Lade
begrenzt ist und den Durchgang zur Fallstrecke bildet.
[0026] Ist diese Öffnung beispielsweise kaum größer als die Durchschnittsgröße eines Objekts,
so kommt es leicht zu einem Aufstauen, zumal sich dann Objekte in der Regel leicht
in der Öffnung verkeilen können. Ist die Lade folglich als Rutsche ausgebildet, setzt
sich das mechanische Hindernis hauptsächlich zusammen aus der Reibung, welche die
Rutsche gegenüber den Objekten aufweist, aus dem Neigungswinkel der Rutsche sowie
aus der Größe der Durchlassöffnung, durch die bestimmt wird, wie schnell ein Stau
entstehen kann.
[0027] Grundsätzlich wird die Frage, ob ein Stau zustande kommt, auch dadurch beeinflusst,
wie viele Objekte auf einmal zur Durchlassöffnung gelangen. Ist die Durchlassöffnung
beispielsweise etwas größer als die beförderten Objekte, so wird auch dann kein Stau
entstehen, wenn Objekte nacheinander zur Durchlassöffnung gelangen, ohne z. B. schräg
zu stehen und sich zu verkeilen. Die beförderten Objekte liegen auf dem Transportband
jedoch in der Regel als Aufhäufung und als Gemenge vor. Zudem können einzelne Objekte,
die gesondert von derartigen Anhäufungen liegen, in der Regel einfach und schnell
erkannt werden. Das Nachsortieren kann dadurch folglich wesentlich erleichtert werden.
[0028] Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Lade drehbar
gelagert und hinsichtlich ihres Winkels zum Transportweg und/oder zur Begrenzungswand
der Fallstrecke einstellbar. Durch diese Maßnahme kann der mechanische Widerstrand
bzw. das mechanische Hindernis beim befördern der Objekte eingestellt werden. Gegebenfalls
kann das mechanische Hindernis auch so klein eingestellt werden, dass die beförderten
Objekte praktisch ohne merklichen Widerstand weiter transportiert werden. Ist die
Lade beispielsweise als Rutsche ausgebildet, so kann die Rutsche grundsätzlich auch
fast senkrecht nach unten eingestellt werden, sodass die Objekte praktisch unmittelbar
zur Fallstrecke gelangen.
[0029] Des Weiteren kann die Durchlassöffnung durch Verkippung der Lade vergrößert oder
verkleinert werden. Je größer die Durchlassöffnung ist, desto leichter können die
Objekte hindurch fallen. Wird die Lade z. B. nach unten weg verkippt (Rutsche),geht
eine Vergrößerung der Durchlassöffnung regelmäßig einher mit einem steileren Verlauf
der Rutsche. Die Rutsche kann allerdings auch so eingestellt werden, dass die Reibung
dazu führt, dass die Objekte nach der Transportvorrichtung praktisch vollständig auf
der Rutsche abgebremst werden. Zudem umfasst die Rutsche selbst keine maschinelle
Beförderungseinrichtung wie etwa ein Förderband. Je nach Reibung bzw. mechanischem
Widerstand können also prinzipiell die beförderten Objekte, die nach der Transportvorrichtung
auf die Lade gelangen, so abgebremst werden, dass sie auf der Lade liegen bleiben.
[0030] Diese Einstellmöglichkeit, die eine drehbare Lagerung der Lade ermöglicht, bietet
unter anderem auch den Vorteil, dass sie individuell vom Bediener eingestellt werden
kann, also angepasst daran, wie viel nach zu sortierender Müll zur Vorrichtung gelangt.
[0031] Die Bedienperson, die den Müll nachsortieren soll, steht bei einer Ausführungsform
der Erfindung auf einer Sortiertribüne, welche dazu ausgebildet ist, den Zugriff auf
die Kanäle zu ermöglichen. Die Sortiertribüne ist also so angeordnet, dass die Bedienperson
in vorteilhafter Weise in Bedienreichweite der Lade steht. Als Sortiertribüne kann
im Sinne der Erfindung jeglicher Platz bzw. jegliche Vorrichtung zur Aufnahme einer
Bedienperson sein, die diesen Zugriff auf die Lade bzw. die Laden zum Sortieren ermöglicht.
