(19)
(11) EP 2 628 872 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.08.2013  Patentblatt  2013/34

(21) Anmeldenummer: 13155453.7

(22) Anmeldetag:  15.02.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 7/20(2006.01)
E04G 1/06(2006.01)
E04G 7/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 15.02.2012 DE 102012202258

(71) Anmelder: Harsco Infrastructure Services GmbH
40885 Ratingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Gille Hrabal 
Patentanwälte Brucknerstrasse 20
40593 Düsseldorf
40593 Düsseldorf (DE)

   


(54) Gerüst mit hoher Tragfähigkeit


(57) Die Erfindung betrifft einen Vertikalstiel für ein Gerüst wie zum Beispiel ein Baugerüst oder Fassadengerüst, insbesondere ein Modulgerüst.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein übliches Gerüst auch im Fall von außergewöhnlichen Belastungen einsetzen zu können.
Die Aufgabe wird durch einen Vertikalstiel für ein Gerüst gelöst, der zumindest zwei miteinander verbundene oder miteinander verbindbare Rohre umfasst, die mithilfe eines Rohrs mit kleinerem Durchmesser ineinander gesteckt sind oder ineinander gesteckt werden können. Es gibt ein Verstärkungsrohr für eine Verstärkung des Rohrs mit kleinerem Durchmesser. Das Verstärkungsrohr ist ein separates Bauteil, welches unabhängig von weiteren Elementen des Vertikalstiels sowie von Elementen des zugehörigen Gerüstes ist. Das Verstärkungsrohr kann also bei Bedarf eingesetzt werden und zwar zusätzlich zu den weiteren Elementen des Gerüstes. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass es zur Verbesserung der Tragfähigkeit eines Gerüstes
bei außergewöhnlichen Belastungen genügt, anspruchsgemäße Vertikalstiele im Verbindungsbereich zwischen zwei Rohren zu verstärken und dass hierfür ein zusätzliches Verstärkungsrohr bzw. ein Verstärkungsstab genügt. Es ist so möglich, übliche Gerüste ohne großen Aufwand so zu verbessern, dass diese tragfähiger sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Vertikalstiel für ein Gerüst wie zum Beispiel ein Baugerüst oder Fassadengerüst, insbesondere ein Modulgerüst, zum Beispiel bekannt aus der Druckschrift DE 1 02 44 239 A1.

[0002] Ein Gerüst im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst weitere Gerüstelemente wie Horizontalriegel, Diagonalstreben oder Laufbeläge. Ein Vertikalstiel eines Modulgerüstes umfasst zumindest zwei Rohre, die miteinander verbunden werden können. Ein Gerüst umfasst grundsätzlich zumindest vier Vertikalstreben, die durch Horizontalriegel und/ oder Laufbeläge untereinander verbunden sind. Darüber hinaus können insbesondere an den Vertikalstielen Diagonalstreben angebracht sein, um das Gerüst mechanisch zu stabilisieren.

[0003] Ein Vertikalstiel für ein Modulgerüst kann aus Gerüstrohren mit einem äußeren Durchmesser von zum Beispiel 48,3 mm und einer Wandstärke von zum Beispiel 3,2 mm gebildet sein. Rohre dieser Vertikalstiele können an ihrem oberen Ende eingepresste kleinere Rohre mit einem Außendurchmesser von zum Beispiel 38 mm und einer Wandstärke von zum Beispiel 3,2 mm aufweisen, wodurch die Vertikalstiele aufeinander gesteckt werden können. Das kleinere Rohr kann zusätzlich gelocht sein, um eine Verpressung mit dem größeren Rohr vornehmen zu können.

[0004] Die Tragfähigkeit eines Gerüstes ist so ausgelegt, dass das Gerüst den üblichen Anforderungen gewachsen ist. Für außergewöhnliche Belastungen reicht die Tragfähigkeit eines in üblicher Weise ausgelegten Gerüstes allerdings nicht aus.

[0005] Die vorgenannten Merkmale eines Gerüstes können einzeln oder in Kombination mit dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung kombiniert werden.

[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein übliches Gerüst auch im Fall von außergewöhnlichen Belastungen einsetzen zu können.

