[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Aus der Druckschrift "
Weniger Emissionen, weniger Kosten. Hydrostatische Lüfterantriebe von Rexroth" der
Bosch Rexroth AG; Bestell-Nr. RD 98 065; Ausgabe 09/2010 sind verschiede mobile Arbeitsmaschinen, insbesondere Traktoren, Mähdrescher, Bagger
und Planierraupen bekannt. Diese mobilen Arbeitsmaschinen besitzen mehrer erste hydraulische
Verbraucher, insbesondere einen Fahrantriebsmotor zum Antrieb der Räder bzw. der Ketten
und mehrere Arbeitsantriebe in Form von Zylindern zur Verstellung beispielsweise eines
Auslegerarmes; eines Planierschildes oder eines Hubwerks. Eine erste Pumpe mit verstellbarem
Verdrängungsvolumen fördert Hydraulikfluid aus einem Tank zu den ersten Verbrauchern.
Eine derartige Verstellpumpe ist besonders energiesparend. Die erste Pumpe wird von
einem Verbrennungsmotor, meist einem Dieselmotor angetrieben. Der Verbrennungsmotor
besitzt eine Flüssigkeitskühlung, bei der Kühlflüssigkeit durch einen Kühler in Form
eines Lamellenwärmetauschers geleitet wird, um diese durch Wärmeabgabe an die Umgebungsluft
abzukühlen. Die so abgekühlte Kühlflüssigkeit wird durch den Verbrennungsmotor gepumpt
um diesen zu kühlen. Dabei heizt sich die Kühlflüssigkeit wieder auf und fließt anschließend
zum Kühler zurück.
[0003] Die Umgebungsluft wird mit Hilfe eines Lüfterrades durch den Kühler gefördert, damit
eine besonders intensive Kühlung stattfindet. Das Lüfterrad wird dabei von einem hydraulischen
Lüftermotor in Drehbewegung versetzt. Weiter ist eine zweite Pumpe mit verstellbarem
Verdrängungsvolumen vorgesehen, welche Hydraulikfluid aus dem Tank zu dem Lüftermotor
fördern kann. Die zweite Pumpe wird ebenfalls von dem Verbrennungsmotor angetrieben
und zwar in der Regel mit der gleichen Drehzahl wie die erste Pumpe. Durch Verstellung
des Verdrängungsvolumens der zweiten Pumpe kann die die Drehzahl des Lüftermotors
stufenlos so eingestellt werden, dass die Kühlflüssigkeit auf die optimale Temperatur
abgekühlt wird.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die mobile Arbeitsmaschine energiesparender
zu gestallten. Dabei soll sich das Betriebsverhalten der mobilen Arbeitsmaschine nicht
in einer für den Benutzer wahrnehmbaren Weise ändern. Die mobile Arbeitsmaschine soll
außerdem besonders einfach aufgebaut sein.
[0005] Gemäß dem selbständigen Anspruch wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Druckspeicher
zum Speichern von unter Druck stehendem Hydraulikfluid vorgesehen ist, wobei der Druckspeicher
derart in Fluidverbindung mit den ersten Verbrauchern steht, dass Hydraulikfluid,
welches von wenigstens einem ersten Verbraucher zurückfließt, in den Druckspeicher
fließen kann, nicht aber umgekehrt, wobei der Druckspeicher derart in Fluidverbindung
mit dem zweiten Verbraucher steht, dass Hydraulikfluid von dem Druckspeicher zum zweiten
Verbraucher fließen kann. Druckspeicher sind als Energiespeicher bekannt. Erfindungsgemäß
wird der Speicher mit dem von den ersten Verbrauchern zurückfließenden Hydraulikfluid
geladen. Die ersten Verbraucher werden aber dennoch ausschließlich durch die erste
Pumpe angetrieben und nicht durch das in dem Druckspeicher gespeicherte Hydraulikfluid,
so dass sich das für den Benutzer wahrnehmbare Betriebsverhalten der mobilen Arbeitsmaschine
nicht ändert. Das gespeicherte Hydraulikfluid wird ausschließlicht zum Antrieb des
zweiten Verbrauchers und mithin zur Kühlung des Verbrennungsmotors verwendet. Soweit
sich hierdurch das Betriebsverhalten der Motorkühlung etwas ändert, wird dies vom
Benutzer nicht wahrgenommen.