[0032] Ferner kann die Sortiertribüne eine Bedienvorrichtung zum Einstellen des Winkels
und/oder zum Bewegen der Lade umfassen. Die Bedienperson kann also den mechanischen
Widerstand unmittelbar von ihrer Arbeitsposition auf der Sortiertribüne aus regeln.
[0033] Im Allgemeinen umfasst der zu sortierende Müllberg eine unregelmäßige bzw. ungleichmäßige
Verteilung nach einzelnen Wertstoffgruppen. Nach der Vorsortierung gelangen die vorsortierten
Objekte, welche bereits einzelnen Kanälen und somit einzelnen Wertstoffgruppen zugeordnet
sind, in Richtung der Sortiertribüne. Dabei ist es meistens völlig dem Zufall überlassen,
wie viele Objekte in einem bestimmten Kanal zu einem bestimmten Zeitpunkt an der Sortiertribüne
ankommen. Folglich ist es besonders vorteilhaft, nicht nur eine Lade zum Einstellen
des mechanischen Hindernisses vorzusehen, sondern mehrere.
[0034] Besonders bevorzugt ist es, jedem einzelnen Kanal eine einzelne Lade zuzuordnen.
Durch diese Maßnahme kann Rechnung getragen werden, wie viele Objekte gerade in einem
bestimmten Kanal ankommen. Wie bereits beschrieben, ist eine Situation denkbar, in
der an einem Kanal relativ viele Objekte an der Sortiertribüne ankommen, während andere
Kanäle weitgehend leer sind. Durch die Einstellbarkeit der Lade wird dann ermöglicht,
dass genau die Kanäle, die gerade wenig Objekte führen, zunächst einmal aufgestaut
werden, in dem der mechanische Widerstand durch Verstellung der Lade vergrößert wird.
In dieser Zeit kann die Bedienperson dann dort, wo in einer kurzen Zeit viele zu sortierende
Objekte ankommen, die Nachsortierung durchführen, ohne zu befürchten, dass in anderen
Kanälen, die wenig Objekte führen, diese einfach ungesehen auf die Fallstrecke gelangen
und somit nicht mehr nachsortiert werden können.
[0035] Entsprechend vorteilhaft kann mittels dieser Ausführungsform der Erfindung auch davon
profitiert werden, dass eine ungleichmäßige Müllverteilung über die Transportstrecke
hinweg vorliegt. Ist insgesamt in allen Kanälen die Zahl der beförderten Objekte ohnehin
gering, kann es ausreichend sein, alle Laden auf einen geringen mechanischen Widerstand
einzustellen, da die Bedienperson dann vergleichsweise bequem nachsortieren kann.
Kommen etwa gleich viele Objekte über die einzelnen Kanäle jeweils an der Sortiertribüne
an, so kann der mechanische Widerstand durch Verstellen der Lade vergrößert werden,
sodass die Bedienperson insgesamt pro Kanal mehr Zeit zum Sortieren hat. Wenn die
Zahl der Objekte pro Kanal jedoch in etwa gleich ist, welche pro Zeiteinheit an der
Sortiertribüne ankomment, so empfiehlt es sich in der Regel, die Laden auch in ähnlicher
Weise einzustellen, sodass der mechanische Widerstand für jeden Kanal etwa gleich
ist.
[0036] Damit die Vorsortierung, die durch die Nachsortierung noch einmal hinsichtlich ihres
Reinheitsgrades verbessert wird, erhalten bleibt, ist vorteilhafterweise die Fallstrecke
ebenfalls durch wenigstens eine Absperrungsvorrichtung in Teilfallstrecken eingeteilt,
die jeweils einer Lade und/oder einem Kanal zugeordnet sind.
[0037] Fallen die Objekte nach der Nachsortierung über die Fallstrecke in einen Behälter,
so ist es denkbar, entweder für jeden Kanal bzw. jede Wertstoffgruppe einen eigenen
Behälter vorzusehen oder einen Behälter nachzuschalten, der in Teilbehälter aufgeteilt
ist, sodass die fertig sortierten Objekte nach Wertstoffgruppen / Kanälen geordnet
in die einzelnen Teilbehälter separat fallen können.