[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Vertikalstiel für ein Gerüst mit den Merkmalen des ersten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0008] Die Aufgabe wird durch einen Vertikalstiel für ein Gerüst gelöst, der zumindest zwei miteinander verbundene oder miteinander verbindbare Rohre umfasst, die mithilfe eines Rohrs mit kleinerem Durchmesser ineinander gesteckt sind oder ineinander gesteckt werden können. Es gibt ein Verstärkungsrohr für eine Verstärkung des Rohrs mit kleinerem Durchmesser. Anstelle eines Verstärkungsrohrs kann auch stets ein Rundstahl verwendet werden, was allerdings ein höheres Gewicht zur Folge hat. Anstelle von Stahl kann auch ein anderes Material eingesetzt sein, so dass allgemein ein Rohr oder Stab eingesetzt sein kann. Der Querschnitt kann rund oder eckig sein. Das Verstärkungsrohr ist ein separates Bauteil, welches unabhängig von weiteren Elementen des Vertikalstiels sowie von Elementen des zugehörigen Gerüstes ist. Das Verstärkungsrohr kann also bei Bedarf eingesetzt werden und zwar zusätzlich zu den weiteren Elementen des Gerüstes. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass es zur Verbesserung der Tragfähigkeit eines Gerüstes bei außergewöhnlichen Belastungen genügt, anspruchsgemäße Vertikalstiele im Verbindungsbereich zwischen zwei Rohren zu verstärken und dass hierfür ein zusätzliches Verstärkungsrohr bzw. ein Verstärkungsstab genügt. Es ist so möglich, übliche Gerüste ohne großen Aufwand so zu verbessern, dass diese tragfähiger sind.

[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform steht ein Verstärkungsrohr im montierten Zustand gegenüber dem Vertikalstiel hervor, in den das Verstärkungsrohr zwecks Verstärkung hinein gesteckt worden ist. Optisch kann dann vorteilhaft ein verstärkter Vertikalstiel leicht erkannt werden.

[0010] Das Verstärkungsrohr kann gleich lang wie das Rohr mit dem kleinen Durchmesser sein. Es kann aber auch länger oder kürzer sein. Wichtig ist, dass das Verstärkungsrohr derart lang und/ oder in einem Vertikalstiel angeordnet ist, dass der Übergangsbereich zwischen zwei Rohren eines Vertikalstiels verstärkt wird. Entsprechendes gilt hier und nachfolgend grundsätzlich auch für einen Stab.

[0011] Das Verstörkungsrohr ist in einer Ausführungsform in das Rohr mit dem kleineren Durchmesser einsteckbar. Die Tragfähigkeit eines üblichen Gerüstes kann so gesteigert werden, ohne das Gerüst in irgendeiner Form von außen sichtbar verändern zu müssen.

[0012] In einer Ausführungsform umfasst der Vertikalstiel ein oder mehrere Halteelemente, durch die das Verstärkungsrohr im Rohr mit dem kleineren Durchmesser gehalten werden kann. Für eine Verbesserung der Tragfähigkeit genügt es, das Verstörkungsrohr in das Rohr mit dem kleineren Durchmesser hinein zu stecken. Es wird dann sofort von den Haltemitteln in Position gehalten, so dass der Handhabungsaufwand gering ist.

[0013] Die ein oder mehreren Halteelemente sind vorzugsweise Teil des Verstörkungsrohrs und zwar vorzugsweise ausschließlich. Ein üblicher Vertikalstiel muss bei dieser Ausführungsform in keinster Weise abgeändert werden, um seine Tragfähigkeit mithilfe von Verstörkungsrohren zu steigern.

[0014] Als Halteelement kann eine Kappe oder eine Aufweitung am oberen Ende des Verstörkungsrohrs vorgesehen sein. Der Durchmesser der Kappe oder der Aufweitung ist so gewählt, dass die Aufweitung oder die Kappe mit ihrem Rand auf dem Rohr mit dem kleinen Durchmesser aufliegen kann. Die Aufweitung bzw. die Kappe kann so das Verstörkungsrohr in der gewünschten Position halten. Beispielsweise am Verstörkungsrohrende kann alternativ oder ergänzend eine Feder ein Halteelement darstellen oder Teil eines Halteelements sein, um das Verstörkungsrohr in dem Rohr mit dem kleinen Durchmesser kraftschlüssig halten zu können. Als Herausfallsicherung kann oben beim Verstörkungsrohr eine Kappe, ein Umbördeln oder ein Ring, 2 vorgesehen sein. Eine Hülse und/ oder Spannhülsen kann vorgesehen sein und zwar insbesondere als Herausfallsicherung und/ oder als als Verdrehsicherung, damit beispielsweise Absteck-Bohrungen von Verbindungszapfen und Verstörkungsrohr zuverlässig übereinander liegen (wird zum Beispiel bei der Montage in Rohr 48,3x3,2 mm bei der Montage eingeschlagen). Entsprechendes gilt wie bereits offenbart für den Fall eines Rundstahls bzw. Rundstabs.