[0006] Anzumerken ist, dass das von den ersten Verbrauchern zurückfließende Hydraulikfluid
typischerweise mit hohen Volumenströmen aber jeweils nur für kurze Zeit zurückfließt.
Demgegenüber benötigt der Lüfterantrieb einen geringen aber andauernden Volumenstrom.
Durch den Druckspeicher kann das unterschiedliche Zeitverhalten der genannten Volumenströme
einfach einander angepasst werden. Weiter ist anzumerken, dass der Lüfterantrieb ein
sehr geringes Energierückgewinnungspotential aufweist, so dass es kein Nachteil ist,
wenn die Energierückgewinnung auf die ersten Verbraucher beschränkt wird.
[0007] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der Erfindung angegeben.
[0008] Die zweite Pumpe kann so eingerichtet sein, dass sie auch als Motor betrieben werden
kann, wobei sie ein verstellbares Verdrängungsvolumen aufweist, wobei sie derart in
Fluidverbindung mit dem Druckspeicher steht, dass Hydraulikfluid aus dem Tank in den
Druckspeicher und umgekehrt fließen kann. Damit kann das in den Druckspeicher unter
Druck gespeicherte Hydraulikfluid zum motorischen Antrieb der zweiten Pumpe genutzt.
Da die erste und die zweite Pumpe und der Verbrennungsmotor in Drehantriebsverbindung
miteinander stehen, treibt die zweite Pumpe die erste Pumpe an und entlastet den Verbrennungsmotor.
Damit können in den Fällen, in denen im Druckspeicher mehr Hydraulikfluid gespeichert
ist als der zweite Verbraucher benötigt auch die ersten Verbraucher angetrieben werden.
Dabei ist anzumerken, dass sich diese Form der Energierückgewinnung nur unmerklich
auf das Betriebsverhalten der mobilen Arbeitsmaschine insbesondere der ersten Verbraucher
auswirkt.
[0009] Wenigstens ein erster Verbraucher kann dazu ausgebildet sein, äußere Lasten gegen
die Schwerkraft anzuheben und abzusenken. Derartige Verbraucher besitzen ein besonders
hohes Potential zur Energierückgewinnung. Als Beispiel für einen derartigen ersten
Verbraucher sei die der hydraulische Motor zum Antrieb der Seilwinde eines Krans genannt.
Dabei ist die genannte äußere Last die am Kranhaken angehängte Last. Als weiteres
Beispiel seien die verschiedenen hydraulischen Zylinder am Auslegerarm eines Schaufelbaggers
genannte. Die genannte äußere Last ist dabei die Baggerschaufel mit ihrem Inhalt.
[0010] In die Fluidverbindung zwischen den ersten Verbrauchern und dem Druckspeicher können
eine stetig verstellbare Rücklaufblende und eine Rücklaufdruckwaage geschaltet sein,
wobei die Rücklaufdruckwaage so an die Rücklaufblende angeschlossen ist, dass sie
den Druckabfall an der Rücklaufblende auf einen vorgebbaren Wert einregeln kann. Das
von den ersten Verbrauchern zurückfließende Hydraulikfluid hat meist einen anderen
Druck als der Inhalt des Druckspeichers, so dass eine Druckanpassung erforderlich
ist. Dabei soll sich die Bewegungsgeschwindigkeit des Verbrauchers nur abhängig von
der Einstellung der Rücklaufblende ändern, wobei der Speicherdruck keinen Einfluss
auf die Verfahrgeschwindigkeit des Verbrauchers haben soll. Eben dies wird durch die
vorgeschlagene Zusammenschaltung von Rücklaufblende und Rücklaufdruckwaage erreicht.