[0038] Denkbar ist grundsätzlich auch, dass sich anstelle eines Behälters eine weitere Transportvorrichtung
hinter der Fallstrecke befindet. Denkbar ist zudem, dass einige Objekte unmittelbar
nach der Fallstrecke in einen Behälter fallen, während andere weiter transportiert
werden müssen. Dies kann beispielsweise dann wünschenswert sein, wenn verschiedene
Arten von Sortierungen etappenweise durchgeführt werden. Beispielsweise ist es denkbar,
zunächst Objekte nach Größe zu sortieren und anschließend eine Sortierung nach stofflichen
Eigenschaften bzw. nach materieller Zusammensetzung durchzuführen. Denkbar ist außerdem,
z. B. in einem ersten Schritt Objekte nach ihrer spezifischen Dichte zu sortieren
und beispielsweise anschließend nach Farben. Bei den Objekten, die dann z. B. aufgrund
ihrer spezifischen Dichte nicht mehr nachsortiert werden müssen, da die Zuordnung
zu der entsprechenden Wertstoffgruppe ausreicht, können dann nach durchlaufender Fallstrecke
in einem Behälter gesammelt werden, während die anderen, noch eingehender zu sortierenden
Objekte abtransportiert werden, z. B. zur nächsten Sortiervorrichtung.
[0039] Eine derartige weitere Transportvorrichtung, welche der Fallstrecke nachgeordnet
ist, kann beispielsweise genauso ausgebildet sein, wie die Transportvorrichtung, welche
zur Sortiertribüne führt. Denkbar ist beispielsweise eine Ausbildung als Förderband.
Ein Förderband zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass verschiedenste Objekte
unterschiedlichen Gewichts und unterschiedlicher Größe weitgehend unabhängig von diesen
Eigenschaften transportiert werden können.
[0040] Zudem ist bei einer Weiterbildung der Erfindung die Transportvorrichtung so ausgebildet,
dass die Kanäle im Wesentlichen jeweils nebeneinander angeordnet sind. Durch diese
Ausbildung können mehrere vorteilhafte Eigenschaften genutzt werden. Zum einen stellt
diese Maßnahme eine Erleichterung und eine besonders übersichtliche Situation für
die Bedienperson dar, die den vorsortierten Müll noch einmal nachsortieren soll. Bei
dieser Ausführungsform ist die Vorrichtung zum Sortieren und Befördern gewissermaßen
als "Frontsortierplatz" ausgebildet, dass heißt die zu sortierenden Objekte laufen
unmittelbar auf die Bedienperson bzw. die Sortiertribüne zu, sodass bei regelmäßigem
Betrieb die Bedienperson unmittelbar auf die ankommenden und nachzusortierenden Objekte
blickt. Die Bedienperson kann also auch sofort abschätzen, wo bzw. in welchem Bereich
gegebenenfalls eine Lade hinsichtlich ihres mechanischen Widerstandes verändert werden
soll und unmittelbar darauf hin reagieren, in dem sie diese Einstellung vornimmt.
[0041] Je nach Ausbildung des Förderbandes kann die Bedienperson auch genügend Zeit haben,
um diese Einstellung vorzunehmen, wenn sie entsprechenden Einblick auf das Förderband
bzw. den Transportweg hat. Der Bediener kann somit zumindest einige Sekunden Zeit
gewinnen, um die Einstellung vorzunehmen. Denkbar ist grundsätzlich auch, dass eine
derartige Einstellung der Lade automatisch erfolgt, in dem mittels einer optischen
Überwachungsvorrichtung geprüft wird, wie viele Objekte gerade auf einem entsprechenden
Band liegen bzw. ob es sich um eine Anhäufung von zu sortierenden Objekten handelt.
Zudem ermöglicht eine derartige Vorrichtung noch einen weiteren Vorteil: Die Kanäle
können insbesondere parallel angeordnet werden. Dementsprechend ist es möglich, lediglich
ein einzelnes Förderband für den Transportweg vorzusehen und dieses lediglich durch
Absperrungen in einzelne Kanäle aufzutrennen.