[0015] Die Aufgabe wird außerdem durch ein Gerüst mit einem anspruchsgemäßen Vertikalstiel gelöst. Das Gerüst weist ferner grundsätzlich Horizontalriegel, Diagonalstreben sowie Laufbeläge auf. Vertikalstiele und Horizontalriegel bestehen vorzugsweise ganz oder überwiegend aus Metall. Laufbeläge können ganz oder überwiegend aus Stahl, Kunststoff und/ oder einem Holzmaterial bestehen. Vertikalstiele umfassen in der Regel Befestigungseinrichtungen, um daran zum Beispiel Horizontalriegel anbringen zu können. Ein Horizontalriegel kann dafür hakenförmige Enden aufweisen, die in Befestigungseinrichtungen von Vertikalstielen eingehängt werden können,

[0016] Durch die Erfindung ist es möglich, die Tragfähigkeit eines Gerüstes zu steigern, um dieses auch im Fall von außergewöhnlichen Belastungen einsetzen zu können. Dennoch ist es nicht erforderlich, ein übliches Gerüst in irgendeiner Weise abändern zu müssen. Bei Bedarf werden lediglich relativ kleine Verstärkungsrohre oder /-stäbe zusätzlich eingesetzt, die mit recht geringem Aufwand gefertigt, gelagert, transportiert und gehandhabt werden können. Die Wandstärke sämtlicher Rohre kann gleich sein und zum Beispiel zwischen 2 und 5 mm liegen, also beispielsweise stets 3,2 mm betragen. Der Außendurchmesser von äußeren Rohren eines Vertikalstiels liegt insbesondere zwischen 45 mm und 50 mm. Ein Gerüst im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere mehrere Meter hoch, so zum Beispiel wenigstens 3 m hoch, bevorzugt wenigstens 5 m hoch. Laufbeläge sind bei einem solchen Gerüst in der Regel über mehrere Ebenen verteilt angeordnet,

[0017] Durch die Erfindung wird es möglich, dass neben der Tragfähigkeitssteigerung das vorhandene Gefüge nicht nachhaltig gestört wird (zum Beispiel hinsichtlich des Korrosionsschutzes). Die Erfindung kann einfach ausgeführt werden. Zum Beispiel wird eine leichte Montage ermöglicht. Die Lage in der Steckverbindung kann sicher beibehalten werden, so zum Beispiel durch eine Verriegelung und/ oder Verdrehsicherung. Es kann ein nachträgliches oder selbständiges Auseinanderfallen vermieden werden.

[0018] Vorzugsweise ist ein dem Vertikalstiel hinzugefügtes Verstörkungsrohr bzw. hinzugefügter Rundstahl von außen sichtbar, um die Vertikalstiele mit und ohne Verstörkungszopfen unterscheiden zu können. So kann leicht die Tragfähigkeit geprüft werden.

[0019] Ein oder mehrere seitliche Bohrungen an einem Rohr mit kleinen Durchmessern für ein oder mehrere Steckverbinder/Schrauben-Mutter-Verbindungen, durch die Vertikalstiele zugfest verbunden werden können, sind in einer bevorzugten Ausführungsform auch nach der Montage eines Verstärkungsrohrs nutzbar. Bei dieser Ausführungsform weist ein verwendetes Verstärkungsrohr korrespondierende seitliche ein oder mehrere Bohrungen aufweisen, die eine solche Nutzung ermöglichen. Die ein oder mehreren Bohrungen des Rohrs mit dem kleinen Durchmesser und die korrespondierenden ein oder mehreren Bohrungen des Rohrs mit dem kleinen Durchmesser liegen im montierten Zustand übereinander.

[0020] Es zeigen
Figur 1:
Schnitt durch einen Vertikalstiel;
Figur 2:
Schnitt durch ein Rohr mit eingepresstem Rohr mit kleinerem bzw. kleinem Durchmesser;
Figur 3:
Schnitt durch ein Verstörkungsrohr;
Figur 4:
Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Verstörkungsrohrs;
Figur 5:
Ausführungsform eines Verstörkungsrohrs;
Figur 6:
Ausführungsform eines Verstörkungsrohrs.