[0011] Die Fluidverbindung zwischen den ersten Verbrauchern und dem Druckspeicher kann so
mit dem Tank verbunden sein, dass Hydraulikfluid von den ersten Verbrauchern in den
Tank fließt, wenn der Druck im Druckspeicher größer als der speicherseitige Druck
an der Rücklaufdrossel ist. Wenn der Druck im Druckspeicher zu hoch ist, kann das
von den ersten Verbrauchern zurückfließende Hydraulikfluid nicht in den Speicher fließen.
Damit muss es wenigstens mittelbar in den Tank abfließen. Hierbei kann daran gedacht
sein, das genannte Hydraulikfluid unmittelbar über den zweiten Verbraucher oder über
die zweite, motorisch arbeitende Pumpe, in den Tank abfließen zu lassen. Es ist aber
auch möglich das genannte Hydraulikfluid direkt in den Tank abfließen zu lassen. Mit
der zweiten Alternative geht zwar Energie ungenutzt verloren, sie ist dafür wesentlich
einfacher realisierbar.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es stellt dar:
- Fig. 1
- einen hydraulischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsmaschine.
[0013] Fig. 1 zeigt einen hydraulischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen mobilen Arbeitsmaschine
10. Die mobile Arbeitsmaschine 10 umfasst einen Verbrennungsmotor 40, vorzugsweise
einen Dieselmotor, welcher eine erste und eine zweite Pumpe 30; 32 mit der gleichen
Drehzahl, nämlich der Drehzahl der Kurbelwelle, antreibt. Die erste Pumpe 30 fördert
Hydraulikfluid aus einem Tank 16 zu mehreren ersten Verbrauchern 11; 13. Die zu den
einzelnen Verbrauchern 11; 13 fließende Fluidmenge kann mittels einer Ventilbaugruppe
20 gesteuert werden. Jedem ersten Verbraucher 11; 13 ist dabei eine gesonderte, als
Ganzes montierbare Verbraucherbaugruppe 21 der Ventilbaugruppe 20 zugeordnet. Die
Ventilbaugruppe 20 umfasst eine Pumpenleitung 22, welche alle Verbraucherbaugruppen
21 durchsetzt, wobei die erste Pumpe 30 an die Pumpenleitung 22 angeschlossen ist.
Weiter umfasst die Ventilbaugruppe 20 eine Tankleitung 23, welche alle Verbraucherbaugruppen
21 durchsetzt, wobei die Tankleitung 23 an den Tank 16 angeschlossen ist.
[0014] In jeder Verbraucherbaugruppe 21 ist ein (nicht dargestelltes) Proportionalwegeventil
vorgesehen, welches so an die Pumpen- und die Tankleitung 22; 23 angeschlossen ist,
dass es die Bewegung des zugeordneten Verbraucher 11; 13 steuern kann, indem es den
zum Verbraucher 11; 13 fließenden und vom Verbraucher 11; 13 zurückfließenden Fluidstrom
mittels stetig verstellbarer Blenden androsselt. Vorzugsweise ist jedem Proportionalwegeventil
eine (nicht dargestellte) Druckwaage zugeordnet, welche den Druckabfall an den Blenden,
vorzugsweise an den Blenden im Zulauf, auf einen vorgebbaren Wert einregeln kann,
so dass die Bewegungsgeschwindigkeiten der ersten Verbraucher 11; 13 allein von der
Einstellung der zugeordneten Proportionalwegeventile abhängt, welche von der Steuervorrichtung
17 elektrisch eingestellt wird.
[0015] Weiter sind in der Ventilbaugruppe 20 die Lastdrücke aller Verbraucher, soweit diese
sich bewegen, so zusammengeschaltet, dass an der Lastdruckleitung 24 der höchste Lastdruck
anliegt. Die Lastdruckleitung 24 ist an einen Förderdruckregler 31 angeschlossen,
welcher das stetig verstellbare Verdrängungsvolumen der ersten Pumpe 30 so einstellt,
dass der Förderdruck der ersten Pumpe 30 um eine vorgebbare Druckdifferenz über dem
genannten höchsten Lastdruck liegt. Eine mögliche Ventilbaugruppe ist beispielsweise
in der
DE 10 2010 009 704 A1 genauer gezeigt.