[0042] Nach der Vorsortiereinrichtung können somit die vorsortierten Gegenstände mit der
gleichen Geschwindigkeit abtransportiert werden, da es sich nur um ein einziges Transportband
handelt. Gleichzeitig können freilich auch Kosten eingespart werden, da nur ein einziges
Transportband notwendig ist.
[0043] Bei derartigen Sortierprozessen gelangen mitunter auch Gegenstände unter die Objekte,
die keiner Wertstoffgruppe zugeordnet werde können, auf die der gerade vorliegende
Sortierprozess abstellt. Beispielsweise kann es sein, dass Glasflaschen oder Metallteile
nach der Vorsortierung nicht vollständig aussortiert sind. Diese Objekte können auch
während der Nachsortierung nicht einem anderen Kanal zugeordnet werden. Sie müssen
daher aussortiert werden. Daher ist bei einer Weiterbildung der Erfindung unmittelbar
an die Tribüne angrenzend wenigstens ein Aufnahmebehälter zur Aufnahme von Objekten,
die keiner der Wertstoffgruppen zuordenbar sind, angeordnet. Die Bedienperson kann
dann beispielsweise von Hand die entsprechenden Objekte aussortieren.
[0044] Denkbar ist auch, dass derartige Störstoffe, welche keiner der Wertstoffgruppen zuordenbar
sind, auf die abzustellen ist, durch seitlich angeordnete Abwurftrichter in die Behälter
gelangen können. Vorteilhaft ist daran, dass die entsprechende Bedienperson, welche
das Nachsortieren übernimmt, die Objekte nicht hochheben muss, sondern lediglich über
den Abwurftrichter in die entsprechenden seitlichen Behälter befördern kann.
Ausführungsbeispiel:
[0045] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
nachstehend unter Angabe weiterer Einzelheiten und Vorteile näher erläutert.
[0046] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Seitenansicht einer Sortiervorrichtung mit Behälter gemäß der Erfindung,
- Figur 2:
- eine schematische Draufsicht der Sortiervorrichtung aus Fig. 1 gemäß der Erfindung,
- Figur 3:
- eine schematische Schrägansicht der Sortiervorrichtung nach den Figuren 1 und 2 gemäß
der Erfindung, sowie
- Figur 4:
- eine schematische Seitenansicht einer Sortiervorrichtung mit zweitem Förderband gemäß
der Erfindung.
[0047] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Sortiervorrichtung 1 mit einem
Förderband 2 bei dem Objekte 3 in Förderrichtung 4 befördert werden. Die Objekte 3
sind bereits einer Vorsortierung unterzogen worden. Unmittelbar am Ende des Förderbands
2 ist eine Lade 5 vorgesehen (insgesamt sind für alle Kanäle mehrere Laden vorhanden,
vgl. Figur 2). Die Lade 5 kann nach unten verkippt werden, wobei der Winkel α zwischen
der Förderstrecke des Förderbands 2 und der Lade 5 auf der den Objekten abgewandten
Seite kleiner als 180°(180 Grad) ist. Von der Lade können die Objekte über eine Fallstrecke
6 in einen Behälter 7 fallen. Die Lade 5 ist über einen Betätigungshebel 8 betätigbar,
dass heißt, mit diesem kann die Verkippung der Lade eingestellt werden bzw. die Lade
vollständig heruntergeklappt werden. Unmittelbar vor dem Behälter ist eine Sortiertribüne
9 angeordnet, auf welche sich eine Bedienperson stellen kann, um die Nachsortierung
im Bereich der Lade 5 durchzuführen.
[0048] Im Übrigen ist die Lade 5 um einen Drehpunkt A drehbar gelagert und besitzt des Weiteren
eine Führung F die im vorliegenden Fall als Kulisse ausgebildet ist, sodass der Führungshebel
auf einem Kreisbogenabschnitt geführt werden kann.