[0021] In der Figur 1 wird im Schnitt ein Rohr 1 sowie ein Rohr 2 eines Vertikalstiels für ein Modulgerüst ausschnittsweise gezeigt, In das Rohr 2 ist ein Rohr 3 mit kleinerem bzw. kleinem Durchmesser hineingeschoben. Der Außendurchmesser des Rohrs 2 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs 1 bzw. des Rohrs 2. Die beiden Rohre 1 und 2 verfügen über den gleichen Außen- und Innendurchmesser. Das Rohr 3 mit dem kleineren Durchmesser weist ein oder mehrere Bohrungen auf, in die jeweils ein punktförmig verpresster Bereich 4 des Rohrs 2 hineinreicht, wodurch das Rohr 3 mit dem kleineren Durchmesser fest mit dem Rohr 2 verbunden ist. Diese Art der Befestigung des Rohrs 3 mit dem kleineren Durchmesser im Rohr 2 ist allerdings lediglich ein Beispiel. Das Rohr 3 mit dem kleineren Durchmesser kann auch auf andere Weise, so zum Beispiel durch eine Schraubverbindung mit dem Rohr 2 verbunden sein.

[0022] Das obere freie Ende des Rohrs 3 mit dem kleineren Durchmesser ist in ein entsprechendes unteres offenes Ende des Rohrs 1 hinein gesteckt, wodurch das Rohr 1 mit dem Rohr 2 lösbar verbunden ist. Von oben ist in das Rohr 3 mit dem kleinen Durchmesser ein Verstörkungsrohr 5 hinein gesteckt. Das Verstörkungsrohr 5 ist am oberen Ende mit einer Kappe 6 versehen, die einen etwas größeren Durchmesser aufweist als der Außendurchmesser des Rohrs 3 mit dem kleinen Durchmesser. Der Außendurchmesser des Verstärkungsrohrs 5 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs 3 mit dem kleinen Durchmesser. Der Durchmesser der Kappe 6 ist kleiner als der Innendurchmesser des Rohrs 1 , so dass die Kappe 6 sich im Rohr 1 wie dargestellt befinden kann. Die Kappe 6 liegt seitlich auf dem oberen Ende des Rohrs 3 mit dem kleinen Durchmesser auf. Die Kappe 6 ragt gegenüber dem Rohr 3 hervor und ist optisch leicht erkennbar, solange das Rohr 1 nicht montiert worden ist.

[0023] Das untere Rohr 2 des Vertikalstiels ist mit einem Teller 7 versehen, der der Befestigung von horizontalen Gerüstelementen wie zum Beispiel Horizontalriegeln und/ oder Laufbelägen dient. Der Teller 7 weist bevorzugt Löcher oder Ausnehmungen auf, in die horizontale Gerüstelemente eingehängt werden können.

[0024] In den Figuren 2 und 3 werden einzelne Elemente des Vertikalstiels gezeigt und zwar in der Figur 2 das Rohr 2 mit dem eingepressten Rohr 3 mit dem kleineren Durchmesser und in der Figur 3 das Verstärkungsrohr 5.

[0025] In der Figur 4 wird eine andere Ausführungsform eines Verstörkungsrohrs 5 gezeigt. Anstelle einer Kappe ist der obere Rand 8 aufgeweitet, um so das Verstörkungsrohr 5 in seiner in der Figur 1 gezeigten Lage im Rohr 3 mit dem kleinen Durchmesser zu halten. Darüber hinaus gibt es ein seitliches Befestigungselement 9, welches durch eine nicht dargestellte Feder nach außen durch eine Öffnung im Mantel des Rohrs 3 gedrückt wird. Durch dieses Befestigungselement 9 kann das Verstörkungsrohr 5 kraftschlüssig innerhalb des Rohrs 3 mit dem kleinen Durchmesser gehalten werden.

[0026] Die Figur 5 zeigt verschiedene Ansichten eines Verstörkungsrohrs 5. Die Ansicht (a) zeigt das Verstörkungsrohr von einer Seite. Die Ansicht (b) zeigt eine dazu um 90° verdrehte Ansicht, Die Ansicht (c) zeigt einen Schnitt durch das Rohr. Das Verstärkungsrohr ist mit einem Federelement 10 an einem Ende versehen, welches das Verstörkungsrohrs durch eine Klemmwirkung im Vertikalstiel im montierten Zustand zu halten vermag. Das Federelement 10 steht durch entsprechende Öffnungen nach außen an zwei Seiten gegenüber der Mantelfläche des Rohrs hervor, In Aufsicht gesehen gemäß Ansicht (c) kann das Federelement wie ein Doppelhaken geformt sein. Um die Federwirkung zu verstärken, kann dieses in seitlicher Ansicht gesehen wie dargestellt alternativ oder ergänzend bogenförmig verlaufen, um eine gute Federwirkung zu erzielen.