[0016] An die Ventilbaugruppe 20 sind die ersten Verbraucher 11; 13 angeschlossen, nämlich
ein hydraulischer Fahrantriebsmotor 11, mit welchem ein oder mehrere Räder 12 der
mobilen Arbeitsmaschine 10 angetrieben werden, so dass diese gegenüber dem Untergrund
bewegt werden kann. Weiter ist ein hydraulischer Zylinder 13 vorgesehen, mit welchem
eine äußere Last 14 gegen die Richtung der Schwerkraft 15 angehoben werden kann. Beim
Absenken der äußeren Last 14 strömt Hydraulikfluid vom Zylinder 13 unter Druck zurück.
Üblicherweise wird dieses zurückfließende Hydraulikfluid vom zugeordneten Proportionalwegeventil
angedrosselt und in die Tankleitung 23 zurückgeleitet.
[0017] Bei der vorliegenden Erfindung wird dieser Fluidstrom einer stetig verstellbaren
Rücklaufblende 60 zugeleitet, welche mit einer Rücklaufdruckwaage 61 in Reihe geschaltet
ist. Die Rücklaufblende 60 ist dabei vorzugsweise in das zugeordnete Proportionalwegeventil
integriert. Der Ventilschieber der Rücklaufdruckwaage 61 wird von einer Feder 62 in
eine geöffnete Stellung gedrückt. An der Federseite ist der tank- bzw. speicherseitige
Druck an der Rücklaufblende 60 angeschlossen, wobei an der Federgegenseite, der verbraucherseitige
Druck an der Rücklaufblende 60 angeschlossen ist. Die Rücklaufblende 60 bildet damit
zusammen mit der Rücklaufdruckwaage 61 ein 2-Wege-Stromregelventil, so dass die Senkgeschwindigkeit
des ersten Verbrauchers in Form des Zylinders 11 im Wesentlichen nur von der Einstellung
der Rücklaufblende 60 abhängt. Der Gesamtdruckabfall an der Rücklaufblende 60 und
der Rücklaufdruckwaage 61 entspricht dem Druckunterschied zwischen dem Lastdruck am
Zylinder 11 und dem Druck in dem Druckspeicher 50. Folglich wird durch die Rücklaufblende
60 nicht der gesamte Lastdruck abgedrosselt sondern nur ein Teil. Die Energie welche
dem verbleibenden Druck entspricht wird in dem Druckspeicher 50 in Form von unter
Druck stehendem Hydraulikfluid gespeichert.
[0018] Für den Fall, dass der genannte Lastdruck kleiner als der Druck im Speicher 50 ist,
ist ein erstes Regenerationsventil 63 vorgesehen, welches der Rücklaufdruckwaage 61
tank- bzw. speicherseitig in Reihe geschaltet ist, wobei das Regenerationsventil 63
das zurückströmende Hydraulikfluid wahlweise zum Druckspeicher 50 oder unmittelbar
in den Tank 16 leiten kann. Weiter ist ein Regenerationsdrucksensor 68 vorgesehen,
welcher einen Regenerationsdruck tank- bzw. speicherseitig an der Rücklaufblende 60
misst. Der Regenerationsdrucksensor 68 und das erste Regenerationsventil 63 sind an
die Steuervorrichtung 17 angeschlossen, welche einen programmierbaren Digitalrechner
umfasst. Der Übersichtlichkeit halber sind in Fig. 1 alle Verbindungsleitungen zwischen
der Steuervorrichtung 17 und den daran angeschlossenen Gerätschaften, nämlich den
Sensoren 55; 44; 68 und den elektrisch betätigbaren Ventilen 63; 45; 51; 53 und dem
Verstellmechanismus der zweiten Pumpe 32; nicht dargestellt. An die Steuervorrichtung
17 ist ein Speicherdrucksensor 55 angeschlossen, welcher den Speicherdruck im Druckspeicher
50 misst. Abhängig vom Regenerationsdruck und vom Speicherdruck, stellt die Steuervorrichtung
17 das erste Regenerationsventil 63 so ein, dass das zurückfließende Hydraulikfluid
entweder über den Tankausgang 65 unmittelbar in den Tank 16 oder über den Speicherausgang
64 zum Druckspeicher 50 fließt. Es ist dabei ebenso denkbar, dass die Ansteuerung
des ersten Regenerationsventils 63 rein hydraulisch mittels Druckwaagen bewerkstelligt
wird. Dies ist kostengünstiger aber weniger flexibel.
[0019] An den Speicherausgang 64 des ersten Regenerationsventils 63 ist der Druckspeicher
50 über ein Speicherventil 51 angeschlossen. Das Speicherventil 51 ist als leckagefreies
Sitzventil ausgebildet. In der geschlossenen Stellung arbeitet das Speicherventil
51 als Rückschlagventil wobei es ausschließlich einen Fluidstrom in den Druckspeicher
50 hinein zulässt, nicht jedoch in die umgekehrte Richtung. In der geöffneten Stellung
kann das Speicherventil 51 in beide Richtungen durchströmt werden. Das Speicherventil
51 wird von einer Feder in die geschlossene Stellung gedrückt, in der nur ein Beladen
des Druckspeichers 50 möglich ist. Durch elektrische Ansteuerung seitens der Steuervorrichtung
17 kann es in die geöffnete Stellung geschaltet werden, in welcher der Druckspeicher
50 sowohl beladen als auch entladen werden kann.
[0020] Der Druckspeicher ist der Sicherheit halber an ein Speicherdruckbegrenzungsventil
52 und ein Notentleerungsventil 53 angeschlossen, welche den Inhalt des Druckspeichers
50 in den Tank 16 ableiten können. Das Speicherdruckbegrenzungsventil 52 in Form eines
leckagefreien Sitzventils begrenzt den Speicherdruck auf einen vorgegebenen Maximalwert,
so dass der Druckspeicher 50 nicht bersten kann. Das Notentleerungsventil 53 ist ebenfalls
als Sitzventil ausgebildet und wird von einer Feder 54 in die geöffnete Stellung gedrückt,
wobei es mittels elektrischer Ansteuerung seitens der Steuervorrichtung 17 in die
geschlossene Stellung geschaltet werden kann. Wenn die Steuervorrichtung 17 ausfällt
oder ausgeschaltet wird, liegt das sonst vorhandene elektrische Ansteuersignal nicht
mehr am Notentleerungsventil 53 an, so dass sich der Druckspeicher 50 selbsttätig
entleert.
[0021] An den Speicherausgang 64 des ersten Regenerationsventils 63 ist weiter der zweite
Verbraucher in Form des hydraulischen Lüfterantriebsmotors 41 angeschlossen. Der Lüfterantriebsmotor
41 ist vorzugsweise in Form eines Außenzahnradmotors ausgeführt und besitzt demgemäß
ein konstantes Verdrängungsvolumen. Der Lüfterantriebsmotor 41 treibt ein drehbares
Lüfterrad 42 an, welches einen Luftstrom auf einen Kühler 43 lenkt. Der Kühler 43
ist in Form eines Lamellenwärmetauschers ausgeführt, welcher von einer Kühlflüssigkeit
durchströmt wird, wobei der genannte Luftstrom die Kühlflüssigkeit abkühlen kann.
Der Kühler 43 ist mit einem Temperatursensor 44 versehen, welcher die Temperatur der
abgekühlten Kühlflüssigkeit am Ausgang des Kühlers 43 misst. Der Kühler ist mit dem
Verbrennungsmotor 40 über eine Ringleitung 46 verbunden, so dass die Kühlflüssigkeit
von einer Kühlmittelpumpe 47 im Kreislauf gefördert werden kann. D.h. warme Kühlflüssigkeit
strömt vom Verbrennungsmotor 40 zum Kühler 43 und wird dort abgekühlt. Die abgekühlte
Kühlflüssigkeit strömt vom Kühler 43 wieder zum Verbrennungsmotor 40 zurück und wird
dort wieder erwärt. Die Abwärme des Verbrennungsmotors 40 wird damit über die Kühlflüssigkeit
an die Umgebungsluft abgegeben.
[0022] Die Druckseite der zweiten Pumpe 32 ist ebenfalls an den Speicheranschluss 64 des
ersten Regenerationsventils angeschlossen. Die erste Pumpe 32 saugt im Normalfall
Hydraulikfluid aus dem Tank 16 an und fördert dieses zum Lüfterantriebsmotor 41, um
diesen anzutreiben. Das erste Regenerationsventil 63 befindet sich dabei in einer
Schaltstellung in welcher der Speicheranschluss 64 gesperrt ist. Durch Verstellen
des Verdrängungsvolumens der zweiten Pumpe 32 kann dabei die Drehzahl des Lüfterantriebsmotors
41 eingestellt werden. Das Lüfterventil 45 ist dabei ganz geöffnet.
[0023] Wenn der Regenerationsdrucksensor 68 einen höheren Druck als der Speicherdrucksensor
55 anzeigt, wird das erste Regenerationsventil 63 von der Steuervorrichtung 17 in
die linke Stellung geschaltet, so dass das von den ersten Verbrauchern 11; 13 unter
Druck zurückfließende Hydraulikfluid in den Druckspeicher 50 geladen wird. Wenn die
genannte Bedingung nicht mehr vorliegt, wird das erste Regenerationsventil 63 in die
recht Schaltstellungen geschaltet.
[0024] Wenn der Speicherdruck genügend hoch ist, wird das Verdrängungsvolumen der zweiten
Pumpe auf Null gestellt, wobei das Speicherventil 51 geöffnet wird. Damit kann Hydraulikfluid
aus dem Druckspeicher 50 zum Lüfterantriebsmotor 41 fließen. Die Drehzahl des Lüfterantriebsmotors
41 wird dabei mit dem Lüfterventil 45 gesteuert.
[0025] Ist der Speicherdruck zu hoch, wird das Verdrängungsvolumen der zweiten Pumpe 32
so eingestellt, dass diese als Motor arbeitet. In der Folge fließt ein Teil des Druckspeicherinhalts
über die zweite Pumpe 32 in den Tank 16. Das hierdurch erzeugte Antriebsdrehmoment
entlastet den Verbrennungsmotor 40 und spart damit Dieselkraftstoff ein.
[0026] Ist der Speicherdruck zu gering, um den Lüfterantriebsmotor 41 anzutreiben, bestehen
mehre Möglichkeiten. Der Lüfterantriebsmotor 41 kann allein durch die zweite Pumpe
32 angetrieben werden. Zusätzlich kann der Volumenstrom der zweiten Pumpe 32 so groß
eingestellt werden, dass der Druckspeicher 50 wieder auf das erforderliche Maß geladen
wird. Es kann aber auch daran gedacht sein, den Druckspeicher 50 mit dem zweiten Regenerationsventil
50 weiter zur Saugseite der zweiten Pumpe 32 hin zu entladen. Die Entscheidung zwischen
den genannten Möglichkeit muss abhängig von dem Volumenstrom getroffen werden, der
erwartungsgemäß von den ersten Verbrauchern 11; 13 zurückfließt, wobei eine bestmögliche
Ausnutzung der vom Verbrennungsmotor bereitgestellten mechanischen Antriebsenergie
angestrebt wird.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 10
- Mobile Arbeitsmaschine
- 11
- Fahrantriebsmotor
- 12
- Rad
- 13
- Zylinder
- 14
- äußere Last
- 15
- Richtung der Schwerkraft
- 16
- Tank
- 17
- Steuervorrichtung
- 20
- Ventilbaugruppe
- 21
- Verbraucherbaugruppe
- 22
- Pumpenleitung
- 23
- Tankleitung
- 24
- Lastdruckleitung
- 30
- erste Pumpe
- 31
- Förderdruckregler
- 32
- zweite Pumpe
- 40
- Verbrennungsmotor
- 41
- Lüfterantriebsmotor
- 42
- Lüfterrad
- 43
- Kühler
- 44
- Temperatursensor
- 45
- Lüfterventil
- 46
- Ringleitung
- 47
- Kühlmittelpumpe
- 50
- Druckspeicher
- 51
- Speicherventil
- 52
- Speicherdruckbegrenzungsventil
- 53
- Notentleerungsventil
- 54
- Feder des Notentleerungsventils
- 55
- Speicherdrucksensor
- 60
- Rücklaufblende
- 61
- Rücklaufdruckwaage
- 62
- Feder der Rücklaufdruckwaage
- 63
- erstes Regenerationsventil
- 64
- Speicherausgang
- 65
- Tankausgang
- 68
- Regenerationsdrucksensor
1. Mobile Arbeitsmaschine (10) mit mehreren ersten hydraulischen Verbrauchern (11; 13)
und einem zweiten hydraulischen Verbraucher (41), wobei die ersten Verbraucher (11;
13) einen Fahrantrieb und/oder einen Arbeitsantrieb der mobilen Arbeitsmaschine (10)
umfassen, wobei eine erste Pumpe (30) mit verstellbarem Verdrängungsvolumen Hydraulikfluid
aus einem Tank (16) zu den ersten Verbrauchern (11; 13) fördern kann, wobei eine zweite
Pumpe (32) Hydraulikfluid aus dem Tank (16) zu dem zweiten Verbraucher (41) fördern
kann, wobei ein Verbrennungsmotor (40) vorgesehen ist, der mit der ersten und der
zweiten Pumpe (30; 32) in Drehantriebsverbindung steht, wobei der zweite Verbraucher
(41) ein drehbares Lüfterrad (42) zur Kühlung des Verbrennungsmotors (40) antreibt,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckspeicher (50) zum Speichern von unter Druck stehendem Hydraulikfluid vorgesehen
ist, wobei der Druckspeicher (50) derart in Fluidverbindung mit den ersten Verbrauchern
(11; 13) steht, dass Hydraulikfluid, welches von wenigstens einem ersten Verbraucher
(13) zurückfließt, in den Druckspeicher (50) fließen kann, nicht aber umgekehrt, wobei
der Druckspeicher (50) derart in Fluidverbindung mit dem zweiten Verbraucher (41)
steht, dass Hydraulikfluid von dem Druckspeicher (50) zum zweiten Verbraucher fließen
kann.
2. Mobile Arbeitsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Pumpe (32) so eingerichtet ist, dass sie auch als Motor betrieben werden
kann, wobei sie ein verstellbares Verdrängungsvolumen aufweist, wobei sie derart in
Fluidverbindung mit dem Druckspeicher (50) steht, dass Hydraulikfluid aus dem Tank
(16) in den Druckspeicher (50) und umgekehrt fließen kann.
3. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster Verbraucher dazu ausgebildet ist, äußere Lasten gegen die Schwerkraft
anzuheben und abzusenken.
4. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Fluidverbindung zwischen den ersten Verbrauchern (11; 13) und dem Druckspeicher
(50) eine stetig verstellbare Rücklaufblende (60) und eine Rücklaufdruckwaage (61)
geschaltet sind, wobei die Rücklaufdruckwaage (61) so an die Rücklaufblende (60) angeschlossen
ist, dass sie den Druckabfall an der Rücklaufblende (60) auf einen vorgebbaren Wert
einregeln kann.
5. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidverbindung zwischen den ersten Verbrauchern (11; 13) und dem Druckspeicher
(50) so mit dem Tank verbunden ist, dass Hydraulikfluid von den ersten Verbrauchern
(11; 13) in den Tank fließt, wenn der Druck im Druckspeicher (50) größer als der speicherseitige
Druck an der Rücklaufdrossel (60) ist.