[0049] Figur 2 zeigt die gleiche Sortiervorrichtung von oben. Dargestellt ist ebenfalls
das Förderband 2 in der Draufsicht erkennt man, dass das Förderband über die Trennwände
10 in einzelne Kanäle 11a, 11b, 11c und 11d getrennt ist. Kanal 11a kann beispielsweise
der Wertstoffgruppe dunkle PET-Flaschen und PET-Hohlkörper zugeordnet, der Kanal 11b
transparenten PET-Flaschen oder -Hohlkörper, der Kanal 11c Kunststoffkörpern aus PEHD
(Hartpolyethylen) und der Kanal 11d sonstigen Kunststoffteilen. Des Weiteren ist die
Förderrichtung 4 eingezeichnet. Insgesamt ist nur ein Förderband 2 vorhanden das,
wie bereits erwähnt durch Trennwände in einzelne Kanäle aufgespalten ist. Das Förderband
endet im Bereich der Laden 5a, 5b, 5c, 5d. Die Laden 5a - 5d sind im vorliegenden
Fall leicht nach unten verklappt, dass heißt in der Zeichnung der Figur 2 aus der
Draufsicht betrachtet in Richtung der Zeichenebene. Dargestellt sind im Anschluss
an die Laden 5a - 5d die Durchlassöffnungen 12a - 12d.
[0050] Zur Sortiertribüne 9 hin ist im unmittelbaren Anschluss an die Lade eine Öffnung
12 erkennbar. Dieses ist die Durchlassöffnung, die schließlich zur Fallstrecke 6 hinführt.
Seitlich der Sortiertribüne 9 befinden sich Abfallbehälter 13a und 13b denkbar ist
beispielsweise, dass einer der Abfallbehälter für Glasabfälle, der andere für Metallteile
gedacht ist. Denkbar ist auch, dass bei einer Ausführungsform der Erfindung seitlich
der beiden äußeren Laden zu den jeweiligen Abfallbehältern 13a und 13b hin eine Art
Abwurftrichter führt, sodass Störstoffe über diese Abfuhrtrichter bequem in die Abfallbehälter
geleitet werden kann.
[0051] Kanal 11a führt gerade eine relativ große Objektansammlung 3a, Kanal 11b nur eine
sehr kleine Objektansammlung 3b, während wiederum die Kanäle 11c und 11d zurzeit keine
Objekte aufweisen. In diesem Fall ist die Einstellung der Laden 5c und 5d vorübergehend
ohne Bedeutung. Die Lade 5b allerdings kann nach oben gedreht werden, sodass sie eine
schwach geneigte Rutsche bildet und die Durchlassöffnung 12b klein ist. Die wenigen
Objekte 3b können sich daher anstauen. Die Bedienperson konzentriert sich in dieser
Zeit auf Kanal 11a, da dort das Objektaufkommen 3a wesentlich höher ist als in den
übrigen Kanälen 11b -11d.
[0052] Figur 3 zeigt eine schematische Schrägansicht der Sortiervorrichtung aus den Figuren
1 und 2 mit einer Bedienperson 14 auf der Sortiertribüne 9. Zu sehen ist insbesondere
die Sortiervorrichtung 1 mit dem Förderband 2, den Trennwänden 10 zur Separierung
der einzelnen Kanäle 11 (bzw. insgesamt 11a bis 11d). Die Bedienperson 14 steht auf
einer Sortiertribüne 9 und sortiert innerhalb der einzelnen Kanäle 11a bis 11d die
einzelnen Objekte, um einen besonders hohen Reinheitsgrad des Sortiermülls zu erhalten.
Von der Lade 5 aus fallen die sortierten Objekte in die Behälter 7, wobei diese je
nach Wertstoffgruppen den einzelnen Kanälen zuordenbar sind. Seitlich der Bedienperson
14 bzw. der Sortiertribüne 9 befinden sich die Abfallbehälter 13a und 13b in der Störstoffe
entsorgt werden können. Die Sortiertribüne 9 ist, wie hier zu sehen, so angeordnet,
dass das Förderband 2 mit seiner Förderrichtung 4 die Objekte unmittelbar in Richtung
der Bedienperson befördert. Da diese Förderstrecke praktisch unmittelbar vor der Bedienperson
14 endet, ist eine Sortierung unter Zuhilfenahme der Laden 5a-5d leicht möglich.
[0053] Figur 4 zeigt eine ähnliche Sortiervorrichtung 101 mit einem Förderband 102 zur Sortierung
von Objekten 103, die auf dem Förderband in Richtung des Pfeils 104 bewegt werden.
Am Ende des Förderweges gelangen die Objekte 103 auf eine der Laden 105 und fallen
über eine Fallstrecke 106 auf ein weiteres Transportband 107 dieses Transportband
bewegt sich in entgegengesetzter Richtung 104' (entgegengesetzt im Vergleich zur Förderrichtung
104). Die Lade 105 kann ebenfalls über einen Betätigungshebel 108, welcher in Figur
4 nur schematisch angedeutet ist geklappt bzw. positioniert werden. Des Weiteren ist
ebenfalls die Sortiertribüne 109 vorgesehen. Die Objekte können zur Fallstrecke wiederum
über eine Durchlassöffnung 112 gelangen. Auch die Lade 105 kann wiederum ähnlich gelagert
werden, wobei der Winkel α auf der noch unten den Objekten abgewandten Seite kleiner
als 180° ist, die Lade 105 also als Rutsche ausgebildet ist. Der wesentliche Unterschied
zu einer Vorrichtung nach den Figuren 1 bis 3 besteht darin, dass statt des Behälters
eine Transportvorrichtung 107 vorhanden ist, mit der die nachsortierten Gegenstände
weiter transportiert werden können und anschließend weiter verarbeitet, geschreddert
oder noch einmal nachsortiert werden. Denkbar ist auch eine Kombination aus einer
Vorrichtung gemäß den Figuren 1 und 4, sodass das Förderband 107 sich beispielsweise
nicht über die komplette Breite der einzelnen Kanäle erstreckt, sondern nur einige
der Kanäle schließlich auf dem Förderband 107 landen, während andere wiederum unmittelbar
in einen Behälter (vgl. Behälter 7) münden.
[0054] Bei den Ausführungsformen gemäß Figur 1 bis 4 ist die Lade 5 bzw. 105 jeweils als
Rutsche ausgebildet. Denkbar ist aber zudem, dass die Lade 5 oder 105 ein anderes
mechanisches Hindernis wie beispielsweise eine Rampe bildet. In diesem Fall einer
"Rampe" würde der Winkel α mehr als 180° betragen und der Winkel β weniger als 180°,
wobei α + β = 360°. Ist die Lade als Rutsche ausgebildet, so entsteht das mechanische
Hindernis im Wesentlichen durch die Reibung auf der Oberfläche der Lade, durch deren
Neigungswinkel sowie durch die Größe der Durchlassöffnung 12 bzw. 112 (oder genauer
gesagt: deren Größe in Bezug auf die Objekte).
[0055] Da die Objekte 3, 103 über das Förderband 2, 102 unmittelbar auf eine Bedienperson
auf der Sortiertribüne 9, 109 zulaufen, kann die Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten
Befördern von nach Wertstoffgruppen zu sortierenden Objekten auch als so genannter
"Frontsortierplatz" bezeichnet werden.
Bezugszeichenliste:
[0056]
- 1
- Frontsortierplatz
- 2
- Förderband
- 3
- Abfallobjekt
- 3a
- große Objektansammlung
- 3b
- kleine Objektansammlung
- 4
- Förderrichtung
- 5
- Lade
- 5a
- Lade
- 5b
- Lade
- 5c
- Lade
- 5d
- Lade
- 6
- Pfeilstrecke
- 7
- Behälter
- 8
- Betätigungshebel
- 9
- Sortiertribüne
- 10
- Trennwand
- 11
- Kanal
- 11a
- Kanal
- 11b
- Kanal
- 11c
- Kanal
- 11d
- Kanal
- 12
- Durchlassöffnung
- 12a
- Durchlassöffnung
- 12b
- Durchlassöffnung
- 12c
- Durchlassöffnung
- 12d
- Durchlassöffnung
- 13a
- Störstoffbehälter
- 13b
- Störstoffbehälter
- 14
- Bedienperson
- 101
- Frontsortierplatz
- 102
- Förderband
- 103
- Objekt
- 104
- Förderrichtung
- 104'
- Föderrichtung
- 105
- Lade
- 106
- Pfeilstrecke
- 107
- zweites Transportband
- 108
- Bedienhebel
- 109
- Sortiertribüne
- 112
- Durchlassöffnung
- A
- Drehpunkt
- F
- Kulissenführung
- α
- Winkel unterhalb der Förderstrecke
- β
- Winkel oberhalb der Förderstrecke
1. Vorrichtung (1, 101) zum Sortieren und kontrollierten Befördern von nach Wertstoffgruppen
zu sortierenden Objekten (3, 103) für die Wertstofftrennung und Abfallentsorgung,
die eine Sortiertribüne (9, 109) zum Sortieren der Objekte und wenigstens eine Transportvorrichtung
(2, 102) zum Transport der Objekte auf einem Transportweg zur Sortiertribüne umfasst,
wobei die Transportvorrichtung wenigstens eine Trennwand (10, 110) aufweist, mit welcher
der Transportweg in wenigstens zwei Kanäle (11; 11a, 11b, 11c, 11d) aufteilbar ist
und wobei jedem Kanal eine Wertstoffgruppe zuordenbar ist, wobei dem Transportweg
eine Fallstrecke (6, 106) nachgeordnet ist und zwischen Transportweg und Fallstrecke
wenigstens eine Lade (5, 105; 5a, 5b, 5c, 5d) als mechanisches Hindernis beim Befördern
der Objekte vom Transportweg zur Fallstrecke angeordnet ist.
2. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallstrecke durch eine Begrenzungswand wenigstens auf einer Seite begrenzt ist
und die Lade so angeordnet ist, dass zwischen der Lade und der Begrenzungswand eine
Durchlassöffnung (12, 112) zur Fallstrecke bildbar ist.
3. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade als Rutsche ausgebildet ist, welche auf der Oberseite, auf der die Objekte
beförderbar sind, einen Winkel (β) von mehr als 180 Grad mit dem Transportweg einschließt.
4. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade drehbar gelagert und hinsichtlich ihres Winkels (α, β) zum Transportweg
und/oder zur Begrenzungswand der Fallstrecke einstellbar ist.
5. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lade beweglich ausgebildet ist, insbesondere als Klappvorrichtung, um durch Verschwenken
der Klappvorrichtung im Bereich der Lade angestaute Objekte auf die Fallstrecke zu
befördern.
6. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sortiertribüne dazu ausgebildet ist, den Zugriff auf die Kanäle zu ermöglichen.
7. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sortiertribüne eine Bedienungsvorrichtung zum Einstellen des Winkels und/oder
zum Bewegen der Lade umfasst.
8. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallstrecke durch wenigstens eine Absperrungsvorrichtung in Teilfallstrecken
eingeteilt ist, die jeweils einer Lade und/oder einem Kanal zugeordnet sind.
9. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallstrecke wenigstens ein Behälter (7) nachgeordnet ist und der Behälter so
angebracht ist, dass die Objekte in den jeweiligen zugeordneten Behälter fallen können.
10. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallstrecke eine weitere Transportvorrichtung (107) nachgeschaltet ist.
11. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (2, 102) und/oder die weitere Transportvorrichtung (107)
als Förderbandausgebildet ist/sind.
12. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle jeweils nebeneinander angeordnet sind und/oder dass jedem Kanal genau
eine Lade zugeordnet ist.
13. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar an die Tribüne angrenzend wenigstens ein Aufnahmebehälter (13a, 13b)
zur Aufnahme von Störstoffen und/oder Objekten, die keiner der Wertstoffgruppen zuordenbar
sind, angeordnet ist.
14. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Behälter genau einem Kanal zugeordnet ist oder wenigstens einer der Behälter
Teilbehälter umfasst, von denen jeder genau einem Kanal zugeordnet ist.
15. Vorrichtung zum Sortieren und kontrollierten Befördern von Objekten nach einem der
vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abwurftrichter zum Befördern von Störstoffen und Objekten, die keiner der Wertstoffgruppen
zuordenbar sind, von der Lade in einen der Aufnahmebehälter (13a, 13b) vorhanden ist.