[0027] Das Verstärkungsrohr umfasst bevorzugt in seiner Mantelfläche ein oder mehrere Absteckbohrungen 1 1 , die Teil einer Verdrehsicherung sein können. Ein oder mehrere Halteelemente reichen im montierten Zustand in die ein oder mehreren Absteckbohrungen hinein und verhindern dann vorteilhaft ein Verdrehen des Verstärkungsrohrs 5.

[0028] Die Figur 6 zeigt wiederum zwei seitliche Ansichten (a) sowie (b) eines Verstärkungsrohrs 5 sowie eine Aufsicht (c) auf das Verstärkungsrohr 5. Dieses weist im oberen Bereich zwei seitlich aus der Mantelfläche herausstehende Spannstifte 12 und 13 auf. Der Spannstift 12 steht seitlich weiter hervor als der darunterliegende Spannstift 13, Der weiter hervorstehende Spannstift 12 dient als Herausfallsicherung im oberen Bereich im montierten Zustand. Der tiefer liegende Spannstift 13 dient als Verdrehsicherung für das Verstärkungsrohr. Eine Verdrehsicherung wirkt einem Verdrehen des Verstärkungsrohrs entgegen oder verhindert dieses, um z. B. mögliche Beschädigungen durch Verdrehen zu vermeiden.

[0029] Die beiden Spannstifte 12 und 13 sind vorzugsweise zueinander um 90° verdreht wie dargestellt angeordnet, um Montage- und Fertigungsvorteile zu erzielen.

[0030] Im unteren Bereich des Verstärkungsrohrs 5 ist eine Schenkelfeder 14 vorgesehen. Die Enden der beiden Schenkel sind seitlich wie dargestellt abgebogen und ragen durch Öffnungen aus der Mantelfläche des Verstärkungsrohrs 5 hervor, um im unteren Bereich als Haltesicherung zu dienen. Die Schenkel der Schenkelfeder 14 sind unten aus dem Rohr 5 herausgeführt. Auf diese Weise lässt sich die Schenkelfeder 14 einerseits leicht einsetzen oder kann leicht ausgetauscht werden und andererseits lässt sich so eine gute Federwirkung erzielen.

[0031] Anstelle von Spannstiften 12, 13 können Spannhülsen vorgesehen sein. Als obere Ausfallsicherung kann ein am Rohr 5 angebrachter Ring dienen.


Ansprüche

1. Vertikalstiel eines Gerüstes, der zumindest zwei miteinander verbundene oder miteinander verbindbare Rohre (1 , 2) umfasst, die mithilfe eines Rohrs (3) mit kleinem Durchmesser ineinander gesteckt sind oder ineinander gesteckt werden können, gekennzeichnet durch ein Verstärkungsrohr (5) oder einen Verstärkungsstab für eine Verstärkung des Rohrs (3) mit kleinem Durchmesser.
 
2. Vertikalstiel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsrohr (5) oder der Verstärkungsstab in das Rohr (3) mit dem kleinen Durchmesser einsteckbar ist.
 
3. Vertikalstiel nach dem vorhergehenden Anspruch, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Halteelemente (6, 8, 9), durch die das Verstärkungsrohr (5) oder der Verstärkungsstab im Rohr (3) mit dem kleinen Durchmesser gehalten werden kann.
 
4. Vertikalstiel nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ein oder mehreren Halteelemente (6, 8, 9) Teil des Verstärkungsrohrs oder des Verstärkungsstabs sind.
 
5. Vertikalstiel nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement durch eine Kappe (6) insbesondere am oberen Ende des Verstärkungsrohrs (5) oder durch eine Aufweitung (8) insbesondere am Verstärkungsrohrende, durch einen Ring insbesondere am oberen Ende des Verstärkungsrohrs (5) und/ oder durch eine Feder (10, 14) oder ein federndes Element (9) insbesondere am unteren Ende des Verstärkungsrohrs gebildet ist.
 
6. Vertikalstiel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Spannstift (12) als obere Haltesicherung.
 
7. Vertikalstiel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Spannstift (13) als Verdrehsicherung.
 
8. Vertikalstiel nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannstift (12) im montierten Zustand oberhalb des Spannstifts (13) angeordnet ist und/ oder dass der Spannstift (12) länger als der Spannstift (13) ist und/ oder dass der Spannstift (12) um 90° verdreht im Vergleich zum Spannstift (13) angeordnet ist.
 
9. Vertikalstiel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Absteckbohrungen (11) im Verstärkungsrohr (5), die Teil einer Verdrehsicherung sind.
 
10. Gerüst mit einem Vertikalstiel nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
 




Zeichnung























